Deine Dusch-Badewanne: So geht’s richtig (und ohne teure Wasserschäden)

Badewanne oder Dusche? Warum nicht beides! Entdecken Sie 24 stilvolle Modelle, die Funktionalität und Eleganz vereinen.

von Anna Müller

Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du über eine Duschbadewanne nachdenkst, bist du wahrscheinlich wie die meisten: Du hast ein Bad, das nicht gerade ein Tanzsaal ist, und suchst den perfekten Kompromiss. Morgens schnell unter die Brause hüpfen, abends vielleicht doch mal entspannt abtauchen – klingt genial, oder? Ist es auch, aber ehrlich gesagt, ist es auch eine der kniffligsten Aufgaben bei der Badsanierung.

In all den Jahren, in denen ich Bäder saniere, habe ich wirklich alles gesehen. Von der schnellen „Husch-husch“-Lösung im Mietshaus bis zur durchdachten Oase im Eigenheim. Und ich habe Schäden gesehen, die einem die Tränen in die Augen treiben. Durchfeuchtete Wände, Schimmel, der hinter den schicken neuen Fliesen wuchert, und der legendäre Anruf vom Nachbarn unter dir. All das nur, weil am Anfang an der falschen Stelle gespart oder entscheidendes Wissen ignoriert wurde. Keine Sorge, das hier ist kein Panik-Ratgeber. Ganz im Gegenteil: Ich will dir mein Praxiswissen an die Hand geben, damit du eine richtig gute, langlebige Entscheidung triffst. Wir schauen uns an, was wirklich zählt – vom Material über den Einbau bis zu den Details, die den Unterschied machen.

Badewannen mit Duschzone im Badezimmer

Die Basis: Warum deine Wanne bombenfest stehen muss

Bevor wir über coole Regenbrausen oder schicke Glaswände reden, müssen wir über das Fundament sprechen. Das ist der langweilige Teil, den man später nie wieder sieht, der aber über Wohl und Wehe deiner ganzen Konstruktion entscheidet. Stell dir mal vor: Eine Badewanne, gefüllt mit Wasser und dir drin, wiegt locker 250 bis 350 Kilo. Wenn du dann noch unter der Dusche herumturnst, kommt eine ordentliche dynamische Belastung dazu. Das alles muss der Boden sicher abkönnen.

Gerade in älteren Gebäuden ist mein erster Blick deshalb immer der nach unten. Halten die Holzbalken das aus? Ist der Estrich noch stabil? Ich hab mal einen Fall gehabt, da hat ein ambitionierter Heimwerker eine schwere Mineralgusswanne auf einen alten Dielenboden geknallt. Nach einem Jahr hatten sich die Dielen so durchgebogen, dass jede einzelne Silikonfuge gerissen ist. Das Ergebnis: ein teurer Wasserschaden in der Decke darunter. Also, Merksatz Nummer eins: Der Untergrund muss absolut eben, sauber und tragfähig sein. Manchmal heißt das eben, dass man vorher mit Ausgleichsmasse ranmuss – das kostet vielleicht 100 € und einen halben Tag Arbeit, erspart dir aber Ärger für Tausende.

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Füße oder Hartschaum-Träger? Eine Glaubensfrage mit klarer Antwort

Die Wanne selbst steht entweder auf verstellbaren Füßen oder sitzt in einem passgenauen Wannenträger aus Hartschaum. Beides hat seine Berechtigung, aber für eine Duschbadewanne habe ich einen klaren Favoriten.

  • Wannenfüße: Die sind flexibel und lassen sich super an unebene Böden anpassen. Der große Haken ist der Hohlraum unter der Wanne. Er wirkt wie der Resonanzkörper einer Gitarre – jedes Plätschern wird lauter, und das Badewasser kühlt gefühlt doppelt so schnell aus. Außerdem muss man höllisch aufpassen, dass die Wanne wirklich wackelfrei steht.
  • Wannenträger: Das ist, ehrlich gesagt, die Profi-Lösung. Die Wanne wird in einen Block aus festem Hartschaum (Styropor) gebettet. Das verteilt das Gewicht perfekt, dämmt den Schall (deine Nachbarn danken es dir!) und die Wärme. Das Gefühl beim Einsteigen ist viel satter und solider. Ach ja, und man kann den Träger direkt verfliesen. Spart das mühsame Abmauern.

