Zimmer renovieren? Was es WIRKLICH kostet und wie du es richtig anpackst
Zimmer sind wie ein leeres Blatt Papier – bereit, von Ihrer Kreativität gefüllt zu werden. Lassen Sie sich von unseren einzigartigen Inspirationen mitreißen!
„Die Wände erzählen Geschichten“, sagte einst ein weiser Designer, während er über die Farben seiner Räume nachdachte. In einer Welt, in der jedes Zimmer das Potenzial hat, ein lebendiges Kunstwerk zu werden, stellen wir Ihnen eine Galerie vor, die nicht nur den Raum, sondern auch Ihre Seele verwandelt. Entdecken Sie Designs, die wie ein Kuss der Muse auf Ihrer Wohnfläche wirken!
Immer wieder höre ich in Gesprächen oder lese in Foren die eine, alles entscheidende Frage: „Hey, was kostet es eigentlich, ein Zimmer komplett neu zu machen?“ Meine Antwort darauf ist seit Ewigkeiten dieselbe: „Tja, das kommt ganz drauf an.“ Und das ist keine faule Ausrede, sondern die pure, ehrliche Wahrheit. Die Kosten für eine Zimmerrenovierung sind so individuell wie die Leute, die darin wohnen. Eine pauschale Zahl wäre schlicht unseriös.
Inhaltsverzeichnis
Stell es dir wie beim Autokauf vor. Du kannst einen soliden Kleinwagen bekommen, der dich von A nach B bringt. Oder du wählst die vollausgestattete Limousine. Beides sind Autos, aber der Preisunterschied ist, naja, gewaltig. Und genau so ist es bei der Renovierung.
Ich habe in meinem Leben schon unzählige Räume auf links gedreht. Ich habe mit Neulingen auf staubigen Baustellen gestanden und ihnen die Tricks gezeigt, wie man eine Wand spiegelglatt hinbekommt. Und ich habe unzähligen Leuten geholfen, aus einem alten, dunklen Raum wieder einen echten Wohlfühlort zu machen. Genau dieses Wissen will ich hier mit dir teilen. Nicht, um dir eine Zauberformel für die Billig-Renovierung zu verkaufen, sondern um dir zu zeigen, worauf es wirklich ankommt. Also, reden wir über Planung, Material, den Unterschied zwischen Selbermachen und Profi-Hilfe und die kleinen Details, die am Ende den riesigen Unterschied machen.

1. Die Planung: Dein Fundament für stressfreies Arbeiten
Der häufigste Fehler, den ich sehe? Leute, die überstürzt loslegen. Das Wochenende naht, im Baumarkt gibt’s ein Farbangebot, und schon wird der Pinsel geschwungen. Das endet fast immer in Frust, doppelter Arbeit und ja, auch höheren Kosten. Ein Profi investiert am Anfang richtig Zeit in die Planung. Das ist keine verschwendete Zeit, sondern die beste Investition in dein gesamtes Projekt.
Bestandsaufnahme: Was haben wir hier eigentlich?
Bevor du auch nur an Farbe denkst, schau dir den Raum ganz genau an. Wie ist der Zustand der Wände? Siehst du feine Risse im Putz? Blättert irgendwo alte Farbe ab? Riecht es vielleicht ein wenig muffig, was ein Hinweis auf Feuchtigkeit sein könnte? Fahr mal mit der flachen Hand über die Wand. Fühlt sie sich sandig an? Das deutet oft auf einen alten, nicht mehr tragfähigen Anstrich hin. Klopf die Wände ab. Klingt es irgendwo hohl? Dahinter könnte sich Putz gelöst haben. Notier dir alles oder mach einfach ein paar Fotos mit dem Handy.

