Santorini für Kenner: So holst du wirklich alles aus deinem Budget raus
Entdecke Santorini, wo das Blau des Himmels mit dem Blau des Meeres verschmilzt – ein Paradies voller unvergesslicher Erlebnisse!
„Wenn die Sonne sich sanft im Ägäischen Meer spiegelt und die kleinen weißen Häuser wie Perlen an der Küste funkeln, hat die Zeit keinen Platz mehr.“ Santorini ist nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl, das in jedem Sonnenuntergang und jeder Gasse pulsiert. Hier, wo die Katzen als Wächter der Träume umherstreifen, wird jeder Augenblick zur Magie.
Ich kann mich noch gut an das Gefühl meines ersten Besuchs auf Santorin erinnern. Die Fähre glitt langsam in diesen riesigen, untergegangenen Vulkankrater, und ich dachte nur: Wow. Die Bilder von weißen Häusern und blauen Kuppeln kennt jeder. Aber die Realität ist so viel mehr. Es ist die trockene, würzige Luft, der Geruch von Thymian und Meer, das Gefühl des schwarzen, körnigen Sandes unter den Füßen. Diese Bilder erklären aber nicht, warum eine Woche hier 2.000 € oder 6.000 € kosten kann.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Warum hier alles vom Vulkan abhängt
- Die beste Reisezeit: Die wichtigste Entscheidung für deine Reise
- Die richtige Basis wählen: Es gibt mehr als nur Oia und Fira
- Die ehrliche Kalkulation: Wo dein Geld wirklich hinfließt
- Sicherheit & Respekt: Ein paar letzte Worte aus Erfahrung
- Mein Fazit: Dein Schlüssel zum perfekten Santorin-Erlebnis
- Bildergalerie
Nach unzähligen Besuchen habe ich die Insel in all ihren Facetten kennengelernt. Ich hab mit Winzern gefachsimpelt, deren Familien seit Ewigkeiten Wein auf diesem Vulkanboden anbauen, und Handwerkern zugeschaut, wie sie die traditionellen Gewölbehäuser instand halten. Ganz ehrlich? Es geht nicht darum, den billigsten Urlaub zu finden. Es geht darum, den wahren Wert zu erkennen. Dieser Guide ist keine Sparanleitung, sondern eine ehrliche Planungshilfe aus der Praxis. Damit du eine Reise gestalten kannst, die wirklich zu dir passt – egal, ob mit großem oder kleinem Geldbeutel.

Das Fundament: Warum hier alles vom Vulkan abhängt
Wer nach Santorin reist, macht im Grunde Urlaub auf dem Rand eines aktiven Vulkans. Das ist keine Übertreibung, sondern die Basis für alles hier. Ohne die gewaltige Eruption vor Tausenden von Jahren gäbe es die heutige Caldera gar nicht. Die Explosion sprengte das Zentrum der einst runden Insel weg, und das Meer flutete den Krater. Was wir heute als Santorin kennen, sind quasi die Überreste des Kraterrandes.
Und genau das hat nicht nur eine dramatische Landschaft, sondern auch den Boden, die Architektur und sogar den Geschmack des Weins geformt.
Der Boden: Ein genialer Wasserspeicher
Der Boden hier besteht hauptsächlich aus Vulkanasche und Bimsstein. Die Experten nennen das „Aspa“. Dieser Boden ist zwar nährstoffarm, aber mineralreich – das Geheimnis hinter dem einzigartigen, leicht salzigen Geschmack des Assyrtiko-Weins. Viel wichtiger ist aber eine andere Eigenschaft: Der Bimsstein saugt die nächtliche Feuchtigkeit wie ein Schwamm auf und gibt sie tagsüber langsam an die Pflanzenwurzeln ab. Eine geniale Überlebensstrategie der Natur, die den Anbau von Wein, den berühmten Fava-Bohnen und den kleinen, zuckersüßen Tomaten oft ganz ohne künstliche Bewässerung ermöglicht.

