Dein TV-Möbel: Warum billig oft teuer wird und wie du es selbst besser machst
Ein TV-Schrank ist mehr als nur ein Möbelstück – er ist der stilvolle Mittelpunkt Ihres Wohnzimmers! Entdecken Sie unsere Top 33 Modelle.
„Die Zeit ist wie ein guter Film – manchmal muss man die Perspektive wechseln, um das Beste zu sehen.“ In der Welt der Einrichtung ist der TV-Schrank der heimliche Regisseur, der die Bühne für Ihre Lieblingsmomente schafft. Ob klassisch, modern oder vintage, die Auswahl ist so vielfältig wie die Geschichten, die wir auf der Leinwand erleben. Tauchen Sie ein in die fesselnde Welt der TV-Schränke und entdecken Sie Designs, die Ihrem Wohnraum das gewisse Etwas verleihen!
Ganz ehrlich? In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige Möbelstücke gesehen, gebaut und repariert. Darunter natürlich auch jede Menge TV-Möbel – oder wie wir sie früher nannten, klobige Fernsehschränke. Die Welt hat sich gedreht: Statt einer tiefen Kiste für einen schweren Röhrenfernseher brauchen wir heute eine stabile Basis für riesige, aber hauchdünne Bildschirme. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.
Inhaltsverzeichnis
Ein TV-Möbel ist eben kein reines Deko-Objekt. Es ist ein technisches Möbel, das eine verdammt wertvolle und empfindliche Last tragen muss. Es muss für kühle Luft sorgen und den Kabelsalat bändigen. Ein guter Freund hat es mal perfekt auf den Punkt gebracht: „Ein billiges Bücherregal, das durchhängt, ist ärgerlich. Ein billiges TV-Möbel kann ein finanzieller Totalschaden sein.“ Und er hatte so was von recht.
In diesem Beitrag packe ich mal mein ganzes Praxiswissen für dich aus. Ich zeige dir, worauf es bei Material und Konstruktion wirklich ankommt, damit dein teurer Fernseher nicht plötzlich auf dem Boden liegt. Wir schauen uns an, wie du mit einem überschaubaren Budget etwas richtig Solides selbst bauen kannst und wann du lieber die Finger davon lassen solltest. Das hier ist kein schneller Kaufratgeber, sondern ein ehrlicher Werkstatt-Talk, der dir hilft, eine dauerhafte und sichere Lösung für dein Wohnzimmer zu finden.

Die Physik hinter dem Brett: Warum dein TV-Möbel stabil sein MUSS
Bevor wir über schicke Eiche oder coole Lackierungen reden, müssen wir kurz über die Basics sprechen. Ein Möbelstück zu verstehen, heißt, die Kräfte zu verstehen, die darauf wirken. Klingt trocken, ist aber die Grundlage für alles, was danach kommt. Vertrau mir.
Traglast und Schwerpunkt: Das Einmaleins für einen sicheren Stand
Ein moderner 75-Zoll-Fernseher wiegt vielleicht nur noch 30 bis 35 Kilo. Klingt erstmal nicht wild, oder? Das Problem ist aber nicht das Gewicht, sondern wo es sitzt. Die Dinger sind hoch, dünn und stehen oft auf winzigen Füßen in der Mitte. Der Schwerpunkt liegt also verdammt hoch. Stell dir vor, du balancierst einen Besenstiel auf dem Finger – ein kleiner Stupser und er kippt. Genau das ist die Gefahr.
Ein gutes TV-Möbel ist der Fels in der Brandung. Die wichtigste Regel lautet: Die Standfläche des Möbels muss DEUTLICH breiter und tiefer sein als die Standfläche des Fernsehers. Ein zu schmales Lowboard, das kaum über den TV-Fuß hinausragt, ist eine tickende Zeitbombe. Ein spielendes Kind, ein übermütiger Hund oder die Erschütterung vom Staubsauger können das Gleichgewicht stören.

