Griechisch wie bei YiaYia: Die Geheimnisse einer echten Taverne – und wie du sie zu Hause meisterst

Entdecke die Geheimnisse der griechischen Küche: Ein Fest für die Sinne, das deinen Gaumen verzaubern wird!

von Filip Fester

Schon mal im Griechenland-Urlaub gewesen und dich gefragt, warum das Essen dort so unfassbar gut schmeckt, während die Taverne um die Ecke in Deutschland oft… naja, enttäuscht? Ganz ehrlich, ich hab das schon unzählige Male gehört. Nach Jahrzehnten in der Gastronomie und unzähligen Gesprächen mit Gästen ist die Antwort immer dieselbe: Es liegt nicht an geheimen Rezepten. Es ist das Handwerk und der Respekt vor den Zutaten.

Dieser Guide ist für dich, wenn du entweder die wirklich guten griechischen Restaurants erkennen oder selbst den Kochlöffel schwingen willst, um dieses authentische Gefühl auf den Teller zu zaubern. Vergiss komplizierte Techniken – die wahre griechische Küche ist einfach, aber sie verzeiht keine Abkürzungen bei der Qualität.

Das Fundament: Ohne diese 3 Dinge geht gar nichts

Bevor wir über aufwendige Gerichte reden, müssen wir über die heilige Dreifaltigkeit der griechischen Küche sprechen. Wenn hier gespart wird, kann selbst der beste Koch nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Stimmt die Basis, ist die halbe Miete schon bezahlt.

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1. Olivenöl: Das flüssige Gold

Für uns ist Olivenöl nicht nur Bratfett, es ist ein Gewürz. Gutes Öl schmeckt intensiv, pfeffrig, grasig – es hat Charakter. Billiges, raffiniertes Öl schmeckt nach… nichts. Und das merkst du sofort.

Worauf du achten solltest:

  • Die magischen Worte: „Natives Olivenöl Extra“. Das ist die höchste Güteklasse, kaltgepresst, ohne Chemie. Alles andere ist für die griechische Küche tabu.
  • Der Geschmackstest: Mach es wie die Profis. Nimm ein Stück Weißbrot, träufle etwas Öl darauf, eine Prise Salz. Schmeckst du Frucht? Eine leichte Schärfe im Abgang? Perfekt. Schmeckt es ranzig oder neutral, ist es minderwertig.
  • Der Preis-Tipp: Klar, eine gute Flasche kostet. Aber mein Rat: Kauf lieber einen 5-Liter-Kanister direkt von einem griechischen Händler oder in einem türkischen Supermarkt. So ein Kanister kostet vielleicht zwischen 40 € und 80 €, aber der Literpreis ist oft unschlagbar und die Qualität eine völlig andere Welt als die kleinen Fläschchen im Discounter. Das reicht dir ewig und du investierst in den Geschmack von hunderten Mahlzeiten.
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2. Feta: Nur echt aus Schafsmilch

Echter Feta trägt ein g.U.-Siegel (geschützte Ursprungsbezeichnung). Er besteht traditionell aus Schafs- und manchmal einem kleinen Anteil Ziegenmilch. Was du oft als „Hirtenkäse“ oder „Balkankäse“ findest, ist aus Kuhmilch. Das ist nicht nur ein Etikettenschwindel, es ist ein himmelweiter Unterschied. Kuhmilch-Käse ist oft gummiartig und fad, echter Feta ist cremig, leicht bröckelig und hat eine wunderbar würzige Säure.

Kleiner Tipp: Kauf Feta immer am Stück aus der Lake an der Frischetheke. Die in Plastik verschweißten Würfel verlieren schnell an Aroma und trocknen aus.

3. Oregano & Co.: Der Duft der Berge

Der Geruch von getrocknetem griechischem Oregano – bei uns `Rigani` genannt – ist Heimat. Die auf den sonnigen Berghängen gewachsene Sorte ist so viel intensiver als das, was man oft im Glas bekommt.

