Fallschirmspringen: Was der Spaß wirklich kostet – und warum es jeden Cent wert ist
Fliegen ist nicht nur ein Traum, sondern ein Abenteuer! Wagen Sie den Sprung und entdecken Sie die Freiheit des Fallschirmspringens.
„Die Luft ist das einzige Element, das noch nicht vom Menschen gezähmt werden konnte.“ Ein Gedanke, der so alt ist wie die Menschheit selbst. Während wir auf dem Boden wandeln, träumen wir von der Freiheit der Lüfte. Der Fallschirm – ein Symbol für diesen Traum – wird zum Schlüssel, der uns in die grenzenlose Weite entlässt und den Adrenalinspiegel in die Höhe treibt.
Ich weiß es noch wie heute. Nicht die krasse Aufregung vor meinem ersten Sprung – die war natürlich da. Sondern dieser eine Moment der absoluten Stille, als sich die Tür vom Flugzeug öffnete. Plötzlich ist die Welt unter dir nur noch eine riesige Landkarte und das Dröhnen des Motors macht dem Rauschen des Windes Platz. Ganz ehrlich? Dieser Moment hat bei mir alles verändert.
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Seitdem sind unzählige Sprünge dazugekommen, ich habe selbst Schüler ausgebildet und bin dem Sport verfallen. Und die eine Frage, die höre ich wirklich immer wieder: „Warum ist Fallschirmspringen eigentlich so verdammt teuer?“
Eine total berechtigte Frage. Man sieht Angebote für Tandemsprünge um die 250 Euro und hört Gerüchte, dass eine Ausbildung in die Tausende geht. Die Wahrheit ist aber kein simpler Preis, sondern der Wert dahinter. Der Wert von Sicherheit, von professionellem Training und von Technik, der wir unser Leben anvertrauen. In diesem Guide will ich dir nicht nur Zahlen um die Ohren hauen, sondern dir zeigen, was du für dein Geld wirklich bekommst: ein Stück Freiheit, das auf einem Fundament aus Präzision und Verantwortung gebaut ist.

Der erste Schritt: Tandemsprung oder doch gleich mehr?
Für die meisten ist der Tandemsprung der erste Flirt mit dem freien Fall. Sicher eingehakt bei einem erfahrenen Tandemmaster geht’s aus rund 4.000 Metern raus. So ein Erlebnis kostet in Deutschland meist zwischen 220 und 300 Euro. Klingt für ein paar Minuten Adrenalin erstmal happig, oder? Aber lass uns das mal aufschlüsseln.
In so einem Preis steckt eine ganze Menge drin:
- Das Flugzeug: Der mit Abstand größte Kostenpunkt. Eine Maschine wie eine Cessna Caravan oder eine Pilatus Porter schluckt ordentlich Kerosin. Und die Wartung? Die unterliegt strengsten Luftfahrtregeln und ist richtig teuer. Diese Kosten werden auf jeden einzelnen Sprung umgelegt.
- Dein Tandemmaster: Das ist kein Ferienjob. Ein Profi hat eine lange, intensive Ausbildung hinter sich und oft tausende Sprünge auf dem Buckel. Er trägt die Verantwortung für zwei Leben und muss seine Lizenz regelmäßig erneuern. Seine Ruhe und Erfahrung sind, ehrlich gesagt, unbezahlbar.
- Die Hightech-Ausrüstung: Ein komplettes Tandem-System kann locker über 15.000 Euro kosten. Das ist kein einfacher Rucksack. Darin stecken ein Gurtzeug für dich, ein spezielles für den Master, ein riesiger Hauptschirm und ein ebenso großer Reserveschirm. Und der muss alle 12 Monate von einem lizenzierten Profi (einem „Rigger“) neu gepackt und gecheckt werden – auch wenn er nie benutzt wurde. Gesetzliche Vorschrift!
- Der ganze Betrieb am Boden: Versicherungen, Bodenpersonal, Organisation … ein Sprungplatz ist ein kleines Unternehmen, das am Laufen gehalten werden muss.
Kleiner Tipp: Wenn du einen Sprungplatz anrufst, sei ruhig neugierig! Frag einfach mal nach. Ein seriöser Anbieter wird dir transparent antworten. Hier sind ein paar gute Fragen, die du stellen kannst: „Wie viele Sprünge hat mein Tandemmaster ungefähr?“, „Seid ihr im Deutschen Fallschirmsport Verband (DFV) organisiert?“ oder „Wie alt ist die Leihausrüstung im Schnitt?“.

