Schluss mit Schrott: Der ehrliche Guide für Regenschirme, die wirklich halten

Regenschirme müssen nicht langweilig sein – entdecke die kunstvollen Designs, die selbst bei Regen für Aufsehen sorgen!

von Anna Müller

Ich seh das Bild noch glasklar vor mir: der alte Stockschirm meines Großvaters. Schwer, massiv, mit einem Griff aus echtem Kastanienholz. Das Ding hat ihn gefühlt sein ganzes Leben begleitet. Heute? Heute kommen Leute zu mir in die Werkstatt mit einem zerbrochenen Billigschirm, der nach einem einzigen Windstoß aussieht wie ein trauriger, zerrupfter Vogel. Gestänge verbogen, Stoff gerissen, der Griff eine lose Plastikkappe. Reif für den Müll nach nur einem Einsatz. Das ist, ehrlich gesagt, einfach nur pure Verschwendung.

In meiner Zeit als Handwerker habe ich eins gelernt: Der wahre Wert eines Dings steht nicht auf dem Preisschild. Er steckt im Material, in der Verarbeitung und in dem Gedanken dahinter. Ein guter Regenschirm ist ja nicht nur ein Werkzeug gegen Nässe. Er ist ein Begleiter. Und einen guten Begleiter sucht man sich mit Bedacht aus. Viele lassen sich von knalligen Farben oder einem Spottpreis von 15 Euro blenden und kaufen fünf Schirme in der Zeit, in der ein einziger guter seinen Dienst getan hätte. Ich will dir zeigen, worauf es wirklich ankommt – nicht als Verkäufer, sondern als jemand, der den Unterschied zwischen einem Wegwerf-Accessoire und einem langlebigen Schutzschild kennt.

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Das Rückgrat des Schirms: Gestell und Mechanik

Wenn ein Schirm den Geist aufgibt, dann fast immer am Gestell. Es ist das Skelett, das allem trotzen muss: Windböen, ständiges Auf- und Zuklappen, Stöße. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, und die Unterschiede sind oft subtil.

Material-Check: Was wirklich stabil ist

Die Wahl des Materials für Stock und Speichen ist absolut entscheidend. Jedes hat seine Tücken und Stärken.

Traditionell wird oft Stahl verbaut. Er ist super robust und bricht nicht so leicht. Der Haken? Er ist schwer und kann rosten. Bei Billigschirmen wird oft minderwertiger, schlecht beschichteter Stahl verwendet. Nach ein paar Regengüssen siehst du dann die braunen Flecken an den Gelenken. Ein guter Stahlschirm hat eine dicke, saubere Beschichtung, die man richtig fühlen kann.

Das Material der modernen Wahl ist ganz klar Fiberglas. Es ist extrem flexibel und dabei federleicht. Wo eine Stahlspeiche bei einer starken Windböe verbiegt oder bricht, biegt sich Fiberglas einfach durch und springt danach in seine ursprüngliche Form zurück. Stell dir vor: Eine Stahlstange knickt irgendwann. Eine Fiberglasstange kannst du fast zu einem Halbkreis biegen. Für einen sturmsicheren Taschenschirm gibt es kaum etwas Besseres.

Funktionelles Modell vom Regenschirm

Aluminium ist vor allem eins: sehr leicht. Deswegen findet man es oft bei kleinen, handlichen Taschenschirmen. Aber es ist auch das weichste Material im Bunde. Günstige Aluminiumschirme verbiegen schon beim schief Anschauen und sind dann meist ein Fall für die Tonne. Hochwertiges Flugzeugaluminium ist eine andere Liga, aber das findest du selten bei Schirmen unter 100 Euro.

Und dann gibt es noch den Klassiker: Holz. Ein durchgehender Holzstock ist das Nonplusultra an Stabilität und Eleganz. Hier gibt es keine Schwachstelle zwischen Griff und Stock. Das ist aber auch die teuerste Variante und eher etwas für Liebhaber.

