Eine neue App namens „MauAR“ zeigt die Berliner Mauer und macht ihre Geschichte erlebbar
Michael von AdelhardDer Mauerfall – ein Ereignis, dass nicht nur Deutschland, sondern auch das ganze Europa für immer verändert hat. Dieses Jahr wird Berlin das 30. Jubiläum des Mauerfalls feiern. Zu diesem Zweck werden natürlich viele Ausstellungsprogrammen, Licht- und Hörinstallationen organisiert. Auch eine besondere Kunstinstallation soll Teil der Festivalwoche sein. Die Rede ist von der so genannten Freiheitswolke, die aus 30.000 kleinen Zetteln mit Wünschen und Hoffnungen von Menschen aus aller Welt bestehen wird. Das ist aber noch nicht alles! Seit Montag (19. August 2019) ist eine ganz neue App freigeschaltet. Sie heißt „MauAR“.
30 Jahre später… Seit dem Mauerfall ist eine ganze Generation aufgewachsen. Und sie hat keine Ahnung davon, wie das Leben in Berlin vor dem Jahr 1989 und die Berliner Mauer aussahen. Aus diesem Grund wurde zum 30. Jubiläum auch eine neue App für die nach dem Mauerfall geborenen Menschen und alle anderen historisch Interessierten entwickelt. Diese App zeigt die Mauer in Berlin so, wie sie war.
Zum 30. Jubiläum des Mauerfalls wurde eine tolle App entwickelt… Per diese App kann man die ehemalige Berliner Mauer nachvollziehen
Die App ist kostenlos erhältlich. Wenn Sie MauAR herunterladen, werden Sie den Verlauf der Berliner Mauer nachvollziehen können. Damit die App richtig funktionieren kann, arbeitet sie mit der sogenannten erweiterten Realität (AR – eine Abkürzung für „Augmented Reality“). Auf diese Weise können Sie an dem jeweiligen Standort die ehemalige Berliner Mauer als 3D-Animation per Handy oder Tablet betrachten. Wenn Sie Ihre Smartphone-Kamera auf den ehemaligen Grenzverlauf richten, wird die App am historisch korrekten Platz die Berliner Mauer zeigen. Hier ist anzumerken, dass auf dem Display Ihres Handys auch die ehemaligen Sperranlagen und die Wachtürme erscheinen werden.
Die App heißt MauAR und arbeitet mit der sogenannten erweiterten Realität
Als wichtige Option steht die Möglichkeit zur Verfügung, unterschiedliche Zeitpunkten auszuwählen. Auf diese Weiße dient die App auch als eine Zeitmaschine zur Durchführung von Zeitreisen und zeigt den unterschiedlichen Ausbau der Maueranlagen in dem jeweiligen Zeitpunkt, der von Ihnen ausgewählt wurde. Wenn Sie beispielsweise Lust darauf haben, einen Blick auf die Mauer aus dem Jahr 1961 zu werfen, zeigt die App nur eine einfache Mauer mit Stacheldraht. Im Laufe der Jahre hat sich die Berliner Mauer von einem Zaun mit Stacheldraht zu einem über 3 m hohen Wall aus Beton entwickelt. Später wurden mehrere Grenzanlagen aufgebaut – wie zum Beispiel die Wachtürme und die zusätzliche Sperrmauern auf der Ostseite der Mauer. Die App zeigt Ihnen auch die so genannten Todesstreifen und die Soldaten, die die Grenze bewacht haben.