Deine Terrasse für die Ewigkeit: Die Profi-Anleitung für ein bombenfestes Ergebnis
Gartenpartys brauchen mehr als nur gute Laune! Entdecken Sie kreative Deko-Ideen, die Ihre Terrasse in ein Fest der Sinne verwandeln.
„Die beste Zeit im Jahr ist die, in der der Garten zum Wohnzimmer wird.“ So könnte es der berühmte Botaniker gesagt haben, während er den Duft von frisch gebrühtem Kaffee und blühenden Blumen einatmete. Lassen Sie sich von der Magie des Außenraums inspirieren und verwandeln Sie Ihre Terrasse in einen Ort voller Wärme und Geselligkeit!
Hey, schön, dass du hier bist! Seit über zwei Jahrzehnten baue und saniere ich Terrassen. Ich habe Konstruktionen gesehen, die aussahen wie für die Ewigkeit gemacht, und andere, die nach zwei Wintern kapituliert haben. Und glaub mir, der Unterschied liegt selten im Geld, sondern fast immer in der Planung und im Wissen, worauf es wirklich ankommt.
Inhaltsverzeichnis
Viele denken bei „Gartenparty“ an Lampions und schicke Kissen. Absolut! Aber die beste Deko nützt nichts, wenn die Bühne, auf der alles stattfindet – deine Terrasse – wackelt, knarzt oder nach dem ersten Regenguss aussieht wie ein Trauerspiel. Es geht nicht darum, für ein einziges Fest alles auf den Kopf zu stellen, sondern einen Ort zu schaffen, der jahrelang pure Lebensfreude bedeutet.
Ich hatte mal Kunden, die sich im Baumarkt mit den billigsten Dielen und Möbeln eingedeckt haben. Die Enttäuschung nach dem ersten Sommergewitter war riesig. Aufgequollenes Holz, abblätternde Farbe… der schnelle Weg wird oft der teuerste. Ein anderer wollte eine riesige Lounge-Ecke und merkte erst später, dass der Grill keinen Platz mehr hatte. Siehst du, worauf ich hinauswill? Gute Planung ist die halbe Miete. Lass uns also mal Klartext reden – über ehrliche Materialien, stabile Konstruktionen und die cleveren Details, die den Unterschied machen.

Der allererste Schritt: Was unter die Terrasse kommt
Bevor wir überhaupt über schönes Holz reden, müssen wir über das sprechen, was man später nie wieder sieht: den Untergrund. Das ist die absolute Basis, und wenn du hier schlampst, rächt sich das garantiert. Für Anfänger ist das oft die größte Hürde, aber keine Sorge, das ist kein Hexenwerk.
Stell dir das in vier simplen Schritten vor:
- Abstecken & Ausheben: Markiere die Terrassenfläche mit Schnüren. Dann heißt es: Schaufel in die Hand! Hebe die Fläche etwa 20-25 cm tief aus. Ja, das ist anstrengend, aber notwendig.
- Unkrautvlies rein: Lege ein gutes, reißfestes Unkrautvlies aus. Das verhindert, dass sich später Löwenzahn und Co. durch deine schönen Fugen kämpfen. Diesen Schritt bitte NIEMALS auslassen!
- Schotter drauf: Fülle eine ca. 15 cm dicke Schicht Frostschutz-Schotter (Körnung 0/32 ist super) ein. Das ist die Drainage, die dafür sorgt, dass Wasser abfließen kann und dir im Winter nichts hochfriert.
- Verdichten & Ebnen: Jetzt kommt der wichtigste Teil. Die Schotterschicht muss verdichtet werden. Leih dir dafür am besten für ein paar Stunden eine Rüttelplatte im Baumarkt (kostet um die 30-40 € für einen halben Tag). Danach ziehst du die Fläche mit einer langen Latte glatt. Auf diese Schicht legst du dann im Abstand von ca. 50 cm einfache Gehwegplatten (30×30 cm oder 40×40 cm), auf denen später deine Unterkonstruktion aufliegt.
So, das Fundament steht. Jetzt können wir über das Holz reden.

