Stoffservietten wie vom Profi: Dein Guide für Waschen, Stärken & Falten (ohne Frust!)
Tischdeko mal anders: Entdecken Sie die Kunst des Serviettenfaltens und verwandeln Sie Ihren Esstisch in ein kreatives Meisterwerk!
„Die Serviette hat mehr zu bieten als nur Sauberkeit.“ So könnte Einstein über die verborgene Magie der Tischdekoration gesprochen haben. Wenn Farben und Formen aufeinandertreffen, entstehen kleine Kunstwerke, die selbst die einfachste Mahlzeit in ein festliches Erlebnis verwandeln. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie, wie aus einem simplen Stück Stoff wahre Meisterwerke entstehen können!
Ich verrate dir mal was: Der erste Eindruck bei einem gedeckten Tisch? Das ist nicht das teure Besteck oder das glänzende Porzellan. Es ist die Serviette. Eine erfahrene Hausdame in einem meiner ersten Jobs hat immer gesagt: „Die Serviette ist der erste Händedruck des Hauses.“ Und dieser Satz hat sich bei mir eingebrannt. Ehrlich gesagt, sehe ich heute so viele aufwendig gefaltete, aber schlaffe und zerknitterte Servietten, dass es mich manchmal schmerzt.
Inhaltsverzeichnis
Die wahre Kunst liegt nämlich nicht nur im Falten. Sie beginnt viel früher: beim Waschen, Stärken und Bügeln. Eine perfekt gestärkte, knackige Serviette zeigt deinem Gast echte Wertschätzung. Sie flüstert: „Schön, dass du da bist. Wir haben uns auf dich gefreut.“
Also, lass uns das mal richtig angehen. Ich zeige dir den Weg zur professionellen Stoffserviette – von der Materialwahl über die richtige Vorbereitung bis hin zu den Falttechniken, die wirklich Eindruck machen. Das hier ist kein schnelles DIY-Projekt, sondern echtes Handwerk. Es braucht ein bisschen Geduld, aber das Ergebnis ist jede Minute wert, versprochen!
Das Fundament: Welcher Stoff kann was?
Alles fängt beim Material an. Aus einem billigen, dünnen Stoff lässt sich einfach keine beeindruckende Serviette zaubern. Griffigkeit, Faltbarkeit und wie lange du Freude daran hast, hängt alles von der Faser ab. Bevor du also loslegst, ein ganz wichtiger Tipp: Achte auf die Größe! Das Profi-Maß ist quadratisch, meistens 50 x 50 cm. Damit funktionieren fast alle Faltungen perfekt.
Leinen – Der unangefochtene König
Reines Leinen ist einfach der Klassiker. Es ist unglaublich saugfähig und robust. Die glatten Fasern nehmen kaum Schmutz an, was die Reinigung erleichtert. Gestärkt hat es eine fantastische Steifigkeit, ideal für elegante, stehende Faltungen. Der Nachteil? Leinen knittert, wenn man es nur schief anschaut. Es braucht ein heißes Bügeleisen und Hingabe. Aber das Gefühl, diese kühle, feste Serviette in der Hand zu halten, ist unbezahlbar. Für besondere Anlässe meine absolute erste Wahl. Rechne hier für ein gutes 6er-Set aber schon mal mit 50 € bis 80 €.
Halbleinen – Der smarte Allrounder
Halbleinen ist ein kluger Kompromiss aus Leinen und Baumwolle. Es vereint die besten Eigenschaften von beiden: pflegeleichter und günstiger als reines Leinen, aber trotzdem mit toller Festigkeit und Saugfähigkeit. Das ist das Arbeitstier in vielen guten Restaurants und mein persönlicher Tipp für den Einstieg. Ein schönes Set bekommst du oft schon für 30 € bis 50 € in vielen Deko-Läden, bei H&M Home oder in spezialisierten Online-Shops für Tischwäsche.
Baumwolldamast – Die elegante Erscheinung
Damast ist keine Faser, sondern eine spezielle Webart, die wunderschöne, dezente Muster direkt in den Stoff zaubert. Meist wird dafür hochwertige Baumwolle verwendet, die durch ein Veredelungsverfahren einen edlen Glanz erhält. Damast fühlt sich herrlich glatt an und eignet sich super für Faltungen, bei denen das Muster zur Geltung kommen soll. Die Steifigkeit ist gut, kommt aber nicht ganz an frisch gestärktes Leinen heran.
