Trennwand selber bauen: Dein ehrlicher Guide vom Profi – ohne die typischen Anfängerfehler
Trennwände sind die unsichtbaren Helden der Innenarchitektur – sie schaffen Räume und Stimmungen. Entdecke, wie du mit ihnen dein Zuhause verwandeln kannst!
Stell dir vor, du bist ein Zauberer, der mit einem Wisch ausdruckslose Räume in lebendige Lebenswelten verwandelt. Trennwände sind deine magischen Werkzeuge, die nicht nur Sichtschutz bieten, sondern auch kreative Freiräume schaffen. Vom minimalistischen Büro bis zum heimeligen Wohnzimmer – mit den richtigen Trennwänden wird jeder Raum zur Bühne deiner Ideen.
Ich habe in meiner Werkstatt schon so einige Trennwände hochgezogen, das kannst du mir glauben. Ich hab gesehen, wie aus riesigen, ungenutzten Hallen plötzlich funktionale Büros und gemütliche Ecken wurden. Und eins ist klar: Eine richtig gute Trennwand ist so viel mehr als nur eine Gipskartonplatte. Sie ist ein Ruhepol, ein Stück Sicherheit und gibt einem Raum erst richtig Charakter.
Inhaltsverzeichnis
- Erst mal nachdenken: Was soll die Wand eigentlich können?
- Das Skelett der Wand: Alles über das Ständerwerk
- Sonderfall: Eine Tür in die Trennwand einbauen
- Die Haut der Wand: Einfach oder doppelt beplanken?
- Die Füllung: Was für die Stille sorgt
- Die Oberfläche: Wo sich die Spreu vom Weizen trennt
- Häufige Fehler & wie du sie vermeidest
- Was ist realistisch für Heimwerker? Das 500-Euro-Projekt
- Mein Fazit für dich
- Bildergalerie
Viele Leute kommen zu mir und wundern sich, warum eine „einfache Wand“ plötzlich Geld kostet. Sie sehen nur die Platten für 10 € im Baumarkt. Was sie nicht sehen, ist das Know-how dahinter. Die ganzen kleinen, aber entscheidenden Details, die eine stabile, flüsterleise Wand von einer wackeligen Lärmbrücke unterscheiden. Und genau dieses Wissen will ich heute mit dir teilen – ganz ohne Fachchinesisch, versprochen.
Erst mal nachdenken: Was soll die Wand eigentlich können?
Bevor wir auch nur eine Schraube in die Hand nehmen, kommt die wichtigste Frage: Wofür baust du die Wand? Die Antwort darauf entscheidet über alles – Material, Aufbau, Kosten. Ehrlich, das ist der Schritt, den du nicht überspringen darfst.

- Der einfache Sichtschutz: Du willst nur die Arbeitsecke im Wohnzimmer optisch abtrennen? Hier reicht oft schon eine leichte Konstruktion, die du vielleicht sogar auf Rollen stellst. Schallschutz? Stabilität für ein Hängeregal? Spielt hier kaum eine Rolle. Das ist ein super Projekt für ein Wochenende und mit einem Budget von ca. 150-200 € machbar.
- Die klassische Trockenbauwand: Das ist der Standardfall. Du willst einen großen Raum dauerhaft in zwei Zimmer teilen. Diese Wand muss stabil sein, einen soliden Schallschutz bieten und oft auch Kabel für Steckdosen oder Lichtschalter aufnehmen. Hier sprechen wir schon von einem richtigen Bauteil, bei dem man ein paar Regeln kennen sollte.
- Die Funktionswand für Profi-Ansprüche: Manchmal muss eine Wand einfach mehr leisten. Zum Beispiel zwischen Schlafzimmer und dem lauten Heimkino. Oder sie braucht einen zertifizierten Brandschutz, etwa als Abgrenzung zum Heizungsraum. Solche Wände sind komplexe Systeme, bei denen jedes Detail zählt. Das ist dann eher ein Fall für den Fachbetrieb.
Also, sei ehrlich zu dir selbst. Eine falsche Entscheidung hier und du ärgerst dich später über Lärm oder eine wackelige Konstruktion.

