Vom Flohmarkt-Fund zum Lieblingsstück: So erkennst du echte Vintage-Schätze (und pflegst sie richtig)

Vintage Accessoires sind mehr als nur Schmuck – sie sind Geschichten, die darauf warten, erzählt zu werden. Entdecke unsere bezaubernde Kollektion!

von Filip Fester

In meiner Werkstatt habe ich jeden Tag Stücke in der Hand, die unglaubliche Geschichten erzählen könnten. Eine filigrane Brosche aus einer längst vergangenen Epoche, deren feine Handarbeit man heute kaum noch findet. Eine schwere Silberkette, die über Jahrzehnte diese ganz besondere, dunkle Patina angesetzt hat. Und ehrlich gesagt, höre ich immer wieder die gleichen Fragen: „Ist das echt?“, „Was ist das überhaupt wert?“ und vor allem: „Wie um alles in der Welt pflege ich das, damit es nicht kaputtgeht?“

Der Markt für Vintage-Accessoires kann einen ganz schön überfordern, oder? Da liest man von Auktionspreisen, die einem die Schuhe ausziehen, und gleichzeitig findet man auf dem Flohmarkt ähnliche Teile für ’nen Fünfer. Der wahre Wert steckt aber nicht nur im Preis. Er steckt im Material, in der Handwerkskunst und ja, auch in der Seele eines Stücks. Ich will dir heute nichts verkaufen, sondern einfach mal aus dem Nähkästchen plaudern und mein Wissen mit dir teilen. Wir schauen uns an, wie du Qualität erkennst, deine Schätze richtig behandelst und wann du lieber einen Profi fragen solltest. Denn was nützt der schönste Fund, wenn er in der Schublade zerfällt?

vintage-accessoires-hochzeit-haar

Was macht ein Accessoire wertvoll? Mehr als nur sein Alter

Viele denken, „vintage“ bedeutet einfach nur „alt“. Das ist aber nur die halbe Miete. In der Fachwelt sind wir da etwas genauer. Als Faustregel gilt: Ein Stück, das schon einige Jahrzehnte, aber noch kein ganzes Jahrhundert auf dem Buckel hat, gilt als Vintage. Alles, was die 100-Jahre-Marke knackt, nennen wir antik. Diese grobe Einordnung hilft uns, Stücke einer bestimmten Stilrichtung zuzuordnen – ob nun verspielt-floral, streng geometrisch oder im klobigen Look späterer Jahrzehnte, jede Ära hatte ihren eigenen Fingerabdruck.

Die drei Säulen des Werts: Herkunft, Handwerk und Zustand

Der Preis eines Stücks wird nicht ausgewürfelt. Er stützt sich auf drei stabile Säulen, die jeder Kenner prüft.

Die Herkunft: Klingt hochtrabend, meint aber nur: Wo kommt das Teil her? Ein nachweisbarer Ursprung kann den Wert enorm steigern. Das kann eine Originalverpackung sein, ein Zertifikat oder – und das ist das Spannendste – eine Punze, also der Stempel des Herstellers. Die Suche nach diesen kleinen Meisterzeichen ist wie Detektivarbeit! Manchmal ist es nur ein winziges Logo, das man erst mit der Lupe erkennt. Eine klare Herkunft gibt Sicherheit und trennt die Spreu vom Weizen.

vintage-accessoires-brillen-grün

Die Handwerkskunst: Hier zeigt sich die wahre Qualität. Schau dir ein Stück ganz genau an. Wie sind die Steine gefasst? Eine saubere Zargenfassung, die den Stein komplett umschließt, ist oft ein Zeichen für hochwertige Arbeit. Bei einer Krappenfassung müssen alle „Krallen“ gleichmäßig und fest sein. Und die Lötstellen! Sind sie sauber und fast unsichtbar? Oder klobig und unsauber? Daran erkennt man den Meister. Fühl auch mal das Gewicht. Ein massives Silberarmband fühlt sich einfach anders an als ein leichtes, hohl gearbeitetes Stück. Handarbeit hat oft kleine, charmante Unregelmäßigkeiten – das unterscheidet sie von perfekter, aber seelenloser Maschinenware.

