Dein Traumkleid finden: Worauf es WIRKLICH ankommt (Spoiler: Nicht nur der Preis!)
Hochzeitskleider sind mehr als nur Stoff – sie sind der Ausdruck eines Traums! Lass dich von diesen 57 unglaublichen Modellen inspirieren.
„Ein Hochzeitskleid ist wie ein Gedicht, das die Seele der Braut offenbart.“ könnte man sagen, wenn man Zeuge wird, wie sich der Stoff sanft um die Figur legt und jedes Lächeln in pure Magie verwandelt. In einer Welt, in der die Auswahl schier endlos erscheint, wird das Finden des perfekten Kleides zum Abenteuer voller Überraschungen und Emotionen. Tauche ein in die faszinierende Welt der Hochzeitsmode!
In meiner kleinen Schneiderei habe ich über die Jahre wirklich alles gesehen. Bräute, die mit einem dicken Budget und glasklaren Vorstellungen kamen, und andere, die total verunsichert ein wunderschönes, aber leider schlecht sitzendes Kleid von der Stange mitbrachten. Eine Geschichte werde ich nie vergessen: Eine junge Frau stand fast weinend vor mir, in einem sündhaft teuren Designerkleid. Der Stoff war toll, keine Frage. Aber die Nähte? Krumm. Die eingearbeiteten Stäbchen? Billigstes Plastik, das sich schon durch den Stoff drückte. Die Passform war eine reine Katastrophe.
Inhaltsverzeichnis
Nur wenige Tage später kam eine andere Braut mit einem schlichten Second-Hand-Kleid für ein paar hundert Euro. Der Schnitt war einfach, aber der Stoff – eine feste, gute Seide. Mit ein paar gezielten Änderungen, einem neuen Innenfutter und von Hand aufgenähten Perlen haben wir dieses Kleid in ein absolutes Unikat verwandelt. Und ganz ehrlich? Sie hat am Ende mehr gestrahlt als die Braut im teuren Designerstück.

Diese Momente haben mich eines gelehrt: Der Preis sagt fast nichts über die wahre Qualität eines Kleides aus. Es geht um den Stoff, das Innenleben und die perfekte Passform. Ich will dir hier mein Wissen weitergeben – nicht als Verkäuferin, sondern als Handwerkerin, die möchte, dass du dich an deinem großen Tag einfach nur fantastisch fühlst.
Der perfekte Zeitplan für dein Traumkleid – Wann solltest du starten?
Die wohl häufigste Frage, die mir gestellt wird! Die Zeitplanung ist das A und O, um Stress zu vermeiden. Hier ist eine grobe Faustregel, die sich bewährt hat:
- 10-12 Monate vorher: Fang ganz entspannt an, dich inspirieren zu lassen. Sammle Ideen auf Pinterest, in Magazinen und schau, welcher Stil dir überhaupt gefällt. Das ist auch der perfekte Zeitpunkt, um erste, unverbindliche Termine in Brautläden zu vereinbaren.
- 8-9 Monate vorher: Jetzt solltest du langsam eine Entscheidung treffen und dein Kleid kaufen oder in Auftrag geben. Viele Kleider haben lange Lieferzeiten, also ist das ein guter Puffer.
- ca. 3 Monate vorher: Zeit für die erste Anprobe mit der Schneiderin! Hier wird alles abgesteckt und besprochen, was geändert werden muss.
- 4-6 Wochen vorher: Die finale Anprobe. Bring unbedingt deine finalen Schuhe und die geplante Unterwäsche mit! Nur so kann die Länge perfekt angepasst werden und man sieht, ob alles sitzt wie es soll.

