Fahrradanhänger für Kinder: Worauf es wirklich ankommt – Ein ehrlicher Ratgeber aus der Werkstatt

Fahrradfahren mit Kindern – ein Abenteuer! Entdecken Sie unsere 27 inspirierenden Bilder von stylischen Kinder Fahrradanhängern!

von Anna Müller

Fast jeden Tag stehen bei mir in der Werkstatt Familien vor der bunten Wand mit Fahrradanhängern. Die Blicke sind oft dieselben: unsicher. Die einen sehen ein Preisschild von über 1.000 Euro und schütteln den Kopf, die anderen ein Angebot für 200 Euro und fragen sich, ob das überhaupt sicher sein kann. Ganz ehrlich? Beide Fragen sind berechtigt.

Ich bin Zweiradmechaniker-Meister und hab in meinem Berufsleben unzählige dieser Anhänger zusammengebaut, repariert und gesehen, was im echten Leben funktioniert – und was eben nicht. Deshalb gibt’s von mir jetzt mal eine Beratung ohne Hochglanzprospekt und Werbe-Sprech. Es geht um Schrauben, Stabilität und gesunden Menschenverstand.

Vergessen wir mal das Gerede vom „besten“ Anhänger. Suchen wir lieber den richtigen für euch und eure Familie. Einen, der sicher ist, der was aushält und der zu euren Wegen passt. Also, schauen wir mal gemeinsam unter die Haube.

Das Fundament: Woraus ist der Anhänger gemacht?

Stellt euch den Anhänger wie ein kleines Auto vor. Das Wichtigste ist das Fahrgestell, also der Rahmen und die Bodenwanne. Hier merkt man sofort, wo gespart wurde. Die meisten Rahmen sind heute aus Aluminium – leicht und rostfrei, super Sache. Aber Alu ist nicht gleich Alu. Bei sehr günstigen Modellen sind die Rohre oft dünnwandiger. Das spart im Einkauf ein paar Euro, macht den Rahmen aber anfälliger, wenn’s mal drauf ankommt. Ein guter Rahmen fühlt sich steif an. Wenn ihr ihn anhebt und versucht, ihn zu verwinden, gibt er kaum nach. Kleiner Tipp: Schaut euch die Schweißnähte an. Saubere, gleichmäßige Nähte sind oft ein Zeichen für Qualität.

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Manchmal findet man auch noch Stahlrahmen. Die sind schwerer, was ihr an jeder Steigung spüren werdet, dafür aber oft extrem robust. Achtung: Bei Stahl ist der Lack alles! Ein tiefer Kratzer, und schon fängt der Rost an zu nagen, besonders an der Unterseite, wo Steinschlag und Spritzwasser hinkommen.

Die Bodenwanne ist die Schutzzone eures Kindes. Es gibt hauptsächlich zwei Arten: eine Stoffwanne oder eine feste Wanne. Eine Wanne aus stabilem Gewebe ist schön leicht. Fühlt mal hin: Ist der Stoff dünn wie bei einem Wurfzelt oder kräftig und fest wie bei einem guten Wanderrucksack? Eine feste Wanne aus Kunststoff oder Alu bietet natürlich den besten Schutz von unten. Da kommt kein spitzer Stein und keine Scherbe durch. Das gibt vielen Eltern ein besseres Gefühl, macht den Anhänger aber schwerer und teurer.

Aus meiner Erfahrung: Für reine Stadtfahrten auf Asphalt reicht ein guter Stoffboden. Wer aber auch mal auf Feld- oder Waldwegen unterwegs ist, sollte über eine feste Wanne nachdenken. Ich hatte mal einen Kunden, der über einen Ast gefahren ist, der den Stoffboden aufgerissen hat. Dem Kind ist zum Glück nichts passiert, aber der Schreck war riesig.

