Fototapete anbringen wie ein Profi: Dein Guide gegen Blasen & schiefe Bahnen
Die Sehnsucht nach dem Meer kann jetzt in Ihrem Zuhause Wirklichkeit werden – mit einer Fototapete, die den Strand direkt an Ihre Wand bringt!
„Das Leben ist ein Strand!“ könnte ein berühmter Seefahrer gesagt haben, während er den Wind in seinen Haaren spürte. Stellen Sie sich vor, Sie genießen diesen Zauber jeden Tag beim Aufwachen. Eine Fototapete mit Strandmotiv verwandelt Ihr Zuhause in eine Oase der Ruhe und lädt dazu ein, die Sorgen des Alltags hinter sich zu lassen. Tauchen Sie ein in die Welt der Farben und Formen, die Ihnen das Gefühl von Sommer und Urlaub schenken!
Hey, schön, dass du hier bist! Du träumst von einer Wand, die dich jeden Tag ans Meer, in den Dschungel oder in eine coole Metropole versetzt? Ich versteh das total. Eine Fototapete kann einen Raum komplett verwandeln. Aber ganz ehrlich, zwischen dem Traum an der Wand und einem Albtraum aus Blasen, schiefen Bahnen und offenen Nähten liegt oft nur ein bisschen Know-how.
Inhaltsverzeichnis
In meinem Job habe ich schon unzählige Wände gestaltet, von kleinen Kinderzimmern bis zu riesigen Hotellobbys. Heute packe ich mal den Werkzeugkoffer aus und teile mein Wissen mit dir. Nicht, um dir was zu verkaufen, sondern damit dein Projekt ein voller Erfolg wird und du am Ende sagst: „Wow, das hab ich selbst gemacht!“
Die Basis: Warum du bei Material und Druck keine Kompromisse machen solltest
Das Erste, was man in diesem Handwerk lernt, ist: Das Material ist dein Partner. Wenn du es nicht verstehst, arbeitet es gegen dich. Und bei Fototapeten ist das die halbe Miete. Der Markt ist voll von billigen Angeboten, die das Blaue vom Himmel versprechen. Doch der Unterschied zwischen einer 50-Euro-Tapete aus dem Netz und einer für 200 Euro vom Fachhändler ist meistens gewaltig – und den siehst und fühlst du.

Vlies ist nicht gleich Vlies: Worauf es beim Trägermaterial ankommt
Moderne Fototapeten sind fast immer Vliestapeten. Super, denn Vlies verzieht sich nicht, wenn es nass wird. Die alten Papiertapeten waren da eine Katastrophe. Aber Achtung, die Qualität variiert enorm:
- Das Gewicht (Grammatur): Günstige Tapeten haben oft nur 110-130 g/m². Die sind so dünn, dass jeder kleine Makel oder dunkle Fleck an der Wand durchscheint. Eine hochwertige Tapete wiegt mindestens 150 g/m², oft sogar über 200 g/m². Die fühlt sich wertig an und verzeiht auch mal eine winzige Unebenheit im Untergrund.
- Die Oberfläche: Günstige Tapeten haben oft eine leicht glänzende, fast „plastikartige“ Oberfläche. Die reflektiert Licht total unschön und wirkt billig. Hochwertige Drucke sind meist matt oder haben eine feine Struktur, die an Leinen erinnert. Das wirkt viel edler.
- Selbstklebende Folien? Klingt einfach, ist es aber nicht. Im Wohnbereich würde ich davon abraten. Jede Luftblase ist eine Katastrophe, Korrekturen sind kaum möglich und auf normalen Wänden wie Raufaser halten sie oft nicht lange. Die sind eher was für glatte Oberflächen wie Möbel oder Türen.