1. Das A und O: Ein kleiner Stoff-Crashkurs für Bräute
Alles fängt beim Material an. Der Stoff entscheidet über den Look, den Fall, den Tragekomfort und wie dein Kleid im Licht wirkt. Im Laden wirst du mit Begriffen wie Satin, Tüll oder Spitze bombardiert. Wichtiger ist aber die Unterscheidung zwischen Natur- und Kunstfasern.
Naturfasern: Der atmende Luxus
Stoffe wie Seide oder Baumwolle sind oft teurer, aber die Investition kann sich lohnen. Der größte Vorteil: Sie sind atmungsaktiv. Wenn du im Sommer heiratest oder schnell ins Schwitzen kommst, ist das ein Segen. Ein ganzer Tag in einem reinen Polyesterkleid kann sich anfühlen, als wärst du in Frischhaltefolie gewickelt.
Seide ist dabei die absolute Königin. Aber auch hier gibt es Unterschiede. Ein schwerer Duchesse-Satin aus Seide ist perfekt für opulente, formstabile Roben. Fließende Stoffe wie Crêpe de Chine oder Georgette sind dagegen herrlich leicht und ideal für Boho- oder Strandkleider. Der Nachteil: Echte Seide ist eine kleine Diva. Sie knittert schnell und Wasserflecken sind nur schwer zu entfernen. Eine Kundin von mir wollte in einem reinen Seidenkleid am Strand heiraten – ich hab ihr dringend geraten, den Saum so kürzen zu lassen, dass er nicht den nassen Sand berührt. Salzwasser hinterlässt auf Seide Ränder, die man kaum noch rausbekommt.

Kunstfasern: Die praktischen Alleskönner
Kunstfasern haben zu Unrecht einen schlechten Ruf. Moderne, hochwertige Polyester- oder Viskosestoffe können eine super Alternative sein. Sie sind robuster, pflegeleichter und meistens günstiger. Ein guter Polyester-Satin kann einem Seidensatin täuschend ähnlich sehen und ist dabei viel knitterärmer. Der Haken bleibt die fehlende Atmungsaktivität. Viskose ist da ein guter Mittelweg: Sie wird aus natürlicher Zellulose hergestellt, fällt oft seidig-weich und ist atmungsaktiver als Polyester.
Kleiner Qualitäts-Check im Laden: Vertrau deinen Händen! Knülle den Stoff mal in der Hand zusammen. Entsteht sofort ein hartnäckiges Knitterknäuel? Vorsicht. Und reibe den Stoff, besonders Tüll, mal über deinen Unterarm. Wenn es kratzt, lass die Finger davon. Stell dir vor, du trägst das 12 Stunden lang auf deiner Haut!
2. Das Innenleben: Was ein Kleid wirklich in Form hält
Ein Kleid kann aus dem edelsten Stoff sein – wenn die Konstruktion im Inneren nichts taugt, wird es nie gut aussehen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

- Stäbchen & Korsage: Viele Kleider haben eine eingearbeitete Korsage für den Halt. Fühl mal die Stäbchen durch den Stoff. Billiges Plastik verbiegt sich durch deine Körperwärme und wirft unschöne Beulen. Hochwertige Kunststoffstäbchen (Rigilene) oder gar Federstahlstäbchen sind flexibel, aber stabil und halten die Form.
- Nähte: Wirf einen Blick ins Innere des Kleides, zum Beispiel am Saum. Sind die Stoffkanten sauber versäubert (meist mit einer Overlock-Naht) oder fransen sie aus? Ein echtes Qualitätsmerkmal bei feinen Stoffen ist die „französische Naht“, bei der die Nahtzugabe unsichtbar im Inneren eingeschlossen wird. Das ist aufwendig und bei Massenware selten.
- Verschlüsse: Eine lange Knopfleiste am Rücken ist wunderschön. Achte auf die Schlaufen. Sind es billige Gummischlaufen, die schnell ausleiern? Oder stabile, von Hand genähte Schlaufen aus dem Stoff des Kleides? Das ist ein Riesenunterschied! Bei Reißverschlüssen gilt: Ein guter Markenreißverschluss (z.B. von YKK) läuft leicht und verhakt nicht. Ein kaputter Reißverschluss kurz vor der Trauung ist ein Albtraum, der sich vermeiden lässt.
Achtung! Ein schlecht gebautes Kleid ist nicht nur unschön, sondern kann auch wehtun. Ich hatte mal eine Braut mit einem Online-Schnäppchen hier, deren Stäbchen so scharfkantig waren, dass sie nach 10 Minuten rote Striemen auf der Haut hatte. Wir mussten das ganze Oberteil neu aufbauen – das war am Ende teurer als ein solides Kleid.

