Badsanierung ohne Reue: Was ein neues Bad wirklich kostet und worauf es ankommt
Ein Badezimmer ist mehr als nur ein Raum – es ist ein Rückzugsort! Entdecken Sie faszinierende Ideen für Ihr modernes Bad.
„Wasser, das in der Stille flüstert, und Fliesen, die Geschichten erzählen“ – so träumte einst ein Designer, während er an einem Badezimmer arbeitete. Die Frage ist: Wie verwandeln Sie diesen oft vernachlässigten Raum in Ihre persönliche Wohlfühloase? Lassen Sie sich von kreativen Ansätzen und inspirierenden Bildern mitreißen, um Ihrem Badezimmer den Glanz zu verleihen, den es verdient!
Na, planst du gerade ein neues Bad? Super Sache! Aber ich wette, eine Frage brennt dir unter den Nägeln: „Was kostet der Spaß eigentlich?“ Wenn man im Internet sucht, wird’s schnell verrückt. Da liest man von Traum-Bädern für 1.500 Euro, während andere vor Horrorsummen von über 20.000 Euro warnen. Ganz ehrlich? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und hat weniger mit Glück als mit guter Planung zu tun.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste zuerst: Das unsichtbare Fundament deines Bades
- Aus der Praxis: So arbeiten Profis wirklich
- Kosten im Klartext: Was ein neues Bad wirklich kostet
- Der Ablauf: Wer kommt wann und wie lange dauert’s?
- Besondere Wünsche und ihre Tücken
- Den richtigen Handwerker finden: So geht’s
- Mein Fazit: Gut geplant ist halb saniert
- Bildergalerie
Ich stehe seit über 30 Jahren auf der Baustelle, habe unzählige Bäder saniert – vom schicken Neubau bis zur Altbau-Ruine, die wir wieder zum Leben erweckt haben. Ich will dir hier nichts verkaufen. Stattdessen möchte ich dir einfach mal erzählen, was wirklich zählt. So, als würden wir bei einem Kaffee zusammensitzen und dein Projekt durchsprechen. Ohne Werbeblabla, dafür mit handfesten Tipps aus der Praxis.
Das Wichtigste zuerst: Das unsichtbare Fundament deines Bades
Klar, die schicken Fliesen und die große Regendusche sind das, worauf man sich freut. Das verstehe ich total. Als Profi denke ich aber zuerst an das, was man später nicht mehr sieht. Denn genau in der Wand und im Boden entscheidet sich, ob dein Bad die nächsten 20 Jahre eine Wohlfühloase ist oder schon nach zwei Jahren zum teuren Sanierungsfall wird.

Thema Nr. 1: Wasser und Dichtigkeit – keine Kompromisse!
Wasser ist gnadenlos. Es findet jeden noch so kleinen Riss. Eine winzige undichte Stelle in der Ecke der Dusche reicht schon aus. Über Monate sickert unbemerkt Feuchtigkeit in die Wand. Das Ergebnis riecht man oft, bevor man es sieht: Es fängt an, muffig zu riechen. Wenn dann die ersten schwarzen Flecken auftauchen, ist der Schaden meistens schon riesig. Schimmel, morsche Bausubstanz, Wasserschäden in der Decke darunter – die Reparatur kostet ein Vielfaches dessen, was man an der falschen Stelle gespart hat.
Deshalb gibt es in Deutschland glasklare technische Regeln für die Abdichtung von Innenräumen. Jeder seriöse Handwerker hält sich daran. Der Duschbereich, also Wände und Boden, ist eine Zone mit hoher Wasserbelastung. Hier ist eine sogenannte Verbundabdichtung absolute Pflicht. Das bedeutet: Unter den Fliesen wird eine wasserdichte Schicht aufgetragen, meist ein flüssiger Kunststoff. Alle Ecken, Kanten und Rohranschlüsse werden zusätzlich mit speziellen Dichtbändern eingearbeitet. Diese Arbeit muss zu 100 % perfekt sein. Hier zu sparen ist, als würde man ein Haus ohne Fundament bauen.

