Aus der Werft geplaudert: Was eine Yacht WIRKLICH kostet – Ein Bootsbauer packt aus

Luxusyachten sind nicht nur schwimmende Traumhäuser – sie sind die Kunstwerke der Meere! Entdecken Sie 90 Designs, die den Atem rauben.

von Anna Müller

Ich liebe den Geruch in unserer Werfthalle. Es ist diese einzigartige Mischung aus Harz, frisch geschnittenem Holz und dem kühlen Duft von Metall. Seit über 30 Jahren ist das meine Welt. Und in all den Jahren hat sich eine Frage gehalten, die mir Kunden, Freunde und sogar meine Familie immer wieder stellen: „Warum um alles in der Welt sind Yachten so wahnsinnig teuer?“

Die Antwort, ganz ehrlich, hat nichts mit goldenen Wasserhähnen oder Marmorbädern zu tun. Das ist nur der Zuckerguss. Die wahren Kosten, das Herz und die Seele einer Yacht, stecken tief im Rumpf, in der unsichtbaren Technik und in Tausenden von Handwerksstunden, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht. Kommt mal mit, ich zeig euch, was ich meine.

Das Fundament: Warum der Rumpf über alles entscheidet

Alles, aber auch wirklich alles, fängt mit dem Rumpf an. Seine Form ist pure Physik und entscheidet über Geschwindigkeit, Sicherheit und Komfort. Man kann das grob in zwei Lager aufteilen: die Marathonläufer und die Sprinter der Meere.

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Ein Verdrängerrumpf, wie man ihn bei klassischen Segelyachten oder schweren Motoryachten findet, ist der Marathonläufer. Er schiebt das Wasser elegant zur Seite und läuft auch bei fiesem Seegang stoisch und ruhig. Seine Geschwindigkeit ist durch seine Länge begrenzt – mehr Power bringt da gar nichts. Dafür ist er unheimlich effizient. Stellt euch das mal vor: Eine 20-Meter-Verdrängeryacht schippert gemütlich mit vielleicht 40 Litern Diesel pro Stunde übers Meer. Perfekt für lange Reisen, bei denen der Weg das Ziel ist.

Der Gleiterrumpf ist das genaue Gegenteil: ein reiner Sprinter. Ab einer gewissen Geschwindigkeit hebt er sich aus dem Wasser und fliegt förmlich über die Oberfläche. Das macht einen Heidenspaß, braucht aber unfassbar viel Kraft. Derselbe 20-Meter-Gleiter kann bei Vollgas locker 400 Liter pro Stunde und mehr verbrennen. Zehnmal so viel! Bei spiegelglatter See ist das genial, aber jede kleine Welle fühlt sich an wie ein Schlag ins Kreuz. Das sind die Boote für den schnellen Trip von einem Jetset-Hafen zum nächsten. Dazwischen gibt es noch die Halbgleiter, ein Kompromiss für alle, die sich nicht entscheiden können.

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Stahl, Alu oder GFK? Eine Glaubensfrage mit Preisschild

Die Wahl des Rumpfmaterials ist eine Grundsatzentscheidung und beeinflusst alles: Gewicht, Wartung, Preis. Ein „bestes“ Material gibt es nicht, nur das passende für den Job.

Stahl ist der Klassiker. Er ist unglaublich robust, vergleichsweise günstig und – ein riesiger Vorteil – fast jeder Dorfschmied irgendwo auf der Welt kann eine Beule reparieren. Sein großer Feind ist aber der Rost. Eine Yacht aus Stahl braucht ein perfektes, mehrschichtiges Lacksystem und bei jedem Kratzer sofort liebevolle Zuwendung. Sonst nagt der Zahn der Zeit, oder besser gesagt, der Rost. Man kann grob mit Kosten ab 3.000 € pro verarbeiteter Tonne Stahl rechnen, aber das ist nur das Material, die Arbeit kommt noch obendrauf.

