Dein Bett fürs Leben: Worauf ein Profi WIRKLICH achtet (und was die Werbung verschweigt)
Mode ist mehr als nur Kleidung – sie ist ein Lebensgefühl! Entdecke, wie du deinen persönlichen Stil revolutionieren kannst.
In einer Welt, in der die Wolken aus Stoff und die Sonne aus Farben besteht, fragt man sich: Was würde ein Schuh sagen, wenn er könnte? „Trage mich, und die Welt wird dir zu Füßen liegen!“ Stil ist kein Zufall, sondern ein mutiger Auftritt in einem Theater voller Möglichkeiten.
Ganz ehrlich? In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre so ziemlich alles gebaut, was man aus Holz machen kann. Aber kein Möbelstück ist so eine Herzenssache wie das Bett. Ich vergesse nie diesen einen Kunden, der völlig fertig bei mir auftauchte. Er hatte sich im Internet ein schickes „Designerbett“ geklickt. Sah auf den Fotos top aus, die Realität war ein Desaster. Nach ein paar Wochen knarrte das Ding bei jeder kleinsten Bewegung, die Hochglanzoberfläche war übersät mit Kratzern und eine Ecke war schon beim Auspacken lädiert. Er hatte einen Haufen Geld für eine aufgehübschte Spanplatte mit billigsten Schrauben bezahlt.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Warum du beim Material keine Kompromisse machen solltest
- Die hohe Kunst der Verbindung: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
- Das Schlafsystem: Warum Matratze und Lattenrost ein Team sein müssen
- Tacheles reden: Was kostet ein gutes Bett denn nun wirklich?
- Noch ein paar praktische Tipps vor dem Kauf
- Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- Bildergalerie
Leider ist das kein Einzelfall. Und genau deshalb schreibe ich das hier. Ein Bett ist kein schnelllebiges Mode-Accessoire. Es ist das Fundament für deine Erholung, deine Energie, deine Gesundheit. Als Handwerker sehe ich ein Bettgestell mit anderen Augen. Ich sehe die Faser, die Verbindungen, die Behandlung der Oberfläche. Und genau dieses Wissen will ich dir mitgeben – ohne Fachchinesisch, sondern ganz praktisch, damit du eine Entscheidung triffst, mit der du die nächsten Jahrzehnte glücklich bist.
Das Fundament: Warum du beim Material keine Kompromisse machen solltest
Das Bettgestell ist so viel mehr als nur ein Rahmen. Es trägt das ganze System und muss auch nach Jahren noch bombenfest stehen, ohne zu wackeln oder zu ächzen. Die erste und wichtigste Weiche stellst du bei der Materialwahl.
Massivholz: Die einzig ehrliche Haut
Wenn ich von einem richtigen Bett rede, meine ich eigentlich immer eines aus Massivholz. Das heißt: Jedes Teil ist aus einem gewachsenen Stück Holz, durch und durch. Keine Tricks, keine Füllstoffe. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Ein Freund fürs Leben: Ein gut gebautes Massivholzbett kann dich locker überdauern. Holz ist unglaublich zäh. Kleine Dellen oder Kratzer? Kann man einfach leicht abschleifen und neu ölen. Versuch das mal bei einem folierten Möbelstück – unmöglich.
- Felsenfest und flüsterleise: Massivholz ist die perfekte Basis für traditionelle, stabile Holzverbindungen. Die halten Kräfte aus, bei denen eine simple Schraube längst das Handtuch wirft. Das Ergebnis: absolute Ruhe.
- Gesundes Raumklima: Holz „atmet“. Es nimmt überschüssige Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, wenn die Luft trocken ist. Das sorgt für ein spürbar besseres Klima im Schlafzimmer. Eine geölte Oberfläche unterstützt diesen Effekt, während Lack das Holz versiegelt.
Natürlich ist Holz nicht gleich Holz. Hier die gängigsten Kandidaten für dein Traumbett:
- Eiche: Der Klassiker. Extrem hart, robust und mit einer wunderschönen, lebhaften Maserung. Ein Eichenbett ist schwer und unverwüstlich – ideal, wenn es auch mal wilder zugeht oder Kinder darauf herumturnen.
