Wandtattoo im Flur: So klappt’s wie beim Profi (ohne den Profi zu bezahlen)
Der Flur ist die vergessene Leinwand deines Zuhauses! Entdecke, wie Wandtattoos frischen Wind in diesen wenig beachteten Raum bringen.
"Schau, die Wände atmen!" könnte ein Wandtattoo flüstern, wenn es die tristen Flure dieser Welt betrachtet. In einer Zeit, in der jeder Zentimeter Raum zählt, wird der Flur oft zum stiefmütterlichen Kind der Wohnräume. Doch was, wenn wir ihm eine Stimme geben? Mit kreativen Wandtattoos verwandeln wir den Korridor in eine Galerie der Emotionen, die nicht nur den Eintritt ins Zuhause verschönert, sondern auch die Seele berührt.
Ganz ehrlich? Der erste Eindruck zählt, und der entsteht nun mal im Flur. In meiner langen Laufbahn als Handwerksprofi habe ich unzählige Wohnungen betreten und das Erste, was ich sehe, ist immer dieser oft vernachlässigte Raum. Ein liebloser Flur schreit einen förmlich an: „Geh schnell weiter, hier gibt’s nichts zu sehen!“ Ein gut gestalteter Flur hingegen umarmt dich direkt an der Tür. Er ist die Visitenkarte deines Zuhauses.
Inhaltsverzeichnis
- Das A und O: Warum deine Wand und das Tattoo Freunde sein müssen
- Die Anbringung: Trocken oder Nass?
- Dein Projekt: Eine realistische Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Wann du lieber den Profi rufen solltest
- Für absolute Anfänger: Der risikofreie Einstieg
- Und zum Schluss: Die ehrliche Wahrheit über die Entfernung
- Bildergalerie
Viele wollen genau diesen Bereich aufwerten, ohne gleich eine komplette Renovierung zu starten. Und da kommen oft die Wandtattoos ins Spiel. Im Internet sehen die Dinger ja immer super easy und total schick aus. Die Realität kann aber, sagen wir mal, kompliziert sein. Ich habe alles gesehen: perfekt angebrachte Motive, die einen Raum komplett verwandeln, aber eben auch schiefe Schriftzüge, fiese Blasen und abgerissene Ecken, die mehr an Vandalismus als an Deko erinnern.
Dieser Guide hier ist keine Verkaufsveranstaltung. Er ist eine ungeschminkte Anleitung aus der Praxis. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt, damit dein Flur-Projekt ein voller Erfolg wird und du nicht am Ende jemanden wie mich anrufen musst, um den Schaden zu beheben.

Das A und O: Warum deine Wand und das Tattoo Freunde sein müssen
Ein Wandtattoo ist im Grunde nur eine spezielle Klebefolie. Das erste große Missverständnis ist aber, zu glauben, Folie sei gleich Folie. Dein Erfolg beginnt bei der Auswahl des richtigen Materials und einer schonungslos ehrlichen Bestandsaufnahme deiner Wand.
Die Folie: Billig gekauft ist zweimal geärgert
Im Grunde gibt es zwei Welten bei den Folien, und die solltest du kennen:
- Die Billig-Variante (Monomere Folien): Das sind meist die supergünstigen Angebote, die dich online anlachen. Die sind für den kurzfristigen Einsatz gedacht, etwa auf Messen. Das Problem: Der Weichmacher in der Folie verflüchtigt sich relativ schnell. Dadurch wird sie spröde, schrumpft leicht und an den Rändern kann klebriger Schmodder austreten, der Staub und Dreck magisch anzieht. Für eine dauerhafte Wanddeko? Absolut ungeeignet.
- Die Profi-Wahl (Polymere Folien): Diese hier sind hochwertiger, langlebiger und genau das, was du für deine Wand willst. Sie bleiben flexibel und schrumpfen kaum. Ja, sie kosten mehr – rechne mal mit Preisen zwischen 15 € und 30 € pro Quadratmeter. Aber diese Investition erspart dir garantiert graue Haare und Nacharbeit. Du findest sie bei spezialisierten Online-Shops für Werbetechnik oder kannst auch direkt bei einem Werbetechniker vor Ort nach Reststücken fragen.
Ach ja, und der Kleber! Es gibt permanent haftende und wiederablösbare. Für Mietwohnungen ist „wiederablösbar“ natürlich Pflicht. Aber Achtung! Das heißt nicht, dass du das Tattoo jede Woche umkleben kannst. Es bedeutet nur, dass es sich (hoffentlich) nach ein paar Jahren ohne riesige Schäden entfernen lässt, wenn der Untergrund mitgespielt hat.

