Offene Wohnküche: Was der Traum WIRKLICH kostet (und wie du den Umbau überlebst)
Entdecken Sie, wie die Fusion von Wohnzimmer und Küche nicht nur Platz spart, sondern auch den Raum zum Leben erweckt!
„Die Küche ist das Herz des Hauses“, flüsterte eine alte Holzküche, während sie den Duft von frischem Brot durch den Raum verbreitete. Was, wenn dieses Herz mit dem Wohnzimmer pulsiert? Eine Kombination, die nicht nur praktisch, sondern auch ein kreatives Abenteuer ist. Tauchen Sie ein in die Welt des modernen Wohnens, wo Kochen, Essen und Entspannen in einem harmonischen Raum verschmelzen.
Ah, die offene Wohnküche. Ganz ehrlich, ich verstehe den Hype total. Ich mache den Job als Tischler schon eine gefühlte Ewigkeit und sehe, wie sich die Wünsche verändern. Früher war die Küche ein reiner Arbeitsraum, heute ist sie das Herz des Hauses. Kochen, quatschen, Hausaufgaben machen, das Glas Wein mit Freunden – alles spielt sich dort ab. Das schafft eine unglaublich lebendige und gemeinschaftliche Atmosphäre.
Inhaltsverzeichnis
- Der Schlachtplan: So gehst du das Projekt richtig an
- Schritt 1: Die Wand muss weg – Das Fundament deines Umbaus
- Schritt 2: Die Lebensadern – Strom, Wasser und frische Luft
- Schritt 3: Die Hülle – Ein einheitlicher Look für Boden & Wände
- Schritt 4: Das Herzstück – Was für eine Küche darf es sein?
- Fazit: Die ehrliche Abrechnung
- Bildergalerie
Aber, und das ist ein großes Aber: Ich sehe auch die andere Seite der Medaille. Viele kommen mit Bildern aus Hochglanzmagazinen im Kopf zu mir. Sie sehen das perfekte Endergebnis, aber blenden den Weg dorthin komplett aus. Und dieser Weg ist, seien wir ehrlich, oft eine ziemliche Belastungsprobe aus Staub, Lärm und Kosten, die man leicht unterschätzt.
Die erste Frage ist fast immer: „Was kostet der Spaß denn so?“ Im Netz schwirren Zahlen von 2.000 bis über 25.000 Euro herum, was mehr verwirrt als hilft. Also, lass uns das heute mal ganz ohne Beschönigung aufdröseln. Wir reden nicht nur über schicke Schränke, sondern über Wände, Strom, Wasser, Böden und all die unsichtbaren Dinge, die am Ende den Preis und vor allem die Qualität ausmachen.

Der Schlachtplan: So gehst du das Projekt richtig an
Bevor wir über einzelne Kosten sprechen, das Wichtigste zuerst: die Reihenfolge. Nichts ist ärgerlicher (und teurer), als wenn der Maler schon fertig ist und dann der Elektriker kommt, um die glatten Wände wieder aufzuschlitzen. Ein guter Plan ist die halbe Miete.
So sieht ein vernünftiger Ablauf aus:
- Planung & Statik: Hol dir die Profis an Bord. Ein Statiker muss prüfen, ob die Wand wegkann. Das ist non-negotiable!
- Genehmigungen: Kläre mit dem lokalen Bauamt, ob du einen Antrag stellen musst. Bei Eingriffen in die Statik ist das fast immer der Fall.
- Der große Knall: Jetzt wird’s dreckig. Die Wand kommt raus, der Träger rein.
- Rohinstallation: Elektriker und Sanitärinstallateur legen alle neuen Leitungen für Strom, Wasser und Abwasser.
- Grundlagen schaffen: Der Boden wird vorbereitet (oft ausgeglichen) und die Wände werden grob verputzt.
- Feinschliff: Jetzt kommen der neue Bodenbelag rein und die Maler verpassen den Wänden und Decken den finalen, glatten Look.
- Das große Finale: Die Küchenmöbel und Geräte werden montiert.
- Letzte Handgriffe: Elektriker und Installateur schließen alles an, Lampen werden montiert, fertig!
Allein für diese reine Bauphase solltest du, je nach Koordination der Handwerker, mal locker 4 bis 8 Wochen einplanen. Die Planungs- und Genehmigungsphase davor kann gut und gerne auch nochmal einen Monat oder länger dauern. Geduld ist hier dein bester Freund.

