Dein Gartenzaun-Projekt: So baust du ihn richtig – ohne Kopfschmerzen und böse Überraschungen
Ich hab in meinem Leben schon unzählige Gärten gesehen. Manche waren eine echte Oase, andere sahen irgendwie… unfertig aus. Und woran lag’s oft? Am Zaun. Ein Gartenzaun ist eben so viel mehr als nur eine Grundstücksgrenze. Er ist der Bilderrahmen für dein grünes Wohnzimmer, gibt dir Sicherheit und prägt den allerersten Eindruck von deinem Zuhause. Viele Leute schrecken aber vor den Kosten zurück oder machen beim Selberbauen Fehler, die später richtig ins Geld gehen. Doch ganz ehrlich: Ein stabiler, schöner Zaun muss kein Vermögen kosten, wenn man weiß, worauf es wirklich ankommt.
Inhaltsverzeichnis
Vergiss mal die Werbeversprechen von einem perfekten Zaun für 300 Euro. Das ist meistens Quatsch, wenn das Ding länger als einen Sommer halten soll. Ich will dir hier keine Märchen erzählen, sondern ehrliches Praxiswissen mit auf den Weg geben. Wir reden Klartext über das, was zählt: eine clevere Planung, das passende Material und eine saubere Ausführung. Denn ein Zaun, den du mit Verstand und ein bisschen Schweiß baust, ist eine Investition, an der du jahrelang Freude haben wirst.
Die Grundlage für alles: Planung, Recht und das richtige Werkzeug
Bevor du auch nur einen Spaten in die Hand nimmst, passiert die wichtigste Arbeit im Kopf. Ein Fehler, den ich immer wieder sehe und der zu bösem Nachbarschaftsstreit führen kann, ist die fehlende Planung. Nimm dir die Zeit, es erspart dir graue Haare!
Erst fragen, dann buddeln: Der Gang zur Behörde
In Deutschland ist das Thema Einfriedung ziemlich genau geregelt. Der erste Weg sollte dich also nicht zum Baumarkt führen, sondern zur örtlichen Baubehörde. Frag dort nach dem Bebauungsplan für dein Grundstück. Manchmal ist da ganz genau festgelegt, was geht und was nicht – von der Höhe bis zum Material. Gibt es keine Vorgaben, gilt meist die „ortsübliche Einfriedung“. Schau dich einfach mal in deiner Straße um. Wenn alle einen 1,20 Meter hohen Holzzaun haben, wird ein 2-Meter-Sichtschutz aus Beton eher schwierig.
Und mein wichtigster Rat: Sprich mit deinem Nachbarn! Zeig ihm deine Pläne bei einer Tasse Kaffee. Das ist immer besser als ein unfreundlicher Brief vom Anwalt. Glaub mir, ich habe schon Streitereien wegen ein paar Zentimetern schlichten müssen, die man vorher hätte klären können.
Was du wirklich an Werkzeug brauchst
Du musst nicht gleich eine Profi-Werkstatt ausstatten. Hier ist eine realistische Liste:
- Das Muss-man-haben: Ein guter Spaten, eine Schubkarre, eine Wasserwaage, ein Zollstock, ein Akku-Schrauber mit ordentlich Power und eine Richtschnur mit Pflöcken.
- Das Kann-man-leihen: Für die Fundamentlöcher ist ein Hand-Erdbohrer Gold wert. Bei steinigem Boden kommst du damit aber nicht weit. Den kann man sich oft für 20-30 Euro pro Tag im Baumarkt leihen. Das spart eine Menge Schweiß und Zeit!
Der Plan: Millimeterarbeit am Anfang zahlt sich aus
Wenn die Rechtsfragen geklärt sind, schnapp dir Papier und Stift. Du brauchst einen exakten Plan. Miss die genaue Länge des zukünftigen Zauns und markiere die Position für jeden einzelnen Pfosten. Bei Holzzäunen rechnet man meist mit 2 bis 2,5 Metern Abstand, bei Doppelstabmatten sind es oft exakt 2,5 Meter.
Kleiner Tipp für Gärten mit Gefälle: Ein Grundstück ist selten topfeben. Um einen unschönen, schiefen Zaun zu vermeiden, solltest du ihn abstufen. Das sieht viel professioneller aus. Miss dafür den gesamten Höhenunterschied von Anfang bis Ende. Teile diesen Wert durch die Anzahl deiner Zaunfelder. So weißt du, wie viel jedes Feld tiefer sitzen muss als das vorherige. Die Pfosten werden dann einfach entsprechend länger gelassen und die Zaunelemente auf unterschiedlichen Höhen befestigt.
