Dein Steingarten-Projekt: So klappt’s ohne Frust (und teure Fehler)

Ein moderner Steingarten ist mehr als nur eine Ansammlung von Steinen – er erzählt Geschichten und schafft Oasen der Ruhe. Entdecken Sie 100 inspirierende Bilder!

von Anna Müller

Ah, der Steingarten. Man blättert durch ein Magazin, sieht diese wunderschönen, wild-romantischen Landschaften und denkt sich: „Das will ich auch! Ein paar coole Steine, etwas Kies, ein paar anspruchslose Pflänzchen – fertig.“ Ganz ehrlich? Wenn es so einfach wäre, würde jeder zweite Garten so aussehen.

Die Realität, die ich in meiner Praxis oft gesehen habe, ist leider eine andere. Ich habe Gärten besichtigt, die nach nur einem Jahr aussahen wie eine verlassene Kiesgrube. Teure Pflanzen waren buchstäblich im Schlamm ertrunken, Unkraut schoss durch den schicken Zierkies und die einst stolzen Felsbrocken waren halb im Matsch versunken. Ein Trauerspiel, das richtig Geld gekostet hat.

Aber keine Sorge, das muss dir nicht passieren. Ein gut geplanter Steingarten ist tatsächlich unglaublich pflegeleicht und wird mit den Jahren immer schöner. Es geht nicht darum, Abkürzungen zu nehmen, sondern darum, von Anfang an die richtigen Entscheidungen zu treffen und typische Anfängerfehler zu vermeiden. Lass uns mal gemeinsam durchgehen, wie die Profis denken und wie du dein Projekt zum vollen Erfolg machst.

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Das Fundament: Warum dein Garten sonst absäuft

Der absolut häufigste und teuerste Fehler? Ein fehlender oder mangelhafter Unterbau. Viele schütten einfach eine Schicht Kies auf die vorhandene Gartenerde und wundern sich dann, warum alles schiefgeht. Das Problem ist Staunässe. Die meisten Steingartenpflanzen kommen aus Regionen, in denen Wasser sofort abfließt. Sie hassen nasse Füße und faulen dir weg, wenn sie im Wasser stehen.

Deshalb ist eine exzellente Drainage das A und O. Klingt kompliziert, ist aber eigentlich nur handwerklich saubere Arbeit. Für einen richtigen Steingarten musst du den Boden etwa 40 bis 50 Zentimeter tief ausheben. Ja, das ist der anstrengendste Teil und dauert bei einer Fläche von 10 Quadratmetern für eine fitte Person locker ein ganzes Wochenende. Ein Minibagger, den du für ca. 100-150 € pro Tag mieten kannst, ist hier Gold wert!

Diese Grube füllst du dann in Schichten auf:

  • Die Drainageschicht (ca. 20-25 cm): Ganz unten kommt grober Schotter oder sauberer Bauschutt (z. B. Ziegelbruch) rein. Diese Schicht leitet überschüssiges Regenwasser schnell ab. Achte darauf, frostsicheres Material zu verwenden, das im Baumarkt oder Baustoffhandel erhältlich ist.
  • Die Filterschicht (ca. 10 cm): Darauf kommt feinerer Kies oder Splitt. Er verhindert, dass die obere Erdschicht in deine Drainage gespült wird und sie mit der Zeit verstopft.
  • Das Pflanzsubstrat (ca. 10-15 cm): Das ist die eigentliche Heimat deiner Pflanzen. Eine bewährte Mischung ist 1:1:1 aus nährstoffarmer Pflanzerde, gewaschenem Sand (wichtig: kein lehmiger Bausand!) und feinem Splitt (z.B. 2-8 mm Körnung).

Kleiner Tipp zur Materialberechnung: Du rechnest einfach: Fläche (in m²) x Schichthöhe (in m). Für 10 m² Fläche und eine 20 cm (also 0,20 m) hohe Schotterschicht brauchst du also 10 x 0,20 = 2 Kubikmeter Schotter. Ein Kubikmeter wiegt je nach Material ca. 1,5 bis 1,8 Tonnen. Du brauchst also gut 3 bis 3,5 Tonnen – das ist nichts, was man mal eben im Kofferraum transportiert!