Der Druck: Was „hohe Auflösung“ wirklich bedeutet
Jeder wirbt mit „brillantem Druck“, klar. Aber die Technik dahinter ist entscheidend. Ich habe schon Tapeten gesehen, da wurde ein schönes Motiv aus der Ferne von Nahem zu Pixelbrei.
Gute Hersteller nutzen Latexdruck (umweltfreundlich, geruchsneutral) oder UV-Druck (sehr robust). Billige Anbieter drucken manchmal mit lösemittelhaltigen Tinten, die wochenlang ausdünsten. Das willst du nicht im Schlafzimmer haben, glaub mir. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lichtechtheit, oft angegeben auf der „Wollskala“. Ein Wert von 6 oder höher ist gut. Sonst sieht deine Strandtapete in einem sonnigen Raum nach zwei Jahren aus wie nach einem Herbststurm. Diese Info steht meist in den technischen Daten – einfach mal nachfragen!
Die wichtigste Arbeit, die niemand sieht: Der Untergrund
Ich kann es nicht oft genug sagen: Ein perfektes Ergebnis steht und fällt mit dem Untergrund. Du kannst die teuerste Tapete kaufen – auf einer schlechten Wand wird sie immer schlecht aussehen. Die Vorbereitung ist 90 Prozent des Erfolgs.

Schritt 1: Der Feind muss weg – alte Tapeten entfernen
Eine Fototapete braucht eine glatte Oberfläche. Raufaser ist der absolute Erzfeind, denn die Struktur drückt sich durch und zerstört die ganze Illusion. Also, runter damit!
Kleiner Tipp vom Profi: Hol dir im Baumarkt eine „Igelwalze“ oder „Stachelwalze“ (kostet ca. 10-15€). Damit perforierst du die alte Tapete. Danach mischst du warmes Wasser mit einem guten Schuss Spülmittel, sprühst die Wand satt ein und lässt es 15-20 Minuten einwirken. Danach lässt sich die alte Tapete meist viel leichter abkratzen. Ja, das ist die nervigste Arbeit, aber sie muss sein.
Schritt 2: Spachteln und Schleifen für eine Babyhaut-glatte Wand
Fahr mal mit der flachen Hand über die nackte Wand. Spürst du was? Risse, Löcher, alte Farbnasen? All das muss mit Spachtelmasse (ca. 5-10€ pro Kilo) gefüllt und nach dem Trocknen glatt geschliffen werden.
Im Trockenbau sprechen wir von Qualitätsstufen. Q1 und Q2 sind für normale Tapeten okay. Aber für eine Fototapete brauchst du mindestens Q3-Qualität. Das bedeutet, die Wand wird nicht nur an den Löchern, sondern großflächig dünn gespachtelt und fein geschliffen. Klingt nach viel Arbeit? Ist es auch, aber es ist der Unterschied zwischen „selbstgemacht“ und „wie vom Profi“.

Mach den Taschenlampen-Test: Leuchte heute Abend mal mit einer Taschenlampe flach über deine Wand. Jeder Schatten, den du siehst, ist eine Unebenheit, die du später durch die dünne Fototapete gnadenlos sehen wirst!
Schritt 3: Die unsichtbare Versicherung – Grundieren
Nach dem Schleifen ist die Wand staubig und saugt wie verrückt. Tapezierst du jetzt, „verbrennt“ der Kleister. Die Wand entzieht ihm zu schnell das Wasser, er kann nicht richtig kleben. Die Folge: offene Nähte. Deshalb musst du grundieren.
Ich geb’s zu, bei meiner ersten eigenen Bude hab ich auch gedacht, ich kann mir das Grundieren sparen. Die Quittung kam prompt: Die Nähte gingen auf und ich durfte alles nochmal machen. Lehrgeld nennt man das wohl! Nimm am besten einen pigmentierten Tapetengrund (ca. 15-25€ für 5 Liter). Der verfestigt nicht nur die Wand, sondern sorgt auch für einen einheitlich hellen Untergrund. Lass ihn unbedingt komplett durchtrocknen, meist 12 bis 24 Stunden.
Endlich: So kommt das Bild an die Wand!
Wenn die Vorarbeit stimmt, ist das Tapezieren fast schon meditativ. Leg dir alles bereit, bevor du anfängst. Hier ist deine Einkaufsliste:

- Vlieskleister: Nimm ein Markenprodukt. Ich persönlich nutze oft Metylan Direct Control. Der ist anfangs rosa, so siehst du, wo du schon Kleister aufgetragen hast. (ca. 8-15€)
- Tapezierrolle und Pinsel: Zum Auftragen des Kleisters.
- Andrückrolle oder Tapezierbürste: Zum blasenfreien Andrücken der Tapete.
- Cutter-Messer mit frischen Klingen: SUPER wichtig!
- Wasserwaage und Bleistift: Für die erste, entscheidende Bahn.
- Langes Lineal oder Tapezierschiene: Für saubere Schnitte.
Der Trick mit der ersten Bahn
Die erste Bahn entscheidet alles. Verlass dich niemals auf Wandecken oder die Decke – die sind fast nie zu 100% gerade. Nimm deine Wasserwaage und zieh eine perfekte senkrechte Linie („Lotlinie“) an die Wand. Hier legst du die Kante deiner ersten Bahn an.
Der große Vorteil bei Vlies: Du kleisterst die Wand ein, nicht die Tapete. Trag den Kleister satt und etwas breiter als eine Bahn auf. Dann legst du die trockene Tapetenbahn oben an (lass ein paar cm Überstand), richtest sie an deiner Lotlinie aus und streichst sie von der Mitte nach außen fest. Alle Luftblasen zu den Seiten rausdrücken. Fertig!

Bahn für Bahn zum Kunstwerk
Die nächsten Bahnen klebst du auf Stoß. Das heißt, die Kanten berühren sich exakt, ohne Lücke und ohne Überlappung. Schieb die Bahn vorsichtig an die vorige, bis das Motiv perfekt passt. Streich sie wieder von der Mitte aus fest.
Profi-Trick für Perfektionisten: Der „Doppelnahtschnitt“. Wenn eine Naht mal nicht 100%ig passt:
- Lass die beiden Bahnen ca. 5 cm überlappen.
- Lege dein Stahllineal genau in die Mitte der Überlappung.
- Schneide mit einem SCHARFEN Messer durch BEIDE Bahnen.
- Entferne den abgeschnittenen Streifen der oberen Bahn und ziehe den darunterliegenden Streifen der unteren Bahn heraus.
Das Ergebnis ist eine unsichtbare Naht. Braucht etwas Mut, funktioniert aber grandios.
Sauber arbeiten rund um Steckdosen
Der Angstgegner jedes Heimwerkers! Aber keine Sorge: 1. Sicherung AUSSCHALTEN! Und mit einem Spannungsprüfer testen, ob wirklich kein Strom mehr fließt. 2. Schraube die Plastikabdeckung der Steckdose ab. 3. Tapeziere einfach über die Öffnung. 4. Fühle, wo die Dose ist, und schneide mit dem Cutter ein Kreuz hinein. 5. Schneide dann entlang der Kanten der Unterputzdose ein Viereck oder einen Kreis aus. 6. Abdeckung wieder draufschrauben, Sicherung an – perfekt!


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Überstände an Decke und Boden schneidest du mit dem Cutter und einem Lineal sauber ab. Wechsel die Klinge oft, eine stumpfe Klinge reißt das Papier! Kleisterflecken sofort mit einem feuchten Schwamm vorsichtig abtupfen, nicht reiben.
Was, wenn doch was schiefgeht? Deine SOS-Tipps
- Problem: Kleine Blasen nach dem Trocknen.
Lösung: Nimm eine feine Nadel, stich die Blase an und drück die Luft raus. Bei größeren Blasen kannst du mit einer Spritze etwas Kleister injizieren und sie dann andrücken. - Problem: Die Nähte gehen leicht auf.
Lösung: Das passiert bei zu wenig Kleister oder Zugluft. Hol dir Nahtkleber aus der Tube (kostet nur ein paar Euro), trag ihn vorsichtig auf und drück die Naht wieder fest.
Schon gewusst? Zugluft oder zu starkes Heizen ist der häufigste Grund für offene Nähte. Also: Fenster und Türen beim Tapezieren und Trocknen geschlossen halten! Die Tapete muss langsam und gleichmäßig trocknen.
Ein realistischer Blick auf Zeit und Kosten
Vergiss die Werbung mit der „50-Euro-Fototapete“. Das ist nur die halbe Wahrheit. Eine ehrliche Rechnung sieht eher so aus: – Fototapete (ca. 10 m²): 80€ – 300€ – Guter Vlieskleister & Grundierung: ca. 30€ – Spachtelmasse, Schleifpapier, etc.: ca. 20€ – Werkzeug (falls nicht vorhanden): ca. 30-40€