Vergiss auch Boden und Decke nicht. Ist der Bodenbelag noch in Ordnung oder muss er raus? Gibt es Wasserflecken an der Decke? All das sind Infos, die du brauchst, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Verstehe deine Wände
Es ist ein Riesenunterschied, ob du in einem Neubau mit glatten Gipskartonwänden stehst oder in einem traditionellen Altbau mit dicken Mauern und vielleicht sogar Lehmputz. Die Bausubstanz gibt vor, welche Materialien und Techniken überhaupt funktionieren.
- Massivbau (Ziegel, Beton): Diese Wände sind echte Arbeitstiere – robust und unkompliziert. Sie sind ein super Untergrund für fast alle Beschichtungen.
- Trockenbau (Gipskarton): Superglatt, aber auch etwas empfindlicher. Hier brauchst du spezielle Dübel und musst beim Vorbereiten aufpassen, dass du die Kartonschicht nicht verletzt. Und ganz wichtig: Immer grundieren!
- Fachwerk mit Lehmputz: Das ist die Königsklasse und ein Segen fürs Raumklima. Lehmputz kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben – er „atmet“. Aber Achtung! Du darfst ihn auf keinen Fall mit einer normalen Dispersionsfarbe versiegeln. Das wäre ein kapitaler Fehler. Hier sind diffusionsoffene Farben wie Silikat- oder reine Kalkfarben Pflicht.
Wenn du unsicher bist, frag einen Experten. Ein kurzer Blick von einem erfahrenen Maler kann dir unendlich viel Ärger ersparen. Das ist eine kleine, aber verdammt gute Investition.

Richtig messen statt schätzen
„Pi mal Daumen“ ist der größte Feind jeder guten Renovierung. Nimm dir ein Maßband oder, noch besser, investier 30 bis 50 Euro in einen Laser-Entfernungsmesser. Das Ding wird dein bester Freund. Miss den Raum exakt aus und notiere dir Länge, Breite und die Höhe. Vergiss auch Fenster und Türen nicht.
Kleiner Profi-Tipp zur Materialberechnung: Die Formel für die reine Wandfläche geht so: ((Länge + Breite) x 2 x Raumhöhe) – (Fläche aller Fenster + Fläche aller Türen) = Deine Farbfläche in Quadratmetern. So weißt du genau, wie viel Farbe du brauchst. Nichts ist ärgerlicher, als wenn am Samstagnachmittag der Eimer leer ist.
2. Die richtige Reihenfolge & ein realistischer Zeitplan
Okay, das ist eine der wichtigsten Lektionen, die ich je gelernt habe. Wenn du dir das merkst, ersparst du dir eine Menge Putzerei und Frust.
Die eiserne Regel lautet: Immer von oben nach unten!
Das heißt: 1. Decke, 2. Wände, 3. Boden. Immer. Alles andere ist Wahnsinn. Stell dir vor, du streichst erst deine schönen neuen Wände und dann kleckert dir beim Deckenanstrich alles darauf. Oder du verlegst den teuren neuen Boden und schleifst danach den Putz von den Wänden. Glaub mir, ich habe alles gesehen…

Ein Zeitplan für dein 20-qm-Projekt (als Anfänger)
Rechne mal grob mit zwei vollen Wochenenden, wenn du alles in Ruhe und ordentlich machen willst.
- Wochenende 1, Samstag: Zimmer komplett leerräumen. Alles, was nicht raus kann, in die Mitte stellen und mit Malervlies abdecken. Boden abdecken. Alte Tapeten entfernen, Wände für das Spachteln vorbereiten.
- Wochenende 1, Sonntag: Löcher und Risse spachteln, trocknen lassen, schleifen. Eventuell ein zweites Mal spachteln. Dann die Wände grundieren.
- Unter der Woche: Alles gut durchtrocknen lassen! Das ist super wichtig.
- Wochenende 2, Samstag: Endlich Farbe! Zuerst die Decke streichen. Nach ausreichender Trocknung (Herstellerangaben beachten!) die Wände das erste Mal streichen.
- Wochenende 2, Sonntag: Zweiter Anstrich für die Wände. Klebebänder entfernen, solange die Farbe noch leicht feucht ist. Aufräumen. Wenn der Anstrich komplett trocken ist, kannst du den neuen Boden verlegen.
Das ist natürlich nur ein grober Plan, aber er gibt dir ein Gefühl dafür, dass „mal schnell am Wochenende streichen“ oft eine Illusion ist.

