Deine Holzpergola: So baust du sie richtig – und für die Ewigkeit
Entdecken Sie die Magie der Holzpergola und verwandeln Sie Ihren Garten in ein stilvolles Refugium, das zum Verweilen einlädt!
Ein leises Rascheln der Blätter, während die Sonne sanft durch die Holzlatten tanzt – die Pergola als schützendes Dach ist nicht nur ein Architekturelement, sondern ein Portal in eine andere Welt. Hier, wo Zeit stillzustehen scheint, entfaltet sich ein Raum voller Möglichkeiten für Entspannung und geselliges Zusammensein. Wer könnte da widerstehen?
Hand aufs Herz: Kaum etwas verwandelt einen Garten so sehr wie eine richtig gut geplante Holzpergola. Ich hab in meiner Laufbahn als Zimmermann unzählige Holzkonstruktionen im Freien aufgestellt, von Carports bis zu ganzen Dachstühlen. Aber eine Pergola? Das ist was anderes. Sie ist nicht nur ein Rankgerüst, sondern schafft einen echten Raum im Grünen, spendet Schatten und wird schnell zum neuen Lieblingsplatz für die ganze Familie.
Inhaltsverzeichnis
- Warum ein simpler Pfosten nicht genug ist: Ein bisschen Physik muss sein
- Das Fundament: Der wichtigste Teil deiner Pergola
- Die Wahl des Holzes: Eine Frage des Geschmacks und der Haltbarkeit
- Der Aufbau: So wird aus Holz ein Bauwerk
- Sonderfall: Die Pergola an der Hauswand befestigen
- Der letzte Schliff: Wie deine Pergola lange schön bleibt
- Was du wirklich brauchst: Material- und Werkzeugliste
- Dein Zeitplan für das Projekt
- Abschließende Gedanken
- Bildergalerie
Das Gespräch mit Bauherren beginnt aber fast immer mit der gleichen Frage: „Was kostet der Spaß?“ Im Netz fliegen einem Zahlen um die Ohren, von ein paar hundert bis zu tausenden von Euro. Das sorgt für mehr Verwirrung als Klarheit. Also, lassen Sie uns ehrlich sein: Eine stabile, langlebige Pergola für 500 Euro zu bauen, ist heute schlichtweg utopisch. Das mag vor langer Zeit mal funktioniert haben, aber bei den aktuellen Holzpreisen reicht das oft nicht mal für das Material in vernünftiger Qualität.
Aber keine Sorge, ich will dich nicht entmutigen – im Gegenteil! Ich möchte dir das Wissen an die Hand geben, das wir Profis nutzen, um eine Pergola zu bauen, die nicht nach dem zweiten Winter wackelt oder nach fünf Jahren morsch ist. Denn wer billig baut, baut oft zweimal. Und das wird am Ende immer teurer. Rechne mal grob: Bei einer soliden Pergola gehen etwa 60-70 % des Budgets für das Holz drauf, ca. 15 % für Schrauben und Verbinder und weitere 15 % für die Fundamente und den ganzen Kleinkram.

Warum ein simpler Pfosten nicht genug ist: Ein bisschen Physik muss sein
Bevor wir auch nur den Spaten in die Hand nehmen, müssen wir kurz verstehen, was auf so eine Pergola alles einwirkt. Viele Heimwerker unterschätzen das gewaltig. Es geht nicht nur um das Gewicht des Holzes. Unsere beiden Hauptgegner sind Wind und Schnee.
Stell dir vor, deine Pergola ist zugewachsen – dann wirkt sie wie ein riesiges Segel. Der Wind drückt auf der einen Seite und zerrt auf der anderen. Diese Kräfte wollen die ganze Konstruktion umwerfen oder sogar anheben. Wackelige Einschlaghülsen? Absolut keine gute Idee für eine freistehende Pergola. Die Hebelwirkung würde sie über kurz oder lang einfach aus dem Boden rütteln.
Und dann der Schnee. Nasser Schnee ist unglaublich schwer. Ein Kubikmeter kann locker bis zu 500 kg wiegen. Wenn deine oberen Querbalken (die Sparren) zu dünn sind oder zu weit auseinander liegen, biegen sie sich durch oder brechen im schlimmsten Fall. Als grobe Daumenregel für einen stabilen Aufbau hat sich ein Sparrenabstand von 60 bis 80 cm bewährt.

