Pflanzkübel für die Ewigkeit: Dein Guide für Balkon & Terrasse – ganz ohne Staunässe!
Blumenkübel sind mehr als nur Pflanzgefäße – sie sind Kunstwerke, die Leben in jeden Raum bringen. Entdecken Sie 63 kreative Ideen!
In einer Welt, in der das Gewöhnliche oft übersehen wird, gibt es einen geheimen Garten, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Der Blumenkübel – ein bescheidener Gefährte aus Holz, Stein oder Rattan – erzählt Geschichten von Farben, Formen und der Magie des Wachsens. Lassen Sie sich von 63 einzigartigen Designs inspirieren, die selbst die trübsten Ecken in blühende Oasen verwandeln können.
Hör mal, ich hab über die Jahre unzählige Kübel bepflanzt. Für kleine Stadtbalkone, schicke Firmeneingänge und riesige Gärten. Und wenn ich eins gelernt habe, dann das: Ein prächtiger Pflanzkübel ist kein Zufallsprodukt. Es ist eine Mischung aus dem richtigen Material, ein bisschen Physik und dem Wissen, was eine Pflanze wirklich braucht. Es geht um so viel mehr als nur „Erde rein, Blume rein“. Ehrlich gesagt, viele Anleitungen im Netz sind mir da viel zu simpel und führen oft dazu, dass die teuren Pflanzen nach ein paar Wochen die Köpfe hängen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Darum will ich hier mal Tacheles reden. Ganz ohne kompliziertes Gärtner-Latein, aber mit der nötigen Tiefe. So, dass dein Pflanzkübel nicht nur diesen Sommer übersteht, sondern dir jahrelang Freude macht. Wir packen das Problem bei der Wurzel – im wahrsten Sinne des Wortes!
Das A und O: Die Wahl des richtigen Kübels
Alles fängt mit dem Topf an. Und nein, das Material ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Es entscheidet maßgeblich über die Gesundheit deiner Pflanzen, weil es den Umgang mit Wasser, Luft und Temperatur direkt beeinflusst.

Aber bevor wir über Materialien reden, die wichtigste Frage: Wie groß muss der Kübel eigentlich sein? Als Faustregel kannst du dir merken: Der Durchmesser des Topfes sollte mindestens ein Drittel, besser die Hälfte, der erwarteten Endhöhe der Pflanze betragen. Eine kleine Rose, die 80 cm hoch wird, braucht also mindestens einen 30-40 cm breiten Kübel, damit sie glücklich ist.
Terrakotta und Ton: Der atmende Klassiker
Ein Kübel aus Terrakotta sieht einfach fantastisch aus, oder? Der riesige Vorteil von unglasiertem Ton: Er ist porös, er atmet. Luft kommt an die Wurzeln und überschüssiges Wasser verdunstet durch die Wände. Das ist der beste Schutz gegen Wurzelfäule. Ideal für alles, was empfindliche Füße hat, wie mediterrane Kräuter.
Der Nachteil: Im Sommer trocknet die Erde rasend schnell aus, tägliches Gießen ist da oft Pflicht. Und Achtung bei der Frostfestigkeit! Billige Terrakotta-Töpfe (ein 40-cm-Topf kostet im Baumarkt oft nur 15-20 €) saugen sich mit Wasser voll und zerspringen im ersten Winter. Das ist so ärgerlich! Mein Tipp: Investiere lieber in Qualität. Hochwertige, heiß gebrannte Töpfe, die gerne mal zwischen 40 € und 80 € kosten, sind frostfest und eine Anschaffung fürs Leben. Klopf mal leicht dagegen: Klingt es hell und klar, ist die Qualität gut. Ein dumpfer Ton ist ein schlechtes Zeichen.