Holz, WPC oder was? Die Materialfrage ist auch eine Budgetfrage
Eine Terrasse ist Wind und Wetter schonungslos ausgesetzt. Das Material muss also einiges aushalten können. Es „arbeitet“ ständig, dehnt sich bei Nässe aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen. Die richtige Wahl ist hier entscheidend.
Der Klassiker: Echtholz
Für mich persönlich gibt es kaum etwas Schöneres. Holz lebt, atmet und fühlt sich einfach gut an. Aber Holz ist nicht gleich Holz.
- Lärche und Douglasie: Das sind die Preis-Leistungs-Sieger für Einsteiger. Sie enthalten von Natur aus viel Harz, was sie recht widerstandsfähig macht. Rechne hier mit Materialkosten für die Dielen von etwa 30€ bis 55€ pro Quadratmeter. Unbehandelt bekommen sie mit der Zeit eine hübsche silbergraue Patina. Das ist kein Mangel, sondern ein natürlicher Schutzfilm! Haltbarkeit: bei guter Pflege locker 10-15 Jahre.
- Eiche: Ein unglaublich robuster Klassiker, der ewig hält. Eiche ist hart und widerstandsfähig, hat aber eine kleine Tücke: Sie enthält Gerbsäure. Das bedeutet, du musst UNBEDINGT Edelstahlschrauben (am besten V4A) verwenden, sonst gibt es hässliche schwarze Flecken. Preislich liegen wir hier schon bei 60€ bis über 100€ pro m².
- Robinie (auch „falsche Akazie“): Das ist quasi der unzerstörbare Hulk unter den europäischen Hölzern. Extrem hart, extrem langlebig, auch bei direktem Kontakt mit der Erde. Die Verarbeitung ist anspruchsvoller, aber dafür hält eine Robinien-Terrasse oft ein Leben lang.
Die Alternative: WPC/BPC
Ganz ehrlich? Ich bin ein Holz-Fan. Aber ich verstehe, warum viele zu WPC (Wood-Plastic-Composite) greifen. Es ist pflegeleicht, splittert nicht und ist in vielen Farben erhältlich. Aber es hat auch Nachteile: Es heizt sich in der prallen Sonne extrem auf – barfuß laufen wird da schnell zur Mutprobe. Außerdem kann es sich bei Temperaturschwankungen stark ausdehnen und ist nicht so einfach zu reparieren wie Holz. Wenn du dich dafür entscheidest, greif bitte nicht zum billigsten Angebot. Hochwertiges WPC von Markenherstellern ist eine Überlegung wert, kostet aber auch schnell 70€ bis 120€ pro m².

Konstruktion wie vom Profi: Worauf es wirklich ankommt
Die Qualität einer Terrasse zeigt sich in dem, was man nicht sieht. Die Unterkonstruktion ist das Skelett, und hier darfst du auf keinen Fall sparen. Niemals!
Die Top 3 Fehler, die richtig Geld kosten:
- Kein Gefälle: Deine Terrasse MUSS ein Gefälle von 1-2 % vom Haus weg haben. Das sind 1-2 cm Höhenunterschied pro Meter. Sonst steht das Wasser auf den Dielen und greift das Holz an. Staunässe ist der Tod jeder Holzterrasse.
- Zu enge Fugen: Lass zwischen den Dielen immer 5-7 mm Platz. Das Holz braucht diesen Raum zum Arbeiten. Sind die Fugen zu eng, wölben sich die Dielen bei Feuchtigkeit nach oben und die ganze Konstruktion wird zerstört.
- Falsche Schrauben: Verzinkte Schrauben sind ein No-Go! Sie rosten nach ein, zwei Jahren und hinterlassen fiese Rostfahnen auf dem Holz. Investiere das Geld in gute Terrassenschrauben aus Edelstahl (V2A, bei Eiche oder Küstennähe V4A). Plane dafür mal 50-80 Euro für ein 20m² Projekt ein, es lohnt sich.
Was du an Werkzeug wirklich brauchst:

- Minimal-Ausstattung: Ein guter Akkuschrauber, eine Kappsäge (kann man oft leihen!), eine Wasserwaage, Zollstock und eine Schlagschnur für gerade Schraubenlinien.
- Komfort-Ausstattung: Zusätzlich eine Stichsäge für Ausschnitte und eine Tauchsäge für präzise Längsschnitte.
Die Unterkonstruktionshölzer (am besten aus der gleichen Holzart wie die Dielen) legst du im Abstand von 50-60 cm auf die vorbereiteten Gehwegplatten. Kleiner Profi-Tipp: Leg kleine Gummipads (Terrassenpads) zwischen Gehwegplatte und Holz. Das schützt vor aufsteigender Feuchtigkeit und dämpft die Schritte.
Beispiel-Einkaufsliste für eine 20m² Terrasse (4×5 Meter):
- Ca. 42 lfm Terrassendielen (bei 14,5 cm Breite + Fuge)
- Ca. 55 lfm Kanthölzer für die Unterkonstruktion (60×40 mm)
- Ca. 40 Terrassenpads
- Ca. 500 Edelstahlschrauben
- Ein gutes Terrassen-Öl (ca. 2,5 Liter)
Der Feinschliff: Schützen, Möbeln und Leuchten
Ob du deine Terrasse ölen oder natürlich vergrauen lässt, ist Geschmackssache. Wenn du ölst, dann bitte mit einem pigmentierten Terrassenöl, keine Lacke! Ein Lack versiegelt die Oberfläche, Wasser dringt durch kleinste Risse ein, kommt aber nicht mehr raus – das Holz fault von innen. Ein Öl schützt von innen und lässt das Holz atmen. Das muss alle 1-2 Jahre erneuert werden, am besten im trockenen Frühling.

Möbel-Tipp für Sparfüchse:
Eine massive Holzbank ist ein super Projekt für ein Wochenende. Nimm zwei dicke Bohlen (z.B. Lärche, 200 cm lang, 20 cm breit, 4 cm stark), vier stabile Kanthölzer als Füße, 16 Edelstahlschrauben und etwas wetterfesten Holzleim. Das Ganze kostet dich unter 100 Euro und du hast ein Unikat, das perfekt passt.
Für die Beleuchtung sind LED-Lichterketten (achte auf Schutzart IP44!) oder Solarlampen eine tolle, einfache Lösung für gemütliches Licht. Bei fest installierten Lampen gilt: Der Anschluss an 230V ist absolute Profi-Sache. Lass da immer einen Elektriker ran!
Sicherheit geht vor: Langweilig, aber überlebenswichtig!
Hör gut zu, das ist mir als Handwerker extrem wichtig. Hier geht es nicht um Empfehlungen, sondern um knallharte Fakten, die dich und deine Gäste schützen.
- Geländerpflicht: Ab einer Absturzhöhe von 50 cm (in manchen Bundesländern mehr) ist ein Geländer gesetzlich vorgeschrieben. Es muss stabil sein und in der Regel mindestens 90 cm hoch.
- Tragfähigkeit: Eine normal gebaute Terrasse hält einiges aus, aber wenn du eine riesige Party planst, denk dran: Bei erhöhten Terrassen ist eine statische Berechnung Pflicht!
- Baugenehmigung: Frag vor dem ersten Spatenstich kurz bei deinem lokalen Bauamt nach. Größere oder überdachte Terrassen können genehmigungspflichtig sein. Dieser Anruf kann dir immensen Ärger ersparen.
Puh, das war jetzt eine Menge Input, oder? Aber eine gute Terrasse ist eben ein echtes Projekt. Wenn du es richtig angehst, schaffst du dir einen Ort, der nicht nur eine Saison, sondern unzählige Sommer lang das Herzstück deines Gartens sein wird.

So, und jetzt du! Dein erster Schritt heute Abend: Geh raus, miss die Fläche aus und mach eine grobe Skizze auf einem Blatt Papier. Das ist der wichtigste Anfang von allem. Viel Erfolg!
Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Holz oder WPC? Die Gretchenfrage.
Holz: Lebendig, warm und einzigartig. Jede Diele ist ein Unikat. Es atmet, altert und entwickelt mit der Zeit eine silbergraue Patina – ein Zeichen von Charakter. Perfekt für Naturliebhaber, die das Gefühl von echtem Material unter den Füßen schätzen.
WPC (Wood-Plastic-Composite): Der Pragmatiker. Extrem pflegeleicht, farbstabil und splitterfrei. Ideal für Familien mit Barfuß-Kindern oder wenn die jährliche Pflege-Session nicht dein Ding ist. Marken wie Megawood oder UPM ProFi bieten hier täuschend echte Holzoptiken.


