Dein Spielhaus-Projekt: So baust du eine Festung, die wirklich hält
Ein Kinderhaus im Garten verwandelt die Freizeit Ihrer Kinder in ein grenzenloses Abenteuer. Entdecken Sie die magischen Möglichkeiten!
In einer Welt, in der selbst die kleinsten Dinge große Geschichten erzählen können, steht ein Kinderhaus als das Tor zu unendlichen Abenteuern. Plötzlich verwandelt sich der Garten in ein Märchenland, in dem kleine Entdecker die Grenzen ihrer Fantasie sprengen. Stolz und Freude blitzen in den Augen der Kinder, während sie mit jedem Schritt in eine neue Welt eintauchen, die nur ihnen gehört.
Der Geruch von frischem Holz in der Werkstatt … ehrlich gesagt, gibt es kaum etwas Besseres. Es ist dieses Gefühl, aus ein paar einfachen Brettern etwas zu schaffen, das bleibt. Etwas, das nicht nur einen Zweck erfüllt, sondern richtig Freude macht. Und ein Kinderspielhaus? Das ist die Königsklasse dieser Projekte. Viele sehen darin nur ein teures Gartenspielzeug. Ich sehe eine kleine Festung, einen geheimen Stützpunkt und ein Abenteuer, das Generationen überdauern kann – wenn man es denn richtig anpackt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Fundament: Die unsichtbare Versicherung für dein Projekt
- 2. Die Holzauswahl: Warum du Lärche lieben lernen solltest
- 3. Die Konstruktion: Wie du Verbindungen baust, die halten
- 4. Das Dach: Der Regenschirm für dein ganzes Projekt
- 5. Der Anstrich: Schutz und Farbe fürs Kinderreich
- 6. Sicherheit: Denk wie ein Kind, bau wie ein Profi
- 7. Werkzeug und Kosten: Die ehrliche Rechnung
- Ein letztes Wort…
- Bildergalerie
Ich hab schon so einige Spielhäuser gesehen. Da waren die wackeligen Bausätze aus dem Baumarkt, die nach zwei feuchten Wintern eher einem Schwamm als einem Haus glichen. Und dann gab es da die beeindruckenden kleinen Meisterwerke, mit echter Sorgfalt und Sachverstand gebaut. Der Unterschied liegt nicht immer im Geld, sondern im Wissen, wie man’s richtig macht. Es sind die Details, die in keiner 08/15-Anleitung stehen.
Ganz klar: Das hier ist keine Anleitung für ein 500-Euro-Wochenend-Projekt. Wer auf Sicherheit und Langlebigkeit Wert legt, weiß, dass das unrealistisch ist. Stattdessen teile ich hier mein Praxiswissen mit dir. Ich zeige dir, worauf es bei der Planung, dem Material und der Konstruktion wirklich ankommt. Damit du ein Spielhaus baust, das nicht nur sicher ist, sondern auf das du auch in zehn Jahren noch stolz sein kannst.

Dein Fahrplan zum eigenen Spielhaus
Bevor du jetzt aber voller Tatendrang zum Sägen anfängst, lass uns kurz durchatmen. Ein gutes Projekt braucht eine klare Reihenfolge. So behältst du den Überblick und vermeidest typische Anfängerfehler. Deine Mission, solltest du sie annehmen, sieht ungefähr so aus:
- Der Bürokratie-Check (keine Sorge, ist ganz einfach): Dein allererster Schritt! Ruf kurz bei deinem örtlichen Bauamt an. Dauert 10 Minuten. Frag nach den Vorschriften für Spielgeräte, insbesondere dem Grenzabstand zum Nachbarn. Das erspart dir potenziell riesigen Ärger.
- Das Fundament gießen: Die unsichtbare, aber wichtigste Basis.
- Die Unterkonstruktion bauen: Der Boden, auf dem alles steht.
- Die Wände vormontieren: Am besten legst du die Wandrahmen am Boden zusammen und stellst sie dann auf.
- Wände aufstellen & verbinden: Jetzt wächst dein Haus in die Höhe!
- Das Dach drauf: Zuerst die Sparren, dann die Schalung und die Abdichtung.
- Die Fassade anbringen: Das Haus bekommt sein Gesicht.
- Feinschliff & Anstrich: Fenster, Türen und der schützende Farbanstrich.
Kleiner Realitätscheck zur Zeit: Als normaler Heimwerker mit etwas Geschick solltest du für das ganze Projekt mal grob 3 bis 5 volle Wochenenden einplanen. Je nachdem, wie viel Hilfe du hast und wie oft der Baumarkt ruft.