Das Skelett der Wand: Alles über das Ständerwerk
Die flexibelste und häufigste Methode ist die Trockenbauweise. Der Name sagt’s schon: keine langen Trocknungszeiten wie bei einer gemauerten Wand. Das Herzstück ist immer das Ständerwerk, also das Gerüst. Meistens nehmen wir dafür Metallprofile, manchmal auch Holz.
Metallprofile – Die Wahl der Profis
In 9 von 10 Fällen greifen wir zu Metall. Warum? Es ist leicht, absolut gerade und verzieht sich nicht. Die wichtigsten Teile, die du kennen musst, sind:
- UW-Profile: Das sind die U-förmigen Schienen für Boden und Decke. Sie bilden den Rahmen.
- CW-Profile: Die C-förmigen, senkrechten Ständer. Sie kommen in die UW-Profile rein und geben der Wand die Stabilität.
Diese Profile gibt’s meist in 50, 75 oder 100 mm Breite. Je breiter, desto stabiler und desto mehr Platz für Dämmung (und damit für besseren Schallschutz!). Für eine vernünftige Zimmer-Trennwand würde ich immer mindestens zu 75er-Profilen raten.
Der Aufbau, Schritt für Schritt erklärt:

- Anzeichnen: Alles beginnt mit exakten Linien. Am Boden, an der Decke, an den Wänden. Ein Kreuzlinienlaser ist hier Gold wert. Die gibt’s schon für 50-80 € und sie sparen dir Stunden und Nerven. Eine Alternative für den Boden ist eine Schlagschnur, für die Wände eine lange Wasserwaage.
- Das magische Dichtungsband: Bevor du das untere UW-Profil festschraubst, klebst du ein selbstklebendes Dichtungsband (oft „Trennwandband“ genannt) darunter. Das ist ein kleiner Streifen Schaumstoff, aber er ist extrem wichtig! Er entkoppelt die Wand vom Rest des Gebäudes. Ohne dieses Band überträgt sich jeder Schritt aus dem Obergeschoss als Lärm in deine neue Wand. Ich hab mal bei einem privaten Projekt aus Eile darauf verzichtet und es bitter bereut. Jeder Tritt hat gedröhnt. Mach diesen Fehler nicht!
- Profile befestigen: Das UW-Profil wird am Boden und an der Decke verschraubt. Wähle die richtigen Befestigungsmittel! In einen Betonboden kommen Nageldübel, in einen Holzboden passende Holzschrauben. Der Abstand der Schrauben sollte etwa 80 cm sein.
- Ständer einstellen: Jetzt stellst du die senkrechten CW-Profile in die U-Schienen. Der Standardabstand ist 62,5 cm von Mitte zu Mitte. Das ist kein Zufallsmaß, sondern passt perfekt zur Breite der Gipskartonplatten (125 cm). So landet jede Plattenkante genau auf einem Profil. Kleiner Profi-Tipp: Die CW-Profile werden nur in die UW-Profile gestellt, aber nicht miteinander verschraubt. Das nennt man einen gleitenden Deckenanschluss. So kann sich die Decke minimal bewegen, ohne dass deine Wand Risse bekommt.
Achtung, scharf! Frisch geschnittene Metallprofile sind wie Rasiermesserklingen. Trage bei der Arbeit IMMER schnittfeste Handschuhe. Das ist keine Empfehlung, das ist ein Muss.

Sonderfall: Eine Tür in die Trennwand einbauen
Das ist die häufigste Frage, die ich von Heimwerkern höre. Und ja, das ist absolut machbar. An der Stelle, wo die Tür hinkommt, unterbrichst du einfach das untere UW-Profil am Boden.
Für die senkrechten Seiten der Türöffnung nimmst du am besten stabilere UA-Aussteifungsprofile. Das sind dickwandigere Profile, die mehr aushalten. Sie werden mit speziellen Winkeln fest am Boden und an der Decke verschraubt. Über die Türöffnung kommt ein sogenannter Sturz. Den baust du dir ganz einfach selbst aus einem Stück UW-Profil, das du an beiden Enden einschneidest, die Seiten um 90 Grad abknickst und dann zwischen die UA-Profile schraubst. So hast du einen stabilen Rahmen für deine zukünftige Türzarge.
Die Haut der Wand: Einfach oder doppelt beplanken?
Auf das fertige Gerüst kommen jetzt die Gipskartonplatten. Auch hier gibt’s Unterschiede. Eine einfache, 12,5 mm dicke Platte pro Seite (einfache Beplankung) ist die absolute Minimal-Lösung. Ganz ehrlich? Das fühlt sich immer ein bisschen hohl an und der Schallschutz ist mäßig.

