Poolbeleuchtung richtig gemacht: So wird Ihr Pool zur sicheren Oase (und nicht zur Kostenfalle)

Ah, der Traum vom eigenen Pool. Ich kann es total verstehen. Man stellt sich diese lauen Sommerabende vor, sitzt auf der Terrasse und blickt auf das sanft schimmernde Wasser. Einfach magisch. Aber ganz ehrlich? Genau bei diesem magischen Leuchten sehe ich in der Praxis immer wieder die teuersten und gefährlichsten Fehler. Viele gehen an die Poolbeleuchtung ran, als würden sie eine einfache Gartenlampe installieren. Achtung! Das ist eine komplett andere Welt.

Wir reden hier über Strom, der direkt im und am Wasser liegt. Das ist ein Thema, bei dem Halbwissen nicht nur ins Geld geht, sondern wirklich brenzlig werden kann. Vergessen Sie bitte sofort diese „Komplettsets für 50 Euro“ aus dem Internet. Eine sichere, langlebige und wirklich schöne Poolbeleuchtung ist eine Aufgabe für Profis. Sehen Sie es als Investition in Ihre Sicherheit und in die Freude, die Sie die nächsten Jahrzehnte an Ihrem Pool haben werden. Kommen Sie, ich zeige Ihnen, worauf es wirklich ankommt – ein ehrlicher Blick in den Werkzeugkasten eines erfahrenen Praktikers.

Die absoluten Grundlagen: Warum Technik und Vorschriften Ihr bester Freund sind

Bevor wir auch nur an den Einbau denken, müssen wir über die Spielregeln sprechen. Das ist kein trockener Theoriekram, sondern das Fundament für Ihre Sicherheit. Wer das ignoriert, baut auf Treibsand.

Die VDE-Norm: Kein Vorschlag, sondern Gesetz

Die wichtigste Regel überhaupt betrifft die Norm VDE 0100-702. Das ist in Deutschland keine Empfehlung, sondern eine verbindliche Vorschrift für alles Elektrische rund um den Pool. Für uns Fachleute ist das die Bibel. Sie teilt den gesamten Poolbereich in drei Schutzzonen ein:

• Bereich 0: Das ist das Innere Ihres Pools. Hier drin ist die Sache sonnenklar: Es sind ausschließlich fest installierte Leuchten mit Schutzkleinspannung (genannt SELV) erlaubt. Das bedeutet maximal 12 Volt bei Wechselstrom oder 30 Volt bei Gleichstrom. Der Trafo, der diesen sicheren Strom erzeugt, muss sich weit weg von hier befinden.
• Bereich 1: Stellen Sie sich einen 2 Meter breiten Streifen um den gesamten Beckenrand vor, der 2,5 Meter in die Höhe reicht. Auch hier gilt: nur die sichere Schutzkleinspannung. In diesem Bereich dürfen zum Beispiel die Anschlussdosen für die Unterwasserscheinwerfer montiert werden, aber nur, wenn sie explizit dafür zugelassen sind.
• Bereich 2: Dieser Bereich schließt an den ersten an und ist noch mal 1,5 Meter breit. Erst hier sind unter strengen Auflagen Steckdosen und Schalter erlaubt, und auch nur dann, wenn sie über einen speziellen FI-Schutzschalter (RCD, max. 30 mA) oder einen Sicherheitstrenntrafo abgesichert sind.

Im Klartext heißt das: Im Wasser und in direkter Nähe zum Beckenrand haben 230 Volt absolut nichts zu suchen. Normale Steckdosen, Verlängerungskabel oder Gartenlampen sind hier tabu. Punkt.

Licht im Wasser – eine ganz eigene Physik

Wussten Sie, dass Licht sich unter Wasser völlig anders verhält? Durch die Lichtbrechung wird der Lichtkegel eines Scheinwerfers viel schmaler. Ein einzelner, schlecht platzierter Spot erzeugt dann einen grellen Fleck und der Rest des Pools bleibt ein dunkles Loch. Das sieht nicht nur furchtbar aus, es ist auch unsicher, weil man die Tiefe oder Stufen kaum erkennen kann.

