Glastische: Worauf du WIRKLICH achten musst – Der ehrliche Guide aus der Werkstatt

Eleganz in ihrer reinsten Form: Entdecken Sie, wie Glastische jedem Raum das gewisse Etwas verleihen können!

von Holda Freud

In meiner Werkstatt habe ich in den letzten Jahrzehnten schon so einiges gesehen. Tische aus massiver Eiche, die für die Ewigkeit gebaut sind. Filigrane Metallgestelle, die fast zu schweben scheinen. Und eben immer wieder Esstische aus Glas. Manche davon sind echte Meisterstücke: stabil, sicher und von zeitloser Eleganz. Andere wiederum, ehrlich gesagt, eine echte Gefahr. Schlecht verarbeitet, aus dem falschen Material und am Ende eine teure Enttäuschung.

Deshalb möchte ich hier mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Damit du verstehst, was einen guten Glastisch ausmacht und woran du die Blender erkennst. Egal, ob du einen kaufen oder dich selbst an ein Projekt wagen willst. Es geht nämlich nicht nur ums Aussehen. Es geht um Physik, Handwerk und vor allem um deine Sicherheit.

Die Seele des Tisches: Welches Glas darf es sein?

Viele denken, Glas ist einfach Glas. Ein fataler und oft teurer Irrtum. Das Material, aus dem dein Tisch gemacht ist, entscheidet über alles: Haltbarkeit, Sicherheit und natürlich den Preis. Es gibt im Grunde drei Hauptdarsteller auf der Glas-Bühne, die du kennen solltest.

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Floatglas: Die billige Basis, von der du die Finger lassen solltest

Fast jedes Glas startet als Floatglas. Stell dir eine riesige Wanne mit flüssigem Zinn vor, auf die flüssiges Glas gegossen wird – es schwimmt (floated) obenauf und wird spiegelglatt. Perfekt für Fenster. Für einen Tisch ist es aber absolut ungeeignet und brandgefährlich. Bei einem Stoß zerbricht es in große, rasiermesserscharfe Scherben. Wenn dir jemand einen Tisch aus einfachem Floatglas anbietet, lauf weg. Das ist kein Schnäppchen, sondern ein Sicherheitsrisiko.

ESG (Einscheibensicherheitsglas): Der goldene Standard

Hier fängt Qualität an. ESG ist im Grunde ein thermisch „getuntes“ Floatglas. Die zugeschnittene Platte wird in einem Ofen extrem erhitzt und dann schlagartig mit kalter Luft abgekühlt. Durch diesen Schock entsteht eine enorme Eigenspannung im Glas. Das macht die Platte viel widerstandsfähiger gegen Schläge, Stöße und Temperaturschwankungen.

Das Wichtigste ist aber das Bruchverhalten. Wegen der inneren Spannung zerfällt ESG nicht in Scherben, sondern zerspringt in tausende kleine, stumpfkantige Glaskrümel. Die Verletzungsgefahr ist minimal. Jeder seriöse Glastisch muss aus ESG gefertigt sein. Achte unbedingt auf den kleinen Stempel in einer Ecke der Platte. Ohne diesen „ESG“-Stempel kaufst du die Katze im Sack.

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Hättest du’s gewusst? Das ist kein Marketing-Gerede. Es gibt Normen, die vorschreiben, dass eine 10-mm-ESG-Platte den Aufprall einer 500 Gramm schweren Stahlkugel aus zwei Metern Höhe aushalten muss. Ziemlich beeindruckend, oder?

VSG (Verbundsicherheitsglas): Die doppelte Sicherheit für Spezialfälle

VSG kennst du von der Windschutzscheibe deines Autos. Hier werden zwei Glasscheiben mit einer reißfesten Folie dazwischen fest „verbacken“. Wenn dieses Glas bricht, bleiben die Scherben einfach an der Folie kleben. Für einen normalen Esstisch ist das meistens übertrieben, da ESG schon super sicher ist. Bei sehr großen Tischen, Überkopfverglasungen oder im öffentlichen Bereich ist VSG aber oft die beste Wahl. Es bietet den höchsten Schutz, ist aber auch deutlich teurer.