3. Material: Warum billig hier fast immer teuer wird
Im Baumarkt wirst du von Angeboten erschlagen. Aber ganz ehrlich: Die Qualität deines Materials ist der größte Hebel für ein Top-Ergebnis. Ich kaufe mein Zeug aus gutem Grund im Fachhandel.
Die Wahrheit über Wandfarben
Vergiss erstmal den Farbton und schau auf die Qualität. Die wird in Normen wie der DIN EN 13300 geregelt. Zwei Zahlen sind für dich entscheidend:
- Deckkraftklasse: Klasse 1 ist das Beste, Klasse 4 deckt kaum. Eine Billigfarbe der Klasse 3 oder 4 mag für 20 Euro im Regal stehen. In der Praxis streichst du damit aber drei- oder viermal. Eine gute Farbe der Klasse 1 (gibt’s oft von Marken wie Caparol oder Brillux) kostet vielleicht 70-90 Euro pro Eimer, deckt aber oft schon beim ersten Mal. Du sparst also brutal viel Zeit und am Ende sogar Geld, weil du weniger Farbe brauchst.
- Nassabriebbeständigkeit: Das sagt dir, wie robust die Farbe ist. Klasse 1 ist scheuerbeständig, perfekt für Flure oder Küchen. Da kannst du Flecken einfach abwischen. Klasse 3 ist nur „waschbeständig“, da reibst du bei einem Fleck schnell die Farbe mit weg. Für ein Wohn- oder Schlafzimmer ist Klasse 2 meist der perfekte Kompromiss.

Die unsichtbare, aber wichtigste Arbeit: Der Untergrund
Die beste Farbe der Welt hilft dir nichts, wenn der Untergrund Murks ist. Hier entstehen 90 % aller Probleme.
Kleiner Quick-Win: So schließt du ein Dübelloch perfekt Zuerst mit einem Schraubendreher oder Spachtel das Loch leicht aufweiten und lose Ränder entfernen. Dann mit dem Staubsauger den Staub raussaugen. Fülle das Loch mit Fertigspachtel aus der Tube, drücke ihn gut rein und ziehe die Oberfläche mit einem kleinen Spachtel glatt. Nach dem Trocknen einfach mit feinem Schleifpapier (120er Körnung) sanft beischleifen. Fertig! Sieht aus wie neu.
Bei größeren Flächen oder dem Wunsch nach spiegelglatten Wänden (nennt sich Qualitätsstufe Q3 oder Q4) muss man oft die ganze Wand abziehen. Das ist echte Handwerkskunst und braucht viel Übung.
Übrigens, die Geschichte mit dem Kunden, bei dem die Farbe abblätterte, weil er die alte Leimfarbe nicht abgewaschen hat, ist kein Einzelfall. Mir ist das als Lehrling auch mal fast passiert! Ich hatte eine Wand grundiert, aber eine kleine Ecke übersehen. Beim Streichen hat die Farbe dort einfach nicht gehalten. Mein Meister hat’s zum Glück gesehen und mich ordentlich rundgemacht. Eine Lektion, die ich nie vergessen habe: Vorbereitung ist alles!

4. Selbermachen vs. Handwerker: Eine ehrliche Rechnung
Selbst Hand anlegen, um zu sparen? Absolut verständlich und oft auch eine super Idee. Aber man muss seine Grenzen kennen.
Was du gut selbst machen kannst:
- Alte Tapeten und Teppiche rausreißen (aber bitte mit FFP2-Maske!).
- Einfache Wände streichen, wenn der Untergrund gut ist.
- Mit Vliestapete tapezieren (hier wird die Wand eingekleistert, das ist viel einfacher!).
- Klick-Vinyl oder Laminat verlegen.
Wofür du einen Profi holen solltest:
- Elektrik: FINGER WEG! Das ist lebensgefährlich und ein Fall für die Versicherung, wenn was passiert. Nur eine Elektrofachkraft darf das.
- Wasserinstallationen: Ein kleiner Fehler hier kann einen Wasserschaden verursachen, der Tausende kostet.
- Komplexe Spachtelarbeiten (Q4): Eine Wand wirklich perfekt glatt zu bekommen, ist extrem schwer.
- Teure Materialien: Bei einem edlen Parkettboden für 80 €/qm frisst der Verschnitt eines Laien die Ersparnis schnell wieder auf.
Die Kosten im ehrlichen Vergleich (Beispiel: 20-qm-Zimmer streichen)
Deine Kosten als Heimwerker: Stellen wir mal eine Einkaufsliste zusammen, damit du nichts vergisst:

- Gute Wandfarbe (Klasse 1 Deckkraft): ca. 80 €
- Tiefengrund (falls nötig): ca. 30 €
- Gutes Werkzeug-Set (ordentliche Rolle, Pinsel): ca. 30 €
- Malervlies (15 €) und Qualitäts-Klebeband, z.B. Frogtape (10 €) – spar hier nicht, billiges Krepp reißt ein oder lässt Farbe durch!
- Spachtelmasse, Schleifpapier, Acryl für die Ecken: ca. 25 €
Unterm Strich bist du bei ca. 190 € reinen Materialkosten. Dazu kommt deine Arbeitszeit von locker 10-15 Stunden.
Kosten mit einem Malerbetrieb: Der Profi braucht für dieselbe Arbeit vielleicht 5-6 Stunden. Bei einem Stundensatz von 50-65 Euro plus Material, Anfahrt und Mehrwertsteuer landest du schnell bei etwa 500-650 €. Ja, du sparst also rund 300-400 Euro. Dafür bekommst du vom Fachbetrieb aber auch eine Gewährleistung. Wenn die Farbe nach einem Jahr Probleme macht, ist das sein Bier. Bei dir ist es dein Problem.
Fazit: Investiere in Planung und Qualität, nicht in Frust
Was kostet es also? Eine einfache Renovierung mit Farbe in Eigenleistung kann für ein 20-qm-Zimmer bei 200-300 Euro liegen. Kommt ein neuer Boden dazu, bist du schnell bei 800-1.200 Euro. Lässt du das von einem Fachbetrieb machen, rechne mit 1.500 bis 3.000 Euro, je nach Aufwand.

Muss aber die Elektrik neu, die Wände komplett neu verputzt oder sogar eine Wand versetzt werden, können die Kosten auch mal auf 10.000 Euro oder mehr klettern.
Mein wichtigster Rat ist daher: Spare nicht an der falschen Stelle. Spare nicht an der Qualität der Farbe, der Grundierung oder dem Abklebeband. Und spare niemals an deiner Sicherheit! Investiere deine Zeit lieber in eine saubere Planung. Kauf gutes Material. Und sei ehrlich zu dir selbst, was du kannst und was nicht.
Eine gut gemachte Renovierung ist eine Investition, die sich über Jahre auszahlt – nicht nur im Wert deiner Wohnung, sondern vor allem in deiner täglichen Lebensqualität. Und dieses Gefühl, abends in einem Raum zu sitzen, der handwerklich sauber und genau nach deinen Wünschen gestaltet ist … das, ganz ehrlich, ist unbezahlbar.
Bildergalerie


- Decke zuerst
- Dann die Wände von oben nach unten
- Anschliessend Fenster und Türen lackieren
- Zuletzt der Boden und die Fussleisten
Das Geheimnis? Diese Reihenfolge stellt sicher, dass Farbspritzer nicht auf bereits fertige Flächen tropfen. Profis arbeiten ausnahmslos nach diesem Prinzip – es spart Zeit, Nerven und Nachbesserungen.

Der häufigste Fehler beim Streichen? Die Grundierung auslassen, um ein paar Euro zu sparen. Ein fataler Trugschluss. Eine gute Grundierung, wie z.B. ein Tiefengrund bei sandenden Wänden oder ein Sperrgrund bei Flecken, sorgt für ein gleichmässiges Ergebnis und verhindert, dass die teure Endfarbe fleckig oder „durstig“ aufgesaugt wird. Am Ende verbrauchen Sie sonst mehr Farbe und streichen doppelt.

Wussten Sie, dass laut einer Studie des Houzz-Instituts über 40% der Renovierer ihr ursprünglich geplantes Budget überschreiten?
Der Hauptgrund ist fast immer derselbe: unvorhergesehene Probleme, die während der Arbeiten auftauchen. Ein Puffer von 15-20% auf das Gesamtbudget ist daher keine Schwarzmalerei, sondern clevere Voraussicht, die Ihr Projekt vor dem Scheitern bewahrt.

Welche Farbe für das Schlafzimmer?
Blau- und Grüntöne sind hier unschlagbar. Sie wirken nachweislich beruhigend auf das Nervensystem und können sogar den Blutdruck leicht senken. Ein sanftes Salbeigrün oder ein tiefes Nachtblau schafft eine Oase der Ruhe. Vermeiden Sie hingegen grossflächig aktivierende Farben wie knalliges Rot oder leuchtendes Orange – diese gehören eher in Räume, in denen Energie und Konversation gefragt sind, wie die Küche oder das Esszimmer.

Die Wahl des Lichts ist entscheidend dafür, wie Ihre neue Wandfarbe am Ende wirkt. Eine Farbe, die im Baumarkt unter neutralem Neonlicht perfekt aussah, kann zu Hause im warmen Licht einer Glühbirne plötzlich ganz anders, oft viel gelblicher, erscheinen. Testen Sie Farbmuster daher immer direkt an der Wand im zukünftigen Raum und betrachten Sie sie zu verschiedenen Tageszeiten – bei Tageslicht und bei künstlicher Beleuchtung am Abend.