Aus meiner Erfahrung gibt es eine simple Faustregel: Dein Möbel sollte mindestens doppelt so tief sein wie der Fuß des Fernsehers und an jeder Seite mindestens 15 bis 20 Zentimeter breiter als der Bildschirm. Das sieht nicht nur harmonischer aus, sondern gibt dir die nötige Sicherheit.
Materialkunde für Anfänger: Was du wirklich wissen musst
Das Material entscheidet nicht nur über den Look, sondern auch über die Stabilität. Hier mal der schnelle Überblick, ganz ohne Fachchinesisch:
- Massivholz (z.B. Eiche, Buche): Das ist die Königsklasse. Extrem stabil, langlebig und es hat eine tolle Haptik. Es „arbeitet“ ein bisschen mit der Luftfeuchtigkeit, aber ein gutes Möbel ist so gebaut, dass das kein Problem ist. Massivholz ist schwer und schluckt Vibrationen vom Subwoofer, statt mitzudröhnen. Kleiner Dämpfer: Der Preis. Rechne im Baumarkt für eine Leimholzplatte aus Buche mit ca. 25-40 Euro pro Quadratmeter, bei Eiche bist du schnell bei 60-90 Euro.
- Spanplatte: Der Klassiker für günstige Möbel. Besteht aus verleimten Holzspänen. Ehrlich gesagt: Für ein langlebiges TV-Möbel ist einfache Spanplatte die schlechteste Wahl. Sie biegt sich schnell durch, Schrauben lockern sich mit der Zeit und wenn mal Wasser rankommt (umgekipptes Glas!), quillt sie auf und zerbröselt quasi. Finger weg, wenn du was Solides willst.
- MDF (Mitteldichte Faserplatte): Das ist schon eine ganz andere Liga. MDF besteht aus feinen, verleimten Holzfasern und ist dadurch sehr dicht und homogen. Es verzieht sich kaum und ist die perfekte Basis für Lackierungen. Es ist schwer, was gut gegen Schwingungen ist. Für den Selbstbau ist es eine gute, stabile Option, aber auch hier gilt: Kanten gut vor Feuchtigkeit schützen!
- Tischlerplatte: Mein Geheimtipp für Selbstbauer! In der Mitte sind massive Holzstäbe, außen eine dünne Schicht Furnier. Das macht die Platten super biegesteif, aber gleichzeitig nicht so bleischwer wie MDF. Ideal für lange Lowboards, bei denen nichts durchhängen soll. Preislich liegt sie oft zwischen MDF und günstigem Massivholz.

Belüftung und Akustik: Die unsichtbaren Helden
Moderne Technik produziert Wärme. Eine Playstation, ein AV-Receiver, die Soundbar – die müssen atmen können. Ein geschlossenes TV-Möbel ohne Lüftungsschlitze ist wie ein Backofen für deine teure Elektronik. Die Folge: Die Geräte überhitzen, die Lebensdauer sinkt, und im schlimmsten Fall gibt’s einen Hitzestau-Notstopp mitten im Film.
Eine offene Rückwand oder großzügige Löcher sind also keine Designfehler, sondern pure Notwendigkeit. Warme Luft steigt nach oben, also sind Öffnungen an der Rück- und Oberseite ideal. Auch der Klang profitiert: Ein hohler, leichter Kasten aus Spanplatte wirkt wie ein Gitarrenkorpus und dröhnt bei Bässen unschön mit. Ein schweres Möbel aus Massivholz oder MDF schluckt diese Vibrationen. Der Sound wird sauberer. Kein Voodoo, simple Physik.
Techniken aus der Werkstatt: So wird ein Schuh draus
Wenn die Profis ein Möbel bauen, achten sie auf Details, die über Jahrzehnte halten. Hier ein paar Einblicke, die dir helfen, Qualität zu erkennen oder selbst umzusetzen.

Die richtigen Verbindungen sind alles
Wie die Teile zusammenhalten, entscheidet über die Stabilität. Die einfachste Verbindung ist Schraube und Holzdübel, das kennt jeder vom Möbelaufbau. Das ist okay, wenn man es richtig macht: passgenaue Dübel und guter Leim (mindestens D3-Qualität) sind Pflicht. Für den Profi gibt es aber bessere Methoden wie Lamellos oder Dominos – das sind spezielle Holzplättchen, die mit einer Fräse unsichtbar und bombenfest in die Teile eingebracht werden. Das ist die Technik, die ich für hochwertige Korpusse am liebsten nutze.
Die geheime Superkraft: Die Rückwand
Achte mal bei Billigmöbeln auf die Rückwand. Meist ist das eine hauchdünne Pappe, die in eine Nut geschoben und mit ein paar Nägeln fixiert wird. Diese Dinger stabilisieren… gar nichts. Ein Möbel ohne feste Rückwand kann sich verwinden und fängt an zu „rackeln“.
Ein hochwertiges Möbel hat eine stabile, mindestens 8 mm dicke Rückwand, die fest mit dem Korpus VERSCHRAUBT wird. Sie wirkt wie ein Kreuzverband im Fachwerkhaus und macht das ganze Möbelstück unfassbar stabil. Das ist übrigens mein Top-Tipp für einen schnellen Erfolg:

Kleiner Tipp: Pimp dein wackeliges Billig-Regal!
Du hast schon ein Lowboard, das etwas wackelig ist? Kauf dir im Baumarkt eine 8-mm-Sperrholz- oder MDF-Platte, lass sie passend zuschneiden und schraube sie von hinten fest auf den Korpus. Das kostet dich vielleicht 20-30 Euro und eine Stunde Arbeit, aber der Stabilitätsgewinn ist gigantisch!
Oberflächen: Geölt, gewachst oder lackiert?
Kurz und knapp: Lack bildet eine harte, pflegeleichte Plastikschicht. Kratzer sind aber schwer zu reparieren. Öl zieht ins Holz ein, fühlt sich natürlich und warm an, und die Maserung leuchtet richtig. Kleine Macken? Einfach leicht anschleifen und nachölen. Für Massivholz ist geölt mein absoluter Favorit.
Der Selbstbau-Plan: Ein solides TV-Möbel für unter 450€
Seien wir realistisch: Ein wirklich gutes TV-Möbel für 200 Euro selbst zu bauen, ist quasi unmöglich. Gutes Material kostet. Aber für etwa 300 bis 450 Euro kannst du ein Möbelstück bauen, das jedem Produkt aus dem Möbeldiscounter haushoch überlegen ist. Zum Vergleich: Ein Billig-Lowboard kostet dich vielleicht 80€. Ein vergleichbares Möbel vom Tischler? Da bist du schnell bei 1.200€ aufwärts. Du siehst also, was deine eigene Arbeit wert ist!