Kunststoff: Der praktische Alleskönner mit Tücken
Kunststoffkübel sind leicht, in allen Farben zu haben und halten das Wasser super. Das ist praktisch, wenn du ein Gießmuffel bist. Aber genau hier liegt die Gefahr: Ohne eine exzellente Drainage ertrinken die Wurzeln dir im Handumdrehen.
Ein Riesenproblem, das viele unterschätzen: Dunkle Kunststoffkübel in der prallen Sonne. Ein schwarzer Topf kann sich auf über 40 Grad aufheizen. Das ist der sichere Tod für die feinen Wurzeln – sie verbrennen regelrecht. Wenn schon Kunststoff, dann bitte in hellen Farben! Bessere Modelle sind übrigens doppelwandig, diese Isolierschicht schützt effektiv vor Hitze und Kälte. Preislich liegen sie je nach Größe und Qualität meist zwischen 20 € und 60 €.
Holz: Natürlich, isolierend und ein bisschen Arbeit
Holzkübel sehen einfach gemütlich aus und isolieren genial. Im Sommer bleibt’s drin kühl, im Winter schützt das Holz vor Frost. Aber Holz lebt und verrottet. Langlebige Hölzer wie Lärche, Douglasie oder Eiche sind hier die beste Wahl. Ganz wichtig: Kleide den Kübel von innen mit einer Noppenfolie aus dem Baubereich aus. Die Noppen zeigen zur Holzwand, damit dahinter Luft zirkulieren kann und das Holz nicht fault. Und bitte, vergiss nicht, unten in die Folie Löcher für den Wasserablauf zu schneiden!

Beton und Faserzement: Schwergewichte für die Ewigkeit
Diese Kübel sind extrem langlebig, wetterfest und durch ihr hohes Gewicht absolut standfest – perfekt für große Pflanzen an windigen Orten. Die dicken Wände sind eine Top-Isolierung. Der Nachteil ist offensichtlich: Einmal bepflanzt, bewegst du sie keinen Millimeter mehr. Der Standort will also gut überlegt sein. Kleiner Hinweis: Frischer Beton kann sehr kalkhaltig sein. Lass neue Gefäße am besten ein paar Wochen im Regen stehen und spül sie gut durch, bevor du säureliebende Pflanzen wie Hortensien einsetzt.
Metall: Modern, aber anspruchsvoll
Cortenstahl mit seiner edlen Rostpatina sieht mega aus, keine Frage. Aber Metall ist ein perfekter Wärme- und Kälteleiter. Im Sommer droht Wurzelverbrennung, im Winter der Kälteschock. Wenn du dich für Metall entscheidest, ist eine innere Isolierung Pflicht. Klebe einfach 2-3 cm dicke Styroporplatten an die Innenwände. Das schafft eine Pufferzone und rettet deine Pflanzen.
Ganz egal, für welches Material du dich entscheidest, eine Regel ist heilig: Jeder Kübel braucht unten Abzugslöcher! Ohne sie sammelt sich Wasser, die Wurzeln faulen und die Pflanze erstickt. Wenn keine Löcher da sind, musst du selbst zum Bohrer greifen.

Das Innenleben: So baust du deinen Kübel richtig auf
Jetzt wird’s spannend. Der richtige Aufbau im Inneren ist das Geheimnis für gesunde Pflanzen. Plan für einen großen Kübel ruhig mal 30-45 Minuten ein, das lohnt sich!
Schritt 1: Die Drainage – Die Lebensversicherung
Ganz nach unten, über die Abzugslöcher, kommt eine Drainageschicht. Sie sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser schnell abfließen kann und die feine Erde die Löcher nicht verstopft. Als Faustregel sollte die Schicht etwa 10-15 % der Kübelhöhe ausmachen. Bei einem 50 cm hohen Kübel sind das also 5-7 cm.
Materialien dafür:
- Blähton: Superleicht, ideal für Balkone, wo jedes Kilo zählt. Gibt’s im Gartencenter oder Baumarkt.
- Lavasplitt oder Kies: Funktioniert super, macht den Topf aber deutlich schwerer. Alte Tontopfscherben sind auch perfekt. Ich lege immer eine gewölbte Scherbe über das Loch, damit es frei bleibt.
Schritt 2: Das Trennvlies – Der kleine Trick mit großer Wirkung
Das ist ein Profi-Tipp, den viele Hobbygärtner übersehen. Über die Drainageschicht legst du ein Stück wasserdurchlässiges Vlies. Nimm am besten ein spezielles Unkraut- oder Filtervlies aus dem Baumarkt. Das verrottet nicht und verhindert, dass die Erde über die Jahre in die Drainageschicht gespült wird und alles verstopft. Ein alter Jutesack tut’s zur Not auch, muss aber nach ein paar Jahren ersetzt werden. Ein altes Baumwoll-T-Shirt ist keine gute Idee – es verrottet zu schnell.