3. Die Passform ist ALLES: Von der Anprobe bis zur Perfektion
Das teuerste Kleid der Welt sieht schrecklich aus, wenn es nicht sitzt. Ein günstigeres Kleid mit perfekten Änderungen schlägt immer ein teures Designerstück von der Stange. Immer.
Was du zur Anprobe mitbringen solltest: Hautfarbene, nahtlose Unterwäsche, Schuhe mit der geplanten Absatzhöhe und die ehrlichste, aber liebevollste Freundin, die du hast!
Im Laden dann: Beweg dich! Setz dich hin, heb die Arme, tanz eine Runde. Rutscht etwas? Schneidet es ein? Bekommst du noch Luft? Horizontale Falten (z.B. über der Hüfte) bedeuten, es ist zu eng. Senkrechte, lose Falten, es ist zu weit. Eine gute Beraterin sieht das sofort und erklärt dir, was man ändern kann.
Die Kosten für Änderungen verstehen
Änderungen sind fast immer nötig und sollten fest im Budget eingeplant werden. Die Kosten können stark variieren. Den Saum zu kürzen, kann zwischen 80 € und 300 € kosten. Warum so eine Spanne? Ein glatter Rock ist schnell gemacht. Ein Rock mit fünf Lagen Tüll und einer filigranen Spitzenkante, die von Hand abgetrennt, gekürzt und dann wieder perfekt positioniert und angenäht werden muss… das sind Stunden an liebevoller Handarbeit, die man am Ende nicht direkt sieht, aber im perfekten Ergebnis fühlt.

Auch das Anpassen der Seiten kann zwischen 100 € und 400 € liegen, je nachdem, ob aufwendige Perlen oder Spitze im Weg sind. Frag im Geschäft immer vor dem Kauf nach einer groben Schätzung der Änderungskosten!
4. Smarte Alternativen: Wo du Qualität für gutes Geld findest
Ein begrenztes Budget heißt nicht, dass du bei der Qualität sparen musst. Man muss nur wissen, wo man sucht.
- Second-Hand & Vintage: Eine Goldgrube! Ein Kleid, das nur einen Tag getragen wurde, ist oft wie neu. Achte auf den Zustand (Flecken am Saum oder unter den Armen?) und frag nach einer professionellen Reinigung.
- Musterkleider (Sample Sales): Boutiquen verkaufen regelmäßig ihre Anprobekleider aus der Vorsaison mit 30-70% Rabatt. Meist sind das gängige Größen (oft 38/40) mit leichten Gebrauchsspuren, die eine gute Reinigung aber meistens beseitigt.
- Lokale Ateliers & Schneidereien: Mein persönlicher Geheimtipp. Such mal bei Google Maps nach „Maßatelier Brautmode“ oder auf Instagram nach #brautkleidnachmaß in deiner Stadt. Viele zucken bei „Maßanfertigung“ zusammen und denken an unbezahlbare Preise. Aber ganz ehrlich? Ein schlichtes, aber perfekt auf dich zugeschnittenes Kleid aus einem tollen Stoff startet in vielen guten Ateliers schon bei 1.500 bis 2.500 Euro. Damit liegst du oft im selben Preisbereich wie bei besseren Kleidern von der Stange – nur dass hier jeder Millimeter sitzt und du den Stoff selbst aussuchen kannst.

Kleiner SOS-Guide für den großen Tag
Was, wenn doch mal was passiert? Ein kleines Notfall-Set in der Handtasche deiner Trauzeugin ist Gold wert. Pack ein:
- Sicherheitsnadeln in verschiedenen Größen
- Doppelseitiges Klebeband für Textilien (Fashion Tape), um rutschende Träger oder Ausschnitte zu fixieren
- Ein kleines Nähset mit einer Nadel und Faden in Weiß oder Ivory
- Babypuder oder weiße Kreide: Ein wenig bekannter Trick bei Fettflecken! Sofort drauf tupfen, es saugt das Fett auf, bevor es sich festsetzt. Später vorsichtig ausbürsten.
Das Kleingedruckte zum Schluss
Achtung, kleiner rechtlicher Hinweis, der super wichtig ist: Das 14-tägige Widerrufsrecht vom Online-Shopping gilt nicht für individuell geänderte oder maßgefertigte Kleider. Sobald die Schere an deinem Kleid angesetzt wird, ist der Kauf endgültig. Bestehe daher immer auf einem schriftlichen Vertrag, in dem Modell, Preis, Anzahlung und die geschätzten Änderungskosten festgehalten sind. Das gibt beiden Seiten Sicherheit.
Lass dich also nicht von großen Namen oder Preisschildern verrückt machen. Vertrau auf deine Hände, deine Augen und dein Bauchgefühl. Ein Hochzeitskleid ist eine Investition in ein Gefühl – und dieses Gefühl hat nichts mit dem Preis zu tun, sondern mit der Liebe zum Detail, mit der es gemacht wurde. Und wenn du weißt, worauf du achten musst, wirst du es erkennen, wenn es vor dir hängt.