Der Zustand: Das ist vielleicht der wichtigste Punkt. Ein seltenes Stück kann wertlos sein, wenn es stark beschädigt ist. Aber Achtung! Wir müssen zwischen Patina und Schaden unterscheiden. Diese leicht dunkle Schicht auf altem Silber nennen wir Patina. Sie entsteht durch die natürliche Reaktion des Metalls mit der Luft und viele Sammler lieben sie, weil sie Charakter verleiht. Ein Riss, ein fehlender Stein oder eine verbogene Nadel sind aber klare Schäden. Ich habe schon oft erlebt, wie gut gemeinte Reparaturen alles schlimmer gemacht haben. Einmal brachte mir ein Kunde eine wunderschöne Brosche, bei der er einen Stein mit Sekundenkleber befestigt hatte. Der Kleber hatte nicht nur den Stein, sondern auch die Fassung verätzt. Die Reparatur wurde am Ende teurer als die Brosche selbst. Kleiner Tipp: Wenn du mal selbst einen Strassstein kleben musst, nimm speziellen Schmuckkleber (z.B. Hasulith). Den kriegst du für ein paar Euro online, er trocknet klar und greift das Material nicht an.

vintage-accessoires-handuhr-ledertasche

Die Werkstattgeheimnisse: Echte Stücke erkennen und prüfen

Mit ein wenig Übung kannst du lernen, Accessoires mit den Augen eines Profis zu betrachten. Dafür brauchst du kein teures Labor. Deine Augen, deine Hände und eine gute Lupe reichen völlig aus.

Dein Detektiv-Kit für den Flohmarkt

Ich hab immer ein kleines Set dabei. Wenn du es ernst meinst, leg dir das auch zu:

  • Eine Juwelierlupe: Eine einfache mit 10-facher Vergrößerung reicht völlig. Die bekommst du für 10 bis 20 Euro online oder im Fachgeschäft für Goldschmiedebedarf. Achte auf eine klare Linse, mehr brauchst du für den Anfang nicht.
  • Ein kleiner Magnet: Super nützlich, mehr dazu gleich.
  • Ein Mikrofasertuch: Um Staub wegzumachen, ohne Kratzer zu hinterlassen.

Mit der Lupe suchst du nach den erwähnten Punzen. Bei Silber findest du oft Zahlen wie 800, 835 oder 925 (Sterlingsilber). Bei Gold sind es Punzen wie 333, 585 oder 750. Du siehst auch, ob Steine geklebt oder richtig gefasst sind und ob es kleine Einschlüsse gibt – die können auf echte Steine hindeuten.

vintage-accessoires-hut

Einfache und sichere Materialtests (ohne was kaputtzumachen)

Ein paar Tricks verraten dir schnell, womit du es zu tun hast. Aber immer mit Gefühl, ja?

  • Der Magnet-Test: Der einfachste Test der Welt. Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin sind nicht magnetisch. Wenn also ein scheinbar goldenes Armband fröhlich am Magneten kleben bleibt, ist es wahrscheinlich nur vergoldetes Metall.
  • Der Geruchstest für Bakelit: Bakelit ist einer der ersten Kunststoffe und war früher sehr beliebt. Reibe kräftig mit dem Daumen über eine unauffällige Stelle, bis sie warm wird. Riech dann dran. Echtes Bakelit hat einen deutlichen, fast medizinischen Geruch. Eine andere Methode ist, es kurz unter heißes Wasser zu halten – aber sei hier EXTREM vorsichtig, das kann Kleber lösen oder das Material beschädigen!
  • Der Perlen-Test: Ein alter Trick, den schon meine Oma kannte. Reibe eine Perle ganz vorsichtig an deinen Zähnen. Echte Perlen fühlen sich leicht rau an, fast wie feines Sandpapier. Imitationen aus Glas oder Plastik sind spiegelglatt.