Der absolute Profi-Trick, der nichts kostet: Wirf den Oregano niemals direkt aus dem Streuer aufs Essen! Gib eine gute Prise in deine Handfläche und zerreib ihn erst direkt über dem Gericht zwischen den Fingern. Die Wärme deiner Hände setzt die ätherischen Öle frei – ein Duft, der dich sofort nach Griechenland versetzt. Probiers aus, der Unterschied ist gewaltig.

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Klassiker unter der Lupe: So wird’s wirklich gut

Jetzt gehen wir ans Eingemachte. An diesen drei Gerichten scheitern die meisten Hobbyköche und leider auch viele Restaurants. Aber mit ein paar Kniffen gelingen sie perfekt.

Moussaka: Saftig, nicht wässrig!

Eine gute Moussaka ist eine Kunstform. Die Schichten sind klar, die Konsistenz ist cremig, aber sie schwimmt nicht in Flüssigkeit. Das größte Problem? Die Aubergine.

Glaub mir, am Anfang meiner Lehrzeit ist mir auch mehr als eine Moussaka in Auberginen-Suppe ertrunken. Das passiert dir mit diesem Trick garantiert nicht! Auberginen bestehen fast nur aus Wasser. Wenn du sie roh verwendest, verwandelt sich dein Auflauf im Ofen in ein wässriges Desaster.

Die Profi-Lösung:

  1. Wasser raus: Schneide die Auberginen in ca. 1 cm dicke Scheiben, salze sie von beiden Seiten und lass sie 30 Minuten in einem Sieb „weinen“. Das Salz entzieht das Wasser und die Bitterstoffe. Danach unbedingt gründlich trocken tupfen!
  2. Röstaromen rein: Die trockenen Scheiben braten wir in gutem Olivenöl goldbraun an oder backen sie mit Öl beträufelt im Ofen vor. Das versiegelt sie und gibt einen tiefen Geschmack.

Die Soße: Wir nehmen immer Lamm- oder gemischtes Hack. Und unser Geheimnis für die Tiefe: eine Prise Zimt und ein Hauch Piment. Schmeckt man nicht direkt raus, aber es macht den Unterschied.

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Profi-Tipp für weniger Stress: Die Hackfleischsoße kannst du super am Vortag zubereiten. Sie schmeckt dann sogar noch besser, weil die Aromen richtig durchziehen können!

Eine kleine Einkaufsliste für eine Auflaufform (ca. 4 Personen): Rechne mal mit ca. 1 kg Auberginen, 500 g Hackfleisch (Lamm oder gemischt), 2-3 Kartoffeln (optional für die unterste Schicht), einer großen Zwiebel, 2-3 Knoblauchzehen, einer Dose gehackter Tomaten (400 g), und den Zutaten für eine klassische Béchamel (Butter, Mehl, Milch). Und plane Zeit ein: Mit allem Drum und Dran bist du locker 2,5 bis 3 Stunden beschäftigt. Aber es lohnt sich!

Souvlaki: Zart und saftig, nicht zäh

Ein trockenes Souvlaki ist eine kulinarische Sünde. Das Geheimnis liegt im Fleisch und der Marinade.

Das richtige Fleisch: Vergiss Schweinefilet! Das ist viel zu mager und wird auf dem Grill zur Schuhsohle. Nimm Schweinenacken. Die feine Fettmarmorierung schmilzt beim Grillen, hält das Fleisch unfassbar saftig und sorgt für den Geschmack.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Die Marinade: Weniger ist mehr. Gutes Olivenöl, frisch gepresster Zitronensaft, Oregano, Salz, Pfeffer. Das war’s. Die Säure der Zitrone macht das Fleisch mürbe. Lass die Würfel mindestens 4 Stunden, besser über Nacht, darin baden.

Kein Grill? So klappt’s in der Pfanne: Kein Problem! Nimm eine schwere Gusseisenpfanne. Erhitze sie richtig heiß mit etwas Olivenöl. Brate die Spieße (oder einfach die Fleischwürfel) scharf von allen Seiten an, sodass sie eine schöne Kruste bekommen. Dann die Hitze etwas reduzieren und fertig garen. Wichtig: Die Pfanne nicht überladen, sonst kocht das Fleisch nur im eigenen Saft!

