Gartenmöbel aus Holz: Was wirklich zählt – ein ehrlicher Ratgeber aus der Werkstatt
Manchmal, wenn ich die Tür zu meiner Werkstatt aufmache, ist es dieser Geruch, der mich als Erstes begrüßt. Eine Mischung aus frischer Eiche, dem würzigen Duft von Lärche und manchmal diesem leicht öligen Aroma von frisch behandeltem Holz. Ich arbeite schon ewig mit diesem Material und habe unzählige Möbel gebaut, von feinen Schränkchen bis hin zu massiven Tischen, die Wind und Wetter trotzen müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Herzstück: Welches Holz kann wirklich was ab?
- Warum gutes Holz Zeit braucht (und Geld kostet)
- Die Kunst der Verbindung: Was Profis anders machen
- Die Oberfläche: Ölen, Lasieren oder einfach in Würde altern lassen?
- Der Preis-Check: 500 €, 1.500 € oder 5.000 €?
- Dein Weg zum guten Möbel: Kaufen oder Selberbauen?
- Ein letztes Wort zur Sicherheit
- Bildergalerie
Immer wieder kommt die Frage auf: „Warum ist ein guter Gartentisch so teuer?“ Völlig verständlich, wenn man die Preise mit den Angeboten aus dem Baumarkt vergleicht. Aber der Preis allein, ganz ehrlich, erzählt nur die halbe Wahrheit. Es geht nicht um teuer gegen billig, sondern um Wert gegen Verschleiß. Ein Tisch, der nach zwei Sommern morsch ist, war am Ende ein teures Ärgernis. Einer, an dem du in vielen Jahren noch sitzt, ist eine echte Investition.
Ich will dir hier nichts verkaufen. Ich möchte einfach mal das teilen, was ich über die Jahre gelernt habe. Damit du selbst entscheiden kannst, worauf es ankommt – egal, ob du kaufst oder vielleicht sogar selbst zur Säge greifen willst.

Das Herzstück: Welches Holz kann wirklich was ab?
Alles fängt beim Holz an. Es ist die Seele eines jeden Möbelstücks. Und für draußen können wir nicht einfach irgendwas nehmen. Sonne, Regen, Frost … das sind harte Gegner. Die Wahl der richtigen Holzart entscheidet, ob du einen Freund fürs Leben oder nur ein kurzes Abenteuer bekommst.
Hier sind die bewährten Kämpfer für deinen Garten, ganz ohne Fachchinesisch:
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Eiche: Ein absoluter Klassiker und extrem robust. Eichenholz ist von Natur aus dicht und enthält Gerbsäure, die es super gegen Insekten und Pilze schützt. Preislich liegt sie im oberen Mittelfeld. Aber Achtung, sie hat eine kleine Diva-Allüre: Kommt sie mit normalem Stahl in Berührung, gibt es hässliche schwarze Flecken. Das ist eine chemische Reaktion. Deswegen benutzen Profis hier ausschließlich Edelstahlschrauben. Kleiner Tipp: Man unterscheidet zwischen A2- und A4-Edelstahl. A2 ist der Standard, super für die meisten Gärten. Wohnst du aber in Küstennähe oder hast einen Salzwasserpool, investiere die paar Euro mehr in A4-Schrauben – die sind noch korrosionsbeständiger. Unbehandelt bekommt Eiche mit der Zeit übrigens eine wunderschöne, silbergraue Patina.
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Robinie (oft als „falsche Akazie“ bezeichnet): Mein persönlicher Favorit für draußen. Das ist quasi das härteste Holz, das wir in Europa haben. Es ist so widerstandsfähig, dass es eigentlich keinen chemischen Schutz braucht. Darum wird es auch oft für Spielplatzgeräte verwendet. Die Verarbeitung ist allerdings anspruchsvoll, das Holz ist etwas spröde. Für Heimwerker eine kleine Herausforderung, aber das Ergebnis ist für die Ewigkeit. Kostet auch etwas mehr, aber die Investition lohnt sich.
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Lärche: Eine sehr beliebte und etwas günstigere Option. Besonders die langsam gewachsene sibirische Variante ist top. Ihr hoher Harzgehalt ist wie eine natürliche Imprägnierung. Das schützt super vor Nässe. Manchmal kann bei Wärme etwas Harz aus kleinen Taschen austreten – das ist kein Fehler, sondern einfach eine Eigenschaft des Holzes. Kann man mit einem Spachtel und etwas Harzverdünner leicht entfernen. Wegen der Neigung zu Splittern ist eine saubere Oberflächenbehandlung wichtig.
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Douglasie: Oft die preiswerteste Alternative zur Lärche und immer noch ziemlich robust. Für eine überdachte Terrasse oder den Balkon eine absolut clevere Wahl. Wenn sie aber dauerhaft im Regen steht, braucht sie auf jeden Fall einen guten Schutzanstrich, sonst wird sie schnell grau und kann faulen.
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Tropenhölzer wie Teak: Ja, Teak ist fantastisch für draußen. Von Natur aus ölig, extrem haltbar – da gibt es nichts zu rütteln. Aber hier schlägt mein Gewissen. Die Herkunft ist alles. Ich persönlich verarbeite so etwas nur, wenn ein glaubwürdiges Nachhaltigkeits-Zertifikat beweist, dass dafür kein Raubbau betrieben wurde. Ganz ehrlich, mit Eiche und Robinie haben wir fantastische Alternativen direkt vor der Haustür.

