Das lila Kleid: Ein ehrlicher Werkstatt-Guide für Stoff, Schnitt und Seele
Lila ist mehr als nur eine Farbe – es ist ein Lebensgefühl! Entdecke die Magie des lila Kleides und finde dein perfektes Sommeroutfit.
„Die Farbe der Träume“, flüsterte ein schüchterner Pflaumenbaum im Morgengrauen, während er seine Blüten entblätterte. Was wäre, wenn dein Kleiderschrank eine geheime Welt voller Möglichkeiten wäre? Das lila Kleid ist nicht nur ein Stück Stoff; es ist ein Portal zu unvergesslichen Momenten, die darauf warten, von dir erlebt zu werden.
Ich stehe schon gefühlt ewig in meiner Werkstatt, umgeben von Stoffballen, die Geschichten erzählen. Seide, die wie Wasser durch die Finger rinnt. Leinen, das nach Sommer duftet. Aber ganz ehrlich? Kaum eine Farbe sorgt für so viel Gesprächsstoff wie Lila. Die meisten Leute sehen im Laden nur ein Preisschild – 100 Euro, vielleicht 1.500 Euro. Ich sehe da was ganz anderes: die Faser, die Webart, die Färbung und die unzähligen Stunden, die in einem wirklich guten Kleidungsstück stecken.
Inhaltsverzeichnis
Vergiss mal kurz die aktuellen Trends. Lass uns darüber reden, was ein lila Kleid wirklich wertvoll macht. Von der Faser bis zur fertigen Naht. Das ist das ehrliche, praxisnahe Wissen, das ich über Jahrzehnte gesammelt habe und das dir hilft, den Unterschied zwischen einem schnellen Kauf und einem Lieblingsstück zu erkennen.
Die Seele des Kleides: Den richtigen Stoff finden
Alles fängt beim Stoff an. Er bestimmt, wie dein Kleid fällt, wie es sich anfühlt und wie lange du Freude daran hast. Gerade bei einer intensiven Farbe wie Lila ist die Qualität der Färbung entscheidend, sonst hast du nach der ersten Wäsche nur noch ein trauriges Flieder im Schrank.

Kleiner Ausflug in die Farbchemie: Warum Lila nicht gleich Lila ist
Lila ist eine Mischung aus Rot und Blau und kann dadurch etwas zickig sein. Billige Farbstoffe, wie sie oft in der Massenproduktion zum Einsatz kommen, sind nicht besonders „echt“. Das heißt, sie reagieren empfindlich auf Licht (UV-Strahlung), Schweiß und Wäsche. Kennst du das, wenn ein neues Teil die ganze andere Wäsche verfärbt? Genau das ist das Problem.
Profis achten auf die sogenannte Farbechtheit. Da wird getestet, wie schnell eine Farbe ausbleicht oder beim Waschen ausblutet. Ein gutes lila Kleid sollte einen Sommertag überstehen, ohne an Kraft zu verlieren, und beim Waschen nicht die Farbe abgeben. Das ist oft der erste, unsichtbare Unterschied zwischen einem 50-Euro-Schnäppchen und einem Qualitätsstück für 250 Euro.
Bevor du kaufst: Der schnelle Stoff-Check im Laden
Unsicher, ob der Stoff was taugt? Hier sind ein paar einfache Tests, die du direkt im Laden machen kannst:
- Der Knüll-Test: Nimm ein Stück Stoff und knülle es für ein paar Sekunden fest in deiner Faust. Lass los. Bleibt ein total zerknittertes Elend zurück? Dann wird dein Kleid später genauso aussehen. Ein gutes Gewebe springt mehr oder weniger in seine Form zurück.
- Der Zieh-Test: Zieh das Gewebe sanft mit beiden Händen auseinander. Wirkt es stabil oder geben die Fäden stark nach und das Ganze wird durchsichtig? Ein locker gewebter Stoff verzieht sich schnell und ist kein gutes Zeichen.
- Der Reib-Test: Frag höflich, ob du mit einem weißen Taschentuch mal an einer unauffälligen Ecke reiben darfst. Das ist besonders bei dunklen, satten Tönen wie Pflaume oder Aubergine wichtig. Färbt der Stoff ab? Dann lass lieber die Finger davon, sonst hast du bald eine lila Handtasche oder einen lila Autositz.