- Spart langfristig Geld, da weniger Anstriche nötig sind.
- Sorgt für ein ebenmässigeres, professionelleres Finish.
- Ist widerstandsfähiger gegen Abrieb und Reinigung.
Der Grund dafür? Eine höhere Deckkraftklasse (Klasse 1 ist die beste) und hochwertigere Pigmente. Farben von Herstellern wie Farrow & Ball oder Little Greene sind zwar teurer, benötigen aber oft nur einen Anstrich, wo günstigere Alternativen zwei oder drei brauchen.

„Licht ist die Zutat, die einen Raum in einen Ort verwandelt.“ – Le Corbusier

Der Klebeband-Test: Um zu prüfen, ob der alte Anstrich noch tragfähig ist, drücken Sie ein Stück starkes Maler-Kreppband fest auf die Wand und reissen es ruckartig ab. Bleiben grössere Farbstücke am Band haften, muss die alte Schicht wahrscheinlich entfernt oder zumindest mit Tiefengrund verfestigt werden, bevor Sie neu streichen können. Ein einfacher Trick, der Ihnen später viel Ärger erspart.


Ist teures Werkzeug wirklich besser?
Ja und nein. Für den einmaligen Einsatz reicht oft das solide Mittelklasse-Set. Wer aber öfter renoviert, wird den Unterschied spüren. Ein Pinsel, der keine Haare verliert, oder ein Farbroller von Marken wie Friess oder Storch, der die Farbe gleichmässig abgibt, macht die Arbeit nicht nur leichter, sondern das Ergebnis auch sichtbar besser. Eine Investition, die sich in der Qualität der Oberfläche widerspiegelt.

Ein oft übersehener Kostenpunkt: die Entsorgung. Bauschutt, alte Tapeten, leere Farbeimer oder der alte Teppichboden müssen fachgerecht entsorgt werden. Informieren Sie sich vorab über die Kosten beim örtlichen Wertstoffhof. Teilweise können für einen vollen Anhänger schnell 50 bis 100 Euro fällig werden. Planen Sie dieses Geld fest in Ihr Budget mit ein!

Nachhaltig renovieren: Greifen Sie zu umweltfreundlichen Farben. Lehm- oder Kalkfarben sind nicht nur frei von Lösungsmitteln und Weichmachern, sondern auch diffusionsoffen. Das heisst, sie können Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und wieder abgeben, was zu einem spürbar besseren und gesünderen Raumklima beiträgt.

Eine einzelne Deckenleuchte reicht selten aus, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Denken Sie in Licht-Ebenen:
- Grundbeleuchtung: Eine dimmbare Deckenleuchte für die allgemeine Helligkeit.
- Akzentlicht: Spots oder eine Stehlampe, um Bilder, Pflanzen oder eine schöne Ecke zu betonen.
- Funktionslicht: Eine Leselampe neben dem Sessel oder eine Schreibtischleuchte.
Diese Kombination macht einen Raum lebendig und vielseitig nutzbar.

Der deutsche Durchschnittshaushalt gibt laut Statistischem Bundesamt rund 350 Euro pro Jahr für Instandhaltung und kleinere Reparaturen in der Wohnung aus. Eine komplette Zimmerrenovierung übersteigt diesen Betrag natürlich bei Weitem.
Das zeigt, wie wichtig eine gute Planung ist. Statt vieler kleiner, unkoordinierter Ausgaben ist es oft sinnvoller, zu sparen und ein Projekt dann ganzheitlich und richtig anzugehen.

Bodenbelag – Klick-Vinyl: Robust, wasserfest und daher ideal für Küchen oder Flure. Fühlt sich wärmer an als Laminat.
Bodenbelag – Laminat: Meist günstiger und extrem kratzfest, aber empfindlicher bei Feuchtigkeit und oft lauter im Trittschall.
Die Wahl hängt stark von der Raumnutzung und dem persönlichen Komfortempfinden ab.

Der Teufel steckt im Detail – und oft in den Fussleisten. Sie sind der saubere Abschluss zwischen Wand und Boden und verdecken die Dehnungsfuge des Bodenbelags. Sparen Sie hier nicht an der Qualität oder der sauberen Montage. Nichts wirkt unprofessioneller als unsaubere Gehrungsschnitte in den Ecken oder schlecht befestigte Leisten.