1. Das Fundament: Die unsichtbare Versicherung für dein Projekt
Jeder gute Bau beginnt unten. Das gilt für ein Hochhaus genauso wie für dein Spielhaus. Viele mogeln sich hier durch, weil’s anstrengend ist und man am Ende nichts davon sieht. Ein riesiger Fehler! Ein schlechtes Fundament ist die Todesursache Nr. 1 für Gartenbauten. Der Boden gefriert im Winter, taut im Frühling, hebt sich und senkt sich. Dieser „Frosthub“ schiebt ein Haus ohne Fundament langsam aber sicher schief. Dann klemmen die Türen und die ganze Konstruktion verzieht sich.
Für ein Spielhaus ist die beste und bewährteste Methode ein Punktfundament. Du gräbst an den Ecken (und je nach Größe auch in der Mitte der Längsseiten) Löcher. Und hier kommt der Profi-Tipp: Geh mindestens 80 cm tief! Das ist die magische Frostgrenze in den meisten Regionen Deutschlands. Alles, was flacher ist, kann dir der Frost wieder nach oben drücken.
Die Löcher füllst du mit simplem Estrichbeton aus dem Sack, den du für ein paar Euro im Baumarkt bekommst. In den noch feuchten Beton setzt du dann sogenannte H-Pfostenträger aus feuerverzinktem Stahl. Auf diesen Ankern verschraubst du später die Grundkonstruktion deines Hauses – sicher, stabil und vor allem ohne direkten Kontakt zum feuchten Erdreich.

Was du für’s Fundament brauchst (Checkliste für den Baumarkt):
- Ca. 4-6 Sack Estrichbeton (je nach Lochgröße)
- Entsprechende Anzahl H-Pfostenträger (z.B. für 9×9 cm Pfosten)
- Ein Spaten, eine Schaufel und eine Wasserwaage
2. Die Holzauswahl: Warum du Lärche lieben lernen solltest
Im Holzhandel stehst du vor einer Wand aus Möglichkeiten. Fichte? Kiefer? Douglasie? Und was ist dieses KDI-Zeug? Deine Entscheidung hier bestimmt, ob dein Spielhaus ein Sommerflirt oder die große Liebe wird.
Ganz ehrlich, vergiss einfache Fichte oder Tanne für draußen. Das ist Bauholz für den trockenen Innenraum und fault dir unter den Händen weg, sobald es nass wird. Viele günstige Bausätze sind aus kesseldruckimprägnierter (KDI) Kiefer. Da werden Salze ins Holz gepresst, die es schützen. Funktioniert, aber der Schutz lässt an jeder Schnittkante nach, die grünliche Farbe wird schnell unansehnlich grau und, naja, es ist halt Chemie im Garten.
Die klaren Favoriten der Profis sind Lärche und Douglasie. Diese Hölzer haben von Natur aus einen extrem hohen Harzanteil, der wie eine eingebaute Imprägnierung gegen Fäulnis wirkt. Ja, sie sind teurer. Ein Kubikmeter Lärchen-Konstruktionsholz kann gut und gerne mal 800 € bis über 1.000 € kosten, während du Fichte schon für die Hälfte bekommst. Aber diese Investition zahlt sich über die Jahre doppelt und dreifach aus. Ein Spielhaus aus Lärche braucht nicht mal zwingend einen Anstrich und entwickelt mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina.

Achte beim Kauf auf den Stempel „KVH“ (Konstruktionsvollholz). Das ist technisch getrocknet, gehobelt und verzieht sich deutlich weniger. Das spart dir eine Menge Arbeit und Ärger.
3. Die Konstruktion: Wie du Verbindungen baust, die halten
Jetzt wird’s spannend! Ein Spielhaus ist im Grunde ein simpler Rahmenbau. Aber der Teufel steckt, wie immer, im Detail. Einfach nur Hölzer aneinanderstoßen und mit Winkeln verschrauben? Kann man machen, ist aber nicht wirklich stabil.
Für richtig stabile Ecken empfehle ich dir eine traditionelle Technik, die super einfach zu lernen ist: die Überblattung. Das sorgt für eine riesige Auflagefläche und verhindert, dass sich die Ecken verdrehen.
Mini-Tutorial: Deine erste Überblattung in 5 Minuten Stell dir vor, du willst zwei Kanthölzer (z.B. 8×8 cm) im rechten Winkel verbinden. Nimm dir zwei Resthölzer zum Üben: 1. Lege das eine Holz über das andere, genau so, wie sie später verbunden werden sollen. 2. Zeichne an beiden Hölzern die Umrisse des jeweils anderen Holzes an. 3. Stell die Schnitttiefe deiner Handkreissäge auf exakt die Hälfte der Holzdicke ein (also 4 cm bei einem 8 cm dicken Holz). 4. Mache nun innerhalb der angezeichneten Fläche viele Schnitte dicht nebeneinander. Wie ein Kamm. 5. Die übriggebliebenen „Lamellen“ brichst du einfach mit einem Hammer weg und glättest die Fläche mit einem scharfen Stechbeitel. Fertig! Die beiden Hölzer passen nun perfekt ineinander. Jetzt noch mit zwei Schrauben sichern, und die Verbindung ist bombenfest.

