Mehr als nur Deko: Warum die richtige Vase deine Blumen rettet (und wie du sie findest)

Wussten Sie, dass eine einzige Vase den Charakter eines ganzen Raumes verändern kann? Entdecken Sie, wie Sie mit Deko-Vasen neue Akzente setzen!

von Anna Müller

Hand aufs Herz: Wie oft hast du schon eine Vase gekauft, weil sie einfach umwerfend aussah? Ich kenne das nur zu gut. Man steht im Laden, sieht dieses eine, perfekte Stück und im Kopf entsteht sofort ein Bild von einem prächtigen Blumenstrauß darin. Zuhause kommt dann oft die Ernüchterung: Der teure Strauß kippt zur Seite, die schweren Blütenköpfe nicken bedrohlich oder das Ganze sieht einfach… seltsam aus.

Ganz ehrlich, in meiner langen Zeit als Blumen-Profi habe ich gelernt, dass eine Vase weit mehr ist als nur ein hübscher Wasserbehälter. Sie ist das Fundament, das unsichtbare Gerüst für deine Blumen. Die falsche Vase kann den schönsten Strauß ruinieren, während die richtige selbst ein paar einfache Zweige wie ein Kunstwerk aussehen lässt. Und der Preis? Spielt dabei oft eine überraschend kleine Rolle. Vergiss also für einen Moment die Optik und lass uns darüber reden, was eine Vase wirklich können muss.

Die unsichtbare Kraft: Was eine Vase stabil macht

Bevor wir über schicke Glasuren oder coole Materialien sprechen, müssen wir kurz über Physik reden. Klingt langweilig, ist aber der Schlüssel, um nie wieder einen Wasserschaden auf dem Holztisch beklagen zu müssen.

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Das A und O ist ein tiefer Schwerpunkt. Eine gute Vase ist unten schwerer als oben. Eine bauchige Form, die sich nach oben verjüngt, ist fast immer eine sichere Bank. Hohe, schmale Zylinder sehen zwar super elegant und modern aus, sind aber echte Wackelkandidaten, sobald mehr als drei leichte Grashalme drinstehen.

Kleiner Test aus der Praxis: Stell die leere Vase auf den Tisch und stups sie oben am Rand leicht an. Wackelt sie sofort bedenklich? Finger weg! Eine standfeste Vase bewegt sich kaum. Denk dran: Mit Wasser und einem kopflastigen Strauß wird das Ganze noch viel instabiler.

Die Öffnung ist quasi der Dirigent deines Straußes. Eine weite Öffnung sorgt für einen lockeren, wiesenartigen Look, während eine enge Öffnung die Stiele bündelt und Halt gibt – perfekt für einzelne, schwere Blüten wie eine Amaryllis. Ein guter Allrounder ist eine Öffnung, die etwa halb so breit ist wie der Bauch der Vase. Als Faustregel für die Höhe gilt: Die Vase sollte etwa ein Drittel bis die Hälfte der Blumenhöhe einnehmen. Das sieht nicht nur harmonisch aus, sondern gibt den Stielen auch den nötigen Halt.

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Glas, Keramik & Co. – Das Material-Geheimnis

Das Material entscheidet nicht nur über Look and Feel, sondern auch darüber, wie lange deine Blumen frisch bleiben. Jedes hat so seine Tücken.

Glas: Der ehrliche Klassiker
Klar, Glas ist super, weil man die Stiele sieht und es zu allem passt. Aber es gibt Unterschiede. Günstiges Pressglas, oft an einer feinen Naht erkennbar, tut seinen Job, ist aber meist dick und nicht so brillant. Mundgeblasenes Glas ist ein Unikat, leichter und fängt das Licht schöner ein – am Boden findest du oft den kleinen, unebenen „Abriss“ als Zeichen der Handarbeit. Kristallglas ist die edelste, aber auch empfindlichste Variante.