Ach ja, für die ganz Entschlossenen gibt es oft auch einen AFF-Schnupperkurs. Das ist quasi der erste Sprung der richtigen Ausbildung. Du springst schon mit eigenem Schirm, aber mit zwei Lehrern an deiner Seite. Kostet etwas mehr als ein Tandem, ist aber der perfekte Test, ob du wirklich Blut geleckt hast.
Der Weg zur Lizenz: Wenn du selbst fliegen willst
Ein Tandemsprung reicht vielen nicht. Sie wollen es selbst können. Und hier kommen wir zu den „großen“ Kosten. Eine komplette Ausbildung nach der AFF-Methode (Accelerated Freefall) kostet in Deutschland im Normalfall zwischen 2.800 und 3.800 Euro. Eine Stange Geld, ja. Aber es ist eine Investition in eine Fähigkeit fürs ganze Leben.
Was du mitbringen musst
Bevor wir über den Ablauf reden, kurz die Basics. Wer darf überhaupt anfangen? Du brauchst ein ärztliches Attest, das deine Tauglichkeit bestätigt. Das Mindestalter liegt meist bei 14 Jahren (natürlich mit Zustimmung der Eltern), und viele Plätze haben ein Gewichtslimit von ca. 90-100 kg für Schüler. Das dient allein deiner Sicherheit.

Der Zeitaufwand: Urlaubswoche oder über den Sommer?
Jetzt zur Planung. Die komplette Ausbildung dauert seine Zeit. Viele Sprungplätze bieten Kompaktkurse an, wo du die Lizenz in einer intensiven Woche (Urlaub!) durchziehen kannst. Die andere Variante ist, die Sprünge über mehrere Wochenenden zu verteilen. Das dauert dann vielleicht einen Sommer lang, ist aber entspannter neben dem Job machbar.
Und was, wenn das Wetter nicht mitspielt? Keine Sorge! Das passiert ständig. Kein seriöser Anbieter wird dein Geld verfallen lassen. Ihr sucht einfach gemeinsam einen neuen Termin. Sicherheit geht immer vor Umsatz.
Die Ausbildungsschritte im Überblick
Die Ausbildung ist super strukturiert. Zuerst kommt die Theorie, meist ein oder zwei volle Tage. Hier lernst du alles über Ausrüstung, Verhalten im Flieger und vor allem Notfallverfahren. Die werden so lange am Boden geübt, bis sie im Schlaf sitzen.
Dann folgen die Sprünge, die sogenannten „Level“. Bei den ersten drei Sprüngen halten dich zwei Lehrer im freien Fall fest, korrigieren deine Haltung und geben Handzeichen. Später springt nur noch ein Lehrer mit und du lernst Drehungen und Vorwärtsfahrt. Jeder Sprung wird danach per Video analysiert. Nach sieben erfolgreichen Levels springst du allein, aber unter Aufsicht vom Boden, bis du die nötige Sprungzahl für die Prüfung hast. Am Ende steht eine theoretische und praktische Prüfung – und dann hältst du deine Lizenz in den Händen.