Kleine Challenge für dich: Schnapp dir doch mal eine Perlenkette, die du zu Hause hast. Mach den Test! Fühlt sie sich rau oder glatt an? Dieses Gefühl vergisst du nie wieder.

vintage-accessoires-ringe-armband
What's Hot
batch pexels zvolskiy 1721937 copy

Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Und ganz wichtig: Vertraue auf dein Gefühl. Mit der Zeit lernst du, wie sich schweres Silber von leichtem Aluminium unterscheidet. Du spürst die kühle Oberfläche von echtem Gagat im Gegensatz zur Wärme von Plastik. Nimm die Stücke in die Hand! Diese Erfahrung kann dir kein Buch der Welt geben.

Pflege und Lagerung: So bleiben deine Schätze schön

Die beste Sammlung ist nichts wert, wenn sie falsch gelagert wird. Hier gilt eine eiserne Regel: Weniger ist oft mehr. Aggressive Reiniger sind der Tod für viele alte Stücke.

Silber
Wie gesagt, die Patina ist oft gewollt. Wenn du es trotzdem reinigen willst, nimm ein weiches Silberputztuch. Das entfernt den Anlauf sanft, lässt die Patina in den Vertiefungen aber bestehen. Absolutes No-Go: Flüssige Silbertauchbäder. Die machen das Silber zwar blitzblank, aber es sieht danach unnatürlich und „tot“ aus. Auch von der Alufolien-Salz-Methode rate ich bei altem Schmuck ab.

Gold und Platin
Diese Metalle sind robust. Ein lauwarmes Wasserbad mit einem Tropfen mildem Spülmittel und eine weiche Babyzahnbürste reichen meistens. Gut abspülen, trockentupfen, fertig.

vintage-accessoires-kette-gürtel

Modeschmuck
Hier ist Wasser der größte Feind! Viele Strasssteine sind hinten mit einer Folie beschichtet, die für das Funkeln sorgt. Dringt Feuchtigkeit ein, wird die Folie blind. Reinige Modeschmuck deshalb nur trocken mit einem weichen Tuch oder einem Pinsel.

Perlen und organische Materialien (Koralle, Bernstein etc.)
Diese Materialien sind porös und hassen Chemikalien. Parfüm, Haarspray, Schweiß – all das greift sie an. Die Regel lautet: Als Letztes anlegen, als Erstes ablegen. Zur Reinigung reicht ein weiches, leicht feuchtes Tuch.

Leder (Handtaschen, Handschuhe)
Altes Leder wird trocken und brüchig. Verwende spezielle Lederpflege, keine aggressive Sattelseife. Um Handtaschen in Form zu halten, stopf sie mit säurefreiem Seidenpapier aus. Und häng sie bitte niemals an den Henkeln auf, die leiern sonst aus.

Die richtige Lagerung – und ein Quick Win für heute

Wirf nicht allen Schmuck in eine Kiste. Ketten verheddern sich, harte Steine zerkratzen weichere Metalle. Bewahre jedes Stück einzeln auf – in Stoffbeutelchen oder Schmuckkästen mit Fächern. Lagere alles trocken und dunkel.

vintage-accessoires-braut-haar
What's Hot
wir schreiben

Architekturprojekte dokumentieren: Tipps für professionelle Studienarbeiten

Heutiger Quick Win: Nimm dir fünf Minuten Zeit und verpacke deinen Lieblingsschmuck einzeln. Allein das verhindert 90 % aller Kratzer. Versprochen!

Reparatur: Wann lohnt sich der Aufwand?

Nicht jedes kaputte Stück ist ein Fall für die Tonne. Aber nicht jede Reparatur lohnt sich finanziell. Hier musst du ehrlich abwägen.

Einen einzelnen Strassstein neu einkleben oder Silber polieren? Das schaffst du mit etwas Geschick selbst. Aber sobald es ans Eingemachte geht – Löten, Steine fassen, Verschlüsse reparieren – gehört das in Profihände.

