Dein Sonnenschirm-Guide vom Profi: Warum billig hier richtig teuer wird

Gartenschirme sind mehr als nur Sonnenschutz – sie verleihen Ihrem Garten eine einzigartige Note. Lassen Sie sich inspirieren!

von Filip Fester

Ich werde diese Geschichte nie vergessen, auch wenn sie schon eine Weile her ist. Einer meiner ersten Jobs als junger Gärtner war eine wunderschöne neue Terrasse für einen Kunden. Alles tipptopp, vom Stein bis zur Fuge. Ganz am Ende sollte noch ein großer Sonnenschirm her. Um das Budget nicht zu sprengen, fiel die Wahl auf ein günstiges Modell aus dem Baumarkt. Sah schick aus, keine Frage. Ich hab ihn selbst aufgebaut.

Zwei Wochen später klingelte das Telefon. Eine einzige Sommerböe hatte gereicht. Das dünne Alurohr war geknickt wie ein Streichholz. Aber das war nicht das Schlimmste: Im Fallen hatte der Schirm zwei sündhaft teure Terrassenplatten zerschlagen und eine fiese Macke im neuen Holztisch hinterlassen. Der Schaden war am Ende um ein Vielfaches höher als der Preis für einen vernünftigen Schirm gewesen wäre.

Ganz ehrlich, diese Erfahrung hat gesessen. Heute sehe ich Sonnenschirme nicht als Deko-Artikel, sondern als das, was sie sind: bauliche Elemente. Sie müssen Wind aushalten, Menschen sicher schützen und das über Jahre. In diesem Guide verrate ich dir, worauf es wirklich ankommt – nicht, wo du den billigsten Schirm findest, sondern wie du den richtigen für dich entdeckst. Eine Investition, keine Ausgabe.

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Das Fundament: Mehr als nur ein bisschen Schatten

Klar, ein Schirm soll vor UV-Strahlen schützen, kühlen Schatten spenden und auch mal einen kurzen Sommerregen abhalten. Aber damit er das zuverlässig tut, muss die Basis stimmen. Und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Die unsichtbare Gefahr: Stoffqualität und UV-Schutz

Nur weil du im Schatten sitzt, bist du nicht automatisch vor Sonnenbrand sicher. UV-Strahlen werden von Oberflächen reflektiert und dringen durch billige Stoffe einfach durch. Das entscheidende Stichwort hier ist der UPF-Wert (Ultraviolet Protection Factor).

  • UPF 15-24: Das ist das absolute Minimum. Findet man oft bei sehr günstigen Lockangeboten. Besser als nichts, aber nicht wirklich gut.
  • UPF 25-39: Gilt als sehr guter Schutz und ist ein solider Wert für den privaten Garten.
  • UPF 40-50+: Ausgezeichneter Schutz. Das ist der Standard, den Profis anstreben. Ein Stoff mit UPF 50+ blockiert über 98 % der UV-Strahlung. Darunter solltest du dich eigentlich nicht zufriedengeben.

Die Qualität des Stoffs entscheidet aber auch über die Langlebigkeit. Ein guter Indikator ist die Stoffdichte, angegeben in Gramm pro Quadratmeter (g/m²). Einfaches Polyester mit vielleicht 160 g/m² bleicht in der Sonne schnell aus und kann nach einer Saison schon spröde werden. Gute Schirme fangen bei etwa 220 g/m² an. Richtig hochwertige Modelle, die du auch in der Gastronomie siehst, setzen oft auf Polyacryl-Stoffe mit 300 g/m² oder mehr. Die sind dann „spinndüsengefärbt“, was bedeutet, dass die Farbe schon in der Faser eingeschmolzen wird. Solche Stoffe sehen auch nach Jahren noch top aus.

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Kleiner Tipp: Achte auf eine gute Imprägnierung. Wenn Wasser einfach abperlt, wirst du nicht nur bei einem Schauer nicht nass, es beugt auch fiesen Schimmel- und Stockflecken vor.