Schritt 3: Das Substrat – Vergiss billige Blumenerde
Günstige Erden bestehen oft nur aus Torf, sacken schnell zusammen und werden steinhart. Investiere lieber ein paar Euro mehr in eine hochwertige, strukturstabile Kübelpflanzenerde. Sie enthält oft Tonminerale, Holzfasern oder Lavagranulat, die für eine lockere Struktur sorgen.
Meine universelle Profi-Mischung für die meisten Pflanzen:
- 2 Teile hochwertige Kübelpflanzenerde (Basis)
- 1 Teil reifer Kompost (natürlicher Dünger, bekommst du oft günstig beim Wertstoffhof)
- 1 Teil mineralische Zuschläge wie Lavasplitt oder grober Sand (für Lockerheit, gibt’s im Baustoffhandel)
Für einen 40-Liter-Kübel brauchst du also ganz grob: 20 Liter Erde, 10 Liter Kompost und 10 Liter Lavasplitt. Alles gut durchmischen. Und hier ein kleiner Hack: Keine Schubkarre zur Hand? Nimm einen stabilen Müllsack, füll alles rein, halte ihn oben zu und schüttle kräftig. Perfekt gemischt in 30 Sekunden!
Wichtig: Mediterrane Kräuter wie Lavendel mögen es magerer, da kannst du den Sand-Anteil erhöhen. Rhododendren brauchen spezielle, saure Erde.

Die Bepflanzung: Jetzt kommt der Spaß!
Das Fundament steht, jetzt wird’s kreativ. Achte aber darauf, dass die Pflanzen zum Standort passen. Wie viele Stunden Sonne gibt es dort? Ist es windig?
Ein tolles Gestaltungsprinzip ist die Kombination aus:
- Hauptakteur („Thriller“): Eine hohe Pflanze für die Mitte (z.B. ein Ziergras).
- Füllpflanzen („Filler“): Buschige Pflanzen, die den Raum füllen (z.B. Geranien).
- Hängepflanzen („Spiller“): Pflanzen, die über den Rand wachsen (z.B. Efeu, Hängepetunien).
Tauche die Wurzelballen vor dem Einpflanzen in einen Eimer Wasser, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Lockere verfilzte Wurzeln vorsichtig mit den Fingern auf. Setze die Pflanzen dann so ein, dass die Oberkante des Ballens 2-4 cm unter dem Kübelrand liegt. Dieser Gießrand ist superwichtig, damit das Wasser beim Gießen nicht sofort überläuft.
Nach dem Pflanzen einmal kräftig und durchdringend wässern, bis das Wasser unten wieder rausläuft. Das schließt alle Lufthöhlen um die Wurzeln.
Pflege übers Jahr: Dranbleiben lohnt sich
Die häufigste Todesursache ist falsches Gießen. Mach die Fingerprobe: Steck einen Finger 2-3 cm tief in die Erde. Nur wenn sie sich trocken anfühlt, wird gegossen. Und dann lieber seltener, aber dafür richtig durchdringend.

Nach etwa 4-6 Wochen sind die Nährstoffe in der Erde aufgebraucht. Dann musst du düngen. Ein Langzeitdünger, den du direkt beim Pflanzen untermischst, ist eine super Basis. Zusätzlich kannst du im Sommer alle 1-2 Wochen Flüssigdünger ins Gießwasser geben. Aber bitte, halte dich an die Dosierung! Zu viel ist schädlicher als zu wenig.
Und denk an den Winter! Winterharte Pflanzen im Kübel brauchen trotzdem Schutz. Rücke den Kübel an eine Hauswand, stell ihn auf Holzleisten und packe ihn in Jute oder Vlies ein, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu schützen. An frostfreien Tagen das Gießen nicht vergessen!
Ein letztes Wort…
Ein Pflanzkübel ist dein kleines, selbst geschaffenes Gartenstück. Wenn du diese Grundlagen beachtest, legst du den Grundstein für jahrelange Freude. Beobachte deine Pflanzen, hab keine Angst zu experimentieren und freu dich über das Ergebnis. Gutes Gelingen!
Bildergalerie



Wussten Sie schon? Ein voll bewässerter 50-Liter-Pflanzkübel kann leicht über 60 kg wiegen. Berücksichtigen Sie das unbedingt bei der Wahl des Standorts auf Balkonen oder Dachterrassen und prüfen Sie die zulässige Traglast!
Das ist besonders wichtig bei großen Kübeln aus schweren Materialien wie Beton oder massiver Keramik. Leichtere Fiberglas-Modelle oder Kunststoffkübel können hier eine statisch sichere Alternative sein, ohne bei der Optik Kompromisse eingehen zu müssen.


