Dein Mosaikspiegel: Der ehrliche Werkstatt-Guide, damit es wirklich genial wird

Ein Mosaik Spiegel ist mehr als nur ein praktisches Accessoire – er ist ein Kunstwerk, das jeden Raum verwandelt. Entdecke die Vielfalt!

von Anna Müller

Hey, schön, dass du da bist! Ein Mosaikspiegel ist so viel mehr als nur ein praktischer Gegenstand, oder? Er ist ein echtes Statement, ein Kunstwerk, das Licht und Persönlichkeit in einen Raum zaubert. Ich habe über die Jahre unzählige Mosaike entworfen und verlegt – von riesigen Wandbildern bis zu winzigen Details. Und ehrlich gesagt, der Mosaikspiegel bleibt eines meiner absoluten Lieblingsprojekte.

Viele sehen die saftigen Preise im Laden und denken, das sei unerreichbar. Oder sie trauen sich an ein DIY-Projekt und sind am Ende frustriert, weil es nicht so aussieht wie erhofft. Das muss aber nicht sein! Ich will dir hier mal ganz ohne Verkäufer-Blabla erzählen, worauf es wirklich ankommt. Das ist der ehrliche Werkstatt-Talk, damit du verstehst, was den Unterschied macht – egal, ob du selbst zur Zange greifst oder einen Auftrag planst.

Die geheime Zutat: Es geht um den „Fluss“, nicht nur um die Farbe

Ein Mosaikspiegel lebt vom Spiel aus Licht, Farbe und Anordnung. Das ist keine Hexerei, sondern solides Handwerk. Anfänger neigen dazu, einfach bunte Steinchen irgendwie auf einen Rahmen zu kleben. Ein Profi aber denkt zuerst über die Wirkung nach. Die beiden Schlüssel dazu sind der „Fluss“ und die „Anordnung“.

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Der Fluss (Andamento): Die unsichtbare Führung

Stell dir einen Bach vor, wie das Wasser elegant um die Kieselsteine fließt. Genau das ist der „Fluss“ in einem Mosaik. Er beschreibt die Laufrichtung der einzelnen Steinchen (die Profis nennen sie Tesserae). Diese Linienführung lenkt unbewusst dein Auge und schafft entweder Harmonie oder gezielte Spannung.

Ein wellenförmiger Fluss um den Spiegel herum wirkt zum Beispiel sehr sanft und organisch. Eine strahlenförmige Anordnung, die von innen nach außen läuft, lässt den Spiegel dynamischer und größer wirken. Werden die Steine aber einfach willkürlich platziert, sieht das Ergebnis schnell unruhig und chaotisch aus. Das ist, ganz ehrlich, der häufigste Fehler: Man konzentriert sich nur auf die Farben und vergisst den Rhythmus.

Die Anordnung (Opus): Die Kunst des Legens

Der „Opus“ beschreibt die Methode, wie die Steine gelegt werden. Das ist eine alte Kunst, die über Generationen weitergegeben wurde. Für einen Spiegelrahmen sind vor allem drei Stile super interessant:

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  • Klassisch & ruhig: Hier werden gleichmäßig geschnittene, meist quadratische Steine in einem gitterartigen Muster verlegt. Das schafft eine sehr klare, ruhige Oberfläche und ist perfekt für geometrische Designs oder einen minimalistischen Look.
  • Konturbetont & elegant: Bei dieser Technik folgen die Steinchen exakt den Konturen einer Form, zum Beispiel ganz eng an der Innenkante des Spiegels entlang. Das ist zwar aufwendiger, betont aber die Form des Spiegels ungemein und gibt ihm einen sehr edlen Rahmen.
  • Lebhaft & rustikal (Bruchmosaik): Auch als „Crazy Paving“ bekannt. Hier verwendet man unregelmäßige, größere Bruchstücke von Fliesen oder sogar altem Geschirr. Die Fugen sind ungleichmäßig und breiter. Das wirkt super individuell, lebendig und ist eine fantastische Methode, um Materialreste zu verwerten. Diese Technik sieht man oft in der südeuropäischen Architektur und sie hat einen ganz besonderen Charme.

