Deine Wohnzimmerdecke kann viel mehr als nur weiß sein: Der ehrliche Guide vom Profi
Die Decke ist der unentdeckte Raum Ihres Wohnzimmers! Entdecken Sie kreative Ideen, die Ihre Räume zum Strahlen bringen.
„Ich glaube, dass die Decke der vernachlässigte Star eines Raumes ist.“ Vielleicht hätte dies ein berühmter Innenarchitekt sagen können, während er in einem chaotischen Atelier umherstreift. Tatsächlich ist die Decke mehr als nur ein schlichter Abschluss; sie ist die Leinwand für Inspiration und Atmosphäre. In einer Welt, in der jeder Zentimeter zählt, laden wir Sie ein, die Möglichkeiten der Deckengestaltung für Ihr Wohnzimmer zu erkunden.
Hand aufs Herz, wann hast du das letzte Mal bewusst zu deiner Decke hochgeschaut? Für die meisten ist sie einfach nur der weiße „Deckel“ vom Zimmer. Farbe drauf, fertig. Aber ganz ehrlich? Damit verschenken wir das Potenz অল of der größten Fläche im ganzen Raum. Ich hab in meinem Berufsleben unzählige Decken gesehen, von bröckelndem Altbauputz bis zu spiegelglatten Neubauflächen. Und eins habe ich gelernt: Eine gut gemachte Decke ist kein Luxus, sondern ein fundamentaler Teil des Wohngefühls.
Inhaltsverzeichnis
Sie ist quasi der größte Lichtreflektor, den du hast. Sie beeinflusst, wie hoch und weit du einen Raum wahrnimmst, sie spielt eine riesige Rolle für die Akustik und entscheidet über die gesamte Atmosphäre. In diesem Guide zeige ich dir, worauf es wirklich ankommt – ohne Fachchinesisch, dafür mit Tipps aus der Praxis, realistischen Kosten und den Fehlern, die du dir sparen kannst.
Warum deine Decke so verdammt wichtig ist
Bevor wir über Spachtel und Farbe reden, lass uns kurz klären, was die Decke eigentlich leistet. Das ist keine Raketenwissenschaft, sondern hat viel mit simpler Physik zu tun: Licht und Gewicht.

Die Decke als dein größter Lampenschirm
Jedes Licht, egal ob von der Sonne oder deiner Stehlampe, trifft auf die Decke und wird von dort verteilt. Die Oberfläche entscheidet darüber, wie das passiert.
- Spiegelglatte, weiße Decken: Eine perfekt glatte Oberfläche, die wir Profis „Q4-Qualität“ nennen, wirft das Licht super gleichmäßig zurück. Der Raum wirkt sofort heller, offener und größer. Das ist kein psychologischer Trick, sondern Fakt. Mehr Lichtreflexion bedeutet, du brauchst weniger künstliches Licht – das merkst du am Ende sogar auf der Stromrechnung.
- Strukturierte Decken (Raufaser & Co.): Eine Raufaser oder ein Reibeputz bricht das Licht. Die vielen kleinen Körnchen werfen winzige Schatten und „schlucken“ dadurch Helligkeit. Das kann gemütlich wirken, macht den Raum aber auch dunkler und kleiner. Besonders bei Streiflicht, also wenn Licht flach über die Decke fällt (z.B. von einem Fenster an der Seite), sieht man jede einzelne Unebenheit und es kann schnell unruhig aussehen.
Kleiner Test für dich: Nimm heute Abend mal eine starke Taschenlampe, halte sie flach an deine Wand und leuchte nach oben über die Decke. Siehst du die ganzen kleinen Hügel und Dellen? Das ist die ungeschminkte Wahrheit des Streiflichts. Und genau deshalb ist eine saubere Vorarbeit so entscheidend!