Gut zu wissen: Fülle niemals eiskaltes Wasser in eine sonnengewärmte Glasvase (oder umgekehrt). Sie kann springen! Gegen Kalkränder und Algen hilft ein simpler Trick: Eine Handvoll Reis, ein Schuss Essigessenz und etwas Wasser rein, kräftig schütteln, ausspülen. Der Reis wirkt wie eine sanfte Bürste.

Keramik: Der Charakterdarsteller
Mein persönlicher Favorit. Hier musst du aber auf eine Sache achten: die Dichtigkeit. Günstiges Steingut kann porös sein und ohne eine perfekte innere Glasur langsam Wasser durchsickern lassen – der Tod für jedes Holzmöbel. Man sagt dann, die Vase „schwitzt“. Außerdem nisten sich in den Poren Bakterien ein, die das Wasser schnell kippen lassen.

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Viel besser ist Steinzeug. Das wird bei so hohen Temperaturen gebrannt, dass der Ton von selbst wasserdicht wird. Diese Vasen sind robust, stabil und super für den Alltag. Porzellan ist die Königsklasse: extrem hart, hygienisch und absolut dicht. Fühl bei einer Keramikvase immer die Innenseite. Sie muss sich glatt und nahtlos anfühlen. Im Zweifel: einfach mal für ein paar Stunden gefüllt auf eine Zeitung stellen und schauen, ob sie trocken bleibt.

Und was ist mit Metall oder Holz?
Sehen toll aus, sind aber oft problematisch. Metall leitet Wärme, in der Sonne wird das Blumenwasser schnell zur lauwarmen Bakteriensuppe. Holzvase? Wunderschön, aber meist nur Deko. Ohne einen Glaseinsatz wird es Risse bekommen und undicht sein. Für den täglichen Gebrauch sind gutes Glas und dichte Keramik einfach die verlässlichsten Partner.

Dein Vasen-Starter-Kit: Mit diesen 3 bist du für alles gewappnet

Du musst keine 20 Vasen im Schrank haben. Ehrlich gesagt, mit drei gut gewählten Modellen bist du für 99 % aller Fälle bestens ausgestattet.

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  1. Die bauchige Alleskönnerin: Eine mittelgroße Vase (ca. 25 cm hoch) mit breitem Boden, einem runden Bauch und einer Öffnung, die etwas schmaler ist als der Bauch. Hier passt fast alles rein, vom üppigen Rosenstrauß bis zum bunten Wiesenblumen-Mix. Sie gibt Halt und den Stielen trotzdem genug Platz.
  2. Die schmale Solistin: Eine kleine Flaschenvase mit schmalem Hals. Sie ist die perfekte Bühne für eine einzelne, wunderschöne Blüte, einen eleganten Zweig oder zwei, drei zarte Gräser. Sie zwingt dich, den Fokus auf die Schönheit des Details zu legen.
  3. Die hohe, stabile Zylindervase: Ja, ich weiß, oben habe ich vor Zylindern gewarnt. Aber eine schwere, standfeste Variante (am besten aus dickerem Glas oder Steinzeug) ist Gold wert für langstielige Blumen wie Gladiolen, Lilien oder für dekorative Zweige im Winter.

Welche Blume für welche Vase? Der schnelle Spickzettel

Okay, du hast einen Strauß in der Hand und fragst dich: Wohin damit? Hier eine kleine Orientierungshilfe:

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

  • Kugel- & Bauchvasen: Die erste Wahl für klassische Sträuße. Ideal für Rosen, Tulpen (die in der Vase noch wachsen!), Pfingstrosen und gemischte Bauernsträuße. Der Bauch versorgt sie gut mit Wasser, die Öffnung hält sie in Form.
  • Zylindervasen (die stabilen!): Perfekt für alles, was hoch und grafisch ist. Denk an Sonnenblumen, Gladiolen, langstielige Callas oder Bambus. Sie unterstreichen die geraden Linien.
  • Flaschenvasen: Die Bühne für Solokünstler. Eine einzelne Rose, eine Gerbera, ein blühender Kirschzweig oder eine filigrane Mohnkapsel kommen hier groß raus.