Warum gutes Holz Zeit braucht (und Geld kostet)
Holz lebt, auch wenn der Baum längst gefällt ist. Es atmet. Es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Dabei dehnt es sich aus und zieht sich zusammen. Dieses „Arbeiten“ ist die größte Herausforderung für uns Handwerker. Wenn man das ignoriert, verzieht sich das schönste Möbelstück.
Ein entscheidender Faktor ist die Holzfeuchte. Frisch gesägtes Holz ist nass und muss trocknen. Am besten geht das durch Lufttrocknung. Dabei wird das Holz über Monate, manchmal Jahre, draußen gelagert. Das ist schonend und das Holz gewöhnt sich ans Außenklima. Die Alternative ist die technische Trocknung in einer Kammer. Das geht schnell, trocknet das Holz aber sehr stark aus – perfekt für Innenmöbel. Für den Garten ist das Gift. Ein so trockenes Möbel saugt draußen die Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm, quillt auf und die Verbindungen können regelrecht gesprengt werden.
Ich hatte mal einen Kunden, der brachte mir wunderschöne, kammergetrocknete Eichenbohlen. Perfekt für einen Wohnzimmertisch. Er wollte aber eine Gartenbank. Ich hab ihm dringend abgeraten, aber er bestand darauf. Nach einem nassen Herbst war die Bank hinüber – Fugen gerissen, Beine verzogen. Eine teure Lektion. Die lange Lagerung bei der Lufttrocknung kostet eben Platz und Geld, das schlägt sich im Preis für gutes Rohmaterial nieder.

Die Kunst der Verbindung: Was Profis anders machen
Ein Möbel ist nur so stark wie seine schwächste Verbindung. Draußen gilt das doppelt und dreifach. Das Zauberwort heißt „konstruktiver Holzschutz“ – also so bauen, dass Wasser keine Chance hat.
Die goldene Regel ist simpel: Wasser muss immer ablaufen können!
- Bei Tischplatten lässt man Fugen zwischen den Brettern, damit der Regen durchrauschen kann.
- Alle Kanten werden leicht abgerundet. Eine scharfe Kante ist immer die erste Stelle, an der ein Anstrich bricht und Wasser eindringt.
- Die Enden eines Bretts (das Hirnholz) saugen Wasser wie ein Schwamm. Sie brauchen besonderen Schutz oder eine Abdeckung.
- Kleiner Quick-Win für dich: Schau mal unter deine Möbel. Stehen die Beine direkt auf den nassen Terrassenplatten? Schraub dir für 5 € aus dem Baumarkt vier Kunststoffgleiter drunter. Das ist die einfachste Lebensverlängerung für jedes Holzmöbel!
Und dann sind da die Verbindungen. Im Baumarkt wird oft nur stumpf verschraubt. Das ist billig, lockert sich aber durch das Arbeiten des Holzes. Ein Profi setzt auf klassische Holzverbindungen wie Schlitz und Zapfen. Das ist mechanisch stabil und hält ewig. Natürlich nutzen auch wir Schrauben, aber immer aus Edelstahl und nie von oben in eine Fläche, wo sich Regen sammelt.

