Dein eigenes Hochbett bauen – Der ultimative Guide für ein bombenfestes Ergebnis
Ein Hochbett selbst zu bauen? Es ist einfacher, als Sie denken! Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und überraschen Sie Ihre Kinder mit einem ganz persönlichen Schlafplatz.
„Es gibt einen geheimen Ort, wo Träume wohnen – hoch oben, zwischen den Wolken.“ So könnte ein kleines Kind das selbstgebaute Hochbett beschreiben, das als Rückzugsort und Abenteuerspielplatz dient. Ein Hochbett selbst zu bauen, verwandelt nicht nur das Kinderzimmer, sondern auch die Vorstellung von einem gemütlichen Rückzugsort. Mit ein paar einfachen Werkzeugen und einer Prise Fantasie wird aus einem Raum ein Raum voller Möglichkeiten!
Ich hab über die Jahre in meiner Werkstatt schon so einiges an Holzprojekten kommen und gehen sehen. Aber ganz ehrlich? Kaum ein Projekt ist so emotional wie ein Hochbett. Ich weiß noch, wie ich das erste für meinen Sohn gezimmert habe. Er wollte eine „Räuberhöhle“, ganz weit oben, wo niemand drankommt. Da hab ich gemerkt: Ein Hochbett ist so viel mehr als nur ein Möbel. Es ist ein Spielplatz, ein Versteck, ein Königreich.
Inhaltsverzeichnis
- Warum dein Hochbett nicht wackeln darf: Das Geheimnis der Stabilität
- Die goldenen Sicherheitsregeln, die jedes Hochbett braucht
- Das richtige Holz: Mehr als nur eine Frage der Optik
- Schrauben & Verbindungen: Der Klebstoff für dein Projekt
- Schritt für Schritt zum Ziel: Dein Fahrplan
- Die Oberfläche: Schutz, Optik und das gute Gefühl
- Wenn was schiefgeht: Keine Panik, hier sind die Lösungen
- Die Grenzen des Selbermachens: Wann der Profi ran sollte
- Bildergalerie
Aber es muss vor allem eines sein: absolut, kompromisslos sicher. Und genau da liegt der Haken. Viele Anleitungen im Netz versprechen dir das Blaue vom Himmel – schnell, billig, einfach. Oft wird aber an der falschen Stelle gespart: bei der Stabilität. Das ist ein Risiko, das wir nicht eingehen wollen, oder?
Deshalb will ich hier mal Tacheles reden. Das hier ist kein starrer Bauplan zum blind Nachbauen. Ich will dir das Gefühl und das Wissen an die Hand geben, damit du selbst ein stabiles und sicheres Hochbett planen kannst. Wir reden über die Kräfte, die da wirken, das richtige Material und die kleinen Tricks, die den großen Unterschied machen. Am Ende hast du nicht nur ein Bett, sondern ein echtes Meisterstück, auf das du stolz sein kannst.

Warum dein Hochbett nicht wackeln darf: Das Geheimnis der Stabilität
Bevor wir auch nur an eine einzige Schraube denken, müssen wir kurz über Statik quatschen. Klingt trocken, ist aber super wichtig und eigentlich ganz einfach zu verstehen. Ein Hochbett muss mehr aushalten als nur eine Matratze und ein schlafendes Kind. Denk an eine Kissenschlacht, an tobende Freunde, an das ganze Leben, das da oben stattfindet. Diese Kräfte zerren an der ganzen Konstruktion.
Stell dir vor: Das Gewicht drückt von oben nach unten. Diese Last muss sicher über die Pfosten in den Boden geleitet werden. Dafür brauchst du dicke Beine. Für ein Standard-Hochbett (so um die 90×200 cm) würde ich niemals Pfosten unter 60×60 Millimetern nehmen. Besser, und meine klare Empfehlung, sind stabile 80×80 Millimeter aus Konstruktionsvollholz (KVH). Das gibt dir die nötige Sicherheit, auch wenn das Bett frei im Raum steht oder mal ein Erwachsener darin schläft.
Fast noch wichtiger sind aber die seitlichen Kräfte. Ein Stoß gegen die Leiter, und das ganze Ding darf nicht ins Schwanken geraten. Hier kommt die Aussteifung ins Spiel. Und da gibt es eine eiserne Regel: Ein Hochbett sollte immer an einer massiven Wand verankert werden. Immer. Das ist keine Empfehlung, das ist ein Muss. Ein einfaches Rechteck aus vier Balken ist von Natur aus wackelig. Schubs es mal an – es wird sich verziehen. Erst eine Diagonale macht daraus ein unbewegliches Dreieck. Genau das macht die Wandbefestigung: Sie bildet mit dem Bett ein riesiges, stabiles Dreieck.