Ein guter Wannenträger verhindert, dass sich der Wannenrand auch nur einen Millimeter bewegt, wenn du einsteigst. Und genau das ist der Schlüssel für eine dauerhaft dichte Fuge.

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Material-Check: Stahl, Acryl oder Mineralguss – Was passt zu dir?

Die Werbung verspricht dir das Blaue vom Himmel, aber im Alltag zeigen sich die Unterschiede brutal schnell. Lass uns mal Klartext reden, was die drei gängigsten Materialien wirklich können.

Stahlemaille: Der unverwüstliche Klassiker
Hier wird eine Stahlform mit einer hauchdünnen Schicht aus geschmolzenem Glas (Emaille) überzogen. Das Ergebnis ist eine extrem harte Oberfläche. Ich empfehle das oft für Familien mit Kindern oder für Mietwohnungen, weil es einfach alles mitmacht. Die Oberfläche ist kratzfest, porenfrei, verfärbt sich nicht und ist superleicht zu reinigen. Aber: Sie fühlt sich anfangs kühl an und wenn dir mal der Hammer reinplumpst, kann die Emaille abplatzen. Eine Reparatur ist zwar möglich, aber man sieht sie oft. Wichtig: Achte auf die Materialstärke! Billigwannen aus dünnem Stahlblech geben unter Last nach – das fühlt sich nicht nur billig an, es ist auch eine Gefahr für deine Fugen.

Sanitäracryl: Der warme Alleskönner
Acryl ist ein Kunststoff, der sich warm und angenehm anfühlt. Die Wannen sind superleicht, was den Transport und Einbau (gerade im Altbau!) massiv erleichtert. Weil das Material durchgefärbt ist, kannst du kleine Kratzer einfach mit einem speziellen Set rauspolieren. Aber: Die Oberfläche ist weicher und damit anfälliger für tiefe Kratzer. Aggressive Reiniger sind tabu. Die Qualität schwankt hier enorm. Kleiner Tipp: Drück im Laden mal fest gegen die Wannenwand. Gibt sie stark nach, ist das ein Zeichen für miese Qualität und mangelnde Verstärkung auf der Unterseite.

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Mineralguss: Der edle Designer-Typ
Das ist die Luxusklasse. Ein Gemisch aus Mineralien und Kunstharz, das sich anfühlt wie warmer Stein. Es ermöglicht super scharfe Kanten und minimalistische Designs, die mit den anderen Materialien unmöglich wären. Es ist massiv, fühlt sich unglaublich wertig an und kleine Macken lassen sich oft unsichtbar reparieren. Die Nachteile? Das Zeug ist extrem schwer (Statik prüfen!) und hat seinen Preis. Eine Mineralgusswanne ist nichts für ein knappes Budget.

Gut zu wissen: Die Sache mit der Rutschfestigkeit
Gerade beim Duschen ist das ein Riesenthema! Viele Hersteller bieten ab Werk eine Antirutsch-Beschichtung an. Das ist eine aufgeraute oder strukturierte Fläche, die fest mit der Wanne verbunden ist. Das kostet meist zwischen 50 € und 150 € Aufpreis, ist aber jeden Cent wert. Nachrüst-Sticker oder Matten sehen oft nicht nur unschön aus, sondern sind auch schwer sauber zu halten und eine Brutstätte für Keime.

Welche Form darf’s denn sein? Mehr als nur Rechteck

Eine Duschbadewanne ist nicht gleich Duschbadewanne. Die Form ist entscheidend für deinen Komfort. Die klassische Rechteckwanne mit steiler Wand am Dusch-Ende ist der Standard. Aber es gibt clevere Alternativen:

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

  • P-förmige Wannen: Sie haben am Dusch-Ende eine bauchige Ausbuchtung. Das schafft eine erstaunlich großzügige Duschfläche, fast wie in einer echten Dusche. Braucht aber natürlich etwas mehr Platz in der Breite.
  • Asymmetrische Wannen: Sie laufen an einem Ende schmaler zu. Perfekt für verwinkelte Bäder, um Platz zu sparen, ohne auf eine bequeme Liegefläche zu verzichten.

