Dein Tages-Make-up: Profi-Geheimnisse, die wirklich funktionieren (und nicht die Welt kosten)
Tages-Make-up oder Kunstwerk? Entdecke, wie du mit einfachen Akzenten deine natürliche Schönheit zum Strahlen bringst!
„Die Wahrheit ist, dass weniger oft mehr ist“, murmelte ein Pinsel, während er über ein leeres Canvas strich. In einer Welt voller Farben und Effekte erblüht die Schönheit des Alltags in der Schlichtheit. Tages-Make-up ist nicht nur ein Ritual, es ist eine Erzählung, die deine Persönlichkeit unterstreicht. Lass dich inspirieren und entdecke die Kunst, einfach schön zu sein!
Ich bin schon ewig in der Beauty-Welt unterwegs und habe unzählige Gesichter für den Alltag, für besondere Anlässe und Shootings geschminkt. Und ehrlich gesagt, eine Frage kommt immer wieder auf, egal ob von Kundinnen oder jungen Talenten, die ich anlerne: „Muss gutes Make-up wirklich teuer sein?“ Man steht ja fast ehrfürchtig vor den Regalen bei Douglas oder dm, die sich unter der Last von Produkten biegen. Die einen kosten ein paar Euro, die anderen ein kleines Vermögen. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.
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Die schonungslose Antwort ist: Nein, absolut nicht. Der Preis ist kein Garant für ein tolles Ergebnis. Ich hatte schon Foundations für 50 Euro in den Händen, die auf der Haut einfach nur furchtbar aussahen. Und dann wiederum hatte ich Produkte für unter 10 Euro, zum Beispiel die „HD Liquid Coverage Foundation“ von Catrice, die ein makelloses Finish gezaubert haben. Der wahre Unterschied liegt nicht im Preisschild, sondern im Wissen, in der Technik und im Verständnis für die eigene Haut. Ein teures Werkzeug macht eben noch keinen guten Handwerker.

In diesem Guide teile ich meine besten Tipps aus der Praxis mit dir. Wir schauen uns an, was du wirklich brauchst und wie du es wie ein Profi anwendest, damit dein Make-up frisch aussieht, den ganzen Tag hält und deine natürliche Schönheit unterstreicht – ganz ohne Maskeneffekt. Sieh es als kleine Meisterklasse für deinen Schminktisch.
Das A und O: Warum die Hautvorbereitung 80 % der Miete ist
Bevor wir auch nur an Foundation oder Concealer denken, müssen wir über die Leinwand sprechen: deine Haut. Das ist wirklich das Wichtigste. Ein riesiger Fehler, den ich immer wieder sehe, ist der Versuch, Hautprobleme einfach mit Make-up zuzukleistern. Das klappt so gut wie nie. Ein trockenes Hautschüppchen wird durch Foundation nur noch betont, und eine ölige Stirn „frisst“ das Make-up nach wenigen Stunden einfach auf.
Die Chemie muss stimmen: Wasser- vs. Silikonbasis
Hier liegt oft schon der erste Hund begraben. Jedes Make-up-Produkt und jede Pflegecreme hat eine Basis – meistens entweder Wasser oder Silikon. Wenn du eine wasserbasierte Feuchtigkeitspflege mit einer silikonbasierten Foundation mischst, stoßen sich die Produkte ab. Das Ergebnis: Dein Make-up wird fleckig oder rollt sich in kleinen Würstchen von der Haut ab. Das nennt man „Pilling“.

Gut zu wissen: Woher weißt du, was was ist? Schau auf die ersten paar Inhaltsstoffe (die INCI-Liste). Steht da „Aqua“ oder „Water“ ganz am Anfang, ist es wasserbasiert. Findest du weit vorne Begriffe, die auf „-cone“ oder „-siloxane“ enden (z.B. Dimethicone), hast du eine Silikonbasis.
- Trockene Haut: Du brauchst Feuchtigkeit! Produkte mit Hyaluronsäure oder Glycerin sind deine Freunde. Ein feuchtigkeitsspendender Primer wirkt Wunder, weil er eine glatte Oberfläche schafft und verhindert, dass die Foundation in trockene Stellen kriecht.
- Ölige Haut: Hier geht es um Kontrolle. Ein mattierender Primer reguliert die Ölproduktion über den Tag. Inhaltsstoffe wie Salicylsäure in der Pflege oder Silikone im Primer können Poren optisch verfeinern und schaffen eine glattere Basis.
- Mischhaut: Das ist der Klassiker. Hier musst du strategisch vorgehen. Trag einen mattierenden Primer nur auf die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) auf. Die trockeneren Wangen bekommen einfach nur deine normale Tagespflege.
Nimm dir morgens diese zwei Minuten extra Zeit. Gesicht sanft reinigen, vielleicht ein Serum auftragen und dann eine passende Feuchtigkeitspflege. Lass alles kurz einziehen, bevor du loslegst. Dieser Schritt entscheidet über alles Weitere.