All diese Kräfte müssen sicher in den Boden geleitet werden. Und dafür ist das Fundament der entscheidende Held der Geschichte.
Das Fundament: Der wichtigste Teil deiner Pergola
Ich hab schon die wildesten Dinger gesehen. Holzbalken direkt in Beton gegossen, die nach wenigen Jahren weggefault sind. Oder Pfosten, die einfach auf Gehwegplatten standen und beim ersten Sturm kapitulierten. Mach diesen Fehler bitte nicht.
Der Goldstandard sind Punktfundamente mit H-Pfostenankern. Diese Anker aus feuerverzinktem Stahl (oder noch besser: Edelstahl) sorgen dafür, dass dein Holzpfosten keinen direkten Kontakt zum feuchten Boden hat. Das ist das A und O des konstruktiven Holzschutzes: Holz muss atmen und schnell abtrocknen können.
So gehst du vor wie ein Profi:
- Löcher graben: Für jeden Pfosten hebst du ein Loch von ca. 40×40 cm aus. Und jetzt kommt’s: Es muss mindestens 80 cm tief sein. Das ist die sogenannte Frosttiefe in den meisten Regionen. So verhinderst du, dass gefrierendes Wasser im Winter das Fundament anhebt.
- Rechtwinkligkeit prüfen: Bevor du betonierst, sorge dafür, dass deine Fundamentpunkte ein perfektes Rechteck bilden. Ein alter Zimmermannstrick ist die 3-4-5-Regel. Miss von einer Ecke 3 Meter an der langen Seite ab und 4 Meter an der kurzen Seite. Der diagonale Abstand zwischen diesen beiden Punkten muss dann exakt 5 Meter betragen. Wenn das stimmt, hast du einen perfekten 90-Grad-Winkel!
- Beton anmischen: Kauf dir am besten Fertigbeton im Sack (z.B. bei Hornbach oder Bauhaus, ein Sack kostet um die 5 €). Du brauchst meist 2-3 Säcke pro Loch. Misch ihn erdfeucht an, nicht zu flüssig.
- Anker setzen: Der H-Anker kommt mittig in den frischen Beton. Kleiner Profi-Tipp: Damit der Anker beim Trocknen nicht verrutscht, leg eine Holzlatte quer über das Loch. Hänge den Anker mit einer Schraube oder einem Stück Draht an der Latte auf, sodass er exakt in der Höhe und Position schwebt. Alle Anker müssen perfekt in einer Flucht und auf gleicher Höhe sein – eine Maurerschnur und eine lange Wasserwaage (oder ein Baulaser) sind hier deine besten Freunde.
- Warten: Gib dem Beton mindestens 3-5 Tage Zeit zum Aushärten, bevor du die Pfosten montierst.
Eine Alternative sind Schraubfundamente. Das sind riesige Metallschrauben, die man in den Boden dreht. Geht schnell und ohne Dreck, ist aber nicht für jeden Boden (z.B. sehr steinig) geeignet und das Eindrehwerkzeug muss man meist mieten.

Die Wahl des Holzes: Eine Frage des Geschmacks und der Haltbarkeit
Im Baumarkt stehst du vor einer Wand aus Holz. Was nehmen? Die Entscheidung beeinflusst nicht nur die Optik, sondern vor allem die Lebensdauer.
Die natürlichen Champions: Douglasie und Lärche
Diese beiden Nadelhölzer sind meine klaren Favoriten für draußen. Sie enthalten von Natur aus viel Harz, was sie super widerstandsfähig gegen Pilze und Insekten macht. Mit dem richtigen Aufbau brauchen sie nicht mal einen chemischen Anstrich. Sie entwickeln mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina. Das ist ein Zeichen von Qualität, nicht von Fäulnis! Wer den ursprünglichen rötlichen (Douglasie) oder gelblichen (Lärche) Farbton erhalten will, muss regelmäßig mit pigmentierten Ölen ran. Preislich liegen sie im guten Mittelfeld.
Die günstige Alternative: Kesseldruckimprägniertes Holz (KDI)
Das ist meist Kiefer oder Fichte, die mit Schutzsalzen behandelt wurde (die typische grünliche Farbe). KDI-Holz ist sehr haltbar und preiswert. Die Optik ist aber eher zweckmäßig und das Holz neigt stark zum Verziehen, da es oft sehr feucht verkauft wird.