Der Kampf gegen den Wind: Worauf es bei der Statik ankommt

Der größte Feind jedes Sonnenschirms ist der Wind. Ein großer Schirm wirkt wie ein Segel. Wusstest du, dass auf einen 3-Meter-Schirm bei einer Böe von nur 50 km/h Kräfte von über 100 kg wirken können? Deshalb ist ein 20-kg-Plastikständer, den man mit Wasser füllt, ein schlechter Witz.

Die Stabilität hängt vom Gestell, dem Mast und vor allem der Befestigung ab.

Beim Gestell und Mast gibt es meist drei Materialien:

  • Aluminium: Leicht, rostfrei, pflegeleicht – der Allrounder. Aber Achtung! Dünnwandige Röhrchen aus dem Billigsegment verbiegen sich sofort. Achte auf eine ordentliche Wandstärke (mindestens 2 mm) und eine hochwertige Beschichtung.
  • Holz: Sieht wunderschön natürlich aus. Harthölzer sind wetterfest, brauchen aber etwas Pflege mit Öl, damit sie nicht vergrauen. Die Mechanik ist oft etwas rustikaler.
  • Stahl: Sehr stabil, aber auch sehr schwer und rostanfällig. Hier ist eine gute Verzinkung oder Pulverbeschichtung absolute Pflicht. Findet man oft bei riesigen Ampelschirmen.

Auch die Anzahl der Streben zählt. Ein großer, stabiler Schirm sollte mindestens acht Streben haben, die dem Winddruck etwas nachgeben können, ohne gleich zu brechen.

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Die richtige Wahl: Welcher Schirm-Typ für welchen Zweck?

Bevor du kaufst, überleg dir genau, wo der Schirm stehen und was er leisten soll. Ein Profi macht immer erst eine kleine Standortanalyse – und das kannst du auch. Beobachte mal einen Tag lang die Sonne in deinem Garten. Wo brauchst du wann Schatten?

Grundsätzlich gibt es zwei Haupttypen:

Der Mittelstockschirm ist der Klassiker. Der Mast steht in der Mitte, was ihn von Natur aus sehr stabil und windfest macht. Er ist die beste Wahl für windige Ecken oder den Balkon. Der Nachteil ist natürlich, dass der Mast bei einer Sitzgruppe ohne Tischloch im Weg sein kann. Preislich ist er meist die günstigere Variante.

Der Ampel- oder Freiarmschirm ist super praktisch, weil der Mast seitlich steht und die Fläche frei über deiner Lounge-Ecke schwebt. Aber diese Hebelwirkung ist enorm! Er ist deutlich windanfälliger und braucht eine viel massivere Verankerung. Ein guter Ampelschirm sollte unbedingt um 360 Grad drehbar und neigbar sein, damit du ihn dem Sonnenstand anpassen kannst. Er ist die teurere, aber oft flexiblere Lösung für geschützte Bereiche.

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Das A und O: Die bombenfeste Befestigung

Hier wird am häufigsten gespart und hier passieren die meisten Unfälle. Ein wackeliger Ständer ist eine tickende Zeitbombe. Vergiss die einfachen Kunststofffüße, die man mit Wasser oder Sand füllt. Die taugen nichts.

Die flexiblen Lösungen

Am gängigsten ist ein Plattenständer, also ein Metallkreuz, das mit schweren Betonplatten beschwert wird. Als Faustregel gilt: Für einen Schirm mit 3 Metern Durchmesser brauchst du mindestens 70–90 kg. Bei einem Ampelschirm von 3×3 Metern können es locker 120 kg oder mehr sein. Verlass dich nicht auf die Mindestangabe des Herstellers – mehr ist hier immer besser.

Was aber, wenn du zur Miete wohnst und nichts einbetonieren darfst? Kein Problem! Für diesen Fall gibt es sehr schwere, massive Ständer, oft aus Granit, die auf Rollen gelagert sind. Die wiegen dann gerne mal 100 bis 150 kg, lassen sich aber trotzdem bewegen. Kostenpunkt: oft zwischen 200 € und 400 €, aber eine sichere und gute Lösung für Terrassen und große Balkone.

