Dein Wintergarten-Traum: Was du WIRKLICH wissen musst, bevor es teuer wird
Ein Wintergarten ist kein bloßer Raum – er ist ein Traum aus Licht und Stil! Entdecken Sie kreative Designs, die Ihre Sinne verzaubern.
„Das Leben ist eine Blume, und der Wintergarten ist ihr Duft.“ Diese fiktive Weisheit könnte von einem eleganten Schmetterling stammen, der in einem farbenfrohen Wintergarten schwebt. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre vier Wände könnten ein wenig Magie vertragen, dann tauchen Sie ein in die Welt der atemberaubenden Wintergarten-Designs, die nicht nur den Raum, sondern auch Ihre Seele erheben.
Hey, schön, dass du hier bist! In den vielen Jahren, in denen ich Wintergärten baue und plane, habe ich so einiges gesehen. Richtig tolle Projekte, die vom ersten Tag an pure Lebensfreude versprüht haben. Aber ehrlich gesagt, habe ich auch einige Sorgenkinder erlebt, bei denen die Besitzer im Nachhinein viel Lehrgeld zahlen mussten.
Inhaltsverzeichnis
- Die wichtigste Frage zuerst: Wohnzimmer-Erweiterung oder Pflanzen-Quartier?
- Ein Blick nach oben: Warum die Himmelsrichtung entscheidend ist
- Das Fundament: Worauf dein Traum gebaut wird
- Material-Check: Holz, Alu oder die Luxus-Kombi?
- Das Glas: Viel mehr als nur eine durchsichtige Scheibe
- Die unsichtbare Technik: Lüften, Beschatten, Heizen
- Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß wirklich?
- Der Papierkram: Baugenehmigung und Profi-Fragen
- Abschließende Gedanken
- Bildergalerie
Ein Wintergarten ist eben so viel mehr als nur ein schickes Glashaus am Haus. Er ist ein kleines, komplexes Ökosystem. Ein feines Zusammenspiel aus Licht, Wärme, Luft und natürlich Leben. Wenn diese Dinge nicht perfekt harmonieren, wird der Traum schnell zum Albtraum. Stimmt aber alles, erschaffst du dir einen echten neuen Lieblingsort, an dem nicht nur deine Pflanzen, sondern auch du selbst aufblühst.
Ich erinnere mich an ein Projekt im sonnigen Süden Deutschlands. Der Kunde wollte eigentlich nur einen günstigen, einfachen Anbau. Wir haben dann aber lange geredet und ich habe ihm den riesigen Unterschied zwischen einem „kalten“ und einem „warmen“ Wintergarten erklärt. Am Ende hat er sich für die hochwertige, thermisch getrennte Variante entschieden. Jahre später rief er mich an und meinte, es sei die beste Entscheidung seines Lebens gewesen – er verbringe dort mehr Zeit als im eigentlichen Wohnzimmer. Genau solche Momente sind es, die meinen Job so großartig machen. Es geht darum, echte Lebensqualität zu schaffen.

