Teich bepflanzen wie ein Profi: Dein Guide für glasklares Wasser (ohne Algen!)
Lass uns mal Tacheles reden: Ein Teich ist so viel mehr als nur ein Loch mit Wasser. Ganz ehrlich, in meiner langen Zeit als Garten- und Landschaftsprofi habe ich alles gesehen – von glasklaren Naturparadiesen bis hin zu trüben, vernachlässigten Tümpeln, die eher an eine Algensuppe erinnerten. Und wenn ich eins gelernt habe, dann das: Die richtigen Pflanzen sind das schlagende Herz jedes Teichs.
Inhaltsverzeichnis
- Das Geheimnis klaren Wassers: Wie Pflanzen Algen in Schach halten
- Die goldenen Regeln der Teichzonen: Jeder hat seinen Platz
- Richtig pflanzen – so geht’s Schritt für Schritt
- Die besten Pflanzen für deinen Teich: Meine Favoriten aus der Praxis
- Praxis-Tipps: Fehler, die du nicht machen musst
- Ein Wort zur Sicherheit – weil es wichtig ist
- Mein Fazit für dich
- Bildergalerie
Viele denken, man kauft einfach ein paar hübsche Blümchen, wirft sie irgendwie ins Wasser und die Sache läuft. Ein Trugschluss, der am Ende oft richtig teuer wird. Die Wahrheit ist: Pflanzen sind keine Deko, sondern die fleißigsten Mitarbeiter deines kleinen Ökosystems. Sie sind Kläranlage, Sauerstoffproduzent und Hotel für Libellen und Frösche in einem.
In diesem Guide zeige ich dir, wie du es von Anfang an richtig machst. Kein unnötiges Fachchinesisch, sondern pures Praxiswissen. Wir schauen uns an, welche Pflanzen wirklich was bringen, wie du sie einpflanzt, ohne dass sie den ganzen Teich erobern, und welche typischen Fehler du dir sparen kannst. Ziel ist ein Teich, der dir jahrelang Freude macht, nicht nur einen Sommer lang.

Das Geheimnis klaren Wassers: Wie Pflanzen Algen in Schach halten
Bevor du jetzt losrennst und Pflanzen kaufst, musst du eine Sache verstehen: den unsichtbaren Kampf, der in deinem Teich tobt. Stell es dir so vor: Fische, altes Laub, Futterreste – all das wird im Wasser zu Nährstoffen zersetzt, hauptsächlich zu Nitrat. Und Algen? Die lieben Nitrat. Sie feiern quasi eine Dauerparty, wenn es davon zu viel gibt. Das Ergebnis ist das, was niemand will: grünes, undurchsichtiges Wasser.
Und genau hier kommen deine Wasserpflanzen ins Spiel. Sie sind die natürlichen Erzfeinde der Algen. Mit ihren Wurzeln saugen sie die Nährstoffe gierig aus dem Wasser, um selbst zu wachsen. Je mehr Nährstoffe deine Pflanzen verbrauchen, desto weniger bleibt für die Algen übrig. Klingt einfach, oder? Ist es auch. Das ist biologische Selbstreinigung in Reinform.
Ach ja, und dann ist da noch der Schatten-Effekt. Große Blätter von Seerosen zum Beispiel kühlen das Wasser im Sommer und nehmen den Algen das Licht, das sie zum Wachsen brauchen. Gleichzeitig produzieren Unterwasserpflanzen (die heimlichen Helden!) bei Tageslicht puren Sauerstoff – überlebenswichtig für Fische und all die guten Bakterien, die den „Müll“ im Teich abbauen. Dein Teich wird so zu einer perfekt funktionierenden Lungen- und Kläranlage.