Kleiner Profi-Hack: Ist die Öffnung deiner Lieblingsvase mal zu weit und der Strauß fällt auseinander? Kein Problem! Klebe einfach ein paar Streifen durchsichtiges Klebeband wie ein Gitter über die Öffnung. So kannst du die Stiele gezielt in die Lücken stecken und alles behält seine Form. Ein Game-Changer, versprochen!

Qualität erkennen – auch ohne Preisschild

Warum kostet eine handgetöpferte Vase vom Markt 60 € und eine ähnliche im Möbelhaus nur 15 €? Es liegt an der Zeit, dem Material und der Sorgfalt. Eine gute, funktionale Vase muss aber nicht teuer sein. Achte auf diese Details:

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  • Der Rand: Ist er glatt und abgerundet? Ein scharfer, rauer Rand kann die Stiele verletzen und die Wasseraufnahme blockieren.
  • Der Boden: Drehe die Vase um. Der Standring sollte glatt geschliffen sein, damit er keine Kratzer auf deinen Möbeln hinterlässt.
  • Die Glasur (bei Keramik): Ist sie innen gleichmäßig und ohne kleine Löcher oder Risse? Das ist wichtig für die Hygiene und Dichtigkeit.

Wo findet man solche Schätze? Schau dich auf Flohmärkten, in kleinen Töpfereien oder online um. Auf Plattformen wie Etsy findest du unter „handgetöpferte Keramik“ oder „Steinzeug Vase“ oft wunderschöne, langlebige Stücke für einen fairen Preis zwischen 40 und 90 Euro. Aber auch eine einfache Glasvase für 20 Euro aus dem Baumarkt kann perfekt sein, wenn sie stabil ist.

Das oft vergessene Muss: Sicherheit und Pflege

Eine Vase ist ein mit Wasser gefüllter, oft schwerer Gegenstand. Stell sie also immer auf eine stabile, ebene Fläche – und bitte nicht direkt neben die Steckdosenleiste oder auf den Subwoofer. Besonders bei großen Bodenvasen ist Vorsicht geboten.

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Achtung, Sicherheits-Tipp für Bodenvasen!
Eine hohe Bodenvase muss extrem schwer sein, vor allem wenn Kinder oder Haustiere im Haus sind. Fülle den Boden zusätzlich mit ein paar Kilo Sand oder Kieselsteinen, bevor das Wasser und die Blumen reinkommen. Das senkt den Schwerpunkt drastisch und macht sie fast unumstößlich.

Und nach dem Blumenstrauß ist vor dem Blumenstrauß: Reinige die Vase immer gründlich! Nur ausspülen reicht nicht. Ein unsichtbarer Bakterienfilm (Biofilm) bleibt zurück und lässt die nächsten Blumen sofort welken. Eine Flaschenbürste und heißes Wasser mit Spüli wirken Wunder. Bei ganz engen Hälsen, wo der Reis-Trick nicht funktioniert, helfen spezielle Reinigungsperlen aus Edelstahl oder eine dünne, flexible Bürste. Die kosten nur ein paar Euro und retten deinen Blumen das Leben.

Letztendlich ist die Suche nach der perfekten Vase eine Bauchentscheidung, die aber auf ein bisschen Wissen fußen sollte. Nimm dir Zeit, fasse die Stücke an und vertraue auf dein Gefühl für Stabilität und Funktion. Eine gute Vase ist eine Anschaffung fürs Leben – ein treuer Begleiter, der deine Blumen wirklich zum Strahlen bringt.

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Farbige Glasvasen sind mehr als nur ein optischer Akzent. Ein tiefblaues oder smaragdgrünes Glas kann die Farbe der Blütenblätter intensivieren und gleichzeitig unschöne, trübe Stielenden oder abfallende Blätter im Wasser kaschieren. Besonders bei minimalistischen Arrangements mit wenigen Zweigen lenkt eine Vase in einer kräftigen Farbe wie die Modelle von &klevering den Fokus auf die Form und Silhouette statt auf den Inhalt.

