Orange an der Wand? So klappt’s garantiert (ohne Nervenzusammenbruch)

Orange ist nicht nur eine Farbe, sondern ein Lebensgefühl! Entdecken Sie kreative Wohnideen für ein strahlendes Wohnzimmer.

von Axel Kröger

Ich bin schon ewig im Malerhandwerk tätig. Habe auf unzähligen Baustellen gestanden, in Altbauwohnungen geschuftet und Lehrlinge an die Hand genommen. Und ganz ehrlich? Es gibt eine Farbe, vor der selbst erfahrene Kollegen einen Heidenrespekt haben: Orange. Das ist einfach keine Farbe für Ungeduldige. Sie verzeiht dir keine Fehler. Aber wenn du es richtig anstellst, verwandelt sie einen Raum auf eine Weise, die kaum eine andere Farbe schafft.

Viele Ratgeber quatschen was von „Energie“ und „Wärme“. Stimmt ja auch. Aber sie vergessen oft das Allerwichtigste: das Handwerk. Eine perfekt gestrichene orange Wand ist kein Zufallsprodukt. Sie ist das Ergebnis von Wissen, guter Vorbereitung und der richtigen Technik. Der Erfolg beginnt nämlich nicht, wenn du den Deckel vom Farbeimer hebelst, sondern bei der knallharten, ehrlichen Begutachtung deiner Wand. Komm, ich nehm dich mit in die Werkstatt und zeig dir, wie’s richtig geht.

Warum Orange so eine Diva ist: Ein kleiner Ausflug in die Farblehre

Wenn ein Kunde sich eine orange Wand wünscht, geht bei mir im Kopf sofort eine Checkliste an. Der Grund dafür ist ganz einfach: die Pigmente. Orange, Rot und auch viele knallige Gelbtöne haben von Natur aus eine geringere Deckkraft. Das hat nichts mit schlechter Qualität zu tun, das ist einfach so. Die Pigmente sind organischer und damit transparenter als die anorganischen Kumpels in einer weißen oder grauen Farbe.

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Wenn du also im Baumarkt stehst, wirf mal einen Blick auf das Kleingedruckte, das sogenannte technische Merkblatt. Da gibt’s zwei Werte, die für dich entscheidend sind:

  • Das Deckvermögen: Klasse 1 ist die Champions League, die deckt am besten. Für ein sattes, tiefes Orange solltest du niemals, wirklich NIEMALS, etwas unter Klasse 2 kaufen. Sonst streichst du dir einen Wolf und siehst trotzdem noch die alte Wand durchschimmern. Das kostet Zeit, Geld und vor allem Nerven.
  • Die Nassabriebbeständigkeit: Das verrät dir, wie robust die Farbe ist. Klasse 1 ist „scheuerbeständig“, perfekt für die Küche oder den Flur. Klasse 2 ist „waschbeständig“, das absolute Minimum für ein Wohnzimmer, wo man auch mal einen Fleck wegwischen will. Alles darunter (Klasse 3-5)? Finger weg! Das sind die Farben, die sich schon abreiben, wenn du nur schief hinschaust. Da sparst du am völlig falschen Ende.

Ach ja, die Story muss ich kurz erzählen: Einer meiner Lehrlinge sollte mal eine kleine Akzentwand in einem kräftigen Mandarin-Orange streichen. Nach dem zweiten Anstrich kam er völlig fertig zu mir. Die Wand war fleckig, ungleichmäßig – eine einzige Katastrophe. Er dachte, er hätte alles falsch gemacht. Ich hab ihm dann erklärt: Junge, das ist normal! Diese Farbe braucht einfach ihren Aufbau und ihre Zeit. Das ist eine Lektion in Geduld.

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Die Vorbereitung: 90 % des Erfolgs, bevor der erste Tropfen Farbe fließt

Ein alter Meister hat mir mal eingebläut: „Wir verkaufen keine Farbe, wir verkaufen eine saubere Oberfläche.“ Und nirgends stimmt das mehr als bei einer anspruchsvollen Farbe wie Orange. Jeder Pfusch bei der Vorbereitung wird dich später von deiner leuchtenden Wand aus anstarren.

