Dein Guide für den perfekten Shaggy-Teppich: Worauf du WIRKLICH achten musst

Entdecken Sie den Shaggy Teppich – das charmante Wesen, das jedem Raum neuen Glanz und Gemütlichkeit verleiht.

von Anna Müller

Ich hab in meinem Leben schon so viele Teppiche gesehen, in die Finger genommen und verlegt, ich könnte wahrscheinlich im Schlaf die Faserart ertasten. Und eins kann ich dir sagen: Der Hochflorteppich, oft auch einfach Shaggy genannt, ist ein echter Klassiker, der einfach nicht aus der Mode kommt. Viele verbinden ihn mit einer bestimmten Ära, aber ehrlich gesagt, die heutigen Modelle haben mit den alten Dingern oft nur noch den langen Flor gemeinsam. Die Materialien sind besser, die Designs vielfältiger und die Qualität ist eine ganz andere Welt.

Aber was macht einen Shaggy eigentlich aus? Es ist die Florhöhe, also die Länge der einzelnen Garnfasern. Alles, was über 1,5 Zentimeter hinausgeht, zählt als Hochflor, und manche kuscheligen Exemplare bringen es locker auf 5 Zentimeter oder mehr. Das macht sie unglaublich gemütlich und weich. Die Kehrseite der Medaille: Diese langen Fasern sind auch ein Magnet für Schmutz und können bei falscher Behandlung schnell unansehnlich werden. Damit dir das nicht passiert, teile ich hier mal mein gesammeltes Wissen aus der Praxis. Lass uns mal schauen, was wirklich zählt.

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Das Herzstück deines Teppichs – Welches Material passt zu dir?

Die Wahl des Materials ist die wichtigste Entscheidung, die du triffst. Sie entscheidet über Haptik, Optik, Langlebigkeit und, ja, auch über den Pflegeaufwand. Jeder Werkstoff hat so seine Eigenheiten, und die sollte man kennen, um später nicht enttäuscht zu sein.

Naturfasern: Die Klassiker mit Charakter

Schurwolle: Für mich persönlich ist Schurwolle oft die erste Wahl. Echte Wolle ist ein Naturtalent. Durch ihren natürlichen Fettgehalt (das Lanolin) ist sie von Haus aus schmutzabweisend und erstaunlich robust. Sie kann außerdem eine Menge Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen, was super für das Raumklima ist. Ein weiterer, oft unterschätzter Vorteil: Wolle ist schwer entflammbar. Sie verkohlt eher, als dass sie Feuer fängt. Der Haken? Der Preis und die Pflege. Ein guter Woll-Shaggy in einer gängigen Größe von 2×3 Metern kann dich gut und gerne zwischen 400 € und 1.200 € kosten. Anfangs fusselt er auch recht stark, was aber normal ist und mit der Zeit nachlässt. Und ja, Motten muss man im Auge behalten.

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Baumwolle: Shaggys aus Baumwolle sind oft etwas günstiger und fühlen sich herrlich weich an. Sie lassen sich auch super färben. Aber, und das ist ein großes Aber, Baumwolle ist nicht so elastisch wie Wolle. Druckstellen von schweren Möbeln erholen sich nur schlecht. Für den Flur oder unter dem schweren Eichentisch ist sie also nicht die beste Idee.

Viskose und Lyocell: Achtung, hier kommt meine größte Warnung! Diese Fasern sind die Divas unter den Teppichmaterialien. Sie werden zwar aus natürlicher Zellulose (meist Holz) hergestellt und haben einen verführerischen, seidigen Glanz, der viele sofort begeistert. Aber – und ich kann das nicht oft genug betonen – Viskose ist extrem wasserempfindlich. Ich hatte mal einen Kunden, der seinen nagelneuen 800-Euro-Viskoseteppich mit einem einzigen umgekippten Glas Wasser komplett ruiniert hat. Die Fasern quellen auf, verhärten beim Trocknen, der Fleck wird gelblich und der Flor bricht. Ein Albtraum! Also wirklich nur für repräsentative Bereiche geeignet, in denen quasi nicht gelebt wird.