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Steine, Kies & Co.: Eine Frage des Stils (und des Geldes)

Jetzt kommt der spaßige Teil: die Auswahl der Steine. Aber Vorsicht, hier geht es um mehr als nur die Optik. Jede Gesteinsart hat ihren eigenen Charakter und beeinflusst deinen Gartenboden.

Kalkstein, wie der Jurakalk, ist super für mediterrane Gärten. Er hat warme Farben und gibt über die Jahre langsam Kalk an den Boden ab. Ideal für Lavendel, Thymian und viele Polsterstauden. Aber für Pflanzen, die sauren Boden lieben (wie Heidekraut), ist er pures Gift. Rechne hier mit moderaten Preisen, da er oft regional verfügbar ist.

Granit oder Gneis sind harte Brocken. Sie sind extrem witterungsbeständig und verändern den Boden-pH-Wert kaum. Ihre oft kühle, graue oder rötliche Optik passt perfekt zu modernen Gärten oder dem skandinavischen Stil. Sie sind meist etwas teurer.

Sandstein gibt es in vielen wunderschönen, warmen Farbtönen. Er speichert Wärme und Wasser gut und setzt mit der Zeit eine tolle Patina aus Moosen an. Das sieht sehr natürlich aus. Achte aber unbedingt auf eine gute, frostsichere Qualität, sonst bröckelt er dir im Winter weg.

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Basalt ist ein dunkles, fast schwarzes Vulkangestein und sorgt für Hammer-Kontraste. Aber Achtung: In der prallen Sonne wird er glühend heiß. Empfindliche Pflanzen können direkt am Stein regelrecht verbrennen. Also mit Bedacht einsetzen!

Übrigens: Frag mal im lokalen Steinbruch oder Baustoffhandel nach regionalem Gestein. Das spart Transportkosten und dein Garten fügt sich harmonischer in die Umgebung ein. Große Findlinge können schnell ins Geld gehen, da hier der Transport und das Setzen mit dem Kran den Preis treiben. Manchmal hat man Glück und findet bei Landwirten in der Umgebung schöne Feldsteine, die sie von ihren Äckern gesammelt haben. Fragen kostet nichts!

Der ewige Streit: Unkrautvlies ja oder nein?

Im Baumarkt wird dir oft Unkrautvlies als Wundermittel verkauft. Ganz ehrlich? Ich bin kein Fan. Kurzfristig mag es helfen, aber nach ein paar Jahren wird es brüchig. Hartnäckige Wurzelunkräuter wie Giersch finden jeden Riss und wachsen hindurch. Und dann wird das Jäten zur Hölle, weil du die Wurzeln nicht mehr aus dem Vliesgeflecht bekommst. Außerdem stört es das gesunde Bodenleben.

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Meine Empfehlung: Eine dicke Schicht (5-8 cm) mineralischer Mulch, also zum Beispiel Lavasplitt oder feiner Kies. Der unterdrückt keimendes Unkraut fast genauso gut, lässt aber Wasser und Luft durch und sieht natürlich aus. Das wenige Unkraut, das es doch schafft, ziehst du aus dem losen Material ganz leicht heraus.

Die hohe Kunst des Platzierens: So sieht’s natürlich aus

Ein Steingarten soll nicht aussehen wie eine Materialausstellung. Die Kunst ist, die Steine so zu setzen, als wären sie von der Natur genau dort platziert worden. Dafür gibt es einen simplen, aber genialen Trick.

Stell dir einen Eisberg vor. Man sieht nur die Spitze, aber die wahre Masse liegt unsichtbar unter Wasser und gibt ihm Stabilität. Genauso machen wir es mit großen Steinen: Etwa ein Drittel des Steins wird eingegraben. So wirkt er fest verankert und nicht wie ein Fremdkörper. Das ist besonders an Hängen überlebenswichtig, damit nichts ins Rutschen kommt.