Dein Projekt-Zeitplan: So packst du’s an einem Wochenende

Damit du nicht den Überblick verlierst, hier mal eine realistische Einschätzung für eine einzelne Wand (ca. 15 m²):

  • Freitagabend (ca. 2-3 Stunden): Möbel rücken, Boden abdecken, Wände prüfen, Löcher spachteln.
  • Samstag (ca. 4-5 Stunden Arbeit + Trocknungszeit): Gespachtelte Stellen schleifen, alles entstauben und dann die Grundierung auftragen. Danach heißt es: warten!
  • Sonntag (ca. 2-4 Stunden): Endlich Farbe! Erster Anstrich am Morgen, zweiter Anstrich am späten Nachmittag. Manchmal braucht es sogar noch einen dritten Durchgang am Montagabend. Plane das lieber direkt mit ein.

Schritt 1: Der ehrliche Wand-Check

Los, geh mal schnell zu deiner Wand und mach diese drei Tests. Das dauert keine fünf Minuten und rettet dein Projekt.

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  • Die Wischprobe: Fahr mit deiner flachen Hand über die Wand. Hast du jetzt einen hellen, kreidigen Staub an der Hand? Dann muss die Wand gründlich abgewaschen oder mit Tiefgrund fixiert werden.
  • Die Kratzprobe: Nimm eine Spachtel und kratz an einer unauffälligen Ecke. Platzen ganze Farbstücke ab? Pech gehabt, diese Schichten müssen komplett runter.
  • Der Wassertest: Spritz ein wenig Wasser an die Wand. Perlt es ab? Dann hast du wohl eine alte Latexfarbe drauf. Zieht es sofort ein und wird dunkel? Dann ist die Wand stark saugfähig (z.B. Gipsputz). Beides braucht eine passende Grundierung, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Schritt 2: Spachteln und Schleifen für Baby-Popo-Glätte

Jede Delle, jeder Kratzer wird von Orange gnadenlos betont. Für kleine Löcher reicht eine Fertigspachtelmasse aus der Tube, zum Beispiel Moltofill. Der Trick: Trag immer ein bisschen mehr auf, als das Loch tief ist, denn die Masse schrumpft beim Trocknen leicht. Nach dem Trocknen schleifst du die Stellen mit 120er-Schleifpapier auf einem Schleifklotz glatt. Fahr mit den Fingerspitzen drüber – du spürst jede Unebenheit. Und bitte, tu deiner Lunge einen Gefallen und trag eine FFP2-Maske!

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Schritt 3: Der ultimative Profi-Trick – Getönter Haftgrund

Das hier ist das wichtigste Geheimnis für die perfekte orange Wand. Streiche niemals, wirklich NIEMALS, Orange direkt auf eine weiße oder fleckige Wand. Du wirst wahnsinnig. Die Lösung ist ein pigmentierter Haftgrund. Und jetzt kommt der Clou: Lass dir diesen Grund im Fachhandel (oder an der Farbmischstation im Baumarkt) in einem hellen Grau oder – noch besser – in einem zarten Rosé- oder Lachston abtönen. Warum?

  • Grau neutralisiert den Untergrund und verbessert die Deckkraft des Oranges enorm.
  • Rosé/Lachs ist der absolute Geheimtipp. Es hat schon rote Pigmente drin und „unterfüttert“ das Orange. Der Farbton wird dadurch viel wärmer, tiefer und strahlender. Damit sparst du dir oft einen kompletten Anstrich!

Übrigens: Wenn deine Wand aktuell dunkel gestrichen ist (z. B. in Blau oder Dunkelgrau), solltest du zuerst mit einem weißen Sperrgrund alles neutralisieren und dann erst den getönten Haftgrund auftragen.

Jetzt geht’s los: Die richtige Technik für einen streifenfreien Anstrich

Die Wand ist top vorbereitet, die Grundierung trocken. Zeit für den spaßigen Teil! Aber auch hier gibt es ein paar Spielregeln.

