Deine perfekte Engel-Kerze: Profi-Geheimnisse für Kauf & Selbermachen

Winterzeit bedeutet Kerzenzeit! Entdecke die magische Welt der Engel-Kerzen und bringe Wärme in dein Zuhause.

von Anna Müller

Kennst du das auch? Dieser unverwechselbare Duft nach warmem Bienenwachs und einer Prise Geduld, der in der Luft liegt. In meiner Werkstatt ist das quasi die Standard-Atmosphäre. Und ganz ehrlich, nach all den Jahren, in denen ich Kerzen gieße, ziehe und forme, ist es immer noch etwas Besonderes. Jede einzelne Kerze, besonders die filigranen Engel, hat ihre ganz eigene Seele.

Gerade wenn die Tage kürzer werden, bringen sie dieses magische Licht in unsere Wohnungen. Aber Kerze ist nicht gleich Kerze, das ist mal sicher. Immer wieder fragen mich Leute, woran man denn nun eine wirklich gute Kerze erkennt – und nein, es ist nicht (nur) der Preis! Es ist ein Zusammenspiel aus dem richtigen Material, dem perfekten Docht und einer ganzen Menge Handwerks-Know-how. Lass uns mal einen Blick hinter die Kulissen werfen. Ich zeige dir, worauf die Profis achten und wie du selbst zur perfekten Kerze kommst, egal ob du sie kaufst oder selbst kreativ wirst.

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Das Herz der Kerze: Eine ehrliche Materialkunde

Logisch, eine Kerze besteht hauptsächlich aus Wachs. Das ist der Brennstoff. Und die Art des Wachses entscheidet über fast alles: wie lange sie brennt, wie sie aussieht und, ganz wichtig, wie sicher sie ist. Jedes Material hat da so seine Eigenheiten, seine Stärken und Schwächen.

Paraffin: Der bekannte Allrounder

Paraffin ist der Klassiker und wird am häufigsten verwendet. Ja, es wird aus Erdöl gewonnen, was ihm oft einen schlechten Ruf einbringt. Aber das heißt nicht, dass es automatisch schlecht ist! Hochreines Paraffin, wie es für Qualitätskerzen zum Einsatz kommt, ist geruchlos und lässt sich super einfärben. Der größte Vorteil ist der Preis und die einfache Handhabung. Für den Einstieg ist es oft ideal. Gutes Paraffinwachs bekommst du schon für etwa 8 bis 12 € pro Kilo. Achte aber unbedingt auf Qualität – bei minderwertigem Paraffin kann es stark rußen. Ein guter Anhaltspunkt ist hier das RAL-Gütezeichen, das sicherstellt, dass nur sauberes, geprüftes Material verwendet wurde.

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Stearin: Die stabile Alternative aus der Natur

Stearin wird aus pflanzlichen oder tierischen Fetten gewonnen, oft aus Palm- oder Rapsöl. Es ist deutlich härter als Paraffin und schmilzt erst bei höheren Temperaturen. Das macht es perfekt für freistehende Kerzen wie unsere Engel – sie halten einfach besser die Form. Außerdem brennt Stearin sehr sauber mit einer ruhigen, hellen Flamme. Viele Experten schwören auf eine Mischung: Etwas Stearin für die Härte und lange Brenndauer, gemischt mit Paraffin für die brillanten Farben. Preislich liegt es mit ca. 10 bis 15 € pro Kilo etwas über Paraffin.

Bienenwachs: Das flüssige Gold

Ach ja, Bienenwachs… mein persönlicher Favorit. Es ist ein reines Naturprodukt und allein der Duft sorgt schon für eine unglaublich gemütliche Atmosphäre. Die natürliche, goldgelbe Farbe ist einfach wunderschön. Bienenwachs brennt extrem lange, sehr hell und ist durch seinen hohen Schmelzpunkt super formstabil. Der Haken? Der Preis. Echtes, reines Bienenwachs ist ein knappes Gut und kann je nach Herkunft und Qualität schon mal 20 bis 30 € pro Kilo kosten. Mein Tipp: Schau mal beim lokalen Imker vorbei, da bekommst du oft die beste Qualität.

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Moderne Pflanzenwachse: Soja, Raps & Co.