Die Materialfrage: Holz, Metall oder doch WPC?
Die Wahl des Materials ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Es geht um Langlebigkeit, Pflegeaufwand und natürlich den Preis. Hier mal ein ehrlicher Vergleich, ganz ohne Tabellen-Schnickschnack.
Holz: Der lebendige Klassiker
Holz fühlt sich warm und natürlich an, keine Frage. Aber es braucht ein bisschen Liebe. Ich empfehle meistens Lärche oder Douglasie. Die sind von Natur aus recht witterungsbeständig, halten unbehandelt gut 15 Jahre und bekommen mit der Zeit eine schicke silbergraue Patina. Preislich liegst du hier im Mittelfeld. Eiche ist natürlich der Panzer unter den Hölzern – extrem langlebig, aber auch teurer und schwerer zu bearbeiten. Achtung: Bei Eiche musst du UNBEDINGT Edelstahlschrauben nehmen, sonst gibt’s hässliche schwarze „Rostfahnen“ durch die Gerbsäure im Holz. Die billigste Option ist oft kesseldruckimprägnierte Kiefer. Ist okay, aber nicht die schönste oder nachhaltigste Lösung.
Metall: Robust und unkompliziert
Wenn du Ruhe haben willst, ist ein Doppelstabmattenzaun eine super Sache. Achte auf die Drahtstärke: Die leichte Variante (6/5/6 mm) ist günstiger, aber die schwere Ausführung (8/6/8 mm) ist deutlich stabiler und hält auch mal einen Fußball aus. Entscheidend ist eine saubere Feuerverzinkung, die schützt vor Rost. Eine zusätzliche Pulverbeschichtung in Anthrazit oder Grün ist vor allem Optik, schützt die Zinkschicht aber noch mal extra.
WPC/BPC: Die moderne Alternative?
WPC, also dieser Mix aus Holzfasern und Kunststoff, ist pflegeleicht, das stimmt. Aber ehrlich gesagt muss man es mögen. Es hat nämlich auch Nachteile. Das Material dehnt sich bei Hitze stark aus. Machst du bei der Montage mit den speziellen Clips einen Fehler, wirft der Zaun im Sommer Wellen. Ich hab mal einen gesehen, der sich in der prallen Sonne so verzogen hat, dass er die Pfosten aus der Verankerung gedrückt hat. Der ganze Zaun war hinüber. Außerdem lässt sich ein tiefer Kratzer nicht einfach mal so ausbessern.
Das Fundament: Hier entscheidet sich alles!
Ein Zaun ist nur so stark wie sein Fundament. Das ist die unumstößliche Wahrheit. Hier zu sparen, ist der teuerste Fehler, den du machen kannst. Ein 1,80 m hoher Sichtschutzzaun wirkt bei Sturm wie ein Segel – die Kräfte, die da am Pfosten zerren, sind gewaltig.
Die magische Zahl: 80 Zentimeter
In unseren Breitengraden müssen Fundamente mindestens 80 cm tief sein. Das ist die Frosttiefe. Warum? Wenn Wasser im Boden gefriert, dehnt es sich aus und drückt ein zu flaches Fundament nach oben. Im Frühling taut’s, der Boden sackt ungleichmäßig ab und dein Zaun steht schief. Das siehst du nicht sofort, aber nach zwei, drei Wintern ist das Drama da.
Das Punktfundament: Eine Anleitung für die Praxis
Für jeden Pfosten gießt du ein eigenes Fundament. So geht’s richtig:
- Loch buddeln: Grabe für jeden Pfosten ein Loch, etwa 30×30 cm breit und eben diese 80 cm tief. In lockerem Sandboden lieber 40×40 cm.
- Kies rein: Unten kommt eine 10 cm dicke Schicht Kies oder Schotter rein. Das ist eine Drainage, damit der Beton nicht im Wasser steht.
- Beton mischen: Kauf dir einfach Estrichbeton aus dem Sack. Mische ihn „erdfeucht“ an. Stell dir feuchten Sand am Strand vor: Wenn du ihn in der Hand zusammendrückst, behält er die Form, aber es tropft kein Wasser raus. Genau so muss er sein.
