Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Weihnachten steht vor der Tür! Entdecken Sie über 100 kreative Bastelideen, um Ihr Zuhause festlich zu gestalten und die Familie einzubeziehen.
Die Tannenzweige rascheln, während die ersten Schneeflocken wie zarte Federchen vom Himmel tanzen. Was, wenn Ihr Wohnzimmer der nächste Schauplatz für ein festliches Kunstwerk wird? Ob Girlanden aus getrockneten Orangenscheiben oder marmorierte Weihnachtskugeln – lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und verwandeln Sie Ihr Zuhause in ein zauberhaftes Winterwunderland!
Jedes Jahr das Gleiche, oder? Sobald es draußen kälter wird und dieses besondere, goldene Licht durch die Fenster fällt, fängt es an zu kribbeln. In meiner kleinen Werkstatt riecht es dann nach Tanne, nach Harz und warmem Kerzenwachs – für mich der Duft der Vorweihnachtszeit. Ganz ehrlich, ich liebe diesen Trubel. Als Florist sehe ich in dieser Zeit alles: wunderschöne, mit Liebe gemachte Kränze, aber auch unglaublich teuren Tand, der sein Geld einfach nicht wert ist.
Inhaltsverzeichnis
Viele von euch fragen mich immer wieder: „Warum ist handgemachte Deko so teuer?“ oder „Wie kann ich selbst was Schönes zaubern, ohne gleich ein Vermögen auszugeben?“. Genau darum geht’s heute. Ich zeige euch keine billigen Basteltricks, sondern teile echtes Profi-Wissen. Wir schauen uns an, was gutes Material ausmacht, welche Technik wirklich hält und reden Klartext über die Kosten. Denn am Ende ist ein schöner Kranz keine Frage des Geldes, sondern des Wissens. Versprochen!
Die Basis für alles: Das richtige Material macht den Unterschied
Du kannst die beste Technik der Welt haben – wenn dein Grün schon beim Angucken nadelt, wird das Ergebnis dich nicht glücklich machen. Alles fängt bei der Auswahl der richtigen Zutaten an. Das ist kein Hexenwerk, man muss nur wissen, worauf man achten muss.

Grünzeug ist nicht gleich Grünzeug: Worauf es ankommt
Im Supermarkt um die Ecke liegt oft „Tannengrün“ im Bund. Meist ist das günstige Fichte oder vielleicht noch Nordmanntanne. Für ein wirklich langlebiges Ergebnis gibt es aber ein paar Favoriten der Profis:
- Nobilistanne: Das ist die absolute Königin! Ihre blaugrünen Nadeln sind weich und, das ist das Wichtigste, sie halten bombenfest am Zweig, selbst wenn er trocknet. Ein Kranz aus Nobilis nadelt kaum und duftet herrlich harzig. Kostet etwas mehr, aber ganz ehrlich: Die Investition lohnt sich.
- Nordmanntanne: Der Klassiker vom Weihnachtsbaum. Die Nadeln halten auch gut, wenn auch nicht ganz so extrem wie bei der Nobilis. Eine super Alternative, die oft etwas günstiger zu haben ist.
- Kiefer: Mit ihren langen Nadeln bringt sie eine tolle, wilde Struktur in jedes Gesteck. Hält sich super und duftet intensiv nach Wald. Ich nehme sie gerne, um Akzente zu setzen.
- Fichte: Davon würde ich dir für Kränze im warmen Wohnzimmer eher abraten. Die Fichte trocknet super schnell aus und wirft dann ihre spitzen Nadeln ab. Kaum steht der Kranz, liegt schon ein Teppich aus Nadeln drunter.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Kauf dein Grün nicht zu früh! Am besten holst du es frisch vom Wochenmarkt oder direkt aus der Gärtnerei. Fühl mal hin: Sind die Zweige biegsam und fühlen sich kühl an? Perfekt. Sind sie spröde? Finger weg! Zu Hause lagerst du das Reisig am besten kühl und schattig, zum Beispiel auf dem Balkon. Ein bisschen Wasser aus der Sprühflasche hält es zusätzlich frisch.