Der unsichtbare Held: Die Abdichtung nach Norm

So, jetzt kommt der wichtigste Teil des ganzen Artikels. Wenn du nur eine Sache mitnimmst, dann diese: Eine Silikonfuge ist KEINE Abdichtung! Sie ist nur die letzte, sichtbare Barriere und muss regelmäßig gewartet werden.

Die echte Schutzschicht liegt dahinter, unsichtbar in der Wand. Man nennt das „Abdichtung im Verbund“ und sie ist in einer technischen Norm (der DIN 18534) festgeschrieben. Jeder seriöse Handwerker MUSS so arbeiten. Stell es dir ganz einfach vor: Deine Fliesen sind wie ein schicker Wollmantel. Er sieht gut aus, hält auch mal einen Schauer ab, aber bei Dauerregen wirst du nass. Die Abdichtung dahinter ist deine Regenjacke. Selbst wenn der Mantel durchweicht, bleibst du trocken. Genau so funktioniert das im Bad!

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Das bedeutet: Die Wand hinter den Fliesen wird mit einer flüssigen Dichtfolie (meist zwei Anstriche) komplett versiegelt. Alle Ecken und Rohranschlüsse bekommen spezielle Dichtbänder und Manschetten. Und jetzt kommt der Clou für die Wanne: Profis nutzen ein Wannenrand-Dichtband. Das wird direkt am Rand der Wanne verklebt und dann in die Wandabdichtung integriert. So entsteht eine wasserdichte Wanne-in-Wanne-Konstruktion. Sollte deine Silikonfuge also mal undicht werden, läuft das Wasser nicht unbemerkt in die Wand, sondern wird von dieser zweiten Ebene sicher abgeleitet.

Und obenrum? Der Spritzschutz, der wirklich was taugt

Vergiss den Duschvorhang. Ehrlich. Er klebt am Körper, ist eine Keimschleuder und verhindert Wasserspritzer nur mäßig. Eine feste Duschabtrennung ist Pflicht. Hier hast du die Wahl:

  • Material: Kunststoff (Acrylglas) ist günstig, leicht, aber zerkratzt schnell und kann mit der Zeit vergilben. Die beste Wahl ist Echtglas, genauer gesagt Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG). Es ist superstabil, pflegeleicht und sieht hochwertig aus.
  • Bauart: Eine einfache, feststehende Glaswand ist minimalistisch und schick. Falt- oder Pendeltüren sind praktisch, wenn du die Öffnung komplett freigeben willst.
  • Rahmen: Rahmenlose Modelle sehen edel aus und sind leichter zu putzen, da es keine Kanten gibt, in denen sich Kalk und Schmutz festsetzen. Sie sind aber auch teurer. Teilgerahmte Modelle sind ein guter Kompromiss.

Rechne für eine simple Kunststoff-Faltwand ab ca. 150 €, für eine gute Echtglas-Lösung solltest du aber eher 400 € bis 900 € einplanen.

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Die ultimative Einbau-Checkliste

Wenn die Vorbereitung stimmt, ist der Rest saubere Arbeit. Hier die Reihenfolge der Profis:

  1. Ab- und Überlauf montieren: Bevor die Wanne an ihren Platz kommt. Hier zu sparen ist der größte Fehler überhaupt. Greif zu Markenprodukten (kosten ca. 80-150 €), denn wenn hier was undicht wird, muss die ganze Wanne wieder raus.
  2. Wanne positionieren & ausrichten: Mit der Wasserwaage exakt einstellen. Ein minimales Gefälle zum Abfluss ist wichtig.
  3. Abfluss anschließen: Auf ausreichend Gefälle achten (mind. 1-2 cm pro Meter), sonst gluckert’s und müffelt’s.
  4. Der Wasser-Test (NICHT optional!): Wanne randvoll mit Wasser füllen und über Nacht stehen lassen. Mit einer Taschenlampe jeden Anschluss auf winzige Tropfen prüfen. Erst wenn hier alles 100% trocken ist, geht’s weiter.
  5. Wannenrand abdichten: Das erwähnte Dichtband mit der Wandabdichtung verbinden und die Wanne mit Ankern an der Wand fixieren.
  6. Verfliesen & Verfugen: Das ist der Job für den Fliesenleger.
  7. Die Silikonfuge ziehen: Ganz zum Schluss kommt hochwertiges Sanitärsilikon. Das ist eine Wartungsfuge!
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Kleiner Exkurs: Die Silikonfuge selbst erneuern – so geht’s!

