Das Hochbett-Projekt: So baust du es bombenfest (oder kaufst das Richtige)

Hochbetten für Mädchen: Mehr als nur ein Schlafplatz – entdecke kreative Designs, die Träume und Spielwelten vereinen.

von Anna Müller

Hey, schön, dass du hier bist! Kaum ein Möbelstück sorgt für so viel leuchtende Augen im Kinderzimmer wie das erste eigene Hochbett. Ich weiß das, denn in meiner Werkstatt sehe ich die Begeisterung der Eltern – und die Träume von Ritterburgen und Abenteuerschiffen, die dahinterstecken. Ein Hochbett ist ja auch so viel mehr als nur ein Schlafplatz. Es ist eine Höhle, ein Versteck, ein ganz eigenes kleines Reich.

Aber, und das ist mir wirklich wichtig: Ich sehe auch die andere Seite. Ich hab schon Betten reparieren müssen, die nach wenigen Monaten bedrohlich gewackelt haben. Ganz ehrlich, da wird mir anders. Deshalb ist dieser Ratgeber hier kein Werbeprospekt. Es ist eine ehrliche Sammlung von Tipps aus der Praxis. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt, damit du eine sichere Entscheidung für dein Kind triffst – egal, ob du kaufst oder selbst den Akkuschrauber in die Hand nimmst.

Das Fundament: Welches Holz ist King und was taugen Schrauben?

Ein Hochbett steht und fällt – wortwörtlich – mit seinem Material und der Konstruktion. Im Möbelhaus sieht erstmal alles schick aus, aber die wahre Qualität zeigt sich erst auf den zweiten Blick oder nach ein paar Wochen wildem Toben.

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Die Materialfrage: Massivholz oder Finger weg?

Die erste und wichtigste Entscheidung ist das Holz. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, und ich sage es ganz direkt: Für tragende Teile eines Hochbettes gibt es für mich nur Massivholz.

  • Buche: Der Fels in der Brandung. Wenn du mich nach meinem Favoriten fragst, ist es Buche. Das Holz ist extrem hart, zäh und hält Schrauben bombenfest. Es splittert kaum und ist perfekt für ein Bett, das was aushalten muss. Ja, Buche ist etwas teurer und schwerer, aber diese Investition in Stabilität zahlt sich tausendmal aus.
  • Kiefer: Der beliebte Klassiker. Kiefernholz ist deutlich weicher, leichter und günstiger. Es hat diese typische, lebhafte Maserung, die viele mögen. Der Nachteil: Es bekommt schnell Dellen. Das ist nicht schlimm, aber man muss es wissen. Wichtig ist hier: Weil es weicher ist, sollten die Pfosten unbedingt dicker sein als bei Buche, um die gleiche Stabilität zu erreichen.
  • Eiche: Die Königsklasse für die Ewigkeit. Ein Hochbett aus Eiche ist quasi unzerstörbar und sieht fantastisch aus. Es ist aber auch das Schwergewicht unter den Hölzern und preislich eine andere Liga. Ehrlich gesagt, für ein reines Kinderbett ist es oft überdimensioniert, es sei denn, du planst es als Möbelstück, das über Jahrzehnte mitwächst.

Und was ist mit den günstigeren Alternativen? Ach ja, die Holzwerkstoffe. Die haben ihre Berechtigung, aber bitte mit extremer Vorsicht.

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MDF-Platten sind super für eine Schreibtischplatte unter dem Bett oder für eine Verkleidung, weil man sie toll lackieren kann. Aber für tragende Pfosten oder den Rahmen sind sie ein No-Go. Sie biegen sich durch und Schrauben lockern sich mit der Zeit. Und dann gibt es da noch die Spanplatte… ich kann es nicht oft genug sagen: Finger weg von tragenden Teilen aus Spanplatte! Ich hatte mal ein Bett in der Werkstatt, bei dem die Leiter komplett aus der Spanplatten-Seitenwand rausgebrochen ist, als das Kind darauf herumturnte. Die Reparatur war am Ende teurer, als es gleich richtig zu machen. Eine Ausnahme ist hochwertiges Multiplex-Sperrholz. Das ist extrem stabil und eine gute, leichtere Alternative zu Massivholz für Seitenteile oder die Absturzsicherung.

