Edelstahl im Garten: Dein Guide für Qualität, die bleibt (und wie du teure Fehler vermeidest)
Edelstahl im Garten? Ja, bitte! Entdecken Sie, wie dieses Material Ihre Outdoor-Oase transformieren kann.
„Manchmal träumt man von einem Garten, der wie ein Kunstwerk wirkt, und Edelstahl könnte der Pinsel sein, der die Farben aufträgt.“ Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Metall und Natur harmonisch verschmelzen – wo schimmernde Skulpturen und elegante Designs den Raum zum Leben erwecken. In dieser faszinierenden Verbindung entdecken wir, wie Edelstahl die Gartenlandschaft revolutionieren kann.
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du überlegst, deinen Garten mit Edelstahl aufzuwerten, bist du auf dem richtigen Weg. Edelstahl ist einfach ein geniales Material – es fängt das Licht ein, trotzt Wind und Wetter und kann, wenn es gut gemacht ist, buchstäblich Generationen überdauern. Aber, und das ist ein großes Aber: Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl. Zwischen dem billigen Deko-Spieß aus dem Baumarkt und einem sauber gefertigten Designobjekt liegen Welten.
Inhaltsverzeichnis
Ich stehe seit Jahrzehnten in der Werkstatt, der Geruch von Ozon beim Schweißen und der scharfe Duft von Kühlmittel sind für mich wie Kaffee am Morgen. Ich habe gelernt, Material zu „lesen“. Und genau diese Erfahrung aus der Praxis möchte ich mit dir teilen – nicht als Verkäufer, sondern als Handwerker, der dir ehrlich sagt, worauf es ankommt. Lass uns mal Klartext reden über Material, Verarbeitung und die kleinen Details, die am Ende den Unterschied zwischen Freude und Frust ausmachen.

Das richtige Material: Mehr als nur schöner Glanz
Im Handwerk gilt eine goldene Regel: Immer das richtige Material für den richtigen Zweck. Bei Edelstahl ist das die halbe Miete. Es gibt nämlich nicht „den einen“ Edelstahl, sondern verschiedene Legierungen mit ganz eigenen Stärken und Schwächen. Für den Garten sind vor allem zwei Sorten relevant.
V2A: Der robuste Alleskönner für (fast) jeden Garten
Das ist der Klassiker, der dir im Alltag am häufigsten begegnet. Technisch gesehen ist es eine Legierung, die Chrom und Nickel enthält. Das Chrom bildet an der Luft eine unsichtbare, hauchdünne Schutzschicht – die sogenannte Passivschicht. Wird sie zerkratzt, heilt sie sich bei Kontakt mit Sauerstoff quasi von selbst. Ziemlich cool, oder? Für die meisten Gärten in Deutschland, ob für ein Hochbeet, eine Rankhilfe oder eine kleine Skulptur, ist V2A absolut ausreichend. Es ist beständig gegen Regen und normale Witterung und wird dir lange treue Dienste leisten.
V4A: Der Spezialist für die harten Fälle
Jetzt wird’s spezifisch. V4A hat noch einen zusätzlichen Bestandteil in der Legierung: Molybdän. Dieses kleine Extra macht den Stahl extrem widerstandsfähig gegen Chloride. Und Chloride sind der Erzfeind von V2A, weil sie winzige Löcher in die Schutzschicht fressen. Ganz ehrlich, in diesen Fällen ist V4A nicht nur eine Empfehlung, sondern Pflicht:

- In Küstennähe: Wohnst du nah am Meer? Dann ist die Luft salzhaltig. V2A würde hier mit der Zeit Rostflecken bekommen. Nimm V4A.
- Rund um den Pool: Das Chlor im Poolwasser ist chemisch gesehen ein Chlorid. Jedes Spritzwasser auf einer Leiter oder Gartendusche erfordert zwingend V4A.
- An viel befahrenen Straßen: Im Winter sorgt Streusalz für eine aggressive, salzhaltige Gischt, die von Autos aufgewirbelt wird. Dein Gartenzaun oder deine Deko-Elemente am Straßenrand werden es dir danken, wenn sie aus V4A sind.
Gut zu wissen: V4A ist im Materialpreis etwa 20-40 % teurer als V2A. Aber diese Investition ist eine Versicherung gegen Ärger. An den falschen Stellen zu sparen, bedeutet hier fast immer, zweimal zu kaufen.
Die Oberfläche: Nicht nur eine Frage der Optik
Die Oberfläche von Edelstahl beeinflusst nicht nur, wie etwas aussieht, sondern auch, wie pflegeleicht es ist. Die gängigsten Varianten sind:
- Geschliffen: Der Klassiker. Eine matte, strichförmige Oberfläche, die relativ unempfindlich gegen Fingerabdrücke ist. Wichtig ist, dass der Schliff immer sauber in eine Richtung verläuft, sonst wirkt es unruhig.
- Poliert: Die hochglänzende Luxus-Variante. Sieht super edel aus, ist aber eine kleine Diva. Man sieht jeden Fingerabdruck. Dafür ist sie am leichtesten zu reinigen, weil Schmutz kaum Halt findet. Achtung: In der prallen Sonne kann eine polierte Kugel blenden wie ein Scheinwerfer und sogar Pflanzen verbrennen!
- Glasperlengestrahlt: Mein persönlicher Favorit für den Garten. Hier wird die Oberfläche mit winzigen Glaskugeln beschossen, was eine sehr feine, seidenmatte und einheitliche Optik erzeugt. Sie schluckt das Licht sanft und wirkt dadurch besonders hochwertig.

Gute Arbeit erkennen: Der kleine Spickzettel für den Qualitäts-Check
Egal, ob du etwas beim Profi in Auftrag gibst oder im Laden kaufst – mit diesen Tipps entlarvst du miese Qualität sofort. Das sind genau die Punkte, auf die ich auch bei der Arbeit in der Werkstatt achte.
1. Die Schweißnaht – die Visitenkarte des Handwerkers
Schau dir die Schweißnähte ganz genau an. Eine perfekte Naht ist fein geschuppt (fast wie eine Fischhaut), gleichmäßig und silbrig bis goldgelb. Das zeigt, dass sauber gearbeitet wurde. Siehst du hingegen grobe, wurstige „Raupen“ oder bläuliche bis schwarze Verfärbungen? Finger weg! Das deutet auf zu viel Hitze und verbranntes Chrom hin – eine eingebaute Rost-Garantie. Ein Profi beizt und passiviert solche Nähte nachträglich, um den Schutz wiederherzustellen. Frag ruhig danach!
2. Die Materialstärke – Fühlen statt nur gucken
Billigprodukte sparen oft am Material. Ein Windspiel aus 0,8 mm Blech wirkt vielleicht im Laden okay, aber der erste Herbststurm knickt es um. Fasse das Objekt an. Fühlt es sich solide und wertig an oder dünn und scheppernd wie eine Konservendose? Für freistehende Deko sollten es mindestens 2 mm, besser 3 mm sein. Ein Hochbeet, das dem Erddruck standhalten muss, braucht mindestens 1,5 mm starke Bleche.

3. Kanten und Ecken – Ein Zeichen von Sorgfalt
Fahr mal vorsichtig mit dem Finger über eine Kante. Ist sie weich und leicht abgerundet oder scharfkantig? Ein guter Betrieb entgratet alle Kanten. Das ist nicht nur ein Qualitätsmerkmal, sondern auch ein wichtiges Sicherheitsfeature, besonders wenn Kinder im Garten spielen.
4. Die Schrauben – Der Teufel steckt im Detail
Ich hatte mal einen Kunden, der sein sündhaft teures V4A-Geländer mit verzinkten Schrauben aus dem Baumarkt montiert hat. Nach einem einzigen Winter liefen braune „Rost-Tränen“ über den makellosen Edelstahl. Ein Albtraum! Merke dir: Alle Verbindungsteile wie Schrauben oder Nieten müssen ebenfalls aus Edelstahl sein (meist A2- oder A4-Qualität). Alles andere führt zu Kontaktkorrosion und ruiniert die Optik.
Anschaffung: Der Weg zum Traumobjekt
So findest du den richtigen Profi
Klar, im Baumarkt gibt es Edelstahl-Deko von der Stange. Meistens ist das aber Massenware mit fragwürdiger Qualität. Mein Rat: Such dir einen Metallbauer oder Kunstschmied in deiner Nähe. Ja, das ist teurer, aber du bekommst so viel mehr.