Aluminium ist das leichtere, sportlichere Geschwisterchen von Stahl. Es ist super fest, wiegt aber viel weniger, was die Yacht schneller oder sparsamer macht. Es rostet nicht, hat aber eine andere Achillesferse: galvanische Korrosion. Klingt kompliziert, ist aber einfach: Wenn Alu mit einem anderen Metall und Salzwasser in Kontakt kommt, kann es sich quasi selbst auflösen. Deshalb ist eine penible elektrische Isolation aller Teile lebenswichtig. Das Schweißen von Alu ist zudem eine Kunst für sich, die nicht jede Werft beherrscht und die Reparaturen entsprechend teuer macht.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Komposit, also meist glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK), ist das Brot-und-Butter-Material im Serienbau. Es ist flexibel formbar und relativ pflegeleicht. Aber Achtung! Die Qualität hängt extrem von den Bedingungen beim Bau ab. Stimmen Temperatur oder Luftfeuchtigkeit nicht, kann der Rumpf später die gefürchtete Osmose bekommen – eine Art Blasenpest unter der Lackschicht, deren Sanierung ein Albtraum und extrem teuer ist. Die Luxusvariante ist Carbon (Kohlefaser). Unglaublich leicht und steif, aber sündhaft teuer. Ein Schaden ist hier tückisch: Wo Stahl eine Beule bekommt, kann Carbon ohne sichtbare Spuren brechen. Das zu finden und zu reparieren, ist was für absolute Spezialisten.

Das unsichtbare Kraftwerk unter Deck

Eine moderne Yacht ist ein schwimmendes Hightech-Dorf. Die Komplexität der Systeme ist für Laien kaum vorstellbar. Wir haben hier ein komplettes Kraftwerk, eine Wasseraufbereitungsanlage und eine Kläranlage auf engstem Raum.

Die Hauptmotoren sind da nur die Spitze des Eisbergs. Was viele nicht wissen: Heutige Yachten haben oft Stabilisatoren, die das nervige Schaukeln verhindern. Früher ging das nur bei Fahrt, heute gibt es „Zero-Speed“-Systeme. Das sind entweder riesige Flossen oder Kreiselstabilisatoren. Übrigens, wusstest du schon? So ein Kreiselstabilisator, ein Gyro, kann mehrere Tonnen wiegen und rotiert mit Tausenden von Umdrehungen pro Minute, um die Yacht selbst vor Anker stocksteif im Wasser zu halten. Ein faszinierendes Stück Technik!

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Die gesamte Elektrik muss absolut kugelsicher sein. Ich habe einmal einen Kabelbrand auf einer Yacht miterlebt, ausgelöst durch eine einzige, schlampig angebrachte Klemme im Wert von 50 Cent. Der Schaden belief sich auf über 100.000 Euro und hätte die ganze Yacht kosten können. Seit diesem Tag predige ich meinen Jungs: Jede Verbindung, jede Schelle, jede Kabelführung ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil. Punkt.

Vom Rohbau zum Luxustraum: Der Innenausbau

Der Innenausbau ist das, was am Ende alle bestaunen. Für uns ist es die Kür, die Millimeterarbeit. Bevor wir aber auch nur ein Stück Edelholz anrühren, bauen wir oft ein „Mock-up“ – ein 1:1-Modell einer Kabine aus billigem Sperrholz. Hier kann der Eigner mit dem Designer probesitzen, herum- und alles anfassen. Erst wenn hier jeder Laufweg und jede Höhe stimmt, legen wir richtig los.

Massivholz ist dabei out, weil es zu schwer ist und sich bei Feuchtigkeit verzieht. Wir nutzen spezielle Leichtbauplatten, die mit hauchdünnen Echtholzfurnieren belegt werden. Eine besondere Kunst ist es, die Furniere so zu legen, dass die Maserung spiegelbildlich verläuft („Bookmatching“), was eine unglaublich edle Optik erzeugt.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Gewicht ist IMMER ein Thema. Bei Steinarbeiten im Bad oder in der Küche verwenden wir heute oft dünne Steinplatten, die auf ultraleichte Aluminiumwaben geklebt sind. Sieht aus wie ein massiver Marmorblock, wiegt aber nur einen Bruchteil. Ein Quadratmeter massiver Marmor kann 150 kg wiegen, unsere Verbundlösung liegt bei unter 30 kg. Das kostet im Einkauf zwar schnell 800-1.200 € pro Quadratmeter, spart aber Tonnen an Gewicht, die der Yacht zugutekommen.