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Die dauerhafte Profi-Lösung

Die sicherste und eleganteste Methode ist eine Bodenhülse, die fest einbetoniert wird. Das ist etwas Arbeit, aber die Stabilität ist unschlagbar und du hast keine Stolperfalle auf der Terrasse.

Wenn du das selbst machen willst, hier eine kleine Einkaufsliste für den Baumarkt:

  • 1 Sack Estrichbeton (ca. 40 kg)
  • 1 kleiner Sack Kies (als Drainage)
  • Schaufel, Eimer, Wasserwaage

Und so geht’s: Grab ein Loch von ca. 40×40 cm und 60 cm Tiefe. Füll eine 10 cm dicke Kiesschicht ein, setz die Hülse mit der Wasserwaage exakt senkrecht rein und füll das Loch mit dem angemischten Beton auf. Lass das Ganze mindestens 4-5 Tage aushärten, bevor du den Schirm einsetzt. Wenn du dir unsicher bist, hol dir einen Profi aus dem Garten- und Landschaftsbau. Rechne hierfür mit Kosten zwischen 150 € und 300 € für die Arbeitszeit und das Material. Das ist gut investiertes Geld.

Praktische Tipps für den Kauf und die Pflege

Noch ein paar Dinge aus der Praxis, die dir wirklich helfen werden.

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Wie groß muss mein Schirm sein? Eine einfache Faustregel für den Esstisch lautet: Der Schirm sollte an jeder Seite mindestens 50 cm über die Tischkante hinausragen. So sitzen alle im Schatten, auch wenn die Sonne wandert.

Wo kauft man Qualität? Ganz ehrlich, die richtig guten Stücke findest du selten im Discounter. Schau dich lieber im Fachhandel oder bei spezialisierten Online-Shops um. Führende Hersteller, die für ihre Langlebigkeit bekannt sind, bieten oft eine ganz andere Material- und Verarbeitungsqualität. Das hat seinen Preis, aber hier kaufst du einmal und hast dann 10 Jahre oder länger Ruhe.

Aus Fehlern gelernt – die häufigsten Pannen:

  • Der Klassiker: Schirm bei Wind offen gelassen. Meine klare Regel: Wenn du gehst oder Wind aufkommt, wird der Schirm geschlossen und mit dem Gurt gesichert. Immer!
  • Schimmel im Stoff: Passiert, wenn der Schirm nass in die Schutzhülle gepackt wird. Lass ihn immer komplett trocknen! Und falls du eine Hülle kaufst (was ich dringend empfehle), achte auf atmungsaktives Material und idealerweise einen Stab zum einfachen Überziehen. Das erspart dir das Klettern auf wackligen Stühlen.
  • Falsche Reinigung: Niemals mit dem Hochdruckreiniger an den Stoff! Damit zerstörst du die Imprägnierung. Eine weiche Bürste und lauwarmes Seifenwasser reichen völlig.
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Ein Fazit aus der Praxis

Du musst keine 1.500 Euro für einen Gartenschirm ausgeben. Aber die Vorstellung, einen sicheren und langlebigen Schirm für unter 150 Euro zu finden, ist leider eine Illusion. Das ist meist ein Wegwerfartikel und im schlimmsten Fall ein Sicherheitsrisiko.

Ein guter, solider Mittelstockschirm mit 3 Metern Durchmesser, stabilem Gestell und hochwertigem Stoff liegt realistisch eher im Bereich von 400 bis 800 Euro, inklusive eines passenden Ständers. Ein vergleichbarer Ampelschirm ist oft etwas teurer. Das klingt erstmal viel. Aber wenn du bedenkst, dass ein solcher Schirm bei guter Pflege locker ein Jahrzehnt oder länger hält, relativiert sich der Preis schnell.

Sieh den Kauf als das, was er ist: eine Investition in die Qualität und Sicherheit deines Lieblingsplatzes im Freien. Fass das Material an, teste die Mechanik und stell Fragen. So triffst du eine Entscheidung, an der du viele, viele Sommer lang Freude haben wirst.