Als Faustregel, die sich bewährt hat, gilt: Planen Sie pro 15–20 Quadratmeter Wasseroberfläche einen Scheinwerfer ein. Für einen typischen 8×4-Meter-Pool (das sind 32 m²) brauchen Sie also mindestens zwei Scheinwerfer für eine harmonische Ausleuchtung. Sonst wirkt es wie eine finstere Höhle mit einem einzelnen Glühwürmchen.

Materialwahl: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Die Qualität Ihrer Poolbeleuchtung steht und fällt mit dem Material. Hier zu sparen, ist der sicherste Weg zu zukünftigem Ärger und hohen Kosten. Ein Bauteil, das nach zwei Jahren undicht wird, verursacht Reparaturen, die ein Vielfaches der ursprünglichen „Ersparnis“ kosten.

Der Scheinwerfer: Mehr als nur eine Lampe

Halogen? Vergessen Sie es. Das ist Technik von gestern, ein Stromfresser und eine Hitzeschleuder. Heute setzen wir ausschließlich auf moderne LED-Technik. Aber auch da gibt es gewaltige Unterschiede. Worauf Sie achten sollten:

• Das Gehäuse: Billige Leuchten bestehen oft aus einfachem Plastik oder V2A-Edelstahl. Das sieht vielleicht im ersten Sommer gut aus. Aber Chlor, Salz und UV-Licht zerlegen dieses Material schleichend. Ich empfehle und verbaue grundsätzlich nur Scheinwerfer aus V4A-Edelstahl (erkennbar an Werkstoffnummern wie 1.4404 oder 1.4571). Dieser ist seewasser- und säurebeständig. Gerade bei Salzwasserpools ist V4A absolute Pflicht, sonst korrodiert Ihnen das Ding weg. Eine noch robustere, aber auch teurere Alternative ist Bronze.
• Die Dichtigkeit (IP68): Jeder Unterwasserscheinwerfer muss die Schutzart IP68 haben. Das bedeutet, er ist für dauerhaftes Untertauchen gemacht. Achten Sie aber auf den Zusatz zur Tiefe! Ein Scheinwerfer, der nur für 1 Meter Tiefe zertifiziert ist, hat in einem 1,50 m tiefen Pool nichts verloren.
• Die Lichtfarbe: Hier geht es um die Atmosphäre. Warmweiß (um 2.700-3.000 Kelvin) erzeugt ein gemütliches, fast lagunenartiges Flair – perfekt für entspannte Abende. Neutralweiß (um 4.000 Kelvin) wirkt sehr klar, modern und sauber. Kaltweiß (über 5.000 Kelvin) kann schnell steril und ungemütlich wie in einer Klinik wirken. Und dann gibt es noch RGBW-Scheinwerfer für Farbwechsel. Der kleine, aber feine Unterschied: RGB mischt Farben, wobei Weiß oft bläulich wirkt. RGBW hat eine extra weiße LED – das erzeugt ein viel schöneres, echtes Weiß und ist die hochwertigere Lösung für den Party-Modus oder die gezielte Inszenierung.

Der Trafo: Ihre unsichtbare Lebensversicherung

Hier wird am gefährlichsten gespart. Der Trafo wandelt die 230 Volt aus der Steckdose in sichere 12 Volt um. Es MUSS ein spezieller Sicherheitstransformator nach DIN EN 61558-2-6 sein. Erkennen kann man ihn am Symbol mit den zwei Kreisen in einem Kreis. Ein billiger Elektronik-Trafo für LED-Streifen aus dem Möbelhaus ist hier lebensgefährlich, da er keine sichere Trennung vom Stromnetz garantiert.