Platziere große Steine niemals einzeln oder symmetrisch. Bilde lockere Gruppen aus drei oder fünf Steinen unterschiedlicher Größe. Ein großer „Leitstein“ gibt den Ton an, kleinere begleiten ihn. Dreh und wende die Steine, bis ihre schönste Seite, die „Schauseite“, zum Betrachter zeigt. Das ist der kreative Prozess, der richtig Spaß macht!

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Pflegeleicht, aber nicht pflegefrei: Was nach dem Anlegen kommt

Auch der pflegeleichteste Garten braucht am Anfang etwas Zuwendung. Im ersten Jahr, besonders nach dem Pflanzen, musst du bei Trockenheit regelmäßig gießen, damit die Pflanzen gut anwachsen können. Später reicht ihnen dann meist der Regen.

Gedüngt wird im Steingarten so gut wie gar nicht! Die Pflanzen lieben karge Böden. Zu viele Nährstoffe machen sie mastig und krankheitsanfällig. Das Unkrautjäten beschränkt sich dank der Mulchschicht auf ein Minimum. Einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer kurz durchgehen, reicht meistens völlig. Verblühtes bei Polsterstauden kannst du zurückschneiden, damit sie schön kompakt bleiben. Das war’s auch schon.

Keine Lust auf Großbaustelle? Die Mini-Version für Balkon & Terrasse

Du hast keinen großen Garten oder scheust den Aufwand? Kein Problem! Einen wunderschönen Mini-Steingarten kannst du auch in einem großen Pflanzgefäß anlegen. Ein alter Zinktrog, eine breite Betonschale oder sogar eine Holzkiste eignen sich perfekt.

Das Prinzip ist dasselbe, nur im Kleinformat: Unten eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies, darauf ein Stück Vlies, damit die Erde nicht durchrieselt, und dann dein mageres Substrat. Setze ein paar markante Steine hinein und bepflanze die Lücken mit kleinen Schätzen wie Hauswurz (Sempervivum), Mauerpfeffer (Sedum) oder kleinen Polster-Glockenblumen. Ein sofortiges Erfolgserlebnis!

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Sicherheit zuerst! Ein paar ernste Worte zum Schluss

Bei aller Freude am Schaffen, vergiss die Sicherheit nicht. Ein Stein mit 40 cm Durchmesser wiegt schnell mal 50-60 kg. Heb immer aus den Knien, nicht mit rundem Rücken! Hol dir bei größeren Brocken Hilfe oder miete eine Sackkarre.

Wenn du mit einem Minibagger gräbst: Erkundige dich unbedingt vorher bei den Stadtwerken nach dem Verlauf von Strom-, Gas- und Wasserleitungen. Ein beschädigtes Kabel ist lebensgefährlich und sündhaft teuer.

Und falls du einen Hang mit einer Trockenmauer abstützen willst: In vielen Gemeinden sind Mauern ab einer gewissen Höhe (oft schon 1,20 m) genehmigungspflichtig. Ein kurzer Anruf beim Bauamt erspart dir späteren Ärger.

Die 3 größten Fehler, die dich Geld und Nerven kosten:

  1. Keine Drainage: Der Garten versumpft, die Pflanzen sterben. IMMER tief genug ausheben und mit Schotter auffüllen.
  2. Falsche Erde: Zu nährstoffreiche Blumenerde verwenden. Das führt zu Wucherwuchs und Fäulnis. Mageres Substrat ist Pflicht!
  3. Steine nur drauflegen: Die Steine wirken wie Fremdkörper und sind instabil. Große Steine immer zu einem Drittel eingraben.

Ein Steingarten ist ein fantastisches Projekt. Nimm dir Zeit für die Planung, hab Respekt vor der Arbeit und der Natur, und du wirst mit einem einzigartigen Garten belohnt, der über die Jahre immer schöner wird. Und glaube mir: Der teuerste Garten ist immer der, den man nach zwei Jahren komplett neu anlegen muss.

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Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit dem Bau eines Steingartens zu beginnen? Timing ist alles, um den Pflanzen den besten Start zu geben.

  • Spätsommer/Früherbst: Der Boden ist noch warm, was den Pflanzen das Anwurzeln vor dem Winter erleichtert. Außerdem regnet es tendenziell mehr.
  • Frühling: Ideal, um von der riesigen Auswahl in den Gärtnereien zu profitieren und die Pflanzen über den Sommer einwachsen zu sehen.