- Wie finden? Google einfach mal „Metallbauer [deine Stadt]“ oder „Kunstschmied [deine Stadt]“. Schau dir die Webseiten und die Referenzbilder an.
- Worauf achten? Ruf an und stell ein paar Fragen. Klingt derjenige kompetent und geht er auf deine Wünsche ein? Gute Fragen sind: „Welches Material würden Sie für meinen Standort empfehlen, V2A oder V4A?“ oder „Werden die Schweißnähte nachbehandelt?“
- Der Vorteil: Du bekommst eine ehrliche Beratung, ein Unikat nach deinen Vorstellungen und einen Ansprechpartner, falls mal was sein sollte. Das ist jeden Cent wert. Rechne bei einer Maßanfertigung, z. B. für ein Hochbeet, mit Preisen zwischen 80 € und 150 € pro laufendem Meter, je nach Höhe und Komplexität.
DIY-Projekt: Deine erste Beeteinfassung aus Edelstahl
Lust, selbst Hand anzulegen? Edelstahl schweißen ist was für Profis, aber ein kleines Projekt geht immer. Wie wäre es mit einer schicken, unverwüstlichen Beeteinfassung?
Deine Einkaufsliste (beim Stahlhändler oder online):
- Edelstahl-Flachstahl (z.B. 40×3 mm), auf deine Wunschlänge zugeschnitten (ca. 10-15 € pro Meter)
- Edelstahl-Winkel zum Verbinden der Ecken
- Edelstahlschrauben (A2-Qualität, z.B. M6) mit Muttern (ca. 5-10 € für eine kleine Packung)
- Ein guter HSS-Bohrer für Edelstahl (ca. 5-10 €)
- Etwas Schneidöl oder -paste zum Kühlen beim Bohren
Und so geht’s:

- Lege die Flachstähle auf dem Boden aus, wie sie später dein Beet umranden sollen.
- Setze die Winkel an den Innenecken an und markiere die Bohrlöcher.
- Jetzt kommt der Trick: Bohre die Löcher in den Edelstahl. Wichtig: Langsame Drehzahl an der Bohrmaschine und immer wieder einen Tropfen Schneidöl dazugeben. Das kühlt und verhindert, dass dein Bohrer ausglüht.
- Verschraube alles miteinander. Fertig ist deine maßgeschneiderte, edle Beeteinfassung, die dich überlebt!
Pflege: So bleibt der Glanz für immer
Guter Edelstahl ist super pflegeleicht, aber nicht pflegefrei. Das größte Problem ist meistens „Flugrost“. Das sind winzige Eisenpartikel aus der Luft (z.B. vom Rasendünger oder Schienenabrieb), die auf dem Edelstahl landen und dort rosten. Das ist aber nur oberflächlich.
Die Reinigung ist denkbar einfach:
- Normaler Schmutz: Lauwarmes Wasser mit einem Schuss Spüli und ein weiches Tuch. Bei geschliffenen Oberflächen immer in Schliffrichtung wischen, nie kreisförmig!
- Flugrost & Co.: Nimm einen speziellen Edelstahlreiniger. Achte auf Produkte, die auf Phosphorsäure oder Zitronensäure basieren, die wirken wahre Wunder. Auftragen, kurz einwirken lassen, abwischen und – ganz wichtig – mit klarem Wasser gut nachspülen.
ACHTUNG! Der schlimmste Fehler, den du machen kannst: Benutze NIEMALS Stahlwolle, Drahtbürsten aus normalem Stahl oder metallhaltige Scheuerschwämme. Damit reibst du winzige Stahlpartikel in die Oberfläche, die dann garantiert anfangen zu rosten. Das ist quasi eine „Rost-Impfung“ und nur schwer zu reparieren.