Statik: Was die Decke wirklich aushalten muss
Achtung, das ist der Punkt, an dem die teuersten Fehler passieren. Eine Farbschicht wiegt quasi nichts. Aber sobald du über eine abgehängte Decke oder eine schicke Holzverkleidung nachdenkst, kommt das Eigengewicht ins Spiel.
Nur mal zur Orientierung:
- Gipskartonplatten: Eine normale Platte wiegt rund 10 kg pro Quadratmeter. Bei einer 20 m² großen Decke sind das mal eben 200 kg zusätzliches Gewicht.
- Putz: Ein 1,5 cm dicker Gipsputz kann im nassen Zustand locker 20 kg pro Quadratmeter wiegen. Der Untergrund muss das halten können.
- Holzverkleidung: Massive Eichenpaneele? Da reden wir schnell über 20-25 kg pro Quadratmeter. Hier muss unbedingt ein Profi (oft sogar ein Statiker) prüfen, ob die Deckenkonstruktion das überhaupt mitmacht, besonders im Altbau.
Ich wurde mal zu einer Baustelle gerufen, da hatte ein Heimwerker eine schwere Holzdecke direkt an die alte Lattung geschraubt. Er hatte die tragenden Balken darunter nicht gefunden. Nach wenigen Wochen bog sich die ganze Konstruktion sichtbar durch. Das war nicht nur sauteuer, sondern lebensgefährlich. Also, im Zweifel immer einen Fachmann fragen!

Die Klassiker: Spachteln, Schleifen, Streichen – aber richtig!
Die glatte Decke ist der Dauerbrenner. Klingt simpel, aber der Teufel steckt wie immer im Detail. Der Unterschied zwischen „selbst gemacht“ und „wow, wie vom Profi“ liegt in der Vorbereitung.
Die berühmten Qualitätsstufen (Q1 bis Q4)
Im Handwerk sprechen wir von Qualitätsstufen, um zu beschreiben, wie glatt eine Oberfläche sein muss.
- Q1 & Q2: Das ist die Basis. Q1 ist nur grob verspachtelt, Q2 ist der Standard für Raufaser oder grobe Putze. Hier darf man noch Spachtelgrate und kleine Macken sehen. Für eine gestrichene Wohnzimmerdecke ist das zu wenig.
- Q3 (Sonderspachtelung): Das ist der Goldstandard für die meisten Wohnräume. Hier wird nach der Grundspachtelung die ganze Fläche nochmal dünn mit einem Finish-Spachtel überzogen. Das Ergebnis ist eine sehr glatte Oberfläche, ideal für matte, hochwertige Farben.
- Q4 (Vollflächenspachtelung): Das ist die absolute Königsklasse. Die Fläche wird mehrfach gespachtelt und geschliffen, bis sie glatt wie ein Babypopo ist. Das braucht man für glänzende Farben oder edle Spachteltechniken. Q4 ist extrem aufwendig und erfordert enorme Übung. Für ein normales Wohnzimmer ist eine saubere Q3 meist der beste Kompromiss aus Aufwand und Optik.

Der Weg zur perfekten Decke: Schritt für Schritt
1. Vorbereitung & Risse sanieren: Der Untergrund muss sauber, trocken und tragfähig sein. Alte Tapeten restlos runter! Lose Putzstellen? Weg damit und neu beiputzen. Bei Rissen reicht einfaches Zuspachteln nicht, die kommen wieder. Ein kleiner Exkurs: So reparierst du einen Riss richtig! Du kratzt den Riss V-förmig auf, grundierst ihn, spachtelst ein Glasfasergewebe ein und spachtelst dann nochmal glatt drüber. Das Gittergewebe wirkt wie eine Armierung und verhindert, dass der Riss erneut aufbricht.
2. Grundieren, grundieren, grundieren! Das ist der wichtigste Schritt, der am häufigsten vergessen wird. Eine Grundierung (Tiefgrund) sorgt dafür, dass der Untergrund die Farbe gleichmäßig aufnimmt. Ohne sie saugt der Putz das Wasser aus der Farbe wie ein Schwamm und du bekommst Flecken und Streifen. Garantiert.
3. Spachteln: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Wir Profis nehmen oft pulverförmige Spachtelmassen, z. B. Knauf Uniflott für die Fugen und zum vollflächigen Abglätten für Q3 dann etwas wie Ardex A 828. Das kostet vielleicht ein paar Euro mehr als der Fertigspachtel aus dem Eimer, aber die Verarbeitung und das Ergebnis sind eine andere Welt.