Thema Nr. 2: Luftfeuchtigkeit – der ewige Kampf gegen Schimmel
Nach einer heißen Dusche ist die Luftfeuchtigkeit im Bad extrem hoch. Diese feuchte Luft schlägt sich an kalten Oberflächen nieder, typischerweise an Außenwänden oder in den Deckenecken. Dauerhafte Feuchtigkeit ist der beste Nährboden für Schimmel.
Ein Fenster allein reicht oft nicht aus, besonders im Winter. Mal ehrlich, wer lüftet schon 15 Minuten lang, wenn es draußen friert? Eine viel bessere Lösung ist ein kleiner, mechanischer Lüfter. Moderne Geräte haben einen Feuchtigkeitssensor: Sie schalten sich automatisch ein, wenn es zu feucht wird, und laufen nur so lange wie nötig. So ein Lüfter ist kein Luxus, sondern eine verdammt gute Versicherung gegen Schimmel und kostet in der Anschaffung meist nur zwischen 150 und 300 Euro. Eine Investition, die sich lohnt!
Aus der Praxis: So arbeiten Profis wirklich
Ein perfektes Ergebnis hat viel mit dem Wissen um die richtigen Techniken und Abläufe zu tun. Das sind die Details, die den Unterschied machen.

Der Abriss: Mehr als nur Zerstörung
Ein sauberer Abriss ist die halbe Miete. Es geht nicht darum, mit dem Vorschlaghammer wild draufzuhauen. Zuerst wird geprüft, wo genau Wasser- und Stromleitungen verlaufen. Wichtig zu wissen: Bei Gebäuden, die vor den frühen 90ern gebaut wurden, kann im alten Fliesenkleber oder in Spachtelmassen noch Asbest stecken. Bei Verdacht ist Vorsicht geboten! Man kann eine Probe entnehmen und in einem lokalen Labor oder beim TÜV analysieren lassen. Das kostet meist zwischen 50 und 100 Euro und gibt dir absolute Sicherheit. Sollte Asbest gefunden werden, darf die Sanierung nur von einer zertifizierten Fachfirma durchgeführt werden.
Kleiner Tipp vom Profi, um den Staub im Rest der Wohnung zu vermeiden: Wir kleben den Bereich immer mit einer Staubschutztür ab und erzeugen mit einem Ventilator einen leichten Unterdruck im Bad. So zieht der feine Dreck nicht durchs ganze Haus. Spart am Ende stundenlanges Putzen!
Die Rohinstallation: Das Nervensystem des Bades
Wenn die alten Fliesen ab sind, schlägt die Stunde der Wahrheit. Oft kommen alte, marode Rohre zum Vorschein. Ich habe schon alles gesehen – ich kam mal in einen Altbau, da war das Abflussrohr der Dusche quasi ohne Gefälle verlegt. Da wundert einen dann nichts mehr, wenn es ständig verstopft ist. Die goldene Regel für Abwasserrohre lautet: mindestens 1,5 bis 2 % Gefälle. Das heißt, auf einem Meter Länge muss das Rohr um 1,5 bis 2 cm abfallen. Sonst bleibt alles hängen.

Wenn die Wände eh schon offen sind, ist es ein riesiger Fehler, an den Rohren zu sparen. Alte Leitungen aus Blei oder verzinktem Stahl sollten jetzt raus und durch moderne Systeme aus Kupfer, Edelstahl oder Kunststoff-Verbundrohr ersetzt werden. Ach ja, und denk an den Schallschutz! Abwasserrohre werden mit speziellen Dämmmatten umwickelt. So hörst du nicht jedes Mal die Klospülung vom Nachbarn oder aus dem Stockwerk über dir. Ein kleines Detail mit riesiger Wirkung auf den Wohnkomfort.
Das Fliesenlegen: Millimeterarbeit für die Optik
Bevor die erste Fliese an die Wand kommt, muss der Untergrund perfekt sein. Wände und Böden werden penibel ausgeglichen. Danach folgt die Grundierung und die bereits erwähnte Abdichtung. Und die muss trocknen! Je nach Produkt und Temperatur kann das auch mal 24 Stunden oder länger dauern. Ungeduld ist hier der größte Feind.
Beim Kleber gibt es übrigens gewaltige Unterschiede. Bei Fußbodenheizungen oder großen Fliesen ist ein flexibler Kleber Pflicht. Er gleicht Spannungen durch Temperaturschwankungen aus und verhindert Risse. Bei großformatigen Fliesen wenden die Profis oft das „Buttering-Floating-Verfahren“ an. Klingt kompliziert, bedeutet aber nur, dass der Kleber sowohl auf den Boden als auch auf die Fliesenrückseite aufgetragen wird. Das sorgt für eine bombenfeste, hohlraumfreie Verlegung.