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust

„Rund 70 % aller Terrassenschäden sind auf Fehler in der Unterkonstruktion oder mangelnde Belüftung zurückzuführen.“
Diese Erkenntnis von Bausachverständigen unterstreicht, warum der unsichtbare Teil deiner Terrasse der wichtigste ist. Ein korrektes Gefälle, ausreichender Abstand zwischen den Bauteilen und eine gute Luftzirkulation unter den Dielen sind keine optionalen Extras, sondern die Lebensversicherung für deine Investition.

Muss eine Terrasse wirklich ein Gefälle haben?
Unbedingt! Auch wenn es mit bloßem Auge kaum sichtbar ist: Ein Gefälle von 1,5 % bis 2 % weg vom Haus ist entscheidend. Das bedeutet, pro Meter Terrassentiefe sollte die Oberfläche um 1,5 bis 2 cm abfallen. So wird Regenwasser effektiv abgeleitet und unschöne Pfützen, Algenbildung oder im Winter gefährliche Eisflächen werden verhindert. Eine lange Wasserwaage und Keile oder verstellbare Stelzlager sind hier deine besten Freunde.



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
- Keine unschönen Schraubenköpfe auf der Oberfläche.
- Einheitlich perfekte Fugen ohne mühsames Ausrichten.
- Weniger Angriffsfläche für eindringende Feuchtigkeit.
- Ein wunderbar glattes Barfußgefühl ohne Splitterrisiko.
Das Geheimnis? Verdeckte Befestigungssysteme. Systeme wie der DielenFix von Spax oder die Clip-Lösungen vieler WPC-Hersteller werden seitlich in die Dielen genutet oder geschraubt und sind nach der Montage komplett unsichtbar. Der Mehraufwand bei der Montage zahlt sich in einer makellosen Optik aus.


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Wichtiger Punkt: Die richtigen Schrauben! Billige, verzinkte Schrauben sind der Todfeind einer langlebigen Terrasse. Sie rosten, verursachen unschöne Verfärbungen und können brechen. Investiere unbedingt in Edelstahlschrauben. Für die meisten Hölzer ist A2-Edelstahl ausreichend. Bei gerbsäurehaltigen Hölzern wie Eiche, Robinie oder bei Terrassen in Küstennähe (Salzluft!) ist der Griff zu A4-Edelstahl (V4A) Pflicht, um schwarze Korrosionsflecken zu vermeiden.


Denk an die Atmosphäre nach Sonnenuntergang. Eine durchdachte Beleuchtung verwandelt deine Terrasse in eine magische Oase. Statt einer einzigen, grellen Lampe, setze auf ein Zusammenspiel mehrerer Lichtquellen:
- Bodeneinbaustrahler: Setzen dezente Akzente und markieren Wege. Modelle von Paulmann oder SLV sind hier oft die Wahl der Profis.
- Wandleuchten (Up- & Downlights): Schaffen ein indirektes, weiches Licht und inszenieren die Hausfassade.
- Lichterketten & Lampions: Sorgen für die perfekte Party- und Sommerstimmung.

Thermoholz ist das smarte Upgrade für heimische Wälder. Durch eine spezielle Hitzebehandlung bei über 160°C wird Holz wie Kiefer, Esche oder Buche ohne Chemie extrem widerstandsfähig und formstabil – fast auf dem Niveau von Tropenholz.


Die berühmte silbergraue Patina, die Holz im Freien entwickelt, ist ein natürlicher Schutzprozess der Oberfläche. Ob du ihn zulässt oder nicht, ist reine Geschmackssache. Willst du den ursprünglichen Farbton erhalten, musst du die Dielen jährlich (manchmal sogar halbjährlich) reinigen und mit einem pigmentierten Öl, z.B. von Osmo oder Saicos, behandeln. Die Pigmente bieten den entscheidenden UV-Schutz. Ohne sie würde auch ein transparentes Öl das Vergrauen nur verlangsamen, aber nicht aufhalten.