Die Installation: Ein paar Einblicke aus der Praxis

Die beste Technik nützt nichts, wenn sie falsch eingebaut wird. Hier sind ein paar Kniffe, die den Unterschied machen.

Die perfekte Positionierung

Ein kleiner Tipp: Wir installieren die Scheinwerfer fast immer an der Wand, die dem Haus oder der Hauptterrasse gegenüberliegt. Warum? Ganz einfach: Damit Sie von Ihrem Lieblingsplatz aus nicht direkt in die Lichtquelle blenden. Stattdessen wird die Wand gegenüber schön angestrahlt und das Licht verteilt sich sanft im Becken. Die ideale Einbauhöhe ist meist 50 bis 70 cm unter der Wasseroberfläche.

What's Hot

Kinder

Baby-Pullover stricken: Dein kompletter Guide für ein perfektes Ergebnis (auch für Anfänger!)

Mein Profi-Geheimtipp, der Ihnen später Hunderte Euro spart

Das ist ein kleiner Trick, den ich jedem ans Herz lege: Wenn der Scheinwerfer montiert wird, rollen wir hinter der Lampe in der Einbaunische immer noch etwa 1,5 bis 2 Meter zusätzliches Kabel auf. Das nennen wir ein Kabeldepot. Der Grund? Wenn das Leuchtmittel nach vielen Jahren mal getauscht werden muss, kann man den Scheinwerfer einfach aus der Nische nehmen, ihn auf den trockenen Beckenrand legen und dort bequem arbeiten. Man muss nicht den ganzen Pool leeren. Das spart unglaublich viel Zeit, Wasser und Geld.

Neubau vs. Nachrüstung – zwei Welten

Beim Neubau eines Pools ist der Einbau der Scheinwerfer relativ unkompliziert. Die Einbaunischen werden direkt in die Wand eingegossen oder bei Folienbecken mit speziellen Flanschen sauber abgedichtet.

Die Nachrüstung ist eine ganz andere Hausnummer. Bei bestehenden Beton- oder Fliesenbecken ist das eine heikle Operation. Oft ist die pragmatischste und sicherste Lösung ein Einhänge-Scheinwerfer. Diese werden einfach über den Beckenrand gehängt. Sie sind nicht ganz so elegant wie Einbaumodelle, aber eine sichere Alternative. Rechnen Sie hier mit Kosten zwischen 150 € und 400 € pro Stück. Der Nachteil ist nicht nur die Optik; das Kabel, das über den Rand führt, kann zum Beispiel beim Einsatz eines Poolroboters etwas stören.

Wartung und häufige Fehler: Damit die Freude lange währt

Eine gute Installation braucht wenig, aber die richtige Pflege. Ein häufiger Fehler, den ich immer wieder sehe: Eine undichte Anschlussdose, weil jemand versucht hat, sie mit normalem Bausilikon abzudichten. Feuchtigkeit dringt ein, und das Chlorwasser zerfrisst die Kontakte in kürzester Zeit. Das Ergebnis ist ein teurer Kurzschluss.

Für Sie als Besitzer gilt: Reinigen Sie die Blenden der Scheinwerfer ein- bis zweimal pro Saison mit einem weichen Schwamm von Algen oder Kalkablagerungen. So bleibt die Lichtausbeute optimal. Bei der Überwinterung ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Einbaunischen, falls möglich, entwässert werden, damit kein Eis das Gehäuse sprengt.

Die ultimative Einkaufs-Checkliste für Ihre Poolbeleuchtung

Damit Sie beim Gespräch mit dem Fachmann genau wissen, worauf es ankommt, hier eine kleine Checkliste. Fragen Sie gezielt danach:

• Scheinwerfer: Gehäuse aus V4A-Edelstahl oder Bronze? Schutzart IP68 für die korrekte Tiefe?
• Leuchtmittel: Moderne LED-Technik (idealerweise RGBW für Flexibilität)?
• Transformator: Ein echter Sicherheitstrafo nach Norm EN 61558-2-6?
• Kabel & Anschluss: Für den Dauereinsatz unter Wasser und im Erdreich geeignet? Anschlussdose mit professionellem Gießharz vergossen?
• Hersteller: Nach etablierten Spezialisten fragen, deren Produkte sich in der Praxis bewährt haben. Firmennamen aus dem Fachhandel sind hier oft eine sichere Bank.