Ein persönlicher Rat: In der Ausbildung wird es Momente des Frusts geben. Ein Sprung klappt nicht so, wie du willst, du ärgerst dich über einen Fehler. Das ist VÖLLIG normal! Jeder von uns hatte das. Deine Lehrer sind genau dafür da. Rede mit ihnen, sie helfen dir durch jedes Tief.
Und was kostet der Spaß NACH der Lizenz?
Das ist die Frage, die viele vergessen! Die Lizenz ist nur der Anfang. Jetzt geht’s ja erst richtig los. Hier eine realistische Einschätzung der laufenden Kosten:
Ein Einzelsprung aus 4.000 Metern, ein sogenanntes „Ticket“, kostet dich als lizenzierter Springer je nach Flugplatz und Flugzeugtyp zwischen 28 und 35 Euro. Dazu kommt oft ein Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft im Verein, der meist zwischen 100 und 200 Euro liegt.
Am Anfang wirst du dir wahrscheinlich die Ausrüstung mieten. Rechne hier mit etwa 15 bis 25 Euro pro Sprung für das komplette Paket (Schirm, Gurtzeug, Höhenmesser, Helm). Das ist ideal, um verschiedene Schirmgrößen auszuprobieren, bevor du kaufst.

Die eigene Ausrüstung: Mieten, gebraucht oder neu?
Irgendwann kommt der Punkt, an dem du dein eigenes Gurtzeug haben willst. Das ist ein tolles Gefühl! Aber was ist der schlauste Weg? Eine Tabelle wäre hier unpassend, aber lass uns die Optionen mal durchgehen.
Option 1: Weiter mieten. Das ist perfekt für die ersten 20 bis 50 Sprünge nach der Lizenz. Du bleibst flexibel, musst dich nicht um Wartung kümmern und kannst Erfahrungen sammeln. Langfristig ist es aber die teuerste Variante. Wenn du pro Saison 50 Sprünge machst, bist du bei über 1.000 Euro allein an Mietgebühren.
Option 2: Gebraucht kaufen. Das ist der gängigste Weg. Für 3.000 bis 5.000 Euro bekommt man oft ein gutes, komplettes System. Aber Achtung! Nimm hierfür IMMER einen erfahrenen Springer oder einen Techniker (Rigger) deines Vertrauens mit. Er kann den Zustand des Stoffes, die Lebensdauer der Reserve und die Passform des Gurtzeugs beurteilen. Ein vermeintliches Schnäppchen kann sonst schnell zur gefährlichen Falle werden.

Option 3: Alles neu kaufen. Das ist die Luxusvariante. Ein komplettes, fabrikneues System kostet zwischen 7.000 und 10.000 Euro. Der Vorteil: Alles wird auf deinen Körper und dein Können maßgeschneidert. Du hast die neueste Technik und volle Gewissheit über die Historie deiner Ausrüstung. Finanziell natürlich eine Hausnummer.
Zur Ausrüstung gehören übrigens nicht nur Schirm und Gurtzeug. Ein wichtiger Teil ist der Öffnungsautomat (AAD). Das ist ein kleiner Computer, der Höhe und Geschwindigkeit misst und im absoluten Notfall (z.B. bei Bewusstlosigkeit) selbstständig den Reserveschirm auslöst. Solche Geräte sind ein absoluter Standard und kosten allein schon über 1.000 Euro.
Fazit: Eine Investition in ein sicheres Erlebnis
Ja, Fallschirmspringen kostet Geld. Mehr als ein Kinobesuch, mehr als ein neuer Fernseher. Aber du kaufst dir nicht einfach nur einen Sprung. Du bezahlst für die Gewissheit, dass die Technik top gewartet ist. Du investierst in die Erfahrung deines Lehrers und in ein Sicherheitssystem, das auf Millionen von Sprüngen basiert.