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Das richtige Werkzeug macht den Meister

Vergiss die billigen Schaumstoffrollen. Investiere die 15-20 Euro in eine gute Farbwalze. Für die meisten Wände (Raufaser, Putz) ist eine Polyamid-Walze mit einer Florhöhe von ca. 12-18 mm super. Die spritzt weniger und ist robust. Eine Lammfell-Walze nimmt zwar noch mehr Farbe auf, ist aber eher was für sehr grobe Untergründe. Für die Ecken brauchst du einen guten Pinsel.

Immer „Nass-in-Nass“ – die goldene Regel

Streifen und Ansätze entstehen, wenn du auf bereits angetrocknete Farbe malst. Das vermeidest du mit dieser Technik:

  1. Streiche zuerst die Ecken und Kanten von NUR EINER Wand mit dem Pinsel vor.
  2. Dann schnapp dir die Walze und rolle die Farbe in senkrechten Bahnen auf, ohne viel Druck.
  3. Setze die nächste Bahn immer leicht überlappend an die noch nasse Kante der vorherigen Bahn.
  4. Nach etwa einem Meter Breite rollst du die ganze Fläche nochmal ganz leicht von oben nach unten ab, ohne neue Farbe aufzunehmen. Das sorgt für eine gleichmäßige Struktur.
  5. Arbeite zügig und mach die eine Wand ohne Kaffeepause komplett fertig.
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Farbgestaltung mit Köpfchen: Orange als Akzent

Eine ganze Wohnung in Orange? Puh, das wäre selbst mir zu viel. Die Kunst liegt darin, Orange als Highlight zu nutzen.

Eine Akzentwand ist meist die beste Wahl

Such dir die Wand aus, die beim Reinkommen ins Auge fällt – meist die hinter dem Sofa oder gegenüber der Tür. Als Partnerfarben funktionieren warme Grautöne, cremige Weißtöne (bloß kein hartes Reinweiß!) oder – für die Mutigen – ein tiefes Petrol oder Dunkelblau. Das ist eine Wahnsinns-Kombination, braucht aber viel Licht im Raum.

Kleiner Tipp für Unentschlossene: Du musst nicht gleich eine ganze Wand streichen! Ein genialer Effekt mit wenig Aufwand ist es, die Rückwand deines Bücherregals oder eine alte Holzkommode in einem knalligen Orange zu lackieren. Das kostet dich vielleicht 20 Euro und einen Nachmittag, hat aber eine riesige Wirkung!

Was kostet der Spaß – und wann rufe ich doch den Profi?

Seien wir ehrlich, es geht auch ums Geld.

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Die ehrliche Rechnung für Selbermacher (ca. 15 m² Wand):

  • Gute Farbe (Klasse 1 Deckkraft): Ein 2,5-Liter-Eimer kostet ca. 40-60 Euro. Die Ergiebigkeit steht immer drauf, rechne mit ca. 7-8 m² pro Liter für einen Anstrich.
  • Getönter Haftgrund: ca. 20-30 Euro.
  • Zubehör: Gutes Malerklebeband (z.B. Frogtape, das ist das goldene oder lila Band), Abdeckvlies, Spachtel, Schleifpapier – plane hier mal 30-40 Euro ein.
  • Gesamtkosten Material: Du landest also schnell bei 90-130 Euro.

Wann ist der Profi die bessere Wahl?

Wenn deine Wände aussehen wie eine Kraterlandschaft, du in einem hohen Treppenhaus streichen musst oder einfach keine Zeit und Nerven für das Projekt hast, ist ein Fachmann oft die Rettung. Für eine einzelne Akzentwand musst du mit 300 bis 500 Euro rechnen. Das klingt erstmal viel, aber dafür bekommst du ein perfektes Ergebnis ohne Dreck und Stress.

Eine orange Wand ist am Ende mehr als nur Farbe. Sie ist ein Statement. Und wenn du die Schritte hier befolgst, schaffst du ein Stück solides Handwerk, auf das du wirklich stolz sein kannst. Und genau dieses Gefühl ist es, das am Ende des Tages zählt.

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Matt oder Seidenglanz? Bei Orange ist das eine entscheidende Frage. Eine matte Farbe wie die „Estate Emulsion“ von Farrow & Ball wirkt samtig und edel, schluckt aber Licht und ist empfindlicher. Seidenglanz hingegen reflektiert das Licht stärker, lässt den Farbton leuchten und ist robuster. Die ideale Wahl für Küchen oder Flure, wo die Wände mehr aushalten müssen.