Was ist der Unterschied zwischen Terrassenpads und Stelzlagern?
Beide entkoppeln die Unterkonstruktion vom Untergrund, aber für unterschiedliche Zwecke. Terrassenpads sind simple Gummigranulat-Platten, die kleine Unebenheiten ausgleichen und als Bautenschutz dienen. Sie sind günstig und perfekt für einen bereits ebenen Untergrund. Stelzlager hingegen sind höhenverstellbare Füße aus Kunststoff. Mit ihnen kannst du mühelos größere Höhenunterschiede und das nötige Gefälle auf unebenem Grund wie Betonplatten oder alten Fliesen ausgleichen. Sie sind teurer, aber bei der Sanierung oft die einzige professionelle Lösung.

- Den Hochdruckreiniger zu nah ansetzen (das zerstört die Holzfasern).
- Das falsche Öl verwenden (Speiseöl wird ranzig und fördert Schimmel).
- Bei praller Sonne ölen (das Öl trocknet zu schnell und zieht nicht ein).
Die richtige Pflege? Sanft mit Schrubber und einem speziellen Terrassenreiniger säubern, gut trocknen lassen und dann an einem bewölkten, trockenen Tag das passende Pflegeöl mit einem Pinsel oder Tuch dünn auftragen.


Konstruktiver Holzschutz ist cleverer als Chemie. Das Prinzip ist einfach: Sorge dafür, dass Holzteile nirgendwo dauerhaft im Wasser stehen. Das erreichst du durch Distanzleisten zwischen Fundament und Unterkonstruktion sowie zwischen Unterkonstruktion und Dielen. Diese kleinen Helfer sorgen für die entscheidenden Millimeter Abstand, die eine permanente Belüftung ermöglichen und Staunässe – den größten Feind des Holzes – verhindern.

Laut einer Studie des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) kann eine professionell angelegte Terrasse den Wert einer Immobilie um 8 bis 12 Prozent steigern.
Das ist mehr als nur ein schöner Platz für den Grill. Eine hochwertige Terrasse ist eine echte Investition, die sich nicht nur in Lebensqualität, sondern auch finanziell auszahlt – vorausgesetzt, die Ausführung ist, wie im Artikel beschrieben, auf Langlebigkeit ausgelegt.


Achtung bei WPC: Dieses Material dehnt sich bei Wärme deutlich stärker aus als Holz. Plane daher unbedingt Dehnungsfugen ein – nicht nur zwischen den Dielen (das regelt oft das Clipsystem), sondern vor allem an den Enden und an Stoßkanten zu festen Bauteilen wie der Hauswand. Ein Abstand von 1-2 cm ist hier essenziell, sonst wölbt sich die Terrasse im Hochsommer unschön auf.

Träumst du von einer schweren Pergola, einem Outdoor-Kochbereich oder gar einem Whirlpool? Plane das von Anfang an ein! Diese Elemente benötigen eine verstärkte Unterkonstruktion mit engeren Balkenabständen oder sogar Punktfundamenten direkt unter den Lastpunkten. Nachträglich ist eine Verstärkung fast unmöglich, ohne die gesamte Terrasse wieder aufzunehmen.


Sibirische Lärche: Aufgrund des kalten Klimas wächst sie langsam, was ihr Holz sehr dicht, hart und harzreich macht. Das Ergebnis ist eine hohe natürliche Dauerhaftigkeit und ein ruhiges Astbild. Sie ist der Klassiker für eine langlebige Holzterrasse mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Europäische Lärche: Wächst schneller, ist dadurch etwas weicher und hat mehr Äste. Sie ist günstiger, aber auch nicht ganz so widerstandsfähig wie ihre sibirische Schwester. Dennoch eine gute, nachhaltige Wahl, wenn sie nicht permanent der Witterung ausgesetzt ist.

Die Fugenbreite ist kein Zufallsprodukt. Bei Holz richtet sie sich nach der Holzart und dessen Quell- und Schwindverhalten. Eine Fuge von 5-7 mm ist ein guter Mittelwert. Sie erlaubt dem Holz zu „arbeiten“ und sorgt für Belüftung. Bei WPC-Dielen gibt das Befestigungssystem die Fugenbreite meist exakt vor. Zu enge Fugen verhindern das Trocknen, zu weite werden zur Stolperfalle und zum Schmutzfänger.


„Die wahre Schönheit eines Gartens liegt in der Harmonie zwischen dem Geschaffenen und dem Gewachsenen.“
Denk bei deiner Terrassenplanung auch an die Übergänge. Weiche Kanten mit Staudenbeeten, integrierte Pflanzkästen aus dem gleichen Material oder einzelne Trittsteine, die in den Rasen führen, verbinden die Architektur mit der Natur und schaffen ein stimmiges Gesamtbild.


