Deine Feuerstelle im Garten: Die ultimative Anleitung für ein perfektes Ergebnis
Ganz ehrlich? Eine Feuerstelle im Garten ist so viel mehr als nur ein Loch im Boden. In meiner Zeit als Profi im Gartenbau habe ich wirklich alles gesehen: von beeindruckenden Meisterwerken, die zum Mittelpunkt jeder Party wurden, bis hin zu qualmenden, rissigen Ärgernissen, die einfach nur gefährlich waren.
Inhaltsverzeichnis
- Warum dein Feuer raucht: Die Physik entscheidet
- Das Fundament: Das Unsichtbare, das alles entscheidet
- Material-Check: Was ins Feuer darf und was nicht
- Die Tricks der Profis: So wird’s perfekt
- Sicherheit, Nachbarn und Papierkram
- Pflege & Wartung: Damit die Freude lange hält
- Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung
- Fazit: Qualität zahlt sich immer aus
- Bildergalerie
Der Unterschied ist selten das Geld, sondern fast immer das Wissen. Viele glauben, es reicht, ein paar Steine im Kreis aufzuschichten. Und ja, das mag für einen Sommer gut gehen. Aber spätestens nach dem ersten Winter kommen die Probleme: Risse im Material, ständiger Rauch, der einem die Augen tränen lässt, oder im schlimmsten Fall sogar Hitzeschäden an der Terrasse.
Aber keine Sorge, ich will dir den Mut nicht nehmen – im Gegenteil! Ein selbst gebautes Projekt kann unglaublich stolz machen. Es muss nur richtig angepackt werden. In diesem Guide zeige ich dir alles, was du wissen musst, von den physikalischen Grundlagen bis zu den kleinen Tricks, die den Unterschied machen. So kannst du am Ende selbst entscheiden: Traust du dir das Projekt mit diesem Wissen zu, oder überlässt du es doch lieber einem Fachbetrieb?

Warum dein Feuer raucht: Die Physik entscheidet
Ein gutes Feuer braucht drei Dinge: Brennstoff, Hitze und Sauerstoff. Das ist die absolute Basis. Für unsere Feuerstelle heißt das, wir müssen die Luftzufuhr clever steuern. Bekommt das Feuer unkontrolliert von allen Seiten Luft, wird es unruhig und qualmt. Bekommt es zu wenig, erstickt es und qualmt ebenfalls. Das Ziel ist eine saubere, heiße Verbrennung, und die erreichen wir mit ein paar simplen Prinzipien.
Der Kamineffekt ist dein Freund: Warme Luft steigt nach oben, kalte sinkt ab. Diesen Effekt nutzen wir. Indem wir an der Basis der Feuerstelle gezielte Öffnungen für Frischluft einbauen, saugt sich das Feuer quasi von selbst die Luft, die es braucht. Die heißen Gase steigen auf und ziehen frische, sauerstoffreiche Luft von unten nach. Dieser Kreislauf sorgt für eine stabile Flamme. Viele günstige Feuerschalen aus dem Baumarkt für 50 € ignorieren das komplett. Das Ergebnis? Du stocherst ständig im Holz herum und sitzt im Rauch.

Wärme speichern statt verpuffen lassen: Das Material deiner Feuerstelle macht einen riesigen Unterschied für die Gemütlichkeit. Schwere, dichte Materialien wie Schamottesteine oder dicker Naturstein saugen die Hitze förmlich auf und geben sie langsam als wohlige Strahlungswärme wieder ab. Deshalb ist es auch dann noch warm, wenn die Flammen schon kleiner werden. Dünnes Blech hingegen wird blitzschnell heiß, kühlt aber auch sofort wieder ab, sobald das Feuer nachlässt. Nicht gerade ideal für lange Abende.
Achtung, Materialspannung! Jedes Material dehnt sich bei Hitze aus. Das ist Physik und unvermeidbar. Das Problem entsteht, wenn man Materialien mit unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten fest miteinander verbindet. Ein klassischer Fehler: normale Ziegel mit Standard-Zementmörtel im Feuerraum. Nach ein paar Mal anfeuern platzt der Mörtel aus den Fugen und die Steine lockern sich. Profis nutzen deshalb spezielle, elastische Schamottemörtel und planen Dehnungsfugen ein.
Das Fundament: Das Unsichtbare, das alles entscheidet
Frag irgendeinen Handwerker, was das Wichtigste an seinem Bauwerk ist. Die Antwort wird immer lauten: das Fundament. Bei einer Feuerstelle ist das nicht anders. Ein wackeliges Fundament ist der Garant für Risse und Schäden.

