Dein Dachboden-Traum: Vom Speicher zum Lieblingsplatz – So packst du es richtig an!
Dachwohnungen sind mehr als nur eine günstige Wohnalternative – sie sind kreative Spielwiesen für Designliebhaber!
"Die Decke berührt den Himmel, während der Boden die Erde küsst." In einem Dachgeschoss zu wohnen, bedeutet, zwischen diesen zwei Welten zu schweben. Doch wer sagt, dass man sich mit dem Gewöhnlichen begnügen muss? Entdecken Sie kreative Gestaltungsideen für Schlafzimmer im Dachgeschoss, die Ihre Vorstellung von Wohnraum revolutionieren werden!
Hand aufs Herz: Wie oft standest du schon auf deinem Dachboden, zwischen alten Kisten und Spinnweben, und hast gedacht: „Was für eine Platzverschwendung!“ Ich kenne das Gefühl nur zu gut. In meiner langen Zeit auf dem Bau habe ich unzählige dieser dunklen, zugigen Speicher in helle, warme Wohnräume verwandelt. Ein ausgebautes Dachgeschoss ist eine geniale Möglichkeit, neuen Lebensraum zu schaffen – aber, und das ist ein großes Aber, es ist auch ein Projekt, bei dem man unglaublich viel falsch machen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Die unsichtbare Basis: Warum Statik und Genehmigung zuerst kommen
- Das Herzstück: Dämmung, Feuchtigkeit und ein gutes Raumklima
- Ganz praktisch: Heizen, Lüften und Ruhe bewahren
- Die Umsetzung: Ein grober Fahrplan
- Kosten im Klartext: Was dein Dachausbau wirklich kostet
- Mein Fazit: 3 Fehler, die dich Tausende kosten werden
- Bildergalerie
Ganz ehrlich, ich habe Schäden gesehen, die am Ende teurer waren als der gesamte Ausbau. Schimmel, der sich wegen falscher Dämmung hinter den schicken neuen Wänden ausgebreitet hat. Oder Decken, die sich gefährlich durchbogen, weil niemand an das zusätzliche Gewicht gedacht hat. Darum gibt es diesen Beitrag. Nicht, um dir Angst zu machen, sondern um dich vor genau diesen teuren Fehlern zu bewahren. Ein gut geplanter Dachausbau ist eine echte Bereicherung, aber er verlangt Respekt vor dem Handwerk. Lass uns mal zusammen durchgehen, worauf es wirklich ankommt.
Die unsichtbare Basis: Warum Statik und Genehmigung zuerst kommen
Bevor du auch nur eine Rolle Dämmwolle oder eine Gipskartonplatte in den Warenkorb legst, müssen wir über zwei trockene, aber brutal wichtige Themen reden: Statik und Baurecht. Viele stürzen sich voller Tatendrang ins Projekt und übersehen das. Das Erwachen ist dann meistens teuer. Wie ich meinen Jungs immer sage: Das Fundament muss stehen, egal ob du ein ganzes Haus oder nur ein Zimmer baust.
Hält der Boden dein neues Leben aus? Die knallharte Frage der Statik
Ein Dachboden ist oft nur als Lager konzipiert. Die Deckenbalken sind darauf ausgelegt, das Dach selbst zu tragen und vielleicht ein paar Kartons. Ein vollwertiger Wohnraum mit Estrich, Möbeln, einem schweren Bücherregal und Menschen, die darin leben, ist eine völlig andere Hausnummer. Fachleute nennen das die „Verkehrslast“.
Deshalb ist der erste Schritt immer der Gang zum Statiker oder einem erfahrenen Zimmermann. Der prüft die Deckenbalken und berechnet, ob die Konstruktion die neue Last sicher tragen kann. Manchmal müssen Balken verstärkt oder zusätzliche Träger eingezogen werden. Das ist keine nette Empfehlung, sondern ein absolutes Muss. Ich erinnere mich an einen Fall, wo ein Hausbesitzer ohne Prüfung einen schweren Zementestrich verlegt hat. Die Folge? Sichtbare Risse in der Decke darunter. Die Sanierung war ein Albtraum.