Materialkunde für Selbermacher und Qualitäts-Checker
Okay, lass uns die gängigsten Stoffe für ein lila Kleid mal genauer ansehen. Hier kommt meine ehrliche Einschätzung aus der Praxis – mit allen Vor- und Nachteilen, Kosten und den richtigen Werkzeugen.
Baumwolle: Der verlässliche Alleskönner
Ideal für ein luftiges Sommerkleid. Baumwolle ist atmungsaktiv, fühlt sich super an und ist relativ einfach zu verarbeiten. Perfekt für Anfänger! Achte aber auf eine dichte Webart.
Schwierigkeit: Anfänger
Preis: ca. 15-30 € pro Meter
Werkzeug-Tipp: Eine 80er oder 90er Universalnadel und ein einfaches Allesnäher-Garn sind hier dein bester Freund.
Achtung! Baumwolle läuft beim ersten Waschen gerne ein, manchmal bis zu 5 %. Also: Immer vor dem Zuschneiden waschen, sonst wird das Kleid zur Bluse.
Leinen: Der coole Charakterkopf
Ich persönlich liebe Leinen. Es kühlt, ist super robust und bekommt mit der Zeit diesen edlen Knitterlook. Ein lila Leinenkleid ist der Inbegriff von Sommer. Aber Leinen ist auch eine kleine Diva: Es knittert stark und franst beim Zuschneiden extrem aus.
Schwierigkeit: Fortgeschrittene
Preis: ca. 20-40 € pro Meter
Werkzeug-Tipp: Eine scharfe Schere ist hier Pflicht! Nimm am besten eine 90er Universal- oder Jeansnadel, die kommt gut durch das feste Gewebe.
Mein Profi-Tipp: Leinen kann bis zu 10 % einlaufen! Ich wasche es vor der Verarbeitung sogar zweimal bei 60 Grad, um auf Nummer sicher zu gehen. Wer den Knitterlook hasst, sollte einen Bogen um Leinen machen.

Seide: Die Königin der Stoffe
Ein Traum in Lila. Der Fall ist unerreicht, der Glanz einfach edel. Aber Seide verzeiht absolut keine Fehler. Jeder Nadelstich ist für immer, Wasserflecken sind oft permanent und beim Bügeln ist höchste Vorsicht geboten.
Schwierigkeit: Profi
Preis: 40 € bis über 100 € pro Meter
Werkzeug-Tipp: Unbedingt eine feine 60er oder 70er Microtex-Nadel benutzen! Die hat eine sehr scharfe, schlanke Spitze und gleitet durch die Faser, anstatt sie zu verletzen. Nimm am besten auch echtes Seidengarn.
Aus meiner Erfahrung: Einmal nicht aufgepasst, das Bügeleisen zu heiß, und schon ist eine ganze Stoffbahn ruiniert. Der Geruch von verbrannter Seide ist… unvergesslich.
Viskose: Die charmante Alternative
Oft als „Kunstseide“ bezeichnet, fällt Viskose wunderschön und ist viel günstiger. Viele fließende Sommerkleider in Flieder oder Lavendel sind aus Viskose. Der Haken: Im nassen Zustand ist Viskose extrem empfindlich und kann leicht reißen.
Schwierigkeit: Anfänger mit Geduld
Preis: ca. 12-25 € pro Meter
Werkzeug-Tipp: Eine 70er Universal- oder Microtex-Nadel funktioniert hier gut.
Wenig bekannter Trick: Viskosekleider nie nass auf einen Bügel hängen! Sie leiern sofort aus. Am besten kalt waschen und liegend auf einem Handtuch trocknen.