Vermeiden Sie den Hochsommer (Hitzestress für Pflanzen) und den tiefen Winter (gefrorener Boden).

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„Der häufigste Designfehler ist die ‚Murmel-Parade‘. Viele kleine, runde Steine wirken unruhig und unnatürlich. Wählen Sie lieber wenige, aber dafür charakterstarke Steine in unterschiedlichen Größen.“ – Ein oft gehörter Satz von erfahrenen Landschaftsgärtnern.

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Zierkies: Meist rund geschliffene, glatte Flusskiesel. Wirken sehr harmonisch, können aber bei Hanglagen ins Rollen geraten.

Edelsplitt: Gebrochenes Gestein mit scharfen Kanten. Verkeilt sich ineinander und bietet mehr Stabilität. Ideal für Hänge und moderne Designs. Beliebte Sorten sind Basalt (dunkel) oder Carrara-Splitt (hell).

Die Wahl ist also nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Funktion.

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Der Mythos Unkrautvlies: Viele glauben, ein Vlies unter dem Kies sei die ultimative Lösung gegen Unkraut. Doch in einem echten Steingarten-Substrat ist es kontraproduktiv. Es behindert die Selbstaussaat erwünschter Polsterpflanzen und zersetzt sich mit der Zeit, wodurch eine Humusschicht entsteht, in der sich Samenunkräuter erst recht wohlfühlen.

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Wie schaffe ich Pflanzfugen, die natürlich aussehen?

Vergessen Sie perfekt gemauerte Lücken. Der Trick liegt in der Anordnung der Steine. Platzieren Sie größere Steine so, dass sie sich leicht neigen und berühren. Die natürlich entstehenden Spalten und Hohlräume füllen Sie dann mit Ihrem Pflanzsubstrat auf. Hier fühlen sich Spezialisten wie der Polster-Phlox (Phlox subulata) oder Hauswurz-Arten (Sempervivum) besonders wohl, da ihre Wurzeln Halt und Schutz finden.

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In modernen Steingärten, inspiriert von japanischer Ästhetik, spielt die Leere eine ebenso wichtige Rolle wie der Stein selbst. Statt die Fläche komplett zu füllen, lassen Sie bewusst Bereiche mit feinem Splitt frei. Dieser „negative Raum“ lenkt den Blick auf die Form und Textur der ausgewählten Findlinge und Solitärpflanzen und schafft eine meditative, ruhige Atmosphäre. Weniger ist hier definitiv mehr.

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Für den Anfang sind nicht alle Steingartenpflanzen gleich einfach. Diese drei sind fast unzerstörbar:

  • Mauerpfeffer (Sedum): Bildet schnell dichte, trittfeste Teppiche und blüht je nach Sorte von gelb bis rot.
  • Hauswurz (Sempervivum): Die unverwüstliche Rosettenpflanze. Braucht quasi kein Wasser und vermehrt sich von selbst.
  • Sand-Thymian (Thymus serpyllum): Duftet herrlich, ist bienenfreundlich und bildet wunderschöne, blühende Polster.
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Der Transport eines einzigen importierten Findlings aus Asien kann einen größeren CO2-Fußabdruck haben als die gesamte restliche Gartengestaltung.

Das bedeutet, dass die Wahl des Steins eine echte Nachhaltigkeitsentscheidung ist. Erkundigen Sie sich bei lokalen Steinbrüchen oder Baustoffhändlern nach regionalem Gestein wie Grauwacke, Jura-Kalkstein oder Granit. Das spart nicht nur Emissionen, sondern sorgt auch dafür, dass sich Ihr Garten harmonisch in die lokale Landschaft einfügt.

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Ein charaktervoller Steingarten muss nicht die Welt kosten. Fragen Sie bei Landwirten in Ihrer Umgebung an – oft sind sie froh, Lesesteine von ihren Feldern loszuwerden. Auch ein Anruf im nächstgelegenen Steinbruch kann sich lohnen; oft gibt es dort günstige Reststücke oder „Abraummaterial“, das für den kommerziellen Verkauf zu klein ist, für Ihren Garten aber perfekt passt.