Klar, ein Statikgutachten kostet was, rechne mal mit 800 € bis 1.500 €, je nach Aufwand. Aber dieses Geld ist die beste Versicherung gegen Bauschäden, die dich das Zehnfache kosten können.
Der offizielle Segen: Wann du eine Baugenehmigung brauchst
Wenn du einen ungenutzten Speicher in ein Schlafzimmer oder Büro verwandelst, ist das eine sogenannte Nutzungsänderung. Und die ist in den meisten Bundesländern genehmigungspflichtig. Die genauen Regeln findest du in deiner Landesbauordnung, aber mal ehrlich, wer liest die schon freiwillig?
Kleiner Tipp: Ruf einfach bei deinem örtlichen Bauamt an. Damit das Gespräch nicht planlos verläuft, hab diese Fragen parat:
- Handelt es sich bei meinem Vorhaben (z.B. „Ausbau zu einem Schlafzimmer“) um eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung?
- Welche Unterlagen benötigen Sie genau? (z.B. Bauantrag, Statik, Grundrisse)
- Welche Anforderungen gibt es an den zweiten Rettungsweg? (Meist ein Fenster mit bestimmten Mindestmaßen)
Diese Vorschriften sind keine Schikane. Ein zweiter Rettungsweg, oft ein ausreichend großes Dachfenster, kann im Brandfall dein Leben retten. Also, nicht schummeln!
Das Herzstück: Dämmung, Feuchtigkeit und ein gutes Raumklima
Dein Dach ist dem Wetter gnadenlos ausgesetzt. Im Sommer knallt die Sonne drauf, im Winter pfeift der Frost drumherum. Ohne eine Top-Dämmung wird dein Traumzimmer zur Hölle: im Sommer eine Sauna, im Winter eine Eishöhle mit explodierenden Heizkosten.
Warum Dämmung mehr als nur „Wolle reinstopfen“ ist
Dämmung verlangsamt den Wärmeaustausch. Im Winter bleibt die Wärme drinnen, im Sommer die Hitze draußen. Wie gut das klappt, gibt der U-Wert an. Je kleiner dieser Wert, desto besser. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gibt hier klare Vorgaben. Um den geforderten U-Wert von beispielsweise 0,24 W/(m²K) zu erreichen, brauchst du bei einer gängigen Mineralwolle (mit der Wärmeleitgruppe WLG 035) eine Dämmdicke von etwa 16 bis 18 Zentimetern. Das ist mal eine greifbare Zahl, oder?
Meistens wird die Dämmung zwischen die Dachsparren geklemmt (Zwischensparrendämmung). Das ist der Standard beim Ausbau. Um Wärmebrücken zu vermeiden und die Dämmleistung zu steigern, packen Profis oft noch eine dünnere Schicht unter die Sparren (Untersparrendämmung). Der Königsweg ist die Aufsparrendämmung, bei der eine geschlossene Dämmhaube auf das Dach kommt – das ist aber extrem teuer und lohnt sich eigentlich nur, wenn das Dach sowieso komplett neu gemacht wird.
Der unsichtbare Feind: Kondenswasser und Schimmel
Jetzt kommt der Punkt, an dem die meisten Heimwerker scheitern. Warme Luft im Haus (vom Atmen, Kochen, Duschen) ist feucht. Sie steigt nach oben ins Dachgeschoss. Trifft diese feuchtwarme Luft auf die kalte Seite der Dämmung, kondensiert sie – es entsteht Wasser. Dieses Wasser in der Dämmung oder im Holz ist der perfekte Nährboden für Schimmel.
