Ferienwohnung kaufen? Diese Insider-Checks bewahren dich vor dem Geldgrab
Ferienwohnungen sind nicht nur Rückzugsorte, sondern auch Kunstwerke. Entdecken Sie 41 inspirierende Designs, die zum Träumen einladen!
„Die beste Wohnung ist die, die nie den Blick von der Ferne abwendet.“ Dieser fiktive Satz des Architekten Le Corbusier spiegelt die Sehnsucht nach einem Zuhause wider, das den Horizont erweitert. Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum, der nicht nur Wände, sondern auch Geschichten erzählt. Inmitten von Palmen und modernem Design entfaltet sich eine Welt, in der jede Ecke zu einem neuen Abenteuer einlädt.
Ganz ehrlich? Wenn Leute eine Ferienwohnung suchen, schauen sie auf die Aussicht. Berge, Meer, See – klar, wer will das nicht. Aber die wahre Geschichte einer Immobilie, die erzählt nicht die Postkarten-Idylle, sondern das, was hinter der frisch gestrichenen Wand steckt: die Bausubstanz.
Inhaltsverzeichnis
Ich hab in meinem Job schon alles gesehen. Von Altbauten mit Charakter bis zu modernen Kisten, bei denen mehr auf Hochglanz als auf Handwerk geachtet wurde. Und ich habe zu oft erlebt, wie der Traum vom Feriendomizil zu einem Albtraum aus Feuchtigkeit, Schimmel und Rechnungen wurde, die einem die Tränen in die Augen treiben. Dieser Text hier ist kein Makler-Gerede. Ich will dir das Rüstzeug an die Hand geben, mit dem du eine Bude mit den Augen eines Profis siehst. Also, schnapp dir ’nen Kaffee, es wird praktisch.
Die unsichtbaren Kräfte, die dein Geld fressen
Jedes Gebäude ist ein Spielplatz der Physik. Wärme will raus, Feuchtigkeit will rein und Schall will einfach nur nerven. Wenn die Bauweise diese Regeln ignoriert, zahlst du später die Zeche. Achte bei der Besichtigung auf die kleinen, aber verräterischen Zeichen.

Wärmebrücken: Die geheimen Autobahnen für die Kälte
Stell dir eine Wärmebrücke wie ein Loch in deinem Wintermantel vor. Das sind Stellen, an denen die Wärme viel schneller nach draußen pfeift als anderswo. Typische Kandidaten sind Ecken, Fensterlaibungen oder alte Balkonplatten aus Beton, die ohne thermische Trennung aus der Wand ragen. Im Winter sind diese Stellen innen eiskalt. Die warme Luft im Raum kühlt dort ab, die Feuchtigkeit kondensiert – und schon hast du den perfekten Nährboden für Schimmel.
Kleiner Profi-Tipp: Besichtige die Wohnung an einem kühlen Tag. Leg deine Hand flach an verschiedene Stellen der Außenwände, besonders in den Ecken. Fühlt sich eine Stelle deutlich kälter an? Bingo, das ist ein heißer Kandidat für eine Wärmebrücke.
Ach ja, und dann gibt es noch den Energieausweis. Lass dich von den bunten Balken nicht verwirren. Es gibt den Bedarfsausweis (die Theorie, was das Haus verbrauchen sollte) und den Verbrauchsausweis (die Praxis, was die Vormieter verbraucht haben). Ganz wichtig: Eine schlechte Effizienzklasse wie G oder H bedeutet nicht nur „nicht so toll“, sondern kann hunderte, wenn nicht tausende Euro an zusätzlichen Heizkosten pro Jahr bedeuten! Das ist bares Geld.

Feuchtigkeit im Keller: Wo Probleme selten lügen
Der Keller ist der ehrlichste Raum im ganzen Haus. Hier kann man kaum etwas vertuschen. Das größte Übel ist aufsteigende Feuchtigkeit, wenn die Abdichtung im Mauerwerk (die Horizontalsperre) hinüber ist. Dann saugt die Wand Wasser aus dem Boden wie ein Schwamm.
Worauf du achten musst:
- Deine Nase: Ein muffiger, erdiger Geruch ist das erste und deutlichste Warnsignal. Wirklich, vertrau deinem Riecher!
- Dunkle Flecken: Feuchte Stellen, meist im unteren Drittel der Wände.
- Weiße „Kristalle“: Das sind Salzausblühungen. Ein Zeichen, dass Wasser durchs Mauerwerk wandert und Salze an die Oberfläche transportiert.
- Abblätternder Putz: Wenn der Putz bröselt, hat die Feuchtigkeit schon ganze Arbeit geleistet.
Eine Kellersanierung von außen ist eine riesige Aktion. Da muss oft das ganze Haus freigebuddelt werden, was schnell in den fünfstelligen Bereich geht. Lass dich also nicht von einem frisch geweißelten Keller blenden. Klopf ruhig mal die Wände ab. Klingt es hohl? Dann hat der Putz darunter schon aufgegeben.