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Einsitzer oder Zweisitzer? Eine Frage der Planung

Eine der ersten Fragen, die ihr euch stellen solltet: Brauchen wir Platz für ein oder zwei Kinder? Ein Einsitzer ist schmaler, leichter und wendiger. Gerade im Stadtverkehr, auf engen Radwegen oder beim Abstellen im Hausflur ist das ein riesiger Vorteil. Er wiegt oft 2-3 Kilo weniger, was man bergauf deutlich merkt.

Der Zweisitzer ist die zukunftssichere Variante, falls noch ein Geschwisterchen geplant ist oder öfter mal ein Freund mitfährt. Aber er ist eben auch breiter. Messt mal eure Kellertür oder den Platz im Schuppen aus! Und auf manchen älteren Radwegen oder an Pollern kann es mit einem breiten Zweisitzer schon mal eng werden. Ehrlich gesagt, wenn ihr nur ein Kind habt und kein zweites plant, ist ein Einsitzer im Alltag oft die angenehmere Wahl.

Babys an Bord: Ab wann und wie?

Das ist die vielleicht häufigste Frage von jungen Eltern: „Ab wann darf unser Baby da rein?“ Die Antwort hängt von der richtigen Ausstattung ab. Ein Neugeborenes darf auf keinen Fall einfach so in den normalen Sitz!

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Hier gibt es zwei Systeme, die oft verwechselt werden:

  • Die Hängematte: Das ist eine Art gespanntes Tuch, in dem das Baby liegt. Sie wird im Rahmen des Anhängers aufgehängt und schwingt mit, was Stöße extrem gut abfedert. Ideal für die ganz Kleinen, etwa vom ersten bis zum neunten oder zehnten Monat.
  • Die Babyschale: Sie ähnelt eher einem verkleinerten Kindersitz und stützt den Körper besser ab. Sie ist für Babys gedacht, die schon etwas stabiler sind, aber noch nicht frei sitzen können, also ungefähr bis zum Alter von 12-15 Monaten.

Eine gute Federung am Anhänger ist für Fahrten mit den ganz Kleinen absolute Pflicht! Und rechnet die Kosten für dieses Zubehör mit ein. Eine Hängematte oder Schale von einem Markenhersteller kostet euch schnell zwischen 80 € und 120 € extra.

Sicherheit ist keine Option: Kupplung, Gurte und Sichtbarkeit

Jetzt wird’s ernst. Wenn hier gespart wird, wird es gefährlich. Das ist keine Meinung, das ist eine Tatsache.

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Die Kupplung ist die Lebensversicherung zwischen Rad und Anhänger. Moderne Systeme werden an der Hinterradachse befestigt. Das ist gut so, denn der tiefe Schwerpunkt hält das Gespann stabil. Finger weg von alten oder super-billigen Kupplungen für die Sattelstütze! Der hohe Anlenkpunkt ist wackelig und eine echte Gefahr. Eine gute Kupplung rastet mit einem satten „Klick“ ein und hat immer eine zweite Sicherung, meist einen Splint oder einen Fangriemen. Dieser Riemen ist kein Schmuck. Sollte die Kupplung versagen, verhindert er das Schlimmste. Prüft das vor JEDER Fahrt mit einem kurzen Ruckler.

Übrigens, wer mit dem E-Bike zieht: Die höheren Geschwindigkeiten und das stärkere Bremsen belasten die Kupplung mehr. Achtet hier auf Top-Qualität! Gut zu wissen: Viele moderne Fahrräder und E-Bikes haben Steckachsen statt Schnellspannern. Dafür braucht ihr oft eine spezielle Achse, um die Kupplung zu montieren. Die kostet meist zwischen 50 € und 80 € extra und muss genau zum Gewinde eures Rahmens passen. Fragt im Fachhandel nach!

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Im Inneren ist ein 5-Punkt-Gurtsystem (zwei Schulter-, zwei Becken- und ein Schrittgurt) der einzig wahre Standard. Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß und bietet weniger Schutz. Die Polster sind für den Komfort, das Schloss und die festen Gurte für die Sicherheit.