Die Mechanik: Komfort oder Schwachstelle?

Die Öffnungsautomatik ist bequem, aber auch eine häufige Fehlerquelle. Hier gilt: Je komplexer, desto anfälliger.

  • Manuell: Der simple Schieber. Keine Federn, keine komplizierten Teile. Bei einem hochwertigen Stockschirm ist das oft die robusteste und langlebigste Wahl. Simpel, aber effektiv.
  • Auf-Automatik: Ein Knopfdruck, und der Schirm springt auf. Komfortabel, ja, aber die Feder und der Auslöser sind potenzielle Schwachstellen.
  • Auf-Zu-Automatik: Super beliebt bei Taschenschirmen. Per Knopfdruck öffnet und schließt sich das Dach. Das ist mega praktisch, aber auch die komplizierteste Mechanik. Die Seilzüge und Federn müssen top sein, sonst verhakt sich das Ganze schnell. Ein Kunde brachte mir mal so einen Schirm, der sich nicht mehr schließen ließ. Ein Totalschaden, weil eine Reparatur teurer gewesen wäre als ein neuer.

Kleiner Tipp: Bei einem Schirm unter 50 Euro ist eine manuelle Öffnung oft die zuverlässigere Wahl. Wenn du Automatik willst, investiere in eine gute Marke, die für ihre soliden Mechanismen bekannt ist. Hör mal auf das Geräusch beim Öffnen: Ein sattes, gedämpftes „Klonk“ ist ein super Zeichen. Ein schrilles, blechernes Scheppern? Deutet auf dünnes Material und lose Teile hin.

grüner origineller Regenschirm weißer Hintergrund

Dein 60-Sekunden-Check im Laden

Keine Zeit, alles zu analysieren? Kein Problem. Mit diesem schnellen Check entlarvst du miese Qualität sofort:

  1. Der Rüttel-Test: Nimm den geschlossenen Schirm und rüttle leicht daran. Klappert und wackelt alles? Finger weg! Ein guter Schirm fühlt sich fest und kompakt an.
  2. Der Öffnungs-Test: Öffne den Schirm. Hör auf das Geräusch. Ist es ein sattes „Klonk“ oder ein billiges Scheppern? Spanne ihn komplett auf. Wirkt das Gestänge stabil oder zittrig?
  3. Der Stoff-Fühl-Test: Reibe den Stoff zwischen Daumen und Zeigefinger. Fühlt er sich weich, dicht und geschmeidig an? Super! Ist er steif, dünn und raschelt laut? Das ist ein Zeichen für billiges Material.
  4. Der Naht-Check: Schau dir die Nähte und die Spitzen an, wo der Stoff befestigt ist. Sind die Nähte sauber und fest? Sind die Spitzen mit Metallkappen verstärkt oder nur mit billigem Plastik?

Das Schirmdach: Mehr als nur bunter Stoff

Der Stoff muss vor allem dicht sein. Klar. Aber auch hier gibt es gewaltige Unterschiede, die über Lebensdauer und Funktion entscheiden.

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Der Goldstandard ist sogenanntes Polyester-Pongee. Das ist ein sehr dicht gewebter Stoff, der schon von Natur aus stark wasserabweisend ist. Er ist leicht, trocknet blitzschnell und knittert kaum. Wenn du ihn gegen das Licht hältst, siehst du kaum Poren. Billigeres Polyester oder Nylon ist lockerer gewebt und seine Dichtheit hängt fast nur von der Beschichtung ab. Lässt die nach, stehst du im Regen.

Apropos Beschichtung: Eine Teflon-Beschichtung ist hier weit verbreitet und genial. Sie erzeugt den berühmten Lotuseffekt. Du schüttelst den Schirm einmal kräftig aus und er ist fast trocken. Das schont nicht nur deinen Hausflur, sondern verhindert auch, dass der Schirm ewig feucht bleibt und anfängt zu modern. Achte auch auf einen UV-Schutz (UPF 50+). Das schützt nicht nur dich, sondern vor allem den Stoff davor, durch die Sonne spröde zu werden.