Sei also skeptisch bei verdächtig billigen Angeboten. Irgendwo muss da gespart werden – und in unserem Sport gibt es dafür keinen Platz. Wenn du vom Fliegen träumst, dann ist der nächste Schritt ganz einfach. Such online nach der „DFV Sprungplatzsuche“, um einen geprüften Verein in deiner Nähe zu finden. Fahr hin, trink einen Kaffee, schau den Leuten beim Packen und Landen zu. Du wirst eine Community entdecken, die ihre Leidenschaft liebt und sie so sicher wie nur möglich ausüben will. Und dieses Gefühl ist, ganz ehrlich, unbezahlbar.
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Der unsichtbare Schutzengel: In jedem modernen Fallschirmsystem steckt ein kleines technisches Wunderwerk: der Öffnungsautomat (AAD). Dieses Gerät, oft von Marken wie CYPRES oder Vigil, misst kontinuierlich Höhe und Fallgeschwindigkeit. Sollte ein Springer in einer Notsituation unterhalb einer sicheren Höhe noch im freien Fall sein, löst es automatisch die Öffnung des Reserveschirms aus. Eine Technologie, die im Hintergrund wacht und den Sport revolutioniert hat.

Der Moment, in dem du das Flugzeug verlässt, ist ein Rausch für die Sinne. Der Wind brüllt mit fast 200 km/h, die visuelle Information ist überwältigend. Der einfachste Trick, um diesen Moment voll auszukosten? Atmen! Konzentriere dich auf tiefe, bewusste Atemzüge. Das beruhigt das Nervensystem und erlaubt es dir, den Augenblick nicht nur zu überleben, sondern ihn in all seiner Intensität zu genießen.


Die typische Freifallgeschwindigkeit eines Menschen in Bauchlage liegt bei etwa 180-200 km/h. Beim Head-Down-Fliegen, bei dem der Kopf nach unten zeigt, können Profis jedoch Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen.

Die richtige Kleidung für deinen ersten Sprung ist unkompliziert:
- Bequeme, sportliche Kleidung, die etwas Bewegungsfreiheit erlaubt (z.B. Jeans, Leggings, Sweatshirt).
- Festsitzende Sportschuhe, idealerweise ohne offene Haken, an denen sich Leinen verfangen könnten.
- Kontaktlinsen sind kein Problem; Brillenträger bekommen eine spezielle Überbrille, die über der eigenen Brille getragen wird.


Ich habe Höhenangst – ist Fallschirmspringen dann überhaupt etwas für mich?
Überraschenderweise ja! Viele Springer hatten anfangs Höhenangst. Der Unterschied: Aus 4.000 Metern Höhe hat das Gehirn keinen Bezugspunkt mehr zum Boden, wie etwa auf einem hohen Turm. Die Welt unter einem wirkt wie eine abstrakte Landkarte. Dieses Phänomen, kombiniert mit der Sicherheit des Tandemmasters, lässt die klassische Höhenangst oft gar nicht erst aufkommen.

Ein Sprung, zwei völlig verschiedene Welten. Zuerst der freie Fall:
- 45-60 Sekunden pures Adrenalin, Rauschen und Geschwindigkeit.
- Das Gefühl, auf einem unsichtbaren Luftpolster zu schweben.
Dann, nach der Schirmöffnung, die plötzliche Stille:
- Ein sanfter, 5-7-minütiger Gleitflug mit Panorama-Aussicht.
- Nur noch leises Windrauschen und Zeit, die Landschaft zu genießen.


Tandemsprung: Du bist Passagier. Ideal, um den Sport einmalig zu erleben, ohne Vorkenntnisse. Der Fokus liegt zu 100 % auf dem Genuss und der Aussicht.
AFF-Schnupperkurs: Du bist Schüler. Du springst mit zwei Lehrern, öffnest deinen Schirm aber selbst. Der erste Schritt zur Lizenz – für alle, die sofort wissen wollen: „Kann ich das selbst lernen?“

Moderne Windkanäle, wie sie von Anbietern wie iFLY betrieben werden, können Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h erzeugen.
Diese Technologie hat das Training revolutioniert. Was früher Dutzende teure Sprünge erforderte, um Körperhaltung und Manöver zu lernen, kann heute am Boden effizient und kostengünstig geübt werden. Eine Stunde im Tunnel entspricht fliegerisch etwa 60 Sprüngen aus 4.000 Metern Höhe.

