Schluss mit dem Puderzucker-Look: So geht realistischer Dekoschnee wirklich
Entdecken Sie die Magie der Schneehöhen – diese atemberaubenden Fotografien sind mehr als nur Bilder, sie sind eine Einladung zum Staunen!
Ein zarter Hauch von Frost liegt in der Luft, während die Sonne über einem schneebedeckten Berg aufsteigt und die Welt in ein glitzerndes Märchen verwandelt. Was, wenn jeder dieser beeindruckenden Ausblicke eine Geschichte erzählen könnte? In einem Dialog zwischen Himmel und Erde offenbaren diese einzigartigen Fotografien die Poesie der winterlichen Natur und laden Sie ein, die kalte Schönheit der Schneehöhen neu zu entdecken.
Ich erinnere mich noch an einen meiner ersten großen Aufträge, als wäre es gestern gewesen. Kurz vor Weihnachten, ein riesiges Schaufenster in einer Top-Lage. Der Kunde wollte „pure Magie“. Naiv wie ich war, dachte ich, ein paar Säcke weißes Pulver aus dem Deko-Großhandel zu verstreuen, würde schon reichen. Ein wirklich teurer Irrtum.
Inhaltsverzeichnis
Der „Schnee“ sah platt aus, haftete nirgends und nach zwei Tagen hatte die Lüftungsanlage des Geschäfts alles in die hinterste Ecke gepustet. Eine absolute Katastrophe. Diese Erfahrung hat mich aber eines gelehrt: Realistischen Kunstschnee zu zaubern, ist ein echtes Handwerk. Es hat nichts mit Zufall zu tun, sondern mit dem Wissen über das richtige Material, die passende Technik und, ganz ehrlich, einer guten Portion Geduld.
Seit vielen Jahren schneie ich nun beruflich ganze Straßenzüge für Filmproduktionen ein, baue Eiswelten für Messen und gestalte filigrane Winterdekos für edle Boutiquen. In dieser Zeit habe ich gelernt, was funktioniert und – viel wichtiger – was grandios scheitert. Viele Anleitungen im Netz versprechen dir das Blaue vom Himmel, verschweigen aber die fiesen Tücken. Dieser Beitrag ist anders. Hier teile ich mein Wissen aus der Praxis. Ohne Schönrederei. Wir schauen uns an, welcher Schnee für was taugt, wie du ihn wie ein Profi einsetzt und worauf du bei der Sicherheit unbedingt achten musst.

Die wichtigste Frage zuerst: Welcher Schnee für welches Projekt?
Vergiss den Begriff „Kunstschnee“. Das ist viel zu ungenau. Es gibt Dutzende verschiedener Materialien, und die Wahl des richtigen entscheidet über Top oder Flop. Willst du lockeren Pulverschnee, alten, nassen Pappschnee oder glitzernden Frost? Das ist hier die Frage.
Der Alleskönner für drinnen: Schnee aus Papier & Zellulose
Das ist der Klassiker und mein absoluter Favorit für fast alle statischen Dekorationen im Innenbereich. Er besteht aus recycelten Papierfasern oder reiner Zellulose, ist superleicht, weich und hat ein fantastisches Volumen. Damit kannst du wunderbar hohe Schneedecken und natürliche Verwehungen modellieren. Fühlt sich fast an wie echter, trockener Pulverschnee.
Achtung, das ist WIRKLICH wichtig: Achte unbedingt auf die Brandschutz-Zertifizierung DIN 4102-B1. Das bedeutet „schwer entflammbar“. Bei öffentlichen Events, in Läden oder auf Messen ist das keine nette Empfehlung, sondern eine knallharte Vorschrift. Ohne dieses Zertifikat nimmt dir kein Brandschutzbeauftragter die Deko ab. Aus Erfahrung: Die testen das tatsächlich mit einem Feuerzeug. Brennt es, war’s das mit deinem Aufbau.