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Mast aus Aluminium oder Holz? Das ist mehr als eine Frage des Geschmacks. Pulverbeschichtetes Aluminium ist extrem witterungsbeständig, leicht und modern. Ideal für Ampelschirme, bei denen das Gewicht eine Rolle spielt. Hartholz wie Teak oder Eukalyptus entwickelt eine wunderschöne Patina und strahlt natürliche Wärme aus, benötigt aber gelegentlich eine pflegende Ölbehandlung, um seine edle Optik zu bewahren.

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„Ein Sonnenschirm der Windklasse 6 muss Böen von bis zu 74 km/h standhalten. Das entspricht der Windstärke 8. Bei Billigmodellen ist oft schon bei Stärke 4 Schluss.“

Diese Zahlen vom Verband deutscher Sonnenschutzhersteller zeigen, warum die Standfestigkeit so entscheidend ist. Ein Profi-Schirm von Marken wie Glatz oder May wird im Windkanal getestet. Das ist keine Spielerei, sondern ein echtes Sicherheitsmerkmal für Ihre Terrasse und Ihre Gäste.

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Wie reinige ich den Schirmstoff am besten, ohne ihn zu beschädigen?

Vermeiden Sie aggressive Reiniger oder Hochdruckreiniger! Meist genügt eine einfache, regelmäßige Pflege:

  • Trockenen, losen Schmutz mit einer weichen Bürste entfernen.
  • Anschließend mit lauwarmem Wasser und einer milden Seifenlauge (z.B. Kernseife) abwaschen.
  • Gründlich mit klarem Wasser nachspülen, um Seifenreste zu entfernen.
  • Den Schirm unbedingt vollständig an der Luft trocknen lassen, bevor Sie ihn schließen, um Stockflecken und Schimmel zu vermeiden.
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Der Ampelschirm, auch Freiarmschirm genannt, ist der Star für Loungebereiche und große Esstische. Da der Mast seitlich steht, bleibt der Platz unter dem Schirm komplett frei – keine störende Stange in der Mitte. Hochwertige Modelle von Herstellern wie Tuuci oder Doppler lassen sich zudem um 360 Grad drehen und neigen. So können Sie den Schatten dem Sonnenstand perfekt anpassen, ohne den schweren Fuß verrücken zu müssen.

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Quadratisch oder Rund? Die Form des Schirms hat direkten Einfluss auf den Schattenwurf. Ein quadratischer Schirm ist ideal, um quadratische oder rechteckige Tische vollständig zu beschatten und lässt sich lückenlos mit weiteren Schirmen kombinieren. Ein runder Schirm wirkt oft organischer und weicher, passt hervorragend zu runden Sitzgruppen und schafft eine gemütlichere, inselartige Atmosphäre.

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  • Bietet perfekten Schutz vor Regen.
  • Hält UV-Strahlen vom Stoff fern.
  • Verhindert das Ausbleichen der Farbe.
  • Schützt vor Vogelkot und Schmutz.

Das Geheimnis? Eine passende Schutzhülle. Sie ist die günstigste Versicherung für Ihren teuren Sonnenschirm und verlängert seine Lebensdauer um Jahre. Achten Sie auf atmungsaktives Material und einen Reißverschluss für einfaches Überziehen.

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Schon mal von spinndüsengefärbten Stoffen gehört? Bei diesem Verfahren wird das Farbpigment bereits während der Faserherstellung eingeschmolzen, nicht erst nachträglich auf den fertigen Faden aufgetragen. Das Ergebnis: Die Farbe ist integraler Bestandteil der Faser. Solche Stoffe, oft aus Acryl oder Polyacryl (z.B. von Swela oder Dickson), bieten die höchstmögliche Farbechtheit und sind extrem resistent gegen das Ausbleichen durch die Sonne.

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Was bedeutet „Volant“ am Sonnenschirm?

Der Volant ist der überhängende Stoffrand am Schirm. Ursprünglich diente er dazu, bei tiefstehender Sonne zusätzlichen Blendschutz zu bieten. Heute ist er vor allem ein Designelement, das einem Schirm einen klassischen, fast nostalgischen Charakter verleiht. Moderne, minimalistische Designs verzichten oft darauf, während Schirme im Landhaus- oder Bistrostil durch einen Volant erst ihren vollen Charme entfalten.