In unseren Breitengraden muss ein Fundament in der Regel mindestens 80 cm tief sein, um als frostsicher zu gelten. Warum? Weil Wasser im Boden, das im Winter gefriert und sich ausdehnt, massive Kräfte entwickelt und dein ganzes Bauwerk anheben kann (Frosthub). Wenn es im Frühjahr wieder taut, setzt sich alles ungleichmäßig ab. Das Ergebnis sind unschöne Risse.
So baust du eine solide Basis:
- Aushub: Grabe eine Grube, die rundherum ca. 20 cm größer ist als deine geplante Feuerstelle und eben diese 80 cm tief ist. Ja, das ist harte Arbeit, aber absolut notwendig.
- Tragschicht: Fülle die Grube schichtweise mit frostsicherem Schotter (Körnung 0/32 oder 0/45). Jede Schicht sollte nicht dicker als 20-30 cm sein.
- Verdichtung: Jetzt kommt der wichtigste Schritt! Jede einzelne Schicht muss knallhart verdichtet werden. Leih dir dafür im Baumarkt oder Baustoffhandel eine Rüttelplatte (kostet ca. 50 € pro Tag). Nur so wird die Basis stabil und wasserdurchlässig.
- Sauberkeitsschicht (Profi-Tipp): Oben drauf kommt eine dünne Schicht Splitt (Körnung 2/5). Diese ebene Fläche macht das Setzen der ersten Steinreihe zum Kinderspiel.

Sonderfall: Bau auf einer bestehenden Terrasse. Du fragst dich jetzt sicher: „Muss ich meine schöne Terrasse aufreißen?“ Gute Nachricht: nicht immer. Wenn deine Terrasse bereits auf einem frostsicheren Fundament steht (was bei professionell gebauten Terrassen der Fall sein sollte), kannst du die Feuerstelle direkt darauf bauen. Ist die Terrasse aber nur auf Splitt verlegt, musst du leider den Bereich für die Feuerstelle entfernen und ein richtiges Fundament anlegen. Sicherheit geht hier absolut vor!
Material-Check: Was ins Feuer darf und was nicht
Die Wahl der richtigen Steine ist keine Frage des Geschmacks, sondern der Sicherheit. Ich habe schon Feuerstellen gesehen, bei denen Steine durch die Hitze regelrecht explodiert sind. Das passiert, wenn man das falsche Material nimmt.
Innen – Der Feuerraum (bis 800 °C): Hier gibt es nur eine richtige Wahl: Schamottesteine. Das ist ein speziell gebrannter Ton, der extreme Hitze aushält. Für eine typische runde Feuerstelle (ca. 80 cm Innendurchmesser) brauchst du etwa 40-50 Schamottsteine, die du im Fachhandel oder online für ca. 3-5 € pro Stück bekommst. Als Mörtel brauchst du zwingend Schamottemörtel (ein Sack kostet ca. 20-30 €). Er bleibt flexibel und fängt die Materialdehnung ab.