Mischgewebe mit Polyester – Die pragmatische, aber knifflige Lösung
Ganz ehrlich: Im Catering und in der Großgastronomie kommen oft Mischgewebe zum Einsatz. Klar, die Vorteile sind verlockend: super pflegeleicht, fast knitterfrei und extrem langlebig. Der Haken? Sie fühlen sich oft künstlich an und sind kaum saugfähig. Für stehende Faltungen sind sie meist zu weich. Und Achtung, hier kommt eine Warnung aus bitterer Erfahrung: Polyester schmilzt! Ein zu heißes Bügeleisen, und du kannst die Serviette wegwerfen. Mir ist mal ein ganzer Stapel für ein Bankett ruiniert worden – eine teure Lektion.
Die Vorbereitung: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
Das ist der Schritt, den die meisten Anleitungen überspringen, aber er ist der wichtigste. Eine perfekt vorbereitete Serviette lässt sich fast von allein falten. Alles andere ist nur Frust.
Richtig waschen für perfekte Sauberkeit
Hygiene ist oberstes Gebot. Weiße Leinen- und Baumwollservietten gehören bei 90°C in die Kochwäsche. Das überlebt kein Keim. Farbige Stücke wasche ich bei 60°C, um die Farben zu schonen. Kleiner Tipp: Die Maschine nicht zu voll stopfen! Die Wäsche braucht Platz, um sich zu bewegen und richtig sauber zu werden. Bei fiesen Flecken wie Rotwein oder Fett schwöre ich auf eine Vorbehandlung mit klassischer Gallseife am Stück. Kostet kaum was und wirkt Wunder.
Die geheime Zutat: Stärke
Stärke ist das Geheimnis jeder perfekten Faltung. Sie gibt dem Stoff Körper und Stand und schützt ihn sogar vor neuem Schmutz. Es gibt verschiedene Wege zum Ziel:
- Sprühstärke: Die einfachste Lösung für zu Hause. Du findest sie in jeder Drogerie für ca. 3 €. Mein Tipp: Sprüh die Serviette großzügig ein, warte eine halbe Minute und bügle dann erst. So zieht die Stärke gleichmäßig ein.
- Flüssigstärke: Das ist die Profi-Methode. Man gibt sie in den letzten Spülgang der Waschmaschine. Aber Vorsicht bei der Dosierung! Zu wenig bringt nichts, zu viel macht die Serviette zu einem brettharten Etwas, das beim Falten bricht. Taste dich langsam an die perfekte Menge für deine Maschine heran.
- Selbstgemachte Stärke: Total traditionell und super effektiv. Du löst etwa einen Esslöffel Kartoffel- oder Maisstärke in ein wenig kaltem Wasser auf. Diese Mischung rührst du dann in einen Liter kochendes Wasser ein. Kurz aufkochen, dann abkühlen lassen. Zieh die noch leicht feuchten Servietten kurz durch die Stärkelösung, wringe sie leicht aus, bis sie nicht mehr tropfen, und bügle sie dann, wenn sie noch „bügelfeucht“ sind.
Bügeln oder Mangeln? Das Finish macht’s!
Am besten bügelst du die Servietten, wenn sie noch leicht feucht sind. Dann gleitet das Eisen wie von selbst und das Ergebnis wird makellos glatt. Ein gutes Dampfbügeleisen ist hier Gold wert. In der Gastronomie nutzen wir natürlich eine Heißmangel, die bügelt und trocknet in einem. Der Duft von frisch gemangeltem Leinen… das riecht für mich nach Professionalität!
Das Handwerk: Falttechniken, die jeder schafft
So, jetzt kommt der spaßige Teil! Mit deiner perfekt vorbereiteten Serviette ist das Falten eine reine Freude. Sorge für eine saubere, glatte Arbeitsfläche und trockene Hände.
Für den Anfang: Die Bestecktasche
Praktisch, schick und ideal für Anfänger. Hier eine idiotensichere Anleitung:
- Bügle deine Serviette (ca. 50×50 cm) und falte sie zweimal zur Hälfte. Jetzt hast du ein Quadrat mit vier Lagen vor dir. Die offene Ecke zeigt nach oben rechts.