Dein Werkzeugkasten: Was du wirklich brauchst
Die gute Nachricht: Du brauchst keine 20 verschiedenen Tuben. Für ein tolles Tages-Make-up reichen wenige, aber die richtigen Produkte.
Foundation: Das Herzstück für einen ebenmäßigen Teint
Die Aufgabe der Foundation ist es, den Hautton auszugleichen – nicht, eine Maske zu schaffen. Man soll die schöne Haut sehen, nicht das Make-up.
- Deckkraft & Finish: Für den Alltag reicht eine leichte bis mittlere Deckkraft völlig. BB-Creams oder getönte Tagescremes sind oft super. Ob du es matt oder lieber strahlend („dewy“) magst, ist Geschmackssache. Ein strahlendes Finish lässt trockene Haut lebendiger aussehen.
- Die richtige Farbe finden: Das ist der häufigste Fehler! Teste Foundation niemals auf dem Handrücken. Trag lieber drei mögliche Farbtöne in schmalen Streifen auf deiner Kieferpartie auf und geh ans Tageslicht. Die Farbe, die mit deinem Hals verschmilzt, ist die richtige. Nicht die, die zu deinem Gesicht passt! So vermeidest du den gefürchteten Masken-Look.
- Der Unterton-Trick: Bist du unsicher, ob du einen warmen oder kühlen Unterton hast? Schau dir die Adern an deinem Handgelenk an. Sind sie eher bläulich/lila, hast du einen kühlen Unterton. Sind sie grünlich, ist dein Unterton warm. Kannst du es nicht genau sagen, ist er wahrscheinlich neutral. Das hilft enorm bei der Farbwahl!

Concealer: Der kleine Problemlöser
Concealer ist ein Spezialist. Du brauchst nicht nur einen für alles.
- Gegen Augenschatten: Hier brauchst du einen flüssigen, feuchtigkeitsspendenden Concealer, der eine Nuance heller ist als deine Foundation. Profi-Hack: Bei sehr starken, bläulichen Schatten wirkt ein Hauch pfirsichfarbener Color Corrector, den du unter dem normalen Concealer auftupfst, wahre Wunder.
- Gegen Pickel und Rötungen: Dafür brauchst du einen festeren, cremigen Concealer mit hoher Deckkraft. Ganz wichtig: Er muss exakt den gleichen Farbton wie deine Foundation haben, sonst malst du dir helle Flecken ins Gesicht und hebst den Pickel erst recht hervor.
Puder: Der unsichtbare Fixierer
Puder hat nur eine Aufgabe: Er fixiert flüssige und cremige Produkte. Weniger ist hier absolut mehr. Ein transparenter, loser Puder ist am besten, da er die Farbe deiner Foundation nicht verändert.
Werkzeuge: Finger, Schwamm oder Pinsel?
Womit du arbeitest, hat einen riesigen Einfluss. Es gibt kein Richtig oder Falsch, nur unterschiedliche Effekte.

Die Finger sind super. Sie sind kostenlos, immer dabei und durch die Körperwärme verschmilzt das Produkt perfekt mit der Haut. Ideal für ein ganz natürliches Finish. Ein Make-up-Schwämmchen (z.B. ein Beautyblender oder die günstigen Alternativen von Ebelin für ca. 3 €) liefert, wenn du es leicht anfeuchtest, ein ebenmäßiges Airbrush-Finish. Es saugt überschüssiges Produkt auf, was super für Anfänger ist. Pinsel geben dir die meiste Kontrolle. Ein dichter „Buffing Brush“ – sieht aus wie ein kleiner, weicher Rasierpinsel – arbeitet Foundation für mehr Deckkraft ein. Ein lockerer „Stippling Brush“ sorgt für ein ganz luftiges Ergebnis.
Achtung, Hygiene! Reinige deine Werkzeuge! Pinsel einmal pro Woche, Schwämmchen am besten nach jeder Benutzung. Ein einfacher Trick für Schwämme: Mit Kernseife oder Babyshampoo unter fließendem Wasser aufschäumen und ausdrücken, bis das Wasser klar ist. Das verhindert Bakterien und Pickel.
Die Technik: So klappt’s Schritt für Schritt
Mit etwas Übung dauert diese Routine keine 10 Minuten.