Die Oberfläche: Ölen, Lasieren oder einfach in Würde altern lassen?
Ist das Möbel fertig, kommt die Frage nach der Oberfläche. Und hier gibt es eine ganz klare Warnung: Vergiss Hausmittel wie Olivenöl! Das wird ranzig und ist ein Festmahl für Schimmel.
Du hast im Grunde drei vernünftige Optionen:
- Kontrolliert vergrauen lassen: Bei Hölzern wie Eiche oder Robinie die einfachste Methode. Die UV-Strahlung baut den obersten Holzfarbstoff ab, das Holz wird silbergrau. Das ist nur ein optischer Effekt, der dem Holz nicht schadet. Pflegeaufwand: Einmal im Jahr mit Wasser und Bürste schrubben, fertig.
- Ölen für den Schutz von innen: Spezielle Außenöle dringen tief ein und halten das Holz elastisch. Sie feuern die Maserung schön an. Wichtig: Nimm ein pigmentiertes Öl! Nur die Pigmente bieten einen UV-Schutz gegen das Vergrauen. Plane eine Auffrischung alle 1-2 Jahre ein, je nach Wetterseite. ACHTUNG, BRANDGEFAHR: Mit Öl getränkte Lappen können sich selbst entzünden! Das ist kein Witz. Die Öle erzeugen beim Aushärten Wärme. Im zerknüllten Lappen staut sich die Hitze. Lappen also immer flach ausbreiten und draußen trocknen lassen oder in einem luftdichten Metallbehälter entsorgen.
- Lasieren für Farbe und Schutz: Eine Dünnschichtlasur dringt tief ein, blättert nicht ab und muss nur alle 2-4 Jahre überstrichen werden. Super für rustikale Möbel. Von Dickschichtlasuren rate ich für Gartenmöbel eher ab. Wenn die dicke Schicht einen Riss bekommt, kriecht Wasser dahinter und alles blättert ab. Die Reparatur ist dann eine Strafarbeit, weil alles abgeschliffen werden muss.

Erste Hilfe: Deine Möbel sind schon grau und traurig?
Keine Panik, das ist meist nur oberflächlich. Du kannst sie fast immer retten! So geht’s:
- Gründlich reinigen: Schrubbe das Holz mit einer Wurzelbürste und warmem Wasser mit etwas Neutralseife.
- Entgrauen (optional): Für ein richtig frisches Ergebnis gibt es im Fachhandel „Holz-Entgrauer“. Das ist ein spezieller Reiniger, den du aufträgst, einwirken lässt und abspülst. Kostet ca. 15-20 € die Flasche und wirkt Wunder.
- Schleifen: Wenn das Holz komplett trocken ist, schleifst du es mit 120er Schleifpapier leicht an, bis die Oberfläche wieder glatt und frisch aussieht.
- Neu ölen: Jetzt trägst du, wie oben beschrieben, ein gutes Außenöl auf. Du wirst staunen, wie das Holz wieder zum Leben erwacht! Plan für einen Tisch einen Nachmittag und ca. 30-40 € für Reiniger und Öl ein.
Der Preis-Check: 500 €, 1.500 € oder 5.000 €?
Okay, jetzt zum Geld. Was bekommst du wirklich für dein Budget?