Ach ja, wie viel brauchst du eigentlich? Als Faustregel: Für einen typischen 30-cm-Kranz solltest du mit etwa 1,5 Kilo Grün rechnen. Das sind, je nach Sorte, ungefähr 5 bis 7 große, buschige Zweige.
Was die Natur noch so hergibt
Die schönste Deko liegt oft direkt vor unserer Haustür. Damit du dir aber keine kleinen Krabbeltierchen oder Schimmel ins Haus holst, hier ein paar Hinweise:
- Zapfen: Sammle am besten schon geöffnete, trockene Zapfen. Um ganz sicherzugehen, kannst du sie für etwa eine Stunde bei ca. 60-70 Grad im Backofen trocknen. Leg Backpapier drunter. Achtung: Behalte den Ofen dabei im Blick! Bei zu viel Hitze kann das Harz anfangen zu qualmen.
- Moos: Perfekt, um die Basis von Gestecken zu verstecken. Lass es aber an einem luftigen Ort gut durchtrocknen, bevor du es verarbeitest, sonst schimmelt es dir unter den Händen weg.
- Getrocknete Früchte: Orangen- oder Apfelscheiben kannst du super easy selbst machen. Einfach in 3-4 mm dünne Scheiben schneiden und bei ganz niedriger Temperatur (ca. 50-60 Grad) für ein paar Stunden im Ofen trocknen. Ein Holzlöffel in der Ofentür lässt die Feuchtigkeit entweichen. Allein der Duft ist die Mühe schon wert!

Das richtige Werkzeug: Weniger ist mehr
Du brauchst keine High-End-Ausrüstung. Aber ein paar gute Basics machen dir das Leben leichter und das Ergebnis professioneller. Qualität schlägt hier definitiv Quantität.
- Ein scharfes Messer: Profis nehmen ein spezielles Floristenmesser, aber ein scharfes Taschenmesser tut’s auch. Wir schneiden Zweige immer schräg an, nicht mit der Schere. Warum? Eine Schere quetscht die Wasserleitungen im Stiel, ein sauberer Schnitt vergrößert die Fläche zur Wasseraufnahme.
- Eine robuste Drahtschere: Bitte, bitte schneide niemals Draht mit deiner Haushaltsschere oder dem Messer. Du ruinierst die Klingen. Eine kleine Drahtschere aus dem Baumarkt für 10-15 € ist eine Anschaffung für Jahre.
- Bindedraht: Du brauchst grünen oder blanken Wickeldraht auf einer Holzspule. Eine Stärke von 0,65 mm ist ein super Allrounder.
- Heißklebepistole: Ein genialer Helfer, um Zapfen, Nüsse und Co. zu befestigen. Aber Vorsicht: Das Ding wird wirklich, WIRKLICH heiß. Ich habe mir schon oft genug die Finger verbrannt. Also konzentriert arbeiten und von Kindern fernhalten. Ein wenig bekannter Trick gegen die nervigen Klebefäden: Nach dem Auftragen des Klebers die Düse kurz auf das Werkstück drücken und dann mit einer leichten Drehbewegung wegziehen.

Jetzt geht’s los: Die Profi-Technik für deinen Kranz
Vergiss das lieblose Stecken von Zweigen in Styropor. Wir binden einen echten, traditionellen Kranz. Das braucht am Anfang vielleicht einen Moment, aber das Ergebnis ist so viel dichter, schöner und haltbarer. Plan für deinen ersten Versuch ruhig mal 2-3 Stunden ein, inklusive aller Vorbereitungen. So kommt kein Stress auf!
Der klassische Adventskranz: Schritt für Schritt
- Die Basis: Hol dir einen „Strohrömer“. Das ist ein Kranz aus fest gepresstem Stroh, den du in jedem Bastelladen oder Gartencenter für ca. 4 € bekommst. Er ist stabil und ein reines Naturprodukt. Wickle deinen Bindedraht ein paar Mal fest drum und verknote das Ende. Die Drahtspule bleibt dran!
- Grün vorbereiten: Schneide dein Grünzeug in handliche Stücke (ca. 10-15 cm). Daraus formst du kleine, dichte Sträußchen, wir nennen sie „Buschen“. Die Kunst ist, alle Buschen ungefähr gleich groß zu machen – das ist der Schlüssel für einen gleichmäßigen Kranz.
- Das Wickeln: Leg den ersten Buschen auf den Strohrömer. Wickle den Draht 2-3 Mal fest um die Stiele. Und jetzt der wichtigste Tipp: Zieh den Draht schön fest – so fest, dass du spürst oder sogar leise hörst, wie er sich ein kleines bisschen ins Stroh einschneidet. Dann ist die Spannung perfekt. Leg den nächsten Buschen überlappend auf die Stiele des ersten und wickle wieder fest. So arbeitest du dich Runde für Runde vor, immer schön die Innen- und Außenseiten mitbedecken.
- Der Abschluss: Wenn du fast rum bist, hebe die Zweige des allerersten Buschens leicht an, schieb die Stiele des letzten Buschens darunter und wickle den Draht noch ein paar Mal fest darum. Draht abschneiden und auf der Unterseite des Kranzes gut verknoten. Fertig ist der Rohling!