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Synthetische Fasern: Die praktischen Alleskönner

Polypropylen (PP): Das ist sozusagen der Golf unter den Teppichfasern – der absolute Bestseller. Warum? Es ist spottbillig und mega unempfindlich gegen Feuchtigkeit und die meisten Flecken. Für einen Teppich in Standardgröße liegst du hier oft nur bei 80 € bis 200 €. Der große Nachteil ist die geringe Elastizität. Einmal platt getreten, bleibt der Flor auch so. Laufstraßen sind hier quasi vorprogrammiert. Oft fühlt es sich auch etwas… naja, künstlich an.

Polyester (PES): Eine solide Weiterentwicklung. Polyesterfasern sind weicher, haben einen schöneren Glanz als PP und sind ebenfalls sehr fleckenresistent. Die Elastizität ist besser, aber kommt nicht an die Spitzenklasse heran. Ein guter Kompromiss für Wohnbereiche mit normaler Nutzung. Preislich bewegst du dich hier im Mittelfeld, so zwischen 150 € und 350 €.

Polyamid (PA): Unter den Profis gilt Polyamid (vielleicht kennst du es als Nylon) als die widerstandsfähigste Kunstfaser überhaupt. Sie hat ein unglaubliches „Gedächtnis“, das heißt, die Faser richtet sich nach Belastung immer wieder auf. Deshalb findest du sie oft in Hotels und Büros. Ein Shaggy aus Polyamid ist eine Anschaffung für Jahre und die Investition von 300 € bis über 600 € wert, wenn der Teppich viel aushalten muss.

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Der Familien- und Haustier-Check: Welcher Shaggy überlebt den Alltag?

Das ist wohl die häufigste Frage, die ich höre: „Welcher Teppich ist der beste für Kinder und Hund?“ Ganz ehrlich: Wenn bei dir zu Hause das pure Leben tobt, vergiss empfindliche Materialien wie Viskose oder sogar helle, teure Wolle. Du tust dir damit keinen Gefallen.

Der unangefochtene Champion für Familien und Haustierbesitzer ist Polyamid (PA). Es ist robust, die Fasern richten sich immer wieder auf (ideal gegen Laufstraßen vom ständigen Hin- und Herrennen) und es lässt sich super reinigen. Flecken von Saft oder matschigen Pfoten haben hier kaum eine Chance.

Eine gute und günstigere Alternative kann auch Polyester (PES) sein. Es ist nicht ganz so unverwüstlich wie Polyamid, aber deutlich besser als Polypropylen und verzeiht auch einiges. Perfekt für die Phase, in der die Kinder klein sind und man weiß, dass der Teppich in ein paar Jahren vielleicht eh ausgetauscht wird.

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Qualität erkennen – Dein Blick hinter die flauschige Fassade

Im Laden sehen fast alle Teppiche erst mal toll aus. Aber mit ein paar Tricks kannst du die Spreu vom Weizen trennen.

  • Der Biege-Test: Das ist mein Lieblingstrick. Nimm eine Ecke des Teppichs und biege sie stark nach hinten, sodass du auf den Teppichrücken schaust. Siehst du viel vom Trägermaterial durchblitzen? Finger weg! Bei einem dichten, hochwertigen Teppich siehst du auch bei starker Biegung kaum Lücken im Flor.
  • Gewicht und Dichte: Qualität hat Gewicht. Ein guter Hochflorteppich sollte ein Polgewicht von mindestens 2.000 Gramm pro Quadratmeter (g/m²) haben. Echte Spitzenprodukte kommen sogar auf 4.000 g/m² oder mehr. Frag ruhig im Fachhandel danach!
  • Der Blick auf den Rücken: Ein einfacher Textilrücken ist Standard. Besser ist ein Vliesrücken, der den Boden schont, oder ein sogenannter „Action-Back“ (ein robustes Gittergewebe). Achte auch auf Siegel wie OEKO-TEX, das Schadstofffreiheit garantiert.
  • Shaggys und Fußbodenheizung – Passt das? Ja, absolut! Die meisten modernen Shaggys sind für Fußbodenheizungen geeignet. Achte einfach auf das entsprechende Symbol auf dem Etikett. Kleiner Tipp: Ein extrem dicker Wollteppich kann die Wärme etwas zu stark dämmen. Kunstfasern oder dünnere Wollvarianten sind hier oft effizienter. Im Fachjargon spricht man vom Wärmedurchlasswiderstand – je niedriger der Wert, desto besser.
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So bleibt dein Teppich ewig schön: Die richtige Pflege

Ein Shaggy braucht etwas mehr Liebe als ein Kurzflor, aber es ist kein Hexenwerk. Die meisten Schäden entstehen durch falsche Reinigung.