Die richtige Größe und Stabilität

Eine Frage, die immer wieder kommt: Wie groß muss der Schirm sein und wie viele „Arme“ braucht er? Ganz einfach:

kreatives Design vom Regenschirm
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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

  • Für eine Person reicht ein Durchmesser von ca. 90-100 cm völlig aus. Damit bleibst du trocken, ohne in der Stadt ständig anzuecken.
  • Wenn oft zwei Leute drunter passen sollen, solltest du nach Modellen mit 110-120 cm Durchmesser Ausschau halten. Das sind dann oft die klassischen Partnerschirme.
  • Die Anzahl der Speichen (die „Arme“) ist ein guter Indikator für Stabilität. Acht Speichen sind der absolute Standard und für die meisten Situationen okay. Es gibt aber auch Modelle mit 10 oder sogar 16 Speichen. Die sind natürlich deutlich windstabiler, weil sich die Kraft auf mehr Punkte verteilt.

Der Griff: Mehr als nur zum Festhalten

Der Griff ist deine Verbindung zum Schirm. Er muss gut in der Hand liegen und solide sein.

Ein Griff aus Echtholz (Ahorn, Esche, Kastanie) ist nicht nur schön, sondern auch langlebig und liegt warm in der Hand. Ein mit Echtleder bezogener Griff fühlt sich wertig an, braucht aber etwas mehr Pflege. Bei sportlichen Modellen findet man oft gummiertes Plastik, das super Grip bietet. Achtung: Minderwertige Gummierungen können nach ein paar Jahren klebrig werden, weil die Weichmacher ausdünsten – das ist super eklig und nicht zu reparieren. Und einfaches, hohles Plastik? Das ist das Markenzeichen der billigsten Schirme. Es bricht schnell und fühlt sich einfach nur furchtbar an.

buntfarbiger Regenschirm mit extravaganten Formen

Der Preis-Mythos: Was ein guter Schirm kosten darf

Warum kostet ein Schirm 30, 100 oder sogar über 200 Euro? Es ist die Summe der Teile und der Sorgfalt.

  • Bis 50 Euro: Hier findest du solide Gebrauchsschirme. Such nach Modellen mit Fiberglas-Komponenten, die du oft schon im besseren Kaufhaus oder online findest. Die Griffe sind meist aus gutem Kunststoff, aber oft schon ergonomisch geformt. Ein guter Kompromiss für den Alltag.
  • 50 bis 150 Euro: In dieser Klasse wird’s ernst. Du bekommst hochwertigere Automatik-Mechanismen, dichtere Stoffe und oft schon Griffe aus Echtholz. Diese Schirme sind auf eine Lebensdauer von vielen Jahren ausgelegt.
  • Über 150 Euro: Willkommen in der Manufaktur-Liga. Hier wird oft noch von Hand gefertigt, mit den besten Materialien. Der entscheidende Vorteil: Diese Schirme sind reparierbar. Eine gebrochene Speiche ersetzen zu lassen, kostet dich hier vielleicht 25-30 Euro. Klar, dafür kriegst du zwei neue Billigschirme, aber danach ist dein Qualitätsschirm wieder wie neu und hält weitere Jahre. Solche Stücke findest du meist nur online oder im echten Fachgeschäft.
cooles Modell vom Regenschirm extravaganten Look
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Pflege ist alles: So hält dein Schirm ewig

Der beste Schirm nützt nichts, wenn er falsch behandelt wird. Mit ein paar einfachen Regeln verlängerst du sein Leben um Jahre.