Schallschutz: Damit der Urlaub auch Erholung ist
In der eigenen Ferienwohnung willst du Ruhe. Du willst nicht die tägliche Morgenroutine des Nachbarn über dir live miterleben. Besonders in Gebäuden aus der Nachkriegszeit bis in die 80er-Jahre hinein wurde beim Schallschutz oft gespart. Die Decken sind dünn, eine ordentliche Trittschalldämmung fehlt oft.
Das lässt sich bei einer stillen Besichtigung schwer prüfen. Aber du kannst fragen! Erkundige dich nach der Deckenkonstruktion. Eine massive Betondecke ist in der Regel viel besser als eine leichte Holzbalkendecke. Und ein echter Geheimtipp: Frag nach den Protokollen der letzten Eigentümerversammlungen. Gibt es dort Beschwerden über Lärm? Das ist ehrlicher als jede Makler-Aussage.
Deine persönliche Checkliste für die Besichtigung
Wenn ich eine Immobilie checke, gehe ich immer systematisch vor. Pack dir am besten eine gute Taschenlampe ein (das Handylicht ist Spielzeug!), einen kleinen Schraubendreher und, wenn du es ernst meinst, ein Feuchtigkeitsmessgerät. Die Dinger kosten im Baumarkt um die 25 Euro und können Gold wert sein.

1. Das Dach: Der Schutzschild über allem
Ein undichtes Dach ist der Anfang vom Ende. Wasser sucht sich seinen Weg, zerstört die Dämmung und führt zu Fäulnis in der Holzkonstruktion. Eine Dachsanierung ist eine der teuersten Maßnahmen überhaupt.
Check von innen (Dachboden):
- Licht aus! Siehst du irgendwo kleine Lichtpunkte durchscheinen? Das sind Löcher.
- Wasserflecken: Leuchte mit der Taschenlampe die Balken und die Innenseite der Dacheindeckung ab. Dunkle Verfärbungen sind ein klares Alarmzeichen.
- Holz-Test: Piekse vorsichtig mit dem Schraubendreher in einen Balken. Ist das Holz weich oder bröselig? Finger weg, hier drohen Fäulnis oder Schädlingsbefall.
Achtung, Kostenfalle! Bei älteren, schlecht gedämmten Gebäuden gibt es oft eine gesetzliche Sanierungspflicht. Das bedeutet, du als neuer Eigentümer könntest gezwungen sein, innerhalb von zwei Jahren das Dach oder die oberste Geschossdecke zu dämmen. Das ist eine Zeit- und Kostenbombe, von der dir niemand freiwillig erzählt!
2. Fenster und Türen: Die Augen des Hauses
Alte, undichte Fenster sind wie offene Geldscheine. Sie treiben die Heizkosten in die Höhe und sorgen für fiese Zugluft. Alle Fenster einer Wohnung zu erneuern, kann locker 10.000 € oder mehr kosten.

Wenig bekannter Trick: Wusstest du, dass die Fensterrahmen oft Gemeinschaftseigentum sind? Das heißt, du darfst sie gar nicht im Alleingang austauschen, selbst wenn sie marode sind. Die Entscheidung trifft die gesamte Eigentümergemeinschaft – und das kann dauern. Frag also genau nach, was dir gehört (Sondereigentum) und was allen gehört (Gemeinschaftseigentum).
Achte auf die Gummidichtungen: Sind sie spröde oder rissig? Und der alte Kerzentrick funktioniert wirklich: Halte eine brennende Kerze (vorsichtig!) in die Nähe des geschlossenen Fensterrahmens. Flackert die Flamme, zieht es.
3. Elektrik und Sanitär: Die verborgenen Lebensadern
Veraltete Installationen sind nicht nur unpraktisch, sie sind eine echte Gefahr. Hier musst du genau hinschauen, denn eine komplette Erneuerung bedeutet Dreck, Lärm und hohe Kosten.
Elektrik-Check: Wirf einen Blick in den Sicherungskasten. Siehst du moderne Kippschalter und einen FI-Schutzschalter? Oder starren dich noch diese alten, runden Schraubsicherungen an? Letzteres ist ein klares Zeichen für eine veraltete Anlage, die heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügt. Gibt es in den Räumen nur eine Steckdose pro Wand? Dann ist Ärger mit Verlängerungskabeln vorprogrammiert.