Außen – Die schicke Hülle: Die Außenwand ist für die Optik und den Berührungsschutz da. Hier hast du mehr Auswahl:
- Natursteine: Granit oder Basalt sind super. Sie sind dicht und robust. Aber Achtung bei porösen Steinen wie manchen Sandsteinarten oder Flusskieseln! Eingeschlossenes Wasser kann im Stein verdampfen und ihn sprengen. Das ist lebensgefährlich und kein Scherz. Ich musste mal eine solche Anlage zurückbauen, nachdem ein Kind nur knapp von einem Splitter verfehlt wurde.
- Klinker: Hartgebrannte Klinker sind eine fantastische und oft günstigere Alternative. Sie sind wetterfest und sehen toll aus. Normale Mauerziegel sind aber tabu, die saugen sich mit Wasser voll.
- Betonsteine: Es gibt spezielle Systeme, aber sei hier vorsichtig. Billige Betonsteine aus dem Baumarkt sind oft nicht hitzefest genug und können bröckeln. Achte auf explizite Herstellerangaben.
- Stahl: Cortenstahl, der eine schützende Rostpatina bildet, ist sehr beliebt und langlebig. Normaler Baustahl muss mit hitzefestem Lack behandelt werden, der regelmäßig erneuert werden muss. Wichtig ist hier die Dicke: unter 3-4 mm verzieht sich der Stahl durch die Hitze.

Die Tricks der Profis: So wird’s perfekt
Jetzt kommen die Details, die eine gute von einer meisterhaften Feuerstelle unterscheiden.
Die zweischalige Bauweise – der wichtigste Tipp überhaupt! Wir bauen nicht eine dicke Mauer, sondern zwei getrennte: eine innere Schale aus Schamotte und eine äußere aus deinem Wunschmaterial. Dazwischen lassen wir einen Luftspalt von 3-5 cm. Dieser Spalt ist Gold wert: Er isoliert die Hitze, sodass die Außenwand nicht extrem heiß wird, und er gibt der inneren Schale Raum, sich auszudehnen, ohne die äußere zu beschädigen.
Kleiner Praxis-Tipp zum Mauern: Wie hält man den Abstand? Ganz einfach. Setz die erste Reihe Schamotte. Stell dann als Abstandshalter ein paar 3 cm dicke Holzlatten hochkant an. Nun mauerst du die Außensteine dagegen. Wenn die Reihe fertig ist, ziehst du die Latten raus und verwendest sie für die nächste Ebene. Simpel, aber genial!
Kontrollierte Luftzufuhr für saubere Flammen: Statt nur ein paar Lücken zu lassen, bauen wir einen gezielten Zuluftkanal. Das kann ein einfaches Edelstahlrohr (ca. 5-10 cm Durchmesser) sein, das von außen unter dem Fundament hindurch bis in die Mitte der Feuerstelle führt. So bekommt die Glut gezielt Sauerstoff von unten. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht! Erst kürzlich habe ich bei einem Kunden genau so eine Belüftung nachgerüstet. Er konnte nicht glauben, wie viel ruhiger und rauchfreier sein Feuer plötzlich brannte.

Wasserablauf nicht vergessen! Eine offene Feuerstelle wird bei Regen zur Badewanne. Damit das Wasser abfließen kann und im Winter keine Frostschäden verursacht, bohrst du einfach ein Loch durch den Boden der Feuerstelle. Direkt darunter legst du eine kleine Sickergrube aus grobem Kies an. Problem gelöst.
Sicherheit, Nachbarn und Papierkram
Bevor du den Spaten in die Hand nimmst, gibt es noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Eine Feuerstelle ist kein Spielzeug, und der Ärger mit dem Amt oder den Nachbarn ist vorprogrammiert, wenn man hier schlampt.
Die ultimative Checkliste vor dem Baustart:
- [ ] Beim Bauamt anrufen: Ist eine Genehmigung nötig? Die Regeln sind von Gemeinde zu Gemeinde verschieden. Meist sind Feuerstellen bis 1 Meter Durchmesser genehmigungsfrei, aber ein kurzer Anruf schafft Klarheit und kostet nichts.
- [ ] Mit den Nachbarn sprechen: Ein kurzes Gespräch vorab wirkt Wunder. Erkläre dein Vorhaben und sichere zu, auf die Rauchentwicklung zu achten. Das ist besser als ein Streit über den Gartenzaun.
- [ ] Mindestabstände prüfen: Halte mindestens 3-5 Meter Abstand zu Gebäuden und brennbaren Materialien. Zu Bäumen und großen Sträuchern wegen Funkenflug sogar eher 10 Meter.
- [ ] Werkzeug organisieren: Hast du alles da? Spaten, Schaufel, Wasserwaage, Maurerkelle, Mischkübel, vielleicht eine Steinsäge? Hast du die Rüttelplatte für den Fundamentbau schon reserviert?