Schritt 1: Die Wand muss weg – Das Fundament deines Umbaus
Der Klassiker: Die Wand zwischen Küche und Wohnzimmer soll verschwinden. Hier lauert der erste große und oft unkalkulierte Kostenblock. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Die Wand ist tragend oder eben nicht.
Tragend oder nicht? Eine Frage für den Experten
Eine nicht tragende Wand (oft aus Gipskarton) ist nur ein Raumteiler. Sie rauszunehmen, ist relativ easy. Aber Achtung, auch hier können Strom- oder Wasserleitungen versteckt sein. Immer vorsichtig sein!
Eine tragende Wand hingegen ist Teil der Hausstatik. Sie stützt die Decke und alles, was darüber liegt. Wenn du die einfach so entfernst, riskierst du im schlimmsten Fall die Stabilität des ganzen Hauses. Das ist kein Projekt für Heimwerker-Helden!
Kleiner Tipp aus der Praxis: Absolute Sicherheit gibt dir nur ein Statiker. Seine Expertise kostet zwar was – rechne mal mit 800 € bis 2.000 € für die Begutachtung und Berechnung – aber das ist die beste Versicherung gegen Bauschäden, die schnell in die Zehntausende gehen können. Wo du einen findest? Frag bei der regionalen Handwerkskammer nach oder lass dir von einem Architekten jemanden empfehlen.

Wenn der Statiker grünes Licht gibt und den nötigen Stahlträger berechnet hat, geht die eigentliche Arbeit los. Die Decke wird abgestützt, die Wand mit speziellen Sägen herausgetrennt (Staub und Lärm sind brutal, trotz aller Vorkehrungen!) und der neue Stahlträger millimetergenau eingesetzt. Allein für den Durchbruch inklusive Träger, Arbeit und Entsorgung des Schutts bist du schnell bei 3.000 € bis 7.000 €.
So überlebst du den Baustellen-Alltag
Ganz ehrlich, der Staub ist dein größter Feind. Er kriecht überall hin. Mein Profi-Tipp: Investiere in eine Staubschutztür mit Reißverschluss für rund 30-40 € aus dem Baumarkt. Das ist die beste Investition des ganzen Projekts! Klebe außerdem die Türen zu anderen Räumen sorgfältig mit Malerkrepp ab. Und ganz wichtig: Schalte die Heizung oder Lüftungsanlage aus, wenn gesägt und geschliffen wird, sonst verteilt sich der Feinstaub im ganzen Haus.
Und wo kochst du? Richte dir eine provisorische Mini-Küche ein, zum Beispiel im Flur oder Keller: ein kleiner Kühlschrank, eine Mikrowelle, ein Wasserkocher und eine mobile Einzelkochplatte. Das rettet dir die Nerven!

Schritt 2: Die Lebensadern – Strom, Wasser und frische Luft
Eine offene Küche, besonders mit Kochinsel, stellt ganz neue Anforderungen an die Technik. Die alten Anschlüsse sind fast nie da, wo man sie braucht.
Strom ohne Ende
Herd, Backofen, Spülmaschine, Kühlschrank, Dunstabzug, Beleuchtung und dann noch mindestens 6-8 Steckdosen für Kaffeemaschine, Toaster & Co. Das bedeutet fast immer, dass neue Leitungen vom Sicherungskasten gezogen werden müssen. Lass das bitte nur von einem zertifizierten Elektriker machen – das ist gesetzlich vorgeschrieben und deine Lebensversicherung gegen Kabelbrände. Plane lieber zwei Steckdosen mehr ein als zu wenig. Nichts ist nerviger als eine Mehrfachsteckdose auf der brandneuen Arbeitsplatte. Kostenpunkt für eine komplette Neuinstallation: locker 2.500 € bis 5.000 €.
Der Weg des Wassers
Soll die Spüle in die Insel? Dann müssen neue Wasser- und Abwasserrohre verlegt werden. Besonders das Abwasserrohr braucht ein konstantes Gefälle, damit alles gut abfließt. Manchmal muss dafür der Estrich aufgestemmt werden. Auch das ist ein Job für den Profi, denn ein kleiner Fehler bei einer Dichtung kann Jahre später zu einem riesigen Wasserschaden führen. Plane hierfür 1.000 € bis 2.500 € ein.