- Das 500-€-Möbel (Massenware): Meist dünnes, schnell gewachsenes Holz wie Kiefer. Nicht optimal getrocknet, einfach verschraubt (oft mit billigen, rostenden Schrauben). Die Konstruktion ignoriert oft die Regeln des Holzschutzes. Haltbarkeit: 2-5 Jahre, dann oft Sperrmüll.
- Das 1.500-€-Möbel (guter Hersteller): Hier bekommst du schon was Anständiges. Oft aus Lärche oder Douglasie, maschinell, aber mit durchdachten Verbindungen gefertigt. Die Holzauswahl ist besser, die Beschläge sind aus Edelstahl. Eine solide Wahl, die bei guter Pflege viele Jahre hält.
- Das 5.000-€-Möbel (Handarbeit): Ausgesuchte, dicke Bohlen aus Eiche oder Robinie, über Jahre luftgetrocknet. Perfekte, handwerkliche Holzverbindungen, die ein Leben lang halten. Jedes Detail ist durchdacht. Das ist ein Erbstück.
Dein Weg zum guten Möbel: Kaufen oder Selberbauen?
Du musst keine 5.000 € ausgeben, wenn du weißt, worauf du beim Kauf achten musst. Fass das Holz an, heb es an (gutes Holz ist schwer!), schau dir die Verbindungen unter dem Tisch an. Frag den Verkäufer nach der Holzart. Eine ehrliche, kompetente Antwort ist immer ein gutes Zeichen.

Dein erstes DIY-Projekt: Eine Bank, die was aushält
Selberbauen macht unglaublich stolz. Aber sei realistisch. Fang klein an, zum Beispiel mit einer einfachen, massiven Bank. Und jetzt mal Butter bei die Fische:
Einkaufsliste für eine Bank (ca. 1,50 m lang):
- Holz: 3 Lärchen- oder Douglasienbohlen, ca. 4 cm stark und 14 cm breit, je 2 Meter lang. Geh dafür am besten zu einem lokalen Sägewerk, nicht in den Baumarkt! Die Beratung ist besser und das Holz oft auch. Rechne mit ca. 80-120 €.
- Schrauben: Eine Packung Edelstahl-Schrauben (A2), 5x80mm. Kostenpunkt: ca. 15 €.
- Leim: Eine Flasche wasserfester D4-Leim (steht extra drauf!). Normaler Holzleim löst sich draußen auf. Kostet ca. 10-15 €.
- Oberfläche: Eine kleine Dose pigmentiertes Holzöl für außen, ca. 20 €.
Du landest also bei Materialkosten von 125-170 € für ein Möbelstück, das stabiler ist als die meisten gekauften für den doppelten Preis. Plan als Anfänger mal zwei Wochenenden ein.

Die 3 größten Fehler, die Anfänger machen (und wie du sie vermeidest):
- Den falschen Leim nehmen: Wie gesagt, es MUSS D4-Leim sein, sonst quillt deine Verbindung im ersten Regen auf.
- Nicht vorbohren: Gerade bei den Kanten spaltet Holz leicht, wenn du eine dicke Schraube reindrehst. Bohre immer ein Loch, das etwas dünner ist als die Schraube selbst. Das rettet dein teures Holz!
- Öl draufklatschen und trocknen lassen: Ein häufiger Fehler! Öl wird aufgetragen, darf ca. 15-20 Minuten einziehen und dann wird ALLES überschüssige Öl, das nicht eingezogen ist, mit einem sauberen Lappen wieder abgewischt. Sonst bekommst du eine klebrige, speckige Oberfläche, die nie richtig trocknet.
Ein letztes Wort zur Sicherheit
Auch das muss sein: Arbeite immer mit Bedacht. Eine Schutzbrille ist Pflicht. Beim Schleifen und Sägen schützt eine Staubmaske deine Lunge. Und bitte, denk an die öligen Lappen. Es ist so ein einfaches Ding, das so viel Ärger verhindern kann.

Ein Gartenmöbel aus Holz ist mehr als nur ein Ding zum Draufsitzen. Es ist ein Stück Natur, das mit dir lebt. Es erzählt Geschichten von Sommerfesten und ruhigen Momenten mit einem Kaffee in der Hand. Wenn du auf gutes Material und solides Handwerk achtest, schaffst du einen Wert, der bleibt. Und das, mein Freund, ist ein verdammt gutes Gefühl.
Bildergalerie


Der größte Feind gepflegter Holzmöbel? Nicht der Regen, sondern oft der gut gemeinte Hochdruckreiniger. Sein harter Strahl raut die Holzfasern auf, macht die Oberfläche porös und spült natürliche Schutzöle aus. Das Holz wird anfälliger für Feuchtigkeit und Schmutz. Greifen Sie lieber zu einer weichen Bürste, etwas Neutralseife und Wasser – das ist sanft und effektiv zugleich.


