Infrarotheizung: Der ehrliche Praxis-Guide – Was wirklich funktioniert und was nicht
Kunst trifft auf Wärme: Entdecken Sie die revolutionäre Infrarotheizung, die Ihr Zuhause nicht nur schön, sondern auch gemütlich macht.
„Die Wärme eines Sonnenstrahls kann oft mehr sagen als tausend Worte.“ So könnte ein Künstler über die Infrarotheizung philosophieren, während er sein neuestes Werk betrachtet. Diese Heizungen sind nicht nur funktional, sie verwandeln Räume in eine harmonische Symbiose aus Ästhetik und Gemütlichkeit. Stellen Sie sich vor, Ihr Lieblingsbild wird zum Wärmespender – ein Konzept, das die Grenzen von Kunst und Funktionalität neu definiert.
Hey, schön, dass du hier bist! In meinem Job als Elektromeister sehe ich auf Baustellen und in Werkstätten so einiges. Ich habe Heizsysteme kommen und gehen sehen. Und ehrlich gesagt, die Infrarotheizung hat in den letzten Jahren eine krasse Wandlung durchgemacht. Früher war sie oft nur der kleine Notfall-Strahler für die eiskalte Ecke im Hobbykeller. Heute? Da wird sie als die supermoderne Hauptheizung angepriesen. Die Werbung verspricht ja immer das Blaue vom Himmel: supergünstig, kinderleicht zu installieren und sofort kuschelig warm.
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Die Realität sieht aber oft, sagen wir mal, etwas differenzierter aus. Ich habe Installationen gesehen, die einfach grandios funktionieren und die Bewohner glücklich machen. Aber ich musste auch schon oft genug ausrücken, um zu retten, was zu retten ist, weil die Stromrechnung durch die Decke geschossen ist. Der Grund war fast immer derselbe: miese oder gar keine Planung.
Dieser Beitrag hier ist keine Verkaufsbroschüre. Ich will dir einfach mein Wissen aus der Praxis mitgeben – ganz ohne Marketing-Blabla. Wir schauen uns an, wie diese Strahlungswärme wirklich tickt, wie du den Bedarf für einen Raum richtig berechnest und wo die Paneele am besten hängen. Und ich sag dir auch klipp und klar, wann eine Infrarotheizung eine geniale Idee ist – und wann du lieber die Finger davon lassen solltest. Mein Ziel? Dass du am Ende eine Entscheidung treffen kannst, die Hand und Fuß hat.

Das Geheimnis der Strahlungswärme: Warum sich das so gut anfühlt
Um das zu kapieren, müssen wir kurz über Wärme reden. Klassische Heizkörper, wie wir sie alle kennen, arbeiten mit Konvektion. Sie heizen die Luft um sich herum auf. Diese warme Luft steigt nach oben an die Decke, kühlt an den kalten Außenwänden wieder ab und sinkt zu Boden. Es entsteht eine ständige Luftwalze. Das Ergebnis kennst du sicher: oben am Kopf ist es bullig heiß, aber die Füße bleiben Eiszapfen. Für Allergiker ist das übrigens auch nicht der Hit, weil dabei ordentlich Staub aufgewirbelt wird.
Eine Infrarotheizung spielt in einer ganz anderen Liga. Sie erzeugt Strahlungswärme. Stell dir einfach einen kühlen, aber sonnigen Wintertag vor. Die Luft ist kalt, aber sobald dich die Sonnenstrahlen treffen, fühlt es sich sofort warm und angenehm an. Genau das ist das Prinzip! Die Heizpaneele senden langwellige Infrarot-C-Strahlen aus, die nicht primär die Luft, sondern die festen Körper im Raum erwärmen: also Wände, Boden, Möbel und natürlich auch dich selbst.

Und hier passiert die Magie: Diese aufgewärmten Oberflächen speichern die Wärme und geben sie dann ganz sanft und gleichmäßig wieder an den Raum ab. Das Wärmegefühl ist dadurch ein komplett anderes. Die gefühlte Temperatur liegt oft 2 bis 3 Grad über der tatsächlichen Lufttemperatur. Du fühlst dich also bei 20 Grad schon so pudelwohl wie bei 22 oder 23 Grad mit einer normalen Heizung. Das ist ein riesiger Vorteil, denn jedes Grad weniger spart bares Geld. Außerdem ist die Wärme viel gleichmäßiger verteilt. Tschüss, kalte Füße!