- Buche: Genauso hart und tragfähig, aber mit einer ruhigeren, feineren Maserung. Besonders die Kernbuche mit ihrem rötlichen Kern ist sehr beliebt für moderne, aber warme Designs.
- Zirbe (Arve): Mein persönlicher Favorit aus den Alpen. Zirbenholz ist zwar weicher, hat aber einen unschlagbaren Vorteil: seine ätherischen Öle. Der Duft ist unglaublich beruhigend. Viele meiner Kunden schwören, dass sie in ihrem Zirbenbett tiefer und fester schlafen. Und das Beste: Der Duft hält sich über Jahre.
Kleiner Tipp zur Pflege: Damit dein geöltes Holzbett ewig schön bleibt, brauchst du kein Studium. Mein 2-Minuten-Trick: Alle paar Monate mit einem nebelfeuchten Tuch abwischen, kurz trocknen lassen. Einmal im Jahr ein paar Tropfen Pflege-Öl (gibt’s für ein paar Euro in jedem Baumarkt) auf ein Baumwolltuch geben, dünn einreiben, fertig. Das dauert kürzer als Zähneputzen und dein Bett sieht aus wie neu.
Furnier & Co.: Wenn die Optik täuscht
Vorsicht, nicht alles, was wie Holz aussieht, ist auch welches. Günstigere Betten bestehen oft aus einer Trägerplatte (Span oder MDF), auf die eine hauchdünne Schicht Echtholz (Furnier) oder eine bedruckte Plastikfolie geklebt wird. Ein tiefer Kratzer im Furnier legt die Spanplatte frei und ist irreparabel. Bei der Folie fühlt man oft schon, dass es künstlich ist. Solche Betten sind für den Umzug, nicht für die Ewigkeit gebaut.
Die hohe Kunst der Verbindung: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
Du kannst das beste Holz der Welt haben – wenn die Verbindungen nichts taugen, hast du bald eine Knarr-Orgel im Schlafzimmer. Hier erkennst du echte Handwerksqualität. Die besten Verbindungen kommen sogar ganz ohne sichtbare Schrauben aus.
Traditionelle Techniken wie „Schlitz und Zapfen“ oder der edle „Schwalbenschwanz“ sind seit Jahrhunderten bewährt, weil sie unter Druck sogar noch fester werden. Man findet sie heute leider fast nur noch bei handwerklich gefertigten Stücken. Aber auch moderne Möbelverbinder können gut sein, wenn sie massiv und präzise gefertigt sind. Ein Bett, das nur von ein paar einfachen Holzschrauben zusammengehalten wird, ist dagegen ein klares Warnsignal.
Der ultimative Test im Möbelhaus: Pack das Kopfteil des Ausstellungsstücks an und rüttle kräftig. Bewegt es sich? Macht es Geräusche? Ein stabiles Bett gibt keinen Millimeter nach und bleibt totenstill. Das ist schon die halbe Miete.
Hilfe, mein Bett knarrt! Die Anti-Knarr-Anleitung für den Notfall
Ein knarrendes Bett kann einen in den Wahnsinn treiben. Bevor du es aus dem Fenster wirfst, probier mal das hier:
- Schrauben-Check: Zieh systematisch alle Schraubverbindungen am Bettgestell nach. Oft ist das schon die Lösung.
- Pufferzone schaffen: Meistens reibt der Lattenrost am Bettrahmen. Heb den Rost an und klebe an die Auflagepunkte kleine Filzgleiter (gibt’s für 1-2 € im Baumarkt oder Möbelhaus). Das wirkt Wunder!
- Der Rost selbst: Manchmal sind es die Kappen, in denen die Holzleisten des Rostes stecken. Ein winziger Spritzer Silikonspray an die beweglichen Teile kann das Problem oft sofort beheben.
Das Schlafsystem: Warum Matratze und Lattenrost ein Team sein müssen
Das schönste Bettgestell ist wertlos ohne das richtige Innenleben. Lattenrost und Matratze sind ein Team – und das muss perfekt auf dich abgestimmt sein. Viel Geld für eine teure Matratze ausgeben und sie auf einen billigen Rollrost legen? Das ist, als würdest du auf einen Porsche Fahrradreifen montieren.