Stell dir vor einer Reparatur zwei Fragen. Erstens: Wie hoch ist der emotionale Wert? Ein Erbstück ist unbezahlbar, da lohnt sich die Reparatur fast immer. Zweitens: der materielle Wert. Hol dir einen Kostenvoranschlag. Eine gerissene Silberkette löten zu lassen, kostet dich beim Goldschmied je nach Aufwand vielleicht zwischen 25 und 50 Euro. Wenn die Kette selbst nur 30 Euro wert ist, musst du abwägen. Bei Omas Kette stellt sich die Frage natürlich gar nicht, oder?

vintage-accessoires-brille

Ein paar letzte, ehrliche Worte

Die Welt der Vintage-Accessoires ist einfach faszinierend. Mit Geduld und Neugier kannst du echte Schätze finden. Der Schlüssel ist Wissen, nicht unbedingt ein dicker Geldbeutel. Und der wichtigste Tipp: Kauf, was dein Herz höherschlagen lässt. Trends kommen und gehen, aber die Freude an einem Stück, das du wirklich liebst, die bleibt.

Kombiniere Vintage-Stücke gezielt. Eine auffällige Kette zu einem schlichten T-Shirt kann grandios aussehen. Der Kontrast zwischen moderner Kleidung und einem historischen Accessoire ist das, was es spannend macht.

Ach ja, und noch ein paar Dinge aus der Praxis: Sei vorsichtig bei Online-Käufen. Lass dir immer hochauflösende Fotos von allen Seiten zeigen und kläre das Rückgaberecht. Und wenn deine Sammlung wertvoller wird, denk über eine spezielle Wertgegenstandsversicherung nach. Die normale Hausratversicherung deckt oft nur geringe Beträge ab. Das kostet nicht die Welt, aber du schläfst ruhiger. So, und jetzt wünsche ich dir viel Spaß auf deiner eigenen Schatzsuche!

vintage-accessoires-brillen
What's Hot
look der iphone 17

Wie könnte der Look der iPhone 17 Hüllen aussehen? Erste Trends in Farbe und Form.

Bildergalerie

vintage-accessoires-tasche
vintage-accessoires-tasche-gürtel
What's Hot
das minikleid

Fünf Kleider für fünf Anlässe – diese Modelle dürfen in deinem Kleiderschrank nicht fehlen

„Mode ist vergänglich, Stil niemals.“

Dieses berühmte Zitat von Coco Chanel ist die Seele der Vintage-Bewegung. Ein zeitloses Accessoire, sei es eine klassische Handtasche oder eine perfekt gefertigte Brosche, verliert nie seine Relevanz. Es erzählt eine Geschichte und verleiht jedem modernen Outfit eine unnachahmliche Tiefe, die Fast Fashion niemals erreichen kann.

vintage-accessoires-blumen-weiß-haar
vintage-accessoires-braun
What's Hot
digitale intelligenz

Digitale Intelligenz für Glas, Fenster und Türen: So gestaltet Software die Zukunft des Bauens

Riecht das komisch?

Verlassen Sie sich auf Ihre Nase! Ein leicht muffiger „Dachboden-Duft“ ist bei alten Stoffen oder Leder normal und verfliegt oft. Ein scharfer, stechender Moder- oder Schimmelgeruch ist jedoch ein Warnsignal. Er deutet auf Feuchtigkeitsschäden hin, die das Material bereits zersetzen und kaum noch zu beheben sind. Bei Taschen und Handschuhen ist das ein K.O.-Kriterium.

vintage-accessoires-schirm
vintage-accessoires-ringstein

Der Reiz des Unvollkommenen: Eine leichte Patina auf Silber, ein winziger Kratzer auf einer Ledertasche – das sind keine Makel, sondern Charakterzüge. Sie erzählen von der Reise des Stücks. Versuchen Sie nicht, jeden „Fehler“ zu eliminieren. Authentizität ist wertvoller als makelloser Neuzustand, denn sie beweist, dass das Accessoire geliebt und getragen wurde.

vintage-accessoires-frau-haar-hochzeit
vintage-accessoires-für-Haar
  • Leicht und doch robust.
  • In unzähligen Farben und Formen erhältlich.
  • Fühlt sich beim Reiben warm an und riecht leicht chemisch.