- Vorbereitung: Deine Haut ist gereinigt, eingecremt und der Primer hatte eine Minute Zeit, sich zu setzen.
- Foundation: Gib eine erbsengroße Menge auf deinen Handrücken. Von dort mit deinem Werkzeug aufnehmen. Beginne in der Gesichtsmitte und arbeite dich nach außen vor. Verblende die Ränder am Haaransatz und Kiefer super sorgfältig!
- Concealer (Augen): Tupfe eine winzige Menge in den inneren Augenwinkel und unter das äußere Drittel des Auges. Mit dem Ringfinger (er hat den sanftesten Druck) einklopfen, nicht wischen.
- Concealer (Unreinheiten): Mit einem kleinen, präzisen Pinsel exakt auf den Pickel tupfen und nur die Ränder sanft verblenden.
- Puder: Mit einem großen, fluffigen Pinsel eine winzige Menge losen Puder aufnehmen, Überschuss abklopfen und sanft auf die T-Zone drücken. Die Wangen oft frei lassen für einen natürlichen Glow.
- Farbe & Frische: Ein Hauch Rouge ist das Geheimnis! Lächeln und etwas Puderrouge auf den höchsten Punkt der Wangen tupfen.
- Augen & Brauen: Oft reicht schon, die Wimpern kräftig zu tuschen und die Brauen in Form zu bürsten. Ein feiner Strich mit einem braunen Kajal am oberen Wimpernkranz verdichtet die Wimpern optisch, ohne hart zu wirken.
- Lippen: Ein getönter Lippenbalsam oder ein natürlicher Lippenstift – fertig!

Für die ganz Eiligen: Das 2-Minuten-Wunder für den Morgen
Manchmal muss es einfach schnell gehen, kennen wir alle. Für einen frischen Look in unter zwei Minuten brauchst du nur drei Dinge: Tupfe etwas Concealer unter die Augen und auf Rötungen, tusche deine Wimpern kräftig und trag einen getönten Lippenbalsam auf. Das war’s! Du siehst sofort wacher und gepflegter aus.
Dein Einsteiger-Kit für unter 50 € aus der Drogerie
Du willst starten, aber nicht gleich ein Vermögen ausgeben? Kein Problem. Hier ist eine kleine Einkaufsliste, mit der du ein komplettes, hochwertiges Kit für unter 50 Euro zusammenstellen kannst, erhältlich bei dm, Rossmann oder online:
- Foundation: L’Oréal Perfect Match oder Catrice HD Liquid Coverage (ca. 8-12 €)
- Concealer: Maybelline Fit Me oder L.O.V. THE FLAWLESS Concealer (ca. 5-8 €)
- Puder: essence All About Matt! Fixing Compact Powder (ca. 3 €)
- Mascara: Maybelline Lash Sensational oder essence Lash Princess (ca. 6-10 €)
- Rouge: alverde Puderrouge oder trend IT UP Powder Blush (ca. 3-4 €)
- Werkzeug: Ein Make-up-Ei von Ebelin (ca. 3 €)
Damit bist du bestens ausgestattet und hast Produkte, die wirklich was können, ohne deinen Geldbeutel zu sprengen.

Problem? Lösung! Häufige Pannen und wie du sie rettest
Selbst Profis geht mal was daneben. Wichtig ist, zu wissen, wie man es korrigiert.
- Problem: Die Foundation sieht „kuchig“ und dick aus.
Lösung: Sprüh etwas Thermalwasser oder Fixingspray aufs Gesicht und tupfe mit einem sauberen, feuchten Schwamm sanft drüber. Das nimmt Überschuss ab und verbindet alles wieder. - Problem: Der Concealer kriecht in die Fältchen.
Lösung: Nimm weniger Produkt! Wirklich nur einen winzigen Tupfer eines flüssigen Concealers. Und fixiere ihn mit einem Hauch Puder. - Problem: Die Foundation passt nicht zum Hals.
Lösung: Nimm etwas Bronzer auf einen großen Pinsel und staube ihn sanft über Hals und Dekolleté, um den Übergang weicher zu machen.
Am Ende des Tages geht es darum, dass du dich wohlfühlst. Gutes Make-up ist kein Hexenwerk. Investiere lieber in dein Wissen und deine Technik als in teure Produkte. Lerne dein Gesicht kennen, übe die Handgriffe, und du wirst sehen: Die wahre Kunst liegt in deinen Händen, nicht im Preisschild des Produkts.