Material- & Werkzeugliste für ein Lowboard (160x40x45cm)
- Material:
- Leimholzplatten (Buche oder Eiche, 18-28 mm stark). Lass sie dir im Baumarkt (z.B. Bauhaus, Hornbach) präzise zuschneiden! Das spart Nerven und sorgt für gerade Winkel.
- Stabile Rückwand (10 mm Sperrholz).
- Guter Holzleim (z.B. Ponal Express, D3-Qualität).
- Hochwertige Holzschrauben (z.B. Spax, 4 x 50 mm).
- Schleifpapier (Körnung 120 und 180).
- Hartwachsöl zur Behandlung (ich nehme oft die Öle von Osmo oder Clou, die sind super).
- Eventuell Möbelfüße.
- Werkzeug: Akkuschrauber, Zollstock, Schreinerwinkel, Schraubzwingen, Schleifklotz.
- Holz reißt beim Schrauben: Die Todsünde! Die Lösung ist simpel: IMMER vorbohren. Der Bohrer sollte so dick sein wie der Schraubenkern (ohne Gewinde). So hat die Schraube Platz und sprengt das Holz nicht.
- Hässliche Leimflecken: Überschüssiger Leim muss SOFORT mit einem feuchten Tuch weggewischt werden. Wenn er trocknet, siehst du die Flecken später nach dem Ölen für immer.
- Es wackelt trotzdem: Du hast die Rückwand nicht richtig befestigt. Nicht nur mit ein paar Nägeln, sondern alle 15-20 cm fest verschrauben. Das ist der Schlüssel zur Stabilität!
- Planung & Zuschnitt: Miss deine Geräte, plane Platz für Kabel und lass dir die Holzteile im Baumarkt exakt zuschneiden.
- Kanten brechen: Schleife alle scharfen Schnittkanten leicht rund. Das sieht professioneller aus und verhindert Absplitterungen.
- Zusammenbau: Leim auf die Kanten, Teile zusammenfügen, mit dem Winkel prüfen und verschrauben (vorbohren nicht vergessen!). Leimreste sofort wegwischen.
- Rückwand montieren: Das Möbel auf die Vorderseite legen und die stabile Rückwand fest verschrauben. Das ist der Moment, in dem alles bombenfest wird.
- Schleifen & Ölen: Erst mit 120er, dann mit 180er Papier alles glattschleifen. Staub abwischen, dann das Öl mit einem Lappen dünn auftragen. Überschuss nach Herstellerangabe abnehmen.
- Kabelkanäle zum Aufkleben an der Rückwand
- Spiralschläuche, um mehrere Kabel zu einem Strang zu bündeln
- Klett-Kabelbinder statt starrem Plastik für mehr Flexibilität
- Eine schaltbare Steckerleiste, die im Möbel versteckt wird
- Die Mitte des Bildschirms sollte sich auf Augenhöhe oder leicht darunter befinden.
- Messen Sie Ihre Augenhöhe, während Sie entspannt auf dem Sofa sitzen.
- Ziehen Sie die halbe Höhe Ihres Fernsehers ab, um die optimale Höhe der Standfläche zu ermitteln.
- Perfekte Luftzirkulation für alle Geräte
- Einfachster Zugang zu Anschlüssen und Kabeln
- Spart Material und reduziert das Gesamtgewicht
- Schubladen, die sanft und leise schließen
- Türen, die auch nach Jahren nicht durchhängen
- Ein Gefühl von Wertigkeit bei jeder Berührung
- Ein guter Akku-Bohrschrauber (z.B. von Bosch Professional oder Makita)
- Ein Set scharfer Holzbohrer und ein passender Senker
- Ein präziser Schreinerwinkel und ein hochwertiger Zollstock
- Einige Schraubzwingen, um Teile beim Verschrauben zu fixieren
- Geölt: Feuert die Maserung an, ergibt eine matte, natürliche Oberfläche. Muss gelegentlich nachgeölt werden, kleine Kratzer lassen sich aber leicht ausbessern.
- Gewachst: Bietet etwas mehr Schutz als Öl und eine samtige Haptik. Ähnlich pflegeleicht.
- Lackiert: Versiegelt die Oberfläche komplett, sehr robust und abwischbar. Reparaturen sind aber aufwändiger.
- Dünne Spanplatten (unter 19 mm) für lange, tragende Flächen
- Folierte Kanten, die sich leicht ablösen
- Rückwände aus einfacher Pappe ohne stabilisierende Funktion
- Kunststofffüße, die unter Gewicht brechen können
- Materialgriff: Greifen Sie ein Material aus dem Raum auf. Eichenparkett? Ein TV-Möbel mit Eichenelementen. Metallfüße am Sofa? Metallgriffe oder -gestell am Lowboard.
- Farbwelt: Entscheiden Sie sich für einen Kontrast (z.B. schwarzes Board in hellem Raum) oder für eine harmonische Ergänzung in der gleichen Farbfamilie. Weiße Möbel vor einer weißen Wand wirken ruhig und minimalistisch.
Die 3 häufigsten Fehler (und wie du sie vermeidest)
Bevor du loslegst, hier die drei Fehler, die ich am häufigsten sehe:

Schritt für Schritt zum eigenen Möbel
Plane für das Projekt ruhig ein ganzes Wochenende ein. Ohne Hektik sind das etwa 8-12 Stunden reine Arbeitszeit. Der Zuschnitt im Baumarkt ist dein bester Freund!
Achtung, jetzt kommt der wichtigste Sicherheitshinweis des ganzen Artikels: In Öl getränkte Lappen können sich von selbst entzünden! Also immer ausgebreitet an der Luft trocknen lassen oder in einem luftdichten Metallbehälter (altes Gurkenglas) aufbewahren. Bitte, bitte ernst nehmen!

Für Fortgeschrittene: Hängende Lowboards und perfektes Kabelmanagement
Ein schwebendes Lowboard sieht mega elegant aus, ist aber eine echte Herausforderung. Die Hebelkräfte an der Wand sind enorm. Sowas geht nur an einer massiven Wand aus Beton oder Ziegel. Bist du unsicher, was du für eine Wand hast? Mach den Klopf-Test: Klingt’s hohl, ist es Gipskarton – Finger weg ohne spezielle Unterkonstruktion! Bohre an einer unauffälligen Stelle (hinter der Fußleiste): Roter Staub = Ziegel (gut!), grauer Staub = Beton (perfekt!), weißer, feiner Staub = Gipskarton (Alarm!). Verwende hierfür ausschließlich Schwerlastanker aus dem Fachhandel.
Für ein sauberes Kabelmanagement baue ich oft eine doppelte Rückwand mit 3-4 cm Abstand. In diesem Hohlraum verschwinden alle Kabel unsichtbar. Das kostet dich vielleicht 30 € mehr an Material, aber der aufgeräumte Look ist unbezahlbar.
Sicherheit geht vor – Dein letzter Check
Dieses Thema liegt mir wirklich am Herzen. Jedes Jahr gibt es schlimme Unfälle, weil Möbel umkippen. Besonders kleine Kinder sind gefährdet.