Kampf dem Küchendunst: Abluft oder Umluft?
In der offenen Küche zieht der Geruch vom Bratfisch direkt aufs Sofa. Eine gute Lüftung ist also Pflicht. Es gibt zwei Hauptsysteme:
- Abluft: Das ist die effektivste Methode. Der Dunst wird über ein Rohr direkt nach draußen befördert. Das bedeutet aber einen Mauerdurchbruch und kann in sehr dichten, modernen Häusern kompliziert sein. Der Einbau ist aufwändiger und teurer, aber in Sachen Geruchsbeseitigung unschlagbar.
- Umluft: Hier wird die Luft durch einen Aktivkohlefilter gesaugt und gereinigt wieder in den Raum geblasen. Die Montage ist viel einfacher, da kein Rohr nach draußen nötig ist. Aber: Die Filter müssen regelmäßig getauscht werden (ca. 50-150 € pro Jahr) und die Feuchtigkeit bleibt im Raum. Du musst also öfter lüften.
Moderne Kochfeldabzüge, die den Dunst direkt nach unten saugen, sind super schick und effektiv, aber auch eine echte Investition. Rechne für eine gute Lüftungslösung zwischen 500 € für ein einfaches Umluftsystem und über 3.500 € für ein High-End-System.

Schritt 3: Die Hülle – Ein einheitlicher Look für Boden & Wände
Nach der Drecksarbeit kommt der schöne Teil. Ziel ist ein harmonisches Gesamtbild. Meistens bedeutet das: der alte Küchenboden muss raus. Eine Übergangsschiene zwischen alten Fliesen und Wohnzimmer-Parkett sieht fast immer nach Kompromiss aus.
Die beste, wenn auch teuerste Lösung ist ein komplett neuer, einheitlicher Boden im ganzen Bereich. Das schafft Weite und Ruhe. Ob Parkett, Vinyl oder großformatige Fliesen – achte darauf, dass der Belag im Küchenbereich robust und feuchtigkeitsbeständig ist. Inklusive Untergrundvorbereitung landest du schnell bei 50 € bis 150 € pro Quadratmeter.
Die Wände sehen nach den Installationen aus wie ein Schlachtfeld. Sie müssen komplett neu verputzt und glatt gespachtelt werden. Für einen modernen Look sollte es schon eine sehr glatte Oberfläche sein (die Profis nennen das Q3-Qualität). Das kostet Zeit und Können. Für saubere Malerarbeiten im gesamten neuen Bereich sind 2.000 € bis 4.000 € eine realistische Hausnummer. Übrigens, ein oft vergessener Folgekostenpunkt: neuer Boden und neue Wände bedeuten meist auch neue Sockelleisten und neue Blenden für Steckdosen und Schalter.

Schritt 4: Das Herzstück – Was für eine Küche darf es sein?
Jetzt wird’s konkret! Die Preisspannen sind riesig, aber lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:
- Die Budget-Lösung (ca. 2.000 – 5.000 €): Das sind die Mitnahmeküchen aus dem Möbel-Discounter oder Baumarkt. Standardmaße, einfache folierte Fronten, Selbstaufbau. Für die erste Wohnung okay, aber für ein hochwertiges Umbauprojekt oft nicht langlebig und passgenau genug.
- Die goldene Mitte (ca. 8.000 – 20.000 €): Hier bewegen wir uns im Bereich der Küchenstudios. Du bekommst eine geplante Küche, zugeschnitten auf deinen Raum, mit großer Auswahl bei Fronten und Arbeitsplatten (z.B. Quarzkomposit oder Keramik) und Geräten von bekannten Markenherstellern. Die Montage ist meist inklusive. Das ist der Sweetspot für die meisten, ein super Kompromiss aus Preis und Qualität.
- Die Meisterklasse (ab 25.000 €): Das ist die individuell vom Tischler gefertigte Küche. Ein maßgeschneidertes Möbelstück, das Nischen perfekt nutzt und Materialien ermöglicht, die es von der Stange nicht gibt. Das ist eine Anschaffung fürs Leben – Handwerk, das man jeden Tag spürt.