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Wussten Sie, dass Mascara alle 3 Monate ausgetauscht werden sollte?
Auch wenn sie noch nicht leer ist – die feuchte Umgebung in der Tube ist ein idealer Nährboden für Bakterien, die Augeninfektionen verursachen können. Ein frisches Produkt sorgt nicht nur für Hygiene, sondern auch für ein klumpenfreies Ergebnis. Die „Lash Princess“ Mascara von essence ist ein Kultfavorit für unter 5 Euro, der sich ohne schlechtes Gewissen regelmäßig ersetzen lässt.

Wohin mit dem Rouge, um frisch und nicht wie ein Clown auszusehen?
Vergessen Sie die alte Regel, auf die „Apfelbäckchen“ zu lächeln. Das lässt das Gesicht oft rundlicher wirken. Setzen Sie stattdessen den Pinsel am höchsten Punkt Ihrer Wangenknochen an und verblenden Sie die Farbe leicht schräg nach oben in Richtung der Schläfen. Dieser „Lifting-Effekt“ wirkt sofort moderner und hebt die Gesichtszüge an.

Der unbesungene Held für kleines Geld: Multi-Use-Produkte. Ein cremiger Lippenstift in einem Rosenholzton kann nicht nur die Lippen betonen, sondern auch als Rouge oder sogar als Hauch von Farbe auf den Lidern fungieren. Die „Hydra Matte“ Lippenstifte von essence oder ein Produkt wie der „What a Tint! Lip & Cheek Stain“ von Benefit (oder sein günstigeres Dupe) sind perfekt dafür.

- Verleiht Wimpern optisch unglaubliche Dichte
- Definiert das Auge, ohne hart zu wirken
- Lässt den Blick wacher erscheinen
Das Geheimnis? „Tightlining“. Nehmen Sie einen weichen, wasserfesten Kajal (z.B. den Epic Wear Liner Stick von NYX) und malen Sie damit vorsichtig die obere Wasserlinie unter den Wimpern nach. Ein kleiner Schritt mit riesiger Wirkung.

Ein offenes Geheimnis der Beauty-Community: „Dupes“. Das sind günstige Produkte, die in Farbe und Textur fast identisch mit teuren Luxusartikeln sind. Bevor Sie also 30 Euro für einen gehypten Highlighter ausgeben, suchen Sie online nach „[Produktname] Dupe“. Oft bieten Marken wie e.l.f. Cosmetics oder Makeup Revolution erstaunlich gute Alternativen für einen Bruchteil des Preises.

„Der Schlüssel zu wahrer Schönheit liegt nicht in der Perfektion, sondern darin, die eigene Individualität zu feiern.“ – Bobbi Brown, Make-up-Artistin & Gründerin

Wichtiger Punkt: Weniger ist mehr bei Puder! Statt das ganze Gesicht abzupudern, was schnell maskenhaft wirkt, konzentrieren Sie sich nur auf die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn). Verwenden Sie einen kleinen, fluffigen Pinsel anstelle einer großen Puderquaste. So kontrollieren Sie den Glanz, ohne der Haut ihre natürliche Leuchtkraft zu nehmen.

Wie teste ich die Foundation-Farbe wirklich richtig?
Niemals auf dem Handrücken! Die Haut dort hat eine völlig andere Farbe als Ihr Gesicht. Tragen Sie stattdessen drei schmale Streifen der potenziellen Farbtöne nebeneinander auf Ihre Kieferpartie auf. Die Farbe, die nahtlos mit Ihrem Hals verschmilzt, ist die richtige. Warten Sie ein paar Minuten, da manche Foundations an der Luft leicht nachdunkeln („oxidieren“).

Creme-Rouge: Perfekt für trockene oder reife Haut. Lässt sich mit den Fingern auftragen und verschmilzt mit der Haut für einen taufrischen „Glow from within“-Look. Ideal für ein sehr natürliches Finish.
Puder-Rouge: Besser für ölige Haut geeignet, da es mattiert. Hält oft länger und lässt sich mit einem Pinsel präziser auftragen und aufbauen.
Für den Alltag ist Creme-Rouge oft unkomplizierter und wirkt jugendlicher.