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Wichtiger Punkt: Das richtige Gewicht für den Schirmständer. Eine einfache Faustregel lautet: Pro 10 cm Schirmdurchmesser sollte der Ständer mindestens 1 kg wiegen. Für einen 3-Meter-Schirm sind also mindestens 30 kg nötig. Bei windigen Standorten oder bei Ampelschirmen gilt: Mehr ist mehr! Hier sind 70 kg, 90 kg oder sogar über 120 kg schwere Granit- oder Betonständer die sichere Wahl. Alternativ bieten sich Bodenhülsen zum Einbetonieren an – die stabilste Lösung überhaupt.

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Der Schirmstoff fühlt sich plötzlich ganz anders an? Er ist nicht nur ein Schattenspender, sondern ein Klimaregulator. Ein hochwertiger, dicker Stoff (über 250 g/m²) kann die gefühlte Temperatur darunter um bis zu 10°C senken.

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Der Kurbelmechanismus ist heute Standard bei den meisten Qualitätsschirmen. Er ermöglicht ein müheloses Öffnen und Schließen auch bei großen Schirmdurchmessern. Achten Sie auf eine leichtgängige, aber stabile Kurbel aus Metall, nicht aus Plastik. Bei einigen Premium-Modellen von Weishäupl findet man noch den klassischen doppelten Seilzug – eine Hommage an traditionelle Handwerkskunst, die Puristen schätzen.

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Abendstimmung auf der Terrasse? Integrierte LED-Leisten in den Schirmstreben sind der aktuelle Trend. Sie werden meist per Akku betrieben und erzeugen ein warmes, indirektes Licht, das eine gemütliche Atmosphäre schafft, lange nachdem die Sonne untergegangen ist. So wird der Sonnenschirm zum multifunktionalen Garten-Accessoire, das tagsüber schützt und nachts für Ambiente sorgt.

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Der häufigste Fehler: Den nassen Schirm schließen und mit der Hülle abdecken. Das ist der sichere Weg zu Stockflecken und Schimmel, die sich kaum mehr entfernen lassen. Lassen Sie den Schirm nach einem Regenschauer immer vollständig aufgespannt trocknen, bevor Sie ihn für die Nacht oder eine längere Zeit schließen.

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  • Der Stoff lässt sich bei den meisten Markenherstellern (z.B. May, Zangenberg) nachkaufen.
  • Defekte Streben oder Gelenke können einfach ausgetauscht werden.
  • Kurbelmechanismen sind als Ersatzteil erhältlich.

Das Geheimnis eines langlebigen Schirms? Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Fragen Sie beim Kauf gezielt danach. Ein Hersteller, der Ersatzteile über Jahre garantiert, glaubt an sein Produkt und ermöglicht eine nachhaltige Nutzung weit über die Garantiezeit hinaus.

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Olefin statt Polyester: Dieses synthetische Material gewinnt bei hochwertigen Schirmen an Bedeutung. Es ist leichter als Acryl, dabei aber extrem widerstandsfähig, schmutzabweisend und schnelltrocknend. Vor allem aber ist es sehr farbecht und hat eine angenehm textile Haptik. Eine exzellente Wahl im mittleren bis gehobenen Preissegment.

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Ist ein Sonnensegel eine Alternative zum Schirm?

Ja, absolut – je nach Situation. Ein fest installiertes Sonnensegel ist extrem windstabil und kann große, auch verwinkelte Flächen beschatten. Es bietet sich an, wenn ein permanenter Sonnenschutz gewünscht ist. Der Sonnenschirm punktet hingegen mit seiner Flexibilität: Er kann je nach Sonnenstand geneigt, gedreht oder an einen anderen Ort bewegt werden und wird im Winter einfach verstaut.