- Wo kaufen? B1-zertifizierten Zelluloseschnee findest du online oder im spezialisierten Deko-Fachhandel. Such einfach nach „Dekoschnee B1“ oder „Zelluloseschnee schwer entflammbar“. Rechne mit Preisen zwischen 60 € und 80 € für einen 10-kg-Sack, der aber extrem ergiebig ist.
- Nachteile? Klar gibt’s die auch. Er ist nicht wasserfest und staubt bei der Verarbeitung ordentlich. Also nichts für den dauerhaften Außeneinsatz.
Für Spezialfälle: Schnee aus Kunststoff
Kunststoffschnee gibt es in allen erdenklichen Formen – von feinem Glitzerpuder, der Frost imitiert, bis zu groben Flocken aus Polyethylen (PE), die wie nasser Schnee aussehen. Der große Vorteil: Er ist wasserfest und wiederverwendbar. Ehrlich gesagt setze ich ihn aber nur ein, wenn es absolut sein muss. Das Zeug ist oft extrem statisch aufgeladen, „springt“ überall hin und klebt an allem, nur nicht da, wo es soll. Und, ja, die Umweltbilanz ist ein Thema – es ist halt Mikroplastik. Die Entsorgung muss also wirklich sorgfältig passieren.
Wenn es schneien soll: Schaum aus der Maschine
Für den Effekt von fallendem Schnee brauchst du eine Schneemaschine. Die erzeugt aber keinen echten Schnee, sondern einen sehr feinen Schaum. Ein spezielles Fluid (im Grunde ein Seifenkonzentrat) wird mit Wasser gemischt und durch eine Düse gepresst. Es entstehen Flocken, die täuschend echt zu Boden rieseln. Die Qualität hängt aber stark vom Gerät ab. Billig-Maschinen für 50 € machen oft nur nasse Seifenblasen. Profi-Geräte, bei denen du allein für die Miete schon ein paar Hundert Euro hinlegst, können Flockengröße und Dichte regulieren. Der größte Nachteil: Der Schaum löst sich am Boden auf und hinterlässt eine spiegelglatte Schicht. Eine gründliche Reinigung danach ist Pflicht und ein Warnschild „Rutschgefahr“ deine beste Versicherung.

Kleiner Tipp für Ungeduldige: Keine Zeit für ein Riesenprojekt? Schnapp dir eine große Glasvase, ein paar Tannenzweige aus dem Garten und eine kleine Tüte Dekoschnee (gibt’s oft schon für unter 10 € in Bastelläden). Einfach Zweige rein, Schnee drüberstreuen – fertig ist die Mini-Winterlandschaft für den Tisch. Perfekt zum Ausprobieren!
Das Handwerkszeug: Profi-Techniken, die jeder lernen kann
Das beste Material bringt nichts ohne die richtige Technik. Das Wichtigste vorab: Geduld und eine saubere Vorbereitung sind 90 % des Erfolgs.
Die Vorbereitung ist ALLES
Bevor auch nur eine einzige Kunstflocke fällt, musst du den Tatort vorbereiten. Das ist der langweiligste, aber entscheidendste Schritt. Decke Böden, Möbel und alles, was dir heilig ist, sorgfältig mit Malerfolie ab. Klebe die Ränder gut mit Malerkrepp ab (nimm nicht das billigste, das klebt nicht richtig). Der feine Zellulosestaub findet jede Ritze. Ich hab einmal bei einem Dreh die Lüftungsschlitze eines teuren Oldtimers nicht abgeklebt. Die Reinigung der Lüftungsanlage war am Ende teurer als die ganze Schneekulisse. Passiert mir garantiert nicht wieder.

Schneedecken und Verwehungen wie in der Natur
Für eine geschlossene Schneedecke schütte ich den Zelluloseschnee niemals direkt aus dem Sack. Das sieht platt und tot aus. Ich benutze ein großes, grobmaschiges Sieb. Damit meine ich kein Nudelsieb aus der Küche! Denk eher an ein Gartensieb oder ein Durchwurfsieb aus dem Baumarkt mit einer Maschenweite von etwa 1 cm. Damit schüttele ich den Schnee sanft und locker auf die Fläche. Das lockert die Fasern auf und erzeugt sofort eine luftige, natürliche Schicht.
Für hohe Schneeverwehungen gibt es einen Trick, der Material und Geld spart: Forme die grobe Struktur der Verwehung aus leichtem Material wie Styropor oder zerknülltem Packpapier vor. Diese Grundform überziehst du dann nur noch mit einer Schicht Schnee. Um den Schnee an senkrechten Flächen oder auf der Grundform zu fixieren, sprühe ich die Oberfläche vorher mit einem feinen Nebel aus einer Wassersprühflasche ein. Die Zellulosefasern saugen die Feuchtigkeit auf und verkleben leicht miteinander. Genial einfach.