Ein Detail für Kenner: Weißglas gegen den Grünstich

Schau dir eine dicke Glasscheibe mal von der Seite an. Du wirst einen leichten Grünstich bemerken, der vom Eisenoxid im Rohstoff kommt. Das ist normal. Wenn du aber Wert auf absolute Farbneutralität legst, zum Beispiel weil dein Tisch auf einem reinweißen Teppich steht, dann ist Weißglas die Lösung. Es wird aus eisenoxidarmem Sand hergestellt und ist brillant klar. Die Kante schimmert dann eher bläulich. Das ist reine Ästhetik, kostet aber spürbar mehr – bei hochwertigen Designs ist es oft die erste Wahl. Rechnen kannst du mit einem Aufpreis von etwa 30-40 % im Vergleich zu normalem ESG.

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Die Handschrift des Profis: Wo die Qualität wirklich entsteht

Eine gute Glasplatte ist mehr als nur ein Stück Sicherheitsglas. Die Bearbeitung macht den Unterschied zwischen einem Massenprodukt und einem echten Möbelstück aus.

Fühl mal die Kante: Ein simpler Qualitätstest

Eine frisch geschnittene Glaskante ist schärfer als ein Messer. Sie muss bearbeitet werden, und hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

  • Gesäumte Kante (KGS): Nur die schärfsten Grate werden gebrochen. Sicher, aber matt und unschön. Das ist die Billig-Variante für Glas, das im Rahmen verschwindet.
  • Geschliffene Kante (KGN): Die Kante ist maschinell plangeschliffen und hat eine feine, matte Optik. Funktional und sauber, aber ohne Glanz.
  • Polierte Kante (KPO): Das ist der Standard für hochwertige Möbel. Nach dem Schleifen wird die Kante auf Hochglanz poliert. Sie wird wieder durchsichtig und fühlt sich weich und glatt an. Das ist ein klares Qualitätsmerkmal!

Für eine besondere Optik gibt es auch den Facettenschliff, der das Licht wunderschön bricht, wie bei einem edlen Spiegel. Das ist Handwerkskunst, die natürlich ihren Preis hat.

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Bohrungen und Ausschnitte: Eine Frage des richtigen Timings

Achtung, kleiner Insider-Tipp: Jede Bearbeitung am Glas – jedes Loch, jeder Ausschnitt – muss vor dem Härten zum ESG erfolgen. Man kann eine fertige ESG-Platte nicht mehr bohren oder schneiden. Der Versuch würde die Platte sofort in tausend Krümel zerlegen. Das bedeutet, die Position der Tischbeine muss vorher exakt geplant werden. Das erfordert Präzision!

Die Verbindung zum Gestell: Unsichtbar, aber stark

Wie kommt die Platte aufs Gestell? Entweder sie liegt lose auf kleinen, durchsichtigen Gummipuffern. Das ist eine simple und gute Lösung. Oder, die Königsklasse: die UV-Verklebung. Dabei werden Adapter aus Edelstahl mit einem Spezialkleber, der unter UV-Licht aushärtet, direkt auf die Glasunterseite geklebt. Die Verbindung ist bombenfest und unsichtbar. Ehrlich gesagt, eine saubere UV-Verklebung ist für mich das Markenzeichen eines echten Profis. Da scheint die Platte förmlich zu schweben.

Dein Projekt: Kaufen oder selber machen?

Jetzt wird’s konkret. Was bedeutet all das für dich? Hier ein paar praxiserprobte Tipps.

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Der kluge Kauf: Deine Checkliste fürs Möbelhaus

Nimm dir Zeit und spiel mal den Detektiv. Lass dich nicht von schöner Deko blenden.

  1. Finde den Stempel: Such die „ESG“-Markierung auf der Platte. Fehlt sie? Frag den Verkäufer nach einem Zertifikat. Gibt es keins, lass die Finger davon.
  2. Check die Plattenstärke: Für einen normalen Esstisch (ca. 160 x 90 cm) sind 10 mm ESG gut. 12 mm sind noch stabiler und wirken wertiger. Bei Tischen über 2 Meter Länge sollten es mindestens 12 mm sein.
  3. Fühl die Kanten: Sind sie glatt und poliert (KPO)? Das ist ein gutes Zeichen.
  4. Der Wackel-Test für Fortgeschrittene: Nicht nur leicht rütteln. Stütz dich mal mit deinem vollen Gewicht auf eine Ecke des Tisches. Gibt das Gestell hier schon nach? Wenn ja, wird es das beim täglichen Aufstützen erst recht tun. Finger weg!
  5. Frag nach der Verbindung: Liegt die Platte nur auf Puffern (völlig okay) oder ist sie verklebt? Wenn ja, frag nach, ob es eine UV-Verklebung ist.