Und dann ist da noch die Sichtbarkeit. Ein Anhänger ist breit. Knallige Farben, große Reflektoren und der hohe Sicherheitswimpel sind keine Spielerei. Der Wimpel sorgt dafür, dass euch Autofahrer auch hinter geparkten Autos sehen. Nach aktuellen Vorschriften braucht ein Anhänger eine eigene Beleuchtung. Fragt beim Kauf explizit nach: „Ist die vorschriftsmäßige Beleuchtung für 30 € dabei oder muss ich die für 80 € extra kaufen?“ Das erspart Diskussionen.

Das Fahrgefühl: Was eine gute Fahrt ausmacht

Ein Anhänger soll nicht nur sicher sein, sondern auch gut rollen – für euch und den kleinen Passagier.

Die meisten Anhänger haben 20-Zoll-Räder, ein super Kompromiss aus Laufruhe und Handlichkeit. Viel wichtiger ist aber die Qualität der Lager. Dreht das Rad mal an: Es sollte leise und lange nachlaufen. Ein raues Geräusch deutet auf billige Lager hin. Der häufigste Fehler, den ich sehe? Steinhart aufgepumpte Reifen. Klar rollt das leichter, aber euer Kind bekommt jeden Kieselstein ungefiltert in den Rücken. Auf der Reifenflanke steht der empfohlene Druck, meist zwischen 1,5 und 2,5 Bar. Mein Tipp: Startet mal mit 1,8 Bar. Das ist eine gute Mischung aus Komfort und Rollwiderstand. Fragt euer Kind nach 10 Minuten Fahrt, ob es sehr rüttelt.

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Und damit kommen wir zur Federung. Luxus oder Notwendigkeit? Meine klare Antwort: Sobald ihr mehr als nur den glatten Supermarkt-Radweg fahrt, ist eine Federung unverzichtbar. Sie schont den Kinderrücken. Es gibt einfache Gummiblock-Federungen (besser als nichts) und einstellbare Blatt- oder Schraubenfedern. Letztere sind top, weil ihr sie auf das Gewicht des Kindes einstellen könnt. Eine Federung für ein 20-Kilo-Kind ist für ein 10-Kilo-Baby nämlich bretthart.

Was kriegst du für dein Geld?

Man muss die Preisklassen mal realistisch einordnen. Im Einsteigerbereich bis etwa 400 € bekommt man meist einen soliden Stahlrahmen, keine Federung und einfache Stoffe. Für kurze, seltene Fahrten auf gutem Asphalt kann das reichen.

Wer in die Mittelklasse zwischen 500 € und 900 € investiert, kriegt schon deutlich mehr: meist ein leichterer Alurahmen, eine einfache, aber wirksame Federung, bessere Materialien und oft ist schon ein Buggy-Rad für den Umbau zum Kinderwagen dabei.

Im Premium-Segment ab ca. 900 € wird es dann richtig komfortabel. Hier könnt ihr leichte Rahmen, eine einstellbare Federung, oft eine feste Bodenwanne, eine bessere Belüftung und durchdachte Details wie Sonnen- und Regenverdecke erwarten. Oft ist hier auch schon ein Jogger-Set enthalten, das sonst gerne mal 150 € extra kostet.

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Der Profi-Check: Gebraucht kaufen, aber richtig!

Ein guter gebrauchter Markenanhänger ist oft die bessere Wahl als ein neuer Billig-Anhänger. Warum? Weil die Grundsubstanz besser ist und man für bekannte Marken auch nach Jahren noch Ersatzteile bekommt. Probiert mal, für ein No-Name-Modell vom Discounter nach drei Jahren eine neue Kupplung zu finden…

Hier meine Checkliste für den Gebrauchtkauf:

  1. Rahmen & Wanne: Gibt es Risse, Dellen oder Rost? Fühlt sich alles stabil an?
  2. Kupplung & Deichsel: Komplett vorhanden? Gibt es Spiel oder Risse?
  3. Stoff & Verdeck: Reißverschlüsse okay? Nähte intakt? Ist der Stoff spröde oder ausgeblichen (UV-Schaden!)? Riecht es muffig (Schimmel)?
  4. Räder & Reifen: Laufen sie rund und leise? Genug Profil? Speichen fest?
  5. Gurte & Schloss: Einwandfreie Funktion des 5-Punkt-Systems?
  6. Faltmechanismus: Lässt er sich leicht und ohne Klemmen bedienen? Das nervt im Alltag sonst gewaltig.
  7. Zubehör vorhanden?: Ganz wichtig! Ist die Kupplung fürs Fahrrad dabei? Das Regenverdeck? Der Wimpel? Fehlende Teile können teuer werden.
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Alltagstipps, die Gold wert sind

Der beste Anhänger braucht ein bisschen Pflege. Macht vor jeder Fahrt den 60-Sekunden-Check: Reifendruck (Daumendruck), Kupplung (Ruckeltest), Kind richtig angeschnallt? Das dauert eine Minute und gibt Sicherheit.

Beim Beladen gilt: Schweres nach unten, direkt über die Achse. Niemals schwere Einkaufstaschen oben aufs Verdeck legen! Das macht das ganze Gespann kippelig.

Und noch was, was viele vergessen: die Lagerung. Die Dinger sind auch zusammengeklappt noch riesig. Messt vorher aus, ob der Anhänger in euren Kofferraum (ja, auch in den eines Kombis!) oder den Keller passt. Das sogenannte „Faltmaß“ findet ihr in den technischen Daten. Nichts ist ärgerlicher, als wenn das teure Stück dann nicht ins Auto für den Urlaub passt.

Ein Rat zum Schluss: Vertraut eurem Gefühl

Nach all der Technik kommt jetzt der wichtigste Rat: Nehmt euer Kind mit zum Kauf. Setzt es rein. Wie ist die Sitzposition? Fühlt es sich wohl? Und dann macht eine Probefahrt. Nicht nur auf dem glatten Parkplatz. Fahrt mal über eine Bordsteinkante, ein Stück Wiese. Fühlt sich das Gespann sicher an? Zieht es euch nicht komisch zur Seite?

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Ein guter Kinderfahrradanhänger ist eine Investition in eure Freiheit als Familie. Er ersetzt oft das Zweitauto und schafft tolle Erinnerungen. Sparen ist gut, aber bitte niemals an der Sicherheit. Und wenn ihr unsicher seid, fragt jemanden in einer Werkstatt. Wir wollen nichts verkaufen – wir wollen, dass ihr sicher ankommt.

Bildergalerie

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Der entscheidende Komfort-Faktor: die Federung. Eine gute Federung ist kein Luxus, sondern schont den Rücken Ihres Kindes. Günstige Modelle haben oft gar keine oder eine sehr steife. Hochwertige Anhänger wie der Thule Chariot Cross oder der Croozer Kid Vaaya setzen auf eine einstellbare Blattfederung. Der Clou: Sie können die Härte an das Gewicht Ihres Kindes anpassen. Das verhindert, dass der Anhänger auf holprigen Wegen durchschlägt oder bei leichten Kindern unkomfortabel „hüpft“.

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  • Leichtgängige und spielfreie Radlager
  • Gleichmäßiges Reifenprofil ohne Risse
  • Intakter und nicht ausgeblichener Stoffbezug
  • Funktionierende Feststellbremse

Das Geheimnis eines guten Gebrauchten? Achten Sie auf diese vier Punkte, bevor Sie sich entscheiden. Besonders die Radlager verraten viel über die bisherige Nutzung und Belastung des Anhängers.

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Einsitzer oder Zweisitzer – auch wenn nur ein Kind mitfährt?