Und wo wir bei Schrauben sind: Achtung, Falle! Nimm auf keinen Fall billige, verzinkte Spax-Schrauben für den Möbelbau. Du brauchst zugelassene Tellerkopf-Konstruktionsschrauben aus Edelstahl (A2 oder A4). Und hier kommt die versprochene Horrorstory: Ich musste mal ein fast neues Lärchenhaus „reparieren“, bei dem billige Schrauben verwendet wurden. Nach nur zwei Jahren waren sie durchgerostet und hatten lange, schwarze „Rost-Tränen“ auf dem teuren Holz hinterlassen. Das kriegst du nie wieder weg. Die 100 bis 150 €, die du für gute Edelstahlschrauben investierst, sind die beste Versicherung gegen solche Katastrophen.
4. Das Dach: Der Regenschirm für dein ganzes Projekt
Ein undichtes Dach ist der Anfang vom Ende. Nimm dir hier also besonders viel Zeit. Der Aufbau ist eigentlich immer gleich:
- Dachsparren: Das ist das tragende Gerüst.
- Dachschalung: Darauf werden Bretter geschraubt (meist einfacher Rauspund mit Nut und Feder).
- Dachpappe/Unterdeckbahn: Die erste, absolut notwendige wasserdichte Schicht. Rolle sie von unten nach oben aus und lass die Bahnen mindestens 10 cm überlappen.
- Eindeckung: Das, was man am Ende sieht. Für Heimwerker sind Bitumenschindeln ideal. Sie sind relativ günstig (rechne mal mit 100-200 € für ein mittelgroßes Haus), leicht zu verarbeiten und absolut dicht. Ein Metalldach ist auch eine Option, aber denk dran: Bei Regen kann das ganz schön laut werden!
Ganz wichtig: Sorge für einen ordentlichen Dachüberstand von mindestens 20-30 cm an allen Seiten. Das schützt die Wände vor Schlagregen und ist der beste konstruktive Holzschutz überhaupt.

5. Der Anstrich: Schutz und Farbe fürs Kinderreich
Selbst das beste Lärchenholz freut sich über etwas Pflege. Aber was nimmt man da? Öl, Lasur, Lack? Die Auswahl ist riesig.
- Öle: Dringen tief ein, halten das Holz elastisch und lassen es atmen. Super natürlich, muss aber oft jährlich erneuert werden.
- Dünnschichtlasuren: Mein Favorit für draußen. Sie enthalten UV-Schutz-Pigmente, die Holzmaserung bleibt aber schön sichtbar. Sie blättern nicht ab, sondern wittern langsam ab. Anschleifen und neu streichen ist super einfach.
- Lacke/Dickschichtlasuren: Finger weg! Sie bilden einen dichten Film. Sobald dieser Film einen Riss bekommt, dringt Wasser ein, wird unter dem Lack gefangen und das Holz fault von innen. Eine Reparatur ist ein Albtraum.
Und jetzt kommt der wichtigste Punkt überhaupt: Für ein Kinderspielhaus, besonders innen und an allen Griffbereichen, verwendest du AUSSCHLIESSLICH Produkte, die nach der Norm DIN EN 71-3 zertifiziert sind. Das ist die Norm für Spielzeugsicherheit. Sie garantiert, dass der Anstrich „speichel- und schweißecht“ ist. Greif niemals zu irgendwelchen alten Farbresten aus dem Keller!