Für Perfektionisten: Konstruktionsvollholz (KVH) & Brettschichtholz (BSH)
Das ist die Königsklasse. Technisch getrocknet, extrem formstabil und kaum Rissbildung. BSH (auch Leimbinder genannt) ist das Nonplusultra für große Spannweiten ohne Durchbiegung und eine makellose Optik. Es ist die teuerste Variante, aber die Investition lohnt sich durch die einfache Verarbeitung und die Langlebigkeit.
Achtung: Spare nicht bei der Stärke! Ein 9×9 cm Pfosten sieht im Baumarkt vielleicht okay aus, wirkt bei einer fertigen Pergola aber schnell mickrig. Nimm für die Pfosten mindestens 12×12 cm. Die Hauptträger (Pfetten) sollten je nach Länge auch 16-18 cm hoch sein.
Der Aufbau: So wird aus Holz ein Bauwerk
Stell dir die Konstruktion mal bildlich vor: Die senkrechten Pfosten tragen die waagerechten Hauptträger (Pfetten). Auf den Pfetten liegen dann die oberen Querbalken (Sparren). Und damit das Ganze nicht wackelt, kommen noch die diagonalen Streben (Kopfbänder) dazu.
Vergiss komplizierte, traditionelle Holzverbindungen. Heute nutzen wir moderne, sichere und schnelle Methoden:

- Pfosten & Pfetten: Eine super stabile Methode ist es, in den Pfosten oben eine Kerbe (eine „Ausklinkung“) zu sägen, in die die Pfette exakt hineinpasst. Dann verschraubst du beides mit langen Tellerkopfschrauben. Diese ziehen die Verbindung bombenfest zusammen.
- Sparren & Pfetten: Auch hier ist eine kleine Kerbe im Sparren (die „Klaue“) die eleganteste Lösung. Der Sparren liegt dann perfekt auf der Pfette auf und wird schräg mit einer langen Schraube fixiert.
- Die entscheidenden Kopfbänder: Verzichte NIEMALS auf die diagonalen Streben zwischen Pfosten und Pfette. Sie bilden stabile Dreiecke und machen die Konstruktion steif. Ich erinnere mich an einen Heimwerker, der dachte, er könne darauf verzichten. Beim ersten Sommergewitter hat sich die ganze Konstruktion so verzogen, dass sie abbruchreif war. Das ist Sparen am absolut falschen Ende!
Sonderfall: Die Pergola an der Hauswand befestigen
Ganz ehrlich? Das ist ein Thema für sich und deutlich kniffliger. Hier wird ein Hauptträger, die sogenannte Wandpfette, direkt am Haus befestigt. Das Problem ist die Hausdämmung. Wenn du da einfach durchbohrst, schaffst du eine Kältebrücke und riskierst Feuchtigkeitsschäden in der Wand.

Hier musst du mit speziellen Schwerlastankern arbeiten, die eine thermische Trennung haben (z.B. Fischer Thermax). Die sind teuer, aber unerlässlich. Auch die Abdichtung des Anschlusses oben an der Wand muss absolut wasserdicht sein, meist mit Wandanschlussprofilen und Dichtmasse. Wenn du dir hier unsicher bist, zieh lieber einen Fachmann zu Rate. Ein Wasserschaden am Haus wird um ein Vielfaches teurer als eine Stunde Beratung.
Der letzte Schliff: Wie deine Pergola lange schön bleibt
Der beste Schutz ist, wie gesagt, der konstruktive: Abstand zum Boden, Wasserableitung (die Oberseiten der Balken leicht anschrägen!) und gute Belüftung. Wenn du die natürliche Vergrauung nicht magst, greif zu einer hochwertigen, offenporigen Dünnschichtlasur oder einem pigmentierten Holzöl. Diese schützen vor UV-Strahlung und müssen je nach Produkt alle paar Jahre erneuert werden.
Bitte keine dicken Lacke oder Dickschichtlasuren! Das Holz arbeitet, der Lack reißt, Feuchtigkeit dringt ein und kann nicht mehr raus – das Holz fault unter der vermeintlichen Schutzschicht. Das Abschleifen ist dann eine absolute Strafarbeit.