Da bist du schnell bei 160€ und mehr, nur für das Material. Dazu kommt deine Zeit. Plane das Projekt nicht für ein einziges Wochenende! Eine realistische Zeitplanung ist: – Tag 1: Alte Tapete entfernen, spachteln (4-6 Stunden). – Tag 2: Schleifen, aufräumen, grundieren (2-3 Stunden). Dann WARTEN. – Tag 3: Tapezieren (3-5 Stunden). Ein Profi verlangt für dieselbe Wand vielleicht 400 bis 600 Euro. Warum? Er bringt Erfahrung, Profi-Werkzeug und vor allem eine Gewährleistung mit. Wenn bei ihm was schiefgeht, steht er dafür gerade. Das ist der wahre Unterschied.
Eine Fototapete ist ein Stück Handwerk. Mit Geduld, den richtigen Materialien und einer sauberen Technik schaffst du ein Ergebnis, das dich jeden Tag aufs Neue begeistern wird. Das Gefühl, davorzustehen und zu wissen, dass du das erschaffen hast, ist unbezahlbar. Viel Erfolg!
Bildergalerie


Wusstest du schon? Studien der Umweltpsychologie zeigen, dass der Blick auf Naturszenen – selbst auf Bildern – den Stresspegel senken und die Konzentration fördern kann. Deine Strand-Fototapete ist also nicht nur Deko, sondern Wellness für die Seele.


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Der richtige Kleister – eine Wissenschaft für sich?
Ganz und gar nicht! Der entscheidende Griff ist der zum speziellen Vlies-Tapetenkleister, z.B. von Metylan oder Pufas. Im Gegensatz zu Universalkleister ist er dicker, spritzt weniger und hat eine höhere Anfangshaftung. Das bedeutet, du kannst die Bahn an der Wand noch kurz verschieben, aber sie rutscht nicht von alleine nach unten. Angerührt wird er klumpenfrei und direkt auf die Wand aufgetragen – das umständliche Einkleistern der Bahnen entfällt komplett.


- Eine saubere, glatte und grundierte Wand.
- Ein scharfes Cuttermesser mit Abbrechklingen.
- Eine Gummi-Andruckrolle (keinen harten Spachtel!).
- Ein weicher Nahtroller für perfekte Übergänge.
- Eine Wasserwaage und ein Bleistift.
Das ist dein Dream-Team für ein perfektes Ergebnis. Mehr brauchst du nicht, aber weniger solltest du auch nicht nehmen.

Der erste Eindruck zählt: Die erste Bahn ist die wichtigste, denn an ihr richtet sich alles aus. Vertraue niemals einer Wand, einer Decke oder einer Ecke – sie sind selten zu 100 % gerade. Nutze immer eine Wasserwaage oder ein Senklot, um eine perfekt vertikale Startlinie an die Wand zu zeichnen. Von dort aus arbeitest du dich systematisch vor.


Ein häufiger Fehler ist die Angst vor Steckdosen und Lichtschaltern. Die Vorgehensweise ist aber ganz einfach. Schalte zuerst die Sicherung aus! Tapeziere dann einfach über die Öffnung. Drücke die Tapete sanft an die Kanten der Dose. Anschließend schneidest du mit dem Cuttermesser vorsichtig ein X über die Öffnung und klappst die Dreiecke nach innen oder schneidest sie sauber an der Kante der Unterputzdose ab. Blende wieder montieren, fertig!

Wichtiger Punkt: Kleisterflecken auf der Tapete? Handle sofort! Nimm einen sauberen, leicht feuchten Schwamm (kein nasses Tuch!) und tupfe den Fleck vorsichtig ab. Niemals reiben, sonst beschädigst du die Druckfarben oder polierst die Oberfläche auf einen unschönen Glanz. Besonders bei matten Oberflächen ist schnelles und sanftes Handeln entscheidend.


Laut einer Umfrage des Portals Houzz gaben 87 % der Renovierenden an, nach Abschluss ihres Projekts glücklicher in ihrem Zuhause zu sein.
Dieses Gefühl, etwas mit den eigenen Händen geschaffen zu haben, das den Raum nachhaltig verändert, ist unbezahlbar. Deine Fototapete ist mehr als nur eine Wandverkleidung – sie ist dein persönlicher Erfolg, den du jeden Tag siehst.