Der sichere Betrieb: Verwende nur trockenes, naturbelassenes Hartholz wie Buche oder Eiche. Es brennt heiß und mit wenig Funken. Niemals behandeltes Holz oder Müll verbrennen – hochgiftig! Zum Anzünden normale Anzünder nehmen, niemals Benzin oder Spiritus (Lebensgefahr!). Und ganz wichtig: Feuer nie unbeaufsichtigt lassen und immer ein Löschmittel (Eimer Wasser oder Sand) bereithalten.
Pflege & Wartung: Damit die Freude lange hält
Eine Feuerstelle ist gebaut, was nun? Mit ein wenig Pflege bleibt sie jahrelang schön und funktionstüchtig.
Die Asche solltest du regelmäßig entfernen, aber eine dünne Schicht am Boden kannst du ruhig lassen, sie wirkt isolierend. Die kalte Asche kommt einfach in den Restmüll. Im Winter oder bei längerer Nichtbenutzung ist eine passende Abdeckung eine super Investition. Die gibt’s passgenau aus Metall oder als simple Plane. Sie schützt nicht nur vor Regen und Frost, sondern verhindert auch, dass die Feuerstelle zur Brutstätte für Mücken wird. Ab und zu mal mit einer groben Bürste den Innenraum von Ruß befreien, mehr braucht es meist nicht.

Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung
Kommen wir zum Geld. Die Spanne ist riesig, aber ich gebe dir mal eine realistische Einschätzung, was dich erwartet.
Variante 1: Der solide Selbstbau (ca. 600 – 1.200 €)
Vergiss die 300-Euro-Fantasiepreise aus manchen Foren. Wenn du es richtig machen willst, mit frostsicherem Fundament und guten Materialien, sieht die Rechnung eher so aus:
- Fundament: Schotter (ca. 1-1,5 Tonnen) kostet je nach Region 30-60 €. Miete für die Rüttelplatte ca. 50 €/Tag.
- Feuerraum: Schamottesteine und -mörtel schlagen mit etwa 150 – 300 € zu Buche.
- Außenhülle: Hier ist die Spanne groß. Günstige Klinker gibt’s ab ca. 150 €, für schönen Naturstein kannst du auch 500 € oder mehr einplanen.
- Kleinkram: Rohr für die Luftzufuhr, Handschuhe, etc. – rechne mal mit 50 €.
Plane für den Bau als Hobby-Handwerker gut zwei bis drei volle Wochenenden ein. Der Aushub und das Fundament sind die meiste Arbeit!

Variante 2: Das Profi-Sorglos-Paket (ab 3.500 € aufwärts)
Warum so viel teurer? Du zahlst nicht nur für das Material. Hier steckt drin: Planung und Beratung, die Arbeitszeit von zwei Fachkräften für mehrere Tage (Stundenlöhne von 60-80 € sind normal), der Einsatz von Maschinen wie einem Minibagger, hochwertige Materialien vom Fachhändler und – der wichtigste Punkt – die Gewährleistung. Wenn nach einem Jahr etwas reißt, muss der Betrieb kostenlos nachbessern. Diese Sicherheit hast du beim Selbstbau nicht.
Fazit: Qualität zahlt sich immer aus
Eine Feuerstelle ist eine Investition in unzählige gemütliche Abende und tolle Erinnerungen. Ob du selbst baust oder bauen lässt, ist eine persönliche Entscheidung. Aber egal wie: Spare niemals am Fundament oder an der Sicherheit. Eine gut geplante und solide gebaute Feuerstelle wird dir über Jahrzehnte Freude bereiten, während eine schnell hingepfuschte Lösung schnell zum teuren Ärgernis wird. Ich hoffe, dieser Guide hat dir das nötige Rüstzeug gegeben, um die Sache richtig anzugehen!