Die goldenen Regeln der Teichzonen: Jeder hat seinen Platz
Ein Fehler, den ich immer wieder sehe, ist die falsche Platzierung. Du kannst nicht einfach jede Pflanze überallhin setzen. Ein gut geplanter Teich hat verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Wassertiefen. Diese Zonen zu respektieren, ist die halbe Miete. Denk an Terrassen oder Stufen, die du beim Anlegen deines Teichs einplanst.
- Die Ufer- oder Feuchtzone (bis 0 cm Tiefe): Das ist der direkte Rand deines Teiches. Der Boden ist hier feucht, aber nicht dauerhaft überflutet. Pflanzen hier müssen „nasse Füße“ vertragen. Sie befestigen das Ufer und schaffen einen wunderschönen Übergang zum Garten.
- Die Sumpfzone (0 cm bis ca. 20 cm Tiefe): Dieser Bereich steht immer flach unter Wasser. Hier fühlen sich viele blühende Nährstoff-Fresser pudelwohl. Ehrlich gesagt, diese Zone ist deine erste und wichtigste Verteidigungslinie gegen Algen.
- Die Flachwasserzone (ca. 20 cm bis 50 cm Tiefe): Hier leben Pflanzen, die komplett im Wasser stehen und oft tolle Strukturen bilden, wie zum Beispiel Röhrichtarten. Sie bieten Vögeln und Insekten Schutz und filtern ebenfalls fleißig.
- Die Tiefwasserzone (ab 50 cm Tiefe): Das ist das Reich der Seerosen und der wichtigen Unterwasserpflanzen. Die Seerosen beschatten die Oberfläche, während die Unterwasserpflanzen für den lebenswichtigen Sauerstoff sorgen.
Diese Tiefen sind natürlich nur Richtwerte, aber die Einteilung in diese Bereiche ist entscheidend für ein funktionierendes System.

Richtig pflanzen – so geht’s Schritt für Schritt
Okay, die Theorie sitzt. Jetzt wird’s praktisch! Mit der richtigen Technik sorgst du dafür, dass deine Pflanzen perfekt anwachsen und nicht in ein paar Jahren den ganzen Teich übernehmen.
Deine Einkaufsliste für den Start
Bevor du in die Gärtnerei oder den Baumarkt fährst, hier eine kleine Checkliste, damit du nichts vergisst:
- Pflanzkörbe: Unbedingt nötig für die meisten Pflanzen. Es gibt sie in verschiedenen Größen, meist für 2 € bis 5 € pro Stück.
- Nährstoffarmes Teichsubstrat: AUF KEINEN FALL normale Blumenerde verwenden! Ein Sack (ca. 20 Liter) kostet um die 15 €.
- Abdeckkies oder grober Sand: Eine dünne Schicht oben auf den Korb, damit nichts aufschwimmt.
- Deine ersten Pflanzen: Für den Anfang reichen 5-7 verschiedene Pflanzen für die unterschiedlichen Zonen völlig aus. Rechne mit 4 € bis 12 € pro Pflanze, je nach Art und Größe.
Die Pflanztechnik der Profis – ganz einfach
Das Einpflanzen im Korb ist kinderleicht, wenn du weißt, wie. Und bitte, tu mir einen Gefallen: Nimm niemals, wirklich NIEMALS, normale Gartenerde oder Kompost. Das ist, als würdest du den Algen einen Dünger-Cocktail servieren. Die Nährstoffe spülen sofort aus und dein Teich wird zur grünen Brühe. Vertrau mir.

So machst du es richtig: 1. Korb vorbereiten: Bei sehr feinem Substrat oder Körben mit großen Schlitzen lege ich immer ein Stück Pflanzvlies hinein. Das verhindert, dass Substrat ausgewaschen wird. 2. Substrat einfüllen: Gib eine erste Schicht nährstoffarmes Teichsubstrat in den Korb. 3. Pflanze einsetzen: Setze die Pflanze mittig hinein und breite die Wurzeln vorsichtig aus. 4. Auffüllen: Fülle den Korb mit weiterem Substrat auf, bis knapp unter den Rand. Drücke alles leicht an. 5. Abdecken: Gib nun eine 2-3 cm dicke Schicht Kies oder groben Sand oben drauf. Das beschwert den Korb und hindert Fische daran, im Substrat zu wühlen. 6. Ins Wasser damit: Lass den Korb langsam und etwas schräg ins Wasser gleiten. So kann die Luft entweichen und es wird nichts aufgewirbelt.
Der beste Zeitpunkt für die ganze Aktion ist übrigens das späte Frühjahr, so von April bis Juni. Da ist das Wasser schon wärmer und die Pflanzen wachsen schnell und kräftig an.