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  • Füllen Sie die Vase mit warmem Wasser und einer Gebissreiniger-Tablette und lassen Sie sie über Nacht stehen. Löst selbst hartnäckigste Beläge.
  • Für enghalsige Flaschenvasen: Eine Handvoll Reis, etwas Spülmittel und Wasser einfüllen, gut schütteln und ausspülen. Der Reis wirkt wie eine sanfte Scheuerbürste.
  • Kalkränder lassen sich mit einer Mischung aus Essigessenz und Wasser entfernen.
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Der Gitter-Trick für weite Öffnungen: Ist Ihre Lieblingsvase oben zu breit und die Blumen fallen immer auseinander? Kleben Sie einfach ein Gitter aus durchsichtigem Klebeband (z.B. Tesa-Film) über die Öffnung. So können Sie jeden Stiel einzeln in die „Zellen“ stecken und erhalten ein stabiles, professionell aussehendes Arrangement, ohne dass etwas kippt.

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Wussten Sie schon? Die Bakterienzahl im Vasenwasser kann sich innerhalb von nur drei Tagen verhundertfachen. Diese Bakterien verstopfen die Leitungsbahnen der Blumenstiele und sind der Hauptgrund für vorzeitiges Welken.

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Manchmal ist die Vase selbst das Kunstwerk. Ein ikonisches Beispiel ist die „Savoy“-Vase von Alvar Aalto für Iittala aus dem Jahr 1936.

  • Ihre organische, wellenförmige Silhouette ist von den finnischen Seen inspiriert.
  • Sie wurde entworfen, damit die Blumen ganz natürlich und locker fallen können, ohne arrangiert zu wirken.
  • Selbst ohne Blumen ist sie eine eigenständige Skulptur auf dem Sideboard.
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Passen Blumen in Metallvasen?

Ja, aber mit Vorbehalt. Vasen aus Kupfer oder Messing sehen fantastisch aus und Kupferionen können sogar das Bakterienwachstum im Wasser leicht hemmen. Aber Vorsicht: Einige Blumen reagieren empfindlich auf Metalle, was ihre Lebensdauer verkürzen kann. Die sicherste Methode ist, einen schmalen Glas- oder Plastikeinsatz in die Metallvase zu stellen. So haben Sie die tolle Optik ohne Risiko für Ihre Blumen.

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Transparente Glasvase: Sie rückt die Blumen komplett in den Fokus und wirkt leicht und luftig. Ideal, um die Schönheit der gesamten Pflanze – inklusive Stiele – zu zeigen. Sie erfordert aber auch sauberes Wasser und perfekt geputzte Stiele.

Opaque Keramikvase: Sie setzt einen starken farblichen oder formalen Akzent und verbirgt die Stiele. Perfekt, um ein Farbkonzept im Raum zu unterstreichen oder um von einem nicht mehr ganz frischen Blumenwasser abzulenken.

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In der japanischen Kunst des Ikebana ist der leere Raum genauso wichtig wie die Blume selbst.

Dieses Prinzip lässt sich wunderbar auf moderne Einrichtung übertragen. Anstatt einen dichten Strauß zu kaufen, wählen Sie eine skulpturale Vase und platzieren Sie darin nur einen einzigen, ausdrucksstarken Zweig, zum Beispiel Magnolie oder Zierkirsche. Die Wirkung ist oft viel stärker und eleganter als die eines überladenen Bouquets.

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  • Sie schaffen ein dynamisches Stillleben.
  • Sie erlauben es, verschiedene Blumenarten zu kombinieren, ohne dass sie sich gegenseitig erdrücken.
  • Sie können auf einem Tablett gruppiert oder locker auf einem Regal verteilt werden.