In den letzten Jahren sind Soja- und Rapswachs richtig populär geworden. Sie sind vegan und gelten als nachhaltig. Allerdings sind diese Wachse deutlich weicher. Für filigrane Engel-Figuren sind sie daher eher ungeeignet, weil sie die Form nicht so gut halten. Ihre Stärke liegt ganz klar bei Kerzen im Glas oder anderen Behältern. Ein kleines, rein optisches Manko bei Sojawachs ist das sogenannte „Frosting“. Dabei können sich an der Oberfläche weiße, kristalline Strukturen bilden. Das ist völlig natürlich, aber nicht jedermanns Geschmack.

Die Seele der Flamme: Warum der Docht ALLES entscheidet

Die meisten bewundern die Form oder Farbe einer Kerze. Für einen Profi ist und bleibt der Docht das wichtigste Bauteil. Er ist die Seele der Flamme. Ein falscher Docht kann die teuerste und schönste Kerze ruinieren, ganz einfach.

Stell dir den Docht wie einen Strohhalm vor: Er saugt das flüssige Wachs durch Kapillarwirkung nach oben, wo es an der Flamme verbrennt. Die Dicke muss dabei exakt zum Kerzendurchmesser und zur Wachsart passen.

  • Docht zu dünn? Die Flamme wird winzig und „ertrinkt“ regelrecht im Wachs. Die Kerze brennt nur in der Mitte einen tiefen Krater. Man nennt das „Tunneln“ – eine riesige Wachsverschwendung.
  • Docht zu dick? Die Flamme wird riesig, fängt an zu flackern und zu rußen. Das ist nicht nur unschön, sondern auch gefährlich. Ein typischer Fehler bei Billigkerzen.

Gut zu wissen: Die Dochtstärke wird oft in Zahlen angegeben (z.B. 3×8, 3×10). Als Faustregel für eine typische Engel-Kerze mit 5-7 cm Durchmesser aus einer Paraffin-Stearin-Mischung ist ein Docht der Stärke 3×10 oder 3×12 oft ein guter Start. Aber Achtung: Bienenwachs brennt heißer und braucht eventuell einen etwas dickeren Docht. Im Zweifel immer mit dem Verkäufer im Bastelladen oder Online-Shop Rücksprache halten!

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Aus der Werkstatt: Die Geheimnisse des Kerzengießens

Unsere Engel-Kerzen werden meistens gegossen. Das klingt simpel, erfordert aber eine Menge Fingerspitzengefühl. Temperatur, Gießgeschwindigkeit, Abkühlzeit – stimmt hier eine Kleinigkeit nicht, war die ganze Arbeit umsonst.

Der Prozess startet mit der Vorbereitung der Silikonform. Der Docht wird durch ein Loch im Boden gefädelt und oben mittig fixiert. Dann schmelzen wir das Wachs ganz langsam im Wasserbad – direkt auf der Herdplatte wäre es viel zu heiß und brandgefährlich. Ein Thermometer ist hier dein bester Freund! Für unsere Mischung ist eine Gießtemperatur von ca. 85 °C ideal. Zu heiß, und das Wachs reißt beim Abkühlen. Zu kalt, und es fließt nicht in die feinen Details der Form. Nach dem Gießen kommt die Geduldsprobe: das langsame Abkühlen bei Raumtemperatur. Stell eine frische Kerze bloß niemals in den Kühlschrank, der Temperaturschock würde sie sprengen! Weil sich das Wachs beim Abkühlen zusammenzieht, gießen wir nach etwa 2 bis 4 Stunden noch einmal etwas flüssiges Wachs nach, um den entstandenen Trichter aufzufüllen. Erst nach gut 24 Stunden ist der Engel dann bereit, vorsichtig aus seiner Form befreit zu werden.

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Winterdeko wie vom Profi: Die ehrlichen Tipps, die dir sonst keiner verrät

Aus meiner Erfahrung: Ich erinnere mich an eine ganze Charge von Engeln, bei denen ständig die Flügel brachen. Wir haben alles gecheckt – Wachs, Temperatur, alles passte. Der Fehler? Die Werkstatt war im Winter einfach zu zugig und kalt. Die dünnen Flügel kühlten zu schnell ab, was zu Spannungen im Material führte. Seitdem decken wir die Formen mit Tüchern ab, um die Abkühlung zu verlangsamen. Problem gelöst. Solche Dinge stehen in keinem Lehrbuch.

Qualität erkennen und richtig genießen: Dein kleiner Guide

Wenn du eine fertige Engel-Kerze kaufst, achte auf ein paar Details. Eine gute Kerze ist eine Investition in eine schöne und sichere Atmosphäre.