Alle 2 bis 5 Jahre ist es so weit. Das ist kein Mangel, sondern normal. Und das kannst du mit etwas Geduld selbst machen:

  1. Raus damit: Das alte Silikon mit einem Cuttermesser an beiden Seiten einschneiden und mit einem Fugenkratzer herausziehen.
  2. Putzen, putzen, putzen: Reste mit Silikonentferner lösen. Danach die Fuge mit Alkohol oder Spiritus absolut fett- und staubfrei machen. Das ist der wichtigste Schritt!
  3. Sauber abkleben: Mit Malerkrepp ober- und unterhalb der Fuge einen exakten Streifen kleben. Das sorgt für eine saubere Kante.
  4. Neu ausspritzen: Die Silikonkartusche schräg ansetzen und die Fuge gleichmäßig füllen.
  5. Glatt abziehen: Die Fuge mit einem Fugenglätter und etwas Glättmittel (oder notfalls Spüli-Wasser ohne Balsam) in einem Zug abziehen. Danach sofort das Klebeband entfernen. Fertig!

Profi holen oder selber machen? Eine ehrliche Antwort

Wenn du das alles liest, fragst du dich vielleicht: „Schaff ich das selbst?“ Ganz ehrlich: Wenn du nicht absolut exakt mit Wasserwaage und Dichtmaterialien umgehen kannst und das Prinzip der Verbundabdichtung nicht zu 100 % verstanden hast, lass es lieber. Das Risiko eines immensen Schadens ist einfach zu hoch.

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Wenn du einen Handwerker suchst, entlarve die Profis mit diesen Fragen:

  • „Arbeiten Sie bei der Abdichtung nach der aktuellen DIN 18534?“ (Die Antwort muss „Ja“ sein.)
  • „Welches System für die Wannenrandabdichtung verwenden Sie?“ (Er sollte von einem Dichtband sprechen, nicht nur von Silikon.)
  • „Machen Sie vor dem Verfliesen einen Dichtigkeitstest mit vollgelaufener Wanne?“ (Auch hier: klares „Ja“.)

Was kostet der Spaß denn nun wirklich?

Vergiss die Baumarkt-Werbung von der „Komplett-Lösung für 500 €“. Das ist unrealistisch. Lass uns mal ehrlich rechnen:

  • Die Wanne selbst: Gute Acrylwanne (400-900 €), Stahlemaille (500-1.200 €).
  • Zubehör: Wannenträger (ca. 150-250 €), Markengarnitur (ca. 100 €).
  • Duschabtrennung: Gute Echtglas-Lösung (400-900 €).
  • Armaturen: Ein gutes Thermostat (250-600 €).
  • Abdichtungsmaterial: Grundierung, Dichtfolie, Bänder etc. (ca. 150-250 €).

Allein die Materialkosten für eine vernünftige Lösung liegen schnell bei 1.500 bis 3.000 €. Dazu kommen die Arbeitskosten für einen Installateur und Fliesenleger für ca. 2-3 Tage. Realistisch landest du für eine professionell installierte Duschbadewannen-Lösung am Ende bei 3.500 bis 6.000 €. Alles, was deutlich darunter liegt, ist entweder mit massiver Eigenleistung verbunden oder es wurde an der unsichtbaren, aber entscheidenden Abdichtung gespart.

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Mein Fazit für dich

Eine Duschbadewanne ist eine geniale Erfindung, um aus einem kleinen Bad maximalen Komfort herauszuholen. Aber sie ist ein System, bei dem jedes Rädchen ins andere greifen muss. Der solideste Wannenträger bringt nichts ohne eine perfekte Abdichtung. Die teuerste Wanne ist wertlos, wenn der Abfluss undicht ist.