- Nimm nur die oberste Lage an der offenen Ecke und falte sie diagonal nach unten, sodass die Spitze auf der unteren linken Ecke liegt. Gut feststreichen.
- Nimm die nächste Lage und falte sie ebenfalls diagonal nach unten, aber stecke die Spitze unter die erste Faltung. Wieder gut feststreichen.
- Wiederhole das mit der dritten Lage, falls du drei Fächer möchtest.
- Dreh die Serviette vorsichtig um. Falte die rechte und linke Seite nach hinten zur Mitte und schlage sie übereinander, sodass eine saubere Tasche entsteht. Fertig!
Für Fortgeschrittene: Die Bischofsmütze
Ein echter Klassiker, der komplizierter aussieht, als er ist. Präzision ist hier alles.
- Falte die Serviette zur Hälfte zu einem Rechteck. Die offene Kante zeigt von dir weg.
- Falte die obere rechte Ecke zur Mitte der unteren Kante.
- Falte die untere linke Ecke zur Mitte der oberen Kante. Es sollte jetzt wie ein Parallelogramm aussehen.
- Drehe die Serviette um. Die glatte Seite liegt oben.
- Falte die untere Kante zur oberen Kante.
- Nimm die rechte Ecke und stecke sie locker in die Tasche, die sich links gebildet hat.
- Ziehe die Spitzen vorsichtig auseinander und stelle die Mütze auf. Voilà!
Keine Sorge, wenn die erste Bischofsmütze 5 Minuten dauert. Das ist völlig normal! Mit ein bisschen Übung schaffst du sie in unter einer Minute.
Die Meisterklasse: Skulpturen wie der Schwan
Figuren wie die Rose oder der Schwan sind die hohe Kunst. Sie brauchen viel Übung und eine stark gestärkte Serviette. Der lange Hals des Schwans ist besonders knifflig, er knickt gerne ab. Ein Trick der Profis: Falte den Hals extrem fest und ziehe die Kante mehrmals mit deinem Fingernagel nach. Das verdichtet die Fasern und gibt extra Stabilität. Erwarte hier keine Perfektion beim ersten Versuch. Geduld ist der Schlüssel.
Dein Problem? Meine Lösung! Schnelle Hilfe bei Pannen
Auch Profis haben mal angefangen. Hier die häufigsten Pannen und wie du sie rettest:
- Deine Faltung fällt in sich zusammen? Kenne ich nur zu gut! Die Ursache ist klar: Der Stoff ist zu weich oder hat zu wenig Stärke abbekommen. Die Lösung: Nimm Leinen oder Halbleinen und gib beim nächsten Mal mehr Stärke dazu. Für weiche Stoffe eignen sich flache Faltungen wie die Bestecktasche besser.
- Die Kanten sind unscharf und wirken „matschig“? Dein Bügeleisen war nicht heiß genug oder die Serviette schon zu trocken. Schnapp dir eine Sprühflasche mit Wasser, neble die Serviette leicht ein und bügle sie nochmal mit ordentlich Hitze und Druck.
- Deine weißen Servietten haben einen Gelbstich? Das passiert bei falscher Lagerung im Licht oder durch alte Stärkereste. Wasche sie mit einem Bleichmittel auf Sauerstoffbasis (bitte kein Chlor, das schadet den Fasern!) und lagere sie danach an einem dunklen, trockenen Ort.
Ein letztes Wort vom Profi
Gute Stoffservietten sind keine Ausgabe, sondern eine Investition in Stil und Nachhaltigkeit. Ein hochwertiges Set hält bei guter Pflege ein Leben lang. Wenn du mal eine wirklich große Feier planst, ist das Mieten von Tischwäsche bei einem Wäscheservice übrigens eine super Alternative.
Und denk immer dran: Jede Serviette, die du mit Sorgfalt vorbereitest, ist ein Zeichen deiner Wertschätzung. Nimm dir die Zeit, respektiere das Material und hab Spaß dabei. Deine Gäste werden es sehen und spüren.
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Der ultimative Falt-Feind? Weichspüler!