- Wie viel Beton? Als Faustformel: Für ein 30x30x80 cm Loch brauchst du etwa 1,5 bis 2 Säcke Estrichbeton (à 40 kg). Kauf lieber einen Sack mehr, den kannst du zur Not zurückbringen.
- Pfostenträger setzen: Bei Holzzäunen setzt du H-Pfostenträger direkt in den frischen Beton. Richte sie mit der Wasserwaage perfekt aus und spanne eine Schnur zum nächsten Träger, damit alle in einer Flucht sind.
- Warten! Gib dem Beton Zeit. Mindestens 3-4 Tage, bei kühlem Wetter lieber eine Woche, bevor du die Pfosten montierst.
Die Montage: Jetzt wird’s sichtbar!
Ganz wichtig für deine Planung: Das ist kein Projekt für ein einziges Wochenende. Sei realistisch! Wochenende 1: Löcher graben und die Fundamente gießen. Dann heißt es warten.Wochenende 2: Die Pfosten setzen und den eigentlichen Zaun montieren. So kommst du ohne Stress ans Ziel.
Holzzaun aufbauen
Verschraube die Holzpfosten in den Trägern. Lass dabei etwa einen Zentimeter Luft zwischen Holz und Metall, damit die Luft zirkulieren kann und nichts fault – das ist der wichtigste Trick beim Holzschutz! Die Zaunlatten schraubst du dann an die Querriegel. Nimm dir ein kleines Holzstück als Abstandshalter, dann wird’s schön gleichmäßig.
Doppelstabmattenzaun montieren
Das geht meist schneller. Die Metallpfosten werden oft direkt einbetoniert. Später werden die Matten einfach eingehängt und verschraubt. Musst du eine Matte kürzen, nimm niemals einen Winkelschleifer! Die Hitze zerstört den Rostschutz. Nimm einen Bolzenschneider und versiegle die Schnittkante danach mit Zinkspray oder Lackstift.
Die 3 größten Fehler, die dich Geld und Nerven kosten
Wenn du nur drei Dinge aus diesem Text mitnimmst, dann diese:
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- Fundament zu flach: Dein Zaun wird nach dem zweiten Winter kippen. Garantiert. Buddel die 80 cm, auch wenn es wehtut.
- Falsche Schrauben: Normale, verzinkte Schrauben bei Eichen- oder Lärchenholz führen zu hässlichen, schwarzen Rostflecken. Investiere die paar Euro mehr in Edelstahlschrauben.
- Am Material gespart: Ein superdünner Metallzaun verbiegt sich beim ersten Sturm, billigstes Holz fault dir unter den Händen weg. Qualität zahlt sich hier wirklich aus.
Was kostet der Spaß denn nun wirklich?
Lass uns ehrlich über Geld reden. Hier eine grobe Hausnummer für 15 Meter geraden Zaun, 1,80 m hoch, bei Selbstmontage:
- Holzzaun aus Lärche: Plane mal mit 80-120 € pro laufendem Meter. Für dein Projekt bedeutet das: ca. 7 Pfosten (9×9 cm), 7 H-Pfostenträger, etwa 12-14 Säcke Beton, Schrauben und natürlich die Zaunlatten selbst. Alles in allem landest du da bei ca. 1.200 – 1.800 € nur für das Material.
- Doppelstabmattenzaun (schwere 8/6/8-Version): Der ist oft etwas günstiger im Material und liegt bei 70-100 € pro Meter. Hier kommst du auf ca. 1.050 – 1.500 € für Matten, Pfosten und Beton.
Wenn du einen Handwerker beauftragst, kommen da natürlich noch die Arbeitskosten obendrauf, rechne mit zusätzlichen 1.500 – 2.500 Euro. Dafür hast du aber Garantie und musst nicht selbst schuften.
Dein erster Schritt zum neuen Zaun
Einen Gartenzaun zu bauen, ist eine anständige, ehrliche Arbeit. Man spürt am Abend, was man geschafft hat. Und am Ende blickst du auf ein Stück solides Handwerk, das du selbst geschaffen hast.
Bist du bereit? Deine erste Mission, wenn du diesen Artikel gelesen hast: Geh mit einem Maßband raus in den Garten und miss die exakte Länge deines zukünftigen Zauns. Schreib die Zahl auf. Das ist der erste, wichtigste Schritt! Und von da aus geht es weiter. Viel Erfolg!