Ein echter Könner kombiniert diese Techniken oft. Vielleicht ein konturbetonter Rand für einen sauberen Abschluss und eine klassisch gefüllte Fläche dazwischen. Dieses Verständnis für Struktur ist der wahre Unterschied zwischen einem „gebastelten“ Rahmen und einem echten Kunstwerk.

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Materialkunde: Das Fundament für die Ewigkeit

Die Wahl des Materials ist entscheidend. Hier am falschen Ende zu sparen, rächt sich fast immer. Ich habe schon Mosaike gesehen, die im Bad nach zwei Jahren von der Wand kamen, weil die Trägerplatte aufgequollen war wie ein Hefekuchen. Das wollen wir vermeiden!

Die Trägerplatte: Der unsichtbare Held

Dein Spiegel und das Mosaik brauchen einen bombenfesten, stabilen Untergrund. Finger weg von billiger Pressspanplatte, vor allem, wenn der Spiegel ins Bad soll!

  • MDF-Platte: Günstig und leicht zu bearbeiten. ABER: Nur für absolut trockene Räume wie den Flur oder das Schlafzimmer geeignet. Mein Tipp: Grundiere sie immer beidseitig, am besten mit einem wasserbasierten Acryl-Tiefengrund. Das verhindert, dass sich die Platte durch die Feuchtigkeit des Klebers verzieht.
  • Multiplex-Platte: Meist aus Birke gefertigt, ist sie deutlich stabiler und feuchteresistenter als MDF. Eine super Allround-Lösung für die meisten Projekte. Auch hier schadet eine Grundierung nicht. Diese Platten bekommst du in jedem gut sortierten Baumarkt (z.B. Hornbach, Bauhaus).
  • Hartschaum-Bauplatten: Das ist die absolute Profi-Lösung, gerade für Feuchträume wie das Bad. Platten von Marken wie Wedi oder Qboard sind 100 % wasserfest, superleicht und trotzdem extrem stabil. Sie sind zwar teurer (rechne mit 25-40 € pro Quadratmeter), aber im Bad ist das eine Investition, die sich lohnt. Die findest du im Baustoff-Fachhandel oder online.

Kleine Anekdote aus der Praxis: Ein Kunde rief mich völlig verzweifelt an. Sein selbstgebauter Spiegel im Bad bog sich wie eine Banane. Er hatte eine dünne MDF-Platte genommen. Allein die Luftfeuchtigkeit beim Duschen hat gereicht, um sie aufquellen zu lassen. Die Spannung war so groß, dass schon Steinchen abgesprungen sind. Wir mussten alles neu machen – eine teure Lektion.

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Die Mosaiksteine: Deine Farbpalette

Die Steine sind der Star der Show! Die Vielfalt ist riesig, aber jedes Material hat so seine Eigenheiten.

  • Glasmosaik: Der Klassiker. Es fängt das Licht einfach wunderschön ein. Es gibt günstiges Industriemosaik (oft auf Matten geklebt) oder hochwertiges Kunstglas. Sogenanntes Tiffany-Glas, bekannt aus der Lampenkunst, hat atemberaubende Farbverläufe.
  • Keramik & Feinsteinzeug: Extrem robust und langlebig. Perfekt für Rahmen, die auch mal was aushalten müssen. Es gibt sie glasiert für leuchtende Farben oder unglasiert für eine matte, erdige Optik.
  • Naturstein: Marmor, Schiefer oder Travertin wirken unglaublich edel und massiv. Aber Achtung: Naturstein ist porös und muss versiegelt werden, damit er keine Flecken bekommt. Sein hohes Gewicht erfordert auch eine sehr stabile Trägerplatte und eine sichere Wandbefestigung.
  • Bruchfliesen & altes Geschirr: Die nachhaltigste und individuellste Variante. Frag mal im Fliesengeschäft nach Restposten oder durchstöbere den Flohmarkt nach Tellern mit schönen Mustern. Das Ergebnis ist garantiert ein Unikat!

Aus der Werkstatt: Die wichtigsten Handgriffe

Ein gutes Mosaik braucht Geduld, Planung und das richtige Werkzeug. Das hier sind die Schritte, die ich jedem ans Herz lege.