Die besten Pflanzen für deinen Teich: Meine Favoriten aus der Praxis
Die Auswahl in Gärtnereien oder Online-Shops kann einen erschlagen. Hier sind ein paar meiner bewährten Lieblinge, die robust sind und einen tollen Job machen.
Für die Ufer- & Sumpfzone (bis -20 cm):
- Sumpfdotterblume: Leuchtet im Frühling mit knallgelben Blüten und ist absolut pflegeleicht.
- Sumpf-Schwertlilie: Ein echtes Arbeitstier. Ihre dichten Wurzeln sind ein genialer Nährstofffilter und Uferbefestiger.
- Blutweiderich: Blüht im Hochsommer mit langen, purpurnen Kerzen und ist ein Insektenmagnet.
Für die Flachwasserzone (-20 bis -50 cm):
- Pfeilkraut: Macht mit seinen pfeilförmigen Blättern und weißen Blüten optisch richtig was her.
- Hechtkraut: Kräftige, blaue Blütenkerzen im Spätsommer. Ein echter Hingucker, der Sonne liebt.
Für die Tiefwasserzone (ab -50 cm):
- Seerosen: Die Königinnen des Teichs. Ihre Blätter sind der beste natürliche Sonnenschirm gegen Algen. Achtung: Achte beim Kauf genau auf die empfohlene Wassertiefe für die Sorte!
- Gelbe Teichrose (Mummel): Eine super robuste Alternative zur Seerose, die auch mit etwas weniger Sonne klarkommt.

Die unsichtbaren Superhelden: Unterwasserpflanzen
Jetzt kommt mein absoluter Geheimtipp. Wenn du nur eine einzige Sache für klares Wasser tun willst, dann diese:
Dein Quick-Win: Kauf dir eine Portion Hornkraut. Das ist eine Pflanze ohne Wurzeln, die du einfach ins Wasser wirfst. Fertig. Sie schwebt frei herum und filtert unermüdlich Nährstoffe. Sie ist der wichtigste und schnellste Konkurrent für Schwebealgen, die das Wasser grün färben. Bekommst du oft schon für 5-7 € pro Bund online oder im Fachhandel.
Auch das Tausendblatt ist super. Es bildet feine, gefiederte Wedel und ist ein fantastischer Sauerstoffproduzent.
Ein Wort zur Vorsicht bei der oft empfohlenen Wasserpest: Der Name ist Programm. In nährstoffreichen Teichen kann sie alles überwuchern. Ich persönlich setze sie nur sehr dosiert ein, wenn überhaupt.
Praxis-Tipps: Fehler, die du nicht machen musst
Aus Fehlern lernt man, am besten aus denen der anderen. Ich erzähle dir mal, was ich schon alles reparieren musste.

Der überdüngte Teich: Ein Kunde hatte es gut gemeint und den Boden seines neuen Teichs mit einer dicken Schicht Kompost „verbessert“. Das Ergebnis war eine stinkende, grüne Brühe. Wir mussten alles abpumpen und neu machen – am Ende hat es ihn das Doppelte gekostet.
Die Wucherpflanze: Ein kleiner Teich, vielleicht 10 Quadratmeter, komplett zugewuchert mit Schilf. Die Wurzeln hatten die Folie durchbohrt. Totalsanierung. Deshalb mein dringender Appell: Nutze Pflanzkörbe, um aggressive Pflanzen im Zaum zu halten!
Zu viel des Guten: Viele Anfänger pflanzen zu dicht. Sie wollen sofort das „fertige“ Ergebnis. Aber eine freie Wasseroberfläche ist super wichtig für den Gasaustausch. Hier eine Faustregel, die sich bewährt hat:
- Sumpf- und Flachwasserzone: Plane mit ca. 3-5 Pflanzen pro Quadratmeter. Sie werden schnell größer!
- Gesamtfläche: Bepflanze maximal zwei Drittel der Teichoberfläche. Ein Drittel sollte immer frei bleiben.
Ein Wort zur Sicherheit – weil es wichtig ist
Ein Teich ist eine Bereicherung, aber er bringt auch Verantwortung mit sich. Wasser hat eine magische Anziehungskraft auf Kinder. Schon wenige Zentimeter Tiefe können zur Gefahr werden. Wenn kleine Kinder im Haus leben oder oft zu Besuch sind, ist ein sicherer Zaun um den Teich nicht nur eine gute Idee, sondern oft auch gesetzlich vorgeschrieben. Bitte sei hier vernünftig.