Klima: Ein Spiel aus Sonne und Wind
Santorin hat typisches Kykladen-Klima: heiße, trockene Sommer und milde Winter. Aber zwei Dinge sind entscheidend. Erstens: die brutale Sonne. Die weiße Farbe der Häuser ist kein Zufall, sondern pure Physik. Sie reflektiert die Strahlen und hält die Innenräume spürbar kühler. Ein frisch gekalktes Haus kann innen bis zu 5 Grad kühler sein. Clever, oder?
Zweitens: der Wind. Im Sommer weht oft der „Meltemi“, ein starker Nordwind. Er ist Segen und Fluch zugleich. Er macht die Hitze im Juli und August erträglicher, kann aber auch so stark sein, dass Fähren im Hafen bleiben. Ein Punkt, den viele unterschätzen! Ich hab schon Touristen am Hafen festsitzen sehen. Kleiner Tipp: Check vor wichtigen Fährfahrten nicht nur die Temperatur, sondern auch eine Wind-App wie „Windy“. Ein erfahrener Kapitän wird dir sagen, dass der Wind hier wichtiger ist als die Wolken.
Die beste Reisezeit: Die wichtigste Entscheidung für deine Reise
Ganz ehrlich, die Wahl des richtigen Monats ist wichtiger als die des Hotels. Die Insel verändert sich mit den Jahreszeiten komplett. Kein Einheimischer würde im August hier Urlaub machen.

Hochsaison (Juli & August): Nur für Hartgesottene
Juli und August sind die Hölle. Sorry, aber das muss man so klar sagen. Die Gassen in Oia sind so voll, dass du im Stau stehst. Die Preise für Unterkünfte und Mietwagen explodieren. Die Hitze ist drückend. Wenn du nur in diesen Monaten reisen kannst: Buch alles, wirklich alles, mindestens 6-9 Monate im Voraus. Steh um 6 Uhr morgens auf, um die berühmten Orte zu sehen, bevor die Kreuzfahrt-Massen einfallen.
Schultersaison (Mai, Juni, September, Oktober): Die Wahl der Kenner
Das ist die perfekte Zeit. Im Mai und Juni blüht alles, die Temperaturen sind bei angenehmen 22 bis 28 Grad, und das Meer ist erfrischend. Im September und Oktober ist das Meer vom Sommer noch herrlich warm, oft 23-25 Grad. Die große Hitze ist vorbei, die Menschenmassen nehmen ab und das Licht ist golden – ein Traum für Fotos. Das ist das Santorin, das man lieben lernt: wunderschön, zugänglich und authentisch.

Nebensaison (November bis April): Das wahre Inselleben
Du suchst Einsamkeit und das echte Gefühl? Komm im Winter. Viele Tavernen und Hotels haben zu. Das Wetter kann rau sein. Aber dafür erlebst du eine andere Welt. Du sitzt mit den Locals im einzigen offenen Kafenion, siehst die Bauern bei der Arbeit und hörst nur den Wind. Eine Reise für Fortgeschrittene, die die Seele eines Ortes suchen, nicht das Postkartenmotiv.
Die richtige Basis wählen: Es gibt mehr als nur Oia und Fira
Die meisten Touristen wollen nach Oia oder Fira. Klar, die Aussicht ist der Wahnsinn. Aber sie sind auch die teuersten und vollsten Orte der Insel. Wo du wohnst, entscheidet massiv über dein Erlebnis und dein Budget.
- Oia & Fira: Hier findest du die Luxushotels mit Infinity-Pools. Für den berühmten Caldera-Blick zahlst du aber einen extremen Aufpreis. Rechne hier mal locker mit 300-500 € pro Nacht für ein Zimmer mit Aussicht, Tendenz nach oben offen.
- Imerovigli & Firostefani: Sie liegen zwischen den beiden Hotspots, bieten ebenfalls fantastische Blicke, sind aber oft einen Tick ruhiger und preislich etwas unter Oia. Ein guter Kompromiss, wenn der Kraterblick ein Muss ist.
- Pyrgos & Emporio: Meine persönlichen Favoriten. Das sind traditionelle Dörfer im Inselinneren. Pyrgos ist das höchstgelegene Dorf mit einem 360-Grad-Blick, Emporio ein verwinkeltes Labyrinth. Hier findest du traumhafte kleine Pensionen oft schon für 80-120 € die Nacht. Du erlebst authentisches Dorfleben und bist mit einem Mietfahrzeug in 15 Minuten überall.
- Perissa, Perivolos & Kamari: Das sind die Strandorte an der Ostküste mit dem berühmten schwarzen Sand. Kein Caldera-Blick, dafür sind die Unterkünfte deutlich günstiger. Eine super Wahl für Familien oder alle, die einen entspannten Strandurlaub mit Ausflügen kombinieren wollen.

