Dein Weg zum mediterranen Wohngefühl: So erkennst du echte Qualität (und sparst dabei Geld)

Mediterrane Möbel sind mehr als nur Einrichtungsgegenstände – sie sind ein Lebensgefühl! Entdecken Sie, wie diese Stücke Ihre Räume in Oasen verwandeln können.

von Anna Müller

Hey, schön, dass du hier bist! Bestimmt träumst du auch manchmal von diesem besonderen Gefühl: Einem lauen Abend in der Toskana, dem Duft von Zypressen und dem Klirren von Weingläsern in einem kleinen Café am Meer. Dieses Gefühl, diese Wärme und Lässigkeit – genau das wollen wir uns mit mediterranen Möbeln nach Hause holen. Ich verstehe das total, denn genau mit diesen Wünschen kommen viele Leute zu mir in die Werkstatt.

Aber, und hier kommt der ehrliche Teil, als jemand, der jeden Tag mit Holz arbeitet, sehe ich oft auch die andere Seite. Viele Möbel, die heute als „mediterran“ verkauft werden, sind leider oft nur eine schnelle Kopie. Schnell und billig für einen Trend produziert, haben sie mit dem echten Handwerk und der Seele des Südens oft wenig zu tun. Aber keine Sorge, darum geht es hier nicht – ich will dich nicht abschrecken, ganz im Gegenteil!

Dieser Beitrag ist dein persönlicher Werkstatt-Guide. Ich zeige dir, worauf es bei echten, langlebigen Möbeln im mediterranen Stil ankommt. Wir reden über Hölzer, die Charakter haben, über Konstruktionen, die halten, und ja, auch ganz offen über die Kosten. Damit du am Ende nicht nur ein Möbelstück hast, das mediterran aussieht, sondern eines, das sich auch so anfühlt und dich ein Leben lang begleitet.

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Das Herzstück: Die Wahl des richtigen Holzes

Die Seele eines jeden Möbelstücks ist und bleibt das Holz. Im Mittelmeerraum hat man über Generationen gelernt, mit dem zu arbeiten, was die Natur hergibt. Das sind oft harte, charakterstarke Hölzer, die einiges aushalten.

Klar, da gibt es die Klassiker: Olivenholz mit seiner wilden, dunklen Maserung ist wunderschön, aber extrem selten und teuer – eher was für edle Schneidebretter oder kleine Schalen. Zypressenholz duftet fantastisch und ist von Natur aus resistent gegen Schädlinge, aber hierzulande kaum zu bekommen. Und Pinienholz? Das ist der rustikale, ländliche Charmeur. Weicher, mit vielen Ästen, bekommt es schnell mal eine Delle – was aber auch seinen Reiz haben kann. Kastanienholz wiederum ist ein traditionelles Möbelholz, ähnlich der Eiche, aber etwas leichter.

Ganz ehrlich? Wir müssen diesen exotischen Hölzern nicht hinterherjagen. Es ist viel klüger und nachhaltiger, mit dem zu arbeiten, was wir hier haben. Und wir können damit einen mindestens genauso schönen Look zaubern!

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  • Eichenholz: Unser heimischer Superstar! Eiche ist hart, langlebig und hat eine tolle Maserung. Statt sie dunkel zu beizen, können wir sie für den mediterranen Look hell behandeln. Gekalkt oder geseift erinnert sie an sonnengebleichtes Treibholz von der Küste. Absolut fantastisch!
  • Nussbaumholz: Bringt eine edle, warme Dunkelheit ins Spiel, die perfekt zum eleganten spanischen oder italienischen Stil passt. Ein echter Hingucker mit einer wunderschönen Maserung.
  • Altholz: Mein persönlicher Favorit! Altes Holz aus Scheunen oder Dachstühlen hat eine Geschichte, die man nicht künstlich nachmachen kann. Jeder Riss, jedes Nagelloch erzählt von früher. Daraus ein Möbel zu bauen, ist pure Authentizität. Solche Stücke gibt’s natürlich nicht von der Stange. Kleiner Tipp: Frag mal bei lokalen Sägewerken nach oder suche online nach spezialisierten Altholz-Händlern. Manchmal wird man da fündig!