Hilfe, mein Kranz hat kahle Stellen!
Keine Panik, das passiert selbst den besten. Wenn dein Kranz nach dem Binden ungleichmäßig oder lückig aussieht, gibt es einen einfachen Trick: Nimm kleine, einzelne Zweige, gib einen Tupfer Heißkleber auf das Stielende und steck sie einfach in die kahlen Stellen. Das sieht man später nicht mehr und dein Kranz wird perfekt dicht.
Für Eilige: Die 5-Minuten-Deko
Keine Zeit für einen ganzen Kranz? Kein Problem. Nimm drei schöne Nobilis-Zweige, binde sie mit einem edlen Samtband zusammen, häng noch einen Zapfen dran (wie das geht, zeige ich dir gleich) und zack – hast du eine wunderschöne Deko für eine Türklinke oder ein Fenster.
Deko befestigen: Der Zapfen-Trick und sichere Kerzen
Das Thema Kerzen ist mir besonders wichtig. Falsch befestigte Kerzen sind eine riesige Brandgefahr. Benutze IMMER Kerzenhalter zum Stecken. Das sind kleine Metallteller mit einem langen Dorn. Achte beim Kauf darauf, dass der Dorn lang genug für deinen Strohrömer ist. Stecke sie tief und fest in den Kranz, sodass die Kerze sicher steht und keinen Kontakt zum Grün hat.

Und wie kriegt man Zapfen, Nüsse oder Kugeln fest? Ganz einfach mit dem An-Drahten: Nimm ein ca. 15 cm langes Stück Draht. Lege es bei einem Zapfen um die unterste Schuppenreihe und verdrille die Enden fest miteinander. Schon hast du einen stabilen „Stiel“, den du in den Kranz stecken kannst. Viel sicherer als Heißkleber bei schweren Teilen!
Pro-Tipp für Schleifen: Kauf dir Schleifenband mit Drahtkante! Das ist ein absoluter Game-Changer für Anfänger, weil die Schleifen damit viel einfacher gelingen und perfekt in Form bleiben.
Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung
Ein handgebundener Kranz vom Profi kostet schnell 80 € oder mehr. Warum? Du zahlst für hochwertiges, frisches Material, die Arbeitszeit (ein geübter Florist braucht ca. 45-60 Minuten) und natürlich für das Design-Know-how. Wenn du es selbst machst, entfällt der größte Posten: die Arbeitszeit.
Deine Einkaufsliste für einen DIY-Kranz unter 50 €
Hier eine realistische Rechnung, wenn du alles selbst machst:

- Strohrömer (30 cm): ca. 4 € (Bastelladen, Gartencenter)
- Wickeldraht: ca. 3 € (Baumarkt)
- Ein großer Bund Nobilistanne: ca. 15 € (Wochenmarkt)
- Vier gute Stumpenkerzen (mit RAL-Gütezeichen): ca. 12 €
- Vier Kerzenhalter zum Stecken: ca. 6 €
- Deko: Zapfen aus dem Wald (0 €), selbstgetrocknete Orangenscheiben (ca. 1 €), schönes Drahtkanten-Band (ca. 4 €).
Gesamtkosten: ca. 45 €
Du siehst, für unter 50 Euro kannst du einen Kranz zaubern, dessen Qualität absolut mit einem Profi-Stück mithalten kann. Das Gefühl, etwas so Schönes selbst erschaffen zu haben, ist sowieso unbezahlbar.
Sicherheit zuerst: Bitte nimm das ernst
Ich kann es nicht oft genug sagen: Offenes Feuer und trockenes Grün sind eine gefährliche Mischung. Nimm dir diese Punkte bitte zu Herzen:
- Lass brennende Kerzen NIEMALS allein. Nicht mal für eine Minute.
- Halte Abstand zu Vorhängen und anderen brennbaren Dingen.
- Sprühe den Kranz alle paar Tage leicht mit Wasser ein, das verlangsamt das Austrocknen.
- Schneide beim Arbeiten mit dem Messer immer vom Körper weg.
- Vorsicht bei giftigen Pflanzen wie Eibe oder Stechpalme, wenn Kinder oder Haustiere im Haus sind. Im Zweifel lieber weglassen.
Das Gestalten von Weihnachtsdeko ist so viel mehr als nur Bastelei. Es ist ein Handwerk, das entschleunigt und uns mit der Natur verbindet. Ich hoffe, diese Tipps machen dir Lust, es selbst zu probieren. Nimm dir die Zeit, genieß den Prozess und sei stolz auf dein Werk.