Die ehrliche Kalkulation: Wo dein Geld wirklich hinfließt
Vergiss pauschale Zahlen. Deine Kosten hängen von deinen Entscheidungen ab. Hier mal eine realistische Aufschlüsselung.
Anreise: Flug vs. Fähre
Direktflüge nach Santorin (JTR) sind bequem, aber oft teuer. Günstiger ist meist ein Flug nach Athen (ATH) und dann die Fähre. Hier gibt es zwei Varianten: Die schnellen Katamarane sind in 4-5 Stunden da, kosten aber schnell mal 90 € oder mehr. Die großen, langsamen Fähren (z.B. Blue Star Ferries) brauchen 7-8 Stunden, kosten oft nur 40-60 €, sind aber ein Erlebnis für sich. An Deck zu stehen, während das Schiff in den riesigen Krater einläuft – unbezahlbar.
Transport auf der Insel
Das ist ein entscheidender Kosten- und Sicherheitsfaktor.
- Mietwagen: Flexibel, aber die Straßen sind eng und im Sommer voll. Ein Kleinwagen kostet in der Nebensaison ab ca. 30 € pro Tag. Fahr defensiv!
- ATV/Quad: Super beliebt, aber ich muss eine Warnung aussprechen: Die Dinger sind gefährlich. Ich habe zu viele Unfälle gesehen. Touristen unterschätzen die Fahrzeuge und die Straßen. Wenn du es doch machst, trag IMMER einen Helm und klär die Versicherung bis ins Detail ab.
- Roller: Eine gute, wendige Option für erfahrene Fahrer. Auch hier gilt: nur mit Helm.
- Öffentlicher Bus (KTEL): Die günstigste und sicherste Methode. Das Netz ist erstaunlich gut. Der zentrale Busbahnhof ist in Fira, von dort gehen alle Linien ab. Tickets kaufst du für wenige Euro direkt beim Schaffner im Bus. Die Fahrpläne findest du online auf der KTEL-Santorini-Webseite. Aber sei entspannt, die Zeiten sind eher „griechische“ Richtwerte.

Essen & Trinken: Eine Frage des Ortes
Auf Santorin gibt es eine kulinarische Zweiklassengesellschaft. In den schicken Restaurants mit Caldera-Blick in Oia zahlst du locker 50-100 € pro Person für ein Abendessen. Der Preis wird durch die Lage bestimmt, nicht immer durch die Qualität.
Die bessere Wahl? Such die traditionellen Tavernen in den Dörfern im Inselinneren oder an den weniger touristischen Stränden. Ein Tipp: Um ein Gefühl dafür zu bekommen, was ich meine, schau dir mal Orte wie die Taverne „Metaxi Mas“ in Exo Gonia an. Dort isst du oft besser und authentischer für 15-25 € pro Person. Bestell am besten verschiedene „Mezedes“ (Vorspeisen) und teilt sie euch. So probiert ihr am meisten. Haltet Ausschau nach lokalen Spezialitäten wie „Tomatokeftedes“ (geniale frittierte Tomatenbällchen) oder dem cremigen „Fava“-Püree.
Ach ja, ein super Budget-Hack für den ersten Abend: Kauf dir im Supermarkt eine Flasche gekühlten Assyrtiko für 10-15 €, dazu etwas Brot, Oliven und Käse. Setz dich auf deinen Balkon oder deine Terrasse und genieße den Sonnenuntergang. Spart dir 50 € und den Stress an den überfüllten Sunset-Spots.