Bildergalerie


Der Stoff macht die Musik! Manchmal ist es schwer, die Unterschiede zu erkennen, aber der Griff und der Fall eines Stoffes sind entscheidend. Fester Mikado-Stoff formt eine skulpturale Silhouette, ideal für moderne Prinzessinnen. Zarter Seiden-Chiffon hingegen umspielt den Körper weich und fließend – perfekt für eine legere Strand- oder Gartenhochzeit. Fühlen Sie den Stoff nicht nur, sondern bewegen Sie sich darin. Er soll sich wie eine zweite Haut anfühlen.


- Nude und nahtlos: Tragen Sie zur Anprobe hautfarbene, nahtlose Unterwäsche. So zeichnet sich nichts ab und Sie können sich voll auf die Passform des Kleides konzentrieren.
- Der richtige Halt: Ein gut sitzender trägerloser BH ist Gold wert, auch wenn viele Kleider bereits eingearbeitete Cups haben.
- Schuh-Double: Bringen Sie Schuhe mit einer Absatzhöhe mit, die Sie auch zur Hochzeit tragen möchten. Das hilft, die Proportionen und die endgültige Länge des Kleides von Anfang an richtig einzuschätzen.


Das Geheimnis liegt im Inneren: Ein hochwertiges Brautkleid erkennt man oft nicht an der äußeren Spitze, sondern am Innenleben. Eine gute Korsage mit flexiblen, aber stabilen Stäbchen (nicht billiges Plastik!) formt die Figur, ohne einzuengen. Ein Futter aus Seide oder weicher Baumwolle fühlt sich auf der Haut luxuriös an und verhindert Kratzen, besonders bei Kleidern mit viel Tüll oder Stickerei.


Wussten Sie schon? Das weiße Hochzeitskleid wurde erst 1840 durch die Hochzeit von Königin Victoria populär. Zuvor trugen Bräute einfach ihr schönstes Kleid, oft in kräftigen Farben, um ihren Wohlstand zu zeigen.


Die Silhouette ist die Grundlage deines Looks. Sie bestimmt, wie das Kleid fällt und welche Teile deines Körpers betont werden. Die gängigsten Formen sind:
- A-Linie: Der Klassiker. Oben schmal und ab der Taille sanft ausgestellt. Schmeichelt fast jeder Figur.
- Meerjungfrau/Fit-and-Flare: Figurbetont bis zu den Knien, dann ausgestellt. Sehr feminin und ideal, um Kurven zu zeigen.
- Prinzessin/Ballkleid: Das Märchenkleid mit engem Oberteil und voluminösem Rock.


Muss ich wirklich ein Vermögen ausgeben, um mein Traumkleid zu finden?
Absolut nicht! Es gibt fantastische Alternativen. Halten Sie Ausschau nach „Sample Sales“, bei denen Boutiquen ihre Musterkleider aus der Vorsaison zu stark reduzierten Preisen verkaufen. Auch Trunk Shows bieten oft kleine Rabatte. Und vergessen Sie nicht den Second-Hand-Markt: Plattformen wie „Stillwhite“ oder spezialisierte Second-Hand-Brautläden bieten kaum getragene Designerkleider für einen Bruchteil des Neupreises an.

Spitze: Der Inbegriff der Romantik. Von zarter Chantilly-Spitze für einen Boho-Look bis zu opulenter Alençon-Spitze mit Kordelstickerei für einen royalen Auftritt – die Vielfalt ist riesig.
Crêpe: Modern, minimalistisch und unglaublich elegant. Dieser Stoff fällt schwer und fließend, betont die Figur und wirkt besonders bei schlichten, architektonischen Schnitten.
Die Wahl hängt ganz von Ihrem persönlichen Stil ab: verträumt und verspielt oder clean und mondän?