Kosten im Klartext: Was ein neues Bad wirklich kostet
So, kommen wir zur Preisfrage. Ein komplettes Bad für 1.500 Euro? Vergiss es. Das ist schlicht unmöglich, wenn wir von einer Kernsanierung reden. Für das Geld bekommst du vielleicht neue Armaturen und einen neuen Spiegelschrank. Das ist Kosmetik, keine Sanierung.
Eine realistische Kostenschätzung für ein durchschnittliches Bad von 6-8 qm, professionell ausgeführt, liegt in Deutschland meist zwischen 12.000 und 25.000 Euro. Die große Spanne kommt durch die Materialwahl und den Aufwand zustande.
Hier mal eine grobe Aufschlüsselung, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wo das Geld hinfließt:
- Abriss, Schuttentsorgung & Vorbereitung: ca. 1.500 – 2.500 €
- Sanitär- & Heizungsinstallation (Roh- & Feininstallation): ca. 3.000 – 5.500 €
- Elektroinstallation (Leitungen, Anschlüsse, Sicherheit): ca. 1.000 – 2.000 €
- Trockenbau, Verputz- & Spachtelarbeiten: ca. 1.500 – 3.000 €
- Fliesenleger (Arbeit & Standard-Material): ca. 2.500 – 4.500 €
- Sanitärobjekte & Armaturen (gute Mittelklasse): ca. 2.000 – 5.000 €
- Malerarbeiten, Tür, Beleuchtung & Kleinteile: ca. 1.000 – 2.500 €

Hier musst du investieren (ohne Wenn und Aber):
- Handwerkerleistung: Abdichtung, Sanitär- und Elektroinstallation. Das sind sicherheitsrelevante Arbeiten. Fehler hier sind nicht nur teuer, sondern brandgefährlich. Hier gehören ausschließlich ausgebildete Fachleute ran.
- Material unter Putz: Rohre, Dichtungen, Kabel. Diese Teile sind für Jahrzehnte in der Wand. Hier zählt nur geprüfte Qualität von etablierten Herstellern.
Hier kannst du clever sparen:
- Fliesen: Eine schicke Keramikfliese für 35 €/qm ist oft pflegeleichter und robuster als ein günstiger Naturstein. Achte beim Boden auf eine hohe Abriebklasse (mindestens Klasse 4), dann hast du lange Freude daran.
- Sanitärobjekte: Es muss nicht immer das italienische Designer-WC sein. Etablierte Markenhersteller bieten auch günstigere Serien in Top-Qualität an. Ein kleiner Vergleich: Eine Badewanne aus Acryl ist oft günstiger, leichter und fühlt sich wärmer an. Eine aus Stahlemaille ist dafür extrem robust und kratzfest, aber auch schwerer und teurer.
- Eigenleistung: Hier ist brutale Ehrlichkeit zu dir selbst gefragt. Abrissarbeiten oder Malerarbeiten? Können viele selbst. Badmöbel aufbauen? Meist auch machbar. Aber: Finger weg von Abdichtung, Wasser- und Elektroinstallation! Ein guter Freund von mir, ein Tischlermeister, wollte seine Duschabdichtung selbst machen. Ein halbes Jahr später rief er mich an. Die Wand war durch. Wir mussten die komplette, neue Dusche wieder rausreißen. Schaden: über 5.000 Euro. Die Versicherung hat natürlich keinen Cent gezahlt.

Der Ablauf: Wer kommt wann und wie lange dauert’s?
Ein häufiger Irrglaube ist, dass ein Bad in einer Woche fertig ist. Eine Kernsanierung dauert realistisch betrachtet eher drei bis vier Wochen. Warum? Weil zwischen den Schritten wichtige Trocknungszeiten liegen, die man nicht abkürzen kann.
Die Reihenfolge der Gewerke ist dabei entscheidend, damit sich die Handwerker nicht auf den Füßen stehen:
- Der Installateur: Macht den Abriss und verlegt die neuen Wasser- und Abwasserrohre (Rohinstallation).
- Der Elektriker: Zieht neue Leitungen für Licht, Steckdosen und den Lüfter.
- Der Trockenbauer/Verputzer: Schließt die Wände und sorgt für glatte Oberflächen.
- Der Fliesenleger: Grundiert, dichtet ab (!) und verlegt dann die Fliesen.
- Der Maler: Streicht die Decke und die nicht gefliesten Wände.
- Der Installateur & Elektriker (Runde 2): Montieren jetzt die Toiletten, Waschbecken, Armaturen, Lampen und Steckdosen (Feininstallation).
Wie du siehst, ist das ein komplexes Zusammenspiel. Eine gute Planung durch den leitenden Handwerksbetrieb ist hier Gold wert.