Die französische Schönheitsphilosophie setzt auf eines: Hautpflege. Das Make-up ist nur die Kirsche auf der Torte. Statt in eine teure Foundation zu investieren, geben Französinnen ihr Geld lieber für ein gutes Serum, eine Feuchtigkeitspflege aus der Apotheke (z.B. von La Roche-Posay oder Avène) und Sonnenschutz aus. Das Ergebnis ist eine gesunde Haut, die von Natur aus strahlt und nur einen Hauch Concealer oder eine leichte BB-Cream benötigt.

- Investieren: Foundation & Hautpflege. Eine gute Basis ist entscheidend und sollte perfekt zu Ihrem Hauttyp passen.
- Sparen: Mascara & Eyeliner. Müssen aus hygienischen Gründen oft ersetzt werden, günstige Varianten (z.B. von L’Oréal Paris) sind exzellent.
- Sparen: Lippenstifte & Lidschatten. Hier kann man mit günstigen Marken wie Catrice wunderbar experimentieren, ohne das Budget zu sprengen.

Der Unterschied liegt im Detail. Ein Make-up-Schwämmchen, wie der berühmte Beautyblender oder sein preisgünstiges Pendant von Real Techniques, sollte immer leicht feucht verwendet werden. Drücken Sie ihn unter laufendem Wasser aus, bis er sich vollgesogen hat, und wringen Sie ihn dann fest in einem Handtuch aus. So saugt er weniger Produkt auf und verblendet die Foundation nahtlos und streifenfrei in die Haut.

Laut einer Studie der London Metropolitan University können auf einem benutzten Make-up-Pinsel mehr Bakterien leben als auf einer Klobrille.
Eine wöchentliche Reinigung ist daher keine Option, sondern ein Muss! Ein mildes Babyshampoo oder eine spezielle Pinsel-Seife (z.B. von da Vinci) reichen völlig aus, um Pinsel hygienisch sauber und weich zu halten.

Der unsichtbare Feind: Falsches Licht. Sich bei schummrigem Badezimmerlicht zu schminken, ist der schnellste Weg zu Make-up-Rändern und zu viel Rouge. Tageslicht ist immer die beste Option. Setzen Sie sich zum Schminken vor ein Fenster. Wenn das nicht geht, investieren Sie in eine Tageslichtlampe für Ihren Schminktisch. Das verändert alles!

Meine Lippen sind zu schmal. Wie schummle ich sie voller?
Verwenden Sie einen Lipliner, der exakt Ihrer Lippenstiftfarbe entspricht (oder eine Nuance dunkler ist). Zeichnen Sie die Lippenkontur nach, aber gehen Sie dabei minimal – wir reden von Millimetern – über den natürlichen Rand hinaus. Sparen Sie die Mundwinkel aus, damit es natürlich bleibt. Füllen Sie die Lippen komplett mit dem Liner aus, um eine haltbare Basis zu schaffen, und tragen Sie dann den Lippenstift auf. Ein Tupfer Gloss in der Mitte der Unterlippe erzeugt zusätzlich die Illusion von Volumen.

- Mascara, flüssiger Eyeliner: 3-6 Monate
- Foundation, Concealer, Creme-Produkte: 12-18 Monate
- Puder, Lidschatten, Rouge: 24 Monate
Achten Sie auf das kleine Tiegelsymbol (PAO – Period After Opening) auf der Verpackung. Riecht ein Produkt seltsam oder hat seine Konsistenz verändert, gehört es sofort in den Müll, egal was das Datum sagt.

Haben Sie schon vom „Cloud Skin“-Trend gehört? Es ist die moderne Antwort auf zu mattes oder zu glänzendes Make-up. Die Haut soll weich, diffus und wie von einer leichten Wolke geküsst aussehen.
- Starten Sie mit einer hydratisierenden, aber nicht fettigen Basis.
- Mischen Sie einen Tropfen flüssigen Highlighter in Ihre matte Foundation.
- Pudern Sie nur ganz gezielt die Mitte des Gesichts ab.
Das Ergebnis ist ein samtiges Finish, das trotzdem Dimension und Leben hat.