Mini-Tutorials: Die Details, die den Unterschied machen
Eine Schneelandschaft lebt von den kleinen „Fehlern“. Perfekt glatte Flächen schreien „künstlich!“.
- Realistische Fußspuren:
- Streue eine mindestens 5 cm dicke Schneeschicht auf.
- Schnapp dir einen alten Winterstiefel (wichtig: mit gutem Profil!).
- Steig mit der Ferse zuerst und mit unterschiedlichem Druck in den Schnee. Nicht zu zaghaft! In echtem Pulverschnee sinkt man ja auch ein.
- Eiszapfen aus Wachs:
- Besorge dir spezielles Eiswachs (gibt’s im Deko-Fachhandel).
- Erwärme es vorsichtig nach Anleitung (Achtung, heiß!) und trage immer Handschuhe.
- Lass das flüssige Wachs an Dachrinnen, Ästen oder Fensterbänken heruntertropfen und forme die Spitzen, während es abkühlt. Für dickere Zapfen einfach mehrere Schichten auftragen.
- Frost auf Fensterscheiben:
- Nimm ein Frost-Spray aus der Dose (ca. 15-20 €).
- Sprühe nicht die ganze Scheibe voll. Echter Frost wächst auch von den Rändern zur Mitte und bildet Kristalle. Lass Bereiche frei, um es natürlich aussehen zu lassen. Eine Pappschablone kann helfen, Muster zu erzeugen.

Praktische Lösungen für dein Budget
Gute Winterdeko muss nicht die Welt kosten. Man muss nur realistisch planen. Hier mal ein paar Hausnummern aus der echten Welt.
Das 500-Euro-Projekt: Ein Schaufenster oder eine coole Fotoecke
Mit diesem Budget ist eine richtig hochwertige, statische Szene machbar. Fallender Schnee ist hier aber noch nicht drin. Stell es dir wie eine konkrete Einkaufsliste vor:
- Material (ca. 250-300 €): Dafür bekommst du 2-3 Säcke (je 10 kg) B1-Zelluloseschnee bester Qualität. Damit kannst du eine Fläche von 5-8 Quadratmetern ordentlich einschneien. Dazu kommt eine Dose Frost-Spray.
- Zubehör (ca. 50 €): Robuste Abdeckfolie, gutes Malerkrepp, ein paar FFP2-Masken und eine einfache Sprühflasche. All das findest du im nächsten Baumarkt.
- Arbeitszeit (Restbudget): Ein Profi braucht dafür etwa 4-5 Stunden. Wenn du es selbst machst, plane lieber einen ganzen Tag ein, ganz ohne Stress.
Das 5.000-Euro-Projekt: Eine kleine Event-Fläche oder ein Videodreh
Hier wird’s schon professionell. Für dieses Geld kannst du eine kleine Winterwelt erwarten, inklusive der Miete von Spezialgeräten wie einer kleinen Schneemaschine und der Arbeitszeit von ein bis zwei Leuten für ein, zwei Tage. Hier ist auch das Einschneien von Objekten wie kleinen Hütten oder Bäumen drin.

Sicherheit zuerst – dieser Teil ist nicht verhandelbar!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Wer hier schludert, handelt grob fahrlässig. Sicherheit geht immer vor Ästhetik.
Der Brandschutz (B1-Zertifikat) in öffentlichen Räumen ist Lebensschutz. Punkt. Die Rutschgefahr bei fallendem Schnee aus Maschinen ist real – stell immer Warnschilder auf. Das schützt nicht nur die Leute, sondern auch dich rechtlich.
Ein oft unterschätzter Punkt: Deine eigene Gesundheit. Bei der Arbeit mit trockenem Pulverschnee, besonders drinnen, entsteht feiner Staub. Der ist auf Dauer nicht gut für die Lunge. Ich trage bei der Verarbeitung deshalb immer eine einfache FFP2-Maske. Und sorge für gute Belüftung.
Und zum Schluss die Entsorgung: Ein Profi hinterlässt seinen Arbeitsplatz sauber. Zelluloseschnee kann oft in den Biomüll (Herstellerangaben checken!), Kunststoffschnee ist Restmüll. Der beste Weg, alles wieder wegzubekommen, ist ein leistungsstarker Industriesauger. Kehre das Zeug niemals in die Kanalisation!
Ein letzter Gedanke…
Eine überzeugende Winterlandschaft zu bauen, hat wenig mit Zauberei zu tun. Es ist ein Handwerk, das man lernen kann. Es braucht Planung, das richtige Material und Respekt vor den Sicherheitsregeln. Aber die Mühe lohnt sich tausendfach. Es gibt kaum ein schöneres Lob als die leuchtenden Augen von Leuten, die vor deiner Deko stehen und staunen. Das ist der wahre Lohn für die Arbeit.