Wolle: Die Überraschung für kühle Tage
Wer sagt, dass Lila nur für den Sommer ist? Ein Etuikleid aus einem feinen Woll-Crêpe in einem tiefen Pflaumenton ist unglaublich elegant. Wolle ist von Natur aus schmutzabweisend und knitterarm.
Schwierigkeit: Fortgeschrittene
Preis: ca. 30-80 € pro Meter für gute Qualität
Werkzeug-Tipp: Eine 80er Universalnadel und ein gutes Polyestergarn. Beim Bügeln immer Dampf und ein Bügeltuch verwenden!
Gut zu wissen: Ein gut gemachtes Wollkleid ist eine Anschaffung fürs Leben. Oft reicht es, das Kleid über Nacht auszulüften, anstatt es ständig zu waschen.
Dein erstes Projekt: So klappt’s mit dem lila Kleid!
Bist du jetzt motiviert, es selbst zu versuchen? Super! Hier ist ein fast idiotensicheres Rezept für dein erstes, selbstgenähtes Meisterstück:
Starte mit einer schönen Baumwoll-Popeline in deinem Lieblingslila. Such dir online oder im Laden ein ganz simples A-Linien-Schnittmuster – die gibt’s zum Beispiel von Anbietern wie Pattydoo oder die einfachen von Burda. Für deine Nähmaschine schnappst du dir eine 80er Universalnadel und eine Rolle farblich passendes Allesnäher-Garn. Plane realistisch, ja? Als Anfängerin brauchst du für alles – vom Stoff waschen über den Zuschnitt bis zum letzten Saumstich – locker 10 bis 15 Stunden. Aber das Gefühl, wenn du es trägst? Unbezahlbar!

Das Handwerk dahinter: Was ein Kleid wirklich gut macht
Ein toller Stoff ist nur die halbe Miete. Die Verarbeitung entscheidet darüber, ob ein Kleid gut sitzt und länger als eine Saison hält. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Der Schnitt: Die unsichtbare Architektur
Der Schnitt muss zum Stoff passen, ganz einfach. Ein fließender Stoff wie Viskose schreit nach einem Wickelkleid oder Drapierungen. Ein fester Stoff wie Baumwolle ist perfekt für strukturierte Schnitte, etwa ein Hemdblusenkleid. Ein dehnbarer Jersey braucht wieder einen ganz anderen Schnitt und eine andere Nahttechnik. Wenn du ein Kleid kaufst, schau, ob die Form und der Stoff harmonieren. Fühlt es sich stimmig an?
Die inneren Werte: Ein Blick auf die Nähte
Die Qualität eines Kleides erkennst du von innen. Dreh es mal auf links und schau dir die Nähte an:
- Einfacher Zickzackstich: Die schnellste und billigste Methode, um Kanten zu versäubern. Okay, aber kein Qualitätsmerkmal.
- Overlocknaht: Sauber und haltbar, der gängige Industriestandard. Eine gute Naht ist dicht und gleichmäßig.
- Französische Naht: Hier ist die Nahtkante unsichtbar im Inneren eingeschlossen. Super aufwendig, aber wunderschön und typisch für hauchdünne, edle Stoffe.
- Eingefasste Naht: Das ist die absolute Luxus-Variante, bei der jede Nahtkante einzeln mit einem Band eingefasst wird. Findet man oft bei teuren, ungefütterten Jacken und Mänteln.
Und dann ist da noch das Bügeln. Ein Leitsatz in jeder Schneiderei lautet: „Gut gebügelt ist halb genäht.“ Jede einzelne Naht wird direkt nach dem Nähen gebügelt. Das macht alles flach, sauber und professionell. Ein Profi nutzt dafür spezielle Werkzeuge wie ein Bügel-Ei für Rundungen. Kleiner Tipp für zu Hause: Ein fest gerolltes Handtuch tut’s für den Anfang auch, um über Brustabnäher oder Ärmel zu bügeln!

Der wahre Wert: Was darf ein lila Kleid kosten?
Warum kostet ein Kleid mal 99 Euro und ein anderes, scheinbar ähnliches, 1.500 Euro? Ganz einfach: Es wird an allem gespart oder eben nicht. Bei dem günstigen Kleid hast du meist einen billigen Stoff, die Herstellung findet unter hohem Zeitdruck in Niedriglohnländern statt und der Schnitt ist auf schnelle Fertigung, nicht auf Passform optimiert.
Bei einem sehr teuren Kleid zahlst du für exzellente Materialien (allein der Stoff kann 300-600 Euro kosten), für Dutzende Stunden Handarbeit eines Profis und natürlich für den Namen der Marke. Ein guter Mittelweg sind solide Konfektionskleider für 200-400 Euro oder eben der Gang zur Änderungsschneiderei.
Eine gute Änderungsschneiderei kann ein Kleid von der Stange für ca. 30 bis 80 Euro so anpassen, dass es wie für dich gemacht aussieht. Das ist eine Investition, die sich immer lohnt! Und wenn du etwas ganz Besonderes für einen Anlass brauchst, ist eine Maßanfertigung natürlich der absolute Traum. Hier musst du aber, je nach Stoff und Aufwand, mit Kosten ab ca. 600 Euro aufwärts rechnen.