Spickzettel für Flohmarkt-Jäger: So erkennst du echtes Massivholz

Du stehst auf dem Flohmarkt oder siehst eine Kleinanzeige und fragst dich: Ist das wirklich massiv oder nur folierte Presspappe? Mit diesen Tricks entlarvst du Blender in Sekunden:

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  • Der Kantencheck: Das ist der wichtigste Trick! Schau dir die Kante einer Tischplatte oder einer Schranktür an. Läuft die Maserung von der Oberfläche über die Kante? Siehst du die Jahresringe an der Kante (sogenanntes „Kopfholz“)? Perfekt, das ist Massivholz! Wenn die Kante eine aufgeklebte, perfekte und oft wiederholende Maserung hat oder einfach nur einfarbig ist, handelt es sich meistens um furnierte Spanplatte.
  • Der Klopftest: Klopf mal drauf. Massivholz klingt satt, dumpf und solide. Eine Spanplatte klingt oft hohl, blechern und irgendwie „dünn“. Braucht ein bisschen Übung, aber den Unterschied hörst du schnell.
  • Der Maserungs-Check: Schau dir die Oberfläche genau an. Bei echtem Holz ist die Maserung immer einzigartig und unregelmäßig. Bei bedruckter Folie wiederholt sich das Muster oft – gerade bei größeren Flächen fällt das auf.

Die inneren Werte: Was ein Möbelstück wirklich zusammenhält

Ein industriell gefertigtes Möbel erkennst du oft an den sichtbaren Schraubenköpfen (oder den Plastikkappen darüber). Ein handwerkliches Stück erkennst du an den Verbindungen. Das ist der Punkt, an dem sich Qualität von Massenware trennt.

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Echte Handwerker nutzen traditionelle Holzverbindungen, die seit Jahrhunderten bewährt sind. Eine Schlitz-und-Zapfen-Verbindung bei einem Stuhlbein oder eine Schwalbenschwanzzinkung an einer Schublade sind nicht nur wunderschön anzusehen, sie sind auch extrem stabil. Sie lassen dem Holz Raum zum „Arbeiten“ – also zum Ausdehnen und Zusammenziehen bei wechselnder Luftfeuchtigkeit –, ohne dass etwas wackelt. Eine Gratleiste unter einer großen Tischplatte verhindert, dass sie sich mit der Zeit wölbt. Das sind Details, die du bei Billigmöbeln vergeblich suchst.

In der Massenproduktion kommen meist einfache Holzdübel oder Schrauben zum Einsatz. Das ist schnell und billig, aber nicht für die Ewigkeit gemacht. Eine Schraube in einer aufgequollenen Spanplatte hat keinen Halt mehr. So ein Möbel landet dann schnell auf dem Sperrmüll. Ein massives Möbelstück? Das kannst du auch in 50 Jahren noch reparieren.

Das Finish: Wie sich dein Möbel anfühlt und atmet

Fahr mal mit der Hand über einen frisch geölten Holztisch. Du spürst die Wärme, die feine Struktur, das Leben im Material. Und jetzt das Gleiche bei einem hochglanzlackierten Tisch. Fühlt sich kalt und tot an, oder? Wie eine Plastikschicht. Für den mediterranen Charakter ist eine natürliche, atmende Oberfläche einfach die beste Wahl.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Öl dringt tief ins Holz ein und schützt es von innen, während die Poren offenbleiben. Das Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, was sogar das Raumklima verbessert. Ein geöltes Möbel altert in Würde und bekommt eine wunderschöne Patina.