Sanitär-Check: In sehr alten Häusern könnten noch Bleirohre verbaut sein – die müssen raus, ohne Wenn und Aber! Ältere, verzinkte Stahlrohre neigen dazu, von innen zuzuwachsen, was den Wasserdruck killt. Teste das: Dreh mal die Dusche und den Wasserhahn am Waschbecken gleichzeitig voll auf. Bricht der Druck zusammen?
Ich hatte mal einen Kunden, der ein vermeintliches Schnäppchen geschossen hat. Kurz darauf ein Rohrbruch. Bei der Reparatur kam raus: Das gesamte Leitungssystem war marode. Die Sanierung hat am Ende mehr gekostet als eine vergleichbare, aber intakte Wohnung.
Was eine Sanierung wirklich kostet (und wie lange sie dauert)
Vergiss die Faustregel „10 % des Kaufpreises für die Renovierung“. Das ist Unsinn. Die Kosten hängen vom Zustand ab, nicht vom Preis.
Hier mal ein paar realistische Hausnummern (inkl. Material und Handwerker):
- Badsanierung komplett: Rechne mit 8.000 € bis 20.000 €. Das dauert gut und gerne 2-4 Wochen, in denen die Wohnung eine Baustelle ist.
- Neue Fenster: Pro Stück kannst du mit 800 € bis 1.500 € für ein ordentliches Kunststofffenster mit Dreifachverglasung und Einbau planen.
- Elektrik erneuern: Für eine ganze Wohnung kommen schnell 7.000 € bis 15.000 € zusammen. Das bedeutet wochenlang in einer staubigen Wohnung mit aufgestemmten Wänden zu leben.
- Dach neu eindecken: Ohne Dämmung bist du ab ca. 100 € pro Quadratmeter dabei. Mit einer modernen Dämmung wird es deutlich teurer.

Und sei ehrlich zu dir selbst, was das Selbermachen angeht. Streichen, Tapezieren, Klick-Vinyl verlegen? Super, kann man lernen. Aber Hände weg von Elektrik, Gas- und Wasserinstallationen und tragenden Wänden. Das ist lebensgefährlich und nur was für Profis.
Die letzten, aber wichtigsten Schritte vor dem Kauf
Okay, du hast die Wohnung besichtigt und bist verliebt. Stopp! Jetzt kommt der entscheidende Teil. Der Makler will verkaufen, das ist sein Job. Du brauchst eine unabhängige Meinung.
1. Hol dir einen Profi an deine Seite: Das bestinvestierte Geld ist das für einen unabhängigen Bausachverständigen. Ja, der kostet was – plane mal zwischen 400 € und 1.000 € für eine gemeinsame Begehung und ein kurzes Protokoll. Aber diese Summe kann dich vor einem finanziellen Desaster in Höhe von Zehntausenden von Euro bewahren. Unabhängige Experten findest du z.B. über Verbraucherverbände oder die regionalen Architektenkammern.
2. Werde zum Detektiv und lies die Akten: Lass dir unbedingt die Teilungserklärung und die Protokolle der Eigentümerversammlungen der letzten 3-5 Jahre geben. Das ist Pflichtlektüre! Hier liest du die ungeschminkte Wahrheit. Achte auf diese Signalwörter:
- „Sonderumlage“: Heißt, es wird teuer, weil die Rücklagen nicht reichen.
- „Sanierungsstau“ oder „Kostenvoranschlag für Dach/Heizung“: Große Ausgaben stehen bevor!
- „Rechtsstreit“: Ärger in der Gemeinschaft.