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Wussten Sie, dass die Farbe Orange erst im 16. Jahrhundert ihren Namen erhielt? Davor wurde sie einfach als „gelb-rot“ (geoluread) bezeichnet, benannt nach der Frucht, die aus Asien nach Europa kam.

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Warum wirkt mein Orange auf der Wand ganz anders als auf der Farbkarte?

Das liegt am Metamerie-Effekt und am Umgebungslicht. Eine kleine Farbkarte kann niemals die Wirkung auf einer großen Fläche unter echtem Tages- und Kunstlicht simulieren. Deshalb ist ein Probeanstrich (mindestens 1×1 Meter) an der vorgesehenen Wand unerlässlich. Beobachten Sie die Farbe zu verschiedenen Tageszeiten, bevor Sie die finale Entscheidung treffen.

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Der Trick mit dem „Grauschleier“: Bevor Sie zu Orange greifen, grundieren Sie die Wand nicht weiß, sondern mit einem speziellen, auf den Farbton abgestimmten Grundiergrau oder einem hellgrauen Voranstrich. Hochwertige Hersteller wie Caparol bieten solche Systeme an. Dieser neutrale Untergrund neutralisiert durchscheinende alte Farben und sorgt dafür, dass die orangen Pigmente sofort ihre volle Leuchtkraft entfalten können. Das spart oft einen kompletten Deckanstrich!

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  • Ein hochwertiger Kurzflor-Roller (ca. 12 mm Florhöhe) für gleichmäßigen Farbauftrag.
  • Ein weicher, spitzer Pinsel für die Ecken, der keine Streifen hinterlässt.
  • Hochwertiges Malerkrepp, z. B. von tesa oder 3M, das nicht unterläuft.
  • Eine stabile Farbwanne mit Abstreifgitter.

Das Geheimnis eines Profi-Finishs? Es liegt oft im Werkzeug.

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Wichtiger Punkt: Geben Sie der Farbe Zeit. Gerade bei pigmentintensiven Tönen wie Orange ist die Trocknungszeit zwischen den Anstrichen heilig. Auch wenn sich die Wand nach ein paar Stunden trocken anfühlt, warten Sie die vom Hersteller empfohlene Zeit (oft 12-24 Stunden) ab. Ein zu früher Zweitanstrich löst die untere Schicht wieder an und führt zu unschönen Streifen und Flecken.

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Orange ist ein geselliger Farbton, der mit den richtigen Partnern erst richtig aufblüht. Vergessen Sie hartes Schwarz und denken Sie in harmonischen Kontrasten:

  • Kräftiges Blau: Ein royales oder tiefes Marineblau erzeugt einen spannenden, modernen Look.
  • Sanftes Grau: Helle bis mittlere Grautöne erden das Orange und verleihen ihm eine urbane Eleganz.
  • Cremiges Weiß: Ein Off-White oder Wollweiß wirkt weicher und wärmer als reines Weiß.
  • Salbeigrün: Für eine natürliche, fast mediterrane Anmutung.
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Laut einer Studie der Universität von British Columbia kann die Farbe Orange Gefühle von Wärme, Begeisterung und Aufregung hervorrufen.

Das macht sie zur perfekten Wahl für Räume, in denen Kommunikation und Kreativität gefördert werden sollen – etwa das Esszimmer, die Küche oder ein Kreativ- oder Arbeitszimmer. In Schlafräumen sollte sie jedoch nur dezent als Akzent eingesetzt werden, da ihre anregende Wirkung den Schlaf stören könnte.

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Welcher Orangeton passt zu meinem Stil?

Nicht jedes Orange ist gleich. Für einen Mid-Century-Look greifen Sie zu einem satten, leicht gebrannten Orange wie „Marigold“ von Little Greene. Ein moderner, minimalistischer Raum profitiert von einem rostigen Terrakotta. Wer es poppig und energetisch mag, könnte mit einem leuchtenden Mandarinen- oder Aprikosenton glücklich werden, wie ihn die „Schöner Wohnen-Designfarben“ anbieten.