Kleiner Tipp: Man spürt die direkte Strahlung oft schon nach 2-3 Minuten nach dem Einschalten. Bis ein kühles Bad aber wirklich von 18 auf angenehme 22 Grad kommt, solltest du je nach Leistung und Dämmung schon 20 bis 40 Minuten einplanen.
Warum deine Wände die Hauptrolle spielen
Achtung, jetzt kommt der Haken: Dieser geniale Effekt funktioniert nur richtig gut, wenn deine Wände die Wärme auch speichern können. Eine massive Ziegel- oder Betonwand ist dafür perfekt, sie wird quasi selbst zu einer Art Kachelofen. Bei einer leichten Trockenbauwand aus Gipskarton sieht die Sache anders aus. Sie hat kaum Speichermasse, der Effekt ist also deutlich schwächer.

Die Qualität deiner Gebäudehülle ist das A und O. Im Fachjargon sprechen wir vom U-Wert, der angibt, wie viel Wärme durch eine Wand oder ein Fenster flöten geht. Je niedriger der Wert, desto besser die Dämmung. In einem top gedämmten Neubau kann eine Infrarotheizung extrem effizient arbeiten. In einem unsanierten Altbau mit zugigen Fenstern und kalten Wänden verpufft die meiste Energie leider direkt nach draußen. Das wird dann ein teurer Spaß.
Planung ist alles: So vermeidest du die größten Fehler
Der häufigste Fehler, den ich sehe: Jemand kauft im Baumarkt irgendein Paneel, klatscht es an die Wand und wundert sich, warum es nicht funktioniert. Eine gute Planung ist kein Hexenwerk, aber sie braucht ein bisschen Hirnschmalz.
1. Dein Leistungsbedarf: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wie viel Power brauchst du wirklich? Die Leistung wird in Watt (W) gemessen. Statt mit komplizierten Formeln machen wir das mal ganz praktisch:
- Schritt 1: Raumgröße messen. Schnapp dir ein Maßband und miss Länge und Breite deines Raumes. Das Ergebnis multiplizierst du (Länge x Breite = Quadratmeter).
- Schritt 2: Dämmung einschätzen. Sei ehrlich zu dir selbst! Hier sind ein paar Richtwerte aus der Praxis:
- Sehr gut gedämmt (Neubau, Niedrigenergiehaus): Rechne mit 40 – 60 Watt pro Quadratmeter (W/m²).
- Gut gedämmt (saniertes Haus, neue Fenster): Hier liegst du bei ca. 60 – 80 W/m².
- Mittelmäßig gedämmt (älter, aber okay): Plane eher mit 80 – 100 W/m².
- Schlecht gedämmt (unsanierter Altbau, alte Fenster): Hier brauchst du oft 100 – 150 W/m² oder sogar mehr.
- Schritt 3: Bonus-Check. Für jede Außenwand im Raum (also eine Wand, die an die kalte Außenluft grenzt) schlägst du nochmal grob 15 % auf die errechnete Leistung drauf. Ein Eckzimmer braucht also mehr Saft als ein Raum, der von anderen warmen Zimmern umgeben ist.
- Schritt 4: Aufteilen! Ganz wichtig: Nimm lieber zwei kleinere Paneele statt eines riesigen. Für ein 15 m² Wohnzimmer in einem gut sanierten Altbau (ca. 70 W/m²) wären das 1050 Watt. Anstatt eines großen 1000W-Paneels würde ich immer zwei Paneele mit je 500-600 Watt empfehlen. Die Wärmeverteilung wird so viel, viel besser.
- Bloß nicht gegenüber von Fenstern! Ein Paneel, das direkt auf eine große, kalte Fensterfront strahlt, ist wie Heizen bei offenem Fenster. Die Energie ist sofort weg.
- An die Innenwand damit. Im Idealfall montierst du das Paneel an einer warmen Innenwand, von wo es die kühleren Außenwände anstrahlen und aufwärmen kann.
- Deckenmontage ist oft der Königsweg. Gerade in größeren Räumen ist die Decke unschlagbar. Die Strahlung trifft von oben gleichmäßig auf den Boden und die Möbel, der Boden wird angenehm fußwarm und es gibt keine kalten Ecken. Außerdem kann die Wärme nicht von Möbeln blockiert werden.