Deine Wand: Die nackte Wahrheit
Die teuerste Folie bringt nichts, wenn deine Wand „Nein, danke!“ sagt. Das ist die Fehlerquelle Nummer eins. Bevor du auch nur einen Cent ausgibst, musst du Detektiv spielen.
Die Farbe: Moderne Wandfarben sind oft kleine Diven. Sie enthalten Silikone, Latex oder Wachse, um schmutzabweisend zu sein. Super praktisch im Alltag, aber ein Albtraum für jeden Klebstoff. Die Folie findet einfach keinen Halt.
Kleiner Test, große Wirkung: Nimm einen Streifen hochwertiges Malerkrepp (das gute, nicht das billige!), kleb es an eine unauffällige Stelle, drück es fest an und reiß es nach 24 Stunden zügig ab. Wenn es fast von alleine abfällt, wird auch dein Wandtattoo nicht halten. Fällt der Test durch, musst du die Wand mit einem speziellen „Haftgrund“ oder „Tiefengrund“ vorbehandeln. Frag im Baumarkt nach einer Lösung für „nicht saugende oder kritische Untergründe“, die können dir helfen.
Die Frische: Ein absoluter Klassiker-Fehler! Eine frisch gestrichene Wand sieht zwar trocken aus, ist sie aber nicht. Sie gast noch wochenlang aus. Klebst du da zu früh drauf, gibt’s garantiert Blasen, weil die Gase nicht entweichen können. Faustregel: Nach dem Streichen mindestens drei, besser vier Wochen warten. Keine Diskussion!

Die Struktur: Glatte Wände sind der Traum. Die meisten von uns haben aber Raufaser. Das geht auch, erfordert aber einen extra Trick, den ich dir später zeige. Je gröber die Struktur, desto weniger Kontaktfläche hat die Folie und desto leichter löst sie sich. Ein filigraner Schriftzug auf grobem Putz? Schwierig.
Die Anbringung: Trocken oder Nass?
Okay, Material und Untergrund passen? Super! Jetzt geht’s ans Kleben. Profis nutzen zwei Methoden, und für dich als Heimwerker ist eigentlich nur eine wirklich relevant.
Trockenverklebung: Die Methode für (fast) alle Fälle
\p>Das ist die Standardmethode und mit der richtigen Technik auch für Anfänger machbar. Der Trick heißt „Scharnier-Methode“. Sie sorgt dafür, dass alles gerade wird und du die Nerven behältst.
- Positionieren: Halt das Tattoo (noch mit allem Drum und Dran) an die Wand. Richte es mit der Wasserwaage perfekt aus und fixiere es mit Malerkrepp.
- Das Scharnier: Kleb einen langen Streifen Malerkrepp waagerecht genau über die Mitte. Das ist dein Anker, dein Scharnier.
- Erste Hälfte: Klapp eine Hälfte (z. B. die obere) über das Scharnier. Zieh das hintere Trägerpapier vorsichtig bis zum Scharnier ab und schneide es weg.
- Rakeln: Jetzt klappst du die freigelegte, klebrige Hälfte langsam wieder zurück an die Wand. Mit einem Rakel streichst du die Folie von der Mitte (vom Scharnier) nach außen fest. Immer mit Druck und überlappenden Bahnen.
- Zweite Hälfte: Jetzt das Scharnier und die restliche Fixierung ab, die zweite Hälfte umklappen, Trägerpapier abziehen und ebenfalls von der Mitte nach außen festrakeln.
Dein wichtigstes Werkzeug ist hier der Rakel. Investier die 5 bis 10 Euro in ein gutes Modell mit Filzkante. Ein billiges Hartplastik-Teil zerkratzt dir nur die Folie.