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Akzentwand: Der Klassiker. Ideal, um einem Raum Tiefe und einen Fokuspunkt zu geben, ohne ihn zu überladen. Perfekt hinter dem Sofa oder dem Bett.

Farbige Nische: Subtiler, aber effektvoll. Eine in Orange gestrichene Bücherregalnische oder ein alter Einbauschrank wird zum überraschenden Design-Statement.

Die Nische ist die sicherere Wahl für Einsteiger, während die Akzentwand mehr Mut erfordert, aber auch eine größere Wirkung erzielt.

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Denken Sie über die reine Wandfarbe hinaus. Die Wirkung von Orange lässt sich durch Texturen enorm steigern. Stellen Sie sich einen erdigen Terrakotta-Ton nicht als glatte Dispersionsfarbe vor, sondern als Kalkputz oder eine Farbe mit feiner Quarzsand-Struktur. Marken wie Bauwerk Colour oder KalkKind bieten hier faszinierende, atmungsaktive Optionen, die der Farbe eine lebendige, fast archaische Tiefe verleihen.

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  • Sie kaufen zu wenig Farbe und müssen mit einer anderen Charge nachkaufen.
  • Sie sparen am Abklebeband und haben unsaubere Kanten.
  • Sie rollen „kreuz und quer“ statt nass in nass in Bahnen zu arbeiten.
  • Sie ignorieren die Untertöne (ein pfirsichfarbenes Orange kann neben kühlen Möbeln plötzlich pink wirken).
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Der häufigste Fehler: Den Farbton unter Kunstlicht im Baumarkt aussuchen. Nehmen Sie Farbmuster mit nach Hause! Das grelle Neonlicht der Märkte verfälscht den Ton radikal. Ein sanftes Apricot kann dort wie ein Warnsignal leuchten, während ein sattes Terrakotta matt und leblos wirkt. Nur in den eigenen vier Wänden sehen Sie, wie die Farbe wirklich mit Ihrem Boden, Ihren Möbeln und dem Tageslicht zusammenspielt.

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„Farbe ist ein Machtmittel, das Emotionen direkt beeinflussen kann.“ – Le Corbusier

Der berühmte Architekt wusste um die psychologische Kraft der Farbe. Mit Orange setzen Sie ein klares Statement für Lebensfreude und Optimismus. Es ist keine neutrale Hintergrundfarbe, sondern ein aktiver Mitgestalter der Raumatmosphäre. Seien Sie sich dieser Kraft bewusst und setzen Sie sie gezielt ein.

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Sie haben einen Kratzer in Ihrer frisch gestrichenen Wand entdeckt? Keine Panik. Bei einer matten, hochwertigen Farbe lässt sich das oft gut kaschieren. Verwenden Sie einen feinen Künstlerpinsel und tupfen Sie die Farbe nur auf die beschädigte Stelle. Nicht reiben oder verstreichen! Bei seidenglänzenden Oberflächen ist eine Reparatur schwieriger, da man den neuen Pinselstrich oft sieht. Hier muss meist die ganze Bahn von Ecke zu Ecke neu gestrichen werden.

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Kann ich einen ganzen Raum Orange streichen?

Ja, aber mit Bedacht! In großen, lichtdurchfluteten Räumen kann ein sattes, erdiges Orange wie gebrannte Siena eine unglaublich warme und umhüllende Atmosphäre schaffen. In kleinen oder dunklen Räumen kann ein komplettes Orange jedoch erdrückend wirken. Hier ist eine einzelne Akzentwand oder das Streichen von nur zwei gegenüberliegenden Wänden oft die bessere, luftigere Lösung.

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  • Der Raum wirkt sofort wärmer und einladender.
  • Die Farbe regt die Kreativität und Geselligkeit an.
  • Sie setzt ein mutiges, individuelles Design-Statement.

Das Ergebnis? Ein perfekt gestrichener Home-Office-Akzent in Orange. Er fördert die Konzentration, ohne steril zu wirken, und gibt Ihnen jeden Tag einen kleinen Energieschub für Ihre Arbeit.