Das Projekt für Selbermacher: Die clevere Arbeitsteilung

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Einen Glastisch komplett selbst zu bauen, ist ohne Profi-Werkstatt unmöglich. Aber du kannst dir ein Unikat schaffen und dabei sogar Geld sparen. Der Trick ist die Arbeitsteilung: Du baust das Gestell, der Profi liefert die Platte.

Konzentrier dich auf ein stabiles Untergestell aus Holz oder Metall. Kleiner Tipp aus der Praxis: Wenn du mit Holz arbeitest, nimm für ein Gestell bis 2 Meter Länge keine Kanthölzer unter 8×8 cm Stärke. Und ganz wichtig: Achte auf stabile Eckverbindungen! Nur verschrauben ist oft zu wackelig. Besser sind klassische Holzverbindungen wie Überblattungen, Dübel oder Zapfen.

Wenn dein Gestell fertig und absolut eben ist, misst du die exakten Maße und gehst damit zu einem Glaser vor Ort. Dort bestellst du deine Platte nach Wunsch. Nur damit du eine Hausnummer hast: Eine maßgefertigte Platte in 180 x 95 cm aus 12 mm starkem ESG mit polierten Kanten kann dich beim Glaser schnell zwischen 450 € und 650 € kosten. Dazu kommen die Kosten für dein Gestell. Dafür hast du am Ende aber ein Möbelstück, das sonst keiner hat.

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Pflege und Alltagstauglichkeit: Damit die Freude lange währt

Ach ja, eine Sache, die fast jeder unterschätzt: das Gewicht! Als Faustregel kannst du mit etwa 2,5 kg pro Millimeter Plattenstärke und Quadratmeter rechnen. Unsere Beispielplatte (1,80 m x 0,95 m in 12 mm Stärke) wiegt also mal eben über 50 Kilo! Denk daran, wenn du die Platte transportierst und montierst – das ist kein Ein-Mann-Job.

Die große Frage: Wie halte ich das Ding sauber?

Ein Glastisch sieht nur sauber gut aus, klar. Aber bitte, tu mir einen Gefallen: Finger weg von Scheuermilch oder der rauen Seite des Küchenschwamms! Das gibt feine Mikrokratzer, die man erst nicht sieht, die die Oberfläche aber mit der Zeit blind und stumpf machen. Ein gutes Mikrofasertuch und Glasreiniger oder einfach Wasser mit einem Schuss Spiritus reichen völlig.

Ein kleiner Extra-Tipp für satiniertes Glas (Milchglas): Hier sind Fettflecken der Endgegner. Normale Reiniger verschmieren sie oft nur. Hier hilft meist ein spezieller Schaumreiniger für satinierte Oberflächen, den du im Fachhandel oder online bekommst. Bloß nicht mit Öl oder aggressiven Mitteln rangehen!

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Und was ist mit Kratzern?

Ganz ehrlich: ESG ist ziemlich robust, aber nicht unzerkratzbar. Einmal mit dem Schlüsselbund unsanft drübergeschrammt, und schon ist es passiert. Kleinere, oberflächliche Kratzer kann man manchmal mit speziellen Glaspolierpasten (z.B. Ceroxid-Pulver) etwas mildern, aber tiefe Kratzer kriegt man als Laie nicht mehr weg. Da muss man dann leider mit leben. Vorbeugen ist also alles – Untersetzer sind deine besten Freunde!

Ein letztes Wort aus der Werkstatt: Sicherheit geht vor!

Ich kann es nicht oft genug sagen: Glas ist ein wunderbarer Werkstoff, aber er verzeiht keine Fehler. Die meisten Unfälle passieren nicht im Gebrauch, sondern beim Transport und bei der Montage.

Also, die goldenen Regeln: Eine große Glasplatte niemals allein tragen. Immer schnittfeste Handschuhe und am besten professionelle Glassauger benutzen. Und die Platte NIEMALS mit der Kante direkt auf harten Boden wie Fliesen oder Stein stellen. Immer Holz- oder Gummiklötze unterlegen. Eine winzige Beschädigung an der Kante kann zur Schwachstelle werden, an der das Glas später bricht.