Und genau deshalb gibt’s diesen Artikel. Keine oberflächlichen Werbebroschüren-Tipps, sondern handfeste Infos aus der Praxis, damit du die typischen Fehler vermeidest und lange Freude an deiner Oase hast.
Die wichtigste Frage zuerst: Wohnzimmer-Erweiterung oder Pflanzen-Quartier?
Bevor du auch nur an schicke Möbel oder exotische Pflanzen denkst, musst du diese eine, entscheidende Frage für dich beantworten. Deine Antwort legt den Grundstein für alles Weitere: die Kosten, die Bauvorschriften und wie du den Raum am Ende nutzen kannst.
- Der Kaltwintergarten: Stell ihn dir wie einen schicken, unbeheizten Glasvorbau vor. Im Winter kann die Temperatur hier schon mal auf 5 bis 10 Grad fallen. Er ist perfekt als Pufferzone zum Haus, um Heizkosten zu sparen, und als frostfreies Winterquartier für deine mediterranen Kübelpflanzen wie Oleander, Olive oder Zitronenbäumchen. Die Konstruktion ist deutlich einfacher – hier reichen oft schon Alu-Profile ohne aufwendige thermische Trennung und eine solide Doppelverglasung. Der große Vorteil: Die Baukosten sind niedriger und die Genehmigung ist oft unkomplizierter.
- Der Wohnwintergarten: Das ist die absolute Königsdisziplin. Dieser Anbau ist ganzjährig beheizt und wird als vollwertiger Wohnraum genutzt – dein neues Esszimmer oder deine Leseecke im Grünen. Die Anforderungen sind hier natürlich extrem hoch, denn der Anbau muss die geltenden Bauvorschriften zur Energieeffizienz erfüllen. Das bedeutet: thermisch getrennte Profile (dazu gleich mehr), hochisolierende Dreifachverglasung und eine Baugenehmigung sind Pflicht. Klar, das kostet deutlich mehr, aber dafür erweiterst du dein Haus um einen echten Raum.
Ganz ehrlich? Der häufigste und teuerste Fehler ist, einen Kaltwintergarten zu bauen und dann zu hoffen, man könne ihn mit einem kleinen Heizlüfter „mal eben“ zum Wohnraum machen. Das funktioniert nie. Die Folgen sind gigantische Heizkosten, ständig beschlagene Scheiben und über kurz oder lang Schimmel. Sei hier also von Anfang an ehrlich zu dir selbst.

Ein Blick nach oben: Warum die Himmelsrichtung entscheidend ist
Ach ja, eine Sache noch zur Planung: Wohin soll der Wintergarten überhaupt zeigen? Die Ausrichtung hat einen riesigen Einfluss auf das spätere Klima.
- Südausrichtung: Maximales Licht und maximale solare Gewinne im Winter – quasi eine kostenlose Heizung. Klingt super, oder? Ist es auch, aber im Sommer wird das ohne eine richtig gute Außenbeschattung zur unerträglichen Sauna. Hier ist Sonnenschutz absolute Pflicht!
- Nordausrichtung: Hier bekommst du gleichmäßiges, kühles Licht ohne starke Sonneneinstrahlung. Ideal für ein Büro oder ein Atelier. Der Nachteil: Im Winter musst du hier deutlich mehr heizen, da die solaren Gewinne fehlen.
- Ostausrichtung: Perfekt für ein Frühstücks-Zimmer! Du genießt die milde Morgensonne, aber mittags, wenn die Sonne am stärksten ist, heizt sich der Raum nicht so extrem auf. Ein guter Kompromiss.
- Westausrichtung: Hier knallt die Abendsonne rein. Das kann im Sommer ebenfalls zu starker Überhitzung führen, beschert dir aber wunderschöne Sonnenuntergänge. Auch hier ist eine gute Beschattung unverzichtbar.

Das Fundament: Worauf dein Traum gebaut wird
Okay, jetzt wird’s technisch, aber das ist super wichtig. Dein Wintergarten braucht ein richtiges Fundament, genau wie dein Haus. Einfach auf die Terrasse stellen ist keine gute Idee. Meistens wird eine durchgehende, gedämmte Bodenplatte aus Beton gegossen. Das sorgt nicht nur für Stabilität, sondern verhindert auch, dass Kälte aus dem Erdreich nach oben zieht. Manchmal reichen auch sogenannte Streifenfundamente unter den tragenden Wänden. Das muss ein Statiker berechnen, abhängig vom Baugrund und der Konstruktion. Dieser Posten wird bei der ersten Kostenschätzung oft vergessen, macht aber einen erheblichen Teil aus. Plane hierfür, je nach Größe und Aufwand, durchaus einige tausend Euro extra ein.
Material-Check: Holz, Alu oder die Luxus-Kombi?
Die Wahl des Traggerüsts ist eine Entscheidung für Jahrzehnte. Da gibt es kein „Besser“ oder „Schlechter“, nur das, was am besten zu deinem Projekt und deinem Budget passt.
Holz – der Klassiker mit Seele
Ich liebe Holz, es schafft einfach eine unschlagbar warme und wohnliche Atmosphäre und dämmt von Natur aus schon recht gut. Für die tragenden Teile nehmen Profis meistens Brettschichtholz (BSH), das ist extrem formstabil und reißt nicht. Hölzer wie Lärche oder Douglasie sind von Natur aus witterungsbeständiger. Fichte ist günstiger, braucht aber einen 1A-Holzschutz. Der Nachteil ist klar: der Pflegeaufwand. Je nach Witterung und Lasur musst du von außen alle 5 bis 8 Jahre mit dem Pinsel ran. Vernachlässigst du das, hast du irgendwann ein Problem mit Fäulnis, besonders am Bodenanschluss.
Pflege: Mittel | Preis: €€