Ein Zweisitzer bietet mehr als nur Platz für ein Geschwisterkind. Denken Sie an den zusätzlichen Stauraum für die große Einkaufstour oder das Gepäck für den Badesee. Zudem sitzt ein einzelnes Kind im Zweisitzer meist mittig, was die Fahrstabilität im Vergleich zu einem voll besetzten Anhänger sogar verbessert. Der Nachteil ist die größere Breite, die auf schmalen Radwegen oder beim Verstauen im Keller eine Rolle spielt. Wägen Sie also ab: Flexibilität gegen Handlichkeit.

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Laut einer Studie des ADAC kann sich der Bremsweg eines Fahrradgespanns mit Anhänger und Kind um bis zu 50 % verlängern.

Das bedeutet konkret: Fahren Sie vorausschauender und halten Sie mehr Abstand als gewohnt. Testen Sie das Bremsverhalten auf einer freien Fläche, bevor Sie sich in den dichten Stadtverkehr wagen. Gut gewartete und kräftige Bremsen am Zugfahrrad sind hierbei unerlässlich.

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Der Blickwinkel ändert alles. Für Ihr Kind ist der Anhänger eine kleine, rollende Höhle. Polsterungen, ein Fünfpunktgurt wie im Kindersitz und große Seitenfenster machen die Fahrt zum Erlebnis. Modelle von Burley sind bekannt für ihre getönten Scheiben mit UV-Schutz – ein Detail, das an sonnigen Tagen Gold wert ist. Ein Netzfach im Inneren für ein Lieblingsspielzeug oder eine Trinkflasche verhindert zudem Langeweile auf längeren Touren.

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Die Kupplung: Das Herzstück der Verbindung

Achskupplung: Sie wird an der Hinterradachse des Fahrrads befestigt und ist der heutige Standard. Sie sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und hohe Stabilität. Fast alle Premium-Hersteller wie Thule oder Croozer verwenden dieses System.

Sattelstützen-Kupplung: Eine ältere Variante, die an der Sattelstütze befestigt wird. Sie ist weniger stabil, neigt in Kurven zum Schwanken und ist für moderne Fahrräder und E-Bikes oft nicht geeignet. Unser Werkstatt-Tipp: Finger weg davon!

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Vom Anhänger zum Buggy in Sekunden? Viele moderne Fahrradanhänger sind wahre Verwandlungskünstler. Achten Sie auf diese Sets:

  • Buggy-Set: Kleine, schwenkbare Vorderräder machen den Anhänger zum wendigen Kinderwagen-Ersatz für die Stadt. Meist im Lieferumfang enthalten.
  • Jogger-Set: Ein großes, festes Vorderrad sorgt für Geradeauslauf und Stabilität beim Laufen oder auf unebenen Wegen. Oft als Zubehör erhältlich.
  • Ski-Set: Mit Kufen und Zuggeschirr wird der Anhänger zum Begleiter beim Langlaufen. Eine Spezialität von Marken wie Thule.
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Unterschätzen Sie niemals die Wirkung des kleinen, bunten Wimpels! Die Sicherheitsfahne ist kein Deko-Element. Sie sorgt dafür, dass Ihr tief liegender Anhänger von Autofahrern, insbesondere an Kreuzungen oder zwischen geparkten Autos, deutlich früher wahrgenommen wird. Ist die Originalfahne verloren gegangen? Günstigen Ersatz gibt es in jedem Fahrradladen. Eine kleine Investition mit riesiger Wirkung.

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Muss mein Kind im Anhänger einen Helm tragen?

In Deutschland besteht gesetzlich keine Helmpflicht im Fahrradanhänger, da der Rahmen als Schutzkäfig gilt. Experten und Verbände wie der ADFC raten dennoch dringend dazu. Bei einem unwahrscheinlichen, aber möglichen Überschlag schützt der Helm den Kopf vor dem Kontakt mit dem Rahmen oder umherfliegenden Gegenständen. Gewöhnen Sie Ihr Kind von Anfang an daran – so wird der Helm zur Selbstverständlichkeit.