- Vermeidet unschöne Wasserflecken und Fäulnis an den Beinen.
- Sorgt für Stabilität auf unebenen Terrassen oder Rasenflächen.
- Verbessert die Luftzirkulation unter dem Möbelstück.
Das Geheimnis? Verstellbare Möbelfüße aus Edelstahl oder kleine, unsichtbare Keile. Eine winzige Anpassung mit riesiger Wirkung auf die Lebensdauer Ihrer Gartenmöbel.


„Die Dauerhaftigkeit von Robinienholz gegenüber holzzerstörenden Pilzen entspricht der Resistenzklasse 1-2. Damit ist es das witterungsbeständigste europäische Nutzholz.“ – Thünen-Institut für Holzforschung
Diese wissenschaftliche Einstufung bedeutet konkret: Eine unbehandelte Robinien-Bank kann Jahrzehnte im Freien überdauern, ohne an Substanz zu verlieren. Sie ist die natürliche Alternative zur chemischen Imprägnierung und eine Investition, die sich über Generationen auszahlt.

Meine Möbel sind ganz silbergrau geworden – sind sie kaputt?
Ganz im Gegenteil! Diese silbergraue Schicht ist eine natürliche Patina, die das Holz vor UV-Strahlen schützt. Sie ist ein Zeichen für Charakter und Reife. Viele Liebhaber hochwertiger Holzmöbel schätzen genau diesen Look. Falls Sie aber den ursprünglichen Holzton zurückhaben möchten: Mit einem speziellen Holz-Entgrauer und anschließendem Ölen lässt sich die warme Farbe meist mühelos wiederherstellen.


Konstruktiver Holzschutz: Das ist vielleicht das wichtigste Wort, das Sie beim Möbelkauf kennen sollten. Es bedeutet, dass das Möbelstück so entworfen ist, dass Wasser gar nicht erst darauf stehen bleiben kann. Achten Sie auf leicht abgerundete Kanten, abtropfende Flächen und vor allem darauf, dass die Füße keinen direkten, dauerhaften Bodenkontakt haben. Gutes Design ist der beste Holzschutz.


Die japanische Technik des Shou Sugi Ban (oder Yakisugi) findet immer mehr Liebhaber im Gartendesign. Dabei wird die Oberfläche von Holz, oft Lärche oder Zeder, kontrolliert verkohlt. Das Ergebnis ist nicht nur eine atemberaubende, tiefschwarze und strukturierte Optik, sondern auch ein natürlicher Schutz vor Insekten und Fäulnis. Ein Statement-Stück, das Tradition und moderne Ästhetik verbindet.


- Teakholz: Gilt als der König der Außenhölzer. Sein hoher Gehalt an natürlichen Ölen macht es extrem witterungsbeständig und pflegeleicht. Es entwickelt die klassische silbergraue Patina.
- Lärche: Eine heimische und preiswertere Alternative. Ihr harzreiches Holz bietet guten natürlichen Schutz, neigt aber ohne Behandlung eher zu Rissen und Verzug. Ideal für einen rustikalen Look.

Fühlen Sie mal bewusst über eine alte, verwitterte Holzplanke. Spüren Sie die feinen Rillen der Jahresringe, die sanften Erhebungen und die Wärme, die das Material auch an einem kühlen Tag noch speichert. Holzmöbel sind nicht nur zum Anschauen da, sie sind eine Einladung zum Berühren und Erleben – eine Verbindung zur Natur direkt auf Ihrer Terrasse.


Ölen oder Lasieren?
Öl: Zieht tief ins Holz ein, erhält die natürliche Haptik und lässt das Holz atmen. Reparaturen sind einfach: anschleifen, neu ölen. Muss aber regelmäßig (ca. 1x pro Jahr) aufgefrischt werden. Marken wie Osmo oder Leinos bieten hier hochwertige, natürliche Produkte an.
Lasur: Bildet eine schützende Schicht auf dem Holz. Lasuren gibt es in vielen Farben und sie halten oft länger als Öl. Bei Beschädigungen ist die Reparatur jedoch aufwändiger, da die gesamte Fläche meist neu behandelt werden muss.