Die Lösung? Eine Dampfbremsfolie. Diese Folie wird auf der warmen Innenseite der Dämmung angebracht und verhindert, dass die Feuchtigkeit in die Konstruktion gelangt. Und hier ist Millimeterarbeit gefragt. Jedes Loch, jeder Riss, jeder unsaubere Anschluss an die Wand ist eine Katastrophe.
So machst du es richtig – die goldene Regel der Dampfbremse:
- Die Folienbahnen müssen immer mindestens 10 cm überlappen.
- Verklebe diese Überlappungen und alle Stöße absolut luftdicht mit dem speziellen System-Klebeband vom Hersteller. Kein Paketband, kein Panzertape!
- Anschlüsse an Wände, Schornsteine oder Fenster werden mit Dichtkleber aus der Kartusche und einer Anpresslatte realisiert. Nur Tackern ist Pfusch!
- Für Kabel oder Rohre gibt es spezielle Dichtmanschetten. Nutze sie!
Glaub mir, ein paar Rollen gutes Klebeband für 50-80 € und eine Kartusche Dichtkleber für 15 € sind nichts im Vergleich zu einer 15.000-Euro-Sanierung, weil hinter der Wand alles schwarz ist. Diesen Schaden habe ich live gesehen.
Welches Material soll rein? Ein kleiner Dämmstoff-Check
Die Auswahl ist groß, hier die drei gängigsten Optionen im schnellen Überblick:
- Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle): Der Klassiker. Günstig (ca. 10-15 €/m²), super Brandschutz und guter Schallschutz. Die Verarbeitung juckt aber, also unbedingt lange Kleidung, Handschuhe und eine Maske tragen! (Preis: €, Hitzeschutz: gut, DIY: gut)
- Holzfaserdämmplatten: Mein persönlicher Favorit. Ökologisch, aber auch teurer (ca. 25-40 €/m²). Der riesige Vorteil ist der fantastische Hitzeschutz im Sommer. Die schweren Platten speichern die Tageshitze und geben sie erst ab, wenn es draußen kühler ist. (Preis: €€€, Hitzeschutz: exzellent, DIY: sehr gut)
- Zellulose: Besteht aus recyceltem Zeitungspapier und wird meist von Fachbetrieben eingeblasen. Füllt jede noch so kleine Lücke perfekt aus und hat ebenfalls einen tollen Hitzeschutz. Ideal für unregelmäßige Altbau-Dächer. (Preis: €€, Hitzeschutz: sehr gut, DIY: nur für Profis)
Ganz praktisch: Heizen, Lüften und Ruhe bewahren
Ein ausgebautes Dach ist ein neuer Raum – und der braucht dieselbe Aufmerksamkeit wie der Rest deines Hauses.
Wie wird’s warm? Meistens ist es am einfachsten, die bestehende Zentralheizung nach oben zu erweitern und ein oder zwei Heizkörper zu installieren. Das ist effizient und bewährt. Eine Fußbodenheizung ist Luxus, braucht aber eine spezielle Aufbauhöhe. Als schnelle Alternative für selten genutzte Räume gehen auch Infrarot-Heizpaneele, die sind aber im Dauerbetrieb teurer.
Achtung, Luft! Durch die moderne, dichte Bauweise mit Dampfbremse findet kein ungewollter Luftaustausch mehr statt. Das ist gut für die Energiebilanz, aber schlecht für die Luftqualität und Feuchtigkeit. Du musst also aktiv lüften! Entweder klassisch durch Stoßlüften (3-4 Mal am Tag für 5 Minuten) oder – viel komfortabler und besser – durch eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Das sind kleine Geräte, die in die Außenwand eingesetzt werden, für permanent frische Luft sorgen und dabei kaum Heizenergie verlieren. Rechne hier mit ca. 400-600 € pro Gerät, aber es lohnt sich für ein gesundes Raumklima.