Und jetzt mal ehrlich: Steh auf. Geh zu deinem Fernseher und rüttel mal kräftig am Möbel. Wackelt es? Na also! Dann weißt du, was deine erste Aufgabe für Samstag ist. Jedes stehende TV-Möbel muss an der Wand gesichert werden! Passende Winkel und Schrauben sind oft dabei oder kosten im Baumarkt nur wenige Euro. Das ist die einfachste Lebensversicherung der Welt.
Ein letztes ehrliches Wort: Dieser Guide soll dir Mut machen, selbst Hand anzulegen. Aber kenne deine Grenzen. Wenn du bei der Wandbefestigung oder schweren Lasten unsicher bist, frag einen Profi. Ein guter Tischler vor Ort berät dich gern. Deine Sicherheit ist wichtiger als ein paar gesparte Euro.
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Moderne Spielkonsolen wie die PlayStation 5 oder die Xbox Series X sind wahre Kraftpakete – und produzieren entsprechend viel Abwärme. Ein geschlossenes TV-Möbel ohne ausreichende Belüftungsschlitze oder offene Rückwand wird schnell zum Hitzestau. Das kann nicht nur die Lebensdauer Ihrer teuren Geräte verkürzen, sondern auch zu Leistungseinbußen führen. Denken Sie bei der Auswahl oder dem Bau also immer an die „Atmung“ Ihres Möbels.


Achtung, Feuchtigkeit: Günstige Möbel aus Pressspan oder unversiegeltem MDF haben einen natürlichen Feind – das Wischwasser oder ein umgekipptes Glas. Dringt Flüssigkeit ein, quellen die Platten auf und verlieren unwiederbringlich ihre Stabilität und Optik. Eine hochwertige Versiegelung oder die Wahl von Massivholz beugt diesem Ärgernis vor.

Wie bekomme ich den Kabelsalat endgültig in den Griff?
Die Profi-Lösung ist eine doppelte Rückwand. Planen Sie beim Bau Ihres Möbels einen Abstand von etwa 3-5 cm zwischen der sichtbaren Innenrückwand und der Wand Ihres Zimmers. In diesem Hohlraum können Sie alle Kabel samt Mehrfachstecker unsichtbar verlegen. Gezielte Bohrungen mit Kabeldurchführungen an den richtigen Stellen sorgen für einen cleanen Look, bei dem nur die nötigen Stecker zum Vorschein kommen.

Laut Statista ist die durchschnittliche Bildschirmdiagonale von verkauften Fernsehern in Deutschland allein zwischen 2015 und 2021 von 40 auf über 50 Zoll gestiegen – mit steigender Tendenz.

Die ideale Höhe für Ihr TV-Möbel hängt von Ihrer Sitzhöhe ab. Die Faustregel für entspanntes Sehen lautet:

Zuschnitt im Baumarkt: Schnell und budgetfreundlich. Ideal für einfache Projekte, aber die Kanten sind oft leicht ausgefranst und die Maßgenauigkeit hat Toleranzen.
Vom Tischler: Perfekte, saubere Kanten und millimetergenaue Maße. Kostet mehr, aber das Ergebnis ist die Basis für ein wirklich professionell aussehendes Möbelstück ohne unschöne Spaltmaße.

Eine PlayStation 5 kann unter Volllast über 200 Watt Abwärme erzeugen. Das ist vergleichbar mit einer kleinen Heizung.
Diese Hitze muss entweichen können. Planen Sie daher für Fächer, in denen Konsolen stehen, mindestens 10 cm Freiraum nach hinten und oben ein. Offene Fächer sind hier geschlossenen Türen klar vorzuziehen. Einige DIY-Enthusiasten verbauen sogar leise PC-Lüfter, die per USB mitlaufen, um einen kühlen Kopf zu bewahren.