Die Konstruktion: Hier wackelt nichts!

Das beste Holz nützt nichts, wenn die Verbindungen schwach sind. Ein häufiger Spar-Trick bei günstigen Betten sind zu dünne Pfosten. Als Faustregel gilt für mich: Ein Pfosten sollte mindestens 60×60 mm im Querschnitt haben, bei Kiefer würde ich sogar zu 80×80 mm raten. Alles darunter ist Spielzeug.

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Vergiss bitte auch normale Holzschrauben für die Hauptverbindungen. Die sind nicht für die Hebelkräfte gemacht, die beim Toben entstehen. Die einzig wahre Lösung sind Schlossschrauben (Größe M8 oder M10 sind super) mit Unterlegscheiben und selbstsichernden Muttern. Die ziehen sich richtig fest ins Holz und lockern sich nicht von selbst.

Der Geheimtipp für Stabilität: Die Wandbefestigung

Ein Punkt, der oft sträflich vernachlässigt wird, ist die Befestigung an der Wand. Ganz ehrlich: Erst eine solide Wandverankerung macht aus einem guten Hochbett ein absolut bombenfestes Fort. Besonders bei leichteren Konstruktionen oder wenn das Bett frei im Raum steht, ist das ein MUSS.

Das ist auch gar keine große Sache. Du brauchst nur ein paar stabile Metallwinkel (bekommst du für wenige Euro im Baumarkt) und die richtigen Dübel für deine Wand. Und hier der entscheidende Tipp:

  • Für Beton- oder Vollziegelwände: Nimm klassische Spreizdübel. Die halten bombenfest.
  • Für Gipskarton- (Rigips-) Wände: Achtung! Normale Dübel sind hier nutzlos. Du brauchst spezielle Hohlraumdübel aus Metall, die sich hinter der Platte aufspreizen. Das ist ein kleiner, aber überlebenswichtiger Unterschied!

Befestige das Bett an mindestens zwei Punkten an den oberen Pfosten. Du wirst den Unterschied sofort merken. Da wackelt absolut nichts mehr.

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Sicherheit, die zählt: Was du wirklich wissen musst

Viele Hersteller werben mit Sicherheitsnormen. Das ist gut, aber du solltest verstehen, was dahintersteckt. Diese Regeln wurden quasi aus Unfällen gelernt und sind super wichtig.

Der Rausfallschutz (die Brüstung) muss an allen Seiten sein und die Oberkante muss mindestens 16 cm über der Matratze liegen. Und hier kommt der häufigste Fehler: Eine zu dicke Matratze macht ein sicheres Bett unsicher! Kleiner Tipp: Kauf eine Matratze mit einer maximalen Höhe von 12-14 cm. Dann bist du immer auf der sicheren Seite.

Außerdem dürfen nirgendwo Öffnungen sein, in denen ein Kinderkopf stecken bleiben könnte. Die Regel ist einfach: Entweder kleiner als 6 cm oder größer als 7,5 cm. Das gilt für die Leiter, die Brüstung und jedes Deko-Element.

Und achte bei der Oberfläche (Lack, Öl) auf die Zertifizierung für Kinderspielzeug. Dann kannst du sicher sein, dass keine Schadstoffe drin sind, selbst wenn mal daran gelutscht wird. Ich persönlich liebe geölte Oberflächen – die fühlen sich einfach wärmer und natürlicher an.