Es mag kontraintuitiv klingen, aber Weichspüler ist der Erzfeind einer gut gestärkten Serviette. Er umhüllt die Fasern mit einer wachsartigen Schicht, die nicht nur die Saugfähigkeit drastisch reduziert, sondern auch verhindert, dass die Stärke richtig eindringen kann. Das Ergebnis: schlaffe, „fettig“ anfühlende Servietten, die jeder Faltung widerstehen. Ein Schuss heller Essig im letzten Spülgang wirkt Wunder, um die Fasern zu glätten und Kalkreste zu entfernen, ohne die Griffigkeit zu beeinträchtigen.
- Rotwein: Sofort mit Salz bestreuen, um die Flüssigkeit aufzusaugen, dann mit kaltem Wasser ausspülen.
- Fett: Ein Tropfen Spülmittel direkt auf den Fleck, leicht einreiben und wie gewohnt waschen.
- Lippenstift: Vor der Wäsche mit einem in Alkohol getränkten Tuch abtupfen.
Das Geheimnis? Schnelligkeit! Je frischer der Fleck, desto einfacher die Rettung.
Wussten Sie schon? Im 18. Jahrhundert waren Servietten in wohlhabenden Haushalten oft über einen Meter groß und dienten nicht nur zum Mundabwischen, sondern auch zum Schutz der aufwendigen Kleidung.
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Die Kunst des „Mangelns“ ohne Mangel: Um diesen spiegelglatten, fast glasartigen Glanz von Luxus-Servietten zu erzielen, bügeln Sie sie, wenn sie noch leicht feucht sind. Verwenden Sie die höchste für den Stoff zulässige Temperatur und kräftigen Dampf. Bügeln Sie immer zuerst die Ränder und dann die Mitte, um Verzerrungen zu vermeiden. Für den Extra-Kniff: Ein Bügelspray wie das von Hoffmanns sorgt für professionelle Steifigkeit und einen dezenten Duft.
Brauche ich wirklich Sprühstärke?
Das kommt auf den gewünschten Effekt an. Für stehende, architektonische Faltungen wie eine Bischofsmütze oder einen Fächer ist Sprühstärke unerlässlich. Sie verleiht die nötige Festigkeit. Für weichere, drapierte Faltungen oder einen einfachen Knoten genügt die natürliche Griffigkeit von gut gebügeltem Leinen. Eine gute Alternative ist flüssige Wäschestärke, die bereits im letzten Spülgang zur Wäsche gegeben wird – das sorgt für eine gleichmäßigere, aber weniger intensive Festigkeit.
Der Monogramm-Faktor: Eine eingestickte Initiale verwandelt eine einfache Serviette in ein persönliches Erbstück. Ob dezent Ton-in-Ton oder als farblicher Akzent – ein Monogramm signalisiert ultimative Sorgfalt und einen Hauch von altem Geld. Wichtig: Die Faltung so wählen, dass das Monogramm prominent sichtbar ist, oft in der unteren rechten Ecke der gefalteten Serviette.
„Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse.“ – Leonardo da Vinci
Dieses Prinzip gilt perfekt für die Tischkultur. Manchmal ist die eleganteste „Faltung“ gar keine. Eine makellos gebügelte und gestärkte Leinenserviette, einfach in der Mitte gefaltet und unter die Gabeln gelegt, strahlt mehr Selbstbewusstsein und Luxus aus als jede komplizierte Origami-Figur. Der Fokus liegt hier rein auf der Qualität des Materials und der perfekten Vorbereitung.
Für den täglichen Luxus: Hochwertige Baumwolle in Damast-Webung ist eine fantastische Alternative zu Leinen. Sie ist pflegeleichter, knittert weniger und ist oft preiswerter. Marken wie Gözze oder die „Stockholm“-Serie von IKEA bieten erstaunlich gute Qualität mit der nötigen Schwere für einfache Faltungen.
Für den großen Auftritt: Reines Leinen oder Halbleinen von Traditionsmarken wie Le Jacquard Français oder Garnier-Thiebaut ist eine Investition. Ihre einzigartige Textur und Steifigkeit nach dem Stärken sind unübertroffen und machen komplexe Faltungen erst möglich.
Perfekt gefaltet und gebügelt – und dann? Die richtige Aufbewahrung ist entscheidend, damit Ihre Arbeit nicht umsonst war.