Hilfe, nach dem Trocknen ist doch eine Blase da!
Keine Panik, das lässt sich reparieren. Nimm eine feine Injektionsspritze (in Baumärkten als „Blasenspritze“ oder Leimspritze erhältlich) und fülle sie mit etwas Tapetenkleister. Stich vorsichtig in die Mitte der Blase und injiziere eine kleine Menge Kleister. Drücke die Luft sanft zur Einstichstelle heraus und rolle mit dem Nahtroller fest. Mit einem feuchten Tuch Kleisterreste abtupfen – die Blase ist Geschichte.

Hochwertiger Druck: Marken wie Komar, Rebel Walls oder Photowall investieren nicht nur in schwere Vliesmaterialien, sondern auch in modernste Drucktechnologien. Oft kommen Latextinten zum Einsatz, die lösungsmittelfrei, geruchsneutral und besonders lichtecht sind. Das sorgt dafür, dass dein Strandparadies auch nach Jahren nicht ausbleicht und die Farben so brillant bleiben wie am ersten Tag.


Die Wahl des Motivs beeinflusst die Raumwirkung enorm.
- Tiefe erzeugen: Motive mit einer klaren Perspektive, wie ein Steg, der ins Meer führt, oder ein Weg durch den Dschungel, lassen kleine Räume größer und offener wirken.
- Ruhe ausstrahlen: Großflächige, ruhige Motive wie ein nebliger Wald oder eine sanfte Dünenlandschaft eignen sich perfekt für Schlafzimmer, da sie eine entspannte Atmosphäre fördern.

Vlies-Wandklebetechnik: Der Kleister wird mit einer Rolle direkt auf die Wand aufgetragen, nur für die Fläche der nächsten Bahn. Die trockene Tapetenbahn wird dann in das Kleisterbett eingelegt.
Papier-Einkleistertechnik: Die Tapetenbahn selbst wird eingekleistert und muss dann eine bestimmte Zeit „einweichen“. Dabei dehnt sie sich aus. Ein Albtraum für Anfänger, da ungleichmäßige Weichzeiten zu verschobenen Motiven führen.
Die Vlies-Technik ist daher für Fototapeten die einzig sinnvolle und sichere Methode.


- Perfekt Stoß an Stoß geklebte Bahnen.
- Keine sichtbaren Kleisterreste.
- Sauber geschnittene Kanten an Decke und Boden.
Das Geheimnis? Liegt oft in einem kleinen, unscheinbaren Werkzeug: dem konischen Nahtroller aus weichem Kunststoff. Er presst die Kanten fest an, ohne die Tapete zu beschädigen, und sorgt für fast unsichtbare Übergänge.

Denk an die Beleuchtung! Eine Fototapete entfaltet ihre volle Wirkung erst mit dem richtigen Licht. Ein von der Decke gerichteter Strahler kann zum Beispiel den Himmel auf einem Landschaftsmotiv zum Leuchten bringen, während eine seitliche Stehlampe interessante Schatten wirft und die Textur der Tapete betont. Indirekte LED-Strips entlang der Kanten können einen fast magischen Schwebe-Effekt erzeugen.


Kann ich mein eigenes Urlaubsfoto als Fototapete drucken lassen?
Ja, das ist bei vielen Anbietern wie myposter oder Photowall möglich! Die wichtigste Voraussetzung ist eine extrem hohe Auflösung deines Fotos. Für eine scharfe Wand im Format 3×2,5 Meter sollte die Originaldatei mindestens 15-20 Megapixel haben und perfekt fokussiert sein. Ein Smartphone-Schnappschuss reicht hier meist nicht aus – eine gute Spiegelreflex- oder Systemkamera ist die bessere Wahl.

„Eine Akzentwand sollte nicht nur ein Farbtupfer sein, sie sollte eine Geschichte erzählen. Eine Fototapete ist die direkteste Art, diese Geschichte in den Raum zu bringen.“ – Kelly Wearstler, US-amerikanische Innenarchitektin


Tipp für knifflige Ecken: Tapeziere niemals eine Bahn „um die Ecke“. Schneide die Tapete stattdessen in der Innenecke mit einem Überstand von ca. 1-2 cm ab. Die nächste Bahn klebst du dann auf der neuen Wand überlappend auf diesen Streifen. Richte sie mit der Wasserwaage neu aus. Den sauberen Schnitt für die Überlappung machst du dann mit einem Doppelnahtschnitt direkt in der Ecke.