Tzatziki: Der ultimative Frische-Test

Am Tzatziki erkenne ich die Qualität einer Küche. Ist es wässrig und schmeckt nur scharf nach Knoblauch? Dann ist meist auch der Rest lieblos gemacht.

Das perfekte Tzatziki – eine Kurzanleitung:

  1. Die Gurke: Eine Salatgurke grob reiben, gut salzen und 15 Minuten stehen lassen. Dann das Wasser mit den Händen oder in einem Küchentuch brutal gut ausdrücken. Du wirst staunen, wie viel Flüssigkeit da rauskommt. Dieser Schritt ist NICHT optional!
  2. Der Joghurt: Nimm echten griechischen Sahnejoghurt (10 % Fett). Der ist von Natur aus cremig und stabil. 500g in eine Schüssel geben.
  3. Der Knoblauch: 2-3 Zehen nicht pressen! Gepresster Knoblauch wird oft bitter. Reibe ihn auf einer feinen Reibe oder hacke ihn winzig klein.
  4. Das Finish: Die ausgedrückte Gurke und den Knoblauch zum Joghurt geben. Einen guten Schuss bestes Olivenöl, einen Spritzer guten Weißweinessig, Salz und Pfeffer dazu. Umrühren, fertig. Lass es mindestens eine Stunde im Kühlschrank ziehen.

Kleine Challenge für dich: Mach mal den direkten Vergleich. Eine Portion mit gepresstem Knoblauch, eine mit geriebenem. Schmeckst du den feinen, aber entscheidenden Unterschied? Ich wette, ja!

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Wo du die guten Sachen findest

Gute Zutaten sind das A und O. Du findest sie nicht immer im normalen Supermarkt, aber mit etwas Suchen wird’s was.

  • Griechische & Türkische Supermärkte: Das sind wahre Goldgruben. Hier gibt’s Feta am Stück, den richtigen Joghurt, Olivenöl in großen Kanistern und die intensivsten Kräuter.
  • Wochenmärkte: Für frisches Gemüse unschlagbar. Sprich mit den Händlern!
  • Online-Shops: Es gibt fantastische Händler, die direkt von kleinen Bauern aus Griechenland importieren. Such einfach mal nach „griechische Feinkost“ oder „Olivenöl direkt vom Erzeuger“. Die Qualität ist oft atemberaubend.

Und warum ist ein gutes griechisches Gericht im Restaurant nicht für 10 Euro zu haben? Weil gute Zutaten, fair bezahltes Personal und die viele Handarbeit ihren Preis haben. Ein Restaurant, das extrem billig ist, spart garantiert an der Qualität. Eines, das übertrieben teuer ist, verkauft dir vielleicht eher das schicke Ambiente. Die ehrlichen, guten Tavernen liegen meist dazwischen.

Achtung, jetzt kommt noch ein letzter, aber super wichtiger Tipp aus der Profi-Küche: Hygiene! Benutze NIEMALS dasselbe Schneidebrett für rohes Fleisch (besonders Geflügel) und danach für Salat. Das ist der häufigste Grund für üble Lebensmittelvergiftungen. Nimm immer separate Bretter und wasch dir danach gründlich die Hände. Das ist kein alter Hut, das ist überlebenswichtig.

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Echte griechische Küche ist kein Hexenwerk. Sie ist ehrlich, einfach und lebt von der Leidenschaft für gute Produkte. Dieses Gefühl, dieses `Meraki`, wie wir es nennen – die Liebe und Seele, die man in sein Tun steckt – das ist die geheime Zutat, die man nicht kaufen, aber am Ende immer schmecken kann.

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Das Geheimnis für ein wirklich cremiges Tzatziki?

Es ist nicht nur der Joghurt, es ist die Gurke! Raspeln Sie die Gurke, salzen Sie sie leicht und lassen Sie sie dann in einem Sieb mindestens 30 Minuten abtropfen. Drücken Sie vor dem Mischen mit dem Joghurt die restliche Flüssigkeit kräftig aus. Dieser Schritt verhindert, dass Ihr Tzatziki wässrig wird. Verwenden Sie unbedingt einen vollfetten griechischen Joghurt (10 % Fett), wie den von Fage oder Dodoni, für die perfekte Konsistenz.