Kleiner Profi-Tipp zum Ölen: Der entscheidende Schritt, den viele falsch machen, ist das Abnehmen des überschüssigen Öls nach etwa 15-20 Minuten Einwirkzeit. Alles, was nicht eingezogen ist, muss wirklich restlos runter! Bleibt eine Schicht stehen, wird sie klebrig und trocknet nie richtig. Lieber zwei- bis dreimal dünn ölen als einmal zu dick.

ACHTUNG, WICHTIGE SICHERHEITSWARNUNG: Ölgetränkte Lappen (besonders mit Leinöl) können sich selbst entzünden! Das ist kein Witz, ich habe schon Werkstätten brennen sehen. Knüll den Lappen niemals zusammen und wirf ihn in den Müll. Breite ihn zum Trocknen flach im Freien aus oder stecke ihn in ein luftdichtes Glas mit Wasser.

Was kostet der Spaß wirklich? Eine ehrliche Kalkulation

Ein handgefertigtes Möbelstück hat seinen Preis. Warum? Weil echtes Material und ehrliche Arbeit drinstecken. Lass uns das mal am Beispiel eines massiven Eichentisches (ca. 200 x 90 cm) durchrechnen:

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  • Materialkosten (Eiche, massiv): Gutes, getrocknetes Eichenholz kostet im Einkauf etwa 2.000 bis 3.000 Euro pro Kubikmeter. Für den Tisch brauchen wir Holz im Wert von ca. 500-750 Euro.
  • Arbeitszeit: Ein erfahrener Tischler braucht dafür rund 20-25 Stunden. Das ist Zeit für Zuschnitt, Verleimen, die Herstellung der Verbindungen, den aufwendigen Schliff und die Oberflächenbehandlung.
  • Stundensatz & Werkstattkosten: Ein Handwerksbetrieb hat hohe Fixkosten (Miete, Maschinen, Löhne, Versicherungen). Ein realistischer Stundensatz liegt zwischen 60 und 85 Euro. Das macht 1.200 bis 2.125 Euro an Arbeitskosten.
  • Sonstiges: Leim, Öl, Schleifpapier kommen mit ca. 50 Euro dazu.

Zusammengefasst landen wir also (inklusive Mehrwertsteuer) schnell bei einem Preis zwischen 2.000 und 3.500 Euro. Puh, das ist eine Stange Geld, ich weiß. Aber dieser Tisch wird dich überleben. Zum Vergleich: Ein Couchtisch aus dem gleichen Holz und in der gleichen Qualität würde vielleicht bei 700 bis 1.200 Euro liegen. Es ist eine Investition in ein Stück, das mit den Jahren nur schöner wird – im Gegensatz zum 400-Euro-Tisch aus folierter Spanplatte, der nach fünf Jahren reif für den Sperrmüll ist.

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Dein Projekt: Vom alten Schätzchen zum mediterranen Traumstück

Du musst nicht sofort den teuren Tisch vom Schreiner kaufen! Der intelligenteste Weg zum mediterranen Gefühl ist oft der eigene. Ich erinnere mich an einen schweren, dunkelbraun lackierten Eichenschrank aus Omas Zeiten, den ich für einen Freund aufgearbeitet habe. Nach Stunden des Schleifens und einer Behandlung mit heller Kalkwachspaste war er nicht wiederzuerkennen – hell, freundlich und der absolute Mittelpunkt im Raum.

Lust bekommen? Hier ist deine Einkaufsliste für so ein Projekt:

  • Schleifpapier: Du brauchst verschiedene Körnungen. Starte mit 80er, um alten Lack zu entfernen, dann 120er für den Feinschliff und 240er für das superglatte Finish. (Kosten: ca. 15-20€)
  • Öl, Wachs oder Kalkpaste: Marken wie Osmo oder Livos bieten tolle Produkte an. Eine Dose Hartwachsöl oder Kalkwachs reicht oft für ein kleineres Möbelstück. (Kosten: ca. 25-40€)
  • Sonstiges: Ein paar fusselfreie Baumwolltücher, Staubmaske und Handschuhe. (Kosten: ca. 10€)

Für ein komplettes Starter-Set solltest du also mit 50 bis 80 Euro rechnen. Eine Investition, die sich lohnt!