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Und Vorsicht vor dem thermischen Schock! Stell niemals einen heißen Topf direkt vom Herd auf die kalte Glasplatte. Der extreme Temperaturunterschied kann selbst die stärkste ESG-Platte zum Zerspringen bringen. Ein Untersetzer ist eine kleine Mühe, die deinen teuren Tisch schützt.

So, das war jetzt eine Menge Input. Seht es als ehrlichen Rat von jemandem, der jeden Tag damit zu tun hat. Wenn ihr euch bei einem Projekt unsicher seid, holt euch lieber einen Fachbetrieb dazu. Eure Sicherheit und die eurer Familie geht immer vor.

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Das Geheimnis? Ein runder Glastisch. Er bricht die strengen Linien eines Raumes auf und schafft eine einladende, fließende Atmosphäre.

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Wie vermeide ich das ständige Putzen von Fingerabdrücken?

Ganz vermeiden lässt es sich nie, aber es gibt Tricks. Mattiertes oder satiniertes Glas ist hier der klare Gewinner, da Abdrücke kaum sichtbar sind. Bei Klarglas hilft eine regelmäßige Behandlung mit einer antistatischen Glasversiegelung, wie sie auch im Autobereich verwendet wird. Sie bildet eine hauchdünne Schicht, die Fett und Schmutz abweist. Und für den Alltag: Halten Sie immer ein hochwertiges Mikrofasertuch griffbereit.

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Die Achillesferse: Kratzer. Keramikgeschirr ist der größte Feind von Glasoberflächen. Die unglasierten, rauen Ringe am Boden von Tassen und Tellern wirken wie feines Schleifpapier. Selbst bei vorsichtigem Abstellen können sie über die Zeit ein Netz aus feinen Kratzern hinterlassen. Die Lösung ist einfach und stilvoll: Verwenden Sie Tischsets, Platzdeckchen oder Untersetzer aus Filz, Leder oder Leinen. Sie schützen nicht nur, sondern bringen auch Farbe und Textur ins Spiel.

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Ein Glastisch lebt vom Licht. Positionieren Sie ihn nicht im dunkelsten Winkel des Raumes. Ideal ist ein Platz in Fensternähe, wo das Tageslicht die Transparenz zur Geltung bringt. Abends sorgt eine dimmbare Pendelleuchte direkt über dem Tisch für eine magische Atmosphäre. Achten Sie darauf, dass das Leuchtmittel nicht blendet – die Reflexion auf der Glasoberfläche kann sonst unangenehm sein. LED-Lampen mit warmweißem Licht (ca. 2700 Kelvin) schaffen ein besonders gemütliches Ambiente.

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  • Klarglas (Optiwhite): Absolut farbneutral und ohne den typischen Grünstich. Lässt die Farben des Raumes und des Teppichs darunter unverfälscht durchscheinen.
  • Getöntes Glas (Parsol): Meist in Bronze oder Grau erhältlich. Wirkt edel, reduziert Reflexionen und verleiht dem Raum eine coole, lounge-artige Note.
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Stuhl-Wahl: Eine Frage des Kontrasts. Ein Glastisch ist eine neutrale Bühne. Nutzen Sie das!

  • Weiche Materialien: Samt- oder Bouclé-Stühle (z.B. von Westwing oder Gubi) bilden einen wunderbaren haptischen Kontrast zur glatten, kühlen Oberfläche des Tisches.
  • Starke Farben: Da der Tisch optisch zurücktritt, können Sie bei den Stühlen mutig sein. Ein kräftiges Gelb, Königsblau oder Waldgrün wird zum echten Hingucker.
  • Filigrane Formen: Stühle mit schlanken Metallbeinen oder Wiener Geflecht unterstreichen die Leichtigkeit des Tisches.
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Eine 12 mm dicke ESG-Glasplatte wiegt etwa 30 kg pro Quadratmeter.

Das bedeutet, ein mittelgroßer Esstisch (180×90 cm) hat eine Glasplatte, die fast 50 kg wiegt. Berücksichtigen Sie dieses Gewicht beim Transport und Aufbau. Es ist definitiv ein Job für zwei Personen. Das hohe Gewicht sorgt aber auch für eine enorme Stabilität und ein wertiges Gefühl – der Tisch steht satt und sicher auf seinem Untergestell.