- Gerollt: Bewahren Sie gefaltete Servietten gerollt in einer Schublade auf. Das verhindert harte Knickfalten.
- Flach liegend: Stapeln Sie sie flach, aber legen Sie ein Stück Seidenpapier oder säurefreien Karton zwischen jeweils fünf Servietten, um das Gewicht zu verteilen.
- Nicht einklemmen: Geben Sie ihnen Platz! Werden sie in eine überfüllte Schublade gequetscht, sind alle Falten dahin.
Der Trend geht zur „Wabi-Sabi“-Tafel: die Schönheit des Unvollkommenen. Hier darf hochwertiges Leinen auch mal bewusst knittrig und weich sein. Statt akkurater Faltung wird die Serviette locker geknotet oder lässig durch einen handgefertigten Keramikring gezogen. Das schafft eine entspannte, einladende und sehr moderne Atmosphäre, die perfekt zu rustikalem Geschirr und natürlicher Deko passt.
Muss die Farbe der Serviette zum Geschirr passen?
Nicht unbedingt! Hier gibt es zwei klassische Ansätze. Harmonie: Wählen Sie Servietten in einer Nuance, die bereits im Geschirrmuster oder in der Tischdecke vorkommt. Das schafft ein ruhiges, stimmiges Gesamtbild. Kontrast: Setzen Sie einen bewussten Akzent. Eine tiefblaue Serviette zu schlichtem weißen Porzellan oder eine senfgelbe zu grauem Steingut kann zum Highlight der Tischdekoration werden und Persönlichkeit zeigen.
Laut einer Studie der KTH Royal Institute of Technology in Stockholm hat die Verwendung von Stoffservietten über ihre Lebensdauer eine deutlich bessere Umweltbilanz als Papierservietten, selbst wenn man Waschen und Bügeln mit einrechnet.
Jedes Mal, wenn Sie sich für Stoff entscheiden, reduzieren Sie nicht nur Papiermüll, sondern sparen langfristig auch Ressourcen. Eine gute Leinenserviette kann bei richtiger Pflege Jahrzehnte halten – ein echtes Statement für Nachhaltigkeit.
Der Serviettenring-Check: Er ist mehr als nur ein Halter. Ein schlichter Ring aus Silber oder Holz unterstreicht Eleganz. Ein opulenter, dekorativer Ring kann selbst zum Schmuckstück werden. Die Faustregel: Je komplizierter die Faltung, desto weniger braucht man einen Ring. Bei einer einfachen Faltung oder einer gerollten Serviette hingegen setzt der Ring den entscheidenden Akzent.
- Verleiht eine professionelle, makellose Optik.
- Schützt die Fasern beim Bügeln vor zu großer Hitze.
- Macht das Falten von komplexen Figuren überhaupt erst möglich.
Das Geheimnis? Die richtige Anwendung von Sprühstärke. Halten Sie die Dose etwa 20-30 cm entfernt und sprühen Sie gleichmäßig eine dünne Schicht auf, bevor Sie mit dem Bügeleisen darüber gehen.
Ein kleiner Trick aus der Gastronomie, wenn es schnell gehen muss: Hängen Sie eine leicht zerknitterte Leinenserviette auf einen Bügel ins Badezimmer, während Sie heiß duschen. Der Dampf entspannt die Fasern und glättet leichte Knitterfalten. Nicht perfekt, aber eine gute Lösung für den spontanen Einsatz.
Die richtige Größe macht’s: Achten Sie beim Kauf auf das Profi-Maß von 50×50 cm, manchmal auch 55×55 cm. Kleinere Servietten (oft 40×40 cm) wirken weniger großzügig und sind für viele klassische Falttechniken, die Volumen benötigen, schlichtweg ungeeignet. Die größere Fläche liegt besser auf dem Schoß und bietet mehr Spielraum für Kreativität.
„Die Details sind nicht die Details. Sie machen das Design aus.“ – Charles Eames
Diese Aussage des berühmten Designers trifft den Nagel auf den Kopf. Eine perfekt präparierte Stoffserviette ist genau so ein Detail. Sie hebt eine Tischdekoration von „nett“ zu „unvergesslich“ und zeigt eine Wertschätzung, die Gäste spüren, noch bevor der erste Gang serviert wird.
Hilfe, meine Serviette ist nach dem Waschen verzogen!