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Ein häufiger Fehler, den du vermeiden solltest: Pass höllisch auf bei furnierten Möbeln! Die Echtholzschicht ist oft nur einen Millimeter dick. Wenn du da zu wild mit grobem Schleifpapier rangehst, bist du schneller durchgeschliffen, als du gucken kannst. Teste immer zuerst an einer unauffälligen Stelle!

Pflege ist alles: So bleibt die Freude lange erhalten

Ein massives Holzmöbel lebt und bekommt Gebrauchsspuren. Das ist normal und gehört dazu. Das Tolle an geölten Oberflächen: Du kannst vieles selbst beheben.

Leichte Kratzer? Einfach die Stelle mit einem ölgetränkten Tuch und etwas Druck polieren. Bei tieferen Kratzern die Stelle sanft in Faserrichtung anschleifen und neu ölen. Helle Wasserringe? Ein alter Trick: Leg ein trockenes Baumwolltuch auf den Fleck und bügle kurz mit mittlerer Hitze (ohne Dampf!) darüber. Die Wärme kann die Feuchtigkeit aus den Poren ziehen. Aber sei vorsichtig!

Wenn aber ein Stuhlbein wackelt oder eine Platte einen tiefen Riss hat, dann ist das ein Fall für den Profi. Der Versuch, das mit Spachtel aus dem Baumarkt zu kitten, macht es meist nur schlimmer.

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Am Ende ist die Entscheidung für ein ehrliches Möbelstück eine Entscheidung für Qualität und Nachhaltigkeit. Es ist kein schneller Konsum, sondern ein Begleiter mit Seele. Und genau das ist die Essenz des wahren mediterranen Lebensgefühls.

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  • Echte Holzverbindungen: Achten Sie auf Details wie Schwalbenschwanzzinken oder Holzdübel statt einfacher Schrauben. Das ist ein klares Zeichen für Handwerksqualität.
  • Haptik der Oberfläche: Fahren Sie mit der Hand darüber. Echtes, geöltes oder gewachstes Holz fühlt sich warm und lebendig an, lackierte Pressspanplatten oft kühl und „tot“.
  • Gewicht: Massivholzmöbel haben ein ordentliches Gewicht. Heben Sie eine Stuhlecke oder eine Schublade an – Leichtgewichte sind oft ein Indiz für minderwertige Materialien.
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„Terracotta“ bedeutet wörtlich „gebrannte Erde“ auf Italienisch.

Dieses Material ist mehr als nur ein Bodenbelag oder ein Blumentopf. Es ist die Essenz des mediterranen Bodens, in Form gebracht und gebrannt. Seine Porosität sorgt für ein angenehmes Raumklima, da es Feuchtigkeit aufnehmen und langsam wieder abgeben kann. Die warme, rötliche Farbe entwickelt über die Jahre eine einzigartige Patina, die von gelebtem Leben erzählt.

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Der Stoff, aus dem die Träume sind, ist im Süden oft Leinen. Vergessen Sie perfekt gebügelte Stoffe. Ein Sofa mit einem Bezug aus griffigem, leicht knitterigem Leinen, zum Beispiel von Marken wie Libeco oder Society Limonta, strahlt eine lässige Eleganz aus. Die natürlichen Falten sind kein Makel, sondern ein Qualitätsmerkmal, das von entspanntem Leben zeugt.

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Muss wirklich alles in Weiß und Blau gehalten sein?

Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum, der sich meist auf die griechischen Kykladen beschränkt. Der wahre mediterrane Stil ist viel erdiger. Denken Sie an die warmen Töne der Toskana: Ocker, Siena, Salbeigrün und das tiefe Rot von Terrakotta. Weiß dient hier oft nur als neutrale Leinwand, um diese satten, von der Sonne geküssten Farben zum Leuchten zu bringen.