4. Schleifen: Auf großen Flächen arbeiten wir mit einem Langhalsschleifer (auch „Giraffe“ genannt) mit Staubabsaugung. Das ist nicht nur sauberer, sondern auch gesünder. Trotzdem gilt: Immer eine FFP2-Maske tragen! Der feine Staub ist fies und geht direkt in die Lunge.
5. Der Anstrich: Für eine streifenfreie Decke immer „nass in nass“ arbeiten. Das heißt, du rollst die Bahnen immer leicht überlappend, solange die Kante der letzten Bahn noch feucht ist. Und immer vom Fenster weg arbeiten, also mit dem Licht. So fallen kleine Unregelmäßigkeiten weniger auf. Investiere in eine gute Lammfell- oder Polyamidrolle (ca. 15-25 €), die viel Farbe aufnimmt. Billige Schaumstoffrollen sind für Decken ein No-Go.
Kleiner Tipp zum Farbenkauf: Achte auf dem Eimer auf die „Nassabriebklasse 1“ und „Deckvermögen Klasse 1“. Alles andere ist oft nur gefärbtes Wasser, mit dem du dreimal streichen musst, um ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen.
Moderne Lösungen: Was abgehängte Decken alles können
Manchmal ist die alte Decke so krumm und schief, dass eine Sanierung einfach keinen Sinn macht. Oder du willst moderne Technik wie Spots, Lautsprecher oder eine indirekte Beleuchtung. Dann ist eine abgehängte Decke die perfekte Lösung.

Die Konstruktion besteht meist aus einer Unterkonstruktion aus Metallprofilen, die an der Rohdecke befestigt und dann mit Gipskartonplatten beplankt wird. Der Hohlraum dazwischen (meist 5-15 cm) ist pures Gold. Hier kannst du Kabel, Trafos für LEDs oder sogar Lüftungsrohre unsichtbar verschwinden lassen. Ein riesiger Vorteil ist auch der Schallschutz: Legt man Mineralwolle in den Hohlraum, wird der Trittschall von oben massiv gedämpft. Aus meiner Erfahrung ist hier die akustische Entkopplung zur Wand mit einem Dichtungsband entscheidend – vergisst man das, hat man eine riesige Trommel gebaut.
Der Hingucker: Indirekte Beleuchtung
Besonders beliebt ist eine sogenannte Lichtvoute. Dabei wird die Decke nicht ganz bis zur Wand abgehängt, sodass ein Spalt bleibt. Darin versteckt man einen LED-Streifen, der sein Licht sanft an die Decke oder Wand wirft. Das erzeugt ein unglaublich weiches, blendfreies Licht und lässt den Raum höher wirken.
Worauf du bei LEDs achten solltest:
- Farbtemperatur: Für ein gemütliches Wohnzimmer empfehle ich warmweißes Licht zwischen 2.700 und 3.000 Kelvin.
- Farbwiedergabe (CRI): Ein CRI-Wert über 90 ist Pflicht! Bei billigen Streifen (CRI <80) sehen Hauttöne kränklich aus und das rote Sofa wirkt plötzlich braun.
- Kühlung: LEDs brauchen Kühlung! Sie müssen in spezielle Aluprofile geklebt werden. Diese leiten die Wärme ab und haben oft auch eine milchige Abdeckung (Diffusor), die das Licht noch weicher macht und die einzelnen LED-Punkte verschwinden lässt.


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Heimwerker oder Fachmann? Eine ehrliche Einschätzung
Über Kopf zu arbeiten ist anstrengend und nicht ungefährlich. Ein fallender Spachtel kann wehtun. Trotzdem gibt es Dinge, die du selbst machen kannst, und andere, bei denen du einen Profi rufen solltest.
Wann du den Profi brauchst: Bei statischen Fragen, umfangreichen Q3/Q4-Spachtelarbeiten, dem Bau von abgehängten Decken und natürlich bei allen Elektroinstallationen. Ganz ehrlich: Eine vom Laien verspachtelte Decke im Streiflicht zu retten, ist für uns Profis oft teurer, als es gleich richtig zu machen.
Was kostet der Spaß? Ein Fachmann kostet. Aber er bringt Erfahrung, Werkzeug und gibt dir Gewährleistung. Für eine fachmännisch gemachte Q3-Decke mit Anstrich in einem 25 m² Raum kannst du mit 1.500 bis 2.500 € rechnen. Wenn du es selbst machst, liegst du bei den reinen Materialkosten für eine gute Qualität bei etwa 300 bis 450 €.
Dein Projekt: Einkaufsliste und Zeitplan
Wenn du es wagen willst, hier eine grobe Orientierung für eine 25 m² Q3-Decke:

- Material-Checkliste: Abdeckfolie und gutes Malerkrepp, Tiefgrund, Spachtelmasse (z.B. Uniflott für Fugen, Ardex für die Fläche), bei Bedarf Glasfasergewebe für Risse, Schleifpapier (120er Körnung), hochwertige weiße Deckenfarbe (Klasse 1/1), Acryl-Alternative (siehe Meister-Tipp).
- Werkzeug: Spachtel, Venezianische Kelle oder Flächenspachtel, Eimer, Rührquirl für die Bohrmaschine, Schleifklotz oder Langhalsschleifer (Miete ca. 40-60 €/Tag), gute Farbrolle und Pinsel.
- Zeitplan: Sei realistisch. Für einen Raum dieser Größe bist du als Laie schnell ein ganzes langes Wochenende oder sogar zwei beschäftigt. Allein die Trocknungszeiten für Spachtel (je nach Dicke und Produkt 4-24 Stunden pro Schicht!) fressen Zeit.
Der absolute Meister-Tipp zum Schluss: Vergiss Acryl für den Anschluss an die Wand! Das Zeug reißt nach ein paar Monaten, vergilbt und sammelt Staub. Ein Profi macht entweder einen sauberen „Kellenschnitt“ (eine definierte Trennfuge) oder arbeitet mit speziellen Trennstreifen. Das sieht auch nach Jahren noch sauber aus und ist jeden Mehraufwand wert.
Fazit: Deine Decke hat Aufmerksamkeit verdient
Nimm dir Zeit für die Planung. Überleg dir, was du willst: Maximale Helligkeit? Gemütlichkeit? Perfekte Akustik? Die beste Decke ist die, die zu dir und deinem Raum passt. Mein wichtigster Rat bleibt aber: „Gut geplant ist halb gebaut.“ Mach keine Kompromisse bei der Vorbereitung und der Sicherheit. Dann hast du am Ende eine Decke, auf die du wirklich stolz sein kannst – und die viel mehr ist als nur ein weißer Anstrich über deinem Kopf.

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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Eine dunkle Decke muss einen Raum nicht erdrücken. In Kombination mit hellen Wänden und einem durchdachten Lichtkonzept kann sie eine intime, fast schon luxuriöse Atmosphäre schaffen. Stellen Sie sich ein tiefes Nachtblau oder ein sattes Waldgrün vor – es lenkt den Blick nach oben und lässt die Decke paradoxerweise unendlich weit erscheinen, wie ein Nachthimmel.


- Kühle Weißtöne: Haben oft einen bläulichen oder gräulichen Unterton. Ideal für minimalistische, moderne Räume mit viel natürlichem Licht.
- Warme Weißtöne: Enthalten einen Hauch von Gelb, Rot oder Braun. Sie schaffen eine gemütlichere, einladendere Atmosphäre und harmonieren perfekt mit Holzböden und Naturmaterialien.


Der Glanzgrad macht den Unterschied: Eine ultramatte Farbe (wie die „Dead Flat“ von Farrow & Ball) schluckt das Licht und kaschiert kleine Unebenheiten perfekt. Eine seidenmatte oder gar glänzende Oberfläche hingegen reflektiert Licht und kann architektonische Details oder Stuck hervorheben, verzeiht aber keine Fehler im Untergrund.


Farben, die an der Decke verwendet werden, wirken oft bis zu 50 % dunkler als an der Wand, da sie weniger direktes Licht abbekommen.


Stuck ist nicht gleich Stuck. Vergessen Sie die überladenen Gipsornamente aus Omas Wohnzimmer. Moderne Stuckprofile sind oft minimalistisch und multifunktional:
- Indirekte Beleuchtung: Spezielle Voutenprofile von Marken wie Orac Decor® erlauben die nahtlose Integration von LED-Strips für ein sanftes, blendfreies Licht.
- Klare Linien: Schlichte, geometrische Profile schaffen einen sauberen Übergang zwischen Wand und Decke und verleihen dem Raum Kontur.


Mein Raum hat eine niedrige Decke. Ist eine farbige Gestaltung trotzdem möglich?
Absolut! Der Trick besteht darin, die Illusion von Höhe zu erzeugen. Vermeiden Sie starke Kontraste zur Wand. Streichen Sie die Decke in einem sehr hellen Ton der Wandfarbe oder sogar in der gleichen Farbe. Vertikale Elemente, wie hohe, schmale Regale oder bodenlange Vorhänge, die knapp unter der Decke montiert sind, strecken den Raum zusätzlich.