Sicherheit & Respekt: Ein paar letzte Worte aus Erfahrung
Sicherheit zuerst. Das gilt auch beim Reisen.
- Sonnenschutz: Die Sonne hier ist kein Witz. Kopfbedeckung, Sonnenbrille, hoher Lichtschutzfaktor und viel, viel Wasser trinken sind Pflicht. Die berühmte Wanderung von Fira nach Oia? Plane dafür gute 3-4 Stunden ein und starte entweder ganz früh morgens oder am späten Nachmittag. Niemals in der Mittagshitze!
- Festes Schuhwerk: Die Pflastersteine in den Dörfern sind hübsch, aber oft glatt und uneben. Lass die Flip-Flops am Strand. Für Erkundungen sind feste Sandalen oder Sneaker die beste Wahl.
- Respekt: Kletter nicht auf die Dächer von Kirchen oder Privathäusern für das perfekte Instagram-Foto. Das ist respektlos und macht die empfindliche Bausubstanz kaputt. Denk daran, dass du in den Häusern von Menschen zu Gast bist. Ein freundliches „Kalimera“ (Guten Morgen) öffnet übrigens viele Türen.
Mein Fazit: Dein Schlüssel zum perfekten Santorin-Erlebnis
Santorin kann eine teure Enttäuschung oder die Reise deines Lebens sein. Der Unterschied liegt nicht im Geld, sondern in deiner Herangehensweise. Wenn du nur dem berühmten Sonnenuntergang in Oia nachjagst, stehst du im Gedränge und zahlst zu viel für deinen Drink.

Aber wenn du bereit bist, dich auf die Insel einzulassen, wirst du reich belohnt. Stell dir mal so einen perfekten Tag vor: Du wachst in deiner charmanten Unterkunft in Pyrgos auf (ca. 50 € p.P.), schnappst dir einen Roller (ca. 15 € p.P.), erkundest vormittags die schwarzen Strände und isst mittags was Leckeres vom Bäcker. Abends geht’s in eine authentische Dorftaverne (ca. 25 €). Macht unterm Strich keine 100 € pro Person für einen unvergesslichen Tag. Das ist das Santorin, von dem ich spreche!
Fahr nach Emporio und verlier dich in den engen Gassen. Halte an einer kleinen Taverne, die in keinem Reiseführer steht. Sprich mit dem Wirt. Dann wirst du spüren, was Santorin wirklich ausmacht: eine Insel von herber Schönheit, geformt von Feuer und Meer, bewohnt von Menschen mit einem tiefen Verständnis für diesen besonderen Ort. Geh mit offenen Augen und Respekt, und die Insel wird dir ihre wahren Schätze offenbaren.

Bildergalerie


Mietwagen-Dilemma: ATV, Roller oder Auto?
ATV: Perfekt für Abenteurer, die auch mal eine Schotterpiste zum abgelegenen Strand nehmen wollen. Bietet mehr Stabilität als ein Roller, aber Vorsicht in den engen Gassen der Dörfer!
Roller: Der Klassiker für Paare. Wendig, parkplatzfreundlich und das pure Freiheitsgefühl. Ideal für kurze Strecken zwischen Fira und Oia, aber bei starkem Wind kann es ungemütlich werden.
Auto: Die beste Wahl für Familien oder wenn Sie die ganze Insel komfortabel erkunden möchten. Eine Klimaanlage ist im Hochsommer Gold wert. Buchen Sie am besten ein kleines Modell wie einen Fiat Panda – die Parkplatzsuche wird es Ihnen danken.


- Setzen Sie auf Schichten. Auch im Sommer kann der Meltemi-Wind am Abend empfindlich kühl sein, besonders an der Caldera. Eine leichte Windjacke ist unerlässlich.
- Vergessen Sie hohe Absätze. Das malerische Kopfsteinpflaster in Oia und Fira ist der natürliche Feind von Stilettos. Flache, bequeme Sandalen oder Espadrilles sind stilvoll und praktisch.
- Ein wiederverwendbarer Wasserflasche ist nicht nur nachhaltig, sondern auch ein Budget-Tipp. Leitungswasser ist auf Santorini nicht trinkbar, aber viele Hotels bieten gefiltertes Wasser zum Nachfüllen an.