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Der Entwurf: Deine Schatzkarte

Arbeite niemals planlos! Eine simple Skizze auf Papier oder direkt auf der Trägerplatte ist die halbe Miete. Zeichne die Hauptlinien deines „Flusses“ ein. Leg probeweise ein paar Steine auf, um zu sehen, wie die Farben zusammenwirken, bevor du sie festklebst.

Das richtige Werkzeug & der „Klick“

Bitte tu dir selbst einen Gefallen und investiere in vernünftiges Werkzeug. Eine Billigzange aus dem Bastelset für 5 € zerquetscht das Glas oft nur und sorgt für Frust.

  • Mosaikzange mit Rädchen: Das Standardwerkzeug für Glas. Damit ritzt man nicht, sondern bricht das Glas mit gezieltem Druck. Ein kurzer, knackiger Impuls ist der Trick. Wenn es sauber bricht, hörst du ein helles „Klick“. Ein dumpfes „Krunch“ bedeutet, der Bruch war unsauber.
  • Papageienzange: Perfekt für Keramik. Damit „knabberst“ du quasi Stück für Stück ab, um Formen anzupassen.

Achtung, und das meine ich todernst: TRAG IMMER eine Schutzbrille! Glassplitter sind winzig, rasiermesserscharf und fliegen unkontrolliert durch die Gegend. Ein winziger Splitter im Auge kann dauerhafte Schäden verursachen. Das Risiko ist es einfach nicht wert. Handschuhe sind auch eine gute Idee.

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Kleiner Tipp für den Anfang: Schnapp dir eine alte Fliese, die Zange und ein Stück Pappe. Versuch einfach mal, saubere Kanten abzubrechen oder eine leichte Kurve zu „knabbern“. Nur um ein Gefühl dafür zu bekommen. Die ersten Versuche müssen nicht perfekt sein, es geht nur ums Training!

Die zwei Verlege-Methoden

  • Direkte Methode: Du trägst Kleber auf eine kleine Fläche der Trägerplatte auf und drückst die Steine direkt hinein. Das ist intuitiv und super für Anfänger. Der Nachteil: Es ist knifflig, eine perfekt ebene Oberfläche zu bekommen.
  • Indirekte Methode: Das ist die Profi-Technik für komplexe Muster. Die Steine werden spiegelverkehrt mit wasserlöslichem Leim auf ein spezielles Papier geklebt. Ist das Mosaik fertig, wird es als Ganzes in den Kleber auf der Platte gedrückt. Nach dem Trocknen wäscht man das Papier einfach mit einem nassen Schwamm ab. Das Ergebnis ist eine spiegelglatte Oberfläche – perfekt für das spätere Verfugen.

Kleber & Fuge: Was den Laden zusammenhält

Die Wahl des Klebers und der Fugenmasse ist eine kleine Wissenschaft. Falsche Produkte können dein ganzes Werk ruinieren.

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Der richtige Kleber

Verwende niemals, wirklich NIEMALS, billiges Sanitär-Silikon für das Mosaik selbst. Die meisten enthalten Säuren, die die Silberschicht auf der Spiegelrückseite angreifen und mit der Zeit hässliche schwarze Flecken verursachen.

  • Flexibler Fliesenkleber (Flexkleber): Das ist die beste Wahl. Nimm unbedingt einen weißen Kleber, da ein grauer Kleber bei durchscheinendem Glas die Farbe verfälschen würde. Achte auf die Bezeichnung „S1“ auf der Packung (z.B. „C2 TE S1“). Das „S1“ bedeutet, der Kleber bleibt leicht flexibel und kann Spannungen ausgleichen. Profis schwören oft auf Marken wie Ardex oder PCI, aber auch gute Eigenmarken aus dem Baumarkt funktionieren, solange die Klassifizierung stimmt.
  • Spiegel-Silikon: Es gibt spezielles, neutralvernetzendes Silikon. Das ist aber NUR dafür da, den Spiegel selbst auf die Trägerplatte zu kleben, nicht die Mosaiksteine!