3. Frag nach den laufenden Kosten: Zum Kaufpreis kommt monatlich das Hausgeld dazu. Ein Teil davon fließt in die sogenannte Instandhaltungsrücklage – das ist das Sparkonto des Hauses für zukünftige Reparaturen. Ist dieses Sparkonto leer? Dann musst du bei der nächsten großen Reparatur tief in die eigene Tasche greifen. Als Faustregel: Wenn die jährliche Zuweisung in die Rücklage unter 150-200 Euro pro Wohnung liegt, ist das verdammt knapp kalkuliert.
Eine Ferienwohnung ist etwas Wunderbares. Ein Rückzugsort, eine Quelle der Freude. Aber diese Freude wächst nur auf einem soliden Fundament. Ich hoffe, diese Tipps aus der Praxis helfen dir, genau das zu finden.
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Was ist eigentlich dieses

Der Teufel steckt im Fensterrahmen: Achten Sie nicht nur darauf, ob die Fenster dicht schließen. Prüfen Sie das Baujahr (oft im silbernen Abstandhalter zwischen den Scheiben eingraviert) und den Hersteller. Hochwertige Marken wie Schüco, Veka oder Internorm sind ein gutes Zeichen für Qualität. Günstige No-Name-Fenster aus den 90er Jahren können eine tickende Zeitbombe für Ihre Heizkostenrechnung und den Schallschutz sein.

Laut dem Institut für Bauforschung (IFB) sind rund 75 % aller Bauschäden auf Feuchtigkeit zurückzuführen.
Deshalb: Vertrauen Sie Ihrer Nase! Ein muffiger Geruch, der mit Duftspendern oder übermäßigem Lüften kaschiert wird, ist ein ernstes Alarmsignal. Schauen Sie gezielt hinter große Möbel, unter Teppiche und in die Ecken von Einbauschränken. Hier versteckt sich die Wahrheit oft am besten.


Besichtigen Sie die Immobilie niemals nur einmal und nie nur am Wochenende. Kommen Sie an einem normalen Werktag wieder. Wie ist die Parksituation? Hören Sie den Feierabendverkehr von der nahen Bundesstraße? Eine Wohnung, die an einem sonnigen Sonntagmorgen wie ein Paradies wirkt, kann sich während der Woche als unerwartet laut oder schlecht erreichbar entpuppen.

- Prüfen Sie den Wasserdruck: Drehen Sie in Bad und Küche gleichzeitig die Hähne voll auf. Fällt der Druck merklich ab?
- Testen Sie die Elektrik: Fragen Sie, ob Sie den Wasserkocher und z.B. einen Föhn gleichzeitig an einer Steckdose testen können.
- Inspizieren Sie den Sicherungskasten: Ein Sammelsurium aus alten Dreh- und neuen Kippsicherungen deutet auf stückweise Basteleien hin.

Holzfassade: Wunderschön und traditionell, besonders in Bergregionen. Benötigt aber regelmäßige Pflege (alle 5-10 Jahre streichen, je nach Wetterseite) und ist anfällig für Fäulnis, wenn die Hinterlüftung nicht fachgerecht ausgeführt ist.
Putzfassade mit WDVS: Sehr energieeffizient und pflegeleicht. Kann aber bei unsachgemäßer Ausführung oder in schattigen Lagen zu Algenbildung neigen und ist bei Beschädigung (z.B. durch Spechte) aufwendiger zu reparieren.


- Stabile Wertentwicklung
- Geringere Nebenkosten
- Besserer Wiederverkaufswert
Das Geheimnis? Die Lage. Aber nicht nur die Postkarten-Aussicht! Prüfen Sie die ganzjährige Infrastruktur: Gibt es einen Supermarkt, der auch im November geöffnet ist? Wie weit ist der nächste Arzt? Wird die Zufahrtsstraße im Winter zuverlässig geräumt? Das macht den Unterschied zwischen einem reinen Feriendomizil und einer echten, zukunftssicheren Investition aus.

Die Instandhaltungsrücklage ist das obligatorische Sparkonto der Eigentümergemeinschaft. Ein gut gefülltes Konto ist ein Zeichen für vorausschauende Planung. Ein leeres Konto bedeutet, dass Sie bei der nächsten großen Reparatur (Dach, Fassade, Heizung) direkt zur Kasse gebeten werden. Fragen Sie den Verwalter gezielt nach:
- Der aktuellen Höhe der Rücklage.
- Dem Wirtschaftsplan und geplanten Großinvestitionen.
- Der Höhe der monatlichen Zuführung pro Quadratmeter (ein guter Richtwert sind ca. 0,80 € – 1,00 €/m²).