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DIY-Projekt: Bist du bereit dafür? Eine ehrliche Einschätzung

Ein Hochbett selbst zu bauen, ist ein fantastisches Projekt, aber sei ehrlich zu dir selbst. Es ist kein einfacher Wochenend-Job. Bevor du loslegst, hier die knallharte Realitäts-Checkliste:

  • Die Kosten: Rechne mit Materialkosten zwischen 350 € und 500 € für gutes Holz und vernünftige Schrauben. Zum Vergleich: Ein ähnlich stabiles Bett von einem guten Markenhersteller fängt oft erst bei 700 € oder 800 € an. Du sparst also Geld, investierst aber deine Zeit.
  • Dein Werkzeug: Du brauchst mehr als nur einen Akkuschrauber. Hier ist, was du WIRKLICH brauchst:
    • Eine Kappsäge oder gute Handkreissäge für präzise, gerade Schnitte.
    • Eine starke Bohrmaschine (am besten mit Bohrständer für gerade Löcher).
    • Eine Schleifmaschine.
    • Stabile Schraubzwingen, Winkel und eine Wasserwaage.
  • Deine Zeit: Plane als geübter Heimwerker mindestens zwei volle Wochenenden ein. Wenn du Anfänger bist, eher mehr. Hetze ist der größte Feind der Sicherheit.
  • Wenn du dich dafür entscheidest, sei stolz auf jeden sauberen Schnitt und jede fest angezogene Schraube. Du baust nicht nur ein Bett, du baust einen sicheren Hafen.

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    Dein Hochbett steht schon? Der 2-Minuten-Sicherheits-Check

    Du hast schon ein Hochbett? Super! Nimm dir zwei Minuten Zeit für einen schnellen Check. Das gibt ein gutes Gefühl.

    1. Der Wackel-Test: Geh hin und rüttle kräftig am Bett. Nicht zimperlich sein! Wackelt es stark? Dann solltest du über eine Wandbefestigung nachdenken oder die Schrauben nachziehen.
    2. Der Matratzen-Check: Miss den Abstand von der Oberkante deiner Matratze bis zur Oberkante der Absturzsicherung. Sind es mindestens 16 cm? Perfekt! Wenn nicht, brauchst du dringend eine flachere Matratze.
    3. Der Schrauben-Check: Nimm dir einen Schraubenschlüssel und prüfe die wichtigsten Verbindungen. Oft lockern sie sich nach einiger Zeit durch die Bewegung des Holzes.

    Ein Hochbett ist eine wundervolle Sache. Es schafft Platz, beflügelt die Fantasie und wird oft zum absoluten Lieblingsort. Investiere in Qualität und Sicherheit, schau genau hin und hab keine Angst, Fragen zu stellen oder selbst Hand anzulegen. Dein Kind wird es dir mit unzähligen Abenteuern und ruhigen Nächten danken.

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    So geht’s: Packen Sie den obersten Pfosten fest an und versuchen Sie, das Bett kräftig in alle Richtungen zu rütteln – nicht zimperlich sein! Ein gutes Hochbett gibt kaum nach. Achten Sie auf Geräusche: Knarrt und ächzt es schon jetzt im Laden? Finger weg. Prüfen Sie auch die Leiter: Ist sie fest mit dem Rahmen verbunden oder nur eingehängt? Ein bombenfestes Gefühl ist hier keine Option, sondern ein Muss.

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    Die Norm DIN EN 747 ist Ihr bester Freund. Sie legt die Sicherheitsanforderungen für Hoch- und Etagenbetten fest, von der Höhe der Absturzsicherung bis zu den Abständen zwischen den Bauteilen.

    Achten Sie beim Kauf auf dieses Siegel. Es bedeutet, dass das Bett auf Stabilität, Belastbarkeit und die Vermeidung von Fangstellen (für Kopf oder Gliedmaßen) geprüft wurde. Besonders wichtig: Die obere Kante der Matratze muss mindestens 16 cm unter der oberen Kante der Absturzsicherung liegen.

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    Massivholz vs. Metall: Der Charakter entscheidet.

    Massivholz: Bringt Wärme und Natürlichkeit ins Zimmer. Es ist robust, verzeiht kleine Macken und kann einfach abgeschliffen oder neu gestrichen werden. Ideal für einen gemütlichen, skandinavischen Look.