Das Geheimnis? Bakelit! Dieser frühe Kunststoff war von den 1920er bis 50er Jahren der Star für farbenfrohen Modeschmuck. Ein einfacher Test: Reiben Sie das Stück mit dem Daumen, bis es warm wird. Ein deutlicher Phenol-Geruch ist ein starkes Indiz für echtes Bakelit.

vintage-accessoires-haar
vintage-accessoires-halstuch-tasche

Trifari vs. Coro: Zwei Giganten des amerikanischen Modeschmucks. Trifari, oft mit dem „Krone“-Symbol über dem T gestempelt, ist bekannt für seine hohe Qualität und eleganten Designs, oft von Alfred Philippe (einem ehemaligen Cartier-Designer) entworfen. Coro war produktiver und preiswerter, aber ihre „Corocraft“-Linie bot ebenfalls exquisite, sammelwürdige Stücke. Beide sind fantastische Einstiegspunkte für Sammler.

vintage-accessoires-schleife
vintage-accessoires-rosig-weiß

Laut einer Studie von ThredUp verlängert der Kauf eines gebrauchten Artikels dessen Lebensdauer um durchschnittlich 2,2 Jahre, wodurch sein CO2-, Wasser- und Abfall-Fußabdruck um 82 % reduziert wird.

Jeder Vintage-Kauf ist also nicht nur ein Stil-Statement, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Nachhaltigkeit. Sie geben einem wunderschönen Objekt ein zweites Leben und schonen gleichzeitig wertvolle Ressourcen.

vintage-accessoires-haar-weiß
vintage-accessoires-blondine

Die Suche nach Punzen oder Meisterzeichen ist eine wahre Schatzsuche. Überprüfen Sie diese Stellen mit einer Lupe:

  • Bei Ketten: direkt am Verschluss oder auf einem kleinen Anhänger daneben.
  • Bei Broschen: auf der Rückseite oder dezent auf der Nadel selbst.
  • Bei Ringen: an der Innenseite der Ringschiene.
  • Bei Ohrclips: auf dem Clip-Mechanismus.
vintage-accessoires-Näharbeit
vintage-accessoires-handgefertigt-armband

Wie erkenne ich, ob eine Perlenkette neu aufgezogen werden muss?

Machen Sie den Test: Halten Sie die Kette am Verschluss hoch. Sehen Sie zwischen den einzelnen Perlen Lücken im Faden? Wenn ja, ist die Seide oder der Faden überdehnt und könnte bald reißen. Eine professionelle Neuaufreihung, idealerweise mit Knoten zwischen jeder Perle, schützt Ihren Schatz vor dem Verlust einzelner Perlen, falls die Kette doch einmal reißt.

vintage-accessoires-ring-resized
vintage-accessoires-kette-ring

Vorsicht, Wasser! Viele Vintage-Schmuckstücke, besonders Modeschmuck aus den 40er und 50er Jahren, wurden mit geklebten statt gefassten Steinen hergestellt. Wasser und aggressive Reiniger können diesen alten Kleber auflösen und die Steine lockern oder den „Foilback“ (die spiegelnde Schicht auf der Rückseite von Strass) zerstören, was ihn trüb und glanzlos macht. Reinigung nur mit einem trockenen, weichen Tuch!

vintage-accessoires-kragen
vintage-accessoires-handgefertigt-mit-deko

Die geometrische Strenge des Art déco (ca. 1920-1935) ist unverkennbar. Suchen Sie nach diesen Merkmalen, um ein Stück dieser Ära zuzuordnen:

  • Starke, symmetrische Linien und Zickzack-Muster.
  • Farbkombinationen wie Schwarz, Weiß, Rot oder Smaragdgrün.
  • Die Verwendung von Chrom, Bakelit und geschliffenem Glas.
  • Motive, die von der ägyptischen, afrikanischen und asiatischen Kunst inspiriert sind.
vintage-accessoires-grün-tasche
vintage-accessoires-sport