Bildergalerie
Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Der Zaunpfosten: Das unbesungene Fundament. Ein häufiger Fehler ist, an der Tiefe der Pfostenlöcher zu sparen. Die Faustregel ist einfach und goldwert: Ein Drittel der Pfostenlänge sollte im Boden stecken. Bei einem 1,80 Meter hohen Sichtschutzelement bedeutet das, einen 2,40 Meter langen Pfosten zu verwenden und ihn 60 cm tief einzugraben. Das sichert die Stabilität auch bei starkem Wind.
„Ein guter Zaun kann den wahrgenommenen Wert einer Immobilie um bis zu 5 % steigern, insbesondere wenn er Privatsphäre und Ästhetik vereint.“ – Studie des National Association of Realtors (US-Bezug, aber Prinzip gilt)
Diese Zahl zeigt: Ein Zaun ist keine Ausgabe, sondern eine Investition. Ein sorgfältig ausgewähltes und gebautes Modell von Marken wie Osmo oder TraumGarten zahlt sich nicht nur in Lebensqualität aus, sondern auch beim potenziellen Wiederverkauf.
Mein Garten liegt am Hang – was jetzt?
Keine Sorge, ein Gefälle ist kein Hindernis, sondern eine Design-Chance! Sie haben zwei Hauptoptionen: Entweder lassen Sie den Zaun dem Hangverlauf folgen, was bei flexiblen Zäunen wie Maschendraht gut funktioniert. Oder – die elegantere Lösung für starre Elemente – Sie arbeiten mit Abstufungen. Dabei bleibt jedes Zaunfeld waagerecht und der Höhenunterschied wird am Pfosten ausgeglichen. Das erzeugt eine klare, architektonische Linie, die besonders bei modernen Gärten stark wirkt.
- Filtert Lärm und Wind effektiv
- Bietet Insekten und Kleintieren Lebensraum
- Verändert sich optisch mit den Jahreszeiten
- Ist extrem langlebig und wartungsfrei
Das Geheimnis? Eine Gabionenwand! Richtig befüllt – zum Beispiel mit edlem Basalt oder hellem Jura-Kalkstein – wird aus dem simplen Steinkorb ein skulpturales Designelement, das weit mehr kann als nur abgrenzen.
Der Trend geht klar zu dunklen Tönen. Ein Zaun in Anthrazit oder tiefem Schwarz lässt das Grün der Pflanzen leuchtender und intensiver wirken. Statt sich in den Vordergrund zu drängen, bildet ein dunkler Zaun einen ruhigen, eleganten Hintergrund, vor dem sich Stauden und Gräser perfekt inszenieren lassen. Besonders WPC-Zäune, etwa von megawood®, bieten hier dauerhaft farbechte und pflegeleichte Optionen.
Holzschutz beginnt vor dem ersten Pinselstrich. Bevor du zur Lasur oder zum Öl greifst, muss das Holz perfekt vorbereitet sein:
- Reinigen: Entferne Schmutz, Staub und eventuelle Grünbeläge mit einer Bürste.
- Schleifen: Ein leichter Anschliff mit 120er-Schleifpapier öffnet die Poren und sorgt für eine gleichmäßige Aufnahme des Schutzmittels.
- Grundieren: Bei Nadelhölzern wie Kiefer oder Fichte ist eine Bläueschutz-Grundierung Pflicht, um Pilzbefall vorzubeugen.
Wussten Sie, dass ein massiver, 2 Meter hoher und 10 Meter langer Sichtschutzzaun bei Windstärke 8 einer Windlast von über 500 kg standhalten muss?
Diese Kraft zerrt direkt an den Pfosten. Deshalb sind nicht nur die Fundamente entscheidend, sondern auch die Verbinder. Hochwertige Pfostenträger und Winkel aus Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl sind hier keine Option, sondern eine Notwendigkeit, um Verformungen und Schäden zu vermeiden.
Sibirische Lärche: Gilt als extrem witterungsbeständig und haltbar, auch ohne Behandlung. Neigt mit der Zeit zu einer silbergrauen Patina. Etwas teurer in der Anschaffung.
Douglasie: Einheimisches Holz, ebenfalls sehr robust und widerstandsfähig gegen Fäulnis. Hat eine rötlichere Färbung. Meist etwas günstiger als Lärche.