  1. Oberfläche & Farbe: Sie sollte glatt sein, ohne Risse oder fiese Luftblasen. Die Farbe muss gleichmäßig sein.
  2. Dochtposition: Der Docht muss kerzengerade und exakt in der Mitte stehen. Sonst brennt sie schief ab.
  3. Materialangaben: Seriöse Hersteller verstecken nicht, was drin ist.
  4. Das RAL-Gütezeichen: Dieses Siegel ist dein bester Freund. Es garantiert, dass die Kerze ruß- und raucharm ist und hochwertige Dochte verwendet werden. Das bedeutet ganz praktisch: Deine Wände bleiben sauberer und die Luftqualität im Raum ist besser.
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Die Kunst des richtigen Anzündens

Ja, auch das will gelernt sein! Der allererste Brand ist der wichtigste. Lass die Kerze so lange brennen, bis der flüssige Wachs-See den Rand erreicht hat. Das kann bei einer 6-cm-Kerze schon mal zwei bis drei Stunden dauern. Dieser Schritt verhindert das fiese Tunneln. Und noch ein Tipp: Kürze den Docht vor jedem Anzünden auf etwa 1 cm. Dafür brauchst du keinen teuren Spezialtrimmer – eine alte Nagelschere oder ein Nagelknipser tun’s auch! Zum Löschen am besten einen Kerzenlöscher verwenden, statt zu pusten. Das vermeidet Wachsspritzer und fiesen Nachqualm.

Sicherheit geht vor – wirklich immer!

Ich werde nie den Kunden vergessen, der mir ein Foto seiner Kommode schickte. Er hatte den Engel direkt auf ein Gesteck aus trockenen Tannenzweigen gestellt. Wunderschön, aber eine tickende Zeitbombe. Ein Funke, und die Sache hätte böse geendet. Wir haben das Gesteck dann gemeinsam feuerfest umgestaltet.

Deshalb meine Sicherheits-Checkliste für dich, die auf echten Vorfällen basiert:

  • Niemals alleine lassen: Klingt banal, ist aber die Regel Nummer eins.
  • Fester Stand: Immer auf eine stabile, feuerfeste Unterlage stellen. Ein Keramikteller oder eine Steinfliese sind perfekt.
  • Abstand halten: Mindestens 10 cm Abstand zu anderen Kerzen, damit sie sich nicht gegenseitig erhitzen und unkontrolliert schmelzen. Und natürlich weit weg von Vorhängen, Büchern und Co.
  • Zugluft vermeiden: Zugluft lässt die Flamme flackern und rußen, was die Brandgefahr erhöht.
  • Kinder und Haustiere: Kerzen gehören immer außer ihre Reichweite. Punkt.
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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Für die Ehrgeizigen: Deine eigene Engel-Kerze gießen

Vielleicht juckt es dich jetzt in den Fingern? Super, es ist ein tolles Hobby! Sei aber nicht frustriert, wenn der erste Versuch nicht perfekt wird. Es ist ein Handwerk, das Übung braucht.

Deine Starter-Einkaufsliste (ca. 40-60 €)

Um loszulegen, brauchst du nicht die Welt. Schau einfach mal in bekannten Online-Bastelshops oder bei spezialisierten Anbietern für Kerzenbedarf. Für den Anfang reicht:

  • Wachs: Hol dir für den Start 1 kg einer fertigen Gießwachsmischung aus Paraffin und Stearin. Die verzeiht die meisten Fehler.
  • Form: Eine hübsche Engel-Form aus Silikon mit vorgebohrtem Loch für den Docht.
  • Docht: Frag den Verkäufer nach der passenden Stärke für deine Formgröße oder nimm ein Test-Set mit.
  • Schmelzgefäß & Thermometer: Ein alter Topf im Wasserbad und ein einfaches Küchenthermometer reichen völlig.
  • Dochthalter: Eine Wäscheklammer aus Holz oder ein Schaschlikspieß quer über die Form gelegt, tun es auch.