Der Lattenrost stützt dich nicht nur, er sorgt auch für die lebenswichtige Belüftung der Matratze von unten. Ohne die kann sich Feuchtigkeit stauen und es droht Schimmel. Achte darauf, dass der Abstand zwischen den Leisten nicht mehr als 3-4 cm beträgt, sonst leidet die Matratze.
Welches System für welchen Schlaftyp? Mein kleiner Ratgeber
Die „eine beste Matratze für alle“ gibt es nicht. Es kommt auf dich an! Hier eine kleine Orientierungshilfe:
- Bist du Seitenschläfer? Dann brauchst du eine Matratze, in die deine Schulter und Hüfte gut einsinken können, damit die Wirbelsäule gerade bleibt. Ein Tellerlattenrost, der sich punktgenau anpasst, ist hier genial. Auch Kaltschaum- oder Latexmatratzen mit einer speziellen Schulterzone sind eine super Wahl.
- Schläfst du meist auf dem Rücken? Dein wichtigster Punkt ist die Unterstützung im Lendenwirbelbereich. Ein guter Federholzrahmen mit einer verstellbaren Mittelzone, die du fester einstellen kannst, ist hier oft perfekt. Dazu passt eine eher stützende Taschenfederkern- oder Kaltschaummatratze.
- Gehörst du zu den Bauchschläfern? Achtung, Hohlkreuz-Gefahr! Du brauchst tendenziell eine festere Matratze und einen stabilen Lattenrost, der nicht zu stark nachgibt, um deinen Beckenbereich gut zu stützen.
- Neigst du zu starkem Schwitzen? Dann sind für dich Atmungsaktivität und Luftzirkulation das A und O. Eine Taschenfederkernmatratze ist unschlagbar, weil die Luft zwischen den Federn zirkulieren kann. Finger weg von Visco-Schaum („Memory-Foam“), der speichert Wärme eher.
Achte bei Textilien auf Siegel wie den OEKO-TEX Standard 100, der Schadstofffreiheit garantiert. Das gibt ein gutes und sicheres Gefühl.
Tacheles reden: Was kostet ein gutes Bett denn nun wirklich?
Okay, Butter bei die Fische. Ein hoher Preis bedeutet nicht automatisch hohe Qualität, und ein verdächtiges Schnäppchen hat immer einen Haken. Damit du eine realistische Vorstellung bekommst, hier mal ein paar Hausnummern aus der Praxis, immer für ein komplettes System (Gestell, Rost, Matratze):
In der soliden Einsteiger-Klasse aus Massivholz solltest du mit Preisen zwischen ca. 800 € und 1.500 € rechnen. Dafür bekommst du oft ein Bettgestell aus Kiefer oder Kernbuche, einen ordentlichen Federholzrahmen und eine gute Kaltschaummatratze (ach ja, hier auf ein Raumgewicht von mindestens RG 40 achten!).
Die nächste Stufe, nennen wir sie die langlebige Qualitäts-Klasse, bewegt sich meist im Bereich von 2.000 € bis 4.000 €. Hier reden wir dann schon über schwere Eiche oder Buche, oft mit metallfreien Verbindungen, einem hochwertigen Tellerlattenrost und einer erstklassigen Taschenfederkern- oder Latexmatratze. Eine Investition, die sich über 15-20 Jahre rechnet.
Und dann gibt es die Meisterklasse – das Unikat vom Handwerker. Hier geht es oft bei etwa 4.500 € los. Dafür bekommst du aber auch kein Bett von der Stange, sondern ein nach deinen Wünschen gefertigtes Möbelstück, vielleicht aus duftendem Zirbenholz, mit perfekten Holzverbindungen und einem Schlafsystem, das exakt auf deinen Körper abgestimmt ist. Das ist eine andere Philosophie.
Noch ein paar praktische Tipps vor dem Kauf
Miss dein Schlafzimmer genau aus und plane an den Längsseiten mindestens 60 cm Platz zum Ein- und Aussteigen ein. Und denk über die Höhe nach! Eine Komforthöhe, bei der die Sitzkante etwa auf 50-60 cm liegt, macht das Aufstehen viel angenehmer – nicht nur im Alter.