Fazit: Die ehrliche Abrechnung
So, Kassensturz! Was kostet der Traum von der offenen Wohnküche nun wirklich, wenn man es richtig macht? Hier eine realistische Spanne für ein typisches Projekt (ca. 40 qm, tragende Wand raus):
- Planung & Statik: 800 – 2.000 €
- Wanddurchbruch & Stahlträger: 3.000 – 7.000 €
- Elektroinstallation: 2.500 – 5.000 €
- Sanitärinstallation: 1.000 – 2.500 €
- Neuer Bodenbelag: 2.500 – 6.000 €
- Putz- & Malerarbeiten: 2.000 – 4.000 €
- Küche (Mittelklasse) & Montage: 8.000 – 20.000 €
- Dunstabzug & Beleuchtung: 1.000 – 4.000 €
Gesamtkosten realistisch: 21.300 € – 50.500 €
Du siehst, die oft genannten 10.000 € sind reine Utopie, wenn eine Wand im Spiel ist. Eine offene Wohnküche ist eine ernsthafte Investition in deine Immobilie und deine Lebensqualität.
Mein letzter Rat als Handwerker: Spare niemals an der Substanz. Ein guter Plan, ein verlässlicher Statiker und zertifizierte Handwerker für Strom und Wasser sind das absolute Fundament. Bei der Küche selbst kannst du je nach Budget variieren. Aber die unsichtbare Arbeit im Hintergrund entscheidet, ob du die nächsten 20 Jahre Freude an deinem neuen Lebensmittelpunkt hast oder dich über Mängel ärgerst. Und dieses Gefühl, wenn am Ende alles fertig ist und die Familie sich zum ersten Mal im neuen Raum versammelt – das ist unbezahlbar.

Bildergalerie


- Staubschutzwände mit Reißverschluss an den Türöffnungen zu anderen Räumen installieren.
- Möbel im Wohnbereich mit Malerfolie sorgfältig abdecken und abkleben.
- Tägliches Saugen und Wischen im Baustellen-nahen Bereich ist Pflicht, um die feine Staubverteilung im ganzen Haus zu minimieren.

Wohin nur mit der Küche während der wochenlangen Umbauphase?
Das ist die Überlebensfrage! Richten Sie eine temporäre Mini-Küche in einem anderen Raum ein – Keller, Hauswirtschaftsraum oder sogar eine Ecke im Schlafzimmer. Eine mobile Doppel-Induktionskochplatte, eine Mikrowelle, der alte Kühlschrank und der Wasserkocher sind die Grundausstattung. Nutzen Sie Pappteller, um den Abwasch im Badezimmer-Waschbecken zu reduzieren. Es ist nicht glamourös, aber es funktioniert.

Der häufigste Fehler bei der Kücheninsel-Planung: Zu wenig Abstand. Planen Sie mindestens 90 cm, idealerweise 120 cm, zwischen der Insel und den anderen Küchenzeilen ein. Dieser „Laufweg“ ist entscheidend, damit Sie Schränke und den Geschirrspüler bequem öffnen können, ohne ständig zur Seite treten zu müssen, und damit zwei Personen aneinander vorbeikommen.

Quarzkomposit: Extrem robust, porenfrei und in unzähligen Designs von Betonoptik bis Marmor-Look erhältlich (z.B. von Silestone oder Caesarstone). Perfekt für Familien, da es unempfindlich gegen Flecken und Kratzer ist.
Echtholz: Unvergleichlich warm und natürlich, entwickelt eine schöne Patina. Benötigt regelmäßige Pflege mit Öl, um vor Wasserflecken geschützt zu sein, und ist weicher als Stein.
Für pure Ästhetik und Wärme gewinnt Holz, für maximale Alltagstauglichkeit das Komposit.

Eine offene Wohnküche lebt von ihrer Beleuchtung, die verschiedene Stimmungen erzeugen muss. Planen Sie in Zonen:
- Arbeitslicht: Helle, gerichtete Spots oder LED-Bänder unter den Oberschränken zur Ausleuchtung der Arbeitsfläche.
- Ambiente-Licht: Dimmbare Pendelleuchten über der Insel oder dem Esstisch für eine gemütliche Atmosphäre.
- Akzentlicht: Indirekte Beleuchtung in Regalen oder Vitrinen, um schönes Geschirr in Szene zu setzen.

Nichts verbindet den Koch- und Wohnbereich so elegant wie ein durchgängiger Bodenbelag. Ob großformatige Fliesen in Betonoptik oder warmes Eichenparkett – ein einheitlicher Boden lässt den Raum größer, ruhiger und aufgeräumter wirken. Es schafft eine visuelle Brücke, die die unterschiedlichen Funktionsbereiche harmonisch zusammenfügt und dem gesamten Konzept einen hochwertigen, durchdachten Charakter verleiht.

Laut einer Studie des Immobilienportals Zillow kann eine gut geplante, hochwertige offene Küche den Wiederverkaufswert einer Immobilie um 5 bis 6 Prozent steigern.