Was aber, wenn eine Wandbefestigung absolut nicht geht? Dann musst du diese Dreiecke selbst einbauen. Entweder mit diagonalen Holzstreben oder mit sogenannten Windrispenbändern aus Stahl. Das ist die einzige Alternative, um ein freistehendes Bett sicher zu machen.
Die goldenen Sicherheitsregeln, die jedes Hochbett braucht
Es gibt ein paar bewährte Sicherheitsstandards für Hochbetten, die aus jahrzehntelanger Erfahrung und Unfallanalysen entstanden sind. Daran sollte man sich als Heimwerker unbedingt orientieren. Es geht schließlich um die Sicherheit deines Kindes.
Hier sind die drei wichtigsten Regeln, die du dir am besten direkt auf deine Skizze schreibst:
- Die Absturzsicherung: Die Brüstung muss mindestens 16 cm HÖHER sein als die Oberkante der Matratze. Achtung! Miss das unbedingt nach, wenn die Matratze schon im Bett liegt, nicht vorher.
- Keine fiesen Fangstellen: Das ist ein super wichtiger Punkt! Alle Öffnungen am Bett – sei es zwischen den Brettern der Brüstung oder an der Leiter – müssen entweder kleiner als 6 cm oder größer als 7,5 cm sein. In dem Bereich dazwischen besteht die Gefahr, dass ein Kinderkopf stecken bleiben könnte.
- Eine bombenfeste Leiter: Die Leiter muss fest mit dem Bett verschraubt sein, nicht nur eingehängt. Die Stufen sollten griffig, gleichmäßig im Abstand und mindestens 30 cm breit sein, damit man sicher auf- und absteigen kann.
Wenn du diese drei Punkte beachtest, hast du die größten Gefahrenquellen schon mal aus dem Weg geräumt. Mach dir eine detaillierte Zeichnung mit allen Maßen, bevor du auch nur einen Fuß in den Baumarkt setzt. Das zwingt dich, über jedes Detail nachzudenken und spart am Ende Geld und Nerven.

Das richtige Holz: Mehr als nur eine Frage der Optik
Im Baumarkt kann einen die Holzauswahl schon mal erschlagen. Aber keine Sorge, für den tragenden Rahmen gibt es eigentlich nur eine vernünftige Wahl.
Konstruktionsvollholz (KVH) ist hier dein bester Freund. Das ist technisch getrocknetes Fichten- oder Tannenholz, das extra für tragende Zwecke gemacht ist. Es verzieht sich kaum und hat eine garantierte Festigkeit. Perfekt für die Pfosten und die Hauptträger. Lass Leimholzplatten, auch wenn sie schön aussehen, lieber für Regale oder die Verkleidung. Für die tragenden Teile ist KVH die sicherere und oft sogar günstigere Bank.
Was ist mit günstigen, sägerauen Bohlen direkt vom Sägewerk? Klingt verlockend, aber Vorsicht: Dieses Holz ist oft nicht richtig trocken. Es „arbeitet“ noch, kann sich verdrehen und Risse bekommen. Das kann deine ganze Konstruktion nachträglich instabil machen. Wenn du es doch verwenden willst, musst du es erst wochenlang in dem Raum lagern, in dem das Bett später stehen soll.