Ein aufwendiges Prinzessinnenkleid kann bis zu 10 Kilogramm wiegen!
Das klingt vielleicht erstmal nicht viel, aber bedenken Sie, dass Sie dieses Gewicht einen ganzen Tag lang tragen – beim Stehen, Sitzen, Tanzen. Achten Sie bei der Anprobe darauf, wie Sie sich bewegen können. Ein leichteres Kleid aus Stoffen wie Tüll oder Organza kann Ihnen am Ende des Tages viel mehr Bewegungsfreiheit und Komfort schenken.


- Fühlt sich sicher und gestützt an.
- Zaubert eine glatte Silhouette ohne Abdrücke.
- Bleibt den ganzen Tag unsichtbar und bequem.
Das Geheimnis? Die richtige Shapewear! Investieren Sie in einen hochwertigen, nahtlosen Body oder eine Miederhose in Ihrem Hautton. Marken wie Spanx oder die spezialisierte Braut-Dessous-Kollektion von Poirier bieten Lösungen, die speziell für die Herausforderungen unter einem Brautkleid entwickelt wurden.


Der Moment der Entscheidung kann überwältigend sein, besonders wenn viele Meinungen auf Sie einprasseln. Denken Sie daran: Es ist Ihr Tag und Ihr Kleid. Nehmen Sie nur eine oder zwei Personen mit, deren Meinung Sie wirklich schätzen und die Ihren Stil verstehen. Zu viele Stimmen führen oft zu Verwirrung statt zu Klarheit. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl!


Die richtige Schleierlänge: Ein Schleier ist nicht nur ein Schleier. Die Länge kann Ihren gesamten Look verändern. Ein kurzer „Birdcage“-Schleier wirkt retro und chic. Ein „Fingerspitzen“-Schleier ist vielseitig und passt zu vielen Stilen. Der dramatische „Kathedralen“-Schleier, der länger als die Schleppe des Kleides ist, sorgt für den ultimativen Wow-Effekt, passt aber am besten zu einer formellen Kirchenhochzeit.


Was ist eine „Trunk Show“ und lohnt sich das für mich?
Bei einer Trunk Show präsentiert ein Brautmodengeschäft für ein kurzes Zeitfenster die gesamte neue Kollektion eines bestimmten Designers – oft sind auch die Designer selbst oder ihre Repräsentanten anwesend. Der Vorteil: Sie können Kleider anprobieren, die die Boutique normalerweise nicht im Sortiment führt. Oft gibt es an diesen Tagen auch einen kleinen Rabatt von 10-15% auf Bestellungen aus der gezeigten Kollektion.

„Ein Hochzeitskleid ist sowohl Intimität als auch Spektakel.“ – Vera Wang


Was ist gerade angesagt? Neben zeitlosen Klassikern gibt es immer wieder spannende neue Details:
- Abnehmbare Elemente: Puffärmel, Capes oder Überröcke, die Sie nach der Zeremonie abnehmen können, um einen zweiten, tanztauglicheren Look zu kreieren.
- Statement-Schleifen: Ob groß und dramatisch am Rücken oder klein und zart an den Schultern – Schleifen sind ein riesiger Trend und verleihen jedem Kleid eine verspielte Note.


Kaufen: Das Kleid gehört Ihnen für immer. Sie können es nach Belieben anpassen lassen und als Erinnerungsstück aufbewahren. Der Nachteil sind die hohen Kosten und die Frage, was nach der Hochzeit damit geschieht.
Mieten: Eine nachhaltige und budgetfreundliche Option. Ideal für Bräute, die kein emotionales Band zum Kleid aufbauen und sich nicht um Reinigung und Lagerung kümmern wollen. Die Auswahl kann jedoch eingeschränkter sein.


Der Druck, den perfekten „Say Yes to the Dress“-Moment mit Freudentränen zu erleben, ist enorm. Aber nicht jede Braut hat diesen Moment – und das ist völlig in Ordnung! Manchmal ist es eine ruhige, sichere Gewissheit, das richtige Kleid gefunden zu haben. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl der Freude und des Komforts, nicht auf eine erwartete TV-Reaktion.


Unterschätzen Sie nicht die Änderungskosten! Ein Standardbudget für Änderungen liegt oft zwischen 300 und 800 Euro, kann aber bei aufwendigen Anpassungen, wie dem Einarbeiten von Spitze oder dem Verkleinern um mehrere Größen, auch die 1000-Euro-Marke überschreiten. Planen Sie diesen Posten von Anfang an fest in Ihr Gesamtbudget für das Kleid ein, um böse Überraschungen zu vermeiden.