Und jetzt du! Traust du dich? Wenn du dein erstes Kunstschnee-Projekt startest, zeig es doch mal auf Social Media. Ich wäre echt neugierig, was du zauberst!
Bildergalerie



„Keine zwei Schneekristalle sind exakt gleich.“ – Wilson Bentley, 1925
Dieser berühmte Satz des Schneefotografen ist der Leitsatz für jede realistische Dekoration. Vermeiden Sie Monotonie! Mischen Sie grobe Flocken mit feinem Pulver und streuen Sie eine Prise irisierenden Glimmers (nicht groben Glitters!) darüber, um die Lichtbrechung echter Eiskristalle nachzuahmen.



Wie erzeuge ich den Effekt von frisch gefallenem Pulverschnee auf Ästen?
Das Geheimnis liegt in der Haftung. Besprühen Sie die Äste zuerst hauchdünn mit einem Sprühkleber, idealerweise einem wiederablösbaren wie dem 3M SprayMount. Lassen Sie ihn kurz anziehen. Streuen Sie dann den Zelluloseschnee aus einiger Höhe durch ein feines Sieb darüber. So landen nur die leichtesten Flocken und haften auf natürliche Weise – genau wie in der Natur.



- Erzeugt realistische, kristalline Strukturen.
- Trocknet transparent und ahmt Eis nach.
- Haftet perfekt auf Glasflächen wie Fenstern oder Spiegeln.
Das Wundermittel? Eine gesättigte Lösung aus Bittersalz (Magnesiumsulfat) und Wasser, der man einen Tropfen Spülmittel beigibt. Mit einem Schwamm aufgetupft, bilden sich beim Trocknen verblüffend echte Eisblumen.


Der Hollywood-Trick: Für den ultimativen, glitzernden „Twilight“-Schnee schwören Filmprofis auf „Sparkle Frost“ oder „Diamond Dust“. Das ist im Grunde fein gemahlenes Glas oder Kunststoffgranulat. Es ist schwerer als Papierschnee und wird nur als Finish auf die oberste Schicht gestreut. Achtung: Nicht für Haushalte mit Kleinkindern oder Haustieren geeignet und beim Aufräumen ist ein Industriestaubsauger Pflicht!



Licht ist der wichtigste Partner Ihrer Schneedekoration. Kaltweißes Licht (über 4000 Kelvin) betont die kühle, frische Anmutung von Schnee. Warmweißes Licht (unter 3300 Kelvin) hingegen verleiht der Szene eine gemütliche „Hüttenstimmung“ bei Sonnenaufgang. Experimentieren Sie mit kleinen, versteckten LED-Spots, um die Textur der Schneedecke durch Schattenwurf zu betonen.



Der Akustik-Faktor: Echter Schnee dämpft Geräusche und erzeugt eine besondere Stille. Diesen Effekt können Sie mit Schneematten aus Vlies oder dicken Lagen Zelluloseschnee nachahmen. In einem Schaufenster oder einer Raumecke platziert, verändern sie subtil die Raumakustik und verstärken unbewusst die winterliche Illusion.



Statistisch gesehen wiegt ein Kubikmeter echter, lockerer Pulverschnee zwischen 30 und 50 kg.
Dekorationsschnee, wie der „Display Snow“ von Profi-Anbietern wie Snow Business, wiegt bei gleichem Volumen nur etwa 6-8 kg. Diese Leichtigkeit ist entscheidend, denn sie erlaubt es, auch statisch empfindliche Bereiche wie dünne Äste oder filigrane Objekte sicher „einzuschneien“, ohne sie zu beschädigen.


Was ist der Unterschied zwischen Glimmer und Glitter?
Für realistischen Schnee ist das ein entscheidender Punkt. Glimmer (Mica-Puder) besteht aus mineralischen Plättchen, die das Licht sanft und unregelmäßig reflektieren, ähnlich echten Eiskristallen. Glitter hingegen besteht aus gestanzten Plastikpartikeln, die künstlich und oft zu gleichmäßig funkeln. Für eine natürliche Optik ist Glimmer immer die bessere Wahl.