Egal ob gekauft, angepasst oder selbst genäht: Ich hoffe, dieser Blick hinter die Kulissen hilft dir. Achte auf die inneren Werte, dann findest du ein lila Kleid, das nicht nur Farbe, sondern auch echte und langanhaltende Freude in dein Leben bringt.
Bildergalerie


„Lila war einst wertvoller als Gold. Für die Herstellung von nur einem Gramm des antiken Farbstoffs Purpur von Tyrus benötigte man über 10.000 Purpurschnecken.“
Diese historische Kostbarkeit schwingt auch heute noch in der Farbe mit. Sie verleiht einem Kleidungsstück eine Aura von Luxus und Exklusivität, die weit über den reinen Materialwert hinausgeht. Ein tiefes, sattes Lila ist nicht nur eine Farbe, sondern ein Statement mit jahrtausendealter Geschichte.

Der richtige Lilaton für Ihren Hauttyp?
Die Wahl der perfekten Nuance kann den Teint zum Strahlen bringen. Kühle Hauttypen mit bläulichem oder rosa Unterton sehen in lavendel-, pflaumen- oder indigofarbenen Kleidern fantastisch aus. Warme Hauttypen mit goldenem oder pfirsichfarbenem Unterton harmonieren wunderbar mit wärmeren Lilatönen wie Amethyst, Magenta oder Orchidee, die einen höheren Rotanteil haben.

Seidensatin vs. Leinen-Viskose-Gemisch: Welcher Stoff für welchen Anlass?
Seidensatin: Unvergleichlich fließend und mit einem dezenten Glanz, ist dieser Stoff die erste Wahl für Abendkleider und festliche Anlässe. Ein lila Satinkleid wirkt unglaublich edel und bewegt sich bei jedem Schritt elegant mit.
Leinen-Viskose: Die perfekte Mischung für ein Sommerkleid. Leinen sorgt für die trockene, kühle Haptik, während Viskose (oft von Marken wie Tencel™) dem Stoff einen weicheren Fall verleiht und die Knitteranfälligkeit reduziert. Ideal für ein entspanntes, aber schickes Tages-Outfit.

- Knittert kaum, auch nach einem langen Tag
- Fühlt sich kühl und seidig auf der Haut an
- Behält seine brillante Farbe auch nach vielen Wäschen
Das Geheimnis? Ein hochwertiges Gewebe aus Tencel™ Lyocell. Diese aus Holzzellstoff hergestellte Faser ist nicht nur nachhaltiger in der Produktion, sondern bietet auch einen außergewöhnlichen Tragekomfort, der sie ideal für fließende lila Kleider macht.

Ein entscheidendes Detail: Das Futter. Bei einem lila Kleid ist ein gutes Futter mehr als nur ein Sichtschutz. Es hilft dem Kleid, seine Form zu bewahren, verhindert, dass es an Strumpfhosen „kleben“ bleibt, und sorgt für ein angenehmes Gefühl auf der Haut. Achten Sie auf Futterstoffe aus Viskose oder Cupro statt aus kratzigem Polyester – ein kleines, aber feines Qualitätsmerkmal.

Die Kunst, Lila zu kombinieren, geht über Schwarz und Weiß hinaus. Probieren Sie diese unerwarteten, aber stilvollen Farbpartner für Ihr lila Kleid:
- Senfgelb: Ein senfgelber Gürtel oder Schuhe setzen einen mutigen, warmen Kontrast zu kühlem Lila.
- Smaragdgrün: Eine Clutch oder Ohrringe in diesem Juwelenton wirken luxuriös und raffiniert.
- Zartes Rosa: Schafft einen weichen, romantischen und sehr modernen Look, besonders bei Lavendel- oder Fliedertönen.

Die meisten Digitalkameras haben Schwierigkeiten, Lila korrekt darzustellen. Ihr Sensor interpretiert die kurzen Wellenlängen oft als Blau, was zu Farbverschiebungen auf Fotos führt.
Kein Wunder also, wenn Ihr neues lila Kleid auf Instagram plötzlich eher königsblau aussieht. Professionelle Fotografen nutzen spezielle Techniken und Farbkorrekturen in der Nachbearbeitung, um die wahre, majestätische Nuance des Kleides einzufangen.