6. Sicherheit: Denk wie ein Kind, bau wie ein Profi
Sicherheit ist nicht verhandelbar. Punkt. Orientiere dich an der Spielplatz-Norm DIN EN 1176. Sie ist für den Privatgarten zwar nicht Pflicht, aber ein verdammt guter Leitfaden.
- Fangstellen für Köpfe: Die größte Gefahr! Achte darauf, dass es keine Öffnungen zwischen 8,9 cm und 23 cm gibt. In diesem Bereich passt der Körper durch, der Kopf aber bleibt stecken. Das gilt für Geländerstäbe, Fenster und Zäune.
- Splitter & Kanten: Schleife ALLES, was Kinderhände berühren könnten, super glatt. Noch besser: Runde alle Kanten mit einer kleinen Oberfräse ab (Kostenpunkt ca. 50-80 €). Das sieht professionell aus und ist viel sicherer.
- Stabile Geländer: Ein Geländer auf einem Podest muss bombenfest sein. Befestige die Pfosten mit durchgehenden Schlossschrauben, nicht nur mit ein paar kleinen Schräubchen.
- Fallschutz: Ist eine Plattform höher als 60 cm, ist der Rasen darunter kein ausreichender Schutz. Du brauchst eine dicke Schicht Rindenmulch, Holzhackschnitzel oder spezielle Fallschutzmatten.

7. Werkzeug und Kosten: Die ehrliche Rechnung
Du brauchst keine Profi-Werkstatt, aber eine solide Basis ist Pflicht.
Das brauchst du unbedingt (Must-Haves):
- Ein guter Akkuschrauber (lieber 50 € mehr ausgeben!)
- Eine Handkreissäge
- Eine Stichsäge
- Wasserwaage, Winkel, Maßband, Schraubzwingen
Das macht dir das Leben leichter (Nice-to-Haves):
- Eine Kappsäge für präzise, schnelle Winkelschnitte
- Eine Oberfräse zum Abrunden der Kanten
- Eine Führungsschiene für die Handkreissäge
Und was kostet der Spaß nun wirklich? Seien wir ehrlich: Für ein solides, mittelgroßes Haus aus gutem Holz musst du mit Materialkosten zwischen 800 € und 1.800 € rechnen. Unter 800 € musst du erhebliche Abstriche bei der Holzqualität und der Sicherheit (z.B. bei den Schrauben) machen – und das rächt sich. Dafür hast du aber etwas gebaut, das locker 15 Jahre und länger hält, während der billige Bausatz schon nach drei Jahren auf den Sperrmüll wandert.
Ein letztes Wort…
Ein Kinderspielhaus zu bauen, ist so viel mehr als nur ein handwerkliches Projekt. Es ist die Chance, etwas Wertvolles mit den eigenen Händen zu schaffen. Die Stunden in der Werkstatt, das Tüfteln, die kleinen Herausforderungen – all das gehört dazu. Und wenn deine Kinder dann zum ersten Mal ihr eigenes, kleines Reich erobern und du ihr Lachen hörst, dann weißt du ganz genau, wofür du dir die ganze Mühe gemacht hast.

Du hast nicht nur ein Haus gebaut. Du hast einen Ort für Erinnerungen geschaffen. Und das, mein Freund, ist unbezahlbar.
Bildergalerie


Wussten Sie schon? Lärchen- oder Douglasienholz enthält von Natur aus einen hohen Harzanteil. Dieser wirkt wie eine körpereigene Imprägnierung und macht das Holz besonders widerstandsfähig gegen Witterung und Schädlinge – oft die bessere Wahl als kesseldruckimprägniertes Kiefernholz.

Welche Farbe ist nicht nur schön, sondern auch sicher?
Für den Anstrich eines Spielhauses ist eine Zertifizierung nach DIN EN 71-3 (Sicherheit von Spielzeug) unerlässlich. Diese Norm garantiert, dass keine schädlichen Schwermetalle aus der getrockneten Farbschicht in den Organismus gelangen, selbst wenn Kinder daran lecken oder knabbern. Marken wie Osmo mit ihren Landhausfarben oder die Lasuren von Auro bieten hier explizit zertifizierte, speichelfeste Produkte an, die zudem atmungsaktiv sind und das Holz schützen.

Der Teufel steckt im Detail, genauer gesagt: in der Schraube. Verwenden Sie für den Außenbereich ausnahmslos Edelstahlschrauben (V2A oder sogar V4A in Küstennähe). Verzinkte Schrauben sehen zwar anfangs gut aus, doch sobald die dünne Zinkschicht verletzt ist – was beim Eindrehen schnell passiert – beginnen sie zu rosten. Das führt nicht nur zu unschönen Rostfahnen am Holz, sondern schwächt auf Dauer die gesamte Konstruktion.