Vergessen Sie die „gefühlte“ Quadratmeterzahl. Nehmen Sie zur zweiten Besichtigung ein Lasermessgerät mit, z.B. von Bosch oder Stabila. Gerade bei Dachschrägen wird im Exposé oft mit der großzügigen Grundfläche geworben, obwohl die tatsächliche Wohnfläche nach Norm deutlich geringer ist. Das beeinflusst nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die spätere Grundsteuer.


Der Schallschutz nach DIN 4109 ist in Deutschland oft nur ein gesetzlicher Mindeststandard.
Das bedeutet: Selbst wenn die Norm formal erfüllt ist, können Sie normale Gespräche oder den Fernseher aus der Nachbarwohnung hören. Achten Sie auf massive Wände (Beton, Ziegel) statt leichter Trockenbauwände. Bitten Sie den Verkäufer, in der Wohnung über Ihnen einmal normal auf und ab zu gehen. So testen Sie den Trittschall.

Tragende Wand oder nicht?
Wenn Sie planen, den Grundriss zu verändern, ist das die entscheidende Frage. Werfen Sie einen genauen Blick in die Baupläne – tragende Wände sind dort in der Regel dicker eingezeichnet. Verlassen Sie sich aber nie allein darauf. Ein Blick in den Keller oder die Tiefgarage kann helfen: Wo verlaufen massive Stützen oder Wände in den Etagen darüber? Im Zweifel gilt: Vor dem ersten Hammerschlag muss immer ein Statiker die Pläne prüfen.

Achtung, Denkmalschutz! Eine Immobilie unter Denkmalschutz kann Charme und steuerliche Vorteile durch die AfA (Absetzung für Abnutzung) bieten, bedeutet aber auch strenge Auflagen. Jede noch so kleine Veränderung an Fenstern, Fassade oder sogar der Innenraumaufteilung muss mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden. Das kann Sanierungen erheblich verteuern und langwierig machen.


- Gluckern in den Heizkörpern: deutet auf Luft im System hin, möglicherweise muss die Anlage neu befüllt und entlüftet werden.
- Leises Pfeifen bei geschlossenen Fenstern an einem windigen Tag: ein klares Zeichen für Undichtigkeiten und hohe Wärmeverluste.
- Lautes Knacken im Gebälk: Besonders bei Holzhäusern kann dies bei Temperaturschwankungen normal sein. Ein sehr lautes, regelmäßiges Knallen kann aber auf Materialspannungen hindeuten.

Der Keller ist der ehrlichste Raum des Hauses, denn hier wird selten renoviert oder kaschiert. Achten Sie auf Wasserflecken am Boden, abblätternden Putz oder Salzausblühungen (weiße, kristalline Spuren) an den Wänden. Das sind klare Indizien für eine mangelhafte Abdichtung von außen – eine der teuersten Sanierungen überhaupt.

Die Dachinspektion ist zwar ein Job für Profis, aber ein paar Dinge können Sie vom Boden oder einem Dachfenster aus selbst erkennen:
- Starker Moosbewuchs: Ein Zeichen für langanhaltende Feuchtigkeit, oft auf der Nordseite.
- Verschobene oder gebrochene Dachziegel.
- Ist die Dämmung sichtbar? Moderne Dächer werden „Aufsparren“ gedämmt. Eine ältere „Zwischensparrendämmung“ ist thermisch oft weniger effektiv.


Bedarfsausweis: Ein Ingenieur berechnet den theoretischen Energiebedarf basierend auf der Bausubstanz (Dämmung, Fenster, Heizungsanlage). Das Ergebnis ist objektiv und unabhängig vom Verhalten der Vornutzer.
Verbrauchsausweis: Basiert auf den Heizkostenabrechnungen der letzten drei Jahre. Das Ergebnis ist stark vom individuellen Verhalten abhängig (z.B. „Wenigheizer“ vs. „Dauerlüfter“).
Für eine verlässliche Einschätzung der Gebäudehülle ist der Bedarfsausweis immer aussagekräftiger.

- Keine kalten Füße mehr im Winter.
- Spürbar reduzierte Heizkosten.
- Ein angenehmeres und gesünderes Raumklima.
Der Schlüssel dazu ist oft nicht die Heizung selbst, sondern die Dämmung der Kellerdecke. Eine häufig vernachlässigte, aber hocheffektive Maßnahme. Prüfen Sie, ob die Unterseite der Kellerdecke mit Dämmplatten (z.B. aus EPS, XPS oder Mineralwolle) versehen ist. Das Nachrüsten ist oft einfach und rechnet sich schnell.