Das Verfugen: Der finale Touch

Die Fuge schützt nicht nur die Kanten, sie prägt die gesamte Optik. Eine helle Fuge lässt die Farben der Steine strahlen. Eine dunkle Fuge betont das Muster und die einzelnen Formen stärker.

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Für Glasmosaik mit sehr engen Fugen (unter 3 mm) nimmst du am besten einen feinen Fugenmörtel ohne Sand, um Kratzer zu vermeiden. Mische den Mörtel exakt nach Anleitung an und drücke ihn mit einem Gummispachtel diagonal in die Fugen. Wenn die Oberfläche matt wird, beginne mit dem Abwaschen. Und hier der wichtigste Tipp: Benutze einen Schwamm und nur ganz wenig Wasser. Zu viel Wasser schwemmt die Farbpigmente aus und die Fuge wird fleckig – der Klassiker unter den Anfängerfehlern.

Der letzte Schritt: Wie kommt das schwere Ding sicher an die Wand?

Okay, dein Spiegel ist fertig verfugt und wunderschön. Aber jetzt kommt ein entscheidender Schritt, der oft vergessen wird: die Befestigung. Ein Mosaikspiegel, besonders ein größerer, wiegt ordentlich was! Da kannst du nicht einfach einen Nagel in die Wand hauen.

Zuerst musst du wissen, was für eine Wand du hast. Eine Gipskartonwand (Leichtbauwand) braucht andere Dübel als eine massive Ziegel- oder Betonwand. Im Zweifel mit einem kleinen Bohrer testen: Fällt weißes, feines Pulver raus, ist es Gipskarton. Rotes oder graues, grobes Mehl deutet auf eine massive Wand hin.

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  • Für Gipskartonwände: Verwende spezielle Hohlraumdübel, die sich hinter der Platte aufspreizen. Es gibt sie aus Metall oder Kunststoff. Normale Dübel halten hier nicht!
  • Für massive Wände: Hier sind handelsübliche Spreizdübel (die grauen Standard-Dübel) meist ausreichend. Wähle Schrauben und Dübel, die für das Gewicht ausgelegt sind (steht meist auf der Packung).

Für die Aufhängung selbst gibt es spezielle Schwerlast-Spiegelaufhänger. Das sind meist zwei Metallplatten, die du fest am Rahmen verschraubst. Eine andere, sehr elegante Methode ist eine sogenannte „französische Aufhängeleiste“ (French Cleat). Das sind zwei ineinandergreifende Holz- oder Metallleisten – eine an der Wand, eine am Spiegel. Damit hängt das schwere Stück absolut sicher und plan an der Wand.

Selber machen: Was kostet der Spaß und wann ruft man den Profi?

Ein kleinerer Mosaikspiegel ist ein fantastisches Projekt für ein langes Wochenende. Du lernst was Neues und schaffst etwas Einzigartiges. Sei aber realistisch: Für einen Spiegel von ca. 50×70 cm solltest du als Anfänger schon 20-30 Arbeitsstunden einplanen (Trocknungszeiten nicht vergessen!).

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Hier mal eine kleine, grobe Einkaufsliste für so ein Projekt:

  • Spiegelglas (50×70 cm): ca. 20-30€
  • Multiplex-Platte (ca. 60×80 cm): ca. 15-25€
  • Mosaiksteine (Glas, ca. 0,5 qm): 40-80€, je nach Qualität
  • Weißer Flexkleber (1-2 kg): ca. 5-10€
  • Fugenmörtel (1 kg): ca. 5-10€
  • Schwerlast-Aufhänger-Set: ca. 5-15€

Zusammen mit Kleinigkeiten landest du also schnell bei 100 bis 180 Euro für ein Projekt mit guten Materialien. Das ist nicht nichts, aber immer noch günstiger als ein handgefertigter Spiegel aus dem Laden.

Wann du lieber zum Hörer greifst

Bei bestimmten Projekten solltest du aber überlegen, einen Fachbetrieb zu beauftragen:

  • Riesige Formate: Ein mannshoher Spiegel hat ein enormes Gewicht. Hier müssen Statik und Befestigung 100%ig passen.
  • Direkt im Nassbereich: Ein Spiegel in der Dusche braucht eine professionelle Abdichtung. Ein Fehler hier kann zu einem massiven Wasserschaden führen.
  • Sehr teure Materialien: Wenn du mit edlem Naturstein oder teurem Kunstglas arbeitest, kann ein Fehler schnell ins Geld gehen.