Achten Sie beim Kauf auf das FSC®- oder PEFC™-Siegel.
Diese Zertifikate garantieren, dass das Holz aus nachhaltig und verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. Das bedeutet, es wird nicht mehr Holz geschlagen, als nachwachsen kann, und die Rechte der Waldarbeiter sowie der lokalen Bevölkerung werden respektiert. Eine kleine Markierung mit großer Bedeutung für unsere Umwelt.

Denken Sie bei der Auswahl Ihrer Polster und Kissen über die Optik hinaus. Moderne Outdoor-Stoffe, zum Beispiel von Marken wie Sunbrella, sind eine technische Meisterleistung. Sie sind nicht nur wasserabweisend, sondern auch UV-beständig, sodass die Farben auch nach vielen Sommern nicht verblassen. Zudem sind sie atmungsaktiv und schimmelresistent. Die Investition lohnt sich, denn nichts stört die Entspannung mehr als klamme, verblichene Kissen.


Der legendäre Adirondack Chair, entworfen 1903 von Thomas Lee in den Adirondack-Bergen im US-Bundesstaat New York, ist mehr als nur ein Stuhl. Mit seinen breiten Armlehnen (perfekt für ein Glas Wein) und der geneigten Rückenlehne ist er ein Symbol für Entschleunigung und gemütliche Stunden im Freien. Ein zeitloser Klassiker, der aus robustem Holz gefertigt Generationen überdauert.


- Verwenden Sie immer Schrauben aus Edelstahl (V2A, bei Meeres- oder Poolnähe V4A). Normaler Stahl reagiert mit der Gerbsäure in Hölzern wie Eiche und verursacht hässliche schwarze Verfärbungen.
- Bohren Sie die Löcher immer vor, besonders bei Hartholz. Das verhindert, dass das Holz reißt.
- Versiegeln Sie Schnittkanten (Hirnholz) mit einem speziellen Hirnholzschutz oder Wachs. Hier dringt Feuchtigkeit am schnellsten ein.


Passt altes Holz zu neuen Möbeln?
Absolut! Die Kombination verschiedener Holzarten oder Stile kann einen Garten unglaublich lebendig machen. Ein moderner, geradliniger Eichentisch wirkt wunderbar neben einer alten, verwitterten Teak-Bank. Der Trick ist, ein verbindendes Element zu schaffen – zum Beispiel durch einheitliche Kissen, die Farbe der Sonnenschirme oder wiederkehrende Metallakzente in Schwarz oder Anthrazit.

Der Sockel-Trick: Ein häufiger Fehler ist, schwere Holzmöbel direkt auf den Rasen oder die Erde zu stellen. Die ständige Feuchtigkeit von unten lässt die Beine schnell modern. Ein einfacher, aber genialer Trick: Legen Sie flache Steine, kleine Terrassenplatten oder spezielle Möbelgleiter unter die Füße. Das sorgt für Abstand zum feuchten Untergrund und verlängert die Lebensdauer erheblich.


Möbel aus Paletten sind ein beliebter DIY-Trend. Aber Vorsicht ist geboten.
- Achten Sie unbedingt auf den Stempel „HT“ (Heat Treated). Das bedeutet, die Palette wurde nur mit Hitze behandelt und ist unbedenklich.
- Vermeiden Sie Paletten mit dem Stempel „MB“ (Methyl Bromide). Dieses Begasungsmittel ist giftig und für Möbel ungeeignet.
- Schleifen Sie das oft raue Holz gründlich ab, um Splitter zu vermeiden.


Man sagt, gutes Design sei unsichtbar. Bei Holzverbindungen stimmt das oft.
Eine hochwertige, traditionelle Zapfenverbindung ist stabiler und langlebiger als eine einfache Verschraubung. Sie lässt dem Holz Raum zum Arbeiten und verteilt die Last optimal. Wenn Sie solche Details an einem Möbelstück entdecken, sehen Sie ein Zeichen echter Handwerkskunst, die auf Langlebigkeit ausgelegt ist.