Die minoische Eruption um 1600 v. Chr. war eine der größten Vulkankatastrophen der Menschheitsgeschichte. Sie war vier- bis fünfmal stärker als der Ausbruch des Krakatau im Jahr 1883 und veränderte das Klima weltweit.
Wenn Sie heute am Kraterrand stehen, blicken Sie in das Herz dieser gewaltigen, historischen Kraft. Jeder Sonnenuntergang über der Caldera ist quasi ein Schauspiel über einem schlafenden Giganten.


Der beste Gyros der Insel?
Eine Frage, die hitzige Debatten auslösen kann! Während Touristen oft bei den erstbesten Lokalen in Fira landen, schwören Kenner auf „PitoGyros“ in Oia oder das unscheinbare „Lucky’s Souvlakis“ in Fira. Der Trick: Halten Sie Ausschau nach kleinen Imbissen, wo sich auch Handwerker in der Mittagspause anstellen. Ein untrügliches Zeichen für Qualität und faire Preise. Hier bekommen Sie oft für unter 5 Euro einen perfekt gewürzten, saftigen Gyros im warmen Pitabrot – das authentische, schnelle Mittagessen.

Die berühmten blauen Kuppeln sind mehr als nur ein Postkartenmotiv. Die Farbkombination Weiß und Blau hat patriotische Wurzeln und spiegelt die Farben der griechischen Flagge wider. Das Weiß, traditionell ein günstiger und antibakterieller Kalkanstrich, reflektiert zudem die intensive Sommersonne und hält die Häuser auf natürliche Weise kühl – eine simple, aber geniale Klimalösung aus der Zeit vor der Erfindung von Klimaanlagen.


- Ruhigere Atmosphäre, besonders morgens und abends.
- Direkter Zugang zu den berühmten schwarzen Sandstränden.
- Deutlich günstigere Unterkünfte und Restaurants.
- Authentischeres Dorfleben abseits der Kreuzfahrtscharen.
Das Geheimnis? Ein Aufenthalt in Kamari oder Perissa. Statt einer Caldera-Aussicht wachen Sie mit Meerblick auf der Ostseite der Insel auf. Mit dem Bus oder einem Mietroller sind Sie trotzdem in 20-30 Minuten in Fira.

Wichtiger Tipp für Bootsausflüge: Buchen Sie keine Tour direkt am Hafen von Ammoudi oder Athinios. Die Anbieter dort sind oft teurer und die Gruppen größer. Vergleichen Sie online im Voraus oder fragen Sie in einer seriösen Reiseagentur in Fira oder Perissa nach. Eine Katamaran-Tour bei Sonnenuntergang mit Anbietern wie „Santorini Yachting Club“ ist zwar eine Investition, bietet aber mit kleinen Gruppen, BBQ und Getränken oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die überfüllten Holzboote.


„Der Assyrtiko ist ein Überlebenskünstler. Er wächst auf einem Boden, wo fast nichts anderes überlebt, und behält trotz sengender Hitze seine Säure. Das macht ihn weltweit einzigartig.“ – Paris Sigalas, Gründer von Domaine Sigalas


Vergessen Sie für einen Abend die schicken Restaurants und tauchen Sie in eine magische Atmosphäre ein. Das „Open Air Cinema Kamari“ ist ein echtes Juwel. Unter einem Sternenhimmel, umgeben von duftenden Eukalyptusbäumen, können Sie aktuelle Filme in Originalversion mit griechischen Untertiteln genießen. Holen Sie sich an der Bar einen Cocktail oder ein lokales „Yellow Donkey“-Bier und machen Sie es sich in den bequemen Regiestühlen gemütlich. Ein unvergessliches Sommererlebnis.

Sonnenuntergang in Oia: Die klassische, aber oft überlaufene Wahl. Seien Sie mindestens 90 Minuten vor Sonnenuntergang da, um einen guten Platz an der Burgruine zu ergattern.
Sonnenuntergang am Leuchtturm von Akrotiri: Die ruhigere, authentischere Alternative im Süden. Weniger Menschen, eine raue Klippenlandschaft und ein Gefühl von Weite.
Unser Tipp: Packen Sie eine Flasche Wein und zwei Gläser ein und genießen Sie das Spektakel am Leuchtturm wie ein Einheimischer.