Ein oft übersehener Aspekt ist die Belüftung. Damit sich im Inneren kein Kondenswasser sammelt und Schimmel entsteht, sollten Sie für eine permanente Luftzirkulation sorgen. Das geht ganz einfach:
- Bohren Sie zwei oder drei geschützte Löcher (Ø 5 cm) knapp unter dem Dachvorsprung.
- Bringen Sie von außen ein Lüftungsgitter an, um Insekten und Regen abzuhalten.
- Eine kleine Lücke (ca. 1-2 cm) zwischen Türblatt und Schwelle unterstützt den Luftaustausch zusätzlich.

Punktfundament: Ideal für kleinere, leichtere Häuser. Sie gießen nur an den Eckpunkten und unter tragenden Pfosten Betonfüße. Das spart Material und Arbeit.
Streifenfundament: Ein durchgehender Betonstreifen unter den tragenden Wänden. Es bietet mehr Stabilität und ist die bessere Wahl für größere, schwerere Konstruktionen oder unebenes Gelände.
Für die meisten Spielhäuser ist ein präzise ausgerichtetes Punktfundament mit einbetonierten Pfostenträgern die perfekte Balance aus Stabilität und Aufwand.

- Keine scharfen Kanten
- Keine Splittergefahr
- Sicheres Gefühl beim Klettern und Toben
Das Geheimnis? Nehmen Sie sich nach dem Zuschnitt eine Stunde Zeit, um alle Kanten und Oberflächen mit einem Exzenterschleifer (80er, dann 120er Körnung) zu brechen und zu glätten. Dieser kleine Mehraufwand macht einen riesigen Unterschied in der Haptik und Sicherheit.

Denken Sie über das Dach hinaus! Die Wahl der Dacheindeckung beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Langlebigkeit entscheidend. Bitumenschindeln sind ein Klassiker, einfach zu verlegen und in vielen Formen und Farben erhältlich. Eine moderne Alternative ist EPDM-Folie: extrem langlebig, UV-beständig und oft in einem Stück verlegbar, was die Gefahr von Undichtigkeiten minimiert.

„Spielen ist die höchste Form der Forschung.“ – Albert Einstein
Ein Spielhaus ist mehr als nur ein Bauprojekt. Es ist ein Labor für soziale Interaktion, ein Rückzugsort für geheime Pläne und die Kulisse für unzählige Abenteuer. Indem Sie es stabil und sicher bauen, schaffen Sie den verlässlichen Rahmen für diese essenziell wichtige Entwicklungsphase.

Muss das Fenster aus echtem Glas sein?
Auf keinen Fall! Aus Sicherheitsgründen ist echtes Glas im Spielhaus tabu. Die beste Alternative ist Acrylglas (bekannt als Plexiglas®) oder Polycarbonat (Makrolon®). Beide sind bruchsicher, witterungsbeständig und leicht zu bearbeiten. Polycarbonat ist dabei noch schlagfester, aber auch teurer. Eine 4-5 mm dicke Acrylglasplatte ist für ein Spielhausfenster die ideale und sichere Lösung.

- Ein kleiner Briefkasten neben der Tür
- Blumenkästen unter den Fenstern
- Eine batteriebetriebene Türklingel
- Ein selbstgemaltes Namensschild („Villa Kunterbunt“, „Räuberhöhle“)

Profi-Tipp für die Wände: Anstatt die Wände Brett für Brett am stehenden Rahmen zu montieren, bauen Sie die kompletten Wandelemente flach auf dem Boden liegend vor. So können Sie präziser arbeiten, die Abstände exakt einhalten und alles bequem verschrauben. Das Aufstellen und Verbinden der fertigen Wände geht danach viel schneller und einfacher von der Hand.

Integrieren Sie das Spielhaus in die Gartengestaltung. Ein kleiner Pfad aus Trittsteinen, eine Bepflanzung mit robusten, ungiftigen Stauden (z.B. Lavendel oder Frauenmantel) oder ein kleiner Sandkasten direkt daneben verbinden das Haus harmonisch mit seiner Umgebung und schaffen eine richtige kleine Erlebniswelt.

Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bewegen sich Kinder, die regelmäßigen Zugang zu anregenden Spielgeräten im Freien haben, signifikant mehr und fördern so nachweislich ihre motorischen Fähigkeiten und ihr Selbstbewusstsein.