Bildergalerie


Der richtige Sicherheitsabstand ist nicht verhandelbar. Planen Sie mindestens 3 Meter zu brennbaren Materialien wie Gartenmöbeln, Holzzäunen oder überhängenden Ästen ein. Zu Gebäuden sind oft 5 bis 10 Meter gesetzlich vorgeschrieben. Ein Funkenflugschutzgitter kann das Risiko minimieren, ersetzt aber niemals den nötigen Abstand.

- Buche & Eiche: Dichtes Hartholz, das lange und heiß mit sehr wenig Funkenflug brennt. Ideal für langanhaltende, wohlige Wärme.
- Birke: Brennt schnell und hell, erzeugt durch die ätherischen Öle ein wunderschönes Flammenbild. Perfekt für den Start oder eine kürzere Feuer-Session.
- Obstholz (Apfel, Kirsche): Verströmt einen angenehmen, dezenten Duft und eignet sich hervorragend, wenn über dem Feuer auch gegrillt werden soll.

Brauche ich für eine feste Feuerstelle im Garten eine Genehmigung?
Das hängt ganz von Ihrem Wohnort und der Größe des Projekts ab. Eine kleine, mobile Feuerschale ist in der Regel genehmigungsfrei. Eine fest gemauerte Feuerstelle kann jedoch, je nach Bundesland und kommunaler Satzung, als „bauliche Anlage“ gelten und eine Genehmigung vom Bauamt erfordern. Erkundigen Sie sich unbedingt vor dem ersten Spatenstich bei Ihrer lokalen Gemeinde, um teuren Ärger und einen Rückbau zu vermeiden.

Seit Anbeginn der Zeit versammeln sich Menschen um das Feuer. Es ist ein tief in uns verwurzelter sozialer Ankerpunkt für Gemeinschaft und das Erzählen von Geschichten.

Die perfekte Feuerstelle lebt von den Menschen, die sie umgeben. Die Sitzgelegenheit ist daher genauso wichtig wie die Feuerstelle selbst und sollte den Stil unterstreichen.
- Feste Sitzmauer: Direkt angebaut, oft aus dem gleichen Material, schafft sie eine gestalterische Einheit und definiert den Raum klar.
- Mobile Stühle: Klassische Adirondack-Stühle aus Holz oder wetterfeste Loungesessel bieten Flexibilität und hohen Komfort.
- Rustikale Baumstämme: Für einen naturnahen Look – günstig und charmant, aber weniger bequem für lange Abende.

Das Herzstück Ihrer Feuerstelle: Im Artikel wurde es bereits erwähnt, aber es ist entscheidend – Schamotte ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für eine langlebige, gemauerte Feuerstelle. Diese speziellen Steine reflektieren die Hitze zurück ins Feuer, was eine sauberere Verbrennung fördert und das äußere Mauerwerk vor extremen Temperaturschankungen und Rissen schützt. Normale Ziegelsteine oder Beton würden hier einfach zerspringen.

Cortenstahl: Entwickelt eine schützende, stabile Rostschicht (Patina), die ihm seinen charakteristischen, warm-erdigen Look verleiht und weitere Korrosion verhindert. Perfekt für einen modernen, aber natürlichen Stil.
Edelstahl: Bleibt silbrig-glänzend, rostet nicht und wirkt sehr clean und minimalistisch. Benötigt aber regelmäßige Reinigung, da Fingerabdrücke und Schmutz schnell sichtbar sind.
Beide sind extrem langlebig, die Wahl ist reine Geschmackssache.