- Eine butterweiche Landung, bei der du sanft auf den Füßen aufkommst.
- Volle Kontrolle über Richtung und Geschwindigkeit in der finalen Phase.
- Maximale Sicherheit durch vorausschauende Planung und Anflug.
Das Geheimnis dahinter? Ein sauber geflogenes Landemuster. Jeder Springer lernt, gegen den Wind zu landen und eine standardisierte Platzrunde zu fliegen, um den Landepunkt präzise und sicher zu treffen.


Ein Sprungplatz, auch „Dropzone“ genannt, ist mehr als nur ein Flugfeld. Es ist ein sozialer Treffpunkt, an dem Anfänger und Weltmeister gemeinsam auf den nächsten „Load“ warten. Die Atmosphäre ist geprägt von Konzentration, Vorfreude und einer tiefen Kameradschaft. Man teilt Geschichten, packt Schirme auf der Wiese und feiert gelungene Sprünge. Hier findest du eine Gemeinschaft, die die gleiche Leidenschaft teilt.

Die Bucket List für Skydiver:
- Interlaken, Schweiz: Der Sprung zwischen Thuner- und Brienzersee mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau ist legendär.
- Dubai, VAE: Ein freier Fall über der künstlichen Insel „The Palm Jumeirah“ bietet eine surreale, unvergessliche Kulisse.
- Empuriabrava, Spanien: Eine der größten Dropzones Europas direkt am Mittelmeer, bekannt für ihre professionelle Infrastruktur.


Wie kommuniziert man im freien Fall?
Sprechen ist bei 200 km/h Windgeräusch unmöglich. Die Kommunikation läuft über Handzeichen. Ein einfaches System aus Gesten für „Alles OK?“, „Höhe checken“, „Schirm öffnen“ oder „Beine anwinkeln“ wird vor jedem Sprung am Boden einstudiert. Es ist die stille, aber überlebenswichtige Sprache der Skydiver.

Laut der United States Parachute Association (USPA) gab es 2022 bei rund 3,9 Millionen Sprüngen in den USA 20 tödliche Unfälle. Das entspricht einer Rate von einem Todesfall pro 195.000 Sprüngen.
Diese Statistik verdeutlicht, wie sicher der Sport dank moderner Technik und strenger Ausbildungsprotokolle geworden ist. Das Risiko bei einem Tandemsprung ist sogar noch geringer und zählt statistisch zu den sichersten Funsportarten.


Moderne Hauptschirme sind keine simplen Kuppeln mehr, sondern hochentwickelte Gleitschirme. Führende Hersteller wie Performance Designs (PD) oder Icarus Canopies entwickeln ständig neue Profile aus reißfestem Nylongewebe. Diese füllen sich beim Öffnen mit Luft und bilden ein tragfähiges Flügelprofil, das präzise gesteuert werden kann – von sanften Schülerkappen bis zu aggressiven Hochleistungsschirmen für Profis.

Die beste Vorbereitung findet im Kopf und Körper statt. Am Tag vor deinem Sprung solltest du auf ein paar simple Dinge achten, um das Erlebnis maximal genießen zu können:
- Ausreichend schlafen, um fit und konzentriert zu sein.
- Etwa 1-2 Stunden vor dem Sprung eine leichte Mahlzeit essen. Ein leerer oder übervoller Magen ist unangenehm.
- Mindestens 12 Stunden vorher auf Alkohol verzichten.
- Die Anfahrtsbeschreibung zur Dropzone checken und Pufferzeit einplanen, um Stress zu vermeiden.


„Your body will not know you’re falling. It will only know you’re flying.“ – Ein Zitat, das oft dem Rekordspringer Felix Baumgartner zugeschrieben wird und das Gefühl perfekt beschreibt.

Analoger Höhenmesser: Der Klassiker. Eine robuste „Uhr“ am Handgelenk, die mit einer simplen Druckdose funktioniert. Zuverlässig und batterielos, aber weniger präzise.
Digitaler Höhenmesser: Bietet exakte Höhenangaben, oft mit Zusatzfunktionen wie Logbuch oder akustischen Warnsignalen (z.B. von Larsen & Brusgaard). Erfordert Batterien, ist aber der heutige Standard für Präzision und Sicherheit.