Das absolute No-Go: Der falsche Staubsauger

Ich kann es nicht oft genug sagen: Benutze NIEMALS einen Staubsauger mit rotierender Bürstenwalze auf deinem Shaggy! Diese Bürsten sind super für Kurzflor, aber bei langen Fasern reißen sie das Garn aus, lassen es verfilzen und zerstören deinen Teppich in Rekordzeit. Nimm stattdessen eine glatte Bodendüse ohne Borsten und sauge langsam und in verschiedene Richtungen.

Flecken entfernen – Dein 4-Schritte-Notfallplan:

Schnelligkeit ist alles. Und bitte: Niemals reiben!

  1. Festes entfernen: Krümel oder groben Schmutz sofort mit einem Löffel vorsichtig abheben.
  2. Flüssigkeit aufsaugen: Mit einem sauberen, trockenen Tuch (Küchenrolle geht auch) die feuchte Stelle abtupfen. Immer von außen nach innen, um den Fleck nicht zu vergrößern.
  3. Der Sprudelwasser-Trick: Gib etwas kohlensäurehaltiges Mineralwasser auf den Fleck. Die Kohlensäure hilft, die Schmutzpartikel zu lösen. Kurz einwirken lassen.
  4. Erneut abtupfen: Mit einem frischen, trockenen Tuch die Feuchtigkeit wieder aufnehmen. Fertig!
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Die Grundreinigung: Wann der Profi ran muss

Alle paar Jahre tut eine Grundreinigung gut. Aber bitte, lass die Finger von diesen Leihgeräten aus dem Baumarkt. Die pumpen oft zu viel Wasser in den Teppich, das du kaum wieder rausbekommst. Das Ergebnis: Schimmelgefahr und ein möglicherweise ruinierter Teppichrücken. Hier ist das Geld für eine professionelle Reinigung (ca. 80-150 € je nach Größe und Aufwand) wirklich gut investiert.

Noch ein paar Profi-Tipps, bevor du losziehst

Ein Teppich muss nicht nur schön sein, er muss auch in den Raum und zu deinem Leben passen.

Die richtige Größe finden: Ein häufiger Fehler ist, den Teppich zu klein zu kaufen. Das lässt den ganzen Raum unharmonisch wirken. Eine einfache Faustregel: Die Vorderbeine deiner Couch und Sessel sollten immer auf dem Teppich stehen. Das verbindet die Möbel zu einer gemütlichen Insel.

Die unterschätzte Teppichunterlage: Viele sparen hier – ein Riesenfehler! Eine gute Unterlage (plane 20-50 € extra ein) verhindert nicht nur gefährliches Verrutschen, sie wirkt auch wie ein Stoßdämpfer, schont den Teppich und macht den Gang noch weicher. Dein Teppich hält damit nachweislich länger.

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Wo kaufen? In großen Möbelhäusern findest du oft eine riesige Auswahl an günstigen Polypropylen-Teppichen. Das ist okay für den Start. Wenn du aber eine wirklich gute Qualität aus Polyamid oder Wolle suchst, die Jahre hält, bist du im Fachhandel oder bei spezialisierten Online-Shops meist besser beraten.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Ein Shaggy-Teppich kann einen Raum komplett verwandeln, ihm Wärme, Textur und eine unglaubliche Gemütlichkeit verleihen. Er ist aber kein Selbstläufer. Nimm dir Zeit bei der Auswahl, fass die Materialien an und sei ehrlich zu dir selbst, was der Teppich aushalten muss. Ein hochwertiger Teppich für ein paar hundert Euro ist oft die bessere Investition als drei Billig-Modelle nacheinander. Wenn du ihn gut behandelst, wird er dir viele, viele Jahre Freude bereiten.