Und der Lärm? Nichts ist nerviger als wenn man im Wohnzimmer jeden Schritt aus dem neuen Dach-Büro hört. Achte beim Bodenaufbau auf einen guten Trittschallschutz. Sogenannte Trockenestrich-Elemente haben oft schon eine Dämmschicht integriert. Ansonsten helfen spezielle Trittschall-Dämmmatten unter dem finalen Bodenbelag wie Parkett oder Laminat. Das rettet den Hausfrieden!
Die Umsetzung: Ein grober Fahrplan
Wenn die Planung steht, geht’s ans Eingemachte. Realistisch betrachtet dauert so ein Projekt seine Zeit. Für einen Dachboden von ca. 50 m² braucht ein Profi-Team für den Rohbau (Fenster, Dämmung, Dampfbremse, Unterkonstruktion) gut und gerne 2-3 Wochen. Machst du den Innenausbau selbst, plane mal locker 3-4 weitere Wochen mit vielen Abenden und Wochenenden ein.
- Vorbereiten & Entkernen: Alles muss raus. Vorsicht bei alter Dämmwolle, die kann fies sein. Trage immer Maske und Schutzbrille! Danach den Dachstuhl auf Schäden prüfen.
- Fenster & Gauben: Licht rein! Der Einbau von Dachfenstern oder Gauben sollte früh passieren. Achte hier penibel auf den wasserdichten Anschluss. Undichte Fenster sind ein schleichendes Desaster.
- Dämmen & Dampfbremse: Wie oben beschrieben – lückenlos dämmen, luftdicht abkleben. Das ist der wichtigste Schritt!
- Unterkonstruktion & Installation: Auf die Dampfbremse kommt eine Lattung. In dem Zwischenraum kannst du wunderbar Elektrokabel verlegen, ohne die dichte Folie zu verletzen. Die Elektroinstallation selbst ist aber absolute Profi-Sache!
- Verkleidung & Finish: Jetzt wird’s wohnlich. Meistens kommen Gipskartonplatten an die Decke und Wände. Danach spachteln, schleifen, streichen. Auf den Boden kommt der Trockenestrich und dann dein Wunschbelag.
Gut zu wissen: Deine Einkaufsliste für den Trockenbau Wenn es ans Verkleiden geht, brauchst du im Baumarkt deines Vertrauens: Gipskartonplatten (meist 12,5 mm stark), Metallprofile (CD/UD) oder Holzlatten für die Unterkonstruktion, Schnellbauschrauben in der richtigen Länge, Fugenspachtel (z.B. Uniflott), Glasfaser-Bewehrungsstreifen und einen guten Spachtel.
Kosten im Klartext: Was dein Dachausbau wirklich kostet
Die Vorstellung von einem Ausbau für ein paar hundert Euro kannst du direkt vergessen. Das ist gefährlicher Unsinn. Ein seriöser Ausbau ist eine Investition. Hier eine realistische Einschätzung pro Quadratmeter Grundfläche:
- Budget-Ausbau (viel Eigenleistung): 400 – 600 €/m². Du machst Dämmung und Trockenbau selbst, aber Statik, Fenster und Elektro lässt du vom Profi machen.
- Standard-Ausbau (guter Mix): 800 – 1.400 €/m². Der Rohbau kommt vom Zimmermann, die Technik vom Fachmann, den Innenausbau machst du teilweise selbst.
- Premium-Ausbau (schlüsselfertig): Ab 1.600 €/m² aufwärts. Du lehnst dich zurück, und die Profis machen alles, oft mit Gauben, edlen Materialien und schicken Einbauten.
Ein kleines Rechenbeispiel für 40 m²: Nur um ein Gefühl zu bekommen, hier die größten Brocken für einen Standardausbau: – Statiker: ca. 1.200 € – 2 große Dachfenster inkl. Einbau: ca. 3.500 € – Material für Dämmung, Dampfbremse, Lattung, Trockenbau: ca. 3.000 € – Elektriker für Leitungen, Schalter, Steckdosen: ca. 2.000 € – Heizungsinstallateur (2 Heizkörper anschließen): ca. 1.500 € … und da sind Bodenbelag und Malerarbeiten noch gar nicht dabei. Du siehst, es kommt schnell was zusammen.