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Das Geheimnis des Lichts: Direkte, grelle Deckenbeleuchtung ist der Feind jeder mediterranen Gemütlichkeit. Setzen Sie stattdessen auf ein Ensemble aus indirekten Lichtquellen. Eine schwere Tischlampe mit Keramikfuß auf einer Kommode, eine Stehlampe mit einem Schirm aus geflochtenem Bast neben dem Sessel und viele Kerzen schaffen jene warmen, schattenspendenden Lichtinseln, die zum Verweilen einladen.

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Die Wände sind die Leinwand für Ihr südliches Refugium. Statt makelloser Raufaser lebt der Stil von Textur und subtilen Unregelmäßigkeiten, die das Licht auf besondere Weise brechen.

  • Kalk- oder Lehmfarben: Marken wie Bauwerk Colour oder Farrow & Ball bieten matte, pudrige Farben, die eine samtige Tiefe erzeugen.
  • Sichtbare Pinselstriche: Tragen Sie die Farbe ruhig in kreuzenden Bewegungen auf, um eine lebendige, handgemachte Optik zu erzielen.
  • Tadelakt: Für Bäder oder Akzentwände ist dieser marokkanische Kalkputz unübertroffen in seiner seidigen, fugenlosen Ästhetik.
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Zellige: Diese marokkanischen Tonfliesen werden von Hand geschlagen, wodurch keine Fliese der anderen gleicht. Die Glasur wird ungleichmäßig aufgetragen, was für ein lebhaftes Farbspiel sorgt. Perfekt für eine rustikale, authentische Haptik.

Azulejos: Diese portugiesischen und spanischen Kacheln sind meist glatter und gleichmäßiger geformt. Ihr Markenzeichen sind die oft blauen, kunstvollen Bemalungen, die ganze Geschichten erzählen können. Ideal für einen dekorativen, grafischen Akzent.

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  • Sorgt für eine ruhige, erdverbundene Atmosphäre.
  • Fühlt sich barfuß wunderbar natürlich und massierend an.
  • Bildet die perfekte optische Brücke zwischen Holzmöbeln und Leinenstoffen.

Die Lösung? Ein Teppich aus Naturfasern wie Jute oder Sisal. Er definiert den Wohnbereich, ohne sich in den Vordergrund zu drängen und bringt die nötige Dosis rustikaler Textur in den Raum.

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Die Schönheit des mediterranen Wohnens liegt nicht in der Perfektion, sondern im Charakter. Eine kleine Delle im Holztisch, die ungleichmäßige Glasur einer handgetöpferten Schale, die natürliche Patina eines Messinggriffs – diese Spuren von Gebrauch und Zeit sind willkommen. Sie verleihen den Objekten eine Seele und erzählen die Geschichte eines entspannten, gelebten Alltags.

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Wie schaffe ich mediterranes Flair, ohne meine Wohnung zu überladen?

Konzentrieren Sie sich auf das Prinzip „Weniger, aber besser“. Statt vieler kleiner Deko-Objekte investieren Sie in wenige, aber wirkungsvolle Statement-Stücke. Eine große, bauchige Bodenvase aus dunklem Ton (auch ohne Inhalt), ein alter Olivenholz-Hocker als Beistelltisch oder ein einzelnes, großes Leinenkissen in einem warmen Erdton auf dem Sofa haben mehr Aussagekraft als eine Sammlung von Souvenirs.

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„Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful.“ – William Morris

Dieses Zitat des britischen Künstlers ist die perfekte Leitlinie für einen authentischen mediterranen Stil. Er lebt nicht von kurzlebigen Trends, sondern von der bewussten Auswahl von Dingen, die eine Funktion haben oder das Herz erfreuen. Fragen Sie sich bei jedem Stück: Liebe ich es wirklich? Brauche ich es wirklich?