- Wärmeinseln schaffen. Richte die Paneele gezielt dorthin, wo du dich aufhältst – auf die Sofaecke, den Essplatz, den Schreibtisch. So schaffst du gezielte Komfortzonen.
- Abstand halten! Unbedingt die Herstellerangaben zu den Mindestabständen beachten. Zu Vorhängen oder Möbeln sind das meist 30-50 cm.
- Steckdosenthermostate: Die einfachste und günstigste Lösung. Gibt’s schon für 15-25 €. Du steckst sie in die Dose, das Paneel ins Thermostat. Nachteil: Sie messen die Temperatur direkt an der Steckdose, oft in Bodennähe, was ungenau sein kann.
- Funkthermostate: Die deutlich bessere Wahl. Ein kleiner Sender, den du frei im Raum platzierst (z. B. auf einer Kommode), misst die Temperatur genau dort, wo es wichtig ist. Kostenpunkt: ca. 50-150 €, aber jeden Cent wert.
- Feste Installation: Das ist die Profi-Lösung. Ein Elektriker installiert ein schickes Unterputz-Thermostat an der Wand und schließt die Heizung direkt an. Die sind oft programmierbar, sodass du für jeden Wochentag Heizzeiten festlegen kannst. Hier sparst du am meisten.
- Willst du nur eine bisher kalte Ecke oder einen bestimmten Bereich zusätzlich heizen? (Perfekter Fall für Infrarot!)
- Suchst du eine Heizung für einen Raum, den du nur selten nutzt (Gästezimmer, Hobbyraum)? (Ideal, da schnelle Wärme bei Bedarf.)
- Ist dein Badezimmer eine kühle Grotte? (Ja! Eine Spiegel- oder Handtuchheizung mit Infrarot ist hier genial.)
- Hast du einen super gedämmten Neubau, am besten noch mit Photovoltaik auf dem Dach? (Dann kann Infrarot sogar als Hauptheizung eine clevere Option sein.)
- Wohnst du in einem unsanierten Altbau mit hohen Decken und willst damit das ganze Haus heizen? (Vorsicht! Das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr teuer im Betrieb.)
- Paneele: Du brauchst ca. 1400 Watt. Das teilst du auf zwei 700-Watt-Paneele auf. Kostenpunkt für gute Qualität: ca. 2 x 450 € = 900 €.
- Steuerung: Ein vernünftiges Funkthermostat-Set kostet um die 80 €.
- Installation: Wenn ein Elektriker für den festen Anschluss kommen soll, plane mal mit 150 bis 250 €, je nach Aufwand.
- „Wo genau würden Sie die Paneele in diesem Raum positionieren und warum?“
- „Welche Art von Thermostat würden Sie mir für meine Nutzung empfehlen?“
- Kein beschlagener Spiegel mehr nach dem Duschen.
- Sofortige, wohlige Wärme genau dort, wo sie gebraucht wird.
- Ein aufgeräumter Look ohne klobigen Heizkörper.
- Ihr persönlicher Stromtarif: Wie viel zahlen Sie pro Kilowattstunde? Dies ist der entscheidende Faktor für die laufenden Kosten.
- Die Dämmung des Raumes: In einem schlecht isolierten Altbau kann eine Infrarotheizung als Hauptheizung schnell teuer werden, während sie in einem gut gedämmten Neubau oder als Zusatzheizung glänzen kann.
- Heizpläne für jeden Wochentag erstellen.
- Die Heizung per App von unterwegs steuern.
- Eine „Fenster-offen-Erkennung“ nutzen, die das Panel automatisch abschaltet.
2. Die perfekte Position: Wohin mit den Dingern?
Die Platzierung ist fast wichtiger als die Leistung. Hier sind meine goldenen Regeln:

Ach ja, da fällt mir ein Kunde in einem alten Fachwerkhaus ein. Der hatte ein 800-Watt-Paneel klassisch unter das einfach verglaste Fenster an die kalte Außenwand gehängt. Sein Anruf klang verzweifelt: „Hier wird’s einfach nicht warm, und der Stromzähler rotiert!“ Wir haben das Paneel dann an die gegenüberliegende Innenwand montiert. Das Ergebnis war verblüffend: Die gefühlte Temperatur stieg sofort um gefühlte 3 Grad, obwohl es dasselbe Gerät war. Das ist der Unterschied, den die richtige Positionierung ausmacht!