Beide Hölzer sind eine exzellente, langlebige Wahl für einen Naturholzzaun, der Charakter entwickeln darf.
Denk an die fünfte Fassade! Die Integration von Licht macht deinen Zaun auch nachts zum Hingucker und sorgt für Sicherheit. Kleine LED-Spots, die nach unten strahlen und in die Pfostenkappen integriert sind, schaffen ein blendfreies, stimmungsvolles Ambiente. Alternativ können LED-Streifen unter der obersten Querlatte eines Holzzauns für indirektes Licht sorgen. Systeme wie die von in-lite oder Philips Hue Outdoor bieten hier smarte und einfach zu installierende Lösungen.
Muss es immer ein Betonfundament sein?
Nicht unbedingt! Für leichtere Zäune bis ca. 1,20 m Höhe auf festem, ebenem Boden sind Einschlagbodenhülsen eine schnelle Alternative. Für höhere Sichtschutzzäune gibt es eine stabile Zwischenlösung: Schraubfundamente. Sie werden mit einem speziellen Eindrehwerkzeug in den Boden gedreht und bieten deutlich mehr Halt als Einschlaghülsen, ohne dass man mit Beton hantieren muss. Ideal für alle, die es stabil, aber reversibel mögen.
- Kombinieren die warme Optik von Holz mit der Langlebigkeit von Kunststoff.
- Sind splitterfrei, verrotten nicht und müssen nie gestrichen werden.
- Bestehen oft aus recycelten Materialien.
Die Rede ist von WPC (Wood-Plastic-Composite). Obwohl der Anschaffungspreis höher ist als bei einfachem Nadelholz, rechnet sich die Investition über die Jahre. Kein jährliches Schleifen und Streichen mehr – einfach mit Wasser und einer Bürste reinigen, fertig. Anbieter wie UPM ProFi oder Fiberon sind hier Pioniere.
Doppeltes Spiel: Warum nicht Materialen mischen? Eine Kombination aus blickdichten Gabionen-Säulen und dazwischen gespannten, luftigeren Holz- oder Metallelementen wirkt modern und strukturierend. Das bricht lange Zaunfronten optisch auf und schafft spannende Kontraste zwischen hart und weich, massiv und filigran.
„Der beste Zaun ist der, der sich in die Bepflanzung integriert, statt sie zu dominieren.“ – Piet Oudolf, niederländischer Gartengestalter
Der Zaun steht, aber irgendwas fehlt? Pflanzen sind die Lösung! Rankpflanzen wie Clematis oder Wilder Wein verwandeln jeden noch so simplen Zaun in eine lebendige, grüne Wand. Für einen modernen Look pflanze hohe Gräser wie Chinaschilf davor. Deren filigrane Halme spielen im Wind und erzeugen ein wunderschönes Schattenspiel auf der Zaunfläche.
Was bedeutet „konstruktiver Holzschutz“?
Das ist die schlaue Art, Holz ohne Chemie haltbar zu machen. Es geht darum, den Zaun so zu bauen, dass Wasser keine Chance hat. Dazu gehören simple, aber wirksame Tricks: Montieren Sie die Zaunlatten mit einem kleinen Abstand zum Boden (z.B. auf einer Betonkante), damit sie keine „nassen Füße“ bekommen. Schrägen Sie die Oberseiten der Pfosten leicht an, damit Regenwasser sofort abläuft, statt einzuziehen. Das sind die Details, die einen Zaun um Jahre länger leben lassen.
Achtung, Abstandsfalle! Der Standardabstand zwischen Zaunpfosten beträgt meist 1,80 m bis 2,50 m, passend zu den gängigen Fertigelementen. Ein häufiger Fehler ist, diesen Abstand nur grob zu schätzen. Spannen Sie eine Maurerschnur über die gesamte Länge und markieren Sie die exakten Pfostenpositionen vorher. Eine kleine Abweichung am Anfang kann am Ende dazu führen, dass das letzte Zaunfeld nicht mehr passt und mühsam zugeschnitten werden muss.
- Spart Zeit beim Aufbau, da die Elemente fertig sind.
- Garantiert ein gleichmäßiges und professionelles Aussehen.
- Oft stabiler durch maschinelle Fertigung.