  1. IMMER offen trocknen lassen: Das ist die wichtigste Regel überhaupt! Niemals einen nassen Schirm zusammengebunden in die Ecke stellen. Wusstest du eigentlich, dass ein nasser, geschlossener Schirm schon nach 48 Stunden anfangen kann zu schimmeln und das Gestell zu rosten? Also immer aufspannen, aber nicht direkt auf die Heizung legen!
  2. Ab und zu reinigen: Meist reicht es, den aufgespannten Schirm mit lauwarmem Wasser abzuduschen. Bei Dreck hilft eine weiche Bürste und milde Seife.
  3. Sorgfältig falten: Wenn er trocken ist, leg die Stofffalten sauber entlang der Speichen, bevor du das Band schließt. Das verhindert unschöne Knitter und schont den Stoff.

Wind & Wetter: Eine Warnung aus der Werkstatt

Zum Schluss noch ein Wort der Warnung. „Windproof“ oder „sturmsicher“ sind vor allem Marketingbegriffe. Kein Schirm hält einem Orkan stand. Ein guter Schirm mit Fiberglasgestell klappt bei einer Böe vielleicht um, ohne zu brechen. Das ist seine Funktion! Versuch niemals, ihn mit Gewalt gegen den Wind zurückzudrücken. Geh lieber aus dem Wind, schließe ihn und öffne ihn neu. Und bei Gewitter? Ein Schirm mit Metallstock ist ein kleiner Blitzableiter. Lass ihn bei Blitz und Donner lieber zu.

kreatives design vom regenschirm

Ein guter Regenschirm ist am Ende eine bewusste Entscheidung. Eine Entscheidung für Qualität, für Langlebigkeit und gegen die Wegwerf-Mentalität. Du musst keine Unsummen ausgeben. Aber die 60 oder 80 Euro für einen gut gemachten Schirm sind eine Investition, die sich über Jahre auszahlt. Wenn du das nächste Mal einen Schirm kaufst, schau genau hin, fühle die Materialien und teste die Mechanik. Dann findest du einen Begleiter, der dir nicht nur beim nächsten Schauer, sondern für viele Jahre treu zur Seite steht.

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Weltweit werden jährlich schätzungsweise über 1 Milliarde Regenschirme weggeworfen.

Diese schwindelerregende Zahl verdeutlicht das Problem der Wegwerfmentalität. Ein Großteil davon sind Billigschirme, die nach wenigen Einsätzen im Müll landen. Die Entscheidung für ein langlebiges Modell ist also nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Müllvermeidung.

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Der Griff – mehr als nur ein Halter?

Absolut. Er ist die direkte Verbindung zwischen Ihnen und dem Schirm. Echtholzgriffe, etwa aus Kastanie oder Ahorn, wie sie die Traditionsmanufaktur Brigg aus England verwendet, entwickeln mit der Zeit eine persönliche Patina und liegen warm in der Hand. Moderne ergonomische Griffe aus gummiertem Kunststoff bieten hingegen maximalen Halt, auch bei starkem Wind und nassen Händen. Die Wahl ist eine Frage des Stils und der Prioritäten.

buntfarbiger-regenschirm-mit-extravaganter-form

Windkanal-erprobt: Marken wie der niederländische Pionier Senz° gehen einen Schritt weiter und testen ihre asymmetrischen Sturmschirme in Windkanälen. Das Ergebnis sind Modelle, die sich bei Böen nicht überschlagen, sondern sich optimal im Wind ausrichten. Das ist High-Tech, die man bei Orkanböen wirklich zu schätzen weiß.

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  • Verhindert das Umklappen bei starkem Wind.
  • Leitet den Wasserdruck besser ab.
  • Sorgt für eine längere Lebensdauer der Speichen.

Das Geheimnis? Ein doppeltes Schirmdach. Bei diesen sogenannten „vented canopies“ kann der Wind durch eine Überlappung der Stoffbahnen entweichen, anstatt den Schirm von unten zu packen. Ein einfaches, aber extrem wirkungsvolles Konstruktionsprinzip für stürmische Tage.