Dein persönlicher Höhen-Trick: Setz dich auf einen Stuhl, sodass deine Füße flach auf dem Boden stehen. Miss jetzt den Abstand vom Boden bis zur Oberkante deines Oberschenkels. Das ist deine ideale Aufstehhöhe für dein neues Bett!
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Der Bettkauf ist eine der wichtigsten Entscheidungen für dein Zuhause. Nimm dir Zeit. Fass die Materialien an, riech am Holz, stell kritische Fragen. Ein gutes Bett ist eine Investition in unzählige Nächte voller Erholung. Es ist still, es dient dir treu, und wenn du morgens erholt aufwachst, ohne dass etwas zwickt oder knarrt, dann weißt du: Du hast alles richtig gemacht.
Bildergalerie
Der Knarr-Test im Laden: Legen Sie sich nicht nur hin – bewegen Sie sich! Verlagern Sie Ihr Gewicht ruckartig von einer Seite zur anderen. Ein hochwertig verarbeitetes Massivholzbett bleibt absolut stumm. Jedes noch so leise Knarzen ist ein Warnsignal für mangelhafte Verbindungen oder minderwertiges Material.
Wussten Sie, dass Zirbenholz nachweislich die Herzfrequenz im Schlaf senken kann? Die enthaltenen ätherischen Öle fördern einen tieferen und erholsameren Schlaf.
Deshalb sind Betten aus massivem Zirbenholz, wie sie etwa von Herstellern wie „Grüne Erde“ oder lokalen Tischlern angeboten werden, weit mehr als nur ein Möbelstück – sie sind eine Investition in Ihre Schlafqualität.
Ein oft übersehenes Detail ist die Einlegetiefe für den Lattenrost. Sie entscheidet darüber, wie hoch die Matratze aus dem Rahmen ragt und ob sie seitlich verrutschen kann.
- Ideal: Eine Einlegetiefe von mindestens 14-16 cm.
- Vorteil: Lattenrost und Matratze liegen sicher im Rahmen, ohne zu verrutschen, und die Kante der Matratze wird geschont.
- Achtung: Sehr flache Designbetten haben oft nur wenige Zentimeter Tiefe, was die Stabilität des Schlafsystems beeinträchtigen kann.
Was bedeuten die Holz-Zertifizierungen FSC und PEFC wirklich?
Beide Siegel garantieren, dass das Holz für Ihr Bett aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Das bedeutet, es wird nicht mehr Holz gefällt, als nachwachsen kann, und die ökologischen Funktionen des Waldes bleiben erhalten. Wenn Sie also ein Bett mit FSC- oder PEFC-Siegel kaufen, entscheiden Sie sich nicht nur für Qualität, sondern auch für den Schutz unserer Wälder für zukünftige Generationen.
Die Wahl der Holzart hat auch einen ästhetischen Einfluss. Helle Hölzer wie Ahorn, Birke oder Esche wirken leicht, modern und passen perfekt zum skandinavischen Stil. Sie lassen kleine Räume größer erscheinen. Dunkle Hölzer wie Nussbaum oder geräucherte Eiche strahlen dagegen Eleganz, Wärme und eine luxuriöse Geborgenheit aus. Sie setzen in größeren Schlafzimmern einen markanten Akzent.
- Absolute Stabilität auch nach Jahrzehnten.
- Einzigartige Maserung, die jedes Bett zum Unikat macht.
- Kann bei Kratzern oder Dellen einfach repariert werden.
Das Geheimnis? Traditionelle, metallfreie Holzverbindungen. Anstatt einfacher Schrauben werden hier Techniken wie die Schwalbenschwanzzinkung oder Zapfenverbindungen genutzt. Sie sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern werden unter Belastung sogar noch fester.
Der schlimmste Feind eines Holzbettes ist trockene Heizungsluft im Winter.
Sie kann dem Holz Feuchtigkeit entziehen und im Extremfall zu kleinen Rissen führen. Ein einfacher Luftbefeuchter oder eine Schale mit Wasser auf der Heizung hilft, das Raumklima stabil zu halten und Ihr Massivholzbett über Jahrzehnte schön und gesund zu erhalten.
Massivholz: Besteht durch und durch aus gewachsenem Holz. Jedes Teil ist ein Unikat. Extrem langlebig, atmungsaktiv und reparabel.