3. Die Steuerung: Ein Thermostat ist absolute Pflicht!
Eine Infrarotheizung ohne Thermostat ist wie ein Auto ohne Bremspedal – sie gibt einfach Vollgas, bis du den Stecker ziehst. Das ist die reinste Energieverschwendung. Eine gute Regelung ist das Herzstück für einen effizienten Betrieb.

Der Schnell-Check: Ist Infrarot überhaupt was für mich?
Beantworte dir einfach diese Fragen:
Kosten, Qualität und Installation: Was du wirklich wissen musst
Die Anschaffungskosten sind erstmal verlockend. Aber es gibt gewaltige Unterschiede. Billig-Paneele aus Fernost für unter 100 € haben oft einen miesen Wirkungsgrad (sie wandeln mehr Strom in nutzlose Wärme statt in Strahlung um) und eine kurze Lebensdauer. Ein gutes Qualitätspaneel von einem europäischen Hersteller mit 600-800 Watt kostet zwischen 300 und 700 Euro. Der Preisunterschied kommt durch bessere Materialien (z.B. eine spezielle Oberflächenbeschichtung für höhere Strahlungseffizienz), eine längere Garantie (oft 5 Jahre oder mehr) und eben die nachgewiesene Effizienz zustande.
Machen wir mal eine Beispielrechnung für ein 20 m² großes Wohnzimmer in einem gut sanierten Gebäude:
Gesamtkosten: Du landest also bei rund 1.130 € bis 1.230 € für eine komplette, professionelle Lösung in einem Raum.
Sicherheit und der richtige Fachmann
Das Paneel an die Wand dübeln – das kriegst du als Heimwerker hin. Aber sobald es um den elektrischen Anschluss geht, hört der Spaß auf. Das ist ein Job für einen ausgebildeten Elektriker! Ein falscher Anschluss ist nicht nur gefährlich, sondern kann im schlimmsten Fall einen Brand verursachen.
Kleiner Tipp: Wie findest du einen Profi, der sich wirklich auskennt? Frag ihn nicht nur, ob er das anschließen kann (das kann jeder Elektriker), sondern stelle ihm diese zwei Fragen:
An der Qualität seiner Antworten merkst du sofort, ob er nur Kabel verlegen oder eine wirklich durchdachte Heizlösung für dich schaffen will.
Achte beim Kauf übrigens immer auf Prüfzeichen wie das GS-Zeichen oder ein TÜV-Zertifikat. Und ganz wichtig: Decke die Paneele NIEMALS ab, um Wäsche zu trocknen oder so. Die Dinger werden an der Oberfläche 80 bis 110 Grad heiß – da besteht akute Brandgefahr!
Mein Fazit als Handwerksmeister
Also, um es auf den Punkt zu bringen: Die Infrarotheizung ist eine fantastische Technologie, wenn sie smart eingesetzt wird. Sie ist ein Spezialwerkzeug, kein Allheilmittel. Ihre absolute Superkraft ist die schnelle, behagliche Strahlungswärme für gezielte Komfortzonen.
Als flexible Zusatzheizung im Wohnzimmer, als schnelle Wärmequelle im Bad oder sogar als Hauptheizung im topmodernen Neubau mit eigener Solaranlage ist sie eine großartige Wahl. Aber als alleinige Lösung für den schlecht gedämmten Altbau ist sie meistens der direkte Weg in die Kostenfalle.
Glaube nicht den pauschalen Werbeversprechen. Mein letzter Rat ist ganz einfach: Bevor du dein Geld investierst, sprich mit einem unabhängigen Fachmann. Ein guter Energieberater oder ein erfahrener Handwerksmeister kostet am Anfang vielleicht ein paar Euro, bewahrt dich aber vor Fehlern, die am Ende Tausende kosten können. So bekommst du eine Lösung, die wirklich zu dir und deinem Zuhause passt.
Bildergalerie zur Inspiration
Profi-Tipp: Das größte Möbelstück bestimmt die Position, nicht die Heizung!
Es klingt banal, ist aber ein klassischer Planungsfehler: Das Infrarotpanel wird montiert und erst danach wird der große Kleiderschrank oder das wuchtige Sofa an die Wand gerückt. Da Infrarotstrahlung direkt auf Objekte wirkt, blockiert ein großes Möbelstück die Wärmewellen effektiv. Die Wärme kommt nicht im Raum an, sondern staut sich nutzlos hinter dem Schrank. Planen Sie die Platzierung daher immer mit freier „Sichtachse“ zu den wichtigsten Aufenthaltsbereichen.