Wenn du Ruhe und Stabilität willst, führt kein Weg an einer doppelten Beplankung vorbei. Das bedeutet, du schraubst auf jeder Seite zwei Lagen Platten übereinander. Die Stöße der ersten und zweiten Lage müssen dabei versetzt sein (das nennt man Fugenversatz). Der Unterschied ist gewaltig:
- Stabilität: Die Wand fühlt sich an wie eine massive Mauer. Du kannst problemlos auch mal ein schwereres Regal anbringen (mit den richtigen Hohlraumdübeln, versteht sich).
- Schallschutz: Hier passiert die Magie. Eine einfach beplankte, ungedämmte Wand schafft vielleicht 35 dB Schalldämmung – ein Gespräch hörst du noch deutlich. Eine doppelt beplankte Wand mit Dämmung springt locker über 50-55 dB. Dahinter ist selbst bei lauten Stimmen fast Ruhe. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
- Kosten & Aufwand: Klar, du brauchst doppelt so viele Platten und Schrauben. Das erhöht die Materialkosten pro Quadratmeter von ca. 5-7 € auf 10-14 €. Und es ist mehr Arbeit. Aber es lohnt sich, zu 100 Prozent.
Die Platten schraubst du mit speziellen Schnellbauschrauben fest. Der Abstand sollte ca. 25 cm sein. Wichtig: Die Schrauben müssen den Karton der Platte leicht eindellen, ihn aber nicht durchreißen. Dafür gibt es spezielle Schraubvorsätze für den Akkuschrauber für ein paar Euro. Ein Lehrling von mir hat mal eine ganze Wand „versenkt“, weil er die Schrauben zu tief reingedreht hat. Die Platten hatten keinen Halt mehr. Alles musste wieder runter. Eine teure Lektion.

Die Füllung: Was für die Stille sorgt
Den Hohlraum zwischen den Platten füllst du mit Dämmstoff. Meistens nehmen wir Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle) in Platten. Ohne Dämmung ist deine Wand eine Trommel – sie würde den Schall sogar verstärken. Die Dämmung schluckt den Schall. Achte darauf, dass sie den Hohlraum komplett und lückenlos ausfüllt. Jede Lücke ist eine Schallbrücke. Schneide die Platten immer ca. 1 cm breiter zu als der Abstand der Profile, dann klemmen sie von selbst.
Gut zu wissen: Mineralwolle kann kratzen. Trage bei der Verarbeitung langärmelige Kleidung, Handschuhe, eine Schutzbrille und eine FFP2-Maske. Das ist einfach vernünftig.
Die Oberfläche: Wo sich die Spreu vom Weizen trennt
Eine perfekt gebaute Wand kannst du mit schlechter Spachtelarbeit komplett ruinieren. Hier entscheidet sich, ob es professionell aussieht oder eben nicht. Wir unterscheiden vier Qualitätsstufen (Q1 bis Q4). Für dich als Heimwerker sind Q2 und Q3 interessant.
- Q2 (Standard): Die Fugen werden gefüllt, ein Bewehrungsstreifen (aus Glasfaser oder Papier) eingelegt und dann nochmal sauber glattgezogen. Das reicht perfekt für Raufasertapete oder gröbere Putze.
- Q3 (Sonderverspachtelung): Hier wird breiter gespachtelt und die ganze Fläche nochmal scharf abgezogen, um auch die letzten Poren zu schließen. Das brauchst du für glatte Vliestapeten oder matte Anstriche.
Für ein gutes Q2-Ergebnis brauchst du vernünftiges Werkzeug. Vergiss die billigen Plastikspachtel. Investiere in eine gute Glättkelle (ca. 280 mm breit), einen kleinen Japanspachtel-Satz für Feinarbeiten und einen Gipsbecher aus Gummi. Das kostet dich vielleicht 30 € extra, aber die Arbeit geht zehnmal besser von der Hand.