Mein Pflanzkübel hat Abzugslöcher, aber das Wasser staut sich trotzdem. Woran liegt das?
Das Problem ist oft nicht das Loch selbst, sondern was direkt darauf liegt. Wenn der Kübel flach auf dem Terrassenboden steht, entsteht ein Vakuumeffekt, der den Wasserabfluss blockiert. Die simple Lösung: Stellen Sie den Kübel immer auf kleine, unauffällige „Füße“. Spezielle Untersetzer oder sogar drei bis vier flache Steine oder Weinkorken heben den Topf um den entscheidenden Zentimeter an und lassen Wasser und Luft frei zirkulieren.


Cortenstahl: Der Trend-Stahl mit der charakteristischen, warmen Rostpatina. Er ist extrem langlebig und bildet seine eigene Schutzschicht. Achtung: In den ersten 1-2 Jahren kann der Rost auf helle Terrassenböden abfärben.
Edelstahl: Kühl, modern und absolut rostfrei. Passt perfekt zu minimalistischer Architektur. Nachteil: Hochwertiger Edelstahl ist teurer und heizt sich in der prallen Sonne stark auf.
Für einen natürlichen Look ist Cortenstahl unschlagbar, während Edelstahl klare, moderne Linien betont.



Für eine dynamische und professionell wirkende Bepflanzung schwören Gärtner auf die „Thrill, Fill, Spill“-Methode. So geht’s:
- Thrill (Der Hingucker): Eine hohe, aufrechte Pflanze in der Mitte oder im Hintergrund, z.B. ein Ziergras wie das Lampenputzergras (Pennisetum).
- Fill (Der Füller): Mittelhohe, buschige Pflanzen, die den Kübel füllen, wie Geranien, Petunien oder Coleus.
- Spill (Der Überhänger): Rankende Pflanzen, die über den Rand fließen, wie Efeu, Weihrauch (Plectranthus) oder die Süßkartoffel (Ipomoea).


- Schützt die Wurzeln vor extremen Temperaturschwankungen.
- Reduziert den Gießaufwand im Hochsommer erheblich.
- Bietet besseren Frostschutz im Winter.
Das Geheimnis? Doppelwandige Pflanzkübel! Das Luftpolster zwischen der Innen- und Außenwand wirkt wie eine Isolierschicht – ähnlich wie bei einer Thermoskanne. Eine clevere Investition für exponierte Standorte.


„Die größte Sünde in der Kübelgärtnerei ist es, eine Pflanze in einen zu großen Topf zu setzen und zu denken, man tut ihr einen Gefallen.“ – Gärtnerweisheit


Achtung, Hitzefalle: Dunkle Pflanzkübel, besonders aus Metall oder dünnwandigem Kunststoff, können in der prallen Mittagssonne extrem heiß werden. Temperaturen von über 50°C an der Kübelwand sind keine Seltenheit. Das kann die Wurzeln regelrecht „kochen“ und die Pflanze nachhaltig schädigen. Für sonnige Südbalkone sind helle Farben oder isolierende Materialien wie dickwandiger Ton oder Holz die bessere Wahl.



Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Marken wie Elho aus den Niederlanden gehen voran und fertigen ihre stylischen Pflanzkübel zu 100 % aus recyceltem Kunststoff und mit Windenergie. So wird aus einem Joghurtbecher oder einer alten Shampooflasche ein langlebiges Zuhause für Ihre Pflanzen. Eine nachhaltige Wahl, die beweist, dass Ökologie und modernes Design Hand in Hand gehen können.


Wenn es um Holzkübel geht, ist die Wahl der Holzart entscheidend für die Langlebigkeit. Tropenhölzer wie Teak oder Bangkirai sind zwar extrem witterungsbeständig, aber ökologisch oft bedenklich. Eine fantastische heimische Alternative ist die Lärche oder die Douglasie. Ihr hoher Harzanteil macht sie von Natur aus sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis – auch ohne chemische Behandlung. Achten Sie auf das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft.