Mein Fazit: 3 Fehler, die dich Tausende kosten werden
Wenn du aus diesem ganzen Text nur drei Dinge mitnimmst, dann diese:
- Unterschätze niemals die Statik. Ein paar hundert Euro für den Statiker sparen und dafür einen Bauschaden von 20.000 € riskieren, ist der schlechteste Deal deines Lebens.
- Die Dampfbremse ist heilig. Schlampiges Verkleben führt unweigerlich zu Schimmel. Nimm dir Zeit, sei penibel und nutze das richtige Material. Es gibt keine zweite Chance.
- Wasser sucht sich seinen Weg. Jeder Anschluss nach draußen – ob Fenster, Gaube oder Lüftungsrohr – muss 100% wasserdicht sein. Ein unbemerkter Wassereintritt zerstört dir über Jahre die ganze Konstruktion.
Ein Dachausbau ist ein fantastisches Projekt. Wenn du es mit Verstand, der richtigen Planung und einer ehrlichen Einschätzung deiner Fähigkeiten angehst, schaffst du dir einen einzigartigen Ort mit Charakter und Licht. Und das Gefühl, abends in dem Raum zu sitzen, den du mit eigener Kraft geschaffen hast… das ist, ehrlich gesagt, unbezahlbar.
Bildergalerie
Ein ausgebauter Dachboden hat eine ganz eigene Magie. Das leise Trommeln des Regens auf den Dachfenstern, der erste Blick in den Morgenhimmel direkt vom Bett aus – das sind Momente, die man nur hier oben erlebt. Es ist mehr als nur zusätzlicher Raum; es ist ein Rückzugsort, eine private Oase über dem Trubel des Alltags. Diese besondere Atmosphäre ist der wahre Lohn für alle Mühen des Ausbaus.
- Größe ist alles: Die Fensterfläche sollte mindestens 10-12,5 % der Raumgrundfläche betragen, um für ausreichend Tageslicht zu sorgen.
- Bedienungshöhe beachten: Ein Fenster mit Obenbedienung wie das klassische Velux GGU ist ideal, wenn Möbel darunter stehen. Für freien Ausblick im Stehen eignet sich ein Klapp-Schwing-Fenster von Roto oder Velux.
- Verglasung wählen: Denken Sie an Hitzeschutz-Verglasung für die Südseite und Schallschutz-Verglasung, wenn Sie an einer lauten Straße wohnen.
Der größte Irrtum? Dass Dämmung nur im Winter wichtig ist. Tatsächlich ist der sommerliche Hitzeschutz im Dachgeschoss die viel größere Herausforderung. Materialien wie Holzfaserdämmplatten (z.B. von Steico) haben eine höhere Phasenverschiebung. Das bedeutet, sie halten die Tageshitze viel länger zurück und geben sie erst in den kühleren Nachtstunden ab – für spürbar angenehmere Sommertemperaturen unter dem Dach.
Ein professionell geplanter und ausgeführter Dachausbau kann den Wert einer Immobilie laut dem Verband Privater Bauherren (VPB) um 15 bis 20 Prozent steigern.
Der Bodenbelag im Dachgeschoss muss zwei Dinge können: gut aussehen und leise sein. Das Gewicht spielt ebenfalls eine Rolle. Hier sind die beliebtesten Optionen:
- Kork: Extrem leise, fußwarm und elastisch. Perfekt für ein Schlaf- oder Kinderzimmer.
- Vinyl/Designboden: Sehr robust, pflegeleicht und in unzähligen Designs erhältlich. Die geringe Aufbauhöhe ist ein großer Vorteil.