Echtholzpaneele: Unvergleichlich in Haptik und Geruch, verbessern das Raumklima und die Akustik. Eine Investition für die Ewigkeit, die aber auch entsprechend kostet und Fachwissen bei der Montage erfordert.
Dekorpaneele in Holzoptik: Moderne Vinyl- oder HPL-Paneele (z.B. von Meister) bieten täuschend echte Optiken bei einfacherer Pflege und Montage. Sie sind eine budgetfreundliche Alternative, haben aber nicht die gleichen raumklimatischen Vorteile.


In einem durchschnittlichen Wohnzimmer kann der Schall bis zu 10 Sekunden nachhallen, was Gespräche anstrengend macht. Eine schallabsorbierende Decke kann diesen Wert um über 60 % reduzieren.
Das ist besonders in modernen, offenen Wohnräumen mit vielen glatten Oberflächen (Glas, Beton, Parkett) entscheidend. Akustikpaneele sind längst keine reinen Funktionsprodukte mehr, sondern Designelemente, die als Holzlattung oder mit Filzoberflächen Akzente setzen.


- Der Raum wirkt sofort individueller und durchdachter.
- Ein bestimmter Bereich, wie die Essecke oder der Sofabereich, wird optisch definiert.
- Es ist eine kostengünstige Möglichkeit, eine große Wirkung zu erzielen.
Das Geheimnis? Ein „Color Block“ an der Decke. Anstatt die gesamte Fläche zu streichen, definieren Sie eine geometrische Form über einem Funktionsbereich und malen nur diese aus.


Wussten Sie, dass Tapeten auch an der Decke eine fantastische Figur machen? Eine Tapete mit einem dezenten Muster kann kleine Risse oder Unebenheiten elegant kaschieren. Für Mutige kann ein großformatiges florales oder grafisches Muster von Marken wie Cole & Son oder Arte die Decke in ein Kunstwerk verwandeln und dem Raum eine einzigartige Tiefe verleihen.


Der berühmte Architekt Le Corbusier war überzeugt: „Die Decke ist eine der wichtigsten Flächen im Raum. Sie ist der Himmel des Raumes.“


Wie teste ich eine Deckenfarbe richtig?
Streichen Sie niemals einen kleinen Testfleck direkt an die Decke. Malen Sie stattdessen ein großes Stück Pappe (mindestens 50×50 cm) in Ihrer Wunschfarbe an. Befestigen Sie es mit Klebeband an der Decke und beobachten Sie es zu verschiedenen Tageszeiten – bei Morgenlicht, direkter Sonneneinstrahlung und bei künstlichem Licht am Abend. Nur so sehen Sie, wie die Farbe wirklich wirkt.


Spielen Sie mit Texturen für eine subtile, aber wirkungsvolle Gestaltung. Eine Kalkfarbe, wie die von Bauwerk Colour, erzeugt eine wolkige, lebendige Oberfläche mit sanften Schatten, die viel weicher wirkt als eine perfekt glatte Dispersionsfarbe. Sie verleiht der Decke einen Hauch von mediterranem Flair und verbessert zudem das Raumklima durch ihre Atmungsaktivität.


Spiegelnde Spanndecken: Eine hochglänzende Lackspanndecke (z.B. von Ciling) kann die Raumhöhe optisch verdoppeln und erzeugt spektakuläre Lichtreflexionen. Besonders wirkungsvoll in modernen, glamourösen Interieurs.
Matte Akustiksegel: Gezielt über dem Esstisch oder der Sitzgruppe platzierte Akustiksegel absorbieren Schall und schaffen Inseln der Ruhe. Sie wirken wie schwebende Elemente und lockern die Deckenfläche auf.
Beide Lösungen können nachträglich installiert werden und verstecken unschöne Kabel oder alte Deckenverkleidungen.


- Sie verbessern die Akustik spürbar.
- Sie bringen ein Stück Natur ins Haus.
- Sie schaffen eine warme, behagliche Atmosphäre.
Die Lösung? Eine Deckenverkleidung mit Holzlamellen. Hersteller wie Lignotrend bieten Systeme an, bei denen zwischen den Lamellen schallabsorbierendes Material versteckt ist – die perfekte Fusion von Ästhetik und Funktion.