Das letzte Wort: Sicherheit und ein gutes Fundament
Zwei Dinge liegen mir als Handwerker noch am Herzen. Erstens: die Stabilität. Eine zwei Meter hohe Stele aus massivem Edelstahl kann durch einen Sturm zur tödlichen Gefahr werden, wenn sie nicht sicher verankert ist. Jedes größere Objekt braucht ein frosttiefes Fundament (mindestens 80 cm tief). Spar hier bloß nicht, die Verantwortung liegt bei dir.
Zweitens: Denk dran, dass sehr große Objekte oder hohe Sichtschutzwände eventuell eine Genehmigung vom Bauamt brauchen. Ein kurzer Anruf dort erspart dir eine Menge Ärger.
Ein Objekt aus Edelstahl ist eine Anschaffung fürs Leben. Wenn du auf das richtige Material, eine saubere Verarbeitung und eine sichere Montage achtest, schaffst du einen Wert, der bleibt. Einen Blickfang, der dich jeden Tag aufs Neue begeistert. Und das, mein Freund, ist ehrliches Handwerk.
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Was ist eigentlich „Flugrost“ und muss ich mir Sorgen machen?
Gute Frage! Flugrost sind kleine, rostbraune Flecken, die oft nach dem Winter auftauchen. Die gute Nachricht: Das ist nicht dein Edelstahl, der da rostet. Es sind winzige Eisenpartikel aus der Umgebung (z.B. von Rasendünger mit Eisensulfat oder von nahegelegenen, nicht rostfreien Metallen), die sich auf der Oberfläche ablagern und dort korrodieren. Mit einem speziellen Edelstahlreiniger und einem weichen Tuch lässt sich Flugrost meist mühelos wegpolieren. Dein hochwertiges Objekt bleibt unbeschädigt.

- Spiegelt die Umgebung und das Licht
- Wirkt modern und sehr edel
- Macht Fingerabdrücke und Wasserflecken sichtbar
Das Geheimnis? Eine polierte Oberfläche. Ideal für geschützte Akzente, aber pflegeintensiver als die matte oder gebürstete Variante.

Edelstahl liebt Kontraste. Die kühle, technische Perfektion des Metalls entfaltet ihre volle Wirkung erst im Zusammenspiel mit organischen Materialien. Stellen Sie sich eine glatte Edelstahlkugel neben einer verwitterten Holzbank oder einem alten Sandstein vor. Oder eine Rankhilfe aus gebürstetem Stahl, die von einer üppigen, wilden Kletterrose erobert wird. Dieser Dialog zwischen Natur und Technik schafft eine Spannung, die jeden Garten auf ein neues Level hebt.


Edelstahl ist zu fast 100 % recycelbar, ohne an Qualität zu verlieren. Einmal produziert, bleibt der Wert des Materials im Kreislauf erhalten.

Wichtiger Punkt: Achten Sie auf die Schweißnähte. Eine saubere, glatt verschliffene und passivierte Schweißnaht ist ein Zeichen höchster Handwerkskunst. Grobe, unsaubere Nähte sind nicht nur unschön, sondern auch die Achillesferse für Korrosion. Hier setzt sich Feuchtigkeit fest und kann selbst bei hochwertigem V2A auf Dauer Probleme verursachen. Fragen Sie den Hersteller gezielt nach der Behandlung der Schweißnähte!

Wie Sie Ihren Edelstahlobjekten wieder zu altem Glanz verhelfen, ohne die Oberfläche zu beschädigen:
- Verwenden Sie ein weiches Mikrofasertuch.
- Reinigen Sie immer in Richtung der Bürstung (bei mattierten Oberflächen).
- Nutzen Sie spezielle Edelstahlreiniger (z.B. von Würth oder Frosch) oder einfach Wasser mit einem Spritzer Spülmittel.
- Niemals Stahlwolle oder kratzende Scheuermittel verwenden!


Massives Objekt: Extrem langlebig, wertig und unempfindlich. Das hohe Gewicht sorgt für eine enorme Standfestigkeit. Ideal für große Skulpturen oder hochwertige Kugeln, bei denen das Gefühl von Substanz wichtig ist.
Hohles Objekt: Kostengünstiger und leichter zu transportieren und zu platzieren. Bei guter Verarbeitung und ausreichender Materialstärke dennoch sehr robust. Achten Sie auf saubere Schweißnähte und eine solide Wanddicke.
Für die meisten Gartenanwendungen ist ein qualitativ hochwertiges Hohlobjekt der beste Kompromiss.

Der Schmelzpunkt von Edelstahl liegt bei etwa 1.450 °C.
Das bedeutet, dass Ihr Deko-Objekt selbst in der prallen Mittagssonne zwar sehr warm werden kann, aber keine Gefahr der Verformung besteht. Seien Sie dennoch vorsichtig beim Berühren an heißen Sommertagen, besonders bei polierten Oberflächen, die das Sonnenlicht stark reflektieren. Platzieren Sie hitzeempfindliche Pflanzen nicht in direktem Kontakt.