Lust auf einen neuen Look, ohne neue Töpfe zu kaufen? Alte, unansehnliche Kunststoff- oder Terrakottakübel lassen sich wunderbar umgestalten. Reinigen Sie die Oberfläche gründlich und rauen Sie sie leicht an. Anschließend können Sie sie mit spezieller Outdoor-Farbe oder Kreidefarbe (danach mit Outdoor-Lack versiegeln) individuell gestalten. Besonders effektvoll ist ein Finish in Beton- oder Steinoptik, das mit speziellen Effektpasten erzielt wird.



- Blähton: Leicht, speichert Wasser und gibt es langsam ab. Ideal für durstige Pflanzen.
- Tonscherben: Der Klassiker. Sorgen für grobe Hohlräume und guten Abfluss.
- Kies oder Splitt: Stabil und schwer, verhindert das Umkippen hoher Kübel.
- Vlies-Stück: Legen Sie ein Stück Drainagevlies zwischen Drainageschicht und Erde. Es verhindert, dass die Erde die Drainageschicht zusetzt und sorgt für dauerhafte Funktion.


Laut einer Studie der University of Reading kann die Gruppierung von mehreren Pflanzkübeln ein Mikroklima erzeugen, das die lokale Luftfeuchtigkeit um bis zu 10% erhöht.
Dieser simple Trick hilft den Pflanzen, die trockene Luft an heißen Sommertagen besser zu überstehen und reduziert den Stress durch Verdunstung. Ein Trio aus Töpfen sieht also nicht nur besser aus, es ist auch gesünder für Ihre grünen Lieblinge.


Ein Zinkkübel sieht schick und rustikal aus, aber Vorsicht: Zink kann bei ständigem Erdkontakt und Feuchtigkeit Zinksalze an den Boden abgeben. Diese sind für viele Pflanzen in höherer Konzentration giftig. Wenn Sie einen Zinkkübel verwenden möchten, kleiden Sie ihn unbedingt von innen mit einer robusten Folie (mit Löchern am Boden!) aus oder nutzen Sie ihn nur als Übertopf für einen passenden Kunststoffeinsatz.


Sind die teuren Bewässerungssysteme von Lechuza & Co. wirklich ihr Geld wert?
Für viele ja! Besonders wenn Sie oft verreist sind oder dazu neigen, das Gießen zu vergessen. Das System mit Wasserreservoir und Füllstandsanzeiger versorgt die Pflanzen über Tage oder sogar Wochen bedarfsgerecht. Wichtig: In den ersten Wochen nach dem Einpflanzen müssen Sie die Pflanze noch von oben gießen, bis ihre Wurzeln tief genug in den feuchten Bereich des Reservoirs gewachsen sind. Für durstige Pflanzen auf sonnigen Balkonen ist es eine enorme Erleichterung.



Ein oft übersehenes Detail mit großer Wirkung: das Mulchen der Kübeloberfläche. Eine Schicht Pinienrinde, Zierkies oder Kakaoschalen sieht nicht nur ordentlich aus, sie hat auch handfeste Vorteile:
- Sie reduziert die Wasserverdunstung um bis zu 70 %.
- Sie unterdrückt das Wachstum von Unkraut.
- Sie schützt die obersten Wurzeln vor direkter Sonneneinstrahlung.


Glasierte Terrakotta: Die Glasur versiegelt die Poren des Tons. Das bedeutet, der Topf trocknet langsamer aus und ist meist absolut frostfest. Ideal für Pflanzen, die gleichmäßige Feuchtigkeit lieben. Nachteil: Die Wurzeln bekommen weniger Luft.
Unglasierte Terrakotta: Atmungsaktiv und perfekt für mediterrane Kräuter oder Sukkulenten, die Trockenheit zwischen dem Gießen bevorzugen. Nachteil: Muss im Sommer häufiger gegossen werden und ist nur bei hoher Brennqualität frostfest.


Der häufigste Fehler: Einen kleineren Kunststofftopf direkt in einen schicken, aber lochlosen Übertopf zu stellen. Gießt man zu viel, steht die Pflanze unbemerkt im Wasser. Die Wurzeln ersticken und faulen – das ist das sichere Todesurteil. Füllen Sie stattdessen immer eine dicke Schicht Blähton oder Kies auf den Boden des Übertopfes, bevor Sie den Pflanztopf hineinstellen. So schaffen Sie einen Puffer für überschüssiges Wasser.