    Metall: Wirkt oft leichter und filigraner, perfekt für kleinere Räume oder einen industriellen Stil. Es ist sehr pflegeleicht, kann sich aber kalt anfühlen und bei schlechter Verarbeitung quietschen. Eine stabile Option, wenn die Schweißnähte sauber und die Verschraubungen massiv sind.

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    • Sorgt für einen sicheren Griff, auch für verschlafene Kinderhände.
    • Ermöglicht eine ergonomischere Kletterbewegung.
    • Ist deutlich bequemer für nackte Füße.

    Das Geheimnis? Eine schräg gestellte Leiter mit flachen, breiten Trittstufen statt runden Sprossen. Ein kleines Detail mit riesiger Wirkung auf Sicherheit und Komfort.

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    Der Raum unter dem Hochbett ist pures Gold! Statt ihn zur Rumpelkammer verkommen zu lassen, schaffen Sie eine zweite Ebene im Zimmer. Mit einem kleinen Schreibtisch wie dem „MICKE“ von IKEA entsteht eine kompakte Lernecke. Oder legen Sie einen weichen Teppich, ein paar Kissen und eine Lichterkette hinein – fertig ist die magische Lesehöhle. Auch schmale Kommoden oder Regalsysteme passen oft perfekt darunter und schaffen wertvollen Stauraum.

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    Laut einer Empfehlung der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. sind Hochbetten erst für Kinder ab sechs Jahren geeignet.

    Der Grund liegt in der Entwicklung: Jüngere Kinder können Höhen und Gefahren noch nicht zuverlässig einschätzen, besonders nachts, wenn sie schlaftrunken zur Toilette müssen. Auch wenn es schwerfällt, zu warten – die Sicherheit Ihres Kindes geht immer vor.

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    Wichtiger Punkt: Die Matratzenhöhe! Kaufen Sie nicht einfach irgendeine Matratze. Die Absturzsicherung des Bettes ist nur wirksam, wenn die Matratze nicht zu hoch ist. Die meisten Hersteller, wie z.B. Paidi oder Flexa, geben eine maximale Matratzenhöhe in der Anleitung an (oft 14-16 cm). Eine zu dicke Matratze hebelt den Schutz aus und wird zur ernsthaften Gefahr. Messen Sie vor dem Kauf nach!

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    Sie haben ein solides Kiefernholzbett, aber der Naturlook passt nicht mehr ins Zimmer? Perfekt! Kiefer lässt sich wunderbar individualisieren. Wichtig ist nur die richtige Vorbereitung und Farbe.

    • Das Holz leicht anschleifen (120er Körnung), damit die Farbe hält.
    • Unbedingt zu einer speichelfesten, kindersicheren Farbe nach DIN EN 71-3 greifen. Marken wie „Little Greene“ oder die „Osmo Dekorwachs“-Reihe bieten hier fantastische, unbedenkliche Optionen.
    • Zwei dünne Schichten sind besser als eine dicke. So wird das Ergebnis gleichmäßig und robust.
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    Das Bett wackelt trotz fester Schrauben?

    Die Lösung ist fast immer eine Wandverankerung. Auch wenn Hersteller sie oft nur als Option angeben, ist sie für maximale Stabilität unerlässlich, besonders in Altbauten mit unebenen Böden. Verwenden Sie stabile, lange Schrauben und die für Ihre Wand passenden Dübel (z.B. spezielle Hohlraumdübel für Rigips). Zwei Winkel an den oberen Pfosten, fest mit der Wand verbunden, machen aus einem wackeligen Bett einen Fels in der Brandung.

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    Ein Hochbett aus zweiter Hand kann ein echtes Schnäppchen sein. Aber bevor Sie zuschlagen, machen Sie den Check:

    • Fehlen Schrauben oder Originalteile? Ersatz ist oft schwer zu bekommen.
    • Gibt es Risse im Holz, besonders an den Verbindungsstellen der Pfosten und am Lattenrost?
    • Ist die Aufbauanleitung noch vorhanden? Gerade bei komplexen Modellen von Marken wie Billi-Bolli ist sie Gold wert.
    • Riecht das Bett stark nach Rauch oder Keller? Gerüche in Massivholz sind hartnäckig.
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    Wussten Sie schon? Das Konzept des „mitwachsenden“ Hochbettes wurde von Marken wie Billi-Bolli perfektioniert.