Drei typische Anfängerfehler (und wie du sie locker vermeidest)

  1. Das Wachs überhitzt: Du hast keine Geduld und stellst den Topf direkt auf die Platte. Die Folge: Das Wachs wird spröde oder verfärbt sich. Die Lösung: Immer ein Wasserbad und ein Thermometer benutzen!
  2. Der Docht ist schief: Du zentrierst den Docht nurPi mal Daumen. Die Folge: Die Kerze brennt schief ab. Die Lösung: Den Docht mit einer Klammer oder einem Dochthalter exakt mittig fixieren, bevor du gießt.
  3. Die Form leckt: Du fädelst den Docht durch, gießt, und das flüssige Wachs läuft unten wieder raus. Die Lösung: Ein kleiner, aber genialer Trick! Dichte das Loch von außen mit einem Klümpchen Knetgummi oder spezieller Dichtmasse ab. Das erspart eine riesige Sauerei.

Eine Kerze ist so viel mehr als nur Wachs mit einem Faden drin. Sie ist Handwerk, Symbol und Lichtblick. Egal, ob du sie kaufst oder selbst mit Liebe gießt – mit diesem Wissen siehst du die Welt der Kerzen jetzt hoffentlich mit ganz anderen Augen. Viel Freude mit dem warmen, ruhigen Licht!

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  • Ein perfekter, glatter Engel ohne Luftblasen?
  • Ein gleichmäßiges Abbrennen ohne „Tunnelbildung“?

Das Geheimnis liegt oft in der Gießtemperatur. Gießen Sie Ihr Wachs nicht zu heiß! Für die meisten Wachsarten ist eine Temperatur zwischen 60 °C und 75 °C ideal, um Blasenbildung zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Wachs gleichmäßig in alle feinen Details der Engelsflügel fließt.

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Der perfekte Moment zum Entformen: Geduld ist hier der Schlüssel. Eine Kerze, die sich außen kühl anfühlt, kann innen noch weich sein. Warten Sie lieber eine Stunde länger, als einen gebrochenen Flügel oder ein verformtes Gesicht zu riskieren. Ein kleiner Tipp: Stellen Sie die Form für 10-15 Minuten in den Kühlschrank (nicht ins Gefrierfach!). Das Wachs zieht sich leicht zusammen und gleitet fast von selbst aus der Form.

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Silikon- oder Polycarbonat-Formen für meinen Engel?

Beide haben ihre Vorzüge. Silikonformen, wie die von Marken wie Rayher oder Glorex, sind flexibel und erleichtern das Entformen filigraner Details ungemein. Sie sind perfekt für Anfänger. Polycarbonat-Formen sind starr und zweiteilig, liefern aber oft eine glattere, glänzendere Oberfläche, die sehr professionell aussieht. Sie erfordern etwas mehr Übung beim Abdichten und Entformen, aber das Ergebnis kann sich lohnen.

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Wussten Sie schon? Eine Bienenwachskerze reinigt die Luft. Beim Brennen setzen Bienenwachskerzen negative Ionen frei, die Staub, Pollen und andere Allergene in der Luft binden und zu Boden sinken lassen.

Das macht eine Engel-Kerze aus echtem Bienenwachs nicht nur zu einem optischen, sondern auch zu einem atmosphärischen Highlight. Ihr warmer, honigartiger Duft schafft eine unvergleichlich gemütliche und beruhigende Stimmung, ganz ohne künstliche Parfümöle.

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Verleihen Sie Ihrem Engel einen Hauch von Magie. Nachdem die Kerze vollständig ausgehärtet ist, können Sie mit einem weichen Pinsel und speziellem Kerzen-Glanzpuder Akzente setzen. Ein Hauch von Gold auf den Flügelspitzen oder silberner Schimmer im Gewand verwandelt eine schlichte weiße Kerze in ein edles Unikat. Die Puder von Anbietern wie „CandleCraft“ haften durch die leichte Wachs-Klebrigkeit von selbst.

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  • Der richtige Docht: Für freistehende Engel-Kerzen aus härterem Wachs (wie Stearin oder Rapswachs) eignet sich ein Flachdocht am besten. Seine Struktur sorgt für eine stabile, ruhige Flamme.
  • Die falsche Größe: Ein zu dicker Docht führt zu einer riesigen Flamme, die stark rußt und den Engel viel zu schnell schmelzen lässt. Ein zu dünner Docht hingegen schafft nur einen kleinen Schmelztiegel und die Kerze brennt hohl ab (Tunneleffekt).
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Problem: Weiße Flecken oder „Frosting“ auf der Kerze?

Lösung: Dieses Phänomen, auch „Kristallisation“ genannt, ist typisch für rein pflanzliche Wachse wie Soja- oder Rapswachs und eigentlich ein Qualitätsmerkmal, das die Natürlichkeit des Materials beweist. Um es zu minimieren, gießen Sie das Wachs bei möglichst niedriger Temperatur und lassen Sie die Kerze langsam und zugfrei bei konstanter Raumtemperatur abkühlen.