Der häufigste Fehler: Die Deckenbeleuchtung wird als letztes geplant. Eine gut gestaltete Decke lebt von der richtigen Inszenierung. Planen Sie Lichtquellen von Anfang an mit ein. Integrierte Lichtkanäle, gezielt platzierte Spots oder eine zentrale, skulpturale Leuchte müssen mit der Deckenfarbe und -struktur harmonieren, um ihre volle Wirkung zu entfalten.


Ein Hauch von Luxus muss nicht teuer sein. Streichen Sie Ihre Decke in einem sehr hellen, pastelligen Farbton – etwa ein zartes Rosé, ein kühles Himmelblau oder ein sanftes Salbeigrün. Das kostet nicht mehr als weiße Farbe, verleiht dem Raum aber sofort eine weiche, elegante und persönliche Note, ohne ihn zu verdunkeln.


- Eine Vliestapete mit feiner Struktur.
- Ein spezieller Renovierungsanstrich, der kleine Risse füllt.
- Eine dünne Gipskartonplatte, die direkt auf die alte Decke geschraubt wird.


Der Trend geht zur „fünften Wand“. Anstatt die Decke als separate Fläche zu betrachten, wird sie in das Farbkonzept der Wände einbezogen. Eine besonders mutige und umhüllende Variante ist der „Cocooning-Effekt“: Streichen Sie die Decke und die oberen 20-30 cm der Wände in der gleichen, oft dunkleren Farbe. Das senkt die Decke optisch ab und erzeugt ein unglaublich gemütliches, geborgenes Gefühl.


Eine weiße Standard-Raufaserdecke reflektiert je nach Körnung nur etwa 70-75 % des Lichts. Eine glatt gespachtelte, weiß gestrichene Decke (Q4-Qualität) erreicht hingegen über 85 %.
Dieser Unterschied von über 10 % ist im Raum deutlich spürbar. Er entscheidet darüber, ob ein Zimmer freundlich und hell oder eher etwas schattig und gedrungen wirkt. Die Investition in eine glatte Oberfläche zahlt sich also direkt in Lichtqualität aus.


Kann ich eine Kassettendecke modern interpretieren?
Ja, absolut! Statt schwerer, rustikaler Holzbalken können Sie mit einfachen, flachen Holz- oder MDF-Leisten ein grafisches Gitter an der Decke anbringen. Streichen Sie die Leisten und die Decke im selben Farbton, um eine subtile, architektonische Textur zu erzeugen. Oder malen Sie die Leisten in einer Kontrastfarbe für einen kühnen, grafischen Look.


Atmungsaktivität ist entscheidend: Achten Sie auf diffusionsoffene Farben, besonders im Altbau. Silikat- oder Kalkfarben (z.B. von Keim oder Haga) lassen die Wände und Decken „atmen“, regulieren die Luftfeuchtigkeit und beugen Schimmelbildung vor. Eine versiegelnde Latexfarbe kann hier langfristig Probleme verursachen.


Die Deckenrosette erlebt ein Comeback! Vergessen Sie verschnörkelten Kitsch. Moderne Rosetten von Herstellern wie Nmc oder Orac Decor® sind oft groß, schlicht und grafisch. Sie bilden einen perfekten Rahmen für eine moderne Pendelleuchte und schaffen einen eleganten Fokuspunkt, selbst in einem minimalistischen Raum ohne Altbau-Charme.


- Einen zarten, schimmernden Glanz erzeugen.
- Das Licht auf einzigartige Weise reflektieren.
- Dem Raum einen Hauch von Glamour verleihen.
Das Werkzeug dafür? Eine Metallic-Effektfarbe. In Gold, Kupfer oder Silber aufgetragen, verwandelt sie die Decke in einen dezenten Hingucker, der besonders am Abend bei künstlichem Licht seine volle Pracht entfaltet.

Ein einfacher Trick für mehr Raumhöhe: Wählen Sie für die Decke eine Farbe, die ein paar Nuancen heller ist als die der Wände. Um den Effekt zu verstärken, können Sie einen ca. 5-10 cm breiten Streifen am oberen Rand der Wände ebenfalls in der helleren Deckenfarbe streichen. Dieser optische Trick hebt die Decke an und lässt den Raum sofort luftiger wirken.