What's Hot

Weihnachten und Silvester

Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust

Was kostet der Spaß denn nun wirklich?

Seien wir ehrlich, Qualität hat ihren Preis. Eine sichere, professionelle Poolbeleuchtung ist keine Kleinigkeit. Hier eine realistische Aufschlüsselung, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, was EIN EINZELNER, professionell installierter Scheinwerfer wirklich kostet:

• Hochwertiger V4A-LED-Scheinwerfer: ca. 300 – 600 €
• Sicherheitstrafo & Kleinmaterial (Kabel, Dose, Harz): ca. 200 – 350 €
• Arbeitszeit vom Elektrofachbetrieb (Montage, Anschluss, Prüfung): ca. 300 – 500 €

GESAMT pro Scheinwerfer: ca. 800 – 1.500 €

Das klingt im ersten Moment vielleicht viel. Aber das ist der Preis für die Gewissheit, dass alles sicher ist, den Normen entspricht und Ihnen locker 15 Jahre oder länger Freude bereitet, ohne Sorgen und teure Nachbesserungen. Jeder weitere Scheinwerfer wird dann etwas günstiger, weil sich der Aufwand für Trafo und Anfahrt verteilt.

Mein Fazit: Eine Investition, die sich auszahlt

Die Beleuchtung ist die Seele Ihres Pools bei Nacht. Sie ist aber auch der sensibelste Punkt. Meine jahrelange Erfahrung hat eines ganz klar gezeigt: Wer hier am falschen Ende spart, zahlt am Ende immer doppelt – mit Geld, mit Nerven und im schlimmsten Fall mit der eigenen Sicherheit. Nehmen Sie das Thema ernst, sprechen Sie mit Profis und investieren Sie in Qualität. Es ist eine der besten Entscheidungen, die Sie für Ihren Traum vom Pool treffen können.

Bildergalerie

What's Hot

Weihnachten und Silvester

Basteln wie die Profis: So wird eure Weihnachtswerkstatt zum vollen Erfolg

What's Hot

Weihnachten und Silvester

Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

„Licht im Wasser folgt eigenen Regeln. Es bricht, reflektiert und tanzt. Eine gute Poolbeleuchtung arbeitet mit dem Wasser, nicht gegen es.“

Dieser Gedanke eines Lichtdesigners fasst es perfekt zusammen. Anstatt den Pool einfach nur hell zu machen, geht es darum, die einzigartigen Eigenschaften des Wassers zu nutzen. Denken Sie an die Lichtbrechung, die sanfte Wellen an die Poolwände wirft, oder wie ein gezielter Strahl die Tiefe betont.

What's Hot

Dekoration

Schneeflocken aus Holz & Papier: Die Werkstatt-Anleitung, die wirklich funktioniert

• Blendung von der Terrasse vermeiden
• Keine „dunklen Ecken“ entstehen lassen
• Treppen und Stufen sicher ausleuchten

Das Geheimnis? Oft sind mehrere kleinere, strategisch platzierte LED-Spots wirkungsvoller als ein einzelner, großer Scheinwerfer. Sie schaffen ein gleichmäßigeres und subtileres Lichtbild.

RGB oder RGBW – was ist der Unterschied für meinen Pool?

Ganz einfach: RGB-LEDs mischen Rot, Grün und Blau, um verschiedene Farben zu erzeugen. Das funktioniert gut, aber reines Weiß wirkt oft bläulich oder kühl. RGBW-LEDs haben eine zusätzliche weiße Diode. Das Ergebnis: Sie können nicht nur knallige Farben für die Poolparty einstellen, sondern auch ein wunderschönes, klares und natürlich wirkendes Weiß für eine elegante, alltägliche Beleuchtung. Für Flexibilität ist RGBW klar die bessere Wahl.