Besondere Wünsche und ihre Tücken
Die bodengleiche Dusche – ein Traum mit Tücken
Eine bodengleiche Dusche sieht fantastisch aus und ist super praktisch. Der Einbau ist aber eine kleine Kunst für sich. Der gesamte Boden muss ein exaktes Gefälle zum Ablauf haben, und die Abdichtung muss, wie gesagt, absolut perfekt sein. Das ist definitiv kein Projekt für Heimwerker.
Wenig bekannter Trick: Für den barrierefreien Umbau, zu dem auch eine bodengleiche Dusche zählt, gibt es oft staatliche Zuschüsse, zum Beispiel über die KfW-Bank unter dem Stichwort „Altersgerecht Umbauen“. Das sind schnell mal ein paar tausend Euro, die viele Leute einfach nicht auf dem Schirm haben. Unbedingt vorher informieren!
Elektrische Fußbodenheizung – Wärme von unten
Eine Fußbodenheizung im Bad ist purer Luxus an kalten Tagen. Elektrische Heizmatten lassen sich bei einer Sanierung recht einfach nachrüsten. Wichtig ist hier der Einsatz einer sogenannten Entkopplungsmatte. Sie trennt die Fliesen vom Untergrund und verhindert, dass durch die Wärme Spannungen entstehen, die zu Rissen führen. Den Anschluss an den Stromkreis darf natürlich nur ein zertifizierter Elektriker vornehmen.

Den richtigen Handwerker finden: So geht’s
Ein gutes Angebot erkennst du nicht nur am Endpreis. Misstrauisch solltest du bei Pauschalpreisen werden, die nichts auflisten. Ein seriöses Angebot ist detailliert und listet Material und Arbeitsstunden für jedes Gewerk einzeln auf.
Bevor du jemanden beauftragst, stell diese Fragen:
- Arbeiten Sie mit festen Partnern oder wechselnden Subunternehmern?
- Wie genau schützen Sie meine Wohnung vor Staub und Schmutz?
- Können Sie mir eine Betriebshaftpflichtversicherung nachweisen? (Ganz wichtig, falls doch mal was schiefgeht!)
- Wer ist mein fester Ansprechpartner während der gesamten Bauphase?
Mein Fazit: Gut geplant ist halb saniert
Eine Badsanierung ist ein großes Projekt. Aber keine Sorge, mit der richtigen Planung und den richtigen Leuten wird es großartig. Mein wichtigster Rat: Investiere dein Geld in die unsichtbare Substanz – in eine perfekte Abdichtung, langlebige Rohre und eine sichere Elektrik. Bei den sichtbaren Dingen kannst du dann nach Lust und Budget entscheiden.
Ein sorgfältig gemachtes Bad ist eine Investition, die sich über Jahrzehnte auszahlt. Es steigert nicht nur den Wert deines Zuhauses, sondern schenkt dir jeden einzelnen Tag ein kleines Stück Wellness. Und dieses Gefühl, das ist ehrlich gesagt unbezahlbar.

Deine Checkliste für die Planung:
- Analyse: Was stört mich am meisten? Was muss neu?
- Budget: Was kann und will ich maximal ausgeben? (Plane immer 10-15 % Puffer ein!)
- Stil: Welche Fliesen, Farben und Formen gefallen mir? (Sammle Ideen!)
- Angebote: Mindestens 2-3 detaillierte Angebote von lokalen Fachbetrieben einholen.
- Förderung: Prüfen, ob für barrierefreie Umbauten Zuschüsse möglich sind.
- Zeitplan: Mit dem Handwerker einen realistischen Zeitplan besprechen und Ausweichmöglichkeiten (z.B. Dusche im Keller) klären.
Bildergalerie


Der häufigste Planungsfehler? Fehlender Stauraum. Mitten in der Euphorie über freistehende Wannen und coole Fliesen vergisst man oft das Wichtigste: Wohin mit Handtüchern, Föhn und dem Vorrat an Toilettenpapier? Planen Sie von Anfang an clever: Eine in die Wand eingelassene Nische in der Dusche, ein Spiegelschrank mit Tiefe oder ein Waschtischunterschrank mit Vollauszügen sind Gold wert und bewahren die klare Optik Ihres neuen Bades.