Für den perfekten Schutzanstrich mit Öl ist weniger oft mehr. Tragen Sie das Öl mit einem Lappen oder Pinsel dünn in Richtung der Holzmaserung auf. Lassen Sie es etwa 15-20 Minuten einziehen und nehmen Sie dann überschüssiges Öl, das nicht eingezogen ist, mit einem sauberen, trockenen Tuch restlos ab. So vermeiden Sie eine klebrige Oberfläche und erzielen ein gleichmäßiges, seidenmattes Finish.


Kesseldruckimprägniertes (KDI) Holz: Oft grünlich schimmernd, ist es durch ein chemisches Verfahren extrem haltbar gemacht. Ideal für Zäune oder Spielgeräte.
Thermisch modifiziertes Holz (TMT): Durch eine spezielle Hitzebehandlung wird heimisches Holz (wie Esche oder Kiefer) haltbar wie Tropenholz – ganz ohne Chemie. Es bekommt einen edlen, dunklen Farbton.
Die Wahl hängt von Budget, ökologischem Anspruch und gewünschter Ästhetik ab.


Ein kleiner Kratzer oder eine Delle im geölten Holztisch? Kein Grund zur Panik. Oft reicht es, die Stelle leicht mit feinem Schleifpapier (Körnung 240) anzuschleifen, den Staub zu entfernen und mit einem Lappen etwas Pflegeöl aufzutragen. Nach kurzer Zeit ist von dem kleinen Malheur nichts mehr zu sehen. Das ist einer der großen Vorteile von geölten Oberflächen gegenüber lackierten.


- Hält Wind und Wetter stand
- Wirkt edel und zeitlos
- Fühlt sich angenehm kühl an
Was ist das? Die Kombination von massivem Holz mit Elementen aus pulverbeschichtetem Aluminium oder Edelstahl. Gestelle aus Metall geben Stabilität und eine moderne Leichtigkeit, während die Sitz- und Tischflächen aus Holz für Wärme und Gemütlichkeit sorgen. Ein perfektes Duo.

Fundstück vom Flohmarkt? Ein genauer Blick lohnt sich. Prüfen Sie nicht nur die Oberfläche, sondern vor allem die Stabilität. Wackeln Sie kräftig am Stuhl oder Tisch. Sind die Verbindungen noch fest? Handelt es sich um Massivholz oder nur um Furnier? Oft verbirgt sich unter einer unschönen Lackschicht ein Schatz aus massivem Teak- oder Eichenholz, der nur darauf wartet, freigeschliffen und neu geölt zu werden.


Bevor Sie Ihre Möbel für den Winter einlagern, gönnen Sie ihnen eine kleine Wellness-Kur.
- Gründlich mit einer weichen Bürste und Seifenlauge reinigen.
- Vollständig trocknen lassen, am besten an einem sonnigen Herbsttag.
- Eine dünne Schicht Pflegeöl auftragen, um das Holz über die kalten Monate zu nähren.
So starten sie im Frühling frisch und geschützt in die neue Saison.


Der beste Platz für Holzmöbel im Winter ist ein kühler, trockener und gut belüfteter Ort wie eine Garage oder ein Carport.
Vermeiden Sie beheizte Kellerräume. Der extreme Unterschied zwischen der trockenen Heizungsluft und der späteren Feuchtigkeit im Freien kann zu starken Spannungen im Holz und damit zu Rissen führen. Eine atmungsaktive Abdeckhaube schützt zusätzlich vor Staub.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Ölen?
Nicht in der prallen Mittagssonne! Das Öl würde zu schnell trocknen und könnte nicht tief genug ins Holz einziehen. Der ideale Zeitpunkt ist ein trockener, bewölkter Tag oder der späte Nachmittag. Die Temperatur sollte über 10°C liegen. Geben Sie dem Holz nach der Behandlung 24 Stunden Zeit, um das Öl vollständig aufzunehmen, bevor es wieder Regen ausgesetzt wird.