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Was du wirklich brauchst: Material- und Werkzeugliste
Damit du eine konkrete Vorstellung hast, hier mal eine grobe Liste für eine freistehende Pergola von ca. 3×4 Metern:
Material: – 6 Pfosten (z.B. Lärche 12×12 cm, 3m lang) – 2 Pfetten (z.B. Lärche 12×16 cm, 4m lang) – ca. 7 Sparren (z.B. Lärche 8×14 cm, 3m lang) – 4 Kopfbänder (aus einem 12×12 cm Balken geschnitten) – 6 H-Pfostenanker (121 mm) und passende Schrauben – ca. 15-18 Sack Fertigbeton – Ein Paket Tellerkopfschrauben in verschiedenen Längen (z.B. 8×240 mm und 8×160 mm) – Evtl. Holzschutzöl oder Lasur
Werkzeug: – Spaten und Schaufel – Schubkarre und Eimer zum Betonmischen – Akkuschrauber (stark genug für die dicken Schrauben!) – Handkreissäge oder Kappsäge – Wasserwaage (je länger, desto besser), Zollstock, Zimmermannswinkel – Maurerschnur und Holzpflöcke zum Abstecken
Dein Zeitplan für das Projekt
Realistisch solltest du das Projekt auf zwei Wochenenden verteilen:
- Tag 1 (ca. 4-6 Stunden): Ausmessen, Löcher graben, Beton anmischen und die Fundamente mit den H-Ankern gießen.
- Tag 2 bis 5: WARTEN! Der Beton muss in Ruhe aushärten. Fass in der Zeit nichts an.
- Tag 6 (ca. 6-8 Stunden, am besten mit Helfer): Pfosten in die Anker setzen und ausrichten. Pfetten auflegen und verschrauben. Die ersten Sparren montieren.
- Tag 7 (ca. 3-5 Stunden): Restliche Sparren befestigen und die wichtigen Kopfbänder zur Aussteifung anbringen. Danach eventuell der erste Anstrich.

Abschließende Gedanken
Eine Holzpergola selbst zu bauen, ist ein fantastisches Projekt. Der Stolz, den man empfindet, wenn man am Ende darunter sitzt, ist unbezahlbar. Aber geh die Sache mit Respekt an. Eine gute Pergola hat auch im Eigenbau ihren Preis. Für die oben beschriebene Konstruktion solltest du mit Materialkosten zwischen 1.200 € und 2.000 € rechnen, je nach Holzqualität und wo du einkaufst.
Und wenn du an einem Punkt nicht weiterweißt, frag lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Ein kurzer Plausch mit einem Zimmermann aus der Umgebung kann dir viel Ärger und Geld sparen. Wir beißen nicht! Am Ende wollen wir doch alle das Gleiche: Ein schönes, sicheres Bauwerk, das den Garten für viele Jahre bereichert.
Bildergalerie




Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Holz ist nicht gleich Holz. Während druckimprägnierte Kiefer eine günstige Wahl ist, spielen Lärche und Douglasie in einer anderen Liga. Beide Hölzer bringen von Natur aus eine hohe Witterungsbeständigkeit mit, da sie sehr harzhaltig sind. Lärchenholz gilt als besonders robust und formstabil, Douglasie punktet mit einer markanten, rötlichen Maserung. Der Aufpreis für diese Hölzer zahlt sich durch eine deutlich höhere Lebensdauer aus – oft auch ganz ohne chemischen Holzschutz.




- Windlasten werden oft unterschätzt.
- Die Standfestigkeit hängt direkt von den Fundamenten ab.
- Verzapfungen sehen toll aus, sind aber aufwendig.
Das Geheimnis der Profis? Oft ist es die Kombination: Stabile H-Pfostenanker in Betonfundamenten für den perfekten Stand und hochwertige, bauaufsichtlich zugelassene Holzbauschrauben (z.B. von Spax oder Würth) für schnelle und extrem belastbare Verbindungen.