- Eine hochwertige Kapp- und Gehrungssäge für präzise Schnitte.
- Ein kraftvoller Akkuschrauber mit zwei Akkus.
- Eine lange Wasserwaage (mind. 1,20 m) und eine Richtschnur.
- Holzbohrer mit Versenker, um das Ausreißen des Holzes zu verhindern.
Diese Werkzeuge sind das Minimum für ein professionelles Ergebnis. Alles andere, wie eine Handkreissäge mit Führungsschiene für Längsschnitte, ist ein nützliches Extra.

Unterkonstruktion: Aluminium oder Holz? Eine Alu-Unterkonstruktion, zum Beispiel von Herstellern wie Re-elko, ist zwar teurer, aber hat entscheidende Vorteile: Sie ist absolut verzugsfrei, unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Fäulnis und hat eine extrem hohe Lebensdauer. Das macht sie zur perfekten, wenn auch teureren Wahl für sehr hochwertige Dielenbeläge oder bei geringer Aufbauhöhe, wo die Belüftung kritisch ist.


Die Haptik ist ein oft unterschätzter Faktor. Barfuß über eine glatt geschliffene Ipé-Diele zu laufen fühlt sich kühl und seidig an. Eine gebürstete Douglasie hingegen bietet eine rustikale, strukturierte Oberfläche, die die Fußsohlen massiert. WPC-Dielen sind gleichmäßig und splitterfrei, können sich in der prallen Sonne aber stärker aufheizen. Berühre die Materialien vor dem Kauf, um deinen Favoriten zu finden.

Welche Holzart dunkelt am wenigsten nach?
Alle Hölzer verändern ihre Farbe unter UV-Einfluss. Helle Hölzer wie Lärche oder Douglasie vergrauen, während exotische Hölzer wie Bangkirai oder Cumaru eher zu einem dunklen, braun-schwarzen Ton neigen, bevor sie vergrauen. Die beständigste „Farbe“ ist die silbergraue Patina selbst. Wenn du einen möglichst hellen Ton erhalten willst, sind Thermohölzer oft eine gute Wahl, da sie von Natur aus einen gleichmäßigeren, oft kaffeebraunen Ton haben, der sich kontrollierter aufhellt.


Eine Terrasse muss nicht immer rechteckig sein. Organische, geschwungene Formen können einen Garten weicher und natürlicher wirken lassen. Auch wenn der Bau aufwändiger ist, kann eine runde Sitzecke oder ein geschwungener Weg die Monotonie gerader Linien durchbrechen und einen echten Blickfang schaffen. Das erfordert zwar mehr Sägearbeit, aber das Ergebnis ist unverwechselbar.

Wusstest du schon? Bangkirai (Yellow Balau) ist keine einzelne Baumart, sondern ein Handelsname für verschiedene Hölzer der Gattung Shorea aus Südostasien. Achte beim Kauf unbedingt auf ein FSC®-Zertifikat, um sicherzustellen, dass das Holz aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt.


- Schützt die Stirnseiten der Dielen vor Feuchtigkeit und Rissen.
- Schafft einen sauberen, professionellen Abschluss.
- Verdeckt die Unterkonstruktion und eventuelle Stelzlager.
Die Lösung? Eine umlaufende Blende oder ein Rahmen. Indem du die Terrasse mit einer Blende aus dem gleichen Dielenmaterial einfasst, gibst du ihr den perfekten letzten Schliff. Achte auch hier auf ausreichende Belüftungsschlitze, damit die Luft unter der Terrasse zirkulieren kann.
Der Raum unter der Terrasse ist ein verlorener Schatz! Wenn deine Terrasse auf Stelzlagern gebaut ist und eine ausreichende Höhe hat, kannst du den Platz darunter clever nutzen. Eine seitliche Klappe, die mit den gleichen Dielen verkleidet ist, kann einen unsichtbaren Stauraum für Gartenwerkzeug, leere Töpfe oder die Polsterauflagen schaffen. So bleibt die Oberfläche immer aufgeräumt für die nächste spontane Gartenparty.