Die 10%-Regel: Was nach dem Kauf wirklich auf dich zukommt

Der Kaufpreis ist leider nur die Anzahlung. Als Faustregel kannst du davon ausgehen, dass die jährlichen Unterhaltskosten etwa 10 % des Kaufpreises betragen. Und das ist nicht übertrieben.

Lasst uns das mal für eine typische 25-Meter-Yacht durchrechnen, die vielleicht 5 Millionen Euro gekostet hat. Die jährlichen Kosten könnten dann so aussehen:

  • Liegeplatz: Ein Mix aus Sommer im Mittelmeer und Winter in der Werft? Rechne mal mit 40.000 €.
  • Versicherung: Eine Vollkasko für so ein Schiff liegt schnell bei 25.000 €.
  • Crew: Ein guter Kapitän und ein Ingenieur sind für Sicherheit und Wartung unerlässlich. Das kostet dich locker 150.000 € an Gehältern und Sozialabgaben.
  • Wartung & Werft: Jährlicher Service, neuer Unterwasseranstrich, Kleinkram… da sind 35.000 € schnell weg.

Und zack, da sind wir schon bei über 250.000 € im Jahr! Und da ist noch kein Diesel verfahren und keine größere Reparatur dabei. Wer hier spart, zahlt am Ende doppelt und dreifach.

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Checkliste vom Meister: So vermeidest du teure Fehler

Zum Schluss noch drei Tipps aus der Praxis, die dir eine Menge Geld und Nerven sparen können. Egal, ob du kaufst oder charterst.

  1. Nimm IMMER einen unabhängigen Gutachter mit! Das ist das bestinvestierte Geld deines Lebens. Ein guter Sachverständiger kostet ein paar Tausend Euro, kann dich aber vor einem finanziellen Desaster bewahren. Er prüft mit Ultraschall, nimmt Ölproben und kennt jede Schwachstelle.
  2. Prüfe die Wartbarkeit – auch als Laie! Geh in den Maschinenraum, auch wenn du keine Ahnung hast. Stell dir eine einfache Frage: „Komme ich an dieses rote Ventil da unten ran, ohne mir den Arm zu brechen?“ Wenn alles total verbaut und unzugänglich aussieht, bedeutet das, dass jede noch so kleine Wartung später ein Vermögen kostet, weil erst alles demontiert werden muss.
  3. Unterschätze niemals die Crew. Eine gute Crew ist nicht nur für den Service da. Sie ist deine Lebensversicherung auf See und der Garant für den Werterhalt deiner Yacht. Behandle sie gut, bezahle sie fair. Ein guter Kapitän ist mehr wert als jeder goldene Wasserhahn.

Klar, eine Yacht ist ein Luxusgut. Aber ihr Preis spiegelt nicht nur den Glanz wider, sondern vor allem die unfassbare technische Komplexität und Handwerkskunst, die nötig ist, um diesen Luxus sicher aufs Meer zu bringen. Und das, mein Freund, hat eben seinen Preis – aber auch einen unschätzbaren Wert.

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Die 10%-Regel: Eine Faustformel in der Branche besagt, dass die jährlichen Betriebskosten einer Yacht etwa 10 % ihres Kaufpreises betragen. Bei einer 20-Millionen-Euro-Yacht sind das also rund 2 Millionen Euro – jedes Jahr. Das deckt Crew, Liegeplatz, Versicherung, Wartung und Treibstoff.