Und jetzt du: Was ist dein liebstes Deko-Material aus der Natur, das jedes Jahr wieder dabei sein muss? Schreib’s mir doch mal in die Kommentare!
Bildergalerie





Der richtige Draht – eine Wissenschaft für sich?
Keine Sorge, ist es nicht! Für das Binden des Grüns auf einen Strohrömer ist grüner Wickeldraht (Stärke 0,65 mm) dein bester Freund. Er ist stabil genug, um alles zu halten, aber flexibel genug, um ihn leicht zu verarbeiten. Zum Befestigen von schweren Dekoelementen wie dicken Zapfen oder Äpfeln greifst du besser zu Patenthaften (das sind diese kleinen U-förmigen Klammern) oder steckst einen dickeren Stützdraht hindurch.





Wussten Sie, dass der Adventskranz 1839 von Johann Hinrich Wichern erfunden wurde, um den Kindern in seinem Waisenhaus die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen?
Ursprünglich war es ein riesiges Wagenrad mit 20 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen. Unsere heutige, kompaktere Version ist eine wunderschöne Weiterentwicklung dieser liebevollen Idee, die Ungeduld in Vorfreude verwandelt.





- Sprühen Sie Ihren fertigen Tannenkranz (ohne Deko!) leicht mit Wasser ein, bevor Sie ihn ins Haus holen.
- Lassen Sie ihn über Nacht in einem kühlen Raum wie dem Keller oder der Garage akklimatisieren.
Das Geheimnis dahinter? Die Zweige können sich noch einmal richtig mit Feuchtigkeit vollsaugen. So bleiben sie im warmen Wohnzimmer deutlich länger frisch und verlieren weniger Nadeln.





Die Kerzenfrage: Echte Flamme oder LED?
Echte Kerzen: Sie bieten unschlagbare Gemütlichkeit mit ihrem warmen Licht und sanften Flackern. Achten Sie auf Qualität! Kerzen aus Stearin oder Bienenwachs, wie sie oft von Marken wie Engels Kerzen angeboten werden, brennen rußärmer und länger. Der Nachteil: die Brandgefahr. Lassen Sie sie niemals unbeaufsichtigt.
LED-Kerzen: Die sichere Alternative, ideal für Familien mit kleinen Kindern oder Haustieren. Moderne Modelle von Herstellern wie Uyuni imitieren das Flackern erstaunlich echt und kommen oft mit Timer-Funktion. Ihnen fehlt zwar der Duft und die lebendige Wärme, aber die Sorgenfreiheit ist unbezahlbar.





Für den Duft von Weihnachten müssen es nicht immer nur Tannennadeln sein. Getrocknete Orangenscheiben, Zimtstangen und Sternanis sind die Klassiker. So gelingen die Orangenscheiben perfekt:
- Orangen in ca. 4 mm dicke Scheiben schneiden.
- Auf einem mit Backpapier ausgelegten Gitterrost verteilen.
- Bei 80°C (Umluft) für ca. 3-4 Stunden im Ofen trocknen. Klemmen Sie einen Holzlöffel in die Ofentür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.





Ein Trend, der bleibt: Asymmetrie. Statt den Kranz komplett und gleichmäßig zu umwickeln, wird nur ein Drittel oder die Hälfte des Rohlings mit Grün und Deko bedeckt. Besonders schön wirkt das bei schlichten Metall- oder Weidenringen. Der freie Teil des Rings wird zum Designelement und verleiht dem Ganzen eine moderne, luftige Leichtigkeit.




Häufigster Fehler: Die falschen Kerzenhalter. Zu kleine oder wackelige Halter sind ein enormes Sicherheitsrisiko. Investieren Sie in stabile Kerzenteller zum Stecken, die eine breite Auflagefläche für die Kerze haben. Der Dorn sollte tief in den Stroh- oder Styroporuntergrund reichen. Messen Sie vor dem Kauf den Durchmesser Ihrer Kerzen, um sicherzustellen, dass sie fest und gerade sitzen.





Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigt die Zahl der Wohnungsbrände in der Adventszeit um rund 40 %.
Diese Statistik ist kein Grund zur Panik, sondern eine Mahnung zur Achtsamkeit. Platzieren Sie Ihren Kranz immer auf einer feuerfesten Unterlage, halten Sie Abstand zu Vorhängen und lassen Sie brennende Kerzen nie allein. Ein kleiner Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher in der Nähe ist eine einfache Vorsichtsmaßnahme.





Spielen Sie mit Texturen, um Ihrem Kranz Tiefe und Interesse zu verleihen. Die Kombination macht’s:
- Samt: Ein breites Samtband wirkt luxuriös und fängt das Licht wunderschön ein.
- Wolle: Dicke Wollfäden oder kleine Filzkugeln bringen Wärme und eine weiche Haptik.
- Metall: Glänzende oder gebürstete Metallelemente setzen kühle, edle Akzente.
- Natur: Raue Zapfen, glatte Hagebutten und feine Federn sorgen für eine lebendige, natürliche Optik.





Wie befestige ich Dekoration ohne sichtbaren Draht?
Der Profi-Trick heißt Heißkleber – aber mit Bedacht! Eine gute Heißklebepistole (z.B. von Bosch oder Steinel) ist Gold wert. Tragen Sie einen kleinen Klebepunkt auf die Unterseite des Deko-Elements (Zapfen, Kugel, etc.) auf und drücken Sie es direkt tief zwischen die Tannenzweige. Der Kleber verbindet sich mit den Nadeln und dem Draht und hält bombenfest, bleibt aber unsichtbar.





Die Basis ist entscheidend für die Form und Haltbarkeit. Ein klassischer Strohrömer ist die nachhaltigste Wahl. Er ist stabil, komplett kompostierbar und bietet dem Bindedraht perfekten Halt. Eine Alternative aus Styropor ist leichter, aber weniger umweltfreundlich. Für moderne, filigrane Kränze eignen sich auch Ringe aus Metall, Weide oder Bambus, die nur teilweise dekoriert werden.





- Getrocknete Gräser wie Pampas oder Lagurus (Hasenschwänzchengras)
- Zarte Zweige der Lunaria (Silberblatt)
- Gebleichter Ruscus oder Eukalyptus
- Disteln für einen rustikalen Touch
Der neue Look für den Kranz? Trockenblumen! Sie bringen eine völlig neue Ästhetik in die Weihnachtsfloristik. Sie sind nicht nur wunderschön und haltbar, sondern auch eine tolle Ergänzung zu frischem Grün, da sie für spannende Kontraste in Form und Farbe sorgen.




Tipp für Perfektionisten: Binden Sie die Zweige immer in die gleiche Richtung, leicht schräg angesetzt. Überlappen Sie die Enden der vorherigen Schicht mit den Spitzen der neuen Zweige. So entsteht eine gleichmäßige, dichte Oberfläche ohne „Löcher“ und der Kranz bekommt eine harmonische, professionelle Drehbewegung.





„Der Schlüssel zu einem eleganten Design liegt oft in der Beschränkung. Drei gut gewählte Elemente wirken stärker als zehn zufällige.“
Dieses Designprinzip gilt auch für Ihren Adventskranz. Entscheiden Sie sich für eine Hauptfarbe und zwei Akzentfarben. Wählen Sie eine Hauptdeko (z.B. Glaskugeln) und ergänzen Sie nur sparsam mit ein oder zwei weiteren Materialien wie Zapfen oder Beeren. Weniger ist hier definitiv mehr.





Ein Kranz muss nicht immer klassisch rot-gold sein. Wie wäre es mit einem dieser Farbkonzepte?
- Skandinavisch Pur: Weiß, Grau, Schwarz und natürliche Holztöne. Eukalyptus, weiße Kerzen und schlichte Holzsterne.
- Eiszauber: Eisblau, Silber und schimmerndes Weiß. Kombinieren Sie Nobilistanne mit silbernen Kugeln und künstlichen Eiskristallen.
- Waldhütte Chic: Warme Braun- und Kupfertöne mit tiefem Tannengrün. Kiefernzweige, Kupferkugeln, Zimtstangen und karierte Stoffbänder.





Nachhaltigkeit fängt bei der Wiederverwendung an. Bewahren Sie den Strohrömer, die Kerzenhalter und haltbare Deko-Elemente wie Kugeln oder Holzsterne für das nächste Jahr auf. Entfernen Sie nach Weihnachten einfach das trockene Grün (es eignet sich super als Anzünder für den Kamin oder kommt auf den Kompost) und lagern Sie die Basis an einem trockenen Ort.