Wussten Sie schon? Während des Zweiten Weltkriegs wurden unedle Metalle für die Rüstungsindustrie rationiert. Schmuckdesigner wichen daher oft auf Sterlingsilber aus. Ein als „Sterling“ gestempeltes Modeschmuckstück stammt daher sehr wahrscheinlich aus den 1940er Jahren.

vintage-accessoires-schuhen-taschen
vintage-accessoires-schmuckkästchen

Eine Vintage-Ledertasche pflegen Sie am besten mit Produkten, die auch für hochwertige Schuhe gedacht sind. Eine farblose Ledercreme, zum Beispiel von Collonil oder Saphir, nährt das trockene Material und frischt die Farbe auf. Tragen Sie eine hauchdünne Schicht mit einem weichen Tuch auf, lassen Sie sie einziehen und polieren Sie anschließend sanft nach.

vintage-accessoires-spiegel
vintage-accessoires-rosig

Echtes Silber vs. Versilbert: Der Stempel „925“ oder „Sterling“ garantiert echtes Silber. Stempel wie „90“, „100“, „Alpacca“ oder „EPNS“ (Electro Plated Nickel Silver) deuten auf eine Versilberung hin. Achten Sie bei versilberten Stücken auf Abrieb an den Kanten, wo das unedle Trägermaterial (oft Messing oder Kupfer) durchscheinen kann.

vintage-accessoires-marine
vintage-accessoires-holz-white

Bewahren Sie Ihre Schätze richtig auf, um ihren Wert zu erhalten. Trennen Sie harten Metallschmuck von weichen Perlen oder empfindlichen Stücken, um Kratzer zu vermeiden. Spezielle, mit Anlaufschutz behandelte Tücher oder Beutel sind ideal für Silberschmuck. Lagern Sie alles an einem trockenen, dunklen Ort – direktes Sonnenlicht kann Farben ausbleichen und Materialien wie Bakelit oder Celluloid spröde machen.

vintage-accessoires-topf
vintage-accessoires-aus-keremik

Was tun mit einem Einzelstück, wie einem verwaisten Ohrring?

Seien Sie kreativ! Ein besonders schöner Vintage-Ohrclip kann zu einem einzigartigen Anhänger für eine Kette oder einem Charme für ein Armband umfunktioniert werden. Größere Stücke lassen sich wunderbar als Brosche am Revers eines Blazers oder als Zierelement an einer schlichten Clutch befestigen. So lebt die Handwerkskunst in neuer Form weiter.

vintage-accessoires-kerze-deko
vintage-accessoires-LeinenTischdecke

Die Magie eines Hermès-Seidentuchs liegt nicht nur im Design, sondern auch in den handrollierten Kanten. Diese feine, von Hand genähte Wulst ist ein Qualitätsmerkmal, das maschinell hergestellte Tücher nicht haben. Achten Sie auf diesen kleinen, aber feinen Unterschied, wenn Sie auf dem Flohmarkt nach hochwertigen Vintage-Tüchern suchen.

vintage-accessoires-hochzeit-geschirr-kerzen
vintage-accessoires-deko-und-geschirr

Der grüne Belag auf Ihrer Vintage-Brosche ist wahrscheinlich Grünspan (Verdigris), eine natürliche Korrosion von Kupfer oder Messing.

Keine Panik! Oft lässt er sich vorsichtig entfernen. Mischen Sie zu gleichen Teilen Wasser und weißen Essig. Tränken Sie ein Wattestäbchen und tupfen Sie den Grünspan vorsichtig ab, ohne die umliegenden Steine oder Perlen zu berühren. Anschließend mit einem sauberen, trockenen Stäbchen nachwischen.

vintage-accessoires-bilderrahmen
vintage-accessoires-rahmen-foto

Finger weg von schlechten Reparaturen: Eine unsachgemäße Reparatur, etwa mit dem falschen Kleber oder einer groben Lötstelle, kann den Wert eines Stücks drastischer mindern als der ursprüngliche Defekt. Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie den Schaden lieber so, wie er ist, und ziehen Sie einen professionellen Schmuckrestaurator zu Rate.