Die Wanderung von Fira nach Oia ist ein Muss, aber timen Sie es richtig. Starten Sie entweder sehr früh am Morgen, um die Hitze und die Menschenmassen zu vermeiden, oder am späten Nachmittag, um pünktlich zum Sonnenuntergang in Oia anzukommen.
- Tragen Sie feste Schuhe, keine Flip-Flops. Der Weg ist teilweise unbefestigt.
- Nehmen Sie mindestens 1,5 Liter Wasser pro Person mit. Es gibt nur wenige Shops auf der Strecke.
- Der schönste Abschnitt liegt zwischen Imerovigli und Oia. Wenn die Zeit knapp ist, starten Sie Ihre Wanderung in Imerovigli.

Muss ich wirklich eine Unterkunft mit Infinity-Pool buchen?
Die Bilder sind verführerisch, aber ein privater Pool treibt den Preis exponentiell in die Höhe. Fragen Sie sich: Werden Sie ihn wirklich oft nutzen oder sind Sie tagsüber unterwegs, um die Insel zu erkunden? Eine tolle Alternative: Buchen Sie ein charmantes Hotel ohne Pool in Dörfern wie Pyrgos oder Megalochori und gönnen Sie sich stattdessen einen Tagespass in einem der schicken Beach Clubs in Perivolos, wie dem „Seaside Santorini“. So haben Sie Luxus auf Zeit, ohne Ihr gesamtes Budget für die Unterkunft auszugeben.


Abseits der Caldera offenbart Santorin sein traditionelles Herz. Das Dorf Pyrgos, einst die Hauptstadt der Insel, thront auf einem Hügel und bietet einen 360-Grad-Blick. Verlieren Sie sich in den Gassen, die zur venezianischen Burg hinaufführen, und entdecken Sie versteckte Cafés wie das „Franco’s Bar“ für einen Drink mit Aussicht. Hier spüren Sie noch das langsame, authentische Inselleben, fernab vom Trubel der Küstenorte.

Wussten Sie schon? Der offizielle Name der Insel lautet Thira. „Santorin“ ist ein mittelalterlicher Name, den die venezianischen Händler ihr gaben, abgeleitet von der Heiligen Irene (Santa Irini).


Akrotiri, das „griechische Pompeji“, ist ein Fenster in eine 3.500 Jahre alte Welt. Bevor Sie durch die beeindruckend gut erhaltenen Ruinen schlendern, achten Sie auf diese Details:
- Die mehrstöckigen Gebäude: Ein Beweis für den hohen Entwicklungsstand der minoischen Zivilisation.
- Die Pithoi (große Vorratskrüge): Sie deuten auf einen organisierten Handel und eine florierende Landwirtschaft hin.
- Die Fresken (Kopien): Die Originale sind im Prähistorischen Museum in Fira, aber die Repliken vor Ort zeigen Szenen des täglichen Lebens und beweisen eine hochentwickelte Kunst.

Ein häufiger Fehler: Sich ausschließlich auf Kreditkarten zu verlassen. In den touristischen Zentren wie Oia und Fira ist das kein Problem, aber sobald Sie in eine kleine Familientaverne in einem Dorf oder zu einem abgelegenen Strand fahren, ist Bargeld König. Viele kleine Geschäfte und Restaurants bevorzugen es oder akzeptieren gar keine Karten. Haben Sie also immer etwas Bargeld für den spontanen Frappé oder den Kauf von Honig direkt vom Erzeuger dabei.


Roter Strand: Berühmt für seine dramatischen, eisenroten Klippen. Ein beeindruckendes Fotomotiv, aber der Strand selbst ist klein, steinig und oft überfüllt. Ein kurzer Besuch für ein Foto lohnt sich.
Perivolos Strand: Ein langer, breiter Streifen aus schwarzem Vulkansand. Hier finden Sie organisierte Liegen, entspannte Beach Bars und viel Platz. Ideal für einen ganzen Strandtag.
Für ein entspanntes Badeerlebnis ist Perivolos die bessere Wahl.


Suchen Sie nach einem wirklich einzigartigen Souvenir? Halten Sie Ausschau nach handgemachten Ledersandalen, die oft in kleinen Werkstätten in Fira hergestellt werden. Statt Massenware aus China unterstützen Sie lokales Handwerk. Ein weiteres authentisches Mitbringsel sind die Kapern von Santorin. Durch den Vulkanboden haben sie ein besonders intensives, würziges Aroma. Man findet sie in kleinen Gläsern auf lokalen Märkten oder in Feinkostläden.