Der häufigste Fehler? Zu klein dimensionieren. Wer bei der Wattzahl knausert, weil das Panel dann günstiger ist, zahlt später drauf. Eine unterdimensionierte Heizung läuft permanent unter Volllast, ohne den Raum je richtig warm zu bekommen – und wird so zur Stromfalle. Lieber eine Leistungsstufe höher wählen und sie per Thermostat intelligent regeln lassen. Das ist auf Dauer effizienter und komfortabler.
Fühlt sich Infrarotwärme wirklich so anders an?
Ja, absolut. Der Unterschied ist fundamental und erinnert an ein altes physikalisches Prinzip. Statt die Luft zu verwirbeln wie ein Föhn (Konvektion), wirkt Infrarot wie die Sonne oder ein Kachelofen. Die Strahlung erwärmt direkt die Oberflächen – den Boden, die Wände und eben auch Ihre Haut. Das Ergebnis ist ein Gefühl von wohliger, stiller Wärme, ohne trockene Heizungsluft. Man fühlt sich von innen heraus gewärmt, selbst wenn die Raumtemperatur ein, zwei Grad niedriger ist als bei einer konventionellen Heizung.
Das Geheimnis? Eine Spiegelheizung im Bad. Sie kombiniert Funktion und Ästhetik perfekt und ist eine der beliebtesten Anwendungen für Infrarot-Technologie. Da Badezimmer oft nur kurzzeitig genutzt werden, spielt die schnelle Reaktionszeit der Infrarotwärme hier ihre größte Stärke aus.
Längst sind Infrarotpaneele keine schmucklosen weißen Platten mehr. Sie können sich fast unsichtbar machen oder zum Design-Statement werden. Hersteller wie Könighaus oder Vasner bieten Modelle als Spiegel für das Badezimmer oder als beschreibbare Tafel für die Küche an. Andere lassen sich mit eigenen Fotos bedrucken und tarnen sich als Kunstwerk über dem Sofa. Die Heizung verschwindet so einfach aus dem Blickfeld und wird Teil der Einrichtung.
Klassisches Stahlblech: Die preisgünstigste und gängigste Variante. Die pulverbeschichtete Oberfläche ist robust, heizt schnell auf und gibt die Wärme effizient ab. Perfekt für Kellerräume, Werkstätten oder wenn die Funktion klar im Vordergrund steht.
Edles ESG-Glas oder Keramik: Diese Oberflächen speichern die Wärme etwas länger und geben sie sanfter an den Raum ab. Optisch wirken sie deutlich hochwertiger und sind oft die Basis für Bild- oder Spiegelheizungen. Sie sind teurer, punkten aber mit Ästhetik und einem sehr angenehmen Heizverhalten.
Laut dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) kann der gefühlte Wärmekomfort bei Strahlungsheizungen bei 1-2 °C niedrigerer Lufttemperatur erreicht werden als bei Konvektionsheizungen.
Das bedeutet konkret: Sie können das Thermostat auf 19 °C stellen, es fühlt sich aber so warm an wie 21 °C mit herkömmlichen Heizkörpern. Dieser Effekt wird besonders interessant, wenn man die Infrarotheizung mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage kombiniert. Der selbst erzeugte Sonnenstrom wird dann direkt in wohlige Strahlungswärme umgewandelt – eine der smartesten Methoden, um nachhaltig zu heizen.
Auf den ersten Blick wirkt die Anschaffung verlockend günstig. Doch die wahre Kalkulation muss immer die Betriebskosten einbeziehen. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, sollten Sie zwei Dinge ehrlich bewerten:
Pflegeleichter geht es kaum. Eine Infrarotheizung hat keine beweglichen Teile, keine Flüssigkeiten und benötigt keine jährliche Wartung durch einen Fachmann. Gelegentlich mit einem weichen, trockenen oder leicht feuchten Tuch abstauben – das ist alles. Ein System, das einfach nur funktioniert.
Der Schlüssel dazu? Ein smartes Thermostat. Modelle von Tado° oder Homematic IP können direkt mit den Heizpaneelen gekoppelt werden und holen das Maximum an Effizienz und Komfort heraus. Eine kleine Investition, die sich schnell bezahlt macht.