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Die Symbolik des Engels geht weit über die Weihnachtszeit hinaus. Ein Engel als Geschenk steht für Schutz, Hoffnung und gute Wünsche. Eine selbstgemachte Engel-Kerze ist daher ein wunderbares, persönliches Geschenk zur Geburt, zur Taufe oder einfach als liebevolle Geste für einen besonderen Menschen. Sie sagt: „Ich denke an dich und wünsche dir einen Schutzengel an deiner Seite.“

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„Tausende von Kerzen kann man am Licht einer Kerze anzünden, ohne dass ihr Licht schwächer wird.“ – Buddha

Dieser Gedanke passt wunderbar zur Idee, das Handwerk des Kerzenmachens weiterzugeben. Jede selbstgemachte Kerze, die Sie verschenken, trägt ein Stück Ihrer Kreativität und Wärme in ein anderes Zuhause, ohne Ihre eigene Freude daran zu schmälern.

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Wie reinige ich meine filigrane Engel-Form richtig?

Verwenden Sie niemals scharfe Gegenstände, um Wachsreste aus den feinen Flügeln oder Locken zu kratzen! Erwärmen Sie die Form stattdessen kurz mit einem Föhn. Das restliche Wachs wird flüssig und kann einfach mit einem Küchentuch ausgewischt werden. Bei hartnäckigen Resten hilft ein Tropfen Speiseöl auf dem Tuch, das Wachs zu lösen.

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Ihre Engel-Kerze duftet nicht mehr? Mit der Zeit kann der Duft an der Oberfläche verfliegen. Reiben Sie die Kerze einfach sanft mit einem weichen Tuch ab. Durch die leichte Wärme und Reibung werden die oberen Wachsmoleküle bewegt und die eingeschlossenen Duftöle wieder freigesetzt. So duftet Ihr Engel fast wie am ersten Tag.

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Rapswachs: Eine heimische, nachhaltige Alternative zu Soja- oder Palmwachs. Es hat eine cremige Textur und eine ausgezeichnete Duftbindung. Perfekt für detailreiche Engelformen.

Sojawachs: Ebenfalls pflanzlich, brennt sehr langsam und fast rußfrei. Es ist etwas weicher und eignet sich hervorragend für Kerzen im Glas, kann aber mit Zusätzen auch für Formkerzen gehärtet werden.

Für freistehende Engel ist Rapswachs oft die bessere Wahl, da es von Natur aus härter ist.

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  • Stellen Sie Ihre Engel-Kerzen niemals in die pralle Sonne oder in die Nähe einer Heizung. Das Wachs kann weich werden und die filigrane Form verlieren.
  • Kürzen Sie den Docht vor jedem Anzünden auf ca. 5 mm. Das verhindert Rußen und eine zu große Flamme.
  • Löschen Sie die Flamme nicht durch Auspusten, sondern mit einem Kerzenlöscher. So vermeiden Sie Wachsspritzer und Rauch.
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Laut einer Studie des European Candle Association (ECA) bevorzugen über 70% der Deutschen Kerzen mit Duft. Die beliebtesten Düfte zur Winterzeit sind Vanille, Zimt und Tanne.

Wenn Sie Ihren Engel beduften, wählen Sie hochwertige, für Kerzen geeignete Parfümöle. Ein Duft wie „Weihrauch & Myrrhe“ oder „Winterapfel“ unterstreicht den festlichen Charakter, ohne aufdringlich zu wirken. Weniger ist hier oft mehr!

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Erschaffen Sie eine himmlische Szenerie. Anstatt einen einzelnen Engel zu platzieren, arrangieren Sie eine kleine Gruppe aus drei oder fünf Engeln unterschiedlicher Größe auf einem Dekoteller. Streuen Sie etwas Kunstschnee, ein paar kleine Sterne oder getrocknete Eukalyptuszweige dazwischen. Ein Spiegel als Unterlage verdoppelt das Kerzenlicht und sorgt für eine besonders festliche Atmosphäre.

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Wachsreste? Bloß nicht wegwerfen! Sammeln Sie die Reste Ihrer abgebrannten Engel-Kerzen. Wenn Sie genug zusammenhaben, können Sie diese einschmelzen und in eine kleinere Form, zum Beispiel für Teelichter oder kleine Votivkerzen, gießen. So recyceln Sie das Material und schenken dem Wachs ein zweites Leben. Achten Sie nur darauf, wachs-ähnliche Materialien zu mischen.