Nachhaltigkeit an der Wand? Achte auf Zertifizierungen! Das FSC-Siegel garantiert, dass das Trägermaterial aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt. Das „Greenguard Gold“-Zertifikat für die Druckfarben stellt sicher, dass die Emissionen chemischer Stoffe extrem niedrig sind, was die Tapete ideal für sensible Bereiche wie Kinder- oder Schlafzimmer macht.

Du musst nicht immer eine ganze Wand tapezieren. Manchmal ist weniger mehr. Eine einzelne, perfekt platzierte Bahn oder ein zugeschnittenes Motiv, das von eleganten Zierleisten (Stuckleisten) eingerahmt wird, kann wie ein riesiges, beeindruckendes Kunstwerk wirken. Das spart nicht nur Material und Arbeit, sondern setzt auch einen sehr bewussten und edlen Akzent.


- Ist die Wand wirklich sauber, trocken und glatt?
- Habe ich alle Steckdosenblenden entfernt und die Sicherung ausgeschaltet?
- Liegen die Bahnen in der richtigen Reihenfolge bereit?
- Ist meine erste Hilfslinie mit der Wasserwaage perfekt lotrecht?
Geh diese Checkliste durch, bevor die erste Bahn an die Wand kommt. Fünf Minuten Vorbereitung sparen oft eine Stunde Ärger.

Budget-Tipp: Eine hochwertige Fototapete hat ihren Preis, aber du kannst sparen, ohne an Qualität zu verlieren. Statt der riesigen Wohnzimmerwand wähle eine kleinere, aber prominente Fläche – zum Beispiel die Wand hinter dem Bett im Schlafzimmer oder ein Wandabschnitt im Flur. Die Wirkung ist trotzdem enorm, aber die Kosten für Material und Zubehör sind deutlich geringer.


Die Auflösung einer Fototapete wird oft indirekt angegeben. Ein guter Richtwert: Für einen scharfen Druck aus normaler Betrachtungsdistanz sollte das Bildmaterial eine Dichte von mindestens 150 DPI (Dots Per Inch) auf der finalen Druckgröße haben.
Das bedeutet, dass billige Angebote oft mit minderwertigen, „hochskalierten“ Bilddateien arbeiten. Das Ergebnis: unscharfe Kanten und ein pixeliger, enttäuschender Gesamteindruck.

Die Haptik macht den Unterschied. Eine glatte, leicht glänzende Oberfläche kann bei direktem Lichteinfall billig wirken und spiegelt stark. Eine matte Oberfläche hingegen wirkt viel edler, schluckt das Licht und lässt die Farben satter erscheinen. Premium-Hersteller bieten oft sogar leichte Texturen an, die an Leinen oder feinen Putz erinnern und dem Motiv eine zusätzliche, fühlbare Dimension verleihen.


Wie lange hält eine Fototapete eigentlich?
Bei einer hochwertigen Vliestapete, die fachmännisch auf einem gut vorbereiteten Untergrund angebracht wurde, kannst du mit einer Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren oder sogar mehr rechnen. Die Farben bleiben dank moderner Tinten lange brillant und das Material ist robust genug, um den Alltag unbeschadet zu überstehen. Eine Investition, die sich lohnt!

Die Magie einer Fototapete liegt in der Illusion. Sie bricht die physischen Grenzen des Raumes auf und schenkt dir einen Ausblick, den du sonst nicht hättest. Plötzlich stehst du nicht mehr im städtischen Wohnzimmer, sondern mit den Füßen im Sand, blickst auf das weite Meer und hörst fast das Rauschen der Wellen. Es ist diese kleine, tägliche Fluchtmöglichkeit, die eine Fototapete so besonders macht.
Schneidewerkzeug: Dein Cuttermesser muss extrem scharf sein. Wechsle die Klinge lieber einmal zu oft als einmal zu selten – idealerweise nach jeder langen Bahn. Eine stumpfe Klinge reißt das feuchte Vlies, anstatt es sauber zu schneiden. Das Ergebnis sind ausgefranste, unschöne Kanten an Decke und Bodenleisten, die sich kaum kaschieren lassen.