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Die Siebziger rufen an! Orange war die Leitfarbe des „Flower Power“-Jahrzehnts, oft in Kombination mit Braun und Prilblumen-Mustern. Heute feiert die Farbe ihr Comeback, aber eleganter. Statt schrillem Plastik-Orange dominieren edle, von der Natur inspirierte Töne: Rost, Terrakotta, Bernstein und Koralle. Sie werden mit hochwertigen Materialien wie Samt, dunklem Holz und Messing kombiniert.

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Lust auf Orange, aber Angst vor dem Farbeimer? Es gibt Alternativen! Eine hochwertige Vliestapete mit einem orangen Muster kann einfacher zu handhaben sein und zusätzliche Textur in den Raum bringen. Marken wie Marburg oder Rasch bieten Designs von dezenten grafischen Mustern bis hin zu großflächigen floralen Motiven, bei denen Orange die Hauptrolle spielt.

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Ein Liter Qualitätsfarbe (Deckkraftklasse 1) für ca. 30 € deckt etwa 8 m² in zwei Anstrichen. Ein Liter Billigfarbe für 15 € deckt vielleicht 6 m² – und Sie brauchen drei bis vier Anstriche.

Rechnen Sie nach: Die anfängliche Ersparnis bei Billigfarbe wird durch den höheren Verbrauch und den massiven Mehraufwand an Zeit und Nerven schnell zunichtegemacht. Gerade bei schwierigen Farben wie Orange ist die Investition in ein Premium-Produkt wie von Farrow & Ball oder Alpina Feine Farben die klügere Wahl.

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Nicht nur die Wand, auch die Decke kann Farbe vertragen. Eine in einem zarten Apricot- oder Pfirsichton gestrichene Decke kann einen Raum optisch wärmen und ihm eine unerwartete, sanfte Ausstrahlung verleihen. Dieser Trick funktioniert besonders gut in hohen Altbauräumen und schafft eine gemütliche, fast kokonartige Atmosphäre, ohne die Wände zu überfrachten.

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Suchen Sie nach umweltfreundlichen Optionen? Achten Sie auf Farben mit dem „Blauen Engel“ oder dem EU-Ecolabel. Zudem gibt es eine wachsende Zahl von Herstellern, die auf Nachhaltigkeit setzen:

  • Naturfarben: Hersteller wie Auro oder Livos verwenden pflanzliche und mineralische Rohstoffe.
  • Lehmfarben: Marken wie Conluto bieten Farben an, die das Raumklima positiv beeinflussen und in wunderbar erdigen Orangetönen erhältlich sind.
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Rot-Orange (z.B. Zinnober): Wirkt feurig, dominant und sehr warm. Braucht Platz und viel neutrales Gegengewicht (Grau, Weiß), um nicht aggressiv zu wirken.

Gelb-Orange (z.B. Safran): Wirkt sonniger, fröhlicher und leichter. Lässt sich einfacher kombinieren und passt gut zu hellen Hölzern und Grüntönen.

Die Wahl des Untertons ist entscheidend dafür, ob der Raum am Ende gemütlich-warm oder anregend-energetisch wirkt.

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Welchen Pinsel für die Ecken?

Der Profi nennt es „Beschneiden“. Hierfür ist ein spezieller Beschneidepinsel mit schrägen Borsten oder ein klassischer, hochwertiger Ringpinsel ideal. Der Trick ist, den Pinsel nicht zu tief in die Farbe zu tauchen und mit einer ruhigen Hand einen etwa 5 cm breiten Streifen entlang der Kanten zu ziehen. Arbeiten Sie immer nur so weit vor, wie Sie anschließend mit der Rolle „nass in nass“ anschließen können, um Ansätze zu vermeiden.

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Denken Sie an die fünfte Wand! Ihr Fußboden. Ein kräftiges Orange an der Wand harmoniert wunderbar mit Holzböden. Helle Hölzer wie Eiche oder Ahorn lassen das Orange strahlen und wirken frisch und modern. Dunkle Hölzer wie Nussbaum oder geräucherte Eiche erden die Farbe, verleihen ihr Tiefe und einen Hauch von luxuriöser Eleganz. Ein kühler Beton- oder Sichtestrichboden schafft einen spannenden, industriellen Kontrast.