- Splurge: Investieren Sie in eine erstklassige Wandfarbe, einen bequemen Sessel und eine hochwertige Matratze.
- Save: Sparen Sie bei Dekoration (oft auf Flohmärkten oder bei Kleinanzeigen zu finden), Beistelltischen und Werkzeug, das Sie nur einmal benötigen (kann man oft leihen).
Die Regel: Geben Sie Geld für die Dinge aus, die Sie täglich anfassen, sehen oder die Ihren Komfort direkt beeinflussen.


Hilfe, Streifen an der Wand! Was nun?
Meist liegt es an falscher Technik oder zu schnellem Trocknen. Die Lösung: Arbeiten Sie immer „nass in nass“, das heisst, die Kanten der gestrichenen Bahnen dürfen nicht antrocknen, bevor die nächste Bahn gerollt wird. Arbeiten Sie zügig und ohne lange Pausen von einer Ecke zur anderen. Bei grossen Wänden kann es helfen, die Heizung herunterzudrehen, um die Trocknungszeit zu verlangsamen.

Der Trick mit der Mustertafel: Streichen Sie Ihre engere Farbauswahl nicht direkt auf die Wand, sondern auf grosse Stücke weissen Karton oder eine dünne Gipskartonplatte. So können Sie die Farben im Raum bewegen und an verschiedene Wände halten, um ihre Wirkung im Schatten oder im direkten Lichteinfall zu beurteilen, ohne Ihre Wand mit Testflecken zu übersäen.

Die glatte Raufasertapete hat ausgedient. Im Trend liegen Wände mit Charakter und haptischer Tiefe. Techniken wie Kalkpresstechnik (z.B. von Volimea) oder ein feiner Lehmputz schaffen nicht nur eine einzigartige, matte Optik, sondern verbessern durch ihre feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften auch das Raumklima. Eine Investition, die man nicht nur sieht, sondern auch fühlt.

Die Farbtemperatur von Leuchtmitteln wird in Kelvin (K) gemessen. 2.700 K entsprechen warmweissem Licht einer Glühbirne, während 4.000 K neutralweiss und über 5.300 K tageslichtweiss wirken.
Das bedeutet: Dieselbe graue Wand kann unter warmweissem Licht gemütlich und fast beige wirken, unter tageslichtweissem Licht hingegen kühl und bläulich. Achten Sie beim Lampenkauf auf den Kelvin-Wert!

Die 60-30-10-Regel ist ein einfacher Leitfaden für ein harmonisches Farbkonzept:
- 60% Hauptfarbe: Dominante Farbe, meist für die Wände.
- 30% Nebenfarbe: Für Möbel, Vorhänge oder einen Teppich.
- 10% Akzentfarbe: Für Kissen, Bilder oder Deko-Objekte, um Highlights zu setzen.

Elektrik selbst machen?
Ein klares Nein, es sei denn, Sie sind vom Fach. Das Verlegen von Leitungen, der Anschluss von Steckdosen oder gar Arbeiten am Sicherungskasten sind nicht nur gefährlich, sondern bei unsachgemässer Ausführung erlischt auch Ihr Versicherungsschutz im Schadensfall. Für diese Arbeiten ist ein qualifizierter Elektriker unerlässlich.

Vliestapete: Die moderne Wahl. Sie ist formstabil, reisst nicht und kann in der Wandklebetechnik verarbeitet werden (Kleister auf die Wand, Tapete trocken anlegen). Zudem lässt sie sich später meist restlos trocken abziehen.
Papiertapete: Der Klassiker. Sie ist günstiger, muss aber eingekleistert werden und eine bestimmte Weichzeit einhalten. Das Verarbeiten erfordert mehr Übung.

Fühlen Sie sich nach getaner Arbeit erschöpft, aber stolz. Öffnen Sie ein Fenster, um den Geruch frischer Farbe einzuatmen – der Duft eines Neuanfangs. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um den leeren, verwandelten Raum auf sich wirken zu lassen, bevor die Möbel ihren Platz finden. Genau dieser Augenblick ist die wahre Belohnung für all die Mühe und Planung.
Versteckte Kostenfalle: Unpassendes Abdeckmaterial. Günstige, dünne Malerfolie reisst schnell ein und verrutscht. Farbspritzer auf dem neuen Boden oder dem teuren Sofa sind die Folge. Investieren Sie in robustes Abdeckvlies mit einer rutschfesten Unterseite. Es kostet etwas mehr, kann aber mehrfach verwendet werden und schützt Ihre Einrichtung zuverlässig. Das spart am Ende nicht nur Geld, sondern vor allem Nerven.