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„Der klassische gestreifte Lido-Sonnenschirm, wie man ihn an der italienischen Riviera findet, ist mehr als Sonnenschutz – er ist ein Lebensgefühl. Er verkörpert ‚La Dolce Vita‘.“

Holen Sie sich dieses Urlaubsgefühl nach Hause. Ein Schirm in kräftigem Blau-Weiß oder Orange-Weiß, kombiniert mit schlichten Holzliegen, schafft sofort eine Atmosphäre von sommerlicher Leichtigkeit und zeitloser Eleganz.

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Der Knickmechanismus: Ein praktisches Feature, aber auch eine potenzielle Schwachstelle. Bei günstigen Modellen ist das Gelenk oft aus billigem Kunststoff oder dünnem Gussmetall, das bei der ersten stärkeren Böe bricht. Bei Qualitätsschirmen, etwa von Schneider, ist das Knickgelenk aus massivem, rostfreiem Metall gefertigt und lässt sich robust arretieren. Ein kleines Detail mit großer Wirkung auf die Langlebigkeit.

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Die Quaste (oder Franse) am Schirmrand erlebt ein fulminantes Comeback. Was früher als altmodisch galt, ist heute das Markenzeichen des Boho-Chic. Besonders bei runden Schirmen in Naturtönen oder kräftigen Erdfarben verleihen Fransen einen Hauch von Ibiza-Flair und verspielter Lässigkeit. Ein Detail, das den Sonnenschirm vom reinen Funktionsgegenstand zum echten Design-Statement macht.

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Achten Sie auf die Imprägnierung des Stoffes. Hochwertige Schirmbezüge sind nicht nur UV-beständig, sondern auch wasser- und schmutzabweisend behandelt. Oft wird hier der sogenannte „Lotuseffekt“ genutzt: Wasser perlt einfach ab und nimmt dabei sogar Schmutzpartikel mit. Das hält den Schirm nicht nur bei einem kurzen Sommerregen trocken, sondern erleichtert auch die Reinigung erheblich.

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  • Stabilität der Streben: Sind sie massiv oder wirken sie dünn und biegsam?
  • Qualität der Gelenke: Sind Schrauben und Nieten aus Edelstahl oder einfachem Metall?
  • Verarbeitung der Nähte: Sind sie doppelt vernäht und sauber verarbeitet?

Bevor Sie kaufen, spielen Sie Detektiv. Diese drei Punkte verraten Ihnen oft mehr über die wahre Qualität eines Schirms als das Preisschild.

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Kann man den Stoff eines alten, aber guten Schirmgestells austauschen?

Bei Markenprodukten lautet die Antwort fast immer: Ja! Wenn das Gestell noch intakt ist, können Sie oft einen Ersatzbezug direkt vom Hersteller beziehen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern gibt Ihnen auch die Möglichkeit, nach einigen Jahren einfach mal die Farbe zu wechseln und der Terrasse einen komplett neuen Look zu geben, ohne einen ganzen Schirm neu kaufen zu müssen.

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Mittelmastschirm: Der Klassiker. Ideal für kleinere Balkone oder als gezielter Schattenspender neben einer Liege. Benötigt weniger Platz für den Ständer.

Ampelschirm: Der Raumgewinner. Perfekt für große Esstische oder Lounge-Ecken, da die Fläche unter dem Schirm frei bleibt. Benötigt einen sehr schweren Ständer und mehr Platz zum Schwenken.

Die Wahl hängt also primär von Ihrem verfügbaren Platz und dem zu beschattenden Bereich ab.

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Manche Schirme können mehr als nur Schatten spenden. Modelle mit integrierten Heizstrahlern, wie sie etwa der Hersteller May anbietet, verlängern die Terrassensaison bis in den kühlen Herbst hinein.

Ein Wort zur Farbe: Dunkle Stoffe absorbieren mehr sichtbares Licht und UV-Strahlung, wodurch sie einen etwas besseren Schutz bieten und der Schatten darunter als intensiver empfunden wird. Helle Farben wie Beige oder Weiß reflektieren die Wärme stärker und heizen sich weniger auf, was unter dem Schirm für ein luftigeres Gefühl sorgt. Sie lassen zudem mehr indirektes Licht durch, was viele als angenehmer zum Lesen empfinden.