Die wahre Magie von Edelstahl entfaltet sich bei Einbruch der Dämmerung. Nutzen Sie die reflektierenden Eigenschaften des Materials gezielt für Ihr Lichtkonzept. Ein von unten angestrahlter Obelisk aus gebürstetem Stahl wird zur leuchtenden Säule. Eine polierte Kugel, die das Licht eines Spots einfängt, wirft faszinierende Reflexe auf umliegende Pflanzen und Wände. So wird Ihr Gartenkunstwerk auch nachts zum absoluten Blickfang.


Warum ist ein Markenprodukt von Herstellern wie Blomus oder Heibi oft teurer?
Sie zahlen nicht nur für den Namen, sondern für garantierte Materialqualität (oft präzise Angabe der Stahlsorte), durchdachtes Design und vor allem eine makellose Verarbeitung. Die Kanten sind sauber entgratet, die Oberflächen perfekt geschliffen und die Schweißnähte quasi unsichtbar. Das sind die Details, die sicherstellen, dass das Objekt nach zehn Jahren im Regen immer noch so gut aussieht wie am ersten Tag.

- Rankhilfen für Rosen und Clematis
- Einfassungen für moderne Hochbeete
- Stäbe für Windspiele oder als reine Deko-Elemente
- Moderne Hausnummern
Für all diese Anwendungen im „normalen“ Garten, fernab von Küstennebel und Streusalz, ist der bewährte V2A-Edelstahl die perfekte und wirtschaftlichste Wahl.

Finger weg von Werkzeug aus normalem Stahl! Ein häufiger Fehler mit teuren Folgen: Wenn Sie an Ihrem Edelstahl-Objekt mit einer normalen Stahlbürste, Schraubenschlüsseln oder Zangen aus unlegiertem Stahl arbeiten, hinterlassen diese winzige Partikel. Dieser „Eisenabrieb“ wird auf Ihrem rostfreien Edelstahl rosten und unschöne Flecken verursachen. Verwenden Sie für die Montage und Pflege immer nur Werkzeuge aus Edelstahl oder kunststoffummantelte Werkzeuge.


Die Kombination von Edelstahl und Wasser ist ein Klassiker des modernen Gartendesigns. Der ruhige Fluss des Wassers über eine glatte Stahloberfläche erzeugt eine meditative Atmosphäre. Achten Sie hierbei besonders auf die Wasserqualität.
- Bei Quellbrunnen oder Wasserspielen immer V4A-Edelstahl verwenden, da stehendes oder zirkulierendes Wasser die Korrosionsgefahr erhöht.
- Regelmäßige Reinigung verhindert Kalkablagerungen, die die Oberfläche matt und fleckig aussehen lassen.

Wussten Sie schon? Die Bezeichnung V2A ist historisch. Sie steht für „Versuchsschmelze 2 Austenit“ und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts bei Krupp entwickelt. Die heute korrekte Werkstoffnummer ist 1.4301.

Ein oft übersehener Feind für V2A-Edelstahl: winterliches Streusalz. Wenn Ihr Objekt in der Nähe einer Einfahrt oder eines Gehweges steht, der im Winter gestreut wird, ist die Belastung durch Chloride ähnlich hoch wie an der Küste. Die salzige Gischt, die von vorbeifahrenden Autos aufgewirbelt wird, greift die Schutzschicht an. In diesem Fall ist ein Upgrade auf den widerstandsfähigeren V4A-Stahl eine absolut sinnvolle Investition.


Ist verzinkter Stahl eine gute Alternative?
Verzinkter Stahl ist günstiger, da ein normaler Stahlkern nur mit einer dünnen Zinkschicht überzogen wird. Diese Schicht schützt vor Korrosion, aber nur solange sie intakt ist. Ein tiefer Kratzer legt den Stahlkern frei, und an dieser Stelle beginnt er unweigerlich zu rosten. Edelstahl ist durch und durch rostfrei. Für langlebige, wartungsarme Objekte, die auch nach Jahren noch edel aussehen sollen, ist Edelstahl die klar überlegene Wahl.

- Erzeugt spannende Licht- und Schatten-Effekte.
- Dient als luftiger Sichtschutz, der nicht komplett blickdicht ist.
- Bietet Kletterpflanzen eine filigrane Rankstruktur.
Das Geheimnis? Lasergeschnittene Edelstahlpaneele. Mit Mustern von organischen Blattformen bis zu strengen geometrischen Designs ermöglichen sie ein völlig neues Spiel mit Transparenz und Struktur im Garten.