- Weniger Fugen, mehr Ruhe: Große Fliesen lassen kleine Bäder weiter und offener wirken.
- Leichter zu reinigen: Weniger Fugen bedeuten weniger Angriffsfläche für Schmutz und Kalk.
- Moderner Look: Großformate unterstreichen einen zeitgemäßen, minimalistischen Stil.
Der Trick? Eine kaum sichtbare Fugenfarbe im Ton der Fliese wählen, um eine fast nahtlose Fläche zu schaffen.

Rund 13 % des täglichen Wasserverbrauchs eines deutschen Haushalts entfallen auf die Körperpflege im Bad.
Das klingt vielleicht nicht viel, aber hier schlummert enormes Sparpotenzial, ohne dass Sie auf Komfort verzichten müssen. Moderne Duschköpfe, wie die der Serie „Rainfinity“ von Hansgrohe, mischen dem Wasser Luft bei (AirPower-Technologie). Das Ergebnis: ein satter, weicher Wasserstrahl bei deutlich reduziertem Verbrauch. Eine kleine Investition, die sich über Jahre auszahlt – für den Geldbeutel und die Umwelt.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Acryl- und einer Stahl-Emaille-Badewanne?
Ganz einfach: Es ist eine Frage des Gefühls und der Langlebigkeit. Acrylwannen fühlen sich von Natur aus wärmer an und sind leichter, was den Einbau vereinfacht. Sie sind zudem formenreicher. Stahl-Emaille-Wannen, wie sie etwa der Spezialist Kaldewei herstellt, sind extrem robust, kratzfest und farbecht. Sie halten die Wärme des Wassers exzellent, fühlen sich anfangs aber kühler an. Für Puristen und Langlebigkeits-Fans ist Stahl-Emaille oft die erste Wahl.


Das Licht macht die Stimmung. Ein einzelner, greller Deckenstrahler verwandelt jedes Traumbad in einen ungemütlichen Waschraum. Denken Sie in Zonen: Helles, klares Licht am Spiegel zum Schminken und Rasieren, indirekte Beleuchtung (z.B. über LED-Stripes in Nischen oder unter dem Waschtisch) für eine entspannte Atmosphäre und dimmbare Spots über der Wanne für das perfekte Wellness-Feeling. Eine gute Lichtplanung ist kein Luxus, sondern das Herzstück eines jeden Wohlfühlbades.

Der unsichtbare Held: Die Entkopplungsmatte. Besonders in Altbauten oder auf Holzböden ist der Untergrund oft in Bewegung. Würde man direkt darauf fliesen, wären Risse in den neuen, teuren Fliesen vorprogrammiert. Eine Entkopplungsmatte, z.B. die „DITRA“ von Schlüter-Systems, wird zwischen Estrich und Fliesenkleber verlegt. Sie gleicht Spannungen aus und sorgt dafür, dass Ihr neuer Fliesenboden auch nach Jahren noch makellos aussieht.

- Hygienischer, da keine versteckten Hohlräume für Bakterien.
- Leichtere und schnellere Reinigung des Bodens.
- Lässt den Raum größer und luftiger wirken.
Das Geheimnis? Ein wandhängendes WC. Die dafür nötige Vorwandinstallation verschwindet elegant hinter einer kleinen, oft gefliesten Wand, die gleichzeitig als praktische Ablagefläche dienen kann.

„Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“ – Dieter Rams
Dieser Leitsatz des legendären Designers gilt nirgends mehr als im Bad. Statt vieler kleiner Deko-Objekte setzen Sie lieber auf die Wirkung hochwertiger Materialien. Eine Waschtischplatte aus massivem Eichenholz, eine Armatur mit perfekter Haptik oder eine Duschwand aus klarem Sicherheitsglas wirken für sich und schaffen eine zeitlose Eleganz, die nicht aus der Mode kommt.


Muss es immer Hochglanz-Weiß sein?
Absolut nicht! Matte Oberflächen sind der große Trend im Baddesign. Ob bei Armaturen in Schwarz matt, bei Keramik oder Badmöbeln – sie wirken edel, modern und sind erstaunlich pflegeleicht. Fingerabdrücke und Wasserflecken sind auf matten Oberflächen, beispielsweise von Marken wie Villeroy & Boch oder Duravit, oft weniger sichtbar als auf ihren glänzenden Pendants. Ein mutiger Schritt für einen individuellen und sehr hochwertigen Look.