Lassen Sie die Kinder (altersgerecht) mithelfen! Kleinere Kinder können beim Streichen von ungefährlichen Teilen (mit sicherer Farbe) oder beim Dekorieren helfen. Ältere Kinder können unter Aufsicht beim Messen, Anzeichnen oder beim Halten von leichten Bauteilen assistieren. Das schafft nicht nur eine tiefere Verbindung zum Projekt, sondern vermittelt auch Stolz und Wertschätzung für das Ergebnis.

Spar-Tipp: Halten Sie auf Kleinanzeigenportalen Ausschau nach Restposten von Terrassendielen aus Lärche oder Douglasie. Diese eignen sich oft perfekt als Bodenbelag oder sogar für die Fassade und sind deutlich günstiger als Neuware. Achten Sie nur darauf, dass die Stärke und Qualität für Ihren Zweck ausreichen.

Wie wird das Spielhaus zur echten Festung?
Denken Sie an geheime Features! Ein kleines Guckloch in der Wand, eine hochziehbare Strickleiter statt einer festen Treppe oder eine kleine Klappe im Boden, unter der eine „Schatzkiste“ (eine wasserdichte Box) vergraben ist. Solche Details kosten kaum mehr, beflügeln aber die Fantasie der Kinder enorm.

Die Inneneinrichtung macht den Unterschied zwischen einem leeren Kasten und einem echten Zuhause. Eine an die Wand geklappte Tischplatte spart Platz, eine mit Tafelfarbe gestrichene Wand lädt zur Kreativität ein und eine kleine Holztruhe dient als Sitzgelegenheit und Stauraum für Spielzeug.

- Prüfen Sie alle Schraubverbindungen und ziehen Sie sie bei Bedarf nach.
- Reinigen Sie das Holz von Moos und Schmutz.
- Kontrollieren Sie den Schutzanstrich und bessern Sie schadhafte Stellen aus.
- Checken Sie das Dach auf Dichtigkeit.
Planen Sie diesen schnellen Check jedes Frühjahr ein. So garantieren Sie dauerhafte Sicherheit und eine lange Lebensdauer des Holzes.

Tellerkopfschrauben: Die bessere Verbindung. Für die Verbindung der tragenden Balken (z.B. Bodenrahmen oder Dachsparren) sind Tellerkopfschrauben wie die SPAX T-STAR plus eine Offenbarung. Sie ziehen Holzteile mit enormer Kraft zusammen und ersetzen oft aufwändige Verbindungen wie Verzapfungen oder Winkel. Das spart Zeit und sorgt für eine extrem stabile und belastbare Konstruktion.

Vergessen Sie den konstruktiven Holzschutz nicht: Der wichtigste Punkt ist der Abstand zum Boden. Die Unterkonstruktion des Hauses sollte niemals direkt auf der Erde oder im Gras aufliegen. Planen Sie mindestens 5-10 cm Luft zwischen Boden und Unterkante des Holzrahmens ein, indem Sie verstellbare Terrassenfüße oder Pfostenträger nutzen. Diese „Opferschicht“ verhindert, dass aufsteigende Feuchtigkeit das Holz angreift und ist der wirksamste Schutz gegen Fäulnis.

Der deutsche TÜV empfiehlt für private Spielgeräte einen Mindestabstand von 2 Metern um das Gerät herum als Fallschutzbereich, frei von Hindernissen wie Steinen, Zäunen oder Baumstümpfen.
Planen Sie diesen Puffer um Ihr Spielhaus von Anfang an mit ein, besonders wenn es eine Rutsche oder Kletterwand bekommen soll. Rasen oder Rindenmulch sind als Untergrund ideal.

Licht im Spielhaus? Aber sicher!
Verzichten Sie auf 230V-Installationen. Die einfachste und sicherste Lösung sind solarbetriebene LED-Lichterketten oder kleine Solar-Spots für den Außenbereich. Für drinnen eignen sich batteriebetriebene LED-Push-Lichter oder kleine Camping-Laternen. So schaffen Sie eine gemütliche Atmosphäre ohne jegliches elektrisches Risiko.
Hoch hinaus: Anbauten mitdenken. Wenn Sie später vielleicht eine Rutsche, eine Schaukel oder eine Kletterwand anbauen möchten, planen Sie die Verstärkungen dafür schon jetzt ein. Ein extra starker Balken an der richtigen Stelle in der Wand oder ein verlängerter Dachbalken sind während des Baus einfach umzusetzen. Eine spätere Nachrüstung ist ungleich komplizierter und oft nicht mehr so stabil zu realisieren.