Nassverklebung: Die Methode für absolute Ausnahmefälle
ACHTUNG, MEISTER-WARNUNG: Von dieser Methode liest man oft, aber sie ist für Wände im Wohnbereich fast immer die falsche Wahl! Sie funktioniert NUR auf 100 % glatten, versiegelten und nicht saugenden Flächen wie Glas, lackierten Türen oder Autos. Auf deiner normalen Wandfarbe? Vergiss es. Das gibt eine riesige Sauerei, die Feuchtigkeit zieht in die Wand, der Kleber wird geschwächt und am Ende hält nichts. Ehrlich, lass es einfach sein.
Dein Projekt: Eine realistische Schritt-für-Schritt-Anleitung
Okay, Butter bei die Fische. Du willst es selbst machen? Mit Plan und Geduld geht das. Plane das Ganze wie ein kleines Projekt, nicht wie eine Fünf-Minuten-Aktion.
- Schritt 1: Untergrund-Check (15 Min.): Sei ehrlich zu dir selbst. Mach den Klebeband-Test. Prüfe die Struktur.
- Schritt 2: Professionelle Reinigung (20 Min.): Vergiss Glasreiniger. Hol dir im Baumarkt oder in der Apotheke eine Flasche Isopropanol. Das kostet nur ein paar Euro, entfettet perfekt und verfliegt rückstandslos. Tuch anfeuchten, Fläche abwischen, gut lüften, 15 Minuten trocknen lassen. Fertig.
- Schritt 3: Vorbereitung & Werkzeug (30 Min.): Leg dir alles bereit: Wandtattoo, Rakel, Wasserwaage, Zollstock, weicher Bleistift, Malerkrepp, Schere. Nichts ist nerviger, als mit einer halb klebenden Folie in der Hand nach der Wasserwaage zu suchen.
- Schritt 4: Montage (30-90 Min.): Nimm dir Zeit. Arbeite nach der Scharnier-Methode. Wenn du kannst, hol dir eine zweite Person dazu. Vier Hände sind besser als zwei.
- Schritt 5: Die Übertragungsfolie entfernen (15 Min.): Das ist der Moment der Wahrheit. Zieh die vordere Folie ganz langsam in einem superflachen Winkel (fast 180 Grad) ab. Nicht einfach von der Wand wegreißen! Bleibt ein Stück vom Motiv hängen, klapp die Folie sofort zurück und drück die Stelle nochmal fest an.
- Schritt 6: Der Raufaser-Profi-Trick (10 Min.): Ist die Übertragungsfolie ab, nimm einen normalen Föhn. Erwärme das Tattoo vorsichtig auf niedriger Stufe – nur handwarm, du willst es ja nicht schmelzen! Die Folie wird dadurch weich. Drück sie dann mit dem Daumen oder einem weichen Tuch sanft in die Raufaser-Struktur. So schmiegt sie sich an die Körnchen an, hält bombenfest und sieht fast aus wie aufgemalt.

Wann du lieber den Profi rufen solltest
Es gibt einen Punkt, an dem DIY zur Qual wird. Sei ehrlich zu dir: Wann solltest du den Job lieber abgeben? Hier eine kleine Checkliste:
- Wenn dein Motiv deutlich größer als etwa 1 x 1 Meter ist.
- Wenn das Tattoo um eine Außenecke geklebt werden soll (das ist die hohe Kunst und braucht Spezialtechnik!).
- Wenn du einen sehr filigranen Schriftzug auf grober Raufaser oder Strukturputz planst.
Ein Fachmann aus der Werbetechnik nimmt für so eine Anbringung je nach Größe und Aufwand meist zwischen 80 € und 250 €. Das ist gut investiertes Geld, bevor du ein teures Tattoo ruinierst.
Für absolute Anfänger: Der risikofreie Einstieg
Du bist total unsicher und hast Bammel? Absolut verständlich. Mein Tipp: Fang klein an! Hol dir für 5 Euro ein Mini-Tattoo für den Lichtschalter oder eine einzelne Steckdose. Das ist in 10 Minuten dran, du lernst die Technik und siehst sofort, wie dein Untergrund reagiert – alles ohne Risiko und großen Frust.

Und zum Schluss: Die ehrliche Wahrheit über die Entfernung
Auch die beste „wiederablösbare“ Folie ist keine Garantie. Nach Jahren an der Wand, vielleicht noch mit Sonneneinstrahlung, kann es passieren, dass beim Abziehen Farbe mitkommt. Das ist ein Risiko, das man kennen muss. Zum Entfernen erwärmst du die Folie wieder mit dem Föhn und ziehst sie langsam und flach ab.
In einer Mietwohnung gilt: Ein kleines Tattoo ist meist kein Ding. Wenn du aber eine ganze Wand bekleben willst, sprich kurz mit deinem Vermieter. Das erspart Diskussionen beim Auszug. Am Ende ist ein Wandtattoo eine tolle, schnelle Möglichkeit, deinen Flur zu verwandeln. Der Unterschied zwischen „Wow!“ und „Ohje“ liegt aber im Detail, in der Vorbereitung und der Geduld. Wenn du diese Tipps beachtest, stehen die Chancen gut für ein Ergebnis, das dich jeden Tag beim Heimkommen anlächelt.
Bildergalerie


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Der Rakel-Trick: Das wichtigste Werkzeug für ein blasenfreies Ergebnis ist der Rakel. Aber nicht irgendeiner! Profis verwenden einen Rakel mit einer Filzkante, z.B. den 3M Gold Rakel. Die Filzseite gleitet sanft über die Transferfolie, ohne sie zu zerkratzen, während die harte Kante perfekt ist, um das Tattoo fest an die Wand zu drücken und Lufteinschlüsse präzise herauszuarbeiten. Eine Investition von wenigen Euro, die den Unterschied macht.