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Achten Sie einmal auf das Geräusch. Ein billiger Schirm klappert beim Öffnen blechern und unpräzise. Ein hochwertiger Schirm, wie etwa ein klassischer Knirps, antwortet mit einem satten, gedämpften „Wumpf“. Dieses Geräusch ist das hörbare Zeichen für passgenaue Gelenke, eine straffe Feder und eine solide Verarbeitung. Es ist die Akustik der Zuverlässigkeit.

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Der deutsche Ingenieur Hans Haupt erfand 1928 den ersten Taschenschirm mit Teleskop-Gestell, weil er seinen Stockschirm nicht immer dabeihaben konnte. Er nannte ihn „Knirps“.

Diese Erfindung revolutionierte den Markt und machte den Regenschutz erst wirklich alltagstauglich und mobil. Bis heute ist die Marke Knirps ein Synonym für qualitativ hochwertige Taschenschirme und ein Beweis für deutsche Ingenieurskunst.

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Die häufigste Todesursache für einen Schirm: ihn nass in seiner Hülle zu lagern. Das lässt nicht nur das Gestell rosten (selbst bei guter Beschichtung), sondern führt auch zu Stockflecken und Modergeruch im Stoff. Lassen Sie Ihren Schirm immer vollständig aufgespannt an einem luftigen Ort trocknen, bevor Sie ihn wieder zusammenfalten.

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Ist ein teurer Schirm automatisch besser?

Nicht zwingend, aber der Preis ist oft ein Indikator für verwendete Materialien und die Sorgfalt der Herstellung. Ein Schirm für 15 Euro kann kein Gestell aus Fiberglas und Carbon, keinen mit Teflon beschichteten Pongee-Stoff und keinen handgefertigten Holzgriff haben. Statt fünf Billigschirme zu verschleißen, ist die einmalige Investition in ein Modell von Doppler oder einem ähnlichen Qualitätshaus auf lange Sicht günstiger und nachhaltiger.

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  • Pongee-Seide: Ein dicht gewebter Stoff, der sehr leicht ist, schnell trocknet und sich weich anfühlt. Er knittert weniger als Polyester und gilt als hochwertigste Option.
  • Polyester: Der gängigste Stoff, oft mit Acryl- oder Teflon-Beschichtung versehen, um ihn wasserabweisend zu machen. Die Qualität der Beschichtung ist hier entscheidend.
  • Nylon: Sehr reißfest und leicht, wurde aber weitgehend von Polyester und Pongee abgelöst.
wunderschönes design vom roten regenschirm

Stockschirm: Der Klassiker. Elegant, extrem robust durch den durchgehenden Stock und oft mit einem größeren Durchmesser. Er ist ein Statement, aber unpraktisch für unterwegs.

Taschenschirm: Der Kompakte. Passt in jede Tasche, ist leicht und flexibel. Seine Schwachstelle sind die vielen Gelenke, die bei Billigmodellen schnell versagen.

Ein guter Taschenschirm mit Fiberglas-Elementen vereint heute oft das Beste aus beiden Welten.

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Transparente Schirme erleben ein Comeback. Weit entfernt vom billigen Plastik-Image, sind moderne Modelle wie der „Birdcage“ von Fulton – übrigens die Lieblingsmarke der verstorbenen Queen Elizabeth II. – zu einem echten Modeaccessoire geworden. Der Vorteil: Man behält den vollen Durchblick und schützt gleichzeitig Frisur und Make-up, ohne sich in einem dunklen Zelt zu verstecken.

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„The details are not the details. They make the design.“ – Charles Eames

Dieses Zitat trifft perfekt auf Regenschirme zu. Es sind die kleinen Dinge: die saubere Vernähung des Schließbandes, eine massive Metallspitze statt billigem Plastik oder die Anzahl der Nähte, die die Stoffbahnen zusammenhalten. Diese Details entscheiden darüber, ob ein Schirm nach einem Sturm noch funktioniert oder nicht.