Ein Mosaikspiegel ist eine echte Bereicherung für dein Zuhause. Die Sorgfalt, die du investierst, spürt und sieht man jeden Tag. Es ist ein Handwerk, das Geduld belohnt – und zwar mit einem Ergebnis, das dich jahrelang erfreuen wird.

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Welchen Kleber nehme ich denn nun wirklich?

Die Wahl des Klebers ist entscheidend für die Langlebigkeit deines Spiegels. Für Glasmosaiksteine auf einem Holzrahmen ist ein transparenter Montagekleber wie der „Pattex Montage Special“ ideal, da er nicht durchscheint. Bei Keramik oder opaken Materialien funktioniert auch ein flexibler Fliesenkleber. Wichtig ist, dass der Kleber etwas Zeit zum Anziehen braucht, damit du kleine Korrekturen vornehmen kannst, aber stark genug ist, damit nichts verrutscht. Vermeide Heißkleber – er wird bei Temperaturschwankungen spröde und die Steine können abfallen.

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Der heimliche Star: die Fugenmasse. Die Farbe des Fugenmörtels ist keine Nebensache, sie verändert die gesamte Wirkung deines Spiegels! Ein dunkler Fugenmörtel (Anthrazit oder Schwarz von Marken wie Knauf oder PCI) lässt die Farben der Steinchen leuchten und verleiht dem Werk Tiefe. Ein heller oder weißer Mörtel hingegen verbindet die Elemente, wirkt frischer und leichter. Unser Tipp: Teste die Wirkung mit ein paar losen Steinchen und etwas trockenem Fugenpulver, bevor du dich entscheidest.

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  • Verleiht unglaubliche Tiefe und Dynamik.
  • Fängt das Licht aus jedem Winkel ein.
  • Lässt das gesamte Mosaik luxuriöser wirken.

Das Geheimnis? Integriere kleine Spiegel-Tesserae in dein Mosaik! Diese winzigen Spiegelstücke, zwischen farbigem Glas platziert, brechen das Licht und schaffen eine faszinierende, fast magische Reflexion, die sich mit dem Blickwinkel ändert.

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Wussten Sie schon? Das Wort „Mosaik“ leitet sich vom lateinischen „(opus) musivum“ ab, was so viel bedeutet wie „ein den Musen würdiges Werk“.

Diese antike Wertschätzung zeigt, dass Mosaik schon immer mehr als nur Dekoration war. Es war eine Kunstform, die Geschichten erzählte und Räume veredelte. Wenn du also dein nächstes Steinchen legst, denk daran: Du arbeitest an einem Werk, das den Musen würdig ist!

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Bevor der erste Stein geklebt wird, muss die Basis stimmen. Ein unbehandelter Holzrahmen sollte immer grundiert werden, um zu verhindern, dass er dem Kleber Feuchtigkeit entzieht und sich verzieht. Eine Schicht weißer Acrylgrundierung (Gesso) schafft nicht nur eine Schutzbarriere, sondern lässt auch die Farben von transparenten Glassteinen später intensiver leuchten. Diesen kleinen Extra-Schritt solltest du niemals auslassen!

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Gekaufte Mosaiksteine: Liefern konsistente Farben und Formen, ideal für geometrische oder sehr präzise Muster. Marken wie „Bisazza“ bieten luxuriöse Glasmosaike, während du bei Bastelshops günstigere Varianten findest.

Upcycling-Scherben: Zerbrochenes Geschirr, alte Fliesen oder sogar CDs verleihen deinem Spiegel eine einzigartige Geschichte und Textur. Diese Methode ist nachhaltig und extrem persönlich.

Für den Anfang ist eine Mischung oft spannend: Nutze gekaufte Steine für den Rahmen und setze mit besonderen Scherben persönliche Akzente.