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Wussten Sie, dass ein hochfloriger Teppich die Akustik eines Raumes erheblich verbessern kann? Die langen, dichten Fasern absorbieren Schallwellen, reduzieren Echo und schaffen eine ruhigere, gedämpftere Atmosphäre.

Das ist besonders in minimalistisch eingerichteten Räumen mit vielen glatten Oberflächen wie Betonböden oder großen Fensterfronten ein Segen. Der Shaggy wirkt hier wie ein Schalldämpfer und macht Gespräche und Musikgenuss deutlich angenehmer.

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Der häufigste Fehler beim Staubsaugen: Die rotierende Bürstenwalze! Sie ist der natürliche Feind jedes Hochflorteppichs. Sie reißt an den langen Fasern, kann sie aus dem Trägermaterial ziehen und lässt den Teppich mit der Zeit verfilzt und unschön aussehen. Nutzen Sie stattdessen immer den glatten Polster- oder Hartbodenaufsatz Ihres Staubsaugers und saugen Sie sanft in Strichrichtung.

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  • Verankert die Möbelgruppe optisch im Raum.
  • Sorgt für eine weiche Landung beim Aufstehen.
  • Definiert klar den Wohnbereich in offenen Grundrissen.

Das Geheimnis? Die richtige Größe! Als Faustregel gilt: Mindestens die vorderen Füße von Sofa und Sesseln sollten auf dem Teppich stehen. Ein zu kleiner Teppich wirkt verloren und lässt das Arrangement unharmonisch aussehen.

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Hilfe, mein Shaggy hat Laufspuren und sieht platt aus!

Keine Sorge, das ist normal, besonders in stark frequentierten Bereichen. Um die Fasern wieder aufzurichten, gibt es einen einfachen Trick: Besprühen Sie die betroffene Stelle leicht mit Wasser aus einer Sprühflasche und „kämmen“ Sie den Flor anschließend vorsichtig mit einer nicht zu harten Bürste oder einfach mit den Fingern wieder auf. Über Nacht trocknen lassen, und er ist wieder wie neu.

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Wolle vs. Polypropylen: Ein Duell der Fasern.

Wolle: Der Natur-Champion. Unvergleichlich weich, selbstreinigend, langlebig und feuerhemmend. Ideal für ein luxuriöses Gefühl und ein gesundes Raumklima. Der Nachteil ist der höhere Preis und die Anfälligkeit für Motten.

Polypropylen (PP): Der pragmatische Alleskönner. Extrem robust, fleckenresistent (da die Faser keine Feuchtigkeit aufnimmt), farbecht und sehr budgetfreundlich. Die Haptik ist zwar nicht ganz so edel wie bei Wolle, aber moderne PP-Shaggys von Marken wie Benuta oder Kibek sind erstaunlich weich und pflegeleicht – perfekt für Familien oder Haustierbesitzer.

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„Ein Teppich ist das Lächeln eines Raumes.“ – Persisches Sprichwort

Ein Shaggy ist dabei das breiteste und herzlichste Lächeln. Er lädt zum Barfußlaufen ein, schafft eine Insel der Gemütlichkeit und bricht die Strenge von geradlinigen Möbeln und harten Böden auf. Er ist nicht nur ein Deko-Element, sondern ein Versprechen von Komfort und Wärme, sobald man den Raum betritt.

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Wenn Sie beim Teppichkauf auf das GoodWeave-Siegel stoßen, halten Sie inne. Dieses internationale Zertifikat garantiert, dass der Teppich ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurde. Organisationen wie GoodWeave führen unangekündigte Kontrollen bei den Herstellern durch und setzen sich für faire Arbeitsbedingungen und Bildung für die Kinder in den Teppichknüpfgemeinschaften ein. Eine bewusste Wahl für ein schönes und ethisch korrektes Zuhause.

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Vorsicht bei Flecken! Schnelles Handeln ist entscheidend. So geht’s:

  • Flüssigkeiten: Sofort mit einem saugfähigen Tuch (Küchenrolle, Baumwolltuch) abtupfen. Niemals reiben, das arbeitet den Schmutz nur tiefer in die Fasern ein!
  • Feste Stoffe: Mit einem Löffel oder Messerrücken vorsichtig abheben.
  • Nachbehandlung: Eine Mischung aus lauwarmem Wasser und einem milden Wollwaschmittel oder Teppichshampoo anmischen. Den Schaum mit einem Tuch auf den Fleck tupfen und von außen nach innen arbeiten. Anschließend mit klarem Wasser nachtupfen und trocknen lassen.
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Ist ein Shaggy-Teppich für Allergiker geeignet?