Aluminium – modern und absolut pflegeleicht
Alu ist leicht, superstabil und rostet nicht. Einmal gebaut, hast du damit praktisch keine Arbeit mehr. Perfekt für moderne, minimalistische Designs. Aber Achtung! Bei einem Wohnwintergarten ist die sogenannte thermische Trennung das alles entscheidende Stichwort. Zwischen der äußeren und inneren Alu-Schale muss ein Kunststoffsteg sitzen. Fehlt dieser, hast du eine perfekte Kältebrücke. Im Winter ist die Innenseite dann eiskalt und das Kondenswasser läuft dir in Bächen die Profile runter. Frag bei Angeboten immer gezielt danach!
Pflege: Gering | Preis: €€-€€€
Holz-Aluminium – das Beste aus beiden Welten
Das ist sozusagen die Premium-Lösung. Innen hast du die gemütliche, warme Holzoptik und außen schützt eine absolut wetterfeste Aluminiumschale die Konstruktion. Du hast also die tolle Atmosphäre von Holz ohne den lästigen Streich-Aufwand. Logisch, dass diese Kombination technisch am aufwendigsten und damit auch am teuersten ist. Für viele ist es aber der perfekte Kompromiss aus Funktion und Gemütlichkeit.
Pflege: Gering | Preis: €€€€

Das Glas: Viel mehr als nur eine durchsichtige Scheibe
Das Glas macht locker 80 % der gesamten Hülle aus. Seine Qualität entscheidet über deine Heizkosten und den Komfort. Achte vor allem auf zwei Werte, die jeder Anbieter nennen können muss:
- Der U-Wert: Er sagt dir, wie gut das Glas dämmt. Je kleiner der Wert, desto weniger Wärme geht verloren. Für einen Wohnwintergarten ist eine Dreifachverglasung mit einem U-Wert von 0,7 W/(m²K) oder sogar besser heute eigentlich Standard. Eine alte Doppelverglasung hat oft einen Wert um die 3,0 – das bedeutet viermal so hohe Wärmeverluste!
- Der g-Wert: Er gibt an, wie viel Sonnenenergie durch das Glas ins Innere kommt. Ein hoher g-Wert ist im Winter super, weil die Sonne den Raum gratis aufheizt. Im Sommer kann das aber zur Überhitzung führen. Hier muss man einen Kompromiss finden. Spezielles Sonnenschutzglas hat einen niedrigeren g-Wert, ist aber auch etwas dunkler.
Kleiner Tipp zur Sicherheit: Für das Dach ist Verbundsicherheitsglas (VSG) zwingend vorgeschrieben. Das besteht aus zwei Scheiben mit einer reißfesten Folie dazwischen. Wenn es bricht, bleiben die Scherben an der Folie kleben und fallen dir nicht auf den Kopf. Ein Detail, bei dem man NIEMALS sparen sollte.