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  • Ein sanftes Rieseln bei Nieselregen.
  • Ein beruhigendes Rauschen bei einem Sommergewitter.
  • Eine fast meditative Stille, wenn Schnee darauf liegt.

Das Geheimnis dieser Klangkulisse? Die Wahl des Oberflächenmaterials. Feiner Kies klingt anders als grober Schotter, und flache Schieferplatten erzeugen wieder ein anderes Geräusch. Berücksichtigen Sie auch die Akustik Ihres Gartens!

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Schon mal von einem „Alpinen Trog“ gehört?

Das ist quasi ein Mini-Steingarten in einem Behälter, meist aus Stein oder Beton. Diese Tröge sind die perfekte Lösung für Balkone oder Terrassen. Sie ermöglichen es, eine perfekte Miniatur-Berglandschaft mit spezieller Drainage zu schaffen, ideal für besonders kleine und anspruchsvolle alpine Kostbarkeiten wie Lewisia, die im großen Beet untergehen würden.

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Das Wunder Tuffstein: Wenn Sie einen besonderen Stein suchen, schauen Sie sich Tuff an. Dieses poröse, relativ leichte Vulkangestein ist ein Traum für Steingarten-Spezialisten. Man kann direkt Löcher hineinbohren und anspruchsvolle Pflanzen hineinsetzen. Der Stein speichert Feuchtigkeit und gibt sie langsam an die Wurzeln ab, was ihn ideal für kleine Farne oder Saxifraga-Arten macht.

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Spielen Sie mit den Farbkontrasten zwischen Stein und Pflanze, um dramatische Effekte zu erzielen:

  • Dunkler Schiefer oder Basalt: Bringt silbrig-graue Pflanzen wie Woll-Ziest (Stachys byzantina) oder das Hornkraut zum Leuchten.
  • Heller Jura-Kalkstein: Bildet einen warmen Kontrast zu rotlaubigen Sedum-Arten oder Pflanzen mit dunkelgrünem Laub.
  • Rötlicher Sandstein: Harmoniert wunderbar mit blauen Blüten wie denen des Polster-Glockenblümchens (Campanula).
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Seien Sie im ersten Jahr nach der Anlage besonders konsequent beim Jäten. Wurzelunkräuter wie Giersch oder Quecke versuchen, sich im lockeren Substrat zu etablieren. Wenn Sie diese frühzeitig entfernen, bevor sie sich ausbreiten, haben Sie in den Folgejahren kaum noch Arbeit. Die Polsterpflanzen schließen dann die Lücken und unterdrücken neuen Aufwuchs auf natürliche Weise.

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Kein Platz für ein großes Beet? Schnappen Sie sich einen breiten, flachen Pflanzkübel aus Terrakotta oder Faserzement. Mit einer guten Drainageschicht aus Blähton am Boden und dem richtigen Steingartensubstrat können Sie eine beeindruckende Miniaturlandschaft für den Balkon erschaffen. Perfekt für eine kleine Sammlung verschiedener Hauswurz- und Sedum-Arten.

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Wussten Sie, dass viele Hauswurz-Arten (Sempervivum) ihre Farbe im Winter drastisch ändern?

Was im Sommer sattgrün ist, kann bei Kälte leuchtend rot oder tiefviolett werden. Dieser als „Winterfärbung“ bekannte Stressmechanismus schützt die Pflanze vor Frost und starker Sonne. Ein faszinierendes Schauspiel, das Ihrem Steingarten auch in der kalten Jahreszeit eine unerwartete Farbenpracht verleiht.

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Ein großer Findling: Wirkt als skulpturaler Ankerpunkt. Er gibt dem Garten sofort Gewicht und Struktur. Kann teuer in Anschaffung und Transport sein, hat aber eine enorme Präsenz.

Eine Gruppe mittlerer Steine: Ermöglicht die Gestaltung einer natürlicheren, hügeligen Landschaft mit vielen Pflanznischen. Flexibler in der Anordnung und einfacher zu handhaben.