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Die richtige Zange macht den Unterschied

Vergiss die Kombizange aus dem Werkzeugkasten! Für saubere Bruchkanten und präzise Formen brauchst du eine spezielle Mosaikzange. Die gängigste ist die Rad-Mosaikzange (z.B. von Leponitt), deren zwei Rädchen das Glas oder die Keramik ritzen und sauber trennen. Für unregelmäßige, natürliche Formen eignet sich eine Kneifzange. Die Investition in gutes Werkzeug erspart dir Frust und Materialverschwendung.

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Der häufigste Anfängerfehler ist nicht die krumme Linie, sondern die Ungeduld. Ein Mosaik muss trocknen – und zwar in jeder Phase.

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Dein alter Porzellanteller mit dem Sprung oder Omas geblümte Tasse, die keiner mehr mag? Perfekt! Die „Pique-Assiette“-Technik (französisch für „gestohlener Teller“) ist eine charmante Art des Upcyclings. Wickle das Keramikstück in ein dickes Tuch und zerschlage es vorsichtig mit einem Hammer. Die dabei entstehenden, einzigartigen Scherben ergeben ein Mosaik mit unvergleichlichem Charakter und einer persönlichen Geschichte.

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  • Schutzbrille tragen: Beim Brechen und Schneiden von Glas oder Keramik können winzige, scharfe Splitter umherfliegen. Eine einfache Schutzbrille ist unverzichtbar.
  • Scharfe Kanten entschärfen: Schleife bei Bedarf die Kanten deiner Mosaikstücke leicht mit einem Schleifstein oder Schleifpapier, besonders wenn der Spiegel in Reichweite von Kindern hängt.
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Der Trend: Irideszenz & Terrazzo-Look. Vergiss rein bunte Muster! Aktuell sind Mosaikspiegel im Trend, die mit Materialien spielen. Steinchen mit irisierender Oberfläche, die je nach Lichteinfall in allen Regenbogenfarben schimmern, sind extrem beliebt. Genauso angesagt ist der Terrazzo-Effekt: eine Basis aus neutralem Fugenmörtel (weiß, grau), in den unregelmäßige, farbige Steinsplitter wie zufällig eingestreut werden. Das wirkt modern, unaufgeregt und sehr stilvoll.

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Ein fertiger Mosaikspiegel ist pflegeleicht, aber ein paar Dinge solltest du beachten. Reinige die Spiegelfläche mit einem normalen Glasreiniger, aber sprühe ihn auf ein Tuch, nicht direkt auf den Spiegel, um zu verhindern, dass Flüssigkeit in die Fugen läuft. Den Mosaikrahmen selbst staubst du am besten trocken ab oder wischst ihn mit einem leicht feuchten Tuch ohne aggressive Reiniger ab. So bleibt der Glanz der Steine und die Farbe der Fugen lange erhalten.

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„Die Perfektion eines Mosaiks liegt nicht in jedem einzelnen Stein, sondern in der Harmonie, die sie zusammen erschaffen.“ – Zitat eines unbekannten römischen Handwerkers

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Lass dich von der Natur inspirieren! Statt klassischer Steine kannst du auch Fundstücke vom Strand verwenden. Glatt geschliffenes Seeglas, flache Kieselsteine oder kleine Muschelschalen lassen sich wunderbar in ein Mosaik integrieren. Kombiniere sie mit blauen und sandfarbenen Glassteinen für einen maritimen Look, der dich immer an den letzten Urlaub erinnert. Achte darauf, die Fundstücke gründlich zu reinigen und zu trocknen, bevor du sie aufklebst.

Die direkte Methode: Du klebst die Steinchen direkt auf den Spiegelrahmen. Das ist intuitiv und ideal für Anfänger. Du siehst sofort das Ergebnis und kannst spontan arbeiten.

Die indirekte Methode: Du legst dein Mosaik spiegelverkehrt auf eine Klebefolie oder Papier und überträgst es dann als Ganzes auf den Rahmen. Diese Profi-Technik erlaubt extrem glatte Oberflächen und komplexe Muster, erfordert aber viel Planung und Abstraktionsvermögen.

Für dein erstes Projekt ist die direkte Methode die beste Wahl, um ein Gefühl für das Material zu bekommen.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.