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Die Tradition der Engelsfiguren ist tief in der europäischen Kultur verwurzelt, besonders im deutschen Erzgebirge. Dort werden seit Jahrhunderten kunstvolle Holzengel geschnitzt, die als Lichtträger dienen. Eine Kerze in Engelform knüpft an diese reiche Handwerkstradition an und bringt ein Stück Volkskunst in moderner Form in Ihr Zuhause.

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  • Der Docht steht perfekt gerade.
  • Die Kerze löst sich mühelos aus der Form.

Der Trick? Eine Dochtnadel und ein Zentrierhalter! Die Nadel hält den Docht am Boden der Form straff, während der Zentrierhalter (oft eine einfache Metallklammer) ihn oben exakt in der Mitte fixiert. Diese kleinen Helfer sind eine unschätzbare Investition für jeden, der makellose Formkerzen gießen möchte.

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Passt eine Engel-Kerze auch in ein modernes, minimalistisches Ambiente?

Unbedingt! Wählen Sie dafür eine Engel-Kerze mit einer klaren, fast abstrakten Silhouette statt eines verschnörkelten, klassischen Designs. Marken wie „Broste Copenhagen“ zeigen oft, wie skulpturale Kerzen in reduzierten Formen wirken. Ein einzelner, schlichter Engel in Weiß, Grau oder sogar Schwarz auf einem Sideboard aus Beton oder hellem Holz wird zum stillen, eleganten Design-Statement.

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Fehler-Analyse: Meine Kerze brennt in der Mitte ein Loch (Tunneling).

Das passiert, wenn die Kerze beim ersten Anzünden zu kurz gebrannt hat. Die goldene Regel lautet: Lassen Sie eine neue Kerze immer so lange brennen, bis die gesamte Oberfläche flüssig ist. Das schafft ein „Brenngedächtnis“ und sorgt dafür, dass die Kerze bei zukünftiger Nutzung gleichmäßig abbrennt. Bei einer mittelgroßen Engel-Kerze kann das 2-3 Stunden dauern.

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Ein dezenter Duft für Ihren Engel? So geht’s:

  • Geben Sie das Duftöl erst kurz vor dem Gießen zum geschmolzenen Wachs, wenn es leicht abgekühlt ist. Bei zu hohen Temperaturen verfliegt das Aroma.
  • Für einen subtilen Duft rechnet man mit ca. 3-6 % Duftölanteil an der gesamten Wachsmenge. Für einen 200g-Engel wären das also 6-12g Öl.
  • Nicht alle Düfte passen: Zarte Noten wie Baumwolle, weiße Lilie oder Sandelholz harmonieren wunderbar mit der sanften Ausstrahlung eines Engels.
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Der Schmelzpunkt von Bienenwachs liegt bei ca. 62-65 °C, während Paraffin oft schon bei 45-60 °C schmilzt.

Dieser höhere Schmelzpunkt macht Bienenwachs extrem formstabil und sorgt für eine deutlich längere Brenndauer. Deshalb sind detailreiche Figurenkerzen aus Bienenwachs oft teurer, aber sie bewahren ihre Engelsgestalt beim Abbrennen länger und brennen langsamer und heller.

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Kauf-Tipp: Woran erkenne ich eine hochwertige, handgegossene Kerze?

Achten Sie auf kleine Unregelmäßigkeiten. Eine perfekt glatte, makellose Oberfläche deutet oft auf industrielle Massenproduktion hin. Eine handgemachte Kerze kann winzige Luftbläschen, eine leicht variierende Farbe oder eine sichtbare „Naht“ von der Form haben. Genau diese kleinen „Fehler“ sind Zeichen von Authentizität und machen jedes Stück zu einem echten Unikat.

Weiß ist nicht gleich Weiß. Reinweiß, oft aus Paraffin oder Stearin, wirkt klar, modern und festlich. Es reflektiert das Licht am stärksten. Cremeweiß oder Elfenbein, typisch für Bienen- oder Rapswachs, schafft eine wärmere, sanftere und natürlichere Atmosphäre. Die Wahl hängt ganz von Ihrem Einrichtungsstil ab: Reinweiß für kühle, elegante Deko, Cremeweiß für einen gemütlichen Landhaus- oder Bohostil.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.