Unterputz-Armatur: Nur die Bedienelemente und der Wasserauslauf sind sichtbar. Die gesamte Technik verschwindet in der Wand. Das sorgt für eine extrem aufgeräumte, minimalistische Optik und erleichtert die Reinigung.
Aufputz-Armatur: Die klassische Variante, bei der der gesamte Armaturenkörper auf der Wand oder dem Waschtisch montiert ist. Die Installation ist einfacher und günstiger, die Optik ist wuchtiger.
Für einen cleanen Designer-Look ist die Unterputz-Lösung unschlagbar, erfordert aber eine präzise Planung vor dem Fliesenlegen.

Denken Sie über den Tellerrand – oder besser gesagt, über die Fuge – hinaus. Fugenlose Bäder sind nicht nur ein optisches Highlight, sie sind auch extrem hygienisch und pflegeleicht. Materialien wie Kalk-Marmor-Putz (Tadelakt), spezielle Spachtelmassen auf Zementbasis (Beton Cire) oder großformatige Keramikplatten schaffen eine durchgehende, ruhige Fläche an Wand und Boden. Das Ergebnis ist ein einzigartiger, monolithischer Look, der an ein Luxus-Spa erinnert.

- Eine hochwertige Duftkerze oder ein Diffuser mit entspannenden Ölen (Lavendel, Zeder).
- Ein Stapel flauschiger, farblich passender Handtücher.
- Eine kleine, feuchtigkeitsliebende Pflanze wie ein Farn oder eine Orchidee.
- Eine wasserfeste Bluetooth-Box für Ihre Lieblings-Playlist.


Wichtiger Punkt: Die Rutschhemmung des Bodens. Gerade im Duschbereich ist Sicherheit entscheidend. Bodenfliesen werden in Rutschhemmungsklassen (R-Klassen) eingeteilt. Für private, barfuß begangene Nassbereiche wie die Dusche wird mindestens die Bewertungsgruppe B (entspricht R11) empfohlen. Fragen Sie im Fachhandel gezielt danach – die schönste Optik nützt nichts, wenn das Bad zur Rutschpartie wird.

Laut einer Studie der LBS erhöht eine hochwertige Badsanierung den Wert einer Immobilie um durchschnittlich 4 bis 6 Prozent.
Eine Badsanierung ist also mehr als nur eine Investition in Ihr tägliches Wohlbefinden. Sie ist auch eine kluge Wertanlage. Ein modernes, funktionales und stilvolles Bad ist bei einem potenziellen Verkauf oder einer Vermietung ein entscheidendes Argument, das sich direkt im Preis niederschlägt.

Kann ich bei der Sanierung selbst Hand anlegen, um Kosten zu sparen?
Ja, aber an den richtigen Stellen! Abrissarbeiten, das Entfernen alter Fliesen oder Malerarbeiten können viele mit etwas Geschick selbst übernehmen. ABER: Finger weg von allem, was mit Wasserleitungen, Abdichtung und Elektrik zu tun hat! Ein kleiner Fehler hier kann, wie im Artikel beschrieben, zu massiven Folgeschäden führen und hebt jede Ersparnis um ein Vielfaches auf. Überlassen Sie diese kritischen Gewerke unbedingt dem Profi – auch wegen der Gewährleistung.

Der Teufel steckt im Detail, und im Bad ist es oft die Fugenfarbe. Standard-Weiß oder Zementgrau sind nicht immer die beste Wahl. Eine Fuge in einem dunklen Anthrazit zu einer hellen Fliese kann ein starkes grafisches Statement setzen. Umgekehrt lässt eine Fuge, die exakt im Farbton der Fliese gewählt wird, die Fläche größer und ruhiger erscheinen. Hochwertige Fugenmörtel, z.B. von PCI oder Ardex, gibt es heute in unzähligen Farbtönen – nutzen Sie diese gestalterische Möglichkeit!


Schon mal über eine bodengleiche Dusche nachgedacht? Sie ist nicht nur ein Merkmal modernen Baddesigns, sondern auch eine Investition in die Zukunft. Der schwellenlose Einstieg bietet maximalen Komfort, lässt den Raum größer wirken und ist eine wichtige Voraussetzung für ein barrierefreies Bad im Alter. Die Entwässerung erfolgt entweder über einen dezenten Punktablauf oder eine elegante Duschrinne, die das Wasser zuverlässig abführt.