Der Vorteil von Fertigelementen. Während der Eigenbau aus einzelnen Latten maximale Kreativität erlaubt, punkten vormontierte Zaunfelder von Herstellern wie T&J oder Osmo mit Präzision und Geschwindigkeit. Besonders bei langen Strecken oder komplexen Mustern ist das eine echte Arbeitserleichterung.
Vergiss nicht das Tor! Es ist der am stärksten beanspruchte Teil des ganzen Zauns. Hier gelten besondere Regeln:
- Fundament: Die beiden Torpfosten benötigen ein besonders massives Betonfundament, da hier Hebel- und Torsionskräfte wirken.
- Beschläge: Investiere in hochwertige, verstellbare Scharniere und einen stabilen Schließmechanismus. Nichts ist ärgerlicher als ein klemmendes oder absackendes Tor.
- Verstärkung: Eine diagonale Strebe im Torblatt verhindert, dass es sich mit der Zeit verzieht.
Ölen oder Lasieren? Das ist hier die Frage. Eine Lasur bildet einen schützenden Film auf der Holzoberfläche und bietet oft einen höheren UV-Schutz. Ein Öl dringt tief in das Holz ein, erhält die natürliche Haptik und „feuert“ die Maserung an. Öl muss in der Regel häufiger erneuert werden (jährlich), während eine gute Lasur zwei bis vier Jahre halten kann. Für naturbelassene Harthölzer ist Öl oft die erste Wahl, für Nadelhölzer, die Farbe bekommen sollen, die Lasur.
Nach Angaben des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. sind Streitigkeiten über Einfriedungen unter den Top 3 der häufigsten Nachbarschaftskonflikte in Deutschland.
Das unterstreicht den Rat aus dem Artikel: Ein frühzeitiges, freundliches Gespräch mit dem Nachbarn ist die beste und günstigste Rechtschutzversicherung, die man haben kann. Ein gemeinsamer Zaun, bei dem sich beide Parteien die Kosten teilen, ist oft die nachhaltigste Lösung für ein gutes Verhältnis.
Der Cortenstahl-Look: Dieser Edelrost-Stahl ist der Superstar in der modernen Landschaftsarchitektur. Der Clou: Die rostige Oberfläche ist keine Zerstörung, sondern eine dichte Schutzschicht (Patina), die das darunterliegende Material vor weiterer Korrosion schützt. Der warme, erdige Farbton passt perfekt zu üppigem Grün und grauem Beton. Ein Zaun aus Cortenstahl ist eine Anschaffung fürs Leben – absolut wartungsfrei und extrem stilvoll.
Kann ich meinen Zaun bepflanzen?
Aber ja! Integrierte Pflanzkästen sind eine fantastische Möglichkeit, einen Sichtschutzzaun aufzulockern. Man kann sie entweder oben aufsetzen, um eine Art „grüne Krone“ zu schaffen, oder auf halber Höhe einhängen. So entsteht eine vertikale Gartenlandschaft für Kräuter, Erdbeeren oder hängende Zierpflanzen. Das ist nicht nur schön, sondern auch praktisch auf kleinen Grundstücken.
Das richtige Maß: Bevor du Material bestellst, miss die Zaunlänge nicht nur einmal, sondern dreimal. Und nutze dafür ein langes Maßband, kein Zollstock-Gestückel. Denk auch daran, eventuelle Steigungen oder Gefälle zu berücksichtigen – die reale Länge am Hang ist größer als die horizontale Distanz auf dem Plan!
Nachhaltigkeitssiegel im Blick: Achten Sie bei Holzprodukten auf die Zertifizierungen FSC® (Forest Stewardship Council) oder PEFC™. Sie garantieren, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt.
Gerade bei Tropenhölzern wie Bangkirai ist das ein absolutes Muss. Aber auch bei heimischen Hölzern gibt es dir die Sicherheit, eine umwelt- und sozialverträgliche Wahl zu treffen.
Horizontale Linien für Weite: Ein Zaun mit quer verlaufenden Latten lässt den Garten breiter und ruhiger erscheinen. Diese moderne Optik hat aber eine Tücke: Jede einzelne Latte muss exakt in der Waage sein. Selbst kleinste Abweichungen fallen sofort ins Auge und stören das Gesamtbild. Eine Wasserwaage und eine Schlagschnur sind hier deine besten Freunde für ein perfektes Ergebnis.