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Denken Sie über den Tellerrand hinaus. Ein Untergestell muss nicht immer aus Chrom oder Stahl sein. Ein massiver Eichen- oder Nussbaum-Bock als Basis schafft einen spannenden Stilbruch zwischen Natur und Moderne. Marken wie Vitamin Design oder Riva 1920 zeigen meisterhaft, wie warmes Holz und kühles Glas eine harmonische und charakterstarke Verbindung eingehen können.

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Ist Verbundsicherheitsglas (VSG) eine bessere Alternative?

VSG besteht aus zwei Glasscheiben, die durch eine reißfeste Folie miteinander verbunden sind – das gleiche Prinzip wie bei Autoscheiben. Bei einem Bruch bleiben die Scherben an der Folie haften, es gibt keine losen Krümel. Für Tischplatten ist VSG jedoch oft „überqualifiziert“ und teurer. ESG bietet für den Wohnbereich eine mehr als ausreichende Sicherheit bei einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis. VSG kommt eher bei Glasböden oder Überkopfverglasungen zum Einsatz.

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  • Untergestell prüfen: Achten Sie auf wackelige Beine oder rostige Stellen an Schweißnähten.
  • Kratzer-Check: Untersuchen Sie die Platte bei gutem Licht aus verschiedenen Winkeln. Leichte Gebrauchskratzer sind normal, tiefe Riefen ein No-Go.
  • Kanten inspizieren: Suchen Sie nach kleinen Absplitterungen („Muscheln“) an den Kanten und Ecken. Sie sind die häufigsten Schäden.

Ein Second-Hand-Glastisch kann ein tolles Schnäppchen sein, wenn man weiß, worauf man achten muss.

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Der Teppich-Trick: Ein Glastisch direkt auf einem Holzboden kann manchmal etwas kühl und verloren wirken. Ein Teppich unter dem Tisch schafft eine „Insel“ für den Essbereich, definiert den Raum und sorgt für Gemütlichkeit. Zudem verbessert er die Akustik, indem er den Schall schluckt, der von der harten Glasplatte reflektiert wird. Wählen Sie einen flachgewebten Teppich, damit die Stühle leicht zu bewegen sind.

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Metallgestell: Wirkt modern, industriell und filigran. Perfekt für minimalistische Einrichtungsstile. Oft in Chrom, Schwarz matt oder Messing erhältlich.

Holzgestell: Bringt Wärme und Natürlichkeit ins Spiel. Schafft einen spannenden Materialkontrast und erdet den leichten Charakter des Glases.

Die Wahl definiert den gesamten Stil des Tisches: Kühl und urban oder warm und bodenständig.

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Schon gewusst? Der berühmte „Tavolo con Ruote“, 1980 von Gae Aulenti für FontanaArte entworfen, besteht aus einer simplen Glasplatte auf vier Industrierollen. Ein Design-Klassiker, der beweist, dass die Genialität oft im Einfachen liegt.

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Eine Glasplatte ohne den typischen Grünstich? Das gibt es. Fragen Sie nach „Optiwhite“- oder „Weißglas“. Bei diesem Glas wird der Eisenoxidanteil im Herstellungsprozess stark reduziert, was die grünliche Färbung eliminiert. Das Ergebnis ist eine ultraklare, fast unsichtbare Platte, die Farben und Objekte darunter absolut brillant und unverfälscht wiedergibt. Besonders bei dickeren Platten und hellen Untergründen macht das einen riesigen Unterschied.

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  • Verwischt Fingerabdrücke und leichten Staub.
  • Sorgt für eine weiche, diffuse Lichtstreuung ohne harte Reflexionen.
  • Bietet einen dezenten Sichtschutz auf die Beine unter dem Tisch.

Die Rede ist von satiniertem oder geätztem Glas. Es verbindet die Leichtigkeit von Glas mit einer ruhigeren, sanfteren Optik und ist dabei deutlich pflegeleichter als Klarglas.