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  • Wilder griechischer Oregano (Rigani): Hat ein viel intensiveres, pfeffrigeres Aroma als der kultivierte aus dem Supermarkt. Unverzichtbar für Salate und Gegrilltes.
  • Dill und Minze: Bringen eine unglaubliche Frische in Gerichte wie Spanakopita, Keftedes (Fleischbällchen) oder in Joghurt-Dips.
  • Lorbeerblätter: Geben Linsensuppen (Fakes) und Schmorgerichten eine erdige Tiefe.
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Ein entscheidender Tipp für Geschmackstiefe: Reiben Sie den getrockneten Oregano zwischen Ihren Handflächen, direkt über dem Gericht, bevor Sie ihn darüber streuen. Durch die Wärme Ihrer Hände werden die ätherischen Öle freigesetzt und das Aroma vervielfacht sich augenblicklich. Ein kleiner Handgriff mit gewaltiger Wirkung, den jede YiaYia kennt.

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Der Begriff „g.U.“ (geschützte Ursprungsbezeichnung) für Feta bedeutet, dass er in bestimmten Regionen Griechenlands aus reiner Schafsmilch oder einer Mischung mit bis zu 30 % Ziegenmilch hergestellt werden muss. Kuhmilch-„Feta“ ist kein Feta.

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Die griechische Esskultur dreht sich um das Konzept der „Parea“ – die Gesellschaft von Freunden und Familie. Es geht weniger um einen starren Menüablauf als um das Teilen vieler kleiner Gerichte, der Mezedes. Auf den Tisch kommt, was fertig ist. Man isst langsam, redet viel und geniesst stundenlang die Gemeinschaft. Das ist die eigentliche Zutat, die oft fehlt.

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Warum schmeckt der gegrillte Oktopus im Urlaub immer so zart?

Viele Köche schwören darauf, den Oktopus zusammen mit einem Weinkorken zu kochen. Wissenschaftlich ist das umstritten, aber traditionell ein Muss. Der eigentliche Trick ist jedoch das langsame Garen bei niedriger Temperatur in seinem eigenen Saft, bevor er kurz und heiss auf den Grill kommt. Das macht ihn butterzart und verhindert, dass er gummiartig wird.

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Ouzo: Ein Anis-Destillat, das mit Wasser gemischt wird und dabei eine milchige Trübung (den „Louche-Effekt“) entwickelt. Er ist der klassische Begleiter zu Mezedes. Eine bekannte Marke ist Plomari aus Lesbos.

Tsipouro: Ein kräftiger Tresterbrand, ähnlich dem italienischen Grappa. Es gibt ihn mit oder ohne Anis. Er gilt als rustikaler und wird oft pur getrunken.

Beide sind Symbole der Gastfreundschaft, aber der Tsipouro ist oft die privatere, authentischere Wahl unter Einheimischen.

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Der Name des griechischen Bauernsalats, „Horiatiki“, bedeutet wörtlich „Dorf-Salat“.

Das erklärt seine rustikale Natur. Kein Schnickschnack, kein Blattsalat. Nur grob geschnittene, sonnengereifte Tomaten, Gurken, rote Zwiebeln und Paprika. Gekrönt von einem grossen Stück Feta, Kalamata-Oliven, Olivenöl und Oregano. Er ist eine Hommage an die Einfachheit und die Qualität der Produkte vom Land.

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schmackhafte-griechische-Speisen-Kolokythoanthoi
  • Knusprige, goldbraune Schichten, die nicht durchweichen.
  • Eine Füllung, die saftig, aber nicht nass ist.
  • Ein satter, buttriger Geschmack in jedem Bissen.

Das Geheimnis? Verwenden Sie geklärte Butter (Ghee) oder eine Mischung aus Olivenöl und geschmolzener Butter, um jede einzelne Filoteig-Schicht grosszügig zu bestreichen. Das schafft nicht nur Geschmack, sondern auch die Dampfbarriere, die für die ultimative Knusprigkeit sorgt.