Welche Schrauben sind die richtigen?
Verzinkte Schrauben sind im Außenbereich ein No-Go! Die Zinkschicht wird durch die Witterung und die Gerbsäure im Holz (besonders bei Eiche oder Lärche) angegriffen und führt unweigerlich zu Rostfahnen und versagenden Verbindungen. Greifen Sie immer zu Edelstahlschrauben. Für die meisten Regionen reicht die Qualität A2. In Küstennähe mit salzhaltiger Luft oder bei Kontakt mit chlorhaltigem Poolwasser ist die noch korrosionsbeständigere Variante A4 die sicherste Wahl.




Wussten Sie schon? Die natürliche Dauerhaftigkeit von Holzarten wird in Klassen von 1 (sehr dauerhaft) bis 5 (nicht dauerhaft) eingeteilt. Robinie erreicht Klasse 1-2, Eiche und Lärche liegen bei Klasse 3, Fichte und Kiefer nur bei 4.




Eine Pergola wird erst durch die passenden Pflanzen lebendig. Sie spenden nicht nur dichten Schatten, sondern schaffen auch eine zauberhafte Atmosphäre. Wählen Sie je nach gewünschtem Effekt:
- Für schnelle Begrünung: Wilder Wein (Parthenocissus) mit seiner spektakulären Herbstfärbung.
- Für Duft und Romantik: Kletterrosen oder duftender Blauregen (Wisteria sinensis). Aber Achtung: Blauregen entwickelt enorme Kräfte und braucht eine sehr stabile Stütze!
- Für eine essbare Ernte: Weinreben oder Kiwipflanzen.



Die Königsdisziplin: Traditionelle Holzverbindungen wie Zapfen und Zapfenloch oder Überblattungen sind nicht nur extrem stabil, sondern auch ein ästhetisches Highlight. Sie kommen ohne sichtbare Metallwinkel aus und zeugen von hohem handwerklichem Können.
Die pragmatische Lösung: Moderne Balkenschuhe, Winkel- und Pfostenverbinder aus feuerverzinktem oder Edelstahl sind für den Heimwerker einfacher zu montieren und bieten ebenfalls eine geprüfte Statik. Ein guter Kompromiss können auch nicht sichtbare Balkenverbinder sein, die in das Holz eingefräst werden.




Der Trend geht zu dunklen Tönen. Eine mit schwarzer oder anthrazitfarbener Lasur (z.B. Remmers HK-Lasur in Ebenholz) behandelte Pergola wirkt modern und edel. Der dunkle Farbton bildet einen fantastischen Kontrast zum Grün der Pflanzen und hebt die Struktur der Pergola als architektonisches Element hervor. Zudem absorbieren dunkle Oberflächen Wärme, was an kühleren Abenden ein Vorteil sein kann.



Ein ausgewachsener Blauregen kann einen Druck von mehreren Tonnen auf seine Rankhilfe ausüben. Die Balken und Pfosten Ihrer Pergola müssen dieser schleichenden, aber enormen Kraft standhalten können.
Das bedeutet konkret: Planen Sie die Hauptbalken (Pfetten) und die Querbalken (Sparren) lieber eine Nummer stärker, wenn Sie stark wachsende Schlingpflanzen wie Blauregen oder Knöterich pflanzen möchten. Eine spätere Verstärkung ist meist unmöglich.




Wichtiger Punkt: Die Behandlung der Schnittkanten. Gerade bei kesseldruckimprägniertem Holz ist das ein kritischer Schritt. Die Imprägnierung dringt oft nur wenige Millimeter tief ein. Jede Schnittstelle legt das ungeschützte Holz im Kern frei. Diese Stellen sind das Einfallstor für Feuchtigkeit und Fäulnis. Streichen Sie daher alle Sägeschnitte und Bohrlöcher sorgfältig mit einem Hirnholzschutz oder einer passenden Grundierung nach.



Muss es wirklich ein 80 cm tiefes Betonfundament sein?
Ja, in den meisten deutschen Regionen ist das unerlässlich. Die 80 cm sind die sogenannte Frosttiefe. Betonfundamente, die nicht so tief gründen, können bei gefrierendem Bodenwasser vom Frost angehoben werden („Auffrieren“). Das Ergebnis: Die ganze Pergola hebt sich im Winter an und setzt sich im Frühjahr ungleichmäßig wieder ab. Nach wenigen Jahren steht alles schief und die Verbindungen leiden unter der ständigen Bewegung.