Kleiner Tipp zur Gesundheit: In stehenden Gewässern können Bakterien vorkommen, die über kleine Wunden in die Haut gelangen. Das Risiko ist minimal, aber sei vorsichtig. Wenn du offene Kratzer an den Händen hast, zieh dir bei der Teichpflege wasserdichte Handschuhe an.
Mein Fazit für dich
Die richtige Bepflanzung ist die beste und nachhaltigste Investition in deinen Teich. Nimm dir die Zeit für die Planung, sei nicht ungeduldig und verstehe, dass dein Teich ein lebendiges System ist. Es dauert oft ein, zwei Saisons, bis sich das biologische Gleichgewicht komplett eingependelt hat. Beobachte, lerne und greife nur ein, wenn es wirklich nötig ist. Dann wirst du mit einem klaren, lebendigen Stück Natur belohnt, das dir und der Tierwelt unglaublich viel Freude bereiten wird. Versprochen!
Bildergalerie




Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Der richtige Start: Verwenden Sie niemals normale Gartenerde für Ihren Teich! Sie ist voller Nährstoffe, die ein Algen-Buffet eröffnen und das Wasser in eine trübe Brühe verwandeln. Greifen Sie stattdessen zu spezieller Teicherde oder noch besser: zu nährstoffarmem Substrat wie gewaschenem Sand, Zeolith oder feinem Kies. Das hält das Wasser klar und gibt den Pflanzenwurzeln Halt, ohne die Algen zu füttern.



- Lockt Libellen und Bienen an.
- Bietet Schutz für junge Fische und Amphibien.
- Reinigt das Wasser durch hohe Nährstoffaufnahme.
Das Geheimnis? Die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Sie ist nicht nur ein leuchtend gelber Hingucker am Teichrand, sondern auch ein unermüdlicher Bio-Filter und ein Magnet für die heimische Tierwelt.



Wussten Sie schon? Eine ausgewachsene Seerose kann mit ihren Blättern die Wassertemperatur in ihrem Schatten um bis zu 5 Grad Celsius senken.
Dieser natürliche Sonnenschirm ist Gold wert. Er verlangsamt nicht nur das Algenwachstum, das warmes, sonniges Wasser liebt, sondern bietet auch Fischen und anderen Teichbewohnern im Hochsommer einen kühlen Rückzugsort.


Mein Wasser ist klar, aber die Fische schnappen nach Luft. Was tun?
Das ist ein klares Zeichen für Sauerstoffmangel. Auch wenn das Wasser optisch gut aussieht, kann es „atmen“. Die Lösung sind Unterwasserpflanzen, die wahren Lungen Ihres Teichs. Arten wie das Tausendblatt (Myriophyllum) oder die Wasserpest (Elodea) sind unauffällige, aber extrem effektive Sauerstoffproduzenten. Ein Bund davon, einfach mit einem Stein beschwert im Teich versenkt, kann schon einen riesigen Unterschied machen.



Spielen Sie mit Texturen! Kombinieren Sie das Feingliedrige mit dem Markanten. Die zarten, farnartigen Blätter des Tannenwedels (Hippuris vulgaris) bilden einen wunderschönen Kontrast zu den großen, runden Blättern einer Seerose oder den herzförmigen Blättern des Hechtkrauts (Pontederia cordata). Dieser Mix schafft visuelle Tiefe und lässt Ihren Teich sofort professioneller und natürlicher aussehen.



Pflanzkörbe: Ja oder Nein?
Profi-Tipp: Für die meisten Pflanzen, insbesondere für stark wuchernde Arten wie Rohrkolben oder bestimmte Seerosen, sind Pflanzkörbe von Marken wie Velda oder Oase unverzichtbar. Sie verhindern, dass die Pflanzen den gesamten Teich erobern, und erleichtern die Pflege und das Umsetzen enorm. Kleiden Sie die Körbe mit Jute oder speziellem Pflanzvlies aus, damit die Erde nicht ausgeschwemmt wird.


- Ein großes, wasserdichtes Gefäß (z.B. eine Zinkwanne oder ein altes Weinfass)
- Eine Schicht Kies oder Blähton als Basis
- Nährstoffarme Teicherde
- Eine Mini-Seerose (z.B. Nymphaea ‚Pygmaea Helvola‘)
- Eine Randpflanze wie der Zwerg-Rohrkolben (Typha minima)
- Wasser auffüllen – fertig ist Ihr Mini-Biotop für Balkon oder Terrasse!