    Die Idee ist genial und nachhaltig: Man startet mit einem niedrigen Spielbett für kleine Kinder. Wenn das Kind älter wird, kauft man einfach einen Erweiterungssatz, um es zum klassischen Hochbett umzubauen. Später kann es sogar wieder zu einem Jugendbett oder zwei Einzelbetten zurückgebaut werden. Eine Investition, die sich über viele Jahre anpasst und auszahlt.

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    Die richtige Verschraubung für den Selbstbau: Vergessen Sie einfache Holzschrauben für die tragende Konstruktion. Setzen Sie auf Schlossschrauben (M8 oder M10) mit Unterlegscheiben und Muttern. Sie ziehen die Holzbalken unnachgiebig zusammen und lockern sich auch bei starker Belastung nicht von selbst. Für die Befestigung des Lattenrosts sind dagegen gute Holzbauschrauben mit Teilgewinde, wie die „SPAX“, ideal, da sie die Latten fest an den Rahmen ziehen.

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    Wie schaffe ich eine gemütliche Höhlen-Atmosphäre?

    Das Geheimnis liegt in den Textilien und im Licht. Befestigen Sie leichte Vorhänge, zum Beispiel das Modell „LILL“ von IKEA, an der Innenseite des Bettrahmens. Eine batteriebetriebene LED-Lichterkette sorgt für sanftes, sicheres Licht ohne Kabelsalat. Ein paar extraweiche Kissen und eine kuschelige Decke machen die Verwandlung perfekt. So wird der Schlafplatz zum privaten Rückzugsort und zur Leseecke.

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    Fehlerquelle Deckenhöhe: Bevor die Euphorie über das Traum-Hochbett ausbricht, zücken Sie den Zollstock! Messen Sie die Raumhöhe. Zwischen der Oberkante der Matratze und der Decke sollten mindestens 80-90 cm Platz sein. Ansonsten kann sich Ihr Kind nicht aufrecht hinsetzen und stößt sich ständig den Kopf. Das ist nicht nur ungemütlich, sondern auch gefährlich.

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    Ein Haus-im-Haus-Gefühl liegt voll im Trend. Hochbetten in Form eines kleinen Hauses, oft mit angedeutetem Dachgiebel, sind mehr als nur ein Schlafplatz – sie sind ein architektonisches Statement im Kinderzimmer. Marken wie „WNM Group“ oder „CHILDHOME“ bieten solche verspielten Designs an. Sie definieren den Schlafbereich klar als eigenen, geschützten Raum und beflügeln die Fantasie für unzählige Rollenspiele.

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    • Checken Sie alle Schrauben und ziehen Sie sie bei Bedarf nach (mindestens alle 6 Monate).
    • Untersuchen Sie die Leiter auf festen Sitz.
    • Prüfen Sie den Lattenrost auf gebrochene oder verrutschte Latten.

    Dieser 5-Minuten-Check ist die beste Versicherung gegen schleichende Instabilität und sorgt für dauerhafte Sicherheit.

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    Der Rutschen-Anbau: Spaßfaktor mit Sicherheits-Check.

    Ja, aber: Eine Rutsche ist ein Highlight, aber sie muss sicher sein. Kaufen Sie nur Systeme, die vom Betthersteller selbst angeboten werden (z.B. von Wickey oder Lilokids). Diese sind statisch auf das Bett abgestimmt. Der Auslauf der Rutsche braucht viel freien Platz im Raum und der Einstieg oben muss eine sichere Brüstung haben, damit kein Kind im Eifer des Gefechts daneben tritt.