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Ein Detail für Kenner: die Anzahl der Speichen. Während einfache Taschenschirme oft nur mit sechs oder sieben Speichen auskommen, setzen hochwertige und sturmsichere Modelle auf acht, zehn oder sogar sechzehn Speichen. Mehr Speichen bedeuten eine gleichmäßigere Spannung des Stoffes und eine deutlich höhere Stabilität der gesamten Konstruktion gegen Windlast.

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Was bedeutet eigentlich „Auf-Zu-Automatik“?

Ein Knopfdruck öffnet den Schirm, ein weiterer Knopfdruck lässt das Dach wieder zusammenfallen. Besonders praktisch, wenn man nur eine Hand frei hat, etwa beim Einsteigen ins Auto. Man muss den Stock danach zwar noch manuell zusammenschieben, aber der nasse Schirm ist im entscheidenden Moment schnell und kontrolliert geschlossen.

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Sonnenschutz ist nicht nur was für den Strand. Ein dicht gewebter, dunkler Schirmstoff kann einen erheblichen UV-Schutz bieten. Einige Hersteller wie doppler Manufaktur weisen einen Lichtschutzfaktor (UPF) von 50+ aus. Das macht den Regenschirm an sonnigen Tagen zum spontanen Sonnenschild – ideal für empfindliche Haut.

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  • Reparierbarkeit: Fragen Sie, ob Ersatzteile verfügbar sind. Bei Manufakturschirmen von Marken wie Fox Umbrellas oder Francesco Maglia ist ein Austausch von Griff, Speichen oder Stoff oft möglich.
  • Nahtqualität: Schauen Sie sich die Nähte des Bezugs genau an. Sind sie doppelt ausgeführt? Ist der Faden dick und reißfest?
  • Gelenke: Die kleinen Nieten und Gelenke sollten aus Metall sein und präzise sitzen, ohne zu viel Spiel zu haben.
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Der ultimative Test für Flexibilität: Biegen Sie eine der Speichen vorsichtig. Eine billige Metallspeiche wird sich schnell dauerhaft verformen oder knicken. Eine hochwertige Fiberglas-Speiche hingegen gibt nach und federt sofort in ihre Ausgangsposition zurück. Das ist der sichtbare Beweis für Sturmsicherheit.

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Der nach innen schließende Regenschirm ist eine geniale Erfindung für den Alltag. Beim Schließen faltet sich die nasse Außenseite nach innen, sodass die trockene Innenseite außen ist. Das Ergebnis: keine nassen Böden im Auto oder Hausflur und keine tropfenden Berührungen in der vollen U-Bahn. Ein kleines Detail mit großer Wirkung.

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Fehlervermeidung: Nutzen Sie Ihren Schirm niemals als Gehstock. Auch wenn ein massiver Stockschirm dazu verleitet, ist die Spitze (der Ferrule) nicht für eine dauerhafte Belastung auf hartem Untergrund ausgelegt. Sie nutzt sich ab, und im schlimmsten Fall kann der Stoß die gesamte Struktur lockern.

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Carbonfaser: Das Nonplusultra im Schirmbau. Leichter als Aluminium, flexibler als Fiberglas und stabiler als Stahl. Dieses Material aus der Luft- und Raumfahrt findet sich in den High-End-Serien von Premium-Herstellern. Ein Schirm mit Carbon-Komponenten ist eine Investition, die sich durch minimales Gewicht und maximale Widerstandsfähigkeit auszahlt.

„Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful.“ – William Morris

Ein guter Regenschirm erfüllt beides. Er ist ein unentbehrliches Werkzeug gegen das Wetter und kann gleichzeitig ein Ausdruck von persönlichem Stil und Wertschätzung für Handwerkskunst sein. Ein Begleiter, den man gerne zur Hand nimmt, statt eines Wegwerfartikels, den man beim ersten Defekt verflucht.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.