„Ein Garten ohne Teich ist wie ein Gesicht ohne Augen.“ – Dieses Zitat, oft dem Staudenzüchter Karl Foerster zugeschrieben, fängt die Magie des Wassers perfekt ein. Ein Teich bringt Leben, Lichtreflexe und eine unvergleichliche Ruhe in den Garten.



Der Geruch von feuchter Erde, das leise Plätschern, wenn ein Frosch ins Wasser springt, und das Summen der Libellen – ein gut bepflanzter Teich ist ein Fest für die Sinne. Wählen Sie duftende Pflanzen für den Randbereich, wie die Wasserminze (Mentha aquatica). Ihr frischer Minzduft wird an warmen Tagen freigesetzt und macht die Zeit am Wasser zu einem echten Erlebnis.


Option A: Der Klassiker. Die Seerose ‚Nymphaea Alba‘ ist robust, winterhart und besticht mit reinweißen Blüten. Sie braucht aber Platz und eine Wassertiefe von mindestens 60 cm.
Option B: Die Exotin. Die Lotosblume (Nelumbo nucifera) ist der Inbegriff von Eleganz. Sie benötigt viel Wärme und Sonne und ist in unseren Breiten anspruchsvoller. Ihre Blätter und Blüten erheben sich majestätisch über das Wasser.
Für Einsteiger ist die Seerose die sicherere Wahl, während der Lotos erfahrene Teichbesitzer mit einer unvergleichlichen Ästhetik belohnt.



Denken Sie an den Herbst! Wenn die Sommerblüher verblüht sind, sorgen Gräser und Stauden am Teichrand für Struktur. Das Japan-Goldbandgras (Hakonechloa macra ‚Aureola‘) leuchtet bis in den Spätherbst hinein und bildet einen weichen, fließenden Übergang zum Wasser. Auch der Blutweiderich (Lythrum salicaria) behält lange seine attraktiven Samenstände.



- Flachwasserzone (10-40 cm): Hier fühlen sich Tannenwedel und Hechtkraut wohl.
- Sumpfzone (0-10 cm): Der ideale Platz für Sumpfdotterblumen und Mädesüß.
- Feuchtufer: Hier gedeihen Pflanzen, die nasse Füße lieben, wie die Sibirische Schwertlilie.
Die Einhaltung dieser Pflanzzonen ist entscheidend. Eine Pflanze in der falschen Tiefe wird entweder kümmern oder unkontrolliert wuchern.


Sind Algen immer schlecht?
Überraschenderweise nein. Ein leichter Flaum von Fadenalgen auf Steinen ist oft ein Zeichen für gutes, gesundes Wasser und dient vielen Kleinstlebewesen als Nahrung. Problematisch wird es erst, wenn die Algen überhandnehmen und eine „grüne Suppe“ bilden (Schwebealgen) oder dichte, erstickende Teppiche formen. Das Ziel ist also nicht ein steriler, algenfreier Teich, sondern ein biologisches Gleichgewicht.



Budget-Tipp: Fragen Sie im Freundes- oder Bekanntenkreis! Teichbesitzer müssen ihre Pflanzen oft teilen, um deren Wachstum in Schach zu halten. Ein Ableger vom Froschlöffel oder ein Stückchen Hornkraut kostet nichts und wächst in Ihrem Teich schnell an. Pflanzentauschbörsen sind ebenfalls eine Goldgrube für günstige und bereits etablierte Teichpflanzen.



Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sind über 50% der heimischen Libellenarten gefährdet. Ein naturnah bepflanzter Gartenteich kann ein wichtiges Trittsteinbiotop sein.
Pflanzen wie die Sumpf-Schwertlilie oder der Blutweiderich bieten den Larven Verstecke unter Wasser und den ausgewachsenen Insekten einen Platz zum Sonnen und Jagen. Damit leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Artenschutz direkt vor Ihrer Haustür.