Die unsichtbare Technik: Lüften, Beschatten, Heizen
Ein Wintergarten ist eine kleine Klimamaschine. Ohne die richtige Technik wird er zur Sauna oder zur Tropfsteinhöhle. Die Steuerung dieses Klimas ist die größte Herausforderung.
Lüftung: Die Lunge deiner Oase
Das A und O ist die Lüftung. Warme Luft steigt bekanntlich nach oben. Ein gutes Lüftungssystem nutzt diesen Kamineffekt. Man braucht Zuluftöffnungen im unteren Bereich und Abluftöffnungen ganz oben im Dach (z.B. Dachfenster). So entsteht eine natürliche Zirkulation. Einfach nur manuell Fenster aufmachen, reicht nicht. Wer ist schon immer daheim, um bei jedem Sonnenstrahl zu lüften und bei jedem Regenschauer alles zu schließen? Deshalb sind automatisierte Systeme mit Sensoren für Temperatur, Wind und Regen die beste, wenn auch teurere Lösung. Es ist eine Investition, die sich jeden einzelnen Tag bezahlt macht.
Beschattung: Dein Hitzeschild im Sommer
Ohne Beschattung geht es nicht. Punkt. Die wirksamste Methode ist eine Außenbeschattung, zum Beispiel eine Markise auf dem Dach. Sie stoppt die Hitze, bevor sie das Glas erreicht. Eine Innenbeschattung wie ein Plissee ist zwar günstiger, aber die Wärme ist dann schon im Raum. Sie dient eher als Blendschutz. Ein Kunde von mir wollte an der Außenmarkise sparen. Im ersten Sommer rief er mich völlig verzweifelt an: Seine teuren Pflanzen waren verbrannt, auf den Möbeln konnte man nicht sitzen. Die Nachrüstung war am Ende teurer, als es gleich richtig zu machen.

Heizung: Wärme am richtigen Ort
Für den Wohnwintergarten brauchst du eine Heizung. Die beste Lösung ist, die kalten Glasflächen direkt zu „bekämpfen“. Eine Fußbodenheizung oder spezielle Konvektoren, die direkt an der Glasfront entlanglaufen, erzeugen einen Schleier aus warmer Luft. Dieser steigt an den Scheiben hoch und verhindert, dass sich Kondenswasser bildet. Das ist ein Job für den Heizungsfachmann, der die nötige Heizlast genau berechnen muss.
Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß wirklich?
So, jetzt mal Tacheles. Genaue Preise sind schwer, aber um dir eine Vorstellung zu geben, hier ein paar realistische Hausnummern. Das sind natürlich nur grobe Richtwerte, die je nach Region und Ausstattung stark schwanken können.
- Kaltwintergarten: Rechne hier pro Quadratmeter Grundfläche mit Kosten zwischen 1.500 € und 2.500 €. Hier ist die Konstruktion einfacher und die Anforderungen geringer.
- Wohnwintergarten: Hier geht es richtig ins Geld. Plane pro Quadratmeter eher 3.000 € bis über 5.000 € ein. Thermisch getrennte Profile, Dreifachglas, eine aufwendige Gründung und die nötige Technik haben ihren Preis.
Und dazu kommen noch die Nebenkosten! Das Fundament (mehrere tausend Euro), die Baugenehmigung (einige hundert Euro), der Anschluss an die Heizung, die Elektrik und natürlich die automatisierte Beschattung und Lüftung, die auch schnell mit 5.000 € bis 10.000 € zu Buche schlagen kann.

Der Papierkram: Baugenehmigung und Profi-Fragen
Ein Wohnwintergarten ist fast immer genehmigungspflichtig. Die genauen Regeln findest du in deiner Landesbauordnung. Meistens brauchst du die Pläne eines Architekten oder eines bauvorlageberechtigten Betriebs. Frag unbedingt VORHER beim zuständigen Bauamt nach! Schwarzbauen kann mit einem Abrissbescheid enden.
Wenn du mit einem Fachbetrieb sprichst, sei vorbereitet. Hier sind ein paar Fragen, die du stellen solltest:
- Zeigen Sie mir Referenzprojekte in der Nähe?
- Wie sind die U-Werte Ihrer Profile und Gläser genau?
- Wie lösen Sie die Entwässerung des Daches und den Anschluss an das Haus? (Ein kritischer Punkt für spätere Schäden!)
- Kümmern Sie sich auch um den Bauantrag?
Abschließende Gedanken
Ein Wintergarten ist ein fantastisches Projekt, das dein Zuhause unglaublich aufwerten kann. Aber es ist eben auch ein echtes Bauvorhaben, das keine Fehler bei Planung und Ausführung verzeiht. Nimm dir die Zeit, die Grundlagen zu verstehen. Investiere lieber in eine solide, langlebige Konstruktion, eine Top-Verglasung und eine clevere Automatik, als später teuer nachbessern zu müssen. Wenn die Basis stimmt, hast du eine perfekte Leinwand, um deine gestalterischen Träume wahr werden zu lassen. Und dann wird dein Wintergarten genau das, was er sein soll: ein Ort der puren Freude, für viele, viele Jahre.