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  • Ein Kapitän mit Erfahrung auf 50-Meter-Yachten kann über 10.000 € im Monat verdienen.
  • Ein guter Chefingenieur ist kaum günstiger, denn er hält die millionenteure Technik am Laufen.
  • Selbst eine erfahrene Stewardess oder ein Deckhand kostet die Eigner zwischen 3.500 und 5.000 € monatlich.

Die Crew ist oft der größte einzelne Posten im jährlichen Budget, noch vor dem Treibstoff.

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Ein Liegeplatz für eine 50-Meter-Yacht im Port Hercule von Monaco kann während des Grand Prix leicht über 100.000 € für weniger als eine Woche kosten.

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Das Interieur ist die Bühne des Luxus. Designer wie Andrew Winch oder das Duo Nuvolari Lenard sind die Stars der Szene. Ihre Aufgabe geht weit über die Wahl von Sofas hinaus:

  • Sie schaffen fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenbereichen.
  • Sie integrieren komplexe Beleuchtungs- und Entertainmentsysteme unsichtbar.
  • Sie verwenden Materialien wie federleichten Marmor oder speziell behandeltes Leder, die leicht, feuerfest und seewasserbeständig sind.
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Alle fünf bis sieben Jahre steht für eine Superyacht ein „Refit“ an. Das ist weit mehr als ein neuer Anstrich. Oft wird die gesamte Technik modernisiert, das Interieur neu gestaltet oder sogar der Rumpf verlängert, um einen „Beach Club“ zu integrieren. Die Kosten dafür können leicht 15-20% des ursprünglichen Kaufpreises erreichen und stellen sicher, dass die Yacht ihren Wert hält und den neuesten Sicherheits- und Umweltstandards entspricht.

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Warum ist Teakholz auf Decks immer noch der Goldstandard?

Teak ist von Natur aus extrem witterungsbeständig, rutschfest und fühlt sich barfuß einfach unschlagbar an. Sein natürlicher Ölgehalt schützt es vor Fäulnis. Doch die Beschaffung von nachhaltigem Teak ist teuer und komplex. Deshalb gewinnen hochwertige Kunststoff-Alternativen wie Esthec oder Flexiteek an Beliebtheit. Sie sehen verblüffend echt aus, sind pflegeleichter und in vielen Farben erhältlich, bieten für Traditionalisten aber nicht ganz dasselbe authentische Gefühl.

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Eignerschaft: Volle Kontrolle, maximale Privatsphäre und die Freiheit, jederzeit loszufahren. Aber auch volle Verantwortung für alle Kosten und das Management.

Charter: Die smarte Alternative. Sie zahlen nur für die Nutzung, genießen den vollen Service einer professionellen Crew und können jedes Jahr eine andere Yacht in einem neuen Revier ausprobieren. Ohne Kopfschmerzen wegen Wartung oder Liegeplatzsuche.

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Laut dem Global Order Book 2023 ist die Zahl der im Bau befindlichen Explorer-Yachten (robuste Yachten für extreme Regionen) im Vergleich zu vor fünf Jahren um über 25 % gestiegen.

Das zeigt einen klaren Trend: Eigner suchen nicht mehr nur die Buchten von St. Tropez, sondern das Abenteuer in der Antarktis oder im Südpazifik. Diese Schiffe benötigen verstärkte Rümpfe, riesige Reichweiten und Platz für Expeditionsausrüstung wie U-Boote oder Forschungslabore.

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  • Deutlich reduzierter Treibstoffverbrauch bei niedrigen Geschwindigkeiten.
  • Möglichkeit zum lautlosen, emissionsfreien Ankern oder Manövrieren im Hafen.
  • Ein Image-Gewinn und oft geringere Hafengebühren in umweltbewussten Marinas.

Das Geheimnis? Moderne Hybrid-Antriebssysteme, wie sie von Werften wie Feadship oder Lürssen vorangetrieben werden. Sie kombinieren Diesel- mit Elektromotoren und großen Batteriebanken.