vintage-accessoires-rosen
vintage-accessoires-teller-wanddeko

Vintage-Sonnenbrillen sind Ikonen. Denken Sie an die „Wayfarer“ von Ray-Ban aus den 50ern, die Jackie O. in den 60ern berühmt machte, oder die übergroßen Modelle der 70er. Beim Kauf sollten Sie prüfen, ob die Scharniere noch fest sind und die Gläser keine tiefen Kratzer haben, die das Sichtfeld stören. Viele Optiker können bei Bedarf neue Gläser in alte Fassungen einsetzen.

vintage-accessoiresfruit-plate-süsigkeit-versilbert
vintage-accessoires-vase

Flohmarkt-Fund vs. Kuratierter Shop: Auf dem Flohmarkt erleben Sie den Nervenkitzel der Jagd und können echte Schnäppchen machen, müssen aber selbst über Fachwissen verfügen. Ein kuratierter Vintage-Laden oder Online-Händler bietet Ihnen geprüfte Authentizität, oft bereits gereinigte und restaurierte Stücke und fachkundige Beratung – dafür aber auch zu einem höheren Preis.

vintage-accessoires-vase-versilbert
vintage-accessoires-uhr-resized
  • Ein C-förmiger Haken ohne Sicherung.
  • Ein einfacher Federringverschluss.
  • Ein filigraner Kastenverschluss mit kleiner Zunge.

Der Verschluss verrät oft das Alter eines Schmuckstücks. Die einfache C-Haken-Broschierung ist typisch für die viktorianische Ära. Federringe waren ab ca. 1900 populär, während komplexere und sicherere Verschlüsse wie der Karabiner erst im Laufe des 20. Jahrhunderts üblich wurden.

vintage-accessoires-aschenbecher-amerikanisch-schmuckkastchen
vintage-accessoires-weiß-blumen

Die kleinen, kunstvollen Puderdosen und Minaudières (kleine, starre Abendtäschchen) von Marken wie Stratton aus England oder Estée Lauder sind bezaubernde Sammlerstücke. Sie spiegeln die Eleganz vergangener Zeiten wider, als das Nachpudern in der Öffentlichkeit ein schicker Akt war. Viele sind mit wunderschönen Emaille- oder Perlmutt-Designs verziert.

vintage-accessoires-aschenbecher
vintage-accessoires-aschenbecher-dekoriert

Wie kombiniere ich ein lautes Vintage-Teil, ohne verkleidet zu wirken?

Die „Ein-Teil-Regel“ ist Ihr Freund. Wählen Sie ein herausragendes Vintage-Accessoire – eine opulente Kette, eine schrille Tasche, einen extravaganten Gürtel – und halten Sie den Rest Ihres Outfits modern und schlicht. Eine Statement-Brosche auf einem einfachen T-Shirt oder einem minimalistischen Wollmantel wirkt sofort chic und bewusst gestylt.

vintage-accessoires-aschenbecher-versilbert
vintage-accessoires-töpfe

Achtung, Celluloid! Dieser frühe Kunststoff, oft für Haarschmuck oder Döschen im Jugendstil und Art déco verwendet, ist extrem entflammbar und zersetzt sich unter Hitze und Feuchtigkeit. Lagern Sie Stücke aus Celluloid immer getrennt von anderem Schmuck an einem kühlen, trockenen Ort. Riecht es stark nach Essig oder Mottenkugeln, hat der Zersetzungsprozess bereits begonnen.

vintage-accessoires-bunt-

„Der Schlüssel zu Stil ist, zu lernen, wer man ist, was Jahre dauert. Dafür gibt es keine Gebrauchsanweisung.“ – Iris Apfel

Die 102-jährige Stil-Ikone ist der lebende Beweis dafür, wie man mit mutigen Accessoires Persönlichkeit ausdrückt. Ihre Devise: Mehr ist mehr! Kombinieren Sie verschiedene Epochen, Materialien und Kulturen. Vintage zu tragen bedeutet nicht, in der Vergangenheit zu leben, sondern die Vergangenheit zu nutzen, um die eigene, einzigartige Geschichte zu erzählen.