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Vergessen Sie nicht den Honig! Neben Olivenöl ist griechischer Honig eine Säule der Küche, besonders der Thymianhonig aus Kreta oder der Peloponnes. Er wird nicht nur für Süssspeisen wie Baklava oder Loukoumades verwendet, sondern auch in Dressings, als Glasur für Lamm oder Schweinefleisch oder einfach nur über dicken griechischen Joghurt mit Walnüssen geträufelt. Ein Löffel davon ist purer Sonnenschein.

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Der häufigste Fehler bei der Zubereitung von Meeresfrüchten nach griechischer Art: Zu langes Garen. Ob Calamari, Garnelen oder Fisch – die griechische Methode setzt auf kurze, hohe Hitze. Calamari-Ringe brauchen oft nur 60-90 Sekunden in der heissen Pfanne oder Fritteuse. Alles darüber hinaus macht sie zäh wie Gummi. Das Ziel ist Zartheit mit leichten Röstaromen.

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Entdecken Sie die Welt der griechischen Käsesorten jenseits von Feta:

  • Halloumi: Der Quietschkäse aus Zypern, perfekt zum Grillen oder Braten, da er nicht schmilzt.
  • Kefalotyri: Ein harter, salziger Käse, der oft für Saganaki (gebratener Käse) verwendet oder über Pasta gerieben wird.
  • Manouri: Ein milder, cremiger Molkenkäse, der oft als Gegenstück zum salzigen Feta in Salaten oder als Dessert mit Honig serviert wird.
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„Die griechische Küche ist wie eine alte Melodie, die aus wenigen, aber perfekten Noten besteht.“ – oft zugeschrieben an Nikos Kazantzakis (Schriftsteller von „Alexis Sorbas“)

Dieser Gedanke fasst die Philosophie perfekt zusammen. Es geht nicht um komplizierte Saucen oder aufwendige Techniken, sondern darum, die beste Tomate, das fruchtigste Olivenöl und den frischesten Fisch zu finden und sie für sich selbst sprechen zu lassen.

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Kalamata-Oliven: Die Königin der griechischen Oliven. Mandelform, tiefviolette Farbe und ein reicher, fruchtiger Geschmack. Sie werden in Salzlake und oft in Weinessig eingelegt und sind die klassische Olive für einen Horiatiki-Salat.

Halkidiki-Oliven: Gross, oval und blassgrün mit einem festen Fruchtfleisch und einem milderen, leicht pfeffrigen Geschmack. Sie eignen sich hervorragend zum Füllen, zum Beispiel mit Knoblauch oder Mandeln.

Für den Salat Kalamata, für den Aperitif Halkidiki.

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In der griechischen Küche wird selten etwas verschwendet. Die salzige Lake, in der Ihr Feta eingelegt ist, ist flüssiges Gold. Werfen Sie sie nicht weg! Sie können sie als Salzersatz in einem Salatdressing verwenden, zum Marinieren von Hühnchen (macht es unglaublich zart) oder um gekochten Bohnen und Linsen einen zusätzlichen Geschmacks-Kick zu geben.

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  • Ein grosser Löffel Nescafé Classic
  • Zucker nach Geschmack (skétos: ohne, métrios: mittel, glykós: süss)
  • Ein Schuss kaltes Wasser

Das Geheimnis des perfekten Schaums? Ein Milchaufschäumer oder ein kleiner Handmixer. Alle Zutaten in einem hohen Glas schaumig schlagen, bis ein fester, heller Schaum entsteht. Erst dann mit Eiswürfeln und kaltem Wasser auffüllen. Milch kann, muss aber nicht.

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Schon mal von Mastiha gehört?

Das ist das Harz des Mastixstrauches, der ausschliesslich auf der griechischen Insel Chios wächst. Sein einzigartiges Aroma ist schwer zu beschreiben – eine Mischung aus Pinie, Vanille und Lakritz. Es wird zur Aromatisierung von Spirituosen (Mastika), Gebäck, Eis und sogar Kaugummi verwendet. Ein wahrhaft einzigartiger Geschmack Griechenlands.