Aufsatzwaschbecken: Die Schale sitzt wie ein Objekt auf der Waschtischplatte. Sehr designorientiert, schafft eine skulpturale Optik.
Einbauwaschbecken: Der Klassiker, der von oben in einen Ausschnitt der Platte eingelassen wird. Der Rand liegt auf der Platte auf.
Unterbaubecken: Wird von unten an die Platte geklebt. Die Kante der Platte bleibt sichtbar, was besonders bei Naturstein edel aussieht und die Reinigung der Fläche vereinfacht.

- Kontrollieren Sie alle Silikonfugen auf saubere Ausführung.
- Prüfen Sie alle Armaturen auf Funktion und Dichtigkeit.
- Testen Sie den Wasserablauf in Dusche, Wanne und Waschbecken.
- Achten Sie auf Kratzer oder Macken an Keramik, Möbeln und Fliesen.
Erstellen Sie ein schriftliches Abnahmeprotokoll, in dem alle eventuellen Mängel festgehalten werden. Das gibt Ihnen und dem Handwerker Sicherheit.

Holz im Bad? Unbedingt! Moderne Versiegelungen und Holzarten wie Eiche, Teak oder die thermisch behandelte „Thermo-Esche“ machen es möglich. Echtholz bringt eine unschlagbare Wärme und Natürlichkeit in den Raum, die sterile Bäder in wohnliche Oasen verwandelt. Ob als Waschtischplatte, Bodenbelag außerhalb der Nasszone oder als Akzentwand – der Kontrast zu glatter Keramik und kühlem Glas ist einfach faszinierend.


Ein spülrandloses WC verbraucht bei gleicher Spülleistung oft weniger Wasser, da die optimierte Wasserführung effizienter arbeitet.
Neben dem Hygienevorteil – es gibt keine versteckten Ränder mehr, unter denen sich Ablagerungen bilden können – ist ein WC ohne Spülrand oft auch eine ökologische Entscheidung. Hersteller wie Geberit oder Duravit haben diese Technik perfektioniert und bieten Modelle an, die mit deutlich weniger Wasser auskommen.

Was ist eigentlich ein Smart Mirror?
Stellen Sie sich einen Spiegel vor, der mehr kann, als nur Ihr Spiegelbild zu zeigen. Ein smarter Spiegel integriert Funktionen wie eine Uhrzeitanzeige, die aktuelle Wettervorhersage oder sogar Ihre Lieblings-Nachrichten. Gekoppelt mit einer integrierten, dimmbaren Beleuchtung und einer Anti-Beschlag-Heizung wird er zur Hightech-Zentrale am Morgen. Modelle von Herstellern wie Laufen oder Keuco zeigen, wie elegant sich Technologie ins Baddesign einfügen kann.

Der Budget-Tipp vom Profi: Kombinieren Sie clever. Sie müssen nicht das ganze Bad mit teuren Designerfliesen ausstatten. Setzen Sie Akzente! Verwenden Sie eine preisgünstige, schlichte Grundfliese für die großen Flächen und investieren Sie in eine besonders schöne, auffällige Fliese für einen Teilbereich – zum Beispiel hinter dem Waschtisch oder in der Dusch-Nische. Das schafft einen Wow-Effekt, ohne das Budget zu sprengen.

- Die Raumtemperatur ist immer angenehm, keine kalten Füße mehr.
- Sie heizt unsichtbar und schafft Platz, da kein Heizkörper stört.
- Die gleichmäßige Strahlungswärme wird als besonders behaglich empfunden.
Das Geheimnis? Eine elektrische Fußbodenheizung. Dünne Heizmatten können direkt im Fliesenkleber verlegt werden und sind die perfekte Ergänzung für jedes neue Bad. Der Komfortgewinn ist riesig.
Ihr altes Bad muss weg – aber wie gehen Sie mit dem Lärm und Schmutz um? Sprechen Sie vorab mit Ihren Nachbarn und kündigen Sie die lauten Arbeiten an. Schützen Sie den Weg von der Wohnungstür zum Bad mit Malervlies. Dichten Sie die Tür zum Bad mit Klebeband und einer Staubschutztür ab, um die Verbreitung von Feinstaub in der restlichen Wohnung zu minimieren. Gute Vorbereitung erspart viel Ärger und Putzarbeit.