Das passiert oft bei minderwertiger Ware oder wenn sie zu heiß gewaschen wurde. Ein Trick zur Rettung: Ziehen Sie die noch nasse Serviette vorsichtig in Form. Spannen Sie sie diagonal und dann an den geraden Kanten, bis sie wieder annähernd quadratisch ist. Bügeln Sie sie dann im noch feuchten Zustand und ziehen Sie dabei die Ränder sanft gerade. Bei hochwertigem Leinen legt sich das oft von selbst wieder.
Lassen Sie sich von der japanischen Kunst des Furoshiki inspirieren. Ursprünglich eine Technik zum Verpacken von Geschenken in Tüchern, lassen sich die eleganten und oft asymmetrischen Knoten wunderbar auf Servietten übertragen. Anstatt einer starren Faltung wird die Serviette kunstvoll um das Besteck oder ein kleines Gastgeschenk geknotet – eine minimalistische und sehr persönliche Geste.
Auf Flohmärkten und in Online-Portalen schlummern Schätze: Omas Aussteuer-Servietten aus reinem Leinen, oft schon wunderbar weich gewaschen und von unschlagbarer Qualität. Achten Sie auf handrollierte Säume und suchen Sie nach Monogrammen, die eine Geschichte erzählen. Diese Vintage-Stücke haben eine Patina und einen Charakter, den man neu nicht kaufen kann – und das oft zu einem Bruchteil des Neupreises.
Eine Tischdekoration erzählt eine Geschichte. Passen Sie die Falttechnik dem Anlass an:
- Formelles Dinner: Klassiker wie die „Bischofsmütze“ oder der „Tafelfächer“ strahlen Eleganz und Respekt aus.
- Osterbrunch: Ein gefalteter „Hase“ ist verspielt und thematisch passend.
- Romantisches Abendessen: Eine „Rose“ in der Mitte des Tellers ist eine unmissverständliche Botschaft.
- Sommerfest im Garten: Eine einfache „Tasche“, in die man Besteck und einen Zweig Rosmarin steckt, wirkt unkompliziert und frisch.
Der Hitzetest: Reines Leinen und reine Baumwolle vertragen und benötigen hohe Temperaturen (Stufe 3, ca. 200°C) für ein glattes Ergebnis. Vorsicht bei Halbleinen und Mischgeweben: Beginnen Sie hier mit einer mittleren Temperatur (Stufe 2) und tasten Sie sich langsam hoch, um ein Anbrennen oder Schmelzen von synthetischen Fasern zu verhindern. Im Zweifel immer das Pflegeetikett prüfen!
Experimentieren Sie mit natürlichen Farbstoffen für einen einzigartigen Look. Avocadokerne und -schalen ergeben zarte Rosa- und Apricottöne, Zwiebelschalen ein warmes Goldgelb und schwarzer Tee sanfte Beigetöne. Die gefärbten Servietten sind Unikate und ein wunderbares, nachhaltiges DIY-Projekt. Wichtig: Verwenden Sie nur Servietten aus 100% Naturfasern wie Leinen oder Baumwolle, da nur diese die Farbe annehmen.
Damast: Das Muster ist direkt in den Stoff eingewebt, oft Ton-in-Ton. Es fängt das Licht auf subtile Weise und wirkt sehr edel und klassisch. Perfekt für festliche, traditionelle Tafeln.
Uni Leinen: Die Schönheit liegt in der charakteristischen, leicht unregelmäßigen Struktur der Faser selbst. Es wirkt pur, modern und je nach Styling mal rustikal, mal minimalistisch-elegant.
Die Wahl ist eine Frage des Gesamtkonzepts: Damast für opulente Eleganz, Uni-Leinen für natürliche Raffinesse.
- Ein Stück Lederband, einfach geknotet.
- Dickerer Messingdraht, um einen Namen oder eine Form gebogen.
- Ein Zweig Rosmarin oder Eukalyptus, mit Küchengarn zu einem Kreis gebunden.
- Holzperlen, auf ein elastisches Band aufgefädelt.
Der Clou? Selbstgemachte Serviettenringe sind nicht nur günstig, sondern auch perfekt auf Ihre restliche Dekoration abstimmbar und ein wunderbarer Gesprächsstarter.