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„Der richtige Reifendruck ist die günstigste und effektivste Federung.“ – Ein alter Werkstatt-Grundsatz

Zu prall aufgepumpte Reifen übertragen jede Unebenheit direkt auf den Anhänger und Ihr Kind. Ein etwas geringerer Druck (meist zwischen 1,5 und 2,5 Bar, je nach Modell und Beladung) wirkt wie ein zusätzlicher Stoßdämpfer und erhöht den Fahrkomfort enorm. Den empfohlenen Maximaldruck finden Sie auf der Reifenflanke – bleiben Sie immer darunter!

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Ein Fahrradanhänger ist eine Investition, die sich bei guter Pflege über viele Jahre auszahlt. Die Stoffbezüge der meisten Markenanhänger (z.B. von Qeridoo oder Hamax) sind abnehmbar und können per Handwäsche mit milder Seifenlauge gereinigt werden. Wichtiger noch: Kontrollieren Sie alle paar Monate die Schraubverbindungen am Rahmen und an der Kupplung. Ein Tropfen Öl an den Achsen der Räder und am Faltmechanismus wirkt Wunder gegen Quietschen und Verschleiß.

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Wichtig für E-Bike-Fahrer: Nicht jede Anhängerkupplung passt an jedes E-Bike. Besonders bei Hinterradnabenmotoren oder speziellen Steckachsen kann es zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Fragen Sie beim Kauf gezielt nach oder prüfen Sie die Herstellerangaben. Marken wie Croozer bieten spezielle Achsmuttern und Adapter für eine Vielzahl von E-Bike-Modellen an, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten.

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  • Flickzeug und eine kleine Luftpumpe
  • Eine leichte Decke für kühle Abende
  • Sonnencreme und Sonnenhut
  • Genug zu trinken und ein paar Snacks
  • Ein kleines Erste-Hilfe-Set
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Wohin mit dem Anhänger, wenn er nicht gebraucht wird? Die Faltbarkeit ist ein entscheidendes Kriterium. Moderne Anhänger lassen sich oft mit wenigen Handgriffen auf ein kompaktes Maß zusammenlegen. Der Burley Bee gilt hier als besonders platzsparend. Tipp: Messen Sie vor dem Kauf den verfügbaren Platz im Keller oder Kofferraum aus. Lässt sich der Anhänger hochkant lagern, um wertvolle Bodenfläche zu sparen?

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Der Markt für gebrauchte Marken-Fahrradanhänger ist riesig. Modelle von Thule oder Croozer haben nach 3-4 Jahren oft noch einen Wiederverkaufswert von 50-60 % des Neupreises.

Diese Wertstabilität macht die anfangs hohe Investition relativ. Anstatt ein Billigmodell zu kaufen, das nach zwei Jahren reif für den Schrott ist, kann der Kauf eines hochwertigen Anhängers und der spätere Verkauf die deutlich wirtschaftlichere Lösung sein.

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Das leise Surren der Reifen auf dem Asphalt, das Lachen Ihres Kindes, das durch das Fliegennetz dringt, und der gemeinsame Rhythmus von Treten und Rollen. Ein Fahrradanhänger ist mehr als nur ein Transportmittel. Er ist eine Einladung zu kleinen Abenteuern, zum spontanen Picknick im Park und zu Erinnerungen, die weit über das Ziel der Fahrt hinausgehen.

Insektenschutz vs. Regenverdeck: Fast alle Anhänger haben ein 2-in-1-System. Das Insektennetz ist die Basis für gute Belüftung und Schutz vor Mücken. Das aufrollbare Regenverdeck aus Klarsicht-PVC schützt vor Wind und Wetter. Achten Sie darauf, dass es gut belüftet ist, um ein Beschlagen von innen zu verhindern. Bei starker Sonneneinstrahlung sollten Sie ein zusätzliches Sonnensegel (oft als Zubehör erhältlich) verwenden, da das PVC-Verdeck wie ein Treibhaus wirken kann.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.