Kleiner Tipp für den Einkauf: Der Weg zum Holzfachhandel kann sich lohnen. Die Qualität ist dort oft besser und die Beratung hat Hand und Fuß. Manchmal bekommt man dort auch Zuschnitte oder Reststücke deutlich günstiger.
Konkrete Einkaufsliste für ein 90×200 cm Bett:
- Pfosten: 4x KVH Fichte, 80×80 mm (Länge je nach gewünschter Höhe, z.B. 2,10 m)
- Rahmen längs: 2x KVH Fichte, 60×120 mm (Länge 2,00 m)
- Rahmen quer: 2x KVH Fichte, 60×120 mm (Länge 90 cm)
- Lattenrostauflage: 2x Kantholz Fichte, 40×60 mm (Länge 2,00 m)
- Absturzsicherung: Ca. 8-10 Meter Glattkantbretter Fichte, 20×140 mm
Was kostet der Spaß? Nur für das Holz und die Schrauben solltest du, je nach aktuellen Holzpreisen und Händler, mit etwa 180 € bis 300 € rechnen. Das ist eine realistische Hausnummer.
Schrauben & Verbindungen: Der Klebstoff für dein Projekt
Das beste Holz bringt nichts, wenn die Verbindungen schlappmachen. Bitte, bitte, bitte: Verwende keine einfachen Spanplattenschrauben für tragende Teile! Die sind spröde und können bei Belastung einfach abbrechen.

Investiere das Geld in hochwertige Konstruktionsschrauben, am besten Tellerkopfschrauben. Der große Kopf presst die Hölzer bombenfest zusammen – viel besser als jede normale Schraube. Eine gute Länge für die Rahmenverbindungen (60mm Balken an 80mm Pfosten) wären zum Beispiel 8×160 mm Schrauben.
Ganz wichtig: Immer vorbohren! Sonst reißt dir das Holz, besonders am Rand. Und wie bohrt man richtig vor? Hier eine simple Faustregel für Weichholz wie Fichte: Der Bohrer sollte etwa 2 mm dünner sein als die Schraube dick ist. Für eine 8-mm-Schraube nimmst du also einen 6-mm-Bohrer. So hat das Gewinde genug „Futter“, um sich festzukrallen. Mit einem Senker kannst du danach die Bohrung noch anfasen, damit der Schraubenkopf sauber im Holz verschwindet. Sieht besser aus und es gibt keine scharfen Kanten.
Schritt für Schritt zum Ziel: Dein Fahrplan
Bevor es losgeht: Was brauchst du wirklich an Werkzeug? Und wie lange dauert das Ganze?
Deine Werkzeugliste:
- Must-Haves: Ein guter Akkuschrauber, ein Satz Holzbohrer & Senker, ein Zimmermannswinkel, ein Zollstock, ein Bleistift und eine Säge. Eine Japansäge ist super für präzise Handschnitte.
- Nice-to-Haves: Eine Handkreissäge mit Führungsschiene macht die langen Schnitte perfekt gerade. Ein Exzenterschleifer spart enorm Zeit beim Schleifen. Und ein paar stabile Schraubzwingen sind Gold wert.
Zeitplanung: Sei realistisch. Für einen geübten Heimwerker ist das ein ambitioniertes, aber machbares Wochenend-Projekt. Wenn du Anfänger bist, plane lieber noch einen Tag Puffer ein. Hetze dich nicht!

1. Zuschnitt: Der alte Spruch „Zweimal messen, einmal sägen“ ist heilig. Übertrage alle Maße exakt auf das Holz. Ein präziser Schnitt ist die Basis für alles Weitere.
2. Schleifen: Schleife alle Teile, BEVOR du sie zusammenschraubst. Das ist so viel einfacher. Starte mit 120er-Körnung, dann 180er für ein schönes Finish. Und hier der Profi-Trick für eine Top-Optik: Brich alle Kanten leicht mit dem Schleifpapier. Man nennt das „fasen“. Das verhindert Splitter und lässt das Möbelstück sofort viel hochwertiger aussehen. Probier’s mal an einem Reststück, du wirst den Unterschied sehen!
3. Der Zusammenbau: Hol dir Hilfe! Alleine wirst du wahnsinnig. Baut zuerst die beiden Seitenteile (Kopf und Fuß) auf dem Boden liegend zusammen. Prüfe alles mit dem Winkel. Dann verbindet ihr diese beiden Teile mit den langen Rahmenhölzern. Jetzt steht das Grundgerüst.
4. Die Wandbefestigung: Richte das Bett an seinem Platz aus und befestige es. Bei einer Betonwand nimmst du 10er oder 12er Dübel und stabile Winkel oder Rahmenschrauben. Bei einer Trockenbauwand (Rigips) musst du mit einem Balkenfinder die Holzständer dahinter suchen und dich dort festschrauben. Niemals nur im Gips befestigen!