Das Geheimnis? Eine Sammlung von Mini-Vasen! Anstatt einer großen Vase, verteilen Sie Ihren Strauß auf 3 bis 5 kleine Gefäße unterschiedlicher Höhe und Form. Besonders schön wirken Modelle von Marken wie Søstrene Grene.

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Eine stilvolle Vase muss kein Vermögen kosten. Schauen Sie sich in Ihrer Küche um! Eine rustikale Weinflasche eignet sich perfekt für eine einzelne langstielige Rose, ein leeres Marmeladenglas wird zur charmanten Vase für einen Wiesenstrauß und ein einfacher Keramikkrug verleiht kurz geschnittenen Hortensien einen ländlichen Touch. Oft sind es gerade diese unerwarteten Alltagsgegenstände, die die meiste Persönlichkeit ausstrahlen.

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Welche Vase für welche Blume?

  • Tulpen: Sie wachsen im Wasser weiter! Eine hohe, gerade Vase stützt die Stiele und verhindert, dass sie sich zu stark biegen.
  • Rosen: Eine bauchige Vase mit einer sich verengenden Öffnung gibt einem klassischen Rosenstrauß Halt und lässt ihn fülliger wirken.
  • Hortensien: Ihre schweren Köpfe brauchen eine stabile, schwere Vase mit einer weiten Öffnung, die genügend Wasser aufnehmen kann.
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Die wichtigste Faustregel für die Harmonie: Die ideale Vasenhöhe beträgt etwa ein Drittel bis maximal die Hälfte der Gesamthöhe der Blumen (von der Stielbasis bis zur Blütenspitze). Diese Proportion sorgt nicht nur für die nötige Stabilität, sondern wird vom menschlichen Auge auch als besonders ausgewogen und angenehm empfunden. Weichen Sie davon ab, wirkt das Arrangement schnell kopflastig oder die Blumen wirken in der Vase verloren.

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Die holländischen „Tulipomanie“-Vasen des 17. Jahrhunderts, auch Tulipieres genannt, hatten mehrere Tüllen, um jede einzelne, damals extrem kostbare Tulpenblüte separat zu präsentieren.

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Der Trend geht weg von glatten Oberflächen hin zu spürbaren Texturen. Achten Sie auf Keramikvasen mit:

  • Reaktiven Glasuren, die bei jedem Brand einzigartige Farbverläufe erzeugen.
  • Rillen, rauen Oberflächen oder matten Finishes, wie man sie oft bei skandinavischen Marken wie Muuto oder Ferm Living findet.
  • Sprenkeln oder körnigen Einschlüssen, die dem Material eine erdige, handwerkliche Anmutung verleihen.
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Und was ist mit diesen trendigen Donut-Vasen oder Vasen mit Löchern?

Diese oft skulpturalen Stücke sind als „Statement-Vasen“ gedacht und eignen sich am besten für sehr minimalistische Dekoration. Sie sind nicht für üppige Sträuße gemacht. Bestücken Sie sie mit nur ein oder zwei getrockneten Gräsern, einem Eukalyptuszweig oder einer einzelnen, filigranen Blüte wie einer Gerbera. Hier steht die Form der Vase im Vordergrund, die Blume ist nur ein subtiler Akzent.

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Steingut (Stoneware): Dichter gebrannt und oft rustikaler im Look. Es ist wasserdicht, robust und perfekt für den Alltagsgebrauch. Die Glasuren wirken oft erdig und natürlich.

Porzellan: Sehr fein und bei hohen Temperaturen gebrannt, was es oft durchscheinend macht. Es wirkt edel und elegant, ist aber auch zerbrechlicher. Ideal für zarte, feine Blumenarrangements.

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Auf Flohmärkten und in Second-Hand-Läden finden sich oft Vasen aus den 50er bis 70er Jahren für wenige Euro.