Die Entscheidung hängt von Ihrem Budget und dem gewünschten Stil ab: minimalistisch-modern oder natürlich-verspielt?

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Für die Detailarbeit im Steingarten brauchen Sie kein riesiges Arsenal. Diese drei Werkzeuge sind Gold wert:

  • Fugenkratzer oder ein altes Messer: Um Unkraut präzise aus den engsten Spalten zu entfernen.
  • Pflanzkelle mit schmalem Blatt: Perfekt, um kleine Pflanzlöcher zu graben, ohne Nachbarpflanzen zu stören.
  • Ein kleiner Handfeger: Um verschüttetes Substrat oder Laub von den Steinen und Kiesflächen zu kehren.
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Ein japanisch inspirierter Steingarten strebt nach Harmonie und symbolischer Bedeutung. Die Elemente sind sorgfältig gewählt:

  • Steine (Ishi): Stellen Berge oder Inseln dar und sind oft in ungeraden Zahlen gruppiert.
  • Kies (Suna): Symbolisiert Wasser und wird oft in Wellenmustern geharkt.
  • Pflanzen (Shokobutsu): Sparsam eingesetzt, oft Moose, Zwergkiefern oder Gräser, die Form und Struktur betonen.
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Wie lässt sich Wasser stilvoll integrieren?

Statt eines klassischen Teichs sind subtile Lösungen oft wirkungsvoller. Eine flache Steinschale, die sich mit Regenwasser füllt und Vögeln als Tränke dient, ist eine einfache Option. Für ein modernes Ambiente sorgt ein Quellstein, aus dem leise Wasser sprudelt und über die Steine rinnt. Der japanische Stil nutzt oft ein „Shishi-odoshi“ (Wasserwippe aus Bambus), das durch sein rhythmisches Klacken eine meditative Atmosphäre schafft.

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Der Trend zu Cortenstahl: Sie sehen es immer häufiger in modernen Gärten – und das aus gutem Grund. Einfassungen oder Hochbeete aus Cortenstahl bilden eine schützende, stabile Rostschicht (Patina) mit einer einzigartigen, warm-erdigen Farbe. Der rostige Stahl bildet einen fantastischen Kontrast zum kühlen Grau der Steine und dem Grün der Pflanzen. Marken wie Richard Brink oder Gartenmetall bieten hierfür fertige Systeme an.

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Ein gut gestalteter Steingarten ist mehr als nur Deko – er ist ein Biotop. Die sonnengewärmten Steine bieten Eidechsen und Blindschleichen einen idealen Lebensraum. Die Spalten und Fugen sind ein perfektes Zuhause für Wildbienen und andere Insekten. Mit der richtigen, nektarreichen Bepflanzung wird Ihr Garten zum lebendigen Ökosystem.

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  • Es ist leichter als Kies und schont so den Rücken bei der Anlage.
  • Seine poröse Struktur sorgt für eine unschlagbare Drainage und Belüftung der Wurzeln.
  • Die rötlich-braune Farbe schafft einen warmen, mediterranen Look.

Das Material, das all das kann? Lava-Splitt oder Lava-Mulch. Eine exzellente Alternative zu herkömmlichem Kies, besonders direkt in den Pflanzbereichen.

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Beim Anordnen der Steine sorgt die „Dreierregel“ für eine natürliche, harmonische Optik. Anstatt Steine einzeln oder in geraden Linien zu platzieren, gruppieren Sie sie in ungeraden Zahlen, vorzugsweise zu dritt.

  • Der „Vaterstein“: Der größte, dominanteste Stein der Gruppe.
  • Der „Mutterstein“: Ein etwas kleinerer Stein, der den Hauptstein unterstützt.
  • Der „Kindstein“: Der kleinste Stein, der die Gruppe vervollständigt.

Diese asymmetrische Anordnung wirkt für das menschliche Auge dynamischer und weniger gestellt.

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Ein Garten ist nie fertig. Er ist ein Prozess, eine sich ständig verändernde Landschaft. Der Steingarten verkörpert dies perfekt, da er mit jedem Jahr an Charakter gewinnt, wenn Moose die Steine besiedeln und Polster über die Kanten wachsen.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.