Moderne „smokeless“ Feuerstellen wie die von Solo Stove oder Breeo können die Rauchentwicklung um bis zu 80 % reduzieren.
Das Geheimnis liegt in einer doppelwandigen Konstruktion. Kühle Luft wird am Boden angesaugt, erwärmt sich zwischen den Wänden und tritt oben als vorgewärmter Sauerstoff wieder aus. Diese Sekundärverbrennung verbrennt die Rauchpartikel, bevor sie entweichen können. Das Ergebnis: weniger tränende Augen und keine Rauchfahne, die den Nachbarn stört.

- Verhindert, dass sich Regenwasser sammelt und im Winter gefriert, was zu Frostschäden führt.
- Schützt das Material vor Witterungseinflüssen, Schmutz und UV-Strahlung.
- Hält die Brennkammer sauber von Laub und feuchtem Unrat.
Der simple Schlüssel zu einer langen Lebensdauer? Eine passgenaue Abdeckung. Eine kleine Investition, die Risse und aufwendige Reinigungen im Frühjahr verhindert.

Betrachten Sie Ihre Feuerstelle nicht als isoliertes Objekt, sondern als Herzstück eines Gartenraums. Wie führen die Wege dorthin? Ein sanft geschwungener Pfad aus Trittsteinen wirkt einladender als eine gerade Betonpiste. Eine umgebende Bepflanzung mit hohen Gräsern wie Chinaschilf (Miscanthus) oder duftendem Lavendel schafft eine intime, geschützte Atmosphäre und fängt das Flackern des Feuers wunderschön ein.


- Asche entfernen: Warten Sie mindestens 24-48 Stunden! Nutzen Sie eine Metallschaufel und einen Metalleimer. Reine Holzasche ist in Maßen ein guter Kalium-Dünger für den Kompost.
- Rost bei Metallschalen: Flugrost bei Gusseisen oder Stahl ist normal. Einfach mit einer Drahtbürste entfernen und bei Bedarf mit hitzebeständigem Lack (z.B. von Senotherm) nachsprühen.
- Steine reinigen: Eine harte Bürste und klares Wasser reichen meist. Vermeiden Sie scharfe chemische Reiniger, die den Stein angreifen könnten.

Der unsichtbare Feind: Staunässe. Eine gemauerte Feuerstelle ohne Drainage ist eine Zeitbombe. Regenwasser sammelt sich am Boden, und wenn im Winter Frost kommt, dehnt sich das gefrierende Wasser aus und sprengt selbst den stärksten Mörtel oder Stein. Eine 10-15 cm dicke Schicht Schotter oder Kies am Boden der Brennkammer ist die einfachste und effektivste Lebensversicherung für Ihr Projekt.

Ein offenes Holzfeuer in einer Gartenfeuerstelle kann im Kern leicht Temperaturen von 600 bis über 800 Grad Celsius erreichen.

Gas oder Holz – was passt zu mir?
Eine Holzfeuerstelle bietet das authentische Knistern, den Geruch und die ursprüngliche Atmosphäre. Sie erfordert aber Arbeit: Holzbeschaffung, Anzünden, Reinigung. Eine Gas-Feuerstelle, oft betrieben mit Propanflaschen, bietet Feuer auf Knopfdruck. Sie ist sauber, rauchfrei und einfach zu regulieren, aber es fehlt das rustikale Erlebnis. Ideal für die schnelle, unkomplizierte Nutzung auf der Terrasse, während Holz das echte Lagerfeuer-Gefühl in den Garten bringt.

Mit dem richtigen Zubehör wird die Feuerstelle erst richtig funktional und sicher.
- Schürhaken: Unerlässlich, um Holzscheite sicher neu zu positionieren und die Glut zu verteilen.
- Funkenflugschutz: Eine Haube aus feinem Metallgewebe ist besonders in trockenen Sommern oder bei Wind ein Muss.
- Grillrost: Viele Modelle, z.B. von Remundi oder Feuermeister, bieten passende Roste oder Planchaplatten an, die die Feuerstelle in eine Outdoor-Küche verwandeln.