- Größe und Proportion: Ein riesiges Motiv in einem winzigen Flur wirkt erdrückend. Ein winziges Tattoo an einer großen, leeren Wand geht unter.
- Blickachse: Platzieren Sie das Tattoo dort, wo der Blick beim Betreten des Flurs natürlich hinfällt – oft gegenüber der Eingangstür oder entlang der längsten freien Wand.
- Sicherheitsabstand: Halten Sie immer Abstand zu Ecken, Lichtschaltern und Türrahmen. Ein „eingequetschtes“ Design verliert seine Wirkung.
Das Geheimnis? Kleben Sie vorab einen Papiervorlagen-Zuschnitt in Originalgröße mit Malerkrepp an die Wand. Betrachten Sie es aus verschiedenen Winkeln und zu unterschiedlichen Tageszeiten.



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Hilfe, meine Wand hat Raufaser! Funktioniert das trotzdem?
Ja, aber mit einem Trick! Wählen Sie eine hochwertige, flexible Folie (wie im Artikel erwähnt). Nach dem Anbringen des Tattoos erwärmen Sie es vorsichtig mit einem Föhn auf niedrigster Stufe. Drücken Sie die Folie dann mit einem weichen Tuch oder einer kleinen Andrückrolle (aus dem Malerbedarf) sanft in die Vertiefungen der Tapete. So schmiegt sich das Tattoo perfekt an die Struktur an und sieht aus wie aufgemalt.

„Der erste Eindruck ist visuell und entsteht in weniger als einer Zehntelsekunde.“ – Princeton University Studie
Genau diese Zehntelsekunde entscheidet, wie Ihr Zuhause wahrgenommen wird. Ein Wandtattoo ist nicht nur Deko, es ist ein strategisches Werkzeug, um diesen ersten Moment bewusst zu gestalten. Ein Willkommensgruß, ein abstraktes Kunstwerk oder ein Naturmotiv lenken den Blick und setzen sofort eine positive Stimmung.

Die Farbwahl ist entscheidend, um das Tattoo harmonisch in den Flur zu integrieren.
- Ton-in-Ton: Ein Tattoo in einem etwas dunkleren oder helleren Ton als die Wandfarbe (z.B. Anthrazit auf Hellgrau) wirkt dezent und edel.
- Akzentfarbe: Greifen Sie eine Farbe auf, die bereits im Flur vorhanden ist – etwa von der Garderobe, einem Teppich oder einem Bild.
- Kontrast für Mutige: Ein schwarzes Tattoo auf weißer Wand ist ein Klassiker. Aber wie wäre es mit einem kräftigen Petrol oder warmem Senfgelb als bewusstem Hingucker?


Wandtattoo vs. Schablone:
Wandtattoo: Perfekt für komplexe, feingliedrige Designs und Schriftzüge. Die Anbringung ist schnell, sauber und das Ergebnis hat gestochen scharfe Kanten. Ideal für Mietwohnungen, da es meist rückstandslos entfernbar ist.
Farbschablone: Besser geeignet für großflächige, einfache Muster. Sie erlaubt eine freie Farbwahl und das Ergebnis ist extrem langlebig. Der Aufwand ist höher (Abkleben, Tupfen, Trocknen, Reinigen) und Korrekturen sind schwieriger.
Für filigrane Motive wie den gezeigten Stammbaum ist das Tattoo klar im Vorteil.

Wichtiger Zwischenschritt: Lassen Sie das aufgerollte Wandtattoo nach dem Auspacken mindestens eine Stunde flach bei Raumtemperatur liegen. Die Folie muss sich „akklimatisieren“. Versucht man, ein kaltes, noch leicht gewelltes Tattoo direkt zu verarbeiten, kämpft man gegen die Eigenspannung des Materials, was zu Blasen und schlechter Haftung führt.