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Die wahren Statussymbole einer modernen Superyacht sind nicht die goldenen Wasserhähne, sondern die „Toys“. Dazu gehören maßgefertigte Tenderboote, die allein schon eine Million kosten können, persönliche U-Boote von Firmen wie Triton, Jet-Skis, Seabobs, aufblasbare Rutschen und Kletterwände oder sogar ein zertifizierter Helikopterlandeplatz für den schnellen Transfer vom Flughafen.

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Der unsichtbare Kostenfaktor: Die Versicherung einer Yacht ist nicht verhandelbar und extrem teuer. Rechnen Sie mit etwa 1,5 % des Schiffswertes pro Jahr. Bei einer 50-Millionen-Euro-Yacht sind das 750.000 € an jährlicher Prämie, die Kasko, Haftpflicht und Crew-Versicherung abdeckt.

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Bei einer Charter ist der angegebene Preis nur die Miete für das Schiff und die Crew. Hinzu kommt die „APA“ (Advanced Provisioning Allowance), eine Vorauszahlung von meist 25-30% des Charterpreises. Davon werden bezahlt:

  • Treibstoff für Yacht und Beiboote
  • Verpflegung und Getränke nach Ihren Wünschen
  • Hafengebühren und Steuern
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Was ist eigentlich ein „Stabilisator“?

Haben Sie sich je gefragt, warum die Gläser auf einer ankernden Superyacht selbst bei leichtem Seegang nicht vom Tisch rutschen? Das ist die Magie von Flossenstabilisatoren, oft von Marken wie CMC Marine oder Naiad Dynamics. Diese computergesteuerten Unterwasserflügel wirken den Rollbewegungen des Schiffes entgegen und sorgen für unglaublichen Komfort, sowohl vor Anker („Zero-Speed“-Stabilisatoren) als auch während der Fahrt. Ein absolutes Muss für jede moderne Yacht.

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Moderne Segel haben mit dem weißen Tuch von früher wenig zu tun. Hightech-Segel von Herstellern wie North Sails oder Doyle Sails sind entscheidend für die Performance.

  • Sie bestehen aus Carbonfasern, Dyneema und anderen Exoten, die in 3D-Formen „gebacken“ werden (z.B. North Sails 3Di-Technologie).
  • Sie sind extrem leicht, unglaublich reißfest und behalten ihre aerodynamische Form auch bei starkem Wind.
  • Ein einziger Satz für eine 30-Meter-Segelyacht kann so viel kosten wie ein Einfamilienhaus.
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Die Atmosphäre einer Nacht vor Anker in einer einsamen Bucht ist unbezahlbar. Wenn der Generator verstummt und nur noch das leise Plätschern der Wellen gegen den Rumpf zu hören ist, beginnt der eigentliche Luxus. Die Unterwasserbeleuchtung taucht das Meer in ein magisches Blau, während an Deck das Lichtdesign eine intime, warme Stimmung erzeugt. Das ist der Moment, in dem Besitzer wissen, warum sich die ganze Investition gelohnt hat.

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Selbst die Ankerkette ist ein Statement. Eine Kette aus hochglanzpoliertem Edelstahl kostet pro Meter ein Vielfaches einer standardmäßigen verzinkten Kette – bei einer Länge von 100-200 Metern summiert sich das schnell zu einem fünfstelligen Betrag.

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Bugstrahlruder: Ein quer im Bug eingebauter Propeller, der das Manövrieren im Hafen zum Kinderspiel macht.

Heckstrahlruder: Das Pendant am Heck für noch präzisere Kontrolle auf engstem Raum.

Moderne Yachten kombinieren beides oft zu einem „Docking-System“, das per Joystick gesteuert wird und das Schiff sogar seitwärts bewegen kann.

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Ein oft übersehener Kostenpunkt ist die Registrierung der Yacht. Die Wahl der „Flagge“ (z.B. Cayman Islands, Malta, Marshall Islands) hat massive Auswirkungen auf Steuern, Vorschriften und die Privatsphäre des Eigners. Die damit verbundenen jährlichen Gebühren und der administrative Aufwand für die Einhaltung der Vorschriften (die „Klassifizierung“ durch Gesellschaften wie Lloyd’s Register oder RINA) sind ein komplexes Feld, für das spezialisierte Anwälte und Manager benötigt werden.