- Ein entspanntes Gespräch, während der Geschirrspüler läuft.
- Kein lautes Brummen des Kühlschranks beim Fernsehabend.
Das Geheimnis? Achten Sie bei Geräten auf die Dezibel-Angabe (dB). Moderne Geschirrspüler von Miele oder Bosch arbeiten oft unter 44 dB, was kaum lauter als ein Flüstern ist. Eine Investition, die sich jeden Tag auszahlt.

Die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Küche in Deutschland beträgt laut GfK-Studie etwa 15 bis 20 Jahre.
Das bedeutet, Ihre Entscheidungen für Materialien und Layout werden Sie lange begleiten. Eine Investition in langlebige und zeitlose Elemente wie eine robuste Arbeitsplatte oder hochwertige Scharniere von Marken wie Blum zahlt sich über die Jahre aus, während kurzlebige Farbtrends vielleicht schneller aus der Mode kommen.

Ein cleverer Trick, um Wohn- und Küchenbereich optisch zu verbinden, ist die Farbklammer. Streichen Sie eine Wand im Wohnzimmer in einem Akzentton – zum Beispiel einem satten Petrolblau – und lassen Sie diesen Farbton in den Küchentextilien, dem Spritzschutz oder sogar den Barhockern wieder auftauchen. Das schafft eine subtile, aber wirkungsvolle Verbindung, ohne dass alles im gleichen Ton sein muss.

- Ein Apothekerschrank für den perfekten Überblick über Vorräte.
- Ein „Le Mans“-Eckschrank von Kesseböhmer, der den toten Winkel nutzbar macht.
- Tiefe, voll ausziehbare Schubladen statt schwer zugänglicher Unterschränke.
- Eine schmale Schublade für Gewürze direkt neben dem Kochfeld.

Ein entscheidendes Detail für den Wohnkomfort: Eine leistungsstarke und leise Dunstabzugshaube. In einem offenen Raum ziehen Kochdünste schnell in Polstermöbel und Textilien. Modelle mit Randabsaugung von Herstellern wie Berbel oder Kochfeldabzüge von Bora sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch besonders effizient und oft erstaunlich leise im Betrieb. Das ist essenziell, damit der Kochbereich nicht den Wohnbereich dominiert.

Hilfe, der neue Boden ist höher als der alte! Was nun?
Ein häufiges Problem, wenn unterschiedliche Beläge aufeinandertreffen. Die eleganteste Lösung ist das Angleichen des Estrichs durch einen Fachmann. Ist das nicht möglich oder zu teuer, schaffen schmale Übergangsprofile aus Aluminium oder Edelstahl einen sauberen Abschluss. Bei minimalen Unterschieden kann ein geschickter Bodenleger den neuen Belag auch sanft anlaufen lassen, um eine kaum spürbare Rampe zu erzeugen.

Edelstahl: Der Klassiker. Hygienisch, hitzebeständig und unschlagbar im Preis. Nachteil: anfällig für Kratzer und Wasserflecken.
Silgranit/Keramik: Modern und farbenfroh. Marken wie Blanco oder Villeroy & Boch bieten Spülen in Tönen von Anthrazit bis Magnolia an. Sie sind extrem kratzfest, pflegeleicht und setzen einen bewussten Design-Akzent.
Die Wahl hängt vom gewünschten Stil und der Nutzungsintensität ab.

Eine Theke an der Kochinsel ist oft der beliebteste Platz im ganzen Haus. Sie ist nicht nur der Ort für den schnellen Kaffee am Morgen, sondern auch der Logenplatz für Gäste, die dem Koch zusehen, der Platz für die Hausaufgaben der Kinder oder der Treffpunkt für den Aperitif mit Freunden. Planen Sie hierfür mindestens 30 cm Beinfreiheit in der Tiefe ein und wählen Sie bequeme Barhocker, die zum Verweilen einladen.

Ein Spritzschutz muss nicht langweilig sein. Er ist die perfekte Bühne für ein Design-Statement.
- Metrofliesen: Zeitlos und vielseitig, im klassischen Verband oder modern im Fischgrätmuster verlegt.
- Glasrückwand: Kann in jeder RAL-Farbe lackiert oder sogar mit einem persönlichen Foto bedruckt werden. Extrem pflegeleicht.
- Metall: Eine Platte aus Kupfer oder Messing entwickelt mit der Zeit eine einzigartige Patina und verleiht der Küche einen edlen, lebendigen Charakter.