- Sorgt für eine blasenfreie Anbringung, besonders bei großen Motiven.
- Ermöglicht millimetergenaues Verschieben und Neupositionieren.
- Der Kleber aktiviert sich erst nach dem Ausstreichen des Wassers.
Das Geheimnis? Die Nassverklebung! Sprühen Sie die (staub- und fettfreie) Wand mit einem feinen Nebel aus Wasser mit einem Tropfen Spülmittel ein. Bringen Sie dann das Tattoo an. Diese Methode wird von Werbetechnikern für große Flächen genutzt und funktioniert auch zu Hause.


„Ein gutes Design ist offensichtlich. Ein großartiges Design ist transparent.“ – Joe Sparano, Grafikdesigner
Das gilt auch für den Flur. Ein Wandtattoo ist dann am besten, wenn es sich nicht wie ein Fremdkörper anfühlt, sondern als wäre es schon immer Teil des Raumes gewesen. Es soll die Architektur unterstreichen, nicht mit ihr konkurrieren.

Kombinieren Sie Ihr Wandtattoo mit realen Objekten, um einen spannenden 3D-Effekt zu erzielen. Bringen Sie zum Beispiel ein Pusteblumen-Tattoo an und montieren Sie ein kleines, schwebendes Regal (z.B. „Lack“ von IKEA) so, dass es aussieht, als würden die Samen darauf landen. Oder lassen Sie die Äste eines Baum-Tattoos über echte Bilderrahmen mit Familienfotos wachsen.

Mein Flur ist schmal und dunkel. Welches Motiv passt?
Vermeiden Sie wuchtige, dunkle Motive. Ideal sind helle, filigrane Designs, die nach oben streben, wie Gräser, Bambusstäbe oder eine Lichterkette als Grafik. Auch spiegelnde Folien (in Silber oder Gold, z.B. von Oracal Serie 352) können das wenige Licht reflektieren und den Raum optisch ein wenig weiten. Ein vertikaler Schriftzug kann die Decke ebenfalls höher wirken lassen.


Die meisten Anbieter, wie Klebefieber oder Wandtattoos.de, bieten einen Konfigurator an. Dort können Sie eigene Texte eingeben oder sogar eigene Grafiken hochladen. So wird aus einem einfachen Wandtattoo ein ganz persönliches Statement – sei es das Familienmotto, die Koordinaten Ihres Zuhauses oder eine Zeichnung Ihrer Kinder.

Der häufigste Fehler: Die Platzierung in der falschen Höhe. Ein Wandtattoo sollte sich auf Augenhöhe befinden, damit es sofort wahrgenommen wird. Die typische „goldene Regel“ aus Museen (Bildmitte auf ca. 1,55 m Höhe) ist ein guter Anhaltspunkt. Ein zu hoch oder zu tief platziertes Motiv verliert seine Verbindung zum Betrachter und zum Raum.


Die Zeit ist gekommen, das Tattoo zu entfernen? Keine Sorge. So geht’s ohne Schäden:
- Erwärmen: Föhnen Sie eine Ecke des Tattoos vorsichtig an. Der Kleber wird dadurch weich.
- Langsam abziehen: Ziehen Sie die Folie in einem möglichst flachen Winkel (nicht im 90-Grad-Winkel!) von der Wand ab.
- Geduld: Arbeiten Sie sich langsam Stück für Stück vor. Bei hochwertigen Folien bleiben kaum Rückstände.
- Reinigen: Eventuelle Klebereste lassen sich meist mit etwas Spülwasser oder Glasreiniger und einem weichen Tuch entfernen.

Wussten Sie schon? Eine hochwertige polymere Kalanderfolie, wie die Oracal 751C High Performance Cast, hat eine vom Hersteller angegebene Außenhaltbarkeit von bis zu 8 Jahren. Im Innenbereich, geschützt vor UV-Strahlung und Witterung, hält sie praktisch ewig.

Glänzende oder matte Folie?
Glänzend: Wirkt brillant und farbintensiv, kann aber bei direktem Lichteinfall unschön spiegeln. Eher für Akzente oder verspielte Motive (wie die Super-Mario-Figur) geeignet.
Matt: Die Profi-Wahl für Wände. Die seidenmatte Oberfläche verhindert Reflexionen und lässt das Tattoo wie aufgemalt wirken. Sie wirkt edler und integriert sich besser in die meisten Wandfarben. Für 99% der Flur-Anwendungen ist matt die bessere und sicherere Wahl.