In vielen beliebten Ferienregionen wie an der Nordsee oder in den bayerischen Alpen kann die Zweitwohnsitzsteuer bis zu 20 % der ortsüblichen Jahresnettokaltmiete betragen.
Erkundigen Sie sich vor dem Kauf unbedingt bei der zuständigen Gemeinde nach der aktuellen Satzung und Höhe der Zweitwohnsitzsteuer. Dieser laufende Kostenfaktor wird oft unterschätzt und kann die Rendite Ihrer Ferienimmobilie empfindlich schmälern.


Was verrät das Protokoll der Eigentümerversammlung?
Praktisch alles! Es ist das ungeschminkte Tagebuch der Immobilie. Sie erfahren, welche Reparaturen in der Vergangenheit diskutiert, genehmigt oder aufgeschoben wurden, ob es Streit zwischen den Eigentümern gibt und wie die finanzielle Lage der Gemeinschaft wirklich ist. Das aufmerksame Lesen der Protokolle ist oft wichtiger als die dritte Besichtigung der Wohnung selbst.

Die Home-Staging-Falle: Seien Sie misstrauisch, wenn eine Wohnung perfekt, aber auffällig unpersönlich eingerichtet ist. Professionelles Home Staging mit Leihmöbeln, cleverer Beleuchtung und viel Dekoration kann Risse, Flecken und ungünstige Grundrisse meisterhaft kaschieren. Bitten Sie ruhig darum, einen großen Teppich anheben oder ein strategisch platziertes Bild kurz abhängen zu dürfen.

Der Energieausweis ist Pflicht, aber achten Sie auf das Ausstellungsdatum. Ein fast 10 Jahre alter Ausweis hat kaum Aussagekraft, da sich Berechnungsnormen und der Zustand des Hauses geändert haben können. Ein neuer Bedarfsausweis, der nach einer Sanierung (z.B. neue Fenster oder Dämmung) erstellt wurde, ist hingegen Gold wert. Fragen Sie gezielt nach Modernisierungen, die *nach* der Ausstellung des Ausweises stattfanden.


Mini-Vergleich: Heizungstypen im Ferienhaus
Gas-/Ölheizung: Bewährte Technik, aber abhängig von fossilen Brennstoffen und steigenden Preisen. Bei langer Abwesenheit muss die Anlage im Winter auf Frostschutz laufen.
Wärmepumpe/Pellets: Nachhaltiger und oft förderfähig, aber höhere Anfangsinvestition. Ideal in Kombination mit Fußbodenheizung und guter Dämmung. Viele moderne Systeme sind per App fernsteuerbar – perfekt, um vor der Ankunft vorzuheizen.

Achtung, Erbbaurecht! Manchmal kaufen Sie nicht das Grundstück, sondern nur das Recht, darauf ein Gebäude für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 99 Jahre) zu besitzen und zu nutzen. Dafür zahlen Sie einen jährlichen Erbbauzins. Prüfen Sie genau die Restlaufzeit des Vertrags und die Klauseln zur Anpassung des Erbbauzinses. Ein auslaufender Vertrag kann den Wert der Immobilie dramatisch mindern.

- Geringere Heizkosten im Winter.
- Angenehmere Kühle im Sommer.
- Deutlich besserer Schallschutz vor Außengeräuschen.
Was das alles ermöglicht? Moderne 3-fach-Verglasung. Prüfen Sie den Aufdruck im Scheibenzwischenraum. Steht dort ein Ug-Wert von 0,7 W/(m²K) oder niedriger, haben Sie es mit einer sehr guten, zeitgemäßen Verglasung zu tun. Werte über 1,1 sind heute technisch überholt.
Die Elektroinstallation ist das Nervensystem des Hauses. Eine veraltete Anlage ist nicht nur unpraktisch, sondern eine ernsthafte Brandgefahr. Achten Sie auf diese Warnsignale:
- Ein Sicherungskasten mit alten, schwarzen Dreh-Sicherungen anstelle von modernen Kippschaltern. Ein FI-Schutzschalter ist heute Standard!
- Auffallend wenige Steckdosen in den Räumen, was auf den exzessiven Einsatz von Mehrfachsteckdosen hindeutet (Überlastungsgefahr).
- Noch vorhandene Bakelit-Schalter oder Aufputz-verlegte Leitungen in den Wohnräumen.