Entgegen dem verbreiteten Mythos kann ein Teppich für Allergiker sogar vorteilhaft sein, da er Staub aus der Luft bindet, anstatt ihn zirkulieren zu lassen. Bei einem Shaggy kommt es auf das Material an. Ein Woll-Shaggy ist von Natur aus antistatisch und bindet Staub gut. Noch besser sind hochwertige Kunstfasern (Polyester, Polypropylen), die keine Proteine enthalten, auf die Milben allergisch reagieren. Achten Sie auf das OEKO-TEX® STANDARD 100 Siegel, das Schadstofffreiheit garantiert, und saugen Sie den Teppich regelmäßig mit einem HEPA-Filter-Staubsauger.

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Die unterschätzte Heldin: die Teppichunterlage. Eine gute Anti-Rutsch-Matte ist bei einem Shaggy keine Option, sondern ein Muss. Sie verhindert nicht nur gefährliche Rutschpartien auf glatten Böden, sondern schont auch den Teppichrücken vor Abrieb. Zudem verbessert sie die Trittschalldämmung und sorgt für ein noch weicheres, luxuriöseres Laufgefühl. Ein kleiner Aufpreis, der die Lebensdauer Ihres Teppichs spürbar verlängert.

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Der Shaggy-Look hat seine Wurzeln in den skandinavischen „Rya“-Teppichen der 1960er Jahre, die für ihre langen, zotteligen Flure und farbenfrohen, abstrakten Muster bekannt waren. In den 70ern eroberte er dann als Symbol für unkonventionelle Gemütlichkeit die Wohnzimmer weltweit. Heutige Designer interpretieren den Klassiker neu: mit subtilen Mustern, in eleganten Uni-Farben oder aus innovativen, recycelten Materialien. Er ist der Beweis, dass wahrer Komfort nie aus der Mode kommt.

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Rund oder eckig? Die Form Ihres Shaggys beeinflusst die Raumwirkung maßgeblich.

Eckig: Der Klassiker. Er passt sich der Architektur des Raumes an, rahmt Sitzgruppen perfekt ein und sorgt für eine klare, strukturierte Optik.

Rund: Der Individualist. Ein runder Shaggy bricht starre Linien auf und wirkt spielerischer. Er eignet sich hervorragend, um eine Leseecke zu definieren, unter einem runden Esstisch (Achtung: Pflegeaufwand!) oder als weicher Akzent in einem Kinderzimmer oder einem großzügigen Eingangsbereich.

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Achten Sie auf den Begriff „Heatset-Veredelung“.

Besonders bei Polypropylen-Teppichen ist dies ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Bei diesem Verfahren wird das Garn unter Hitze gedreht und fixiert. Das macht die Fasern nicht nur widerstandsfähiger gegen Druckstellen (den „Plattliegen-Effekt“), sondern verleiht ihnen auch einen weicheren, wollähnlichen Griff und eine matte, edlere Optik. Ein Heatset-Shaggy ist somit die Premium-Version des Kunstfaser-Teppichs.

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Ein Shaggy ist nicht der richtige Partner für jeden Raum. Hier sind drei Tabu-Zonen:

  • Unter dem Esstisch: Krümel, verschüttete Flüssigkeiten und das ständige Stühlerücken sind der Tod für jeden Hochflorteppich. Die Reinigung ist hier quasi unmöglich.
  • Im direkten Eingangsbereich: Straßenschmutz, Nässe und hohe Belastung lassen einen Shaggy hier in Rekordzeit unansehnlich werden.
  • In der Küche: Aus den gleichen Gründen wie beim Esstisch – hier gehören pflegeleichte, kurzflorige oder waschbare Teppiche hin.
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Trend-Alert: Teppich-Layering. Lust auf einen individuellen Look? Kombinieren Sie verschiedene Teppiche! Ein Shaggy eignet sich perfekt als zweite Schicht. Legen Sie einen großen, flachgewebten Teppich aus Jute oder Sisal als Basis aus und platzieren Sie darauf einen kleineren, farbigen oder besonders flauschigen Shaggy. Das schafft nicht nur eine spannende Texturvielfalt, sondern definiert auch Zonen im Raum, zum Beispiel den Bereich direkt vor dem Sofa.