Bildergalerie




Die Basis für alles: das Fundament. Es ist mehr als nur eine Betonplatte. Ein fachmännisch ausgeführtes Fundament mit einer Frostschürze verhindert, dass Bodenfrost die Konstruktion anhebt und beschädigt. Gerade bei Wohnwintergärten ist hier auch die Dämmung entscheidend, um Kältebrücken zum Haus zu vermeiden und den Boden fußwarm zu halten. Hier zu sparen, rächt sich später garantiert.




- Grundbeleuchtung: Integrierte LED-Spots in den Dachsparren sorgen für eine gleichmäßige Ausleuchtung am Abend.
- Akzentlicht: Strahler, die große Pflanzen wie eine Kentia-Palme oder einen Ficus von unten anleuchten, schaffen dramatische Schatten und Tiefe.
- Stimmungslicht: Eine dimmbare Stehlampe in der Leseecke, zum Beispiel von Louis Poulsen, oder Lichterketten schaffen eine gemütliche Atmosphäre.




Der häufigste Planungsfehler: Die Sonneneinstrahlung wird unterschätzt. Ohne effektive Beschattung wird selbst ein nordseitiger Wintergarten im Sommer schnell zur Sauna. Ein außenliegender Sonnenschutz (Raffstoren, Markisen) ist dabei immer effektiver als eine innenliegende Lösung, da er die Wärme abhält, bevor sie durchs Glas dringt.




Laut dem Bundesverband Wintergarten e.V. kann ein fachmännisch geplanter Wintergarten als thermische Pufferzone den Heizenergiebedarf des angrenzenden Raumes um bis zu 20 % senken.




Die Wahl des Rahmenmaterials prägt Optik, Pflegeaufwand und Preis. Jedes Material hat seinen eigenen Charakter:
- Holz: Bietet eine unschlagbar warme und natürliche Atmosphäre, benötigt aber regelmäßige Pflege (Lasur, Lack). Ideal für skandinavische oder ländliche Designs.
- Aluminium: Extrem witterungsbeständig, pflegeleicht und ermöglicht sehr schlanke, moderne Profile von Herstellern wie Schüco. Perfekt für minimalistische Anbauten.
- Kunststoff (PVC): Die preisgünstigste Variante, pflegeleicht und in vielen Farben erhältlich, aber oft weniger filigran in der Optik als Alu.




Kippfenster oder Dachlüfter – was ist besser?
Beides! Eine effektive Belüftung basiert auf dem Kamineffekt: Kühle Luft strömt durch tief liegende Öffnungen (z.B. Lüftungsklappen, Schiebetüren) ein, während die warme, verbrauchte Luft durch hoch liegende Öffnungen (Dachfenster, Walzenlüfter) entweicht. Eine rein manuelle Lüftung ist oft nicht ausreichend. Automatische, temperaturgesteuerte Systeme sorgen für ein konstant gutes Klima, auch wenn niemand zuhause ist.




Fliesen: Sehr robust, pflegeleicht und ein exzellenter Wärmeleiter für Fußbodenheizungen. Großformatige Fliesen in Beton- oder Natursteinoptik wirken modern und großzügig.
Holzdielen: Schaffen eine warme, wohnliche Atmosphäre und eine nahtlose Verbindung zum Wohnzimmer. Wichtig ist die Wahl einer feuchtraumgeeigneten, formstabilen Holzart wie Eiche oder Teak.
Die Entscheidung hängt stark davon ab, ob Sie einen „Gartenraum“ oder eine „Raumerweiterung“ schaffen wollen.