- Einmal jährlich alle Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen.
- Die Pfostenfüße auf freie Belüftung kontrollieren und von Laub befreien.
- Holzoberflächen auf Risse oder Abplatzungen der Lasur untersuchen.
- Den Bewuchs zurückschneiden, damit er die Holzkonstruktion nicht sprengt.
Mit diesem kurzen Frühlings-Check stellen Sie sicher, dass Ihre Pergola Ihnen über Jahrzehnte Freude bereitet.




Lassen Sie das Holz einfach verwittern! Unbehandeltes Lärchen- oder Douglasienholz entwickelt mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina. Dieser natürliche Prozess schützt das Holz sogar. Wenn Sie diesen Look mögen, sparen Sie sich jahrelange Streicharbeit. Wichtig ist nur der konstruktive Holzschutz: Sorgen Sie dafür, dass Wasser immer gut ablaufen kann und kein Holz direkten Erdkontakt hat.



Bausatz aus dem Baumarkt: Oft günstiger und alle Teile sind passend zugeschnitten. Der Nachteil liegt häufig in den Materialstärken – die Pfosten und Balken sind oft grenzwertig dünn dimensioniert, um Transport- und Lagerkosten zu sparen.
Holz vom Sägewerk/Holzhandel: Sie haben die volle Kontrolle über Querschnitte, Holzart und Qualität. Es erfordert mehr Planungsaufwand und Sägearbeit, führt aber in der Regel zu einer deutlich stabileren und individuell passenderen Konstruktion.




Ein oft übersehenes Detail mit großer Wirkung: das Anfasen der Kanten. Wenn Sie mit einem Hobel oder einer Oberfräse alle scharfen Kanten der Pfosten und Balken leicht brechen (eine 45°-Fase von 3-5 mm genügt), wirkt die gesamte Konstruktion sofort hochwertiger und „weicher“. Außerdem splittert das Holz an den Kanten weniger und eine spätere Lackierung oder Lasur hält besser.



Laut einer Studie des Instituts für Fenstertechnik Rosenheim (ift) kann die Windlast auf eine Fassade mit Rankbewuchs um bis zu 50% höher sein als auf eine kahle Wand.
Für Ihre Pergola bedeutet das: Sobald sie dicht bewachsen ist, wirkt sie wie ein Segel im Wind. Eine solide Verankerung im Boden ist daher kein Luxus, sondern absolute Notwendigkeit, um ein Umkippen oder Abheben bei Sturm zu verhindern.




Schaffen Sie sich ein Outdoor-Wohnzimmer! Mit wetterfesten Vorhängen, die an Edelstahlseilen oder Schienen befestigt werden, können Sie den Raum unter der Pergola flexibel gestalten. Sie bieten nicht nur Sicht- und Sonnenschutz, sondern auch Schutz vor leichtem Wind. Helle Stoffe in Leinenoptik erzeugen ein mediterranes Flair, während schwere, dunkle Stoffe für eine gemütliche, intime Atmosphäre am Abend sorgen.




Brauche ich eine Baugenehmigung für meine Pergola?
Das ist von Bundesland zu Bundesland und oft sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. In vielen Landesbauordnungen sind „offene, überdachte Freisitze“ bis zu einer bestimmten Größe (z.B. 30 m² Grundfläche und 3 m Tiefe) verfahrensfrei. Sobald die Pergola aber als Anbau am Haus gilt, Wände hat oder bestimmte Dimensionen überschreitet, kann eine Genehmigungspflicht bestehen. Ein kurzer Anruf beim zuständigen Bauamt vorab erspart viel Ärger und schafft Klarheit.



- Sparrenenden gerade abgeschnitten
- Mit einem leichten Winkel (z.B. 45°)
- Als klassischer, geschwungener Sparrenkopf
Die einfachste Methode? Zeichnen Sie Ihre Wunschform auf ein Stück Pappe, schneiden Sie diese als Schablone aus und übertragen Sie die Form auf jedes Sparrenende. So wird der Look absolut einheitlich und verleiht Ihrer Pergola einen individuellen, handwerklichen Charakter.