Der Charme liegt in ihrer Einzigartigkeit. Eine bauchige Keramikvase von Scheurich oder eine farbige Glasvase aus Murano erzählt eine Geschichte. Diese Vintage-Stücke bringen Charakter und eine persönliche Note in Ihr Zuhause, die man bei Massenware oft vermisst. Zudem ist es eine wunderbar nachhaltige Art zu dekorieren.

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  • Fokussiert den Blick auf eine einzelne, perfekte Blüte.
  • Wirkt minimalistisch und sehr edel.
  • Benötigt kaum Platz und passt auf jeden Beistelltisch oder ins Badezimmer.

Das Geheimnis? Die Kraft der Reduktion. Eine einzelne, beeindruckende Blume – wie eine Lilie, eine Dahlie oder eine Amaryllis – in einer schmalen, hohen Solifleur-Vase hat oft eine stärkere visuelle Wirkung als ein ganzer Strauß.

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Die Form der Vasenöffnung beeinflusst nicht nur die Stabilität, sondern auch das Dufterlebnis. Eine weite Öffnung lässt den Duft von Freesien, Hyazinthen oder Flieder frei im Raum verströmen. Eine sehr enge Öffnung hingegen konzentriert den Duft. Wenn Sie sich also an Ihren duftenden Blumen erfreuen wollen, greifen Sie zu einem Modell mit breiterem Hals.

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Drei Fehler, die selbst den schönsten Strauß schnell ruinieren:

  • Falscher Anschnitt: Stiele immer mit einem scharfen Messer schräg anschneiden, niemals mit einer Schere quetschen.
  • Blätter im Wasser: Alle Blätter, die unter der Wasserlinie wären, müssen entfernt werden. Sie faulen schnell und fördern Bakterienwachstum.
  • Direkte Sonne oder Obstnähe: Beides beschleunigt den Reifeprozess der Blüten enorm. Ein kühlerer, schattiger Platz ist ideal.
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Notfall-Stabilisierung: Ihre Vase ist wunderschön, aber etwas zu leicht für den schweren Strauß? Füllen Sie den Boden vor dem Wasser mit einer Schicht dekorativer Steine, Glasmurmeln oder Sand. Das senkt den Schwerpunkt sofort und verhindert, dass die Vase beim kleinsten Anstoßen umkippt. Ein einfacher Trick, der schon viele Holzböden gerettet hat.

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„Eine Vase ist eine Skulptur, die durch eine Blume nützlich wird.“ – Der niederländische Designer Marcel Wanders.

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Nachhaltigkeit im Blumenregal? Das geht! Achten Sie auf Vasen aus recyceltem Glas. Marken wie LSA International bieten wunderschöne Kollektionen an, die zu 100 % aus wiederverwertetem Glas hergestellt werden.

  • Jede Vase hat oft eine leichte, individuelle Tönung.
  • Der Herstellungsprozess verbraucht deutlich weniger Energie.
  • Sie verbinden ästhetischen Anspruch mit ökologischem Bewusstsein.
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Wie oft muss ich das Wasser wirklich wechseln?

Die ehrliche Antwort von Floristen: jeden Tag. Aber wenn das im Alltag zu viel ist, ist jeder zweite Tag ein guter Kompromiss. Der entscheidende Punkt ist nicht nur frisches Wasser, sondern auch die Reinigung der Vase selbst. Spülen Sie sie bei jedem Wasserwechsel kurz aus, um den Bakterienfilm an der Innenwand zu entfernen. Das allein kann die Lebensdauer Ihrer Blumen um mehrere Tage verlängern.

Eine Vase entfaltet ihre volle Wirkung erst am richtigen Platz. Eine hohe, schlanke Vase wirkt auf einem niedrigen Sideboard oder dem Boden majestätisch. Eine Gruppe kleiner Vasen kommt auf einem Fensterbrett oder einem langen Esstisch am besten zur Geltung. Beobachten Sie das Licht: Eine Glasvase, die vom Sonnenlicht durchschienen wird, kann faszinierende Reflexe an die Wand werfen und den ganzen Raum beleben.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.