Ein Flur ist ein Durchgangsort. Nutzen Sie das für eine dynamische Gestaltung! Ein Motiv, das eine Bewegung andeutet – wie ein Schwarm Vögel, der die Wand entlangfliegt, fallende Blätter oder eine abstrakte Linie, die den Betrachter in die Wohnung „zieht“ – unterstreicht die Funktion des Raumes und wirkt lebendig.

Statt eines großen, dominanten Motivs kann ein Set aus vielen kleinen, wiederkehrenden Elementen eine spielerische und subtile Wirkung erzielen. Denken Sie an kleine geometrische Formen (Dreiecke, Punkte), Sterne oder minimalistische Tiersilhouetten. Diese können Sie frei an der Wand verteilen und so ein einzigartiges, fließendes Muster schaffen, das sich perfekt an den vorhandenen Platz anpasst.

Was, wenn beim Abziehen der Transferfolie ein Buchstabe an der Wand kleben bleibt?
Keine Panik! Das passiert oft bei filigranen Teilen. Stoppen Sie sofort. Drücken Sie die Transferfolie an dieser Stelle wieder fest an die Wand und reiben Sie mit dem Rakel oder dem Fingernagel kräftig über den Buchstaben, der haften geblieben ist. Versuchen Sie dann erneut, die Transferfolie ganz langsam und in einem sehr flachen Winkel abzuziehen. Meistens löst sich das Problem so von selbst.


Besonders bei frisch gestrichenen Wänden ist Geduld gefragt. Auch wenn die Farbe sich trocken anfühlt, gast sie noch aus. Bringen Sie ein Wandtattoo zu früh an, kann der Kleber mit den Ausdünstungen der Farbe reagieren und schlecht haften. Die Faustregel von Profis lautet: Warten Sie nach dem Streichen mindestens zwei bis drei Wochen, bevor Sie die Wand bekleben.

„Typografie ist das, was Sprache sichtbar macht.“ – Ellen Lupton, Kuratorin Cooper-Hewitt Museum
Ein Zitat oder ein einzelnes Wort im Flur ist mehr als nur Dekoration. Es ist eine tägliche Botschaft an Sie selbst und Ihre Gäste. Ob ein herzliches „Willkommen“, ein inspirierendes Lebensmotto oder ein witziger Spruch – die Typografie gibt Ihrem Zuhause eine Stimme, noch bevor Sie ein Wort gesagt haben.

Die im Artikel erwähnten polymeren Folien sind ideal, aber was ist mit der Wand selbst? Auf diesen Untergründen wird es schwierig:
- Silikon- oder Latexfarben: Diese „schmutzabweisenden“ Farben verhindern auch, dass der Kleber des Tattoos richtig haftet.
- Lehmputz oder rauer Strukturputz: Die Oberfläche ist zu uneben und porös, die Folie findet keinen Halt.
- Vinyl- oder Papiertapeten mit Struktur: Ähnlich wie bei Raufaser, aber oft noch schwieriger. Hier hilft nur ein Test mit einem kleinen Probestück.


Tipp für Perfektionisten: Verwenden Sie eine Laser-Wasserwaage (z.B. von Bosch Quigo), um eine exakt gerade Hilfslinie an die Wand zu projizieren. Richten Sie die Unterkante Ihres Wandtattoos an dieser Linie aus. Das ist unendlich viel präziser und einfacher als mit Bleistiftstrichen und einer normalen Wasserwaage, besonders bei langen Schriftzügen oder großen Motiven.

- Ideal für Mietwohnungen.
- Kein Schmutz, kein Lärm, keine Trocknungszeit.
- Jederzeit spurlos wieder entfernbar.
- Eine riesige Auswahl an fertigen Designs für jeden Stil.
Die Rede ist natürlich vom Wandtattoo. Es ist die perfekte Lösung für alle, die eine schnelle, effektvolle Veränderung ohne den permanenten Charakter einer Renovierung suchen. Wenn Sie sich in zwei Jahren einen neuen Look wünschen, ist der Wechsel ein Kinderspiel.
Vergessen Sie die Reinigung vor dem Anbringen nicht. Selbst eine sauber aussehende Wand hat einen feinen Staub- oder Fettfilm. Wischen Sie den Bereich, an dem das Tattoo angebracht werden soll, mit einem sauberen, fusselfreien Tuch und etwas Isopropanol-Alkohol (aus der Apotheke oder Drogerie) ab. Wasser mit Spülmittel geht auch, muss aber komplett trocknen. Dieser Schritt sichert die maximale Klebkraft der Folie.