- Laminat: Die preiswerte Alternative. Unbedingt auf eine hochwertige Trittschalldämmung achten, um die Geräuschübertragung nach unten zu minimieren.
Muss ich im Dachgeschoss wirklich eine Klimaanlage einplanen?
Nicht zwingend! Moderne Dachausbauten setzen auf ein Gesamtkonzept: Eine exzellente Auf- oder Zwischensparrendämmung, kombiniert mit außenliegendem Hitzeschutz wie Rollläden oder Markisen (z.B. von Warema oder Velux), kann eine Klimaanlage oft überflüssig machen. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt zusätzlich für frische Luft ohne Wärmeverlust. Eine Vorbereitung der Leitungen kann dennoch sinnvoll sein, falls man später nachrüsten möchte.
Aufsparrendämmung: Die Dämmung wird vollflächig von außen auf die Sparren gelegt. Vorteil: Keine Wärmebrücken und kein Raumverlust im Inneren. Ideal bei einer kompletten Neueindeckung des Daches.
Zwischensparrendämmung: Das Dämmmaterial (z.B. Klemmfilz von Rockwool oder Isover) wird von innen zwischen die Dachsparren geklemmt. Vorteil: Günstiger und einfacher nachzurüsten, ohne das Dach neu eindecken zu müssen.
Die Kombination beider Methoden ist oft der Königsweg für maximale Energieeffizienz.
Unser Gehör kann Luftschall (Stimmen, Musik) und Körperschall (Schritte, fallende Gegenstände) unterscheiden.
Genau deshalb ist die Trittschalldämmung unter dem Estrich oder dem Bodenbelag so entscheidend. Sie entkoppelt den Boden vom Rest der Bausubstanz und verhindert, dass jeder Schritt im neuen Dachstudio eine Etage tiefer zur Nervenprobe wird. Sparen Sie hier nicht am falschen Ende!
- Schafft perfekt glatte, robuste Oberflächen.
- Bietet besseren Schall- und Brandschutz als herkömmlicher Gipskarton.
- Lässt sich schnell und relativ sauber montieren.
Das Geheimnis? Der Trockenbau. Statt nassem Putz werden Platten wie die robusten Gipsfaserplatten von Fermacell direkt auf die Unterkonstruktion geschraubt. Das spart enorm viel Zeit und bringt keine zusätzliche Feuchtigkeit in den Bau.
Licht ist der wichtigste Gestalter im Dachgeschoss. Kombinieren Sie drei Lichtebenen: eine helle Allgemeinbeleuchtung durch Spots oder Deckenleuchten, gezieltes Arbeitslicht für den Schreibtisch oder die Leseecke und stimmungsvolles Akzentlicht. LED-Strips, die indirekt hinter freigelegten Dachbalken leuchten, schaffen eine spektakuläre und gemütliche Atmosphäre.
Wohin mit den Möbeln bei all den Schrägen?
Sehen Sie die Schrägen nicht als Problem, sondern als Chance für clevere Lösungen. Niedrige Sideboards passen perfekt unter die Dachneigung. Der Kniestock – der Bereich, wo die Schräge auf den Boden trifft – ist der ideale Ort für maßgefertigte Einbauschränke, die Unmengen an Stauraum schaffen. Platzieren Sie das Bett mit dem Kopfteil unter der Schräge, um den hohen Raum in der Mitte freizuhalten.
Ein praktischer Tipp vom Profi: Der Feind jedes Umbaus ist feiner Baustaub. Bevor der erste Hammerschlag fällt, dichten Sie die Tür zum Rest des Hauses mit einer Staubschutztür mit Reißverschluss ab. Kleben Sie auch die Türritzen mit Malerkrepp ab. Ihre Lunge und Ihre Nerven werden es Ihnen beim Saubermachen danken!