Wie pflege ich ein empfindliches lila Seidenkleid richtig?
Seide und intensive Farben erfordern Fingerspitzengefühl. Waschen Sie es am besten von Hand in kaltem Wasser mit einem speziellen Seidenwaschmittel, z. B. von „The Laundress“. Nicht wringen! Drücken Sie das Wasser sanft aus, rollen Sie das Kleid in ein sauberes Handtuch, um überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen, und trocknen Sie es liegend im Schatten, um ein Ausbleichen der Farbe zu verhindern.

Achten Sie auf die Nähte! Ein Zeichen für ein sorgfältig gefertigtes Kleid ist ein Nähgarn, das exakt den Farbton des Stoffes trifft. In der schnellen Massenproduktion wird oft ein „ähnlicher“ oder sogar nur schwarzer oder weißer Faden verwendet. Eine perfekte Farbübereinstimmung zeigt, dass der Hersteller keine Kompromisse bei der Ästhetik eingegangen ist.

Der unsichtbare Feind: UV-Strahlung. Lila Pigmente, besonders in günstigeren Färbungen, sind anfälliger für das Ausbleichen durch Sonnenlicht als andere Farben. Lagern Sie Ihr lila Lieblingsstück daher niemals auf einem Kleiderständer in der Nähe eines Fensters. Ein dunkler, geschlossener Schrank ist der beste Ort, um die Leuchtkraft der Farbe langfristig zu erhalten.

Die Silhouette macht den Unterschied. Ein lila Kleid kann je nach Schnitt völlig anders wirken:
- A-Linie: Der Klassiker. Oben schmal, nach unten hin ausgestellt – schmeichelt fast jeder Figur und ist perfekt für Brautjungfern- oder Sommerkleider.
- Etuikleid: Körpernah und elegant. In einem tiefen Pflaumenton ist es eine hervorragende, moderne Wahl für das Büro oder formelle Anlässe.
- Empire-Stil: Mit einer hoch angesetzten Taille direkt unter der Brust. Ideal für fließende Stoffe wie Chiffon, um eine romantische, fast märchenhafte Anmutung zu erzeugen.

Kann ich ein lila Kleid wirklich im Büro tragen?
Absolut! Der Trick liegt in der Nuance und im Styling. Wählen Sie gedeckte, seriöse Töne wie Aubergine, Mauve oder ein dunkles Pflaumenlila. Kombinieren Sie das Kleid mit klassischen, neutralen Stücken wie einem beigen oder grauen Blazer und schlichten Pumps. So wirkt die Farbe selbstbewusst und professionell, ohne zu aufdringlich zu sein.

Pantone wählte 2022 „Very Peri“, einen dynamischen blau-violetten Ton, zur Farbe des Jahres und begründete dies mit seiner Fähigkeit, „persönlichen Erfindungsreichtum und Kreativität“ zu fördern.
Diese Wahl hat die Farbe Lila wieder stark in den Fokus von Designern und Modehäusern gerückt. Das Ergebnis: eine größere Vielfalt an Schnitten und Stoffen in dieser inspirierenden Farbe, die weit über saisonale Trends hinausgeht.

Ein kleines Upgrade für ein schlichtes lila Kleid gefällig? Mit wenigen Handgriffen lässt sich ein einfaches Modell individualisieren:
- Knöpfe austauschen: Ersetzen Sie einfache Plastikknöpfe durch edle Perlmutt- oder goldfarbene Metallknöpfe.
- Gürtel hinzufügen: Ein schmaler Ledergürtel in Cognac oder ein breiter Samt-Bindegürtel in einer Kontrastfarbe kann die Taille betonen und den Look komplett verändern.
- Brosche anstecken: Eine Vintage-Brosche am Kragen oder Revers verleiht sofort eine persönliche, elegante Note.

Die richtige Unterwäsche ist unsichtbar. Unter einem lila Kleid ist hautfarbene, nahtlose Wäsche fast immer die beste Wahl. Weiß kann unter hellen Lilatönen durchscheinen und Schwarz wirkt bei feinen Stoffen oft als harter Schatten. Ein gut sitzender, glatter BH und ein nahtloser Slip in einem Ton, der Ihrem eigenen Hautton am nächsten kommt, sorgen für eine makellose Silhouette.