Ein Tipp aus der Praxis: Wenn du denkst, du bist fertig mit Schleifen, nimm einen Baustrahler und leuchte flach über die Wand. Dieses Streiflicht ist gnadenlos und zeigt dir jede noch so kleine Delle, die du dann nachbessern kannst.
Häufige Fehler & wie du sie vermeidest
- Problem: Fugen reißen nach ein paar Monaten.
Lösung: Du hast den Bewehrungsstreifen vergessen. Dieser kleine Streifen aus Glasfaser oder Papier ist entscheidend! Er wird in die erste, noch nasse Spachtelschicht eingelegt und verhindert, dass die Fuge bei kleinsten Bewegungen reißt. - Problem: Die Wand dröhnt und ist laut.
Lösung: Du hast am Dichtungsband gespart oder die Dämmung lückenhaft verlegt. Die Entkopplung vom Baukörper und eine lückenlose Dämmung sind das A und O für den Schallschutz. - Problem: Die Schraubenköpfe stehen raus oder sind zu tief.
Lösung: Du hast ohne Tiefenanschlag geschraubt. Hol dir diesen kleinen Aufsatz für deinen Akkuschrauber. Er sorgt dafür, dass jede Schraube perfekt sitzt.

Was ist realistisch für Heimwerker? Das 500-Euro-Projekt
Eine stabile, gut gedämmte Wand für eine neue Arbeitsecke oder ein kleines Kinderzimmer kannst du als ambitionierter Heimwerker absolut selbst bauen. Planen wir mal ein realistisches Projekt: eine 4 Meter lange, 2,50 Meter hohe Wand (10 m²), doppelt beplankt mit 75er-Profilen und Dämmung.
Deine Einkaufsliste für den Baumarkt (z.B. Bauhaus, Hornbach):
- Profile: 3x UW-75 Profil (à 4m), 7x CW-75 Profil (à 2,60m oder länger)
- Befestigung: 1 Päckchen Nageldübel (für Beton) oder Holzschrauben, 1 Päckchen Schnellbauschrauben (ca. 500 Stück)
- Entkopplung: 1 Rolle Dichtungsband (10m, 75mm breit)
- Beplankung: 8x Standard-Gipskartonplatte (12,5mm stark, meist 200x125cm)
- Dämmung: 1 Paket Mineralwolle (75-80mm dick, passend für die Fläche)
- Spachteln: 1 Sack Fugenfüller (z.B. Knauf Uniflott, ca. 5kg), 1 Rolle Glasfaser-Bewehrungsstreifen, Schleifpapier
Rechne für das Material mit ungefähr 350 € bis 450 €. Wenn du Werkzeug wie einen Laser oder einen guten Akkuschrauber noch kaufen musst, kommt das natürlich obendrauf. Plane für den Aufbau des Ständerwerks und die erste Lage Platten einen vollen Tag ein. Die zweite Lage und das Spachteln (inkl. Trocknungszeiten) brauchen nochmal ein bis zwei Tage.

Verglichen mit einem Profi, der für dieselbe Wand locker 1.500 € bis 2.000 € berechnen würde (inklusive Arbeit, Gewährleistung und Anfahrt), ist das eine enorme Ersparnis. Aber sei gewarnt: Finger weg von der Elektrik! Steckdosen und Schalter MUSS ein Elektriker installieren. Das ist gesetzlich vorgeschrieben und lebenswichtig.
Mein Fazit für dich
Eine Trennwand zu bauen, ist ein unglaublich befriedigendes Projekt. Du schaffst mit deinen eigenen Händen neuen Raum und neue Lebensqualität. Aber es ist eben auch ein Handwerk, das Planung und Sorgfalt erfordert. Denk immer zuerst an den Zweck der Wand und spare nicht an den entscheidenden Stellen wie dem Dichtungsband oder der doppelten Beplankung.
Sei ehrlich zu dir selbst, was du dir zutraust. Ein einfacher Raumteiler ist ein super Einstieg. Eine Wand, die dich vor Lärm oder im schlimmsten Fall vor Feuer schützen soll, braucht mehr Know-how. Aber mit der richtigen Anleitung und etwas Geduld kannst du Ergebnisse erzielen, auf die du wirklich stolz sein kannst. Und denk immer dran: Dreimal planen, einmal bauen. Dann wird’s auch was.