- Für den Vordergrund: Hier brauchen Sie Details. Verwenden Sie den hochwertigsten Schnee mit verschiedenen Flockengrößen. Formen Sie mit den Händen kleine Verwehungen und Spuren.
- Für den Hintergrund: Hier reicht eine einfachere Lösung. Eine weiße Schneematte oder günstigerer Füllschnee genügen, da das Auge hier weniger Details wahrnimmt. So sparen Sie Budget, ohne an Wirkung zu verlieren.



Häufiger Fehler: Eine perfekt glatte Schneedecke. Echter Schnee wird vom Wind geformt, er legt sich in Wellen, bildet Kanten und kleine Dünen. Nutzen Sie einen weichen Pinsel, ein Stück Karton oder blasen Sie vorsichtig aus der Ferne, um Ihre Schneelandschaft zu modellieren und ihr Leben einzuhauchen. Perfektion ist hier der Feind des Realismus.


Eiszapfen wachsen nicht gleichmäßig. Sie sind an der Basis dicker und werden zur Spitze hin durch schmelzendes und wieder gefrierendes Wasser oft unregelmäßig und knubbelig.
Fertige Acryl-Eiszapfen sehen oft zu perfekt aus. Authentischer wird es, wenn Sie mit einer Heißklebepistole arbeiten. Lassen Sie auf einer silikonisierten Oberfläche (z.B. Backpapier) mehrere Bahnen Kleber übereinander laufen und ziehen Sie die Form nach unten. Nach dem Aushärten mit Klarlack besprühen und mit etwas Frost-Spray (z.B. von Tamiya) veredeln.



Denken Sie an den „Tag danach“. Zelluloseschnee lässt sich am besten mit einem leistungsstarken Staubsauger mit Beutel entfernen. Bei großen Mengen lohnt sich ein Werkstattsauger. Profi-Tipp: Legen Sie vor dem Dekorieren eine dünne Malerfolie unter. Nach den Feiertagen können Sie diese vorsichtig zusammenfalten und den Großteil des Schnees einfach und sauber entsorgen.



Option A (Nasser Pappschnee): Mischen Sie Zelluloseschnee mit Wasser und einem Schuss transparent trocknendem Bastelkleber (PVA-Leim) zu einer Paste. Ideal, um auf Fensterbänke oder Äste geklatscht zu werden. Erzeugt einen schweren, alten Look.
Option B (Gefrorener Raureif): Nutzen Sie spezielles „Frost Spray“ aus dem Modellbau (z.B. von Montana oder Dupli-Color). Es erzeugt eine feine, kristalline Schicht, perfekt für Glas, Metall oder das Bestäuben von Tannengrün.



- Irisierender Schnee: Mischt man dem weißen Schnee spezielle Polymere bei, schimmert er in zarten Regenbogenfarben, besonders unter direktem Licht. Ein magischer Effekt für Märchen- und Fantasiewelten.
- UV-Schnee: Für Partys oder Events gibt es fluoreszierenden Schnee, der unter Schwarzlicht leuchtet. Ein absoluter Hingucker, der eine geheimnisvolle, eisige Atmosphäre schafft.


Eine verschneite Landschaft ist selten reinweiß. Beobachten Sie die Natur: Im Schatten erscheint Schnee bläulich, bei Sonnenuntergang kann er rosa oder golden wirken. Mischen Sie Ihrem Kunstschnee winzige Mengen farbiges Pigmentpulver (in Blau- oder Grautönen) bei, um schattige Bereiche zu gestalten. Das verleiht Ihrer Szenerie eine unglaubliche Tiefe.



Achtung, Brandgefahr! Der im Artikel erwähnte Brandschutz B1 ist nicht verhandelbar. Aber was ist mit Lichterketten? Verwenden Sie ausschließlich LED-Lichterketten. Sie entwickeln kaum Wärme und minimieren das Brandrisiko im trockenen Zelluloseschnee. Klassische Glühbirnen sind in einer solchen Deko ein absolutes Tabu!