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Trend-Update: Rauchglas ist zurück. Was in den 70ern schick war, feiert ein Comeback – aber eleganter als je zuvor. Tische mit Platten aus grauem oder bronzefarbenem Rauchglas, wie sie etwa bei Marken wie ClassiCon zu finden sind, wirken geheimnisvoll und luxuriös. Sie reflektieren das Licht gedämpfter als Klarglas und verleihen dem Raum eine warme, fast filmische Atmosphäre.

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Hört sich ein Raum mit Glastisch hallend an?

Ja, das kann passieren. Glas ist eine harte, schallreflektierende Oberfläche. In einem ansonsten minimalistischen Raum mit glatten Wänden und Hartboden kann ein großer Glastisch den Halleffekt verstärken. Gegenmaßnahmen sind einfach: Ein Teppich unter dem Tisch, Polsterstühle, Vorhänge und sogar ein großes Wandbild absorbieren Schall und schaffen eine angenehmere Akustik.

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Auf der Mohs’schen Härteskala hat Glas einen Wert von etwa 5,5 bis 7. Stahl (z.B. ein Messer) liegt bei etwa 5,5. Sand (Quarz) hingegen bei 7.

Das erklärt, warum ein Messerschnitt dem Glas oft nichts anhaben kann, aber ein winziges Sandkorn unter einem verschobenen Keramikteller einen tiefen Kratzer verursachen kann. Sauberkeit ist also der beste Kratzschutz!

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Die Kantenbearbeitung ist ein Qualitätsmerkmal. Achten Sie darauf, wie die Kanten der Glasplatte geschliffen sind. Eine einfache, leicht „gebrochene“ Kante ist Standard. Viel hochwertiger und eleganter ist eine „polierte Facettenkante“. Dabei wird die Kante schräg angeschliffen und auf Hochglanz poliert. Das fängt das Licht wunderschön ein und lässt die Platte noch edler und filigraner wirken – ein Detail, das den Unterschied macht.

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Sie haben ein einzigartiges Untergestell gefunden oder geerbt? Viele Glasereien bieten den Zuschnitt von ESG-Platten nach Maß an. So können Sie Form, Größe und sogar die Glasart (klar, matt, getönt) selbst bestimmen. Wichtig: Lassen Sie sich immer bestätigen, dass es sich um echtes Einscheibensicherheitsglas (ESG) handelt und fragen Sie nach dem obligatorischen Sicherheitsstempel.

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  • Der beste Reiniger: Ein Spritzer Spülmittel oder Spiritus in lauwarmem Wasser. Teure Spezialreiniger sind oft überflüssig.
  • Das beste Tuch: Zwei Mikrofasertücher – eines zum feuchten Wischen, das zweite zum trockenen Nachpolieren, um Schlieren zu vermeiden.
  • Tabu: Scheuermittel oder die raue Seite eines Schwamms. Sie verursachen feine Kratzer und machen die Oberfläche auf Dauer matt.
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Ein Glastisch im Freien? Nur bedingt. Direkte Sonneneinstrahlung kann durch den Linseneffekt der Glasplatte extrem heiße Punkte auf dem Bodenbelag erzeugen und sogar Brandflecken auf Holzterrassen verursachen.

Wenn Sie einen Glastisch für den Außenbereich nutzen, sollte er immer an einem schattigen Ort stehen oder mit einer Tischdecke abgedeckt werden, wenn er nicht in Gebrauch ist. Achten Sie zudem auf ein wetterfestes Untergestell aus Edelstahl oder pulverbeschichtetem Aluminium.

Falsche Proportionen: Der häufigste Fehler. Ein zu kleiner Glastisch wirkt in einem großen Raum verloren, ein zu großer erdrückt ein kleines Esszimmer. Eine Faustregel: Planen Sie mindestens 80-90 cm Abstand von der Tischkante zur Wand oder zum nächsten Möbelstück ein. So kann man bequem aufstehen und hinter den Stühlen hergehen, ohne sich eingeengt zu fühlen. Nehmen Sie Maßbänder oder legen Sie Zeitungen auf dem Boden aus, um die Wirkung vor dem Kauf zu simulieren.

Holda Freud

Holda Freud ist Werbetexterin aus dem Herzen, mit vielseitigen Interessen und umfassender Erfahrung im Publishing-Bereich. Als erfahrene Texterin verbindet sie ihre Freude am geschriebenen Wort mit einem präzisen Fokus auf aktuellen Reportagen.