Setting Spray: Seine Hauptaufgabe ist es, die Haltbarkeit zu verlängern. Es enthält Polymere, die einen unsichtbaren Film bilden und das Make-up „festschweißen“, damit es nicht verwischt oder verblasst. Ideal für lange Tage oder besondere Anlässe.
Finishing Spray: Dient eher der Optik. Es verschmilzt die Puderschichten miteinander und nimmt dem Make-up das „pudrige“ Aussehen. Es sorgt für ein natürlicheres, hautähnliches Finish. Viele Sprays, wie das bekannte „Fix+“ von MAC, kombinieren beide Eigenschaften.

- Die Augen wirken sofort größer und wacher.
- Rötungen werden optisch neutralisiert.
- Der gesamte Look wirkt sauberer und definierter.
Das simple Geheimnis? Ein heller Kajalstift auf der unteren Wasserlinie. Statt hartem Weiß, das künstlich wirken kann, greifen Sie zu einem Nude- oder zarten Rosé-Ton (z.B. von trend !t up oder KIKO Milano). Dieser kleine Handgriff macht einen riesigen Unterschied.

Wichtiger Punkt: Augenbrauen rahmen das Gesicht, können es aber auch erdrücken. Der häufigste Fehler ist eine zu harte, dunkle „Balken-Braue“. Verwenden Sie für den Alltag lieber ein Augenbrauengel oder einen Stift, der eine Nuance heller ist als Ihre Haarfarbe. Füllen Sie nur die Lücken mit leichten, haarähnlichen Strichen auf und bürsten Sie die Brauen anschließend durch, um die Farbe weich zu verteilen.

Eine Umfrage ergab, dass Frauen im Durchschnitt nur etwa 60% ihrer Foundation verbrauchen, bevor sie sie entsorgen, weil die Farbe nicht mehr passt oder das Produkt alt wird.
Um Verschwendung zu vermeiden, kaufen Sie lieber kleinere Größen oder bitten Sie in Parfümerien wie Douglas oder Sephora um eine Probe. So können Sie eine Foundation mehrere Tage testen, bevor Sie sich zum Kauf entscheiden.

Fühlen Sie sich manchmal, als würde Ihr Make-up Ihre Persönlichkeit verstecken? Drehen Sie den Spieß um. Betrachten Sie es nicht als Notwendigkeit, um Makel zu kaschieren, sondern als kreatives Werkzeug, um Ihre Stimmung auszudrücken. Ein knalliger Lippenstift an einem grauen Tag, ein Hauch Glitzer auf den Lidern für eine Prise Magie oder auch mal gar kein Make-up, um die natürliche Haut zu feiern. Es gibt keine Regeln – nur Ihre.

Kann ich dunklen Lidschatten als Eyeliner verwenden, wenn ich keinen zur Hand habe?
Absolut! Das ist ein klassischer Profi-Trick für einen weicheren, rauchigeren Look. Befeuchten Sie einfach einen schrägen Eyeliner-Pinsel leicht mit Wasser oder Setting Spray (z.B. das „All Nighter“ von Urban Decay), nehmen Sie damit den Lidschatten auf und ziehen Sie wie gewohnt einen Lidstrich. Funktioniert am besten mit matten, hochpigmentierten Tönen.

Schon mal von Skincare-Hybriden gehört? Das ist der größte Trend der letzten Jahre. Produkte, die nicht nur abdecken, sondern die Haut gleichzeitig pflegen. Denken Sie an Foundations mit Hyaluronsäure, Concealer mit Vitamin C oder getönte Seren. Marken wie e.l.f. Cosmetics mit ihrer „Camo CC Cream“ oder die „True Match Nude“ Foundation von L’Oréal Paris sind Vorreiter und beweisen, dass wirkungsvolle Pflege und ein makelloser Teint Hand in Hand gehen können.
Kein Gesicht ist perfekt symmetrisch. Fast jeder hat eine Augenbraue, die etwas höher sitzt, oder eine Lippenhälfte, die voller ist.
Genau hier setzt Make-up an. Es geht nicht darum, ein neues Gesicht zu schaffen, sondern darum, mit kleinen Tricks eine optische Harmonie herzustellen. Ein gezielter Strich mit dem Augenbrauenstift oder ein Hauch mehr Lipliner auf der schmaleren Seite kann die Balance wiederherstellen und Ihr gesamtes Erscheinungsbild ruhiger und stimmiger wirken lassen.