Santorin erhält durchschnittlich nur 370 mm Niederschlag pro Jahr – weniger als viele Wüstenregionen.
Diese extreme Trockenheit ist der Grund, warum Wasser auf der Insel so kostbar ist und hauptsächlich durch Entsalzungsanlagen gewonnen wird. Es erklärt auch, warum die lokalen Pflanzen, wie die Weinreben und Tomaten, über Jahrhunderte geniale Überlebensstrategien entwickelt haben, um die nächtliche Luftfeuchtigkeit optimal zu nutzen.


Wo finde ich die besten lokalen Produkte?
Für ein authentisches Einkaufserlebnis besuchen Sie die Genossenschaft „SantoWines“. Neben einer Weinprobe mit atemberaubender Aussicht gibt es hier einen Shop mit einer riesigen Auswahl an lokalen Erzeugnissen. Kaufen Sie hier die echten „Fava Santorinis g.U.“, die kleinen, weißen Auberginen, sonnengetrocknete Tomaten und den einzigartigen Tomaten-Passata („Peltes“). So nehmen Sie den wahren Geschmack der Insel mit nach Hause.

Die Architektur Santorins ist eine Meisterleistung der Anpassung. Die berühmten „Yposkafa“ (Höhlenhäuser) wurden direkt in die weiche Vulkanasche gegraben. Das war nicht nur günstig, sondern bot auch Schutz vor den rauen Winden und den extremen Sommertemperaturen. Die konstante Temperatur im Inneren der Erde sorgt für natürliche Kühlung im Sommer und Wärme im Winter. Viele Luxushotels heute basieren auf dieser jahrhundertealten, genialen Bauweise.


- Der Geschmack ist intensiv, süß und leicht säuerlich.
- Die Schale ist etwas dicker, um die Frucht vor der Sonne zu schützen.
- Sie sind perfekt für Salate oder einfach als Snack.
Das Geheimnis? Die „Tomataki Santorinis“. Diese winzigen, fast wasserlos angebauten Kirschtomaten sind eine geschützte Ursprungsbezeichnung und eine wahre Geschmacksexplosion. Halten Sie auf Speisekarten nach „Tomatokeftedes“ (Tomatenpuffer) Ausschau, um sie in ihrer besten Form zu probieren.

Jährlich besuchen fast 2 Millionen Touristen die nur 76 Quadratkilometer große Insel. Die meisten davon drängen sich zwischen Juni und August in Fira und Oia.
Das bedeutet: Eine Reise im Mai oder Ende September/Anfang Oktober bietet ein völlig anderes Erlebnis. Sie genießen angenehmere Temperaturen, deutlich weniger Gedränge an den Hotspots und oft auch günstigere Preise für Flüge und Unterkünfte. Die Insel atmet dann auf und zeigt sich von ihrer entspannten Seite.


Ein heikler Punkt: Die Esel-Taxis in Fira. Auch wenn sie ein traditionelles Bild abgeben, gibt es erhebliche Bedenken hinsichtlich des Tierschutzes. Die Tiere müssen oft in der prallen Sonne schwere Lasten die steilen 588 Stufen zum alten Hafen hinauf- und hinuntertragen. Eine bessere und tierfreundlichere Alternative ist die Seilbahn, die parallel verläuft. Sie bietet ebenfalls eine fantastische Aussicht und bringt Sie in wenigen Minuten schnell und bequem ans Ziel.
Muss ich in der Hochsaison Restaurants vorbuchen?
Ja, unbedingt! Zumindest für die begehrten Plätze. Wenn Sie in einem der berühmten Restaurants in Oia mit Caldera-Blick zu Abend essen möchten (z.B. „Ambrosia“ oder „1800-Floga“), sollten Sie mehrere Tage, manchmal sogar Wochen, im Voraus reservieren. Für ein spontanes, authentisches Essen ohne Aussicht finden Sie in den Seitenstraßen aber fast immer eine charmante Taverne, die noch einen Tisch frei hat.