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Der neue Woll-Shaggy fusselt ohne Ende? Das ist kein Mangel, sondern ein Qualitätsmerkmal! Bei der Herstellung bleiben überschüssige, kurze Wollfasern im Flor hängen. Durch die anfängliche Nutzung und das Staubsaugen lösen sich diese. Nach ein paar Wochen lässt das „Shedding“ deutlich nach und hört schließlich ganz auf. Ein Zeichen dafür, dass Sie ein echtes Naturprodukt erworben haben.

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Farbpsychologie für die Füße: Die Farbe Ihres Shaggys setzt ein starkes emotionales Statement. Ein tiefes Waldgrün wirkt beruhigend und naturverbunden. Ein sattes Rot oder Orange spendet Energie und Wärme, ideal für kommunikative Wohnbereiche. Neutrale Töne wie Grau, Beige oder Creme bilden eine ruhige Basis, die andere Farbakzente im Raum strahlen lässt und eine Oase der Gelassenheit schafft.

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  • Strapazierfähig und perfekt für belebte Bereiche.
  • Von Natur aus fleckenabweisend und leicht zu reinigen.
  • Preislich attraktiv und in unzähligen Farben verfügbar.

Das Material? Hochwertiges Polyacryl. Es fühlt sich weich und wollähnlich an, ist aber eine Kunstfaser. Im Gegensatz zu Polypropylen ist es weniger statisch und bietet eine hohe Lichtbeständigkeit, wodurch die Farben lange brillant bleiben. Eine smarte Alternative zu Wolle.

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Der ultimative „Hygge“-Faktor?

Ein cremefarbener Shaggy-Teppich, auf den das warme Licht einer Stehlampe fällt. Das dänische Lebensgefühl von Gemütlichkeit und Wohlbefinden lässt sich kaum besser inszenieren. Kombinieren Sie den Teppich mit weichen Kissen, einer Kuscheldecke aus Grobstrick und ein paar Kerzen – fertig ist der perfekte Rückzugsort für kalte Abende. Der Shaggy ist hier mehr als nur ein Bodenbelag; er ist die Grundlage für eine entspannte und seelenwärmende Atmosphäre.

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Nachhaltigkeit im Fokus: Shaggys aus recycelten Materialien sind auf dem Vormarsch. Einige Modelle, wie die von Marken wie Liv Interior, werden aus PET-Flaschen hergestellt. Das Ergebnis ist ein erstaunlich weicher, robuster und wetterfester Teppich, der sich sogar für überdachte Balkone eignet. Die Herstellung spart nicht nur Ressourcen, sondern hilft auch, Plastikmüll zu reduzieren. Eine stilvolle Wahl für umweltbewusste Einrichter.

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„Der Flor eines Teppichs sollte so hoch sein, dass man darin einen Weinschlüssel verlieren kann.“ – Le Corbusier (zugeschrieben)

Auch wenn der berühmte Architekt das vielleicht nie gesagt hat, fängt dieses Zitat die Essenz des Shaggy-Gefühls perfekt ein: Es geht um Opulenz, Tiefe und einen Hauch von luxuriöser Nachlässigkeit. Ein Shaggy ist ein Statement gegen kühle Nüchternheit und für sinnlichen, greifbaren Komfort.

Die schnelle Pflege-Routine für zwischendurch:

  • Wöchentlich: Gründlich absaugen (ohne Bürste!), um losen Schmutz zu entfernen.
  • Monatlich: Den Teppich um 180 Grad drehen. Das sorgt für eine gleichmäßige Abnutzung und verhindert, dass sich Laufwege bilden.
  • Quartalsweise: Den Teppich im Freien kräftig ausschütteln oder über eine Stange hängen und mit einem Teppichklopfer sanft ausklopfen, um tiefsitzenden Staub zu lösen.
Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.