Bildergalerie


Welches Material für welches Bedürfnis?
Eine Wand ist nicht gleich eine Wand. Die Wahl der Beplankung entscheidet über Stabilität, Akustik und Langlebigkeit.
Standard-Gipskarton (GKB): Der Allrounder für die meisten Wohnräume. Günstig und leicht zu verarbeiten, ideal für einfache Sichtschutz-Wände.
Gipsfaserplatten (z.B. Rigidur H von Rigips): Deutlich stabiler und schlagfester als GKB. Hier halten auch Regale ohne spezielle Dübel. Die bessere Wahl für stark beanspruchte Wände oder für besseren Schallschutz.
Lehmbauplatten (z.B. von Claytec): Der Champion für das Raumklima. Sie regulieren die Luftfeuchtigkeit, sind ökologisch und schadstofffrei. Ideal für Schlaf- und Kinderzimmer.

Der häufigste Akustik-Fehler: Eine Schallbrücke bauen. Das passiert, wenn das Metallständerwerk starren Kontakt zu Boden, Decke oder angrenzenden Wänden hat. Die Lösung ist ein unscheinbares, aber entscheidendes Detail: das selbstklebende Dichtungsband. Es wird unter die Boden- und Deckenprofile (UW-Profile) geklebt und entkoppelt die Konstruktion akustisch vom Rest des Gebäudes. Eine kleine Rolle, die den Unterschied zwischen Ruhestätte und Resonanzkörper ausmacht.

Eine Reduzierung des Schalldruckpegels um 10 Dezibel (dB) wird vom menschlichen Ohr bereits als Halbierung der Lautstärke wahrgenommen.
Was bedeutet das für deine Trennwand? Eine Standard-Trockenbauwand ohne Dämmung dämpft den Schall nur um ca. 30 dB. Füllst du den Hohlraum jedoch sorgfältig mit Mineralwolle (z.B. 60 mm starke Trennwandplatten von Rockwool), kannst du diesen Wert auf über 45 dB steigern. Das ist der hörbare Unterschied zwischen einem gedämpften Gespräch und fast vollständiger Stille.

Eine Wand muss nicht immer blickdicht sein. Trennwände aus Glas mit schwarzen Stahlrahmen im Loft-Stil erobern auch den Wohnbereich. Sie zonieren Räume, ohne Licht zu schlucken und erhalten das Gefühl von Weite. Sie schaffen eine klare Trennung zwischen z.B. Schlaf- und Ankleidebereich, lassen aber beide Räume optisch größer wirken. Firmen wie „Lofttuer“ oder lokale Metallbauer bieten maßgefertigte Lösungen an, die zum Highlight des Raumes werden.

- Schwere Küchenoberschränke sicher befestigen.
- Einen großen Fernseher ohne wackelige Spezialdübel aufhängen.
- Sich keine Sorgen machen, wenn die Kinder mal dagegen rennen.
Das Geheimnis dieser Stabilität? Eine Tragständerwand. Statt nur einfacher CW-Profile werden hier verstärkte UA-Aussteifungsprofile an den Seiten und dort, wo schwere Lasten hinkommen, verbaut. Alternativ kann man den Bereich hinter dem Gipskarton vollflächig mit einer 18 mm starken OSB-Platte beplanken, bevor die finale Gipskartonplatte darüber geschraubt wird.

Wie schaffe ich einen perfekten, unsichtbaren Übergang zur alten Wand?
Das Geheimnis liegt im „gleitenden Anschluss“. Anstatt die neue Gipskartonplatte stumpf an die bestehende Wand zu stoßen, wo fast immer ein Riss entsteht, klebst du zuerst ein selbstklebendes Trennband (z.B. „Trenn-Fix“) auf die bestehende Wand. Dann spachtelst du die Fuge wie gewohnt. Nach dem Trocknen schneidest du das überstehende Band bündig ab. Das Ergebnis ist eine saubere, hauchdünne Schattenfuge, die minimale Bewegungen des Baukörpers aufnimmt, ohne zu reißen.