Edelstahl V4A: Der Klassiker für Langlebigkeit, besonders widerstandsfähig gegen Chlor und Salzwasser. Wirkt hochwertig und zeitlos.

ABS-Kunststoff: Eine preiswertere, aber sehr robuste Alternative. Moderne Kunststoffe sind UV-stabil und korrosionsfrei. Ideal bei Salzelektrolyse-Anlagen, wo selbst bester Edelstahl an seine Grenzen kommen kann.

Die Wahl hängt oft vom Pooltyp und Budget ab, aber beide Materialien sind bei Markenherstellern wie AstralPool oder Hugo Lahme für eine lange Lebensdauer ausgelegt.

Die Farbe Ihrer Poolfolie oder Beckenoberfläche hat einen enormen Einfluss auf die Lichtwirkung. Eine hellblaue oder weiße Folie reflektiert das Licht stark und lässt das Wasser in einem klassischen Türkis erstrahlen. Eine dunkelgraue oder anthrazitfarbene Oberfläche hingegen „schluckt“ viel Licht und erzeugt einen geheimnisvollen, tiefen Laguneneffekt. Testen Sie die Lichtfarbe unbedingt vor der finalen Entscheidung im Zusammenspiel mit Ihrer Beckenfarbe.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik kann die richtige Beleuchtung das Wohlbefinden um bis zu 30% steigern.

Auch wenn dies nicht direkt auf Pools bezogen ist, zeigt es die immense psychologische Wirkung von Licht. Ein sanft beleuchteter Pool ist mehr als nur ein Schwimmbecken; er wird zu einem Ort der Entspannung, einem visuellen Ankerpunkt im Garten, der Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt.

Wichtiger Punkt: Der Transformator ist das Herz Ihrer Niedervolt-Anlage. Hier zu sparen ist ein fataler Fehler. Es muss zwingend ein nach DIN EN 61558-2-6 geprüfter Sicherheitstransformator für Schwimmbäder sein. Platzieren Sie ihn niemals direkt in der Schutzzone 0 oder 1. Ein trockener, gut belüfteter Technikraum ist der einzig richtige Ort dafür.

Denken Sie über das Becken hinaus! Die Magie entfaltet sich oft erst im Zusammenspiel mit der Umgebungsbeleuchtung. Hier ein paar Ideen:

• Indirekte LED-Bänder unter den Poolrandsteinen für einen schwebenden Effekt.
• Kleine Bodenspots, die besondere Pflanzen oder Bäume in der Nähe des Pools anstrahlen.
• Dezente Lichter, die den Weg vom Haus zum Pool oder die Stufen zur Terrasse markieren. Philips Hue Outdoor Spots sind hier eine flexible, smarte Option.

Kann ich meine alten Halogen-Scheinwerfer einfach durch LEDs ersetzen?

Ja, das ist oft möglich und sehr empfehlenswert! Viele Hersteller wie Wibre oder Certikin bieten spezielle LED-Einsätze an, die in bestehende Halogen-Gehäuse passen. Der Vorteil ist enorm: Sie sparen bis zu 80% Energie und die Lebensdauer ist um ein Vielfaches höher. Wichtig ist jedoch, dass ein Fachmann prüft, ob der vorhandene Transformator für die geringere Last der LEDs geeignet ist oder ebenfalls ausgetauscht werden muss.

Moderne LED-Poolleuchten haben eine Lebensdauer von 25.000 bis 50.000 Betriebsstunden.

Rechnen wir mal nach: Selbst wenn Ihr Poollicht jeden einzelnen Abend im Jahr für fünf Stunden brennt (was unrealistisch viel ist), wären das 1.825 Stunden pro Jahr. Eine hochwertige LED-Leuchte hält also locker 15 bis 25 Jahre – eine Investition, die sich definitiv auszahlt und den anfänglich höheren Preis gegenüber Halogen rechtfertigt.