Pflanzkübel aus Faserzement, oft unter dem Markennamen Eternit bekannt, erleben ein großes Comeback. Ihr minimalistisches, betonähnliches Aussehen passt perfekt zur modernen Architektur. Das Material ist ein Verbund aus Zement, Zellstoff und synthetischen Fasern. Es ist leichter als reiner Beton, dabei aber extrem robust, witterungsbeständig und atmungsaktiv. Eine langlebige und stilvolle Wahl für alle, die eine klare, puristische Ästhetik schätzen.


- Lavendel hasst nichts mehr als nasse Füße, die zu Wurzelfäule führen.
- Rosmarin und Thymian, Kinder des Mittelmeers, bevorzugen trockene, karge Bedingungen.
- Sukkulenten und Kakteen speichern Wasser in ihren Blättern und faulen bei zu viel Nässe sofort.
Für diese Diven ist eine exzellente Drainage im Kübel nicht nur eine Empfehlung, sondern eine Überlebensgarantie! Mischen Sie zusätzlich Sand oder feinen Kies unter die Erde, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.


Quadratisch oder rund – ist das nur Geschmackssache?
Nicht ganz! Quadratische oder rechteckige Kübel nutzen den Platz auf Balkon oder Terrasse viel effizienter aus. Sie lassen sich lückenlos aneinanderreihen und bilden so leicht einen grünen Sichtschutz oder eine klare Abgrenzung. Runde Töpfe wirken oft weicher und organischer, eignen sich aber besser als Solitäre oder in lockeren Gruppen. Bei gleichem Durchmesser bietet ein quadratischer Kübel zudem etwas mehr Erdvolumen.


Die Wurzeln einer Pflanze sind temperaturempfindlicher als ihre Blätter. Bereits bei Bodentemperaturen über 30 °C stellen viele Pflanzen ihr Wurzelwachstum ein.
Das erklärt, warum Pflanzen in überhitzten, dunklen Kübeln oft kümmern, selbst wenn sie genug Wasser bekommen. Ein heller Topf oder ein schattigerer Platz für den Kübel kann an heißen Tagen den entscheidenden Unterschied für die Pflanzengesundheit machen.



Eine oft unterschätzte, aber geniale Alternative sind Pflanzsäcke aus robustem Geotextil, auch „Fabric Pots“ genannt. Sie sind leicht, unzerbrechlich und fördern ein extrem gesundes Wurzelwachstum. An der luftdurchlässigen Wand findet ein sogenannter „Air Pruning“ (Luftschnitt) statt: Wurzeln, die den Rand erreichen, sterben an der Spitze ab und verzweigen sich stattdessen im Inneren zu einem dichten, feinen Wurzelballen – ganz ohne das gefürchtete Ringelwachstum. Perfekt für den Anbau von Gemüse auf dem Balkon!


Wichtig für Moorbeetpflanzen: Rhododendren, Azaleen, Kamelien oder Heidelbeeren haben spezielle Ansprüche. Sie benötigen einen sauren Boden mit einem niedrigen pH-Wert und hassen Kalk. Verwenden Sie für diese Pflanzen niemals normale Blumenerde! Greifen Sie unbedingt zu spezieller Rhododendron- oder Moorbeeterde. Auch beim Gießen ist kalkarmes Regenwasser die beste Wahl.


Eine sorgfältige Vorbereitung im Herbst sorgt dafür, dass Ihre Töpfe den Winter unbeschadet überstehen und im Frühling sofort einsatzbereit sind. So geht’s:
- Kübel vollständig leeren und alte Wurzelreste entfernen.
- Mit einer harten Bürste und Essigwasser oder einer milden Seifenlauge gründlich von innen und außen reinigen, um Krankheitserreger und Kalkablagerungen zu beseitigen.
- Terrakotta-Töpfe komplett trocknen lassen, bevor sie eingelagert werden.
- Töpfe kopfüber oder seitlich an einem trockenen, geschützten Ort lagern, damit sich kein Wasser darin sammeln und gefrieren kann.

Polyrattan-Geflechte, wie man sie von Gartenmöbeln kennt, sind auch bei Pflanzkübeln eine exzellente Wahl. Sie vereinen die natürliche Optik von Rattan mit der Wetterfestigkeit von Kunststoff. Die meist leichten Kübel haben oft einen herausnehmbaren, wasserdichten Kunststoffeinsatz, was die Bepflanzung und Reinigung enorm erleichtert. Sie sind UV-beständig, frostfest und passen wunderbar zu einem entspannten Lounge-Stil auf der Terrasse.