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5. Der Rest: Erst wenn das Bett fest an der Wand hängt, schraubst du die Auflagen für den Lattenrost an. Ein einfacher Rollrost vom Schweden reicht völlig. Zum Schluss kommen die Absturzsicherung und die Leiter dran. Halte dich hier streng an die Sicherheitsmaße! Und am Ende: Zieh nochmal JEDE einzelne Schraube nach.
Die Oberfläche: Schutz, Optik und das gute Gefühl
Rohes Holz ist schön, aber auch empfindlich. Eine Behandlung schützt es und gibt den letzten Schliff. Du hast im Grunde zwei Optionen: Öl oder Lack.
Ganz ehrlich? Ich bin ein riesiger Fan von geölten Oberflächen. Hartwachsöl zieht tief ins Holz ein, schützt von innen und lässt das Holz atmen. Es fühlt sich einfach fantastisch an – warm und natürlich. Der größte Vorteil: Kratzer und Macken lassen sich superleicht reparieren. Einfach die Stelle anschleifen, neu einölen, fertig. Achte aber unbedingt auf Produkte, die für Kinderspielzeug geeignet sind (Zertifikat EN 71-3). Das bedeutet, sie sind speichel- und schweißecht.

Lack hingegen bildet eine geschlossene, harte Schicht auf dem Holz. Das macht die Oberfläche sehr robust und super einfach abzuwischen. Gerade bei weißen oder farbigen Betten ist das die gängige Wahl. Der Nachteil: Es fühlt sich kälter, fast ein bisschen nach Plastik an. Und eine Reparatur ist aufwendiger, weil man meist die ganze Fläche neu lackieren muss, damit es nicht fleckig aussieht. Auch hier gibt es tolle wasserbasierte Lacke, die unbedenklich sind (achte auf den „Blauen Engel“).
Wenn was schiefgeht: Keine Panik, hier sind die Lösungen
Keine Sorge, auch Profis versägen sich mal. Wichtig ist nur, wie man damit umgeht.
- Problem: Das Bett wackelt immer noch.
Lösung: Schrauben nachziehen! Manchmal arbeitet sich die Schraube ins weiche Holz ein. Wenn das nicht hilft, kannst du kleine dreieckige Holzklötze in die Innenecken leimen und schrauben. Das wirkt Wunder für die Steifigkeit. - Problem: Ein Schnitt ist krumm oder das Teil zu kurz.
Lösung: Ist es ein tragendes Teil? Sei ehrlich zu dir selbst. Jede Bastelei ist hier ein Risiko. Ein neues Kantholz kostet vielleicht 15 Euro. Deine Sicherheit ist unbezahlbar. Also: Mach es neu. - Problem: Das Holz reißt beim Schrauben.
Lösung: Du hast nicht tief genug vorgebohrt. Schraube raus, etwas Holzleim in den Riss, mit einer Zwinge pressen und an einer neuen Stelle bohren.

Die Grenzen des Selbermachens: Wann der Profi ran sollte
Ein einfaches Hochbett ist ein tolles Projekt für jeden, der schon mal einen Akkuschrauber in der Hand hatte. Aber sei ehrlich zu dir und deiner Werkzeugausstattung. Planst du eine wilde Konstruktion mit Rutsche, Kletterwand und integriertem Schrank, hol dir lieber einen Profi ins Boot. Ein Tischler kann die Statik sauber berechnen und hat die Maschinen für perfekte Verbindungen.
Denk dran: Wenn du selbst baust, trägst du die volle Verantwortung. Diese Verantwortung sollte man immer mit Respekt behandeln.
Ein selbstgebautes Hochbett kann dich aber unglaublich stolz machen. Wenn du mit Sorgfalt, dem richtigen Wissen und einem klaren Fokus auf Sicherheit arbeitest, schaffst du ein Möbelstück, das viele Jahre Freude bereitet. Nimm dir die Zeit, arbeite genau, und dann wird das Ergebnis nicht nur gut aussehen, sondern vor allem ein sicherer Hafen für die Träume deines Kindes sein.
Bildergalerie



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Die Wahl der Schrauben: Sparen Sie nicht bei den Verbindungen! Für die tragenden Teile sind Tellerkopfschrauben (z.B. von Spax oder Würth) die erste Wahl. Durch ihren