Furniertes Holz: Eine dünne Echtholzschicht wird auf ein Trägermaterial (oft Spanplatte) geklebt. Sieht aus wie Massivholz, ist aber bei Beschädigungen kaum zu reparieren. Eine preiswerte Alternative, aber kein „Bett fürs Leben“.
Denken Sie über den Tellerrand hinaus. Ein Bett muss nicht zwingend aus Holz sein. Ein hochwertiger Rahmen aus pulverbeschichtetem Stahl oder Schmiedeeisen kann ebenfalls Generationen überdauern. Er bietet eine minimalistische, oft filigrane Optik und ist extrem pflegeleicht. Achten Sie hier auf saubere Schweißnähte und eine solide Verschraubung des Rahmens.
Ein Wort zur Betthöhe: Die ideale Höhe ist erreicht, wenn Sie auf der Bettkante sitzen und Ihre Füße flach auf dem Boden stehen, während Ihre Knie einen 90-Grad-Winkel bilden. Diese sogenannte „Komforthöhe“ (oft zwischen 50 und 60 cm) erleichtert das Aufstehen und Hinlegen ungemein – ein Aspekt, den Sie mit jedem Lebensjahr mehr zu schätzen wissen.
- Leichte Reinigung mit einem nebelfeuchten Tuch.
- Nachölen alle 1-2 Jahre, um das Holz zu nähren und die Oberfläche zu schützen.
- Verwenden Sie spezielle Möbelöle auf Leinöl- oder Hartwachs-Basis.
Kann man ein hochwertiges Holzbett auch mit kleinem Budget finden?
Ja! Der Schlüssel liegt im Gebrauchtmarkt. Auf Kleinanzeigen-Portalen oder in Second-Hand-Möbelhäusern finden sich oft Schätze aus den 60er- und 70er-Jahren. Damals wurde oft noch auf massive Bauweise gesetzt. Mit etwas Schleifpapier und einem guten Möbelöl können Sie einem alten Eichen- oder Teakbett zu neuem Glanz verhelfen und erhalten ein Unikat mit Geschichte für einen Bruchteil des Neupreises.
Der Lattenrost ist genauso wichtig wie die Matratze und das Gestell.
Ein starres Brett oder ein durchgelegener Rollrost kann das beste Bett ruinieren. Investieren Sie in einen Lattenrost, der zu Ihrer Matratze passt. Ideal sind Modelle mit flexiblen Federleisten und einer verstellbaren Mittelzonenverstärkung, um den Lendenwirbelbereich individuell zu unterstützen.
Die aktuelle Designtendenz geht klar in Richtung „schwebende Betten“. Dabei ist der Unterbau nach innen versetzt, sodass er nicht sichtbar ist. Das Bett scheint im Raum zu schweben. Dieser Effekt verleiht dem Schlafzimmer eine unglaubliche Leichtigkeit und Großzügigkeit. Besonders wirkungsvoll bei Massivholzbetten, da die schwere Anmutung des Materials durch die schwebende Optik elegant gebrochen wird.
Häufiger Fehler: Sich vom Kopfteil blenden lassen. Ein riesiges, opulent gepolstertes Kopfteil kann von einem billigen, instabilen Unterbau ablenken. Prüfen Sie immer zuerst die Konstruktion des Rahmens, die Eckverbindungen und die Materialstärke der Seitenteile. Das Kopfteil ist das Gesicht, der Rahmen ist das Rückgrat.
Der Geruch von neuem Mobiliar sollte niemals chemisch oder stechend sein. Ein hochwertiges Massivholzbett, das mit natürlichen Ölen oder Wachsen behandelt wurde, duftet dezent und angenehm nach Wald. Riecht ein Möbelstück stark nach Leim oder Lack, ist das oft ein Hinweis auf hohe Anteile an Lösungsmitteln und Formaldehyd in Spanplatten, die das Raumklima belasten können.
- Eiche: Extrem hart, robust und widerstandsfähig. Die markante Maserung wirkt lebhaft und charakterstark. Perfekt für ein Bett, das viel aushalten muss.
- Buche: Ruhiger in der Maserung, sehr fest und schwer. Ein Klassiker im Möbelbau, der für seine Langlebigkeit geschätzt wird.