Vintage-Charme: Ein lila Kleid aus den 60er oder 70er Jahren kann ein wahrer Schatz sein. Achten Sie auf Stoffe wie Crimplene oder Trevira 2000 – diese frühen Synthetikfasern halten die Farbe unglaublich gut und sind oft in einzigartigen, leuchtenden Lilatönen zu finden, die heute nur schwer reproduzierbar sind. Details wie markante Kragen oder originale Metallreißverschlüsse sind Zeichen echter Authentizität.

Lila & Rot – eine mutige Kombination?
Ja, und eine, die absolut funktioniert! Diese Nachbarn im Farbkreis erzeugen eine harmonische und dennoch kraftvolle Spannung. Der Schlüssel ist, mit Intensitäten zu spielen: Ein tiefes, violettes Kleid mit leuchtend roten Accessoires wie einer Tasche oder Schuhen ist ein modisches Statement. Oder kombinieren Sie ein magentafarbenes Kleid mit pflaumenfarbenen Details für einen raffinierten Lagenlook.

- Ein leuchtendes, gleichmäßiges Farbergebnis
- Hohe Wasch- und Lichtechtheit
- Eine weiche, geschmeidige Stoffoberfläche
Das Geheimnis? Moderne Reaktivfarbstoffe. Im Gegensatz zu älteren Verfahren gehen diese Farbstoffe eine feste, chemische Verbindung mit Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Viskose ein. Das Ergebnis ist eine brillante, langlebige Farbe, die nicht so leicht „ausblutet“ oder verblasst.

„Lila ist die letzte Farbe des Regenbogens. Lila bedeutet, dass ich dir lange Zeit vertrauen und dich lieben werde.“ – Kim Taehyung (V von BTS)
Diese moderne Interpretation hat der Farbe eine neue, emotionale Ebene hinzugefügt. Ein lila Kleid zu tragen, kann heute auch ein Ausdruck von Verbundenheit, Vertrauen und einer positiven, kreativen Lebenseinstellung sein.

Pailletten & Perlen: Die Kunst der Verzierung auf lila Stoff.
Gerade auf einem dunklen, satten Lila kommen silberne, goldene oder irisierende Verzierungen besonders gut zur Geltung. Bei einem hochwertigen Couture-Kleid sind diese Elemente von Hand aufgenäht, folgen der Kontur des Designs und sind fest verankert. Bei günstigeren Varianten sind sie oft geklebt – ein kurzer Blick auf die Innenseite des Stoffes verrät meist die Verarbeitungsmethode.

Die Wahl der Schuhe kann den gesamten Charakter eines lila Kleides verändern. Für einen eleganten Abendlook sind Riemchensandalen in Metallic-Tönen wie Silber oder Gold eine sichere Wahl. Für einen modernen, alltäglichen Stil funktioniert ein schlichter Sneaker in strahlendem Weiß hervorragend zu einem lila Sommerkleid. Und für einen Hauch von Raffinesse: Nudefarbene Pumps verlängern das Bein optisch und überlassen dem Kleid die Hauptrolle.

Ein lila Chiffonkleid strahlt Leichtigkeit und Romantik aus. Doch dieser zarte Stoff erfordert besondere Aufmerksamkeit bei den Nähten. Suchen Sie nach französischen Nähten (bei denen die Nahtzugabe sauber im Inneren eingeschlossen ist) oder feinen Rollsäumen. Diese Techniken verhindern das Ausfransen des empfindlichen Gewebes und sind ein klares Indiz für eine durchdachte und hochwertige Verarbeitung.

Häufiger Fehler: Die falsche Jahreszeit. Ein schweres Samtkleid in tiefem Aubergine wirkt im Hochsommer deplatziert, genauso wie ein leichtes Fliederkleid aus Leinen auf einer Winterfeier. Die Harmonie von Farbe, Stoffgewicht und Jahreszeit ist entscheidend für einen gelungenen Auftritt. Passen Sie die Nuance und das Material Ihres lila Kleides immer dem Anlass und dem Wetter an.
Vom zarten Lavendel bis zum tiefen Violett – die Vielfalt der Lilatöne ermöglicht es, für eine Gruppe von Brautjungfern einen harmonischen und dennoch individuellen Look zu kreieren. Indem man Kleider im gleichen Stoff, aber in unterschiedlichen Nuancen wählt, entsteht ein lebendiges, modernes Bild, das jeder einzelnen Person schmeichelt und dennoch ein stimmiges Gesamtkonzept ergibt.