Moderne Dreifachverglasungen können einen U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von bis zu 0,5 W/(m²K) erreichen.
Das ist vergleichbar mit einer gut gedämmten Außenwand! Diese Entwicklung macht den Wohnwintergarten erst zu einem energieeffizienten Ganzjahresraum. Achten Sie auf den sogenannten



- Ihre Markise fährt bei starkem Wind automatisch ein.
- Die Dachfenster öffnen sich, wenn die Innentemperatur 24°C übersteigt.
- Die Heizung regelt herunter, sobald Sie lüften.
Das Geheimnis? Eine smarte Steuerung. Systeme von Anbietern wie Somfy oder Warema vernetzen Beschattung, Lüftung und Heizung und sorgen vollautomatisch für optimales Klima und Sicherheit. Eine Investition, die sich durch Komfort und Energieersparnis bezahlt macht.




Stellen Sie sich den Klang von Regentropfen vor, die sanft auf das Glasdach prasseln, während Sie gemütlich mit einer Tasse Tee im Trockenen sitzen. Ein Wintergarten ist ein Sinneserlebnis. Er verbindet Sie mit der Natur und den Jahreszeiten, schützt Sie aber gleichzeitig vor den Elementen. Diese besondere Atmosphäre, diese Nähe zum Draußen, ist der wahre Luxus eines Glasanbaus.




- Für den Kaltwintergarten (frostfrei): Olive, Oleander, Zitrusbäumchen, Kamelie, Fuchsie.
- Für den temperierten Wintergarten (12-18°C): Strelitzie (Paradiesvogelblume), Zierspargel, diverse Palmenarten, Bougainvillea.
- Für den warmen Wohnwintergarten (>18°C): Monstera, Ficus, Orchideen, Bromelien, Bananenstauden.




Ein wichtiger Kostenfaktor: Die Anbindung an das bestehende Haus. Ein einfacher Wanddurchbruch ist deutlich günstiger als das Entfernen einer kompletten tragenden Außenwand. Letzteres erfordert einen Statiker, einen Stahlträger und umfangreiche Maurerarbeiten, was die Kosten schnell um mehrere tausend Euro in die Höhe treiben kann.




Ein strahlender Wintergarten braucht klare Scheiben. Ein paar Tricks erleichtern die Arbeit:
- Regelmäßigkeit: Lieber öfter mit klarem Wasser und einem Abzieher reinigen, als einmal im Jahr gegen hartnäckigen Schmutz zu kämpfen.
- Dachreinigung: Teleskopstangen mit weichen Bürsten und Wasseranschluss sind eine große Hilfe. Für schwer zugängliche Dächer lohnt sich die Investition in selbstreinigendes Glas (z.B. mit Titandioxid-Beschichtung) oder die Beauftragung eines Profis.
- Innen: Ein Dampfreiniger entfernt Schmutz auch aus den Ecken und an den Profilen ohne Chemie.




Brauche ich immer eine Baugenehmigung?
Fast immer, ja. Insbesondere der ganzjährig bewohnte Wohnwintergarten gilt baurechtlich als Erweiterung der Wohnfläche und ist somit genehmigungspflichtig. Auch bei Kaltwintergärten überschreiten Größe und Bauvolumen oft die Grenzen für genehmigungsfreie Bauten, die von Bundesland zu Bundesland variieren. Klären Sie dies unbedingt vor der Detailplanung mit Ihrem örtlichen Bauamt ab. Ein seriöser Wintergartenbauer wird diesen Schritt immer als ersten auf der Liste haben.




Klassische Schiebetür: Platzsparend und bewährt. Öffnet den Raum zur Hälfte, aber ein Teil der Glasfront bleibt immer feststehend.
Falt-Anlage (Bi-Fold-Doors): Die Königslösung. Die einzelnen Glaselemente lassen sich wie eine Ziehharmonika komplett zur Seite falten und geben so fast die gesamte Front frei. So verschmilzt der Wintergarten an warmen Tagen vollständig mit dem Garten.
Falt-Anlagen von Herstellern wie Solarlux oder Finstral sind teurer, bieten aber ein unvergleichliches Gefühl von Offenheit.