- A-Linie: Universell schmeichelhaft, gleicht Proportionen aus.
- Empire-Stil: Betont die Brust und kaschiert Bauch und Hüfte, ideal für schwangere Bräute.
- Meerjungfrau: Perfekt für Sanduhr-Figuren, um Kurven zu betonen.
Der Trick? Probieren Sie auch eine Silhouette an, die Sie anfangs nicht auf Ihrer Liste hatten. Oft ist es genau der unerwartete Schnitt, der am besten zu Ihnen passt und Sie strahlen lässt.

Die Personalisierung macht ein Kleid erst wirklich zu Ihrem. Das kann schon mit kleinen Details beginnen: Lassen Sie Ihr Hochzeitsdatum und Ihre Initialen in Blau in das Futter sticken – Ihr ganz persönliches „etwas Blaues“. Oder verwenden Sie einen Knopf vom Hochzeitskleid Ihrer Mutter oder Großmutter und lassen Sie ihn am Rücken oder am Ärmel einarbeiten. Eine wunderschöne, sentimentale Geste.


Wie bewahre ich mein Kleid nach dem Kauf bis zur Hochzeit richtig auf?
Lassen Sie es im atmungsaktiven Kleidersack, den Sie vom Brautladen erhalten. Hängen Sie es an einem hohen Ort auf (z.B. über einer Tür), damit die Schleppe nicht auf dem Boden knittert. Lagern Sie es an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort – auf keinen Fall im Keller oder auf dem Dachboden, wo Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen dem Stoff schaden könnten.


Laut einer Umfrage von „The Knot“ kaufen 7% der Bräute ein zweites Kleid, weil sie mit ihrer ersten Wahl unglücklich sind.
Der häufigste Grund dafür ist, sich von anderen haben überreden zu lassen oder ein Kleid gekauft zu haben, das nicht zum eigenen, authentischen Stil passt. Nehmen Sie sich Zeit für die Entscheidung und hören Sie auf Ihre innere Stimme, nicht auf den Druck von außen.


Termin-Tipp: Versuchen Sie, Ihren Anprobetermin an einem Wochentag zu buchen. Samstage sind in Brautmodengeschäften oft sehr hektisch und überfüllt. An einem Dienstag- oder Mittwochvormittag haben Sie meist mehr Ruhe, eine entspanntere Atmosphäre und die ungeteilte Aufmerksamkeit Ihrer Beraterin. Das macht die Erfahrung so viel angenehmer.


Ein Kleid online zu bestellen, ist verlockend, aber riskant. Wenn Sie diesen Weg wählen, achten Sie auf Shops mit exzellenten, echten Kundenbewertungen (inklusive Fotos!). Seriöse Anbieter wie Cocomelody oder Avery Austin bieten oft die Möglichkeit, Kleider zur Anprobe nach Hause zu bestellen („Try at Home“-Programme). Meiden Sie Shops mit unrealistisch niedrigen Preisen und ohne klare Rückgaberichtlinien.


Von der Stange (Off-the-Rack): Sie kaufen das Kleid, das Sie im Laden anprobieren. Vorteil: Es ist sofort verfügbar und oft günstiger. Nachteil: Es könnte schon von vielen Bräuten anprobiert worden sein und benötigt wahrscheinlich umfangreiche Änderungen.
Auf Bestellung (Made-to-Order): Das Kleid wird nach Ihrer Bestellung in Ihrer Standardgröße neu angefertigt. Vorteil: Es ist ein brandneues Kleid. Nachteil: Längere Lieferzeiten (6-9 Monate) und es benötigt ebenfalls noch finale Anpassungen.
Vergessen Sie nicht den Komfort! Sie werden in diesem Kleid viele Stunden verbringen. Können Sie darin sitzen? Die Arme heben? Sich frei bewegen, ohne Angst zu haben, dass etwas verrutscht? Ein Kleid von einem Designer, der für leichte Strukturen bekannt ist, wie z.B. die Boho-Kleider von Rembo Styling oder Küssdiebraut, kann eine Offenbarung sein, wenn Sie eine ausgelassene Party planen.