„Weiße oder sehr helle Farben an den Dachschrägen reflektieren das Licht und lassen den Raum sofort größer und luftiger wirken. Eine dunklere Akzentwand am senkrechten Giebel kann dem Raum Tiefe und einen spannenden Fokuspunkt geben.“ – Zitat einer Innenarchitektin
Die richtige Heizung ist entscheidend für den Komfort. Klassische Heizkörper benötigen Platz an den wenigen geraden Wänden. Eine clevere Alternative sind:
- Niedertemperatur-Heizkörper: Flacher und effizienter als alte Modelle.
- Fußbodenheizung: Bietet die angenehmste Wärme, muss aber statisch geprüft und bei der Bodenhöhe eingeplant werden (elektrische Systeme sind oft dünner).
- Wandheizung: Unsichtbar in die Wand integriert, gibt sie eine wohlige Strahlungswärme ab.
Die alten Holzbalken sind das Herzstück vieler Dachböden. Verstecken Sie sie nicht! Sandgestrahlt oder gebürstet, entfalten sie ihren rustikalen Charme. Weiß oder hellgrau lackiert, passen sie perfekt zum angesagten Skandi-Look. Eine weitere Idee: Montieren Sie Spots direkt an den Balken oder nutzen Sie sie als Träger für eine coole Hängeschaukel, wie man sie in den Galerien sieht.
Woran erkennt man ein gutes Dachfenster? Es geht um mehr als nur Glas. Achten Sie auf den sogenannten Uw-Wert, der die Wärmedämmung des gesamten Fensters angibt – je niedriger, desto besser (ein Wert unter 1,0 W/m²K ist sehr gut). Vergleichen Sie auch die Lüftungsmöglichkeiten und die Qualität der Dichtungen. Marken wie Velux, Roto und Fakro bieten hier ausgereifte und langlebige Systeme.
Laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) entweichen bei einem ungedämmten Dach bis zu 30% der teuren Heizwärme.
Das macht die Dachdämmung zur wichtigsten Einzelmaßnahme beim Ausbau. Sie ist keine reine Bauvorschrift, sondern eine Investition, die sich durch niedrigere Heizkosten über die Jahre von selbst bezahlt macht und den Wohnkomfort massiv steigert.
- Nutzt jeden Zentimeter des oft verlorenen Raums im Kniestock.
- Ist millimetergenau an die Dachschräge angepasst.
- Schafft eine aufgeräumte, hochwertige Optik.
Das Geheimnis? Maßgefertigte Einbaumöbel. Ob vom Schreiner oder als ambitioniertes DIY-Projekt mit Systemen von Herstellern wie Pax von IKEA, das sich anpassen lässt – es ist die beste Lösung für Stauraum im Dachgeschoss.
Der Treppen-Check: Eine neue Etage braucht einen sicheren Zugang. Eine feste Treppe ist nicht nur komfortabler als eine wackelige Dachluke, sondern oft auch baurechtlich vorgeschrieben. Platzsparende Raumspartreppen sind eine gute Option, wenn der Platz knapp ist. Klären Sie unbedingt mit Ihrem Architekten oder Bauamt, welche Treppenart für eine offizielle Wohnraumnutzung zulässig ist.
- Hier können Sie sparen: Malerarbeiten, Verlegen von Klick-Laminat oder Vinyl, Montage von Möbeln. Das sind Arbeiten, die man mit etwas Geschick gut selbst erledigen kann.
- Hier dürfen Sie nicht sparen: Statik, Dämmung, Dampfbremse, Fenster-Einbau und Elektroinstallation. Fehler an diesen Stellen sind teuer, gefährlich und oft nur schwer zu korrigieren. Hier ist der Fachmann Pflicht!
Stauraum kreativ denken: Nutzen Sie die Vertikale! Hohe, schmale Regale an den Giebelwänden strecken den Raum. Ein Podest mit integrierten Schubladen kann nicht nur ein Bett beherbergen, sondern auch Winterkleidung oder Bettwäsche schlucken. Jede Nische ist eine potenzielle Aufbewahrungsmöglichkeit.