Für die schnelle Party oder als Ergänzung: Wasserdichte, akkubetriebene LED-Kugeln oder -Würfel sind eine tolle, flexible Deko. Man kann sie einfach ins Wasser legen und nach der Feier wieder herausnehmen. Sie ersetzen keine fachmännisch installierte Sicherheitsbeleuchtung, aber Marken wie 8 seasons design oder Newgarden bieten stimmungsvolle, temporäre Effekte ohne Installationsaufwand.

• Lichtszenarien per App erstellen (z.B. „Relax“, „Party“, „Schwimmen“)
• Farbtemperatur und Helligkeit stufenlos dimmen
• Zeitpläne für automatisches Ein- und Ausschalten festlegen

Das Zauberwort? DMX- oder WLAN-Steuerung. Systeme wie die von Fluvo oder Behncke ermöglichen die nahtlose Integration in Ihr Smart Home. So wird die Poolbeleuchtung zum Teil eines intelligenten Gesamterlebnisses.

Profi-Tipp zur Platzierung: Montieren Sie die Hauptscheinwerfer an der Wandseite, die dem Haus oder der Hauptterrasse gegenüberliegt. So strahlen die Lichter von Ihnen weg, wenn Sie auf den Pool blicken. Das verhindert unangenehme Blendung und schafft eine viel angenehmere, indirekte Beleuchtung des gesamten Bereichs. Sie sehen das illuminierte Wasser, nicht die grelle Lichtquelle.

Kennen Sie den „Wall-Washer“-Effekt? Dabei werden spezielle Scheinwerfer mit einer breiten, asymmetrischen Lichtverteilung so nah an der Poolwand montiert, dass sie diese gleichmäßig von oben bis unten „waschen“. Das Ergebnis ist eine extrem homogene und flächige Ausleuchtung ohne Hotspots. Besonders bei architektonisch anspruchsvollen, geradlinigen Becken ist dieser Effekt unschlagbar elegant.

Wie viele Lumen pro Quadratmeter sind ideal?

Eine gute Faustregel für eine angenehme Grundbeleuchtung ist ein Wert von etwa 200-300 Lumen pro Quadratmeter Wasseroberfläche. Bei einem 8×4 Meter großen Pool (32 m²) wären das also insgesamt rund 6.400 bis 9.600 Lumen. Das könnten zum Beispiel drei moderne LED-Scheinwerfer mit je ca. 2.500 Lumen sein. Bei dunklen Becken oder dem Wunsch nach sehr hellem Licht sollte man eher zum oberen Ende der Skala tendieren.

Die Schutzart IP68 ist bei Unterwasserscheinwerfern absoluter Standard.

Die erste Ziffer (6) bedeutet „staubdicht“. Die zweite Ziffer (8) steht für „Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen“. Achten Sie unbedingt auf dieses Kennzeichen. Alles darunter hat im Pool nichts zu suchen. Die genaue Tauchtiefe wird vom Hersteller zusätzlich spezifiziert.

Warmweißes Licht (ca. 2700-3000 Kelvin): Schafft eine gemütliche, fast mediterrane Atmosphäre. Das Wasser wirkt weich und einladend, ähnlich wie bei Kerzenschein. Perfekt für den entspannten Abend.

Neutral- bis Kaltweißes Licht (4000-6000 Kelvin): Sorgt für eine klare, moderne und brillante Optik. Das Wasser erscheint kristallklar und frisch. Ideal, um die Architektur des Pools zu betonen.

Die Wahl hat einen größeren Einfluss auf die Stimmung als man denkt!

• Sind die Linsen der Scheinwerfer frei von Algen und Kalk?
• Funktionieren alle LEDs noch, gibt es Ausfälle?
• Ist die Anschlussdose außen noch dicht und unbeschädigt?
• Reagiert die Steuerung wie gewohnt auf alle Befehle?