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Der häufigste Fehler von Erstkäufern? Sie unterschätzen den Sprung von einer 15-Meter-Yacht zu einer 25-Meter-Yacht. Es ist nicht nur die Länge, die zunimmt. Ab einer bestimmten Größe (oft 24 Meter) gelten komplett andere Vorschriften (z.B. die Notwendigkeit einer permanenten professionellen Crew), die Kosten explodieren und die Komplexität der Systeme steigt exponentiell. Eine Nummer kleiner kann oft mehr Freiheit und weniger Kopfzerbrechen bedeuten.

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  • Wasseraufbereiter (Watermaker): Macht aus Salzwasser täglich Tausende Liter reinstes Trinkwasser.
  • Klimaanlage: Ein System, das nicht nur kühlt, sondern auch die Luftfeuchtigkeit reguliert – entscheidend für den Erhalt des hochwertigen Interieurs.
  • Abwasserbehandlung: Hochentwickelte Mini-Kläranlagen, die sicherstellen, dass nichts Ungeklärtes ins Meer gelangt.

Diese Systeme sind das unsichtbare Herz, das das Leben an Bord erst luxuriös und autark macht.

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Die größte private Yacht der Welt, die „Azzam“, ist 180 Meter lang. Allein ihre Treibstofftanks fassen rund eine Million Liter – genug, um nonstop von Hamburg nach New York und zurück zu fahren.

Eine Yacht dieser Größe benötigt eine ständige Besatzung von etwa 60 Personen und hat Betriebskosten, die auf über 50 Millionen Dollar pro Jahr geschätzt werden. Sie ist weniger ein Boot als vielmehr ein schwimmendes Privatdorf.

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Ein Trend, der das Bordleben revolutioniert hat, ist der „Beach Club“. Dabei wird die Heckklappe (Transom) nicht mehr nur als Garagentor für den Tender genutzt, sondern lässt sich zu einer riesigen Badeplattform auf Meereshöhe absenken. Oft ergänzt durch ausklappbare Seitenterrassen, eine Bar, eine Regendusche und bequeme Loungemöbel, wird das Heck so zum Epizentrum des entspannten Lebens am Wasser.

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Was passiert eigentlich mit alten Superyachten?

Im Gegensatz zu Autos werden Yachten selten verschrottet. Aufgrund ihres enormen Wertes werden sie meist weiterverkauft und leben oft mehrere Leben. Eine 30 Jahre alte Yacht von einer renommierten Werft wie Feadship oder Abeking & Rasmussen kann nach einem umfassenden Refit wieder in neuem Glanz erstrahlen und für einen Bruchteil des Neupreises einen Einstieg in die Welt der Klassiker bieten. Sie sind ein Zeugnis für die Langlebigkeit echter Handwerkskunst.

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  • Völlige Stille beim Segeln, nur das Rauschen des Windes und der Wellen.
  • Ein authentisches, naturverbundenes Erlebnis auf dem Wasser.
  • Deutlich geringerer Treibstoffverbrauch, da die meiste Zeit gesegelt wird.

Die Nachteile? Weniger Innenraumvolumen im Vergleich zu einer Motoryacht gleicher Länge und eine stärkere Abhängigkeit vom Wetter.

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Die Beleuchtung an Bord ist eine Wissenschaft für sich. Yacht-Lichtdesigner nutzen Dutzende von separaten, dimmbaren Kreisläufen, um für jede Situation die perfekte Atmosphäre zu schaffen. Sanfte, indirekte Voutenbeleuchtung für einen gemütlichen Abend, helle Spots für das Dinner, blaue LED-Streifen zur Akzentuierung von architektonischen Details und natürlich die dramatische Unterwasserbeleuchtung, die die Yacht nachts in eine leuchtende Skulptur verwandelt.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.