DIY mit Einzelsteinen: Bietet maximale kreative Freiheit in Form und Größe. Potenziell günstiger, wenn man handwerklich geschickt ist. Erfordert aber genaue Planung von Fundament, Drainage und Material.
Fertiger Bausatz (z.B. von Sunday oder Buschbeck): Alle Teile sind passgenau, eine Anleitung liegt bei. Deutlich geringeres Fehlerrisiko und schnellerer Aufbau. Die Designs sind vorgegeben, aber oft sehr hochwertig.
Für Einsteiger ist ein Bausatz oft der sicherere Weg zum perfekten Ergebnis.

Die typische Rost-Optik von Cortenstahl ist kein Mangel, sondern eine gewollte Schutzschicht, die das Material extrem langlebig macht.
Dieser als Edelrost bekannte Prozess bildet sich innerhalb weniger Monate unter Witterungseinfluss. Die oberste Schicht rostet und bildet eine dichte Sperrschicht, die das darunterliegende Material vor weiterer Korrosion schützt. Deshalb sind Feuerstellen aus diesem Material, wie sie etwa von raumgestalt oder Adezz angeboten werden, so wartungsarm.

- Schafft weiche Übergänge vom hellen Feuer zum dunklen Garten.
- Erhöht die Sicherheit auf den Wegen rund um die Feuerstelle.
- Setzt die Szenerie auch dann in Szene, wenn das Feuer nicht brennt.
Das Geheimnis einer magischen Atmosphäre? Indirekte Beleuchtung. Statt eines grellen Flutlichts setzen Sie auf Solar-Spots, die Gräser von unten anstrahlen, oder eine LED-Lichterkette in einem nahen Baum.

Wer sagt, dass die Feuerstelle nur im Sommer genutzt werden kann? Gerade im Winter entfaltet sie einen besonderen Zauber. Stellen Sie sich einen klaren, kalten Abend vor, eingekuschelt in Decken mit einem heißen Glühwein in der Hand, während die Flammen den Schnee um Sie herum zum Leuchten bringen. Wichtig ist nur, trockenes Hartholz zu verwenden und die Feuerstelle bei Nichtgebrauch gut abzudecken.

- Behandeltes Holz: Paletten, lackierte oder imprägnierte Hölzer setzen hochgiftige Stoffe wie Dioxine frei.
- Nasses Holz & Gartenabfälle: Führt zu starker, beißender Rauchentwicklung und ist in vielen Gemeinden verboten.
- Papier & Karton in großen Mengen: Verbrennt zu schnell und wirbelt als glühende Asche durch die Luft, was eine Brandgefahr darstellt.

Der Trend zur Rauchfreiheit: Produkte wie der ‚Bonfire‘ von Solo Stove haben den Markt für mobile Feuerschalen revolutioniert. Durch ihr patentiertes Airflow-Design erzeugen sie eine fast rauchfreie, hocheffiziente Verbrennung. Das macht sie ideal für den Einsatz auf Terrassen oder in kleineren Gärten, wo Rauch schnell zum Störfaktor für Sie und Ihre Nachbarn werden kann.
Kann ich auf jeder Feuerstelle auch grillen?
Prinzipiell ja, aber mit qualitativen Unterschieden. Eine einfache Schale ist super für Stockbrot oder Marshmallows. Für richtiges Grillen sollte die Konstruktion aber darauf ausgelegt sein. Ideal sind Modelle mit einem schwenkbaren Grillrost oder einer umlaufenden Grillplatte (Plancha), wie sie oft bei Feuerplatten von Marken wie OFYR oder Remundi zu finden sind. So können Sie den Abstand zur Glut regulieren und verhindern, dass Fett unkontrolliert ins Feuer tropft.