Machen Sie diesen kurzen Check einmal im Frühling vor der Badesaison. Gerade die Reinigung der Linsen kann die Leuchtkraft spürbar verbessern.

Ein häufiger Fehler ist, die Beleuchtung der Einstiegstreppe zu vergessen. Sie ist nicht nur ein zentrales Designelement, sondern vor allem ein Sicherheitspunkt. Eine dezent beleuchtete Treppe sieht nicht nur fantastisch aus, sondern verhindert auch Fehltritte bei Dämmerung und in der Nacht. Hierfür gibt es spezielle, kleine LED-Spots, die sich perfekt in die Stufen integrieren lassen.

Einhängescheinwerfer: Werden über den Beckenrand gehängt. Eine gute Option zur Nachrüstung ohne große Bauarbeiten. Nachteil: Sie sind sichtbar und können beim Schwimmen stören.

Einbaunische mit LED-Einsatz: Die professionelle Lösung. Die Nische wird fest in die Beckenwand einbetoniert. Der eigentliche Scheinwerfer kann später für Wartungsarbeiten einfach herausgenommen werden.

Für Neubauten ist die Einbaunische immer die erste Wahl. Für bestehende Becken ist der Einhängescheinwerfer ein praktikabler Kompromiss.

Schon mal über Glasfaser-Beleuchtung nachgedacht? Hierbei bleibt die eigentliche Lichtquelle (der „Projektor“) sicher und trocken im Technikraum. Nur das ungefährliche Licht wird über flexible Glasfaserkabel zum Pool geleitet. Damit lassen sich faszinierende Effekte wie ein Sternenhimmel am Poolboden oder leuchtende Konturlinien realisieren – absolut sicher, da im Wasserbereich keinerlei Strom fließt.

„Für einen 4x8m Pool müssen Sie für eine hochwertige, VDE-konforme LED-Beleuchtung inklusive Installation mit Kosten zwischen 2.500 und 5.000 Euro rechnen.“ – Schätzung eines erfahrenen Poolbauers

Das klingt erstmal viel, relativiert sich aber angesichts der Langlebigkeit, der Sicherheit und des enormen Mehrwerts für die Atmosphäre. Billigangebote unterschreiten diesen Preis oft, indem sie an der Qualität des Materials, der Anzahl der Leuchten oder, am schlimmsten, an der Sicherheit sparen.

Ein oft übersehener Aspekt ist die Zugänglichkeit für die Wartung. Auch eine LED hält nicht ewig. Professionelle Einbauscheinwerfer sind so konzipiert, dass man sie vom Beckenrand aus oder sogar unter Wasser austauschen kann, ohne das Wasser ablassen zu müssen. Das wird durch eine ausreichend lange, aufgewickelte Kabelreserve in der Einbaunische ermöglicht. Fragen Sie Ihren Installateur danach!

• Gleichmäßige Lichtverteilung ohne dunkle Zonen.
• Exakte Berechnung der nötigen Leuchtkraft (Lumen).
• VDE-konforme Planung der Schutzzonen und Kabelwege.

Der Grund? Ein professioneller Lichtplaner denkt nicht nur an die Leuchten, sondern an die Wirkung. Er berücksichtigt Blickachsen, die Poolform und die Umgebungsgestaltung, um ein harmonisches und sicheres Gesamtkonzept zu schaffen.

Der Winter naht – was passiert mit den Lichtern?

Hochwertigen Einbauscheinwerfern macht der Winter nichts aus, sie sind für den dauerhaften Einsatz unter Wasser konzipiert und bleiben im Becken. Bei Einhängescheinwerfern empfiehlt es sich, diese über den Winter aus dem Wasser zu nehmen, zu reinigen und trocken zu lagern. Das schont das Material und die Anschlüsse vor Frost und Eis.