Kann man Dekoschnee wiederverwenden?
Ja, aber mit Bedacht! Sauberer, trockener Zellulose- oder Papierschnee, der nicht mit Kleber oder anderen Substanzen vermischt wurde, kann problemlos aufgesaugt (in einen sauberen Staubsaugerbeutel) und im nächsten Jahr wiederverwendet werden. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Lagern Sie ihn trocken und dunkel in einem verschlossenen Sack.


Der meiste Schnee für große Filmproduktionen, wie etwa für „The Day After Tomorrow“ oder „Game of Thrones“, stammt von der britischen Firma „Snow Business“. Sie haben über 200 verschiedene Schneesorten entwickelt.
Das zeigt: Selbst die Profis nutzen nicht „den einen“ Schnee. Sie kombinieren verschiedene Materialien, um die perfekte Illusion für die Kamera zu schaffen – von fallenden Flocken aus Papier bis zu schmelzendem Schnee aus einem speziellen Schaum.



- Spuren im Schnee erzählen eine Geschichte. Ein paar Abdrücke von Tannenzapfen, eine winzige Spur von einer Dekofigur oder die Schleifspur eines kleinen Schlittens machen die Szene lebendig.
- Arbeiten Sie mit einer Pinzette und kleinen Werkzeugen, um diese Details präzise zu platzieren.
Weniger ist hier oft mehr. Ein einziges, gut platziertes Detail wirkt glaubwürdiger als eine überladene Fläche.



Schneeverwehungen wie ein Profi: Das Geheimnis liegt im Unterbau. Anstatt Unmengen an teurem Schnee zu verbrauchen, formen Sie die grobe Landschaft zuerst aus zerknülltem Packpapier, Styroporresten oder sogar alten Kissen. Drapieren Sie eine weiße Decke oder Vlies darüber und bedecken Sie dann alles mit der finalen Schneeschicht. Das spart Material und gibt der Struktur Stabilität.



Wie imitiere ich schmelzenden Schnee?
Der Übergang von Schnee zu eisfreien Flächen ist entscheidend für den Realismus. Tränken Sie die Ränder Ihrer Schneefläche mit einer Mischung aus Wasser und klarem Kleber. Für einen nassen Look können Sie die „feuchten“ Stellen nach dem Trocknen mit hochglänzendem Klarlack oder speziellem „Wasser-Effekt“-Gel aus dem Modellbau betupfen. So entsteht der Eindruck von Tauwetter.


In der Natur ist Schnee ein hervorragender Isolator. Eine 30 cm dicke Schneedecke kann den Temperaturunterschied zwischen Boden und Luft um bis zu 20°C ausgleichen und schützt so Pflanzen und Tiere.
Diese schützende, einhüllende Qualität können Sie in Ihrer Deko aufgreifen. Lassen Sie den Schnee sanft die Basis von Kerzenständern, Vasen oder Figuren umschließen. Das verbindet die einzelnen Elemente zu einer harmonischen Winterlandschaft.



Plastikschnee vs. Papierschnee:
Plastikflocken (PE): Oft günstiger und wasserresistent, daher für den kurzzeitigen Außeneinsatz bedingt geeignet. Nachteil: Lädt sich stark statisch auf, klebt überall und hat oft einen unnatürlichen Glanz.
Papierschnee (Zellulose): Ökologischer, fantastisches Volumen, mattes und realistisches Aussehen. Nachteil: Nicht wasserfest und in guter Qualität teurer.
Für Innenbereiche ist Papierschnee aus ästhetischen Gründen fast immer die überlegene Wahl.



- Schneit sanft und gleichmäßig.
- Erzeugt eine dichte, voluminöse Decke.
- Ideal für große Flächen.
Der Trick? Eine professionelle Schneemaschine, wie sie im Theater verwendet wird (z.B. von Marken wie Antari). Für große Projekte kann man solche Geräte oft tageweise mieten. Sie verteilen den Papierschnee über ein Gebläse und erzeugen in Minuten eine Landschaft, für die man von Hand Stunden bräuchte.

Vergessen Sie nicht den Geruch! Ein authentisches Wintererlebnis spricht alle Sinne an. Ein paar Tropfen ätherisches Öl mit Tannen-, Fichten- oder Zirbenduft, dezent auf einen Wattebausch geträufelt und in der Dekoration versteckt, können die winterliche Atmosphäre vervollständigen. Der Duft von kalter, klarer Luft und Nadelwald macht die visuelle Illusion perfekt.