Sonnensegel: Flexibel und modern. Lässt sich je nach Sonnenstand spannen oder entfernen und bringt Farbe ins Spiel. Nachteil: Muss bei starkem Wind und im Winter oft demontiert werden.
Polycarbonat-Stegplatten: Dauerhafter Regenschutz. Sie sind lichtdurchlässig, aber UV-beständig. Wichtig: Wählen Sie hitzereduzierende („Solar Control“) oder opale Platten, um einen Hitzestau zu vermeiden. Achten Sie unbedingt auf ein Gefälle von mindestens 5 Grad, damit Regenwasser sicher abläuft.



Denken Sie schon beim Bau an die Beleuchtung! Leerrohre, die unauffällig an den Balken entlang oder sogar darin verlegt werden, ersparen später unschöne, aufgesetzte Kabel. Indirekte Beleuchtung, zum Beispiel durch LED-Stripes (z.B. von Philips Hue Outdoor), die nach oben gegen die Sparren strahlen, erzeugt ein besonders weiches und blendfreies Licht. Einzelne Spots können gezielt Pflanzen oder die Sitzgruppe anstrahlen und so stimmungsvolle Lichtinseln schaffen.




Der PEFC-Standard stellt sicher, dass für den Wald nicht mehr Holz eingeschlagen wird, als nachwächst, und dass der Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten bleibt.
Achten Sie beim Kauf Ihres Bauholzes auf die Zertifizierungen PEFC oder FSC®. Diese Siegel garantieren, dass das Holz aus nachhaltig und verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. Ein kleines Zeichen mit großer Wirkung für die Umwelt.




Holzschutzlasur: Bildet einen Film auf dem Holz. Sie bietet einen guten UV-Schutz und ist in vielen Farben erhältlich. Nachteil: Bei Beschädigung kann Feuchtigkeit unter den Film kriechen und die Lasur kann mit der Zeit abblättern, was einen höheren Renovierungsaufwand bedeutet.
Holzöl: Dringt tief in das Holz ein und schützt es von innen, während die Poren offenbleiben („atmungsaktiv“). Die natürliche Haptik des Holzes bleibt erhalten. Öle müssen regelmäßiger (oft jährlich) aufgefrischt werden, was aber meist ohne Anschleifen möglich ist. Marken wie Osmo oder Woca bieten hier hochwertige Systeme an.



Eine Pergola ist die perfekte Basis für mehr Privatsphäre. Statt einer dichten Hecke können Sie einzelne Seiten kreativ schließen. Sehr beliebt sind horizontale Lattungen aus schmalen Holzleisten (z.B. Rhombusleisten). Der Abstand zwischen den Leisten bestimmt dabei den Grad der Transparenz. Auch Rankgitter, die mit schnellwachsenden Pflanzen wie Clematis bestückt werden, oder verschiebbare Paneele aus Outdoor-Stoff bieten flexible und stilvolle Lösungen.




- Falsches Gefälle: Bei einer Überdachung muss ein Mindestgefälle von 5% (5 cm auf 1 m) eingeplant werden, sonst bilden sich Pfützen und das Wasser kann durch die Dichtung drücken.
- Direkter Erdkontakt: Die Pfosten dürfen niemals direkt in die Erde oder den Beton gesetzt werden. Nutzen Sie immer Pfostenanker, damit das Holz abtrocknen kann.
- Zu schwache Balken: Die Dimensionen der Pfetten und Sparren werden unterschätzt, besonders bei großen Spannweiten oder geplanter Schneelast.


Der richtige Winkel macht’s! Um die rechtwinklige Grundfläche Ihrer Pergola perfekt auszurichten, nutzen Sie den Satz des Pythagoras in der einfachen 3-4-5-Regel. Messen Sie von einer Ecke 3 Meter an der einen Seite und 4 Meter an der anderen Seite ab. Der direkte Abstand zwischen diesen beiden Punkten muss dann exakt 5 Meter betragen. Stimmt dieses Maß, haben Sie einen perfekten 90-Grad-Winkel. Das funktioniert auch mit Vielfachen, z.B. 1,5m – 2m – 2,5m.