Nichts bereitet dich auf die plötzliche Stille vor. Eine Sekunde lang tobt der Orkan des freien Falls, in der nächsten herrscht eine fast andächtige Ruhe. Unter dem geöffneten Schirm gleitest du sanft dahin. Du hörst den Wind nur noch leise flüstern und hast zum ersten Mal Zeit, die unfassbare Schönheit der Aussicht wirklich aufzunehmen. Dieser Kontrast ist vielleicht der magischste Moment des ganzen Sprungs.


Der Aufpreis für das Video- und Fotopaket mag zunächst abschrecken, doch die meisten Springer bereuen es im Nachhinein, wenn sie darauf verzichtet haben. Du bist so voller Adrenalin, dass viele Details des Sprungs im Rausch untergehen. Die Aufnahmen sind nicht nur ein Beweis für deinen Mut, sondern eine Möglichkeit, den Moment immer wieder zu erleben und die unglaubliche Aussicht in Ruhe zu genießen.

Was passiert, wenn der Hauptschirm nicht richtig aufgeht?
Das ist der Moment, für den jeder Springer intensiv trainiert und der bei einem Tandemsprung allein in der Verantwortung des Profis liegt. Der Ablauf ist klar: Der nicht funktionierende Hauptschirm wird abgetrennt (ein „Cutaway“), um Platz für den Reserveschirm zu schaffen. Dieser wird dann manuell ausgelöst. Zusätzlich überwacht der AAD-Öffnungsautomat das Geschehen als letzte Sicherheitsinstanz.


- Ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise deiner Lebensversicherung.
- Die Fähigkeit, kleine Abnutzungen frühzeitig zu erkennen.
- spart auf lange Sicht Geld und Wartezeit auf der Dropzone.
Der Lohn dafür, das eigene Schirmpacken zu lernen. Ein Ritual, das Konzentration erfordert und das Vertrauen in die eigene Ausrüstung ungemein stärkt.

Der Mann mit der Nadel: Ein Fallschirmwart, auch „Rigger“ genannt, ist ein hochspezialisierter Techniker. Er ist nicht nur dafür lizenziert, den Reserveschirm alle 12 Monate neu zu packen (gesetzliche Vorschrift!), sondern auch, um Reparaturen am Gurtzeug und an der Kappe durchzuführen. Seine Unterschrift auf dem Packdatenkärtchen ist ein Gütesiegel für geprüfte Sicherheit.


Wichtiger Punkt: Das Briefing vor dem Sprung ist kein Smalltalk. Hier werden die wichtigsten Phasen durchgesprochen: die richtige Körperhaltung beim Absprung (das „Bananen-Hohlkreuz“), die Bewegungen im freien Fall und die Landeprozedur. Je besser du zuhörst und diese simplen Anweisungen befolgst, desto sicherer und angenehmer wird dein Erlebnis.

Fallschirmspringen: Der Fokus liegt auf dem freien Fall. Der Sprung aus dem Flugzeug und die hohe Geschwindigkeit sind das zentrale Erlebnis. Der Schirm dient primär der sicheren Landung nach dem Adrenalinrausch.
Paragliding (Gleitschirmfliegen): Hier gibt es keinen freien Fall. Man startet von einem Berg und nutzt Thermik, um potenziell stundenlang zu segeln. Es ist ein ruhiger, längerer Flug, bei dem das Gleiten im Vordergrund steht.
Zwei faszinierende Sportarten, die aber ein grundlegend anderes Flugerlebnis bieten.
Ein typischer Tandemsprung aus 4.000 Metern Höhe (ca. 13.000 Fuß) bietet eine Freifallzeit von etwa 50 bis 60 Sekunden, bevor der Schirm in rund 1.500 Metern Höhe geöffnet wird. Genug Zeit, um die Welt aus einer völlig neuen Perspektive zu sehen.