- Kiefer: Weicher und preiswerter, mit einer freundlichen, hellen Ausstrahlung. Ideal für den Landhausstil, aber anfälliger für Dellen.
Ein Bett ist das einzige Möbelstück, mit dem wir täglich 8 Stunden in engstem körperlichen Kontakt sind.
Diese einfache Tatsache unterstreicht, warum die Materialwahl so entscheidend ist. Natürliche, schadstofffreie und atmungsaktive Materialien wie Massivholz mit Öl-Finish tragen direkt zu einem gesunden Schlafumfeld bei, frei von chemischen Ausdünstungen, die bei billig produzierten Möbeln oft ein Problem darstellen.
Was, wenn mir das Design meines Bettes nach 10 Jahren nicht mehr gefällt?
Das ist die Stärke von zeitlosem Design und hochwertigem Material. Ein schlichtes Massivholzbett ist wie eine leere Leinwand. Durch den Austausch von Bettwäsche, Kissen, einem neuen Teppich oder einer anderen Wandfarbe können Sie die Anmutung des gesamten Raumes komplett verändern, ohne das Herzstück – das langlebige Bett – austauschen zu müssen.
Der Schrauben-Check: Werfen Sie einen Blick auf die Verbindungen. Werden einfache, kurze Holzschrauben verwendet, die direkt ins Hirnholz greifen? Das ist ein Zeichen für eine billige Produktion. Suchen Sie nach durchgehenden Gewindeschrauben mit Muttern oder speziellen Möbelverbindern. Diese lassen sich bei einem Umzug problemlos lösen und wieder fest anziehen, ohne dass das Holz ausleiert.
- Reduziert optisches Chaos und fördert die Ruhe.
- Keine Kanten, an denen man sich stoßen kann.
- Staub kann sich nicht unter dem Bett ansammeln.
Die Lösung? Ein Podestbett. Indem Sie das Bett auf ein maßgefertigtes Podest stellen, das vielleicht sogar Schubladen integriert, schaffen Sie eine klare, architektonische Lösung, die Stauraum und Schlafplatz elegant vereint.
Über 90% der Lebensdauer eines Möbelstücks verbringt es in unseren Wohnungen. Die Entscheidung für langlebige Qualität ist daher der effektivste Beitrag gegen die Wegwerfkultur.
Ein Massivholzbett, das 30, 40 oder sogar 50 Jahre hält, ersetzt drei oder vier billige Betten, die in dieser Zeit auf dem Müll landen würden. Die höhere Anfangsinvestition ist also nicht nur eine Entscheidung für besseren Schlaf, sondern auch ein aktiver Akt der Nachhaltigkeit.
Der japanische Einrichtungsstil „Wabi-Sabi“ feiert die Schönheit des Unvollkommenen. Ein Bett im Wabi-Sabi-Stil wäre tief, minimalistisch und aus einem Holz mit sichtbaren Asteinschlüssen oder einer lebhaften, unregelmäßigen Maserung. Es geht nicht um Perfektion, sondern um die Authentizität des Materials und die beruhigende Atmosphäre, die es schafft.
Mein Schlafzimmer ist sehr klein. Welches Bett passt?
Vermeiden Sie wuchtige, massive Rahmen. Ein Bett mit sichtbaren, schlanken Füßen wirkt luftiger und lässt den Boden durchscheinen, was den Raum optisch vergrößert. Helle Holzarten wie Birke oder Esche unterstützen diesen Effekt. Modelle ohne oder mit einem sehr filigranen Kopfteil, wie zum Beispiel von Marken wie „Muji“, sind ebenfalls eine exzellente Wahl für kompakte Räume.
Polsterbett vs. Holzbett:
Polsterbett: Bietet ein weiches, gemütliches Gefühl und eine große Farb- und Stoffauswahl. Das Kopfteil ist oft sehr bequem. Nachteil: Der Stoff kann Staub fangen, Flecken bekommen und mit der Zeit verschleißen.
Holzbett: Extrem langlebig, hygienisch und pflegeleicht. Fördert ein gesundes Raumklima. Die Optik ist zeitlos, kann aber ohne Kissen als weniger gemütlich empfunden werden.
Eine gute Kombination: Ein solides Holzbett mit großen, bequemen Rückenkissen.