Ein typisches Nachhallproblem in großen, offenen Räumen. Harte Oberflächen wie Fliesen, Glas und glatte Wände reflektieren den Schall und erzeugen eine unangenehme Akustik.
Kämpfen Sie dagegen an! Ein großer, hochfloriger Teppich im Wohnbereich, schwere Vorhänge, Polstermöbel und gezielt platzierte Akustikpaneele (gibt es auch als stylische Wandbilder) absorbieren den Schall und schaffen eine deutlich angenehmere, ruhigere Atmosphäre.

- Hochwertige, langlebige Korpusse vom schwedischen Möbelriesen.
- Individuelle, passgenaue Fronten in Trendfarben oder Echtholzfurnier.
Das Geheimnis dieses Budget-Hacks? Firmen wie Reform, Superfront oder Koshka haben sich darauf spezialisiert, maßgefertigte Fronten, Griffe und Arbeitsplatten für IKEA-Küchensysteme (wie METOD) anzubieten. So entsteht ein individueller Designer-Look zum Bruchteil des Preises.

Bevor der erste Hammer schwingt: Der Gang zum Statiker ist der wichtigste und unumgänglichste Schritt des gesamten Projekts. Nur ein Experte kann nach Prüfung der Baupläne und oft einer Begutachtung vor Ort verbindlich sagen, ob eine Wand tragend ist und welche Art von Stahlträger oder Sturz zur Abstützung notwendig ist. An dieser Stelle zu sparen, ist nicht nur fahrlässig, sondern kann katastrophale Folgen für das gesamte Gebäude haben.

Der neueste Trend für eine minimalistische Ästhetik ist die „versteckte Küche“. Hierbei verschwinden ganze Küchenzeilen oder Hochschränke hinter großflächigen, flächenbündigen Türen oder eleganten Pocket-Türen (Einschubtüren), die seitlich in einem Korpus verschwinden. Marken wie Hawa oder Blum bieten die nötigen Beschlagsysteme. So wird die Küche bei Nichtgebrauch unsichtbar und der Raum wirkt wie ein reines, aufgeräumtes Wohnzimmer.

- Arbeitsplatten: Wählen Sie FSC-zertifiziertes Holz oder recycelte Materialien.
- Fronten: Achten Sie auf emissionsarme Lacke und lösungsmittelfreie Klebstoffe (z.B. mit dem „Blauen Engel“-Siegel).
- Geräte: Investieren Sie in die höchstmögliche Energieeffizienzklasse. Das spart langfristig Strom und Geld.
- Bodenbeläge: Linoleum (aus Leinöl, Harzen, Korkmehl) oder Kork sind natürliche und nachhaltige Alternativen.

Passt eine Kochinsel wirklich in meinen Raum?
Eine Kochinsel ist fantastisch, aber braucht Platz. Als Faustregel gilt: Sie sollten rundherum mindestens 90 cm, besser noch 120 cm, an Bewegungsfläche einplanen. Alles darunter wirkt gequetscht und behindert die Arbeitsabläufe, besonders wenn mehrere Personen gleichzeitig in der Küche sind. In kleineren oder schmaleren Räumen ist eine einseitig angebundene Halbinsel oft die bessere und funktionalere Alternative.

Sparen: Bei den Griffen. Günstige, aber stilvolle Modelle lassen sich später leicht austauschen. Auch bei der Rückwand kann eine abwaschbare Wandfarbe statt teurer Fliesen eine temporäre Lösung sein.
Investieren: In die Arbeitsplatte und die Elektrogeräte. Diese Elemente nutzen Sie täglich, sie bestimmen die Langlebigkeit und den Komfort Ihrer Küche. Eine hochwertige Arbeitsplatte von Lechner oder eine leise Spülmaschine von Siemens sind Investitionen, die sich lohnen.
Qualität bei den „Arbeitstieren“ der Küche zahlt sich immer aus.
Ein großer, offener Raum kann schnell kühl und unpersönlich wirken. Das Geheimnis liegt in der Schaffung von „Inseln“. Definieren Sie den Wohnbereich mit einem großen Teppich, auf dem die Sofalandschaft steht. Eine markante Pendelleuchte über dem Esstisch schafft einen eigenen Bereich. Eine gemütliche Leseecke mit einem Sessel und einer Stehlampe bildet einen weiteren Rückzugsort. Diese Zonen strukturieren den Raum und verleihen ihm Wärme und Gemütlichkeit.