Meine Kerzen brennen schief oder tropfen stark. Woran liegt das?
Das liegt oft an zwei Dingen: Zugluft oder mangelnde Qualität. Stellen Sie sicher, dass der Kranz nicht direkt an einem zugigen Fenster oder einer Tür steht. Investieren Sie zudem in durchgefärbte Qualitätskerzen mit einem hohen Stearin-Anteil. Sie brennen nicht nur sauberer und länger, sondern bilden auch einen festen Rand, der das Auslaufen des flüssigen Wachses verhindert.





Heißkleber: Schnell, stark und ideal für poröse Materialien wie Zapfen, Holz oder Stroh. Vorsicht bei empfindlichen Oberflächen wie lackierten Kugeln oder dünnem Stoff – die Hitze kann sie beschädigen.
Floristen-Kaltkleber (z.B. von Oasis): Er braucht länger zum Trocknen, ist aber die Profi-Wahl für empfindliche Materialien oder frische Blumen. Er klebt durch eine chemische Reaktion und nicht durch Hitze, was ihn schonender macht.
Für den typischen Adventskranz ist die Heißklebepistole meist die praktischere und schnellere Wahl.




Lust auf eine Alternative zum klassischen Kranz? Stellen Sie vier unterschiedlich hohe Stumpenkerzen auf ein schönes Holztablett oder einen großen Porzellanteller. Dazwischen arrangieren Sie locker einige Zweige Nobilistanne, Eukalyptus, ein paar Zapfen und Walnüsse. Das geht schnell, ist unendlich wandelbar und genauso festlich.





- Kleine, alte Plätzchenausstecher aus Metall
- Getrocknete Chilischoten für einen feurigen Farbtupfer
- Mini-Zapfen von der Lärche oder Erle
- Hagebuttenzweige oder leuchtende Ilex-Beeren
- Statt Schleifen: Geknotete Streifen aus einem alten Wollpullover
Was, wenn mir Kugeln zu langweilig sind? Werden Sie kreativ! Die Natur und Ihr Haushalt bieten unzählige Schätze, um Ihrem Kranz eine ganz persönliche Note zu verleihen.





Wichtiger Tipp zur Statik: Bringen Sie schwere Dekorationselemente immer paarweise und sich gegenüberliegend an. Wenn Sie zum Beispiel eine schwere Glaskugel auf der „12-Uhr-Position“ anbringen, platzieren Sie ein Element mit ähnlichem Gewicht (eine andere Kugel, eine Gruppe von Zapfen) auf der „6-Uhr-Position“. Das gleicht den Kranz aus und verhindert, dass er kippt oder sich verzieht.





Der Geruchssinn ist direkt mit dem limbischen System verbunden, dem Zentrum für Emotionen und Erinnerungen im Gehirn.
Genau deshalb versetzt uns der Duft von Tanne, Zimt und Orangen sofort in Weihnachtsstimmung. Verstärken Sie diesen Effekt, indem Sie ein paar Tropfen naturreines Orangen- oder Zimtöl auf die Tannenzapfen Ihres Kranzes träufeln. Die poröse Oberfläche hält den Duft für lange Zeit.





Für einen besonders edlen und modernen Look, probieren Sie einen monochromen Kranz. Binden Sie ihn ausschließlich aus einer Sorte Grün, zum Beispiel nur aus duftendem Eukalyptus Cinerea oder silbriger Nobilistanne. Wählen Sie Kerzen und Deko im exakt gleichen Farbton oder in einer sehr nahen Nuance. Das Ergebnis ist ruhig, stilvoll und extrem elegant.





Muss ich alles kaufen?
Nein! Ein Spaziergang kann die beste Inspirations- und Materialquelle sein. Moos, knorrige Äste, Kiefernzapfen, Bucheckern oder Eicheln sind perfekte, kostenlose Deko-Elemente. Wichtig: Sammeln Sie in öffentlichen Wäldern nur, was bereits am Boden liegt und nur für den Eigenbedarf (die „Handstraußregel“). Das Abbrechen von Zweigen an lebenden Bäumen ist tabu.



Wenn Ihr Kranz fertig ist, geben Sie ihm mit einem Finish den letzten Schliff. Ein leichtes Besprühen mit Glanzspray für Blätter (im Floristikbedarf erhältlich) lässt das Grün satter wirken und versiegelt die Poren ein wenig, was das Austrocknen verlangsamt. Alternativ sorgt ein Hauch von Schnee- oder Glitzerspray für einen zauberhaft winterlichen Effekt.