Ein häufiger Fehler ist die falsche Platzierung von Seerosen. Sie benötigen mindestens 5-6 Stunden direkte Sonne pro Tag, um üppig zu blühen. Stehen sie im Schatten eines Baumes oder eines Hauses, bilden sie zwar Blätter, aber die spektakuläre Blüte bleibt aus. Beobachten Sie den Sonnenverlauf in Ihrem Garten, bevor Sie den Pflanzkorb versenken!



Trend: Der Filtergraben. Anstelle von komplexer Technik setzen immer mehr Profis auf einen separaten, dicht bepflanzten Graben oder Bereich, durch den das Teichwasser langsam fließt. Pflanzen wie Schilf, Binsen und Wasserminze wirken hier wie eine biologische Kläranlage in Höchstform und reinigen das Wasser, bevor es in den Hauptteich zurückkehrt. Eine elegante und extrem naturnahe Lösung.



- Schützt die Teicherde vor dem Auswaschen.
- Verhindert, dass Fische (besonders Koi) die Wurzeln freiwühlen.
- Sieht natürlich und ordentlich aus.
Die Lösung? Decken Sie die Erde in den Pflanzkörben nach dem Einpflanzen immer mit einer Schicht grobem Kies oder kleinen Kieselsteinen ab.


Ein Teich muss nicht riesig sein. Der japanische Stil perfektioniert die Kunst, auf kleinem Raum eine ganze Landschaft zu erschaffen. Ein einzelner, formschöner Stein, eine Gruppe Sumpf-Schwertlilien (Iris ensata) und ein filigraner Fächerahorn am Rand genügen, um eine meditative und tiefgründige Atmosphäre zu zaubern. Hier geht es um Reduktion und die Schönheit des Details.



Können meine Teichpflanzen den Winter überleben?
Absolut, wenn Sie die richtigen auswählen! Heimische Arten wie die Sumpfdotterblume, der Froschlöffel oder die weiße Seerose sind perfekt an unser Klima angepasst und winterhart. Sie ziehen sich im Herbst zurück und treiben im Frühjahr von selbst wieder aus. Exotische Pflanzen wie die Wasserhyazinthe müssen hingegen frostfrei im Haus überwintert werden.



Cleverer Helfer: Zeolith. Dieses natürliche Mineralgestein ist ein wahrer Superheld für klares Wasser. In den Pflanzkorb oder direkt ins Teichsubstrat gemischt, bindet es überschüssige Nährstoffe und sogar Schadstoffe wie Ammoniak. Marken wie Söll oder Tetra bieten spezielles Teich-Zeolith an, das die biologische Selbstreinigungskraft Ihres Teiches signifikant unterstützt.


„Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt.“ – Ein chinesisches Sprichwort, das perfekt auf Teiche zutrifft.
Zögern Sie nicht, weil Sie denken, es sei zu kompliziert. Ein gut geplanter Teich wird mit jedem Jahr schöner. Die Pflanzen wachsen, das Ökosystem stabilisiert sich und die Tierwelt stellt sich ein. Fangen Sie an – Ihr zukünftiges Ich wird es Ihnen danken.



Ufermatte für den perfekten Übergang: Ein harter, sichtbarer Teichrand kann unnatürlich wirken. Die Lösung sind bepflanzbare Ufermatten, z.B. aus Kokosfasern. Sie werden über den Rand der Teichfolie gelegt und reichen bis ins Wasser. In ihren Taschen und Fasern können Sumpfpflanzen wurzeln und kaschieren so den Übergang zwischen Teich und Garten auf die schönste Weise.



- Kalmus (Acorus calamus): Seine schwertförmigen Blätter bringen starke vertikale Linien ins Spiel.
- Fieberklee (Menyanthes trifoliata): Kriecht über die Wasseroberfläche und bildet einen Teppich aus hübschen, dreiteiligen Blättern.
- Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia): Wie der Name schon sagt, sind seine Blätter pfeilförmig und ein echter Blickfang.

Fische und Pflanzen sind ein Team, aber manche Fische sind zu enthusiastisch. Goldfische und besonders Koi lieben es, an zarten Pflanzen zu knabbern oder sie auszugraben. Setzen Sie hier auf robuste Gewächse wie Rohrkolben und Seerosen, deren Wurzelstöcke gut geschützt sind. Für feinfiedrige Unterwasserpflanzen können Sie Schutzkörbe verwenden, um sie vor den hungrigen Bewohnern zu sichern.