Schwere Edelstahlskulpturen benötigen ein stabiles Fundament, um nicht abzusacken oder bei Sturm umzukippen. Ein einfacher Punkt im Rasen reicht oft nicht. Für größere Objekte ist ein kleines Betonfundament, das unter der Grasnarbe versteckt ist, die sicherste Methode. Verankerungen werden direkt in den feuchten Beton gesetzt. So trotzt Ihr Kunstwerk Wind und Wetter für Jahrzehnte.


Gebürstete Oberfläche: Die beliebteste Variante für den Garten. Die feine, matte Struktur ist unempfindlicher gegen Fingerabdrücke und kleine Kratzer. Sie reflektiert das Licht sanft und diffus, was sehr edel und zurückhaltend wirkt.
Polierte Oberfläche: Ein echter Hingucker mit Spiegeleffekt. Sie wirkt extrem modern und luxuriös, verzeiht aber keine Fehler. Jeder Wassertropfen und jeder Fingerabdruck ist sofort sichtbar. Eher für ein Statement-Stück im geschützten Bereich geeignet.

„Die Qualität eines Designs bemisst sich nicht an seiner Neuheit, sondern an seiner Beständigkeit.“ – Dieter Rams, Industriedesigner
Diese Philosophie passt perfekt zu Edelstahl im Garten. Anders als trendige Deko aus Kunststoff oder Holz, die verwittert oder aus der Mode kommt, besitzt ein gut gestaltetes Edelstahl-Objekt eine zeitlose Qualität. Seine klaren Linien und das ehrliche Material überdauern kurzlebige Moden und werden auch in 20 Jahren noch modern und wertig wirken.

Der Zauber von Edelstahl entfaltet sich oft erst im Detail. Beobachten Sie mal, wie sich die Oberfläche im Laufe des Tages verändert:
- Im Morgenlicht wirkt sie kühl und fast bläulich.
- In der Mittagssonne fängt sie gleißende Lichtreflexe ein.
- Im warmen Abendlicht scheint sie fast golden zu glühen.
- Nach einem Regenschauer perlen die Tropfen wie Diamanten auf der Oberfläche.


Achtung beim DIY-Schweißen: Edelstahl zu schweißen ist eine Kunst für sich. Ohne das richtige Schutzgas (Argon) und die richtige Temperaturführung verbrennt das Chrom in der Legierung an der Naht. Die Folge: Genau dort, wo es halten soll, wird der Stahl anfällig für Rost. Überlassen Sie Schweißarbeiten an sichtbaren und tragenden Teilen unbedingt einem Fachmann mit der passenden Ausrüstung.

Die minimalistische Ästhetik von Edelstahl bildet einen wunderbaren Rahmen für die filigrane Schönheit von Pflanzen. Besonders Gräser wie das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica ‚Red Baron‘) oder zarte Farne kommen vor dem kühlen, ruhigen Hintergrund einer Edelstahlfläche hervorragend zur Geltung. Der Kontrast zwischen der organischen, sich bewegenden Pflanze und dem statischen, perfekten Metall ist ein Garant für einen spannenden Blickpunkt im Garten.

Der entscheidende Zusatz in V4A-Stahl ist Molybdän (ca. 2 %). Dieses Element verbessert die Beständigkeit gegen chloridinduzierte Loch- und Spaltkorrosion erheblich.
Klingt technisch, bedeutet aber einfach: Wo Salz im Spiel ist – sei es durch Meeresluft, Poolwasser oder Streusalz – sorgt dieses kleine Extra dafür, dass die schützende Passivschicht des Edelstahls intakt bleibt und Ihr Objekt dauerhaft makellos schön ist.
Warum fühlt sich Edelstahl immer so kühl an?
Das liegt an seiner hohen Wärmeleitfähigkeit. Wenn Sie Edelstahl berühren, leitet er die Wärme Ihrer Hand schnell ab. Das Gehirn interpretiert diesen schnellen Wärmeverlust als Kältegefühl. Im Sommer kann dieser Effekt bei schattig platzierten Objekten wie Bänken oder Handläufen durchaus erfrischend sein. Es ist eine der einzigartigen sensorischen Eigenschaften, die dieses Material so besonders machen.