Mein wichtigster Rat ist deshalb: Sparen an den Dingen, die du später nicht mehr siehst, ist der teuerste Fehler, den du machen kannst. Investiere in ein gutes Material, das zu deinem Leben passt, und bestehe auf einer sauberen Abdichtung nach den Regeln der Technik. Die Kosten für einen echten Fachmann sind keine Ausgaben, sondern eine Versicherung. Eine Versicherung für viele Jahre unbeschwerte Freude an deinem Bad – ganz ohne die Sorge vor einem nassen Desaster.

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Die Wahl des Spritzschutzes prägt den gesamten Look und die Funktion. Während ein einfacher Duschvorhang flexibel und günstig ist, kann er schnell unhygienisch wirken. Eine feststehende Glaswand hingegen öffnet den Raum optisch und wirkt edel, begrenzt aber den Einstiegsbereich. Eine Falt- oder Pendeltür aus Glas, wie sie etwa von HSK oder Schulte angeboten wird, ist der perfekte Kompromiss: Sie bietet maximalen Schutz beim Duschen und lässt sich nach Gebrauch einfach zur Seite klappen, um den Wannenrand komplett freizugeben.

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  • Acrylwanne: Fühlt sich angenehm warm an, ist leicht und relativ preiswert. Kleine Kratzer lassen sich oft auspolieren.
  • Stahlemaille-Wanne: Extrem robust, kratz- und säurefest. Marken wie Kaldewei geben bis zu 30 Jahre Garantie. Die Oberfläche ist porenfrei und sehr hygienisch.
  • Mineralguss-Wanne: Ermöglicht samtige Oberflächen und scharfe, moderne Kanten. Bietet gute Schalldämmung und speichert Wärme.
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„Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist Leitungswasser die häufigste Ursache für Schäden in der Wohngebäudeversicherung – noch vor Sturm und Hagel.“

Genau deshalb ist die unsichtbare Abdichtung hinter den Fliesen und unter der Wanne so entscheidend. Die schönste Fuge nützt nichts, wenn die dahinterliegende Verbundabdichtung fehlerhaft ist. Hier zu sparen, ist das teuerste Risiko bei jeder Badsanierung.

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Wohin mit der Armatur, damit sie beim Baden nicht stört und beim Duschen praktisch ist?

Die klassische Lösung ist eine wandmontierte Aufputz-Armatur mittig über der Längsseite. Noch eleganter und praktischer ist eine Unterputz-Lösung. Hier verschwindet die Technik in der Wand, nur die Bedienelemente und der Auslauf sind sichtbar. Das schafft eine aufgeräumte Optik und es gibt keine störende Armatur, an der man sich beim Ein- und Aussteigen stoßen kann. Wannenrandarmaturen sehen schick aus, sind aber im Duschbereich oft unpraktisch und eine potenzielle Schwachstelle für eindringendes Wasser.

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Wichtigster Punkt: Die Silikonfuge zwischen Wannenrand und Fliesen ist eine Wartungsfuge, keine Abdichtung! Die eigentliche, entscheidende Wassersperre liegt dahinter: ein spezielles Wannendichtband, das fest mit Wanne und Wandabdichtung verbunden wird. Eine Silikonfuge wird mit der Zeit spröde und muss alle paar Jahre erneuert werden. Ohne das Dichtband dahinter wäre der Wasserschaden dann nur eine Frage der Zeit.

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Duschvorhang: Günstig in der Anschaffung, unendliche Design-Auswahl. Neigt aber zum berühmten „Ankleben“ am Körper, muss regelmäßig gewaschen werden und kann Schimmel ansetzen.

Glasabtrennung: Deutlich teurer, aber eine Investition in die Ästhetik und Hygiene. Lässt das Bad größer wirken und ist mit einer guten Beschichtung (z.B. KermiClean) sehr pflegeleicht.

Für ein langlebiges und hochwertiges Ergebnis ist die Glaslösung fast immer die bessere Wahl.

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Die Rutschgefahr in einer nassen Wanne ist real. Moderne Wannen bieten hierfür elegante, werkseitig integrierte Lösungen, die einer einfachen Gummimatte weit überlegen sind:

  • Eingebrannte Quarz-Sand-Mischung: Hersteller wie Bette (BetteAntirutsch) oder Kaldewei (Secure Plus) bieten eine feinkörnige, fast unsichtbare Antirutsch-Beschichtung, die fest mit der Emaille verbunden ist.
  • Strukturierte Oberflächen: Einige Acryl- und Mineralgusswannen haben eine fühlbare, aber angenehme Struktur im Duschbereich eingearbeitet.