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Eine der grössten Freuden eines griechischen Sommers ist ein einfacher Teller Wassermelone mit einem Stück Feta. Die kühle, saftige Süsse der Melone und die salzige, cremige Würze des Käses erzeugen einen Kontrast, der unglaublich erfrischend ist. Manchmal sind die einfachsten Kombinationen die genialsten.

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  • Der Saft bringt die helle, spritzige Säure.
  • Der Abrieb der Schale (Zeste) liefert die tiefen, aromatischen Öle.

Der Profi-Tipp? Verwenden Sie beides! Marinieren Sie Fleisch oder Fisch mit Saft und Zeste für eine komplexe Zitrusnote. Geben Sie am Ende des Kochens noch einen Spritzer frischen Saft über das Gericht, um die Aromen wiederzubeleben. Das ist das Geheimnis von „Ladolemono“, der klassischen Öl-Zitronen-Sauce.

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Die richtige Schnitttechnik: Ein authentischer griechischer Salat wird nicht filigran gewürfelt. Die Tomaten und Gurken werden in grobe, mundgerechte Stücke geschnitten, die Zwiebel in feine Ringe. So behält jedes Gemüse seine eigene Textur und seinen Saft. Der Feta wird niemals zerbröselt, sondern als ganzer Block oder in grossen Würfeln auf den Salat gelegt und erst am Tisch zerteilt.

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Welcher Wein passt zur Vielfalt der griechischen Küche?

Ein knackiger, mineralischer Assyrtiko von der Insel Santorin ist der Alleskönner. Seine hohe Säure schneidet durch Fett und Öl und passt wunderbar zu Meeresfrüchten, Salaten und Feta. Für rote Fleischgerichte wie Lamm oder Moussaka ist ein Agiorgitiko vom Peloponnes mit seinen weichen Tanninen und Aromen von roten Früchten eine hervorragende Wahl.

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Über 80% der weltweiten Produktion von wildem Oregano (Origanum vulgare hirtum) stammt aus den Bergregionen Griechenlands.

Dieser wilde Oregano hat einen deutlich höheren Gehalt an ätherischen Ölen, insbesondere Carvacrol, was ihm sein intensives, scharf-würziges Aroma verleiht. Er ist so potent, dass man ihn sparsamer einsetzen sollte als seinen milderen, kultivierten Verwandten.

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Ein Dessert in einer traditionellen Taverne ist selten eine schwere Torte. Meistens wird als Geste des Hauses („kerasma“) etwas Einfaches serviert: ein Teller mit gekühlten Früchten der Saison wie Wassermelone oder Weintrauben, oder ein kleines Stück „Halvas“ (ein Grieß- oder Sesampaste-Kuchen), oder einfach ein Löffel „Glyko tou koutaliou“ (in Sirup eingelegte Früchte) auf einem Klecks Joghurt.

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Die kretische Diät gilt als eine der gesündesten der Welt. Sie basiert nicht auf komplizierten Rezepten, sondern auf dem, was die Insel hergibt: viel wildes Grün (Chorta), Hülsenfrüchte, frisches Gemüse, exzellentes Olivenöl, etwas Käse und Fisch und nur selten Fleisch. Ein typisches Gericht ist „Dakos“, ein Gerstenzwieback, belegt mit geriebenen Tomaten, Feta, Oliven und Oregano – einfach, nahrhaft und köstlich.

Gyros: Traditionell aus horizontal geschichteten Schweinefleischscheiben, die am vertikalen Spiess gegrillt werden. Es ist fettreicher und dadurch saftiger.

Hähnchen-Gyros: Eine leichtere, modernere Variante. Oft mit einer Joghurt-Senf-Marinade gewürzt.

Das Original ist Schwein, aber beide werden typischerweise im Pitabrot mit Tomaten, Zwiebeln und Tzatziki serviert. In einer guten Taverne wird das Fleisch direkt vom Spiess geschnitten und nicht auf einer Platte warmgehalten.