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    „Ein eigener, abgrenzbarer Raum wie eine Höhle unter einem Hochbett gibt Kindern ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit in einer Welt, die oft von Erwachsenen dominiert wird.“ – Zitat aus der Entwicklungspsychologie

    Dieser kleine, selbst gestaltete Bereich fördert die Autonomie und bietet einen wichtigen Rückzugsort, um Eindrücke zu verarbeiten oder sich in ein Spiel zu vertiefen. Es ist ihr Reich, ihre Regeln.

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    Die Beleuchtung im und am Hochbett muss vor allem eins sein: sicher. Eine gute Lösung sind LED-Stripes mit Batteriebetrieb oder Niedervolt-Systeme, die nicht heiß werden. Klemmleuchten, wie die „TERTIAL“ von IKEA, sind praktisch für den Schreibtisch darunter, aber achten Sie darauf, dass die Kabel sicher verlegt und für kleine Kinderhände unerreichbar sind. Oben im Bett selbst ist eine kleine, batteriebetriebene Leselampe die sicherste Wahl.

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    Achtung, Fangstelle! Achten Sie penibel auf die Abstände bei selbstgebauten oder modifizierten Betten. Zwischen den Leisten der Absturzsicherung darf der Abstand nicht zwischen 6 cm und 7,5 cm liegen. In diesem Bereich könnte ein Kinderkörper durchrutschen, der Kopf aber stecken bleiben. Die Norm DIN EN 747 gibt hier klare und lebenswichtige Vorgaben.

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    Das Bett quietscht bei jeder Bewegung?

    Meist liegt das an Holz-auf-Holz-Reibung. Lokalisieren Sie die verantwortliche Schraubverbindung. Oft hilft es, die Schraube zu lösen, ein dünnes Stück Filz oder Wachs (eine einfache Kerze tut’s auch) zwischen die Holzteile zu geben und die Schraube wieder fest anzuziehen. Das schafft einen minimalen Puffer und die nächtliche Ruhe ist wiederhergestellt.

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    • Völlige Gestaltungsfreiheit bei Maßen und Design.
    • Potenziell günstiger, wenn Werkzeug und Know-how vorhanden sind.
    • Einzigartiges, persönliches Möbelstück mit hohem emotionalem Wert.

    Das sind die Verlockungen des kompletten Selbstbaus. Doch Vorsicht: Ohne Erfahrung in der Holzverarbeitung und Kenntnis der Sicherheitsnormen ist der Kauf eines geprüften Bettes die deutlich sicherere Wahl.

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    Der Glanz für das Meisterwerk: Das richtige Finish. Wenn Sie ein Bett selbst bauen oder ein altes aufarbeiten, ist die Oberflächenbehandlung der letzte, aber entscheidende Schritt. Für ein Kinderbett sind Hartwachsöle, zum Beispiel von „Osmo“ oder „Biofa“, die beste Wahl. Sie sind unbedenklich nach EN 71-3, feuern die Holzmaserung schön an, schützen vor Schmutz und lassen das Holz atmen. Anders als Lack splittern sie nicht ab und können bei Kratzern einfach lokal ausgebessert werden.

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    Ein Standard-Hochbett hat eine Liegefläche von 90×200 cm und eine Höhe von ca. 180 cm. Inklusive Leiter ragt es oft 150 cm in den Raum.

    Bevor Sie kaufen, simulieren Sie diesen Platzbedarf! Kleben Sie die Grundfläche mit Malerkrepp auf den Boden und markieren Sie die Höhe an der Wand. So bekommen Sie ein realistisches Gefühl dafür, wie das Bett den Raum verändert und ob Laufwege und Fenster noch frei zugänglich sind.

    Alle Kanten und Ecken, an denen sich ein Kind stoßen könnte, müssen großzügig abgerundet sein. Das gilt für die Pfosten, die Leiter und vor allem für die Einstiegsöffnung. Ein scharfkantiger Pfosten auf Kopfhöhe wird schnell zur schmerzhaften Gefahr. Beim Kauf ein klares Qualitätsmerkmal, beim Selbstbau ein absolutes Muss, das man mit Schleifpapier oder einer kleinen Oberfräse leicht umsetzen kann.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.