Diese Optionen sind nicht nur sicherer, sondern auch viel einfacher sauber zu halten als nachträgliche Aufkleber oder Matten.

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  • Sorgt für einen viel schnelleren Wasserablauf, gerade bei leistungsstarken Regenduschen.
  • Verhindert lästige Verstopfungen durch Haare und Seifenreste.
  • Sieht oft deutlich eleganter aus als ein Standard-Stöpsel.

Das Geheimnis? Eine moderne Ablaufgarnitur mit erhöhtem Durchfluss und integriertem, leicht zu reinigendem Haarsieb, wie sie beispielsweise von Viega (Tempoplex) oder Geberit angeboten wird.

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Der aktuelle Trend zu mattschwarzen Armaturen und Profilen setzt auch in der Duschbadewanne ein starkes Statement. Kombiniert mit hellen Fliesen oder einer Wand in Betonoptik entsteht ein moderner, grafischer Look. Marken wie Grohe (in „Phantom Black“) oder Hansgrohe (in „Matt Black“) bieten komplette Serien an. Aber Achtung: Auf matten Oberflächen sind Kalkflecken und Seifenreste schneller sichtbar. Regelmäßiges Abwischen mit einem weichen Tuch ist hier Pflicht.

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Eine durchschnittliche Dusche verbraucht pro Minute zwischen 12 und 15 Liter Wasser.

Das summiert sich schnell. Eine lohnende Investition ist daher ein Duschkopf mit Eco-Funktion. Die „EcoSmart“-Technologie von Hansgrohe beispielsweise reichert das Wasser mit Luft an. So fühlt sich der Strahl voll und angenehm an, verbraucht aber bis zu 60 % weniger Wasser. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

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Die Form der Wanne hat großen Einfluss auf den Duschkomfort. Achten Sie auf Modelle mit einer ausgeprägten, breiten und möglichst ebenen Duschzone an einem Ende. Asymmetrische Wannen, die sich zum Fußende hin verjüngen, sparen Platz im Raum, bieten aber im Schulterbereich maximale Bewegungsfreiheit beim Duschen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die „Cayono“-Modelle von Kaldewei, die diesen Kompromiss perfekt umsetzen.

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Macht eine spezielle Beschichtung auf der Glaswand wirklich einen Unterschied?

Ja, absolut! Eine werkseitige Veredelung (oft als „Edelglasbeschichtung“ oder „Fixil-Glassiegel“ bezeichnet) glättet die Glasoberfläche auf mikroskopischer Ebene. Wasser perlt dadurch samt Kalk und Schmutz einfach ab – der berühmte Lotuseffekt. Das bedeutet: weniger Putzaufwand und ein dauerhaft klares Glas. Die Investition von 100-200 € Aufpreis amortisiert sich durch die gesparte Zeit und den geringeren Verbrauch an Reinigungsmitteln.

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  • Nach jeder Dusche die Glaswand und Armaturen mit einem Abzieher trocknen. Dauert 30 Sekunden, verhindert 90% aller Kalkflecken.
  • Für die Grundreinigung genügt oft ein Mikrofasertuch und ein milder Essig- oder Zitronenreiniger.
  • Verzichten Sie auf aggressive Scheuermittel! Sie können sowohl die Glasbeschichtung als auch die Acryl- oder Emaille-Oberfläche der Wanne dauerhaft zerkratzen.

Denken Sie auch an die Beleuchtung. Eine einzelne Deckenleuchte wirft oft einen Schatten, wenn man in der Wanne steht. Eine in die Decke eingelassene, wasserfeste LED-Leuchte (Schutzart IP65) direkt über dem Duschbereich sorgt für Sicherheit und eine angenehme Atmosphäre. Dimmbare Spots können die Stimmung zusätzlich von „funktional-hell“ am Morgen zu „entspannt-schummrig“ am Abend verändern und machen die Dusch-Badewanne zur kleinen Wellness-Oase.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.