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Der Duft des Südens: Unsere Nase entscheidet maßgeblich über unser Wohlbefinden. Fangen Sie die Atmosphäre des Mittelmeers mit authentischen Düften ein. Ein Diffuser mit ätherischen Ölen von Feige, Zitrone oder Rosmarin wirkt Wunder. Für eine besondere Note sorgen hochwertige Raumdüfte oder Kerzen von Marken wie Acqua di Parma (z.B. „Fico di Amalfi“) oder Diptyque („Figuier“).

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Neu vom Händler: Bietet Zuverlässigkeit und eine makellose Optik. Eine gute Wahl für grundlegende Stücke wie ein hochwertiges Bett oder ein bequemes Sofa.

Vom Flohmarkt oder Antiquitätenhändler: Bringt eine unbezahlbare Geschichte und individuellen Charakter mit. Ideal für Beistelltische, Spiegel mit patiniertem Rahmen oder alte Keramikkrüge.

Die perfekte Mischung aus beiden Welten schafft ein spannendes, persönliches und authentisches Zuhause.

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Pflanzen sind die lebendigste Verbindung zur Natur des Südens. Ein Olivenbäumchen im Terrakottatopf ist der Klassiker, aber es gibt Alternativen:

  • Zitrusbäumchen: Bringen mit ihren Früchten Farbe und Duft ins Spiel.
  • Kräuter: Töpfe mit Rosmarin, Lavendel oder Thymian auf der Fensterbank sind dekorativ und praktisch zugleich.
  • Bougainvillea: Wenn Sie einen sonnigen Balkon haben, ist ihre pinke oder orange Blütenpracht unschlagbar.
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Laut einer Studie der Universität Exeter kann das Betrachten von Bildern mit natürlichen, organischen Mustern – wie sie in Holzmaserungen oder Keramikglasuren vorkommen – das Stresslevel um bis zu 17 % senken.

Das erklärt, warum wir uns in mediterran eingerichteten Räumen so wohlfühlen. Die allgegenwärtigen Naturmaterialien mit ihren unperfekten, organischen Strukturen wirken beruhigend auf unser Nervensystem und schaffen eine unbewusste Verbindung zur Natur.

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  • Sie kühlen im Sommer auf natürliche Weise.
  • Sie strahlen im Winter eine wohlige, gespeicherte Wärme ab.
  • Sie sind extrem langlebig und werden mit den Jahren immer schöner.

Das Material? Massive Stein- oder Terrakottaböden. Sie sind das Fundament vieler mediterraner Häuser und eine Investition, die sich über Jahrzehnte auszahlt – sowohl ästhetisch als auch für das Raumklima.

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Ein häufiger Fehler: Zu viele kleine, thematisch passende Deko-Artikel. Ein Raum voller kleiner Fische, Muscheln und Miniatur-Leuchttürme wirkt schnell kitschig und überladen. Der wahre mediterrane Stil ist erwachsen und basiert auf der Wirkung von Material, Licht und großzügigen Formen, nicht auf touristischen Klischees.

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Denken Sie über den reinen Holz-Look hinaus. Metallische Akzente setzen wichtige Kontrapunkte und fangen das Licht ein.

  • Schwarzes Schmiedeeisen: Für Vorhangstangen, Kerzenhalter oder das Gestell eines Beistelltisches verleiht es eine rustikale, erdige Note.
  • Poliertes Messing oder Bronze: Als Wasserhahn in der Küche, als Möbelgriff oder als Rahmen für einen Spiegel bringt es einen Hauch von Wärme und unaufdringlichem Luxus.

Kann man den Stil auch nachhaltig umsetzen?

Ja, absolut! Der Kern des mediterranen Einrichtens ist ohnehin auf Langlebigkeit ausgelegt. Statt exotische Hölzer zu importieren, nutzen Sie, wie im Artikel erwähnt, heimische Alternativen wie Eiche oder Nussbaum. Kaufen Sie gezielt Vintage-Möbel auf Flohmärkten oder bei Kleinanzeigen. Setzen Sie auf Naturtextilien wie Leinen oder Bio-Baumwolle und Farben auf mineralischer Basis. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern verstärkt auch den authentischen Charakter.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.