Werfen Sie einen Blick nach England, in die Heimat der Orangerien und



- Weniger Lärm von draußen.
- Kein lautes Dröhnen bei starkem Regen.
- Eine ruhige, entspannte Atmosphäre im Inneren.
Das Geheimnis? Spezielles Schallschutzglas. Es besteht aus Verbundsicherheitsglas (VSG) mit einer speziellen, schalldämmenden Folie zwischen den Scheiben. Eine sinnvolle Investition, wenn Ihr Wintergarten an einer befahrenen Straße liegt oder Sie einfach nur Ihre Ruhe genießen möchten.




Laut polizeilicher Kriminalstatistik sind Fenster und Terrassentüren die häufigsten Einstiegspunkte für Einbrecher.
Ein Wintergarten kann eine potenzielle Schwachstelle sein. Achten Sie daher auf Sicherheitsmerkmale. RC2-zertifizierte Konstruktionen bieten einen geprüften Einbruchschutz. Dazu gehören abschließbare Griffe, Pilzkopfverriegelungen, die ein Aufhebeln erschweren, und der Einsatz von Verbundsicherheitsglas (VSG), das beim Einschlagen nicht zersplittert, sondern an einer Folie haften bleibt.




Wichtiges Detail: Die Dachentwässerung. Eine ausreichend dimensionierte Regenrinne mit Fallrohr ist Pflicht. Wohin mit dem Wasser? Leiten Sie es nicht einfach in die Kanalisation. Eine Regentonne oder eine unterirdische Zisterne sammelt wertvolles, kalkarmes Gießwasser für Ihre Wintergarten- und Gartenpflanzen – nachhaltig und kostensparend.




- Boho-Chic: Rattanmöbel, viele Kissen mit Ethno-Mustern, Makramee-Hänger und ein Teppich aus Jute.
- Modern & Minimalistisch: Klare Linien, Möbel aus Metall und Glas, eine dezente Farbpalette in Grau- und Weißtönen und wenige, aber imposante Solitärpflanzen.
- Landhaus: Helle Holzmöbel, Stoffe mit floralen Mustern oder Karos, viele blühende Pflanzen in Terrakotta-Töpfen.




Welche Heizung für den Wohnwintergarten?
Die ideale Lösung ist eine Fußbodenheizung. Sie verteilt die Wärme gleichmäßig, sorgt für




Wo Pflanzen sind, sind manchmal auch Schädlinge. In der geschützten Atmosphäre eines Wintergartens können sich Spinnmilben oder Blattläuse schnell vermehren. So beugen Sie vor:
- Hohe Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Besprühen der Pflanzen (besonders der Blattunterseiten) mögen Spinnmilben gar nicht.
- Nützlinge: Setzen Sie bei Befall auf biologische Helfer. Florfliegenlarven gegen Blattläuse oder Raubmilben gegen Spinnmilben sind online erhältlich und sehr effektiv.
- Stärkung: Gut gepflegte, gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger. Achten Sie auf die richtige Düngung und den passenden Standort.




Pultdach: Die einfachste und oft günstigste Form. Einseitig geneigt, lehnt es sich direkt an die Hauswand an. Modern und funktional.
Satteldach: Die klassische Dachform mit zwei geneigten Flächen, die sich im First treffen. Bietet mehr Raumhöhe und ein traditionelleres Erscheinungsbild.
Die Wahl beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch den Anschluss an das Hauptdach und die Möglichkeiten zur Entlüftung.


Ein Wintergarten ist keine Anschaffung für ein paar Jahre, sondern eine Investition in Ihr Zuhause und Ihre Lebensqualität für Jahrzehnte. Wählen Sie daher einen erfahrenen Fachbetrieb, der nicht nur verkauft, sondern auch berät und auf hochwertige, langlebige Materialien von Marken wie Krenzer, Finstral oder Schüco setzt. Die Freude über einen niedrigen Preis währt oft nur kurz, der Ärger über schlechte Qualität hingegen sehr lange.