Denk an die „versteckten“ Kosten! Die reinen Materialkosten für Profile und Platten sind nur die halbe Miete. Plane bei deinem Budget unbedingt auch Leihgebühren für Werkzeug (Plattenheber, Profigerät zum Spachteln), die Kosten für Grundierung, Farbe oder Tapete und vor allem die Entsorgung des Bauschutts mit ein. Eine ehrliche Kalkulation bewahrt dich vor bösen Überraschungen.

„Form folgt Funktion“ – dieser Leitsatz des Designers Louis Sullivan ist beim Bau einer Trennwand entscheidender denn je. Bevor du an die Farbe denkst, definiere die Funktion: Brauchst du Ruhe, Stauraum oder nur eine optische Gliederung? Die ehrliche Antwort darauf ist das Fundament für eine Wand, die dein Leben verbessert.

Eine neue Wand ist die perfekte Gelegenheit, die Raumbeleuchtung neu zu denken. Anstatt nachträglich Kabelkanäle zu verlegen, kannst du die Elektrik elegant darin verschwinden lassen.
- Indirektes Licht: Plane eine Schattenfuge zur Decke ein und integriere einen LED-Strip (z.B. von Philips Hue). Das schafft eine schwebende Optik und stimmungsvolles Ambiente.
- Gezielte Akzente: Einbauleuchten, die direkt in die Wand eingelassen werden, können Bilder oder Objekte gezielt in Szene setzen.
- Funktionale Anschlüsse: Positioniere Leerauslässe für Leseleuchten direkt neben dem Bett oder dem neuen Arbeitsplatz.

Es ist mehr als nur eine Wand. Es ist die klare Linie, die den lauten Spielbereich vom ruhigen Home-Office trennt. Es ist die Nische, die dem offenen Wohnzimmer endlich einen gemütlichen Rückzugsort für den Lesesessel schenkt. Eine durchdachte Trennwand verändert nicht nur den Grundriss, sondern das gesamte Lebensgefühl im Raum. Sie schafft Intimität, fördert die Konzentration und verwandelt einen großen Bereich in zwei charaktervolle Zonen.

- Dichtungsband: Dieses Klebeband für die Anschlussprofile ist der wichtigste Kämpfer gegen Schallübertragung. Niemals weglassen!
- Trennwandanker: Kleine Metallwinkel, die deine neue Wand fest mit den bestehenden Wänden verbinden und unschöne Rissbildung vorbeugen.
- Tiefengrund: Vor dem Streichen oder Tapezieren unbedingt auftragen! Er verhindert, dass die Farbe auf den gespachtelten Fugen anders einzieht als auf dem Karton und Flecken bildet.
- Die richtigen Schrauben: Gipskartonschrauben haben einen speziellen Kopf, der das Papier nicht durchreißt. Kaufe sie passend zur Plattendicke (z.B. 25 mm für eine einfache Beplankung).

Holzständerwerk: Traditionell und massiv. Ideal, wenn du schwere Dinge aufhängen willst und gerne mit Holz arbeitest. Benötigt aber absolut trockenes, gerades Konstruktionsholz (KVH), um Verzug zu vermeiden.
Metallständerwerk: Leicht, schnell und immer perfekt gerade. Die Profile (z.B. von Knauf oder Rigips) sind einfach zu schneiden und zu montieren. Die beste Wahl für Einsteiger und für perfekt gerade Wände.
Für die meisten DIY-Projekte ist das Metallständerwerk wegen seiner einfachen Handhabung und Maßhaltigkeit die bessere und fehlertolerantere Option.
Tipp für die perfekte Oberfläche: Der Schlüssel zu einer Wand, die wie vom Profi aussieht, ist das Spachteln. Verwende für die erste Schicht einen Fugenfüller (z.B. Knauf Uniflott), der sehr hart wird und Risse verhindert. Für die finale, glatte Oberfläche (Finish) nimmst du eine feinere, gebrauchsfertige Spachtelmasse. Schleife zwischen den Gängen und kontrolliere die Fläche mit einem Strahler oder einer Taschenlampe – Streiflicht deckt jede noch so kleine Unebenheit gnadenlos auf.