Das simple Geheimnis eines technisch perfekten TV-Möbels? Oft ist es einfach das Weglassen der Rückwand.

Ein schwebendes, an der Wand montiertes TV-Board wirkt leicht, modern und erleichtert das Staubsaugen ungemein. Doch Vorsicht: Die Montage erfordert eine tragfähige Wand (kein Rigips ohne Unterkonstruktion!) und absolut präzises Arbeiten mit der Wasserwaage. Ein klassisch stehendes Lowboard ist flexibler in der Positionierung und verzeiht auch mal einen unebenen Altbauboden, der mit verstellbaren Möbelfüßen ausgeglichen werden kann.

Unverzichtbar bei Kindern: Kippsicherung! Egal wie stabil Ihr TV-Möbel scheint, befestigen Sie es zusätzlich mit einem Winkel an der Wand. Viele Hersteller, wie z.B. IKEA, legen entsprechende Sicherungen bei. Gerade bei hohen, schmalen Konstruktionen kann ein kletterndes Kind das Möbel sonst zum Umstürzen bringen – eine oft unterschätzte Gefahr im Wohnzimmer.


Ein solider AV-Receiver der Mittelklasse, wie ein Denon AVR-X2800H, wiegt allein schon fast 10 kg. Addiert man dazu einen Center-Speaker und eine Konsole, sind 20 kg auf einem Regalboden schnell erreicht.

Massive Eiche: Extrem langlebig, kann bei Kratzern einfach abgeschliffen und neu geölt werden. Ein Möbel fürs Leben, das eine natürliche, warme Haptik besitzt. Höherer Preis und höheres Gewicht.
Echtholzfurnier auf Trägerplatte: Bietet die Optik von Massivholz zu einem günstigeren Preis und mit weniger Gewicht. Bei tiefen Kratzern ist die Reparatur aber schwierig, da die Furnierschicht nur sehr dünn ist.

Der Trick liegt im Detail: Investieren Sie in hochwertige Scharniere und Auszüge von Marken wie Blum oder Hettich. Der Aufpreis macht sich über Jahre bezahlt.

Mein Lowboard wackelt. Ist es noch zu retten?
Oft ja! Prüfen Sie zuerst, ob alle Schrauben nachgezogen sind. Häufig liegt die Ursache aber in einer fehlenden oder gelockerten Rückwand, die für die diagonale Versteifung sorgt. Verschrauben Sie eine dünne Sperrholz- oder Hartfaserplatte fest mit dem Korpus. Das wirkt Wunder und verleiht selbst günstigen Möbeln eine ungeahnte Stabilität. Bei unebenen Böden helfen justierbare Möbelfüße.

Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Möbelstücks aus Spanplatte liegt laut Branchenschätzungen bei nur 5-10 Jahren, bevor es durch Umzüge oder Materialermüdung instabil wird.
Ein selbstgebautes Möbel aus Massivholz oder hochwertigem Multiplex-Sperrholz hingegen kann Generationen überdauern. Die höhere Anfangsinvestition in gutes Material ist also auch ein Statement für Nachhaltigkeit und gegen die Wegwerfgesellschaft.

Indirekte Beleuchtung hinter oder unter dem TV-Möbel schafft nicht nur eine gemütliche Atmosphäre, sondern schont auch die Augen. LED-Streifen, wie die Philips Hue Play Lightbars, können die Wand hinter dem Fernseher in passenden Farben zum Bildinhalt beleuchten (Ambilight-Effekt). Das reduziert den harten Kontrast zwischen hellem Bildschirm und dunklem Raum und lässt das Bild größer und intensiver wirken.


Der Wert von Echtholz: Ein Möbel aus massivem Holz „lebt“. Es entwickelt über die Jahre eine einzigartige Patina und erzählt eine Geschichte. Anders als bei folierten Spanplatten ist es kein Wegwerfprodukt, sondern eine Investition, die bei guter Pflege ihren Wert behält oder sogar steigert. Es ist die ehrlichste und langlebigste Materialwahl.

Die Oberfläche entscheidet über Haptik und Pflegeaufwand. Die drei Klassiker für Holz:


Schwebendes Sideboard oder klassisches Lowboard – was passt zu meiner Wand?
Für ein schwebendes Möbel (
So fügt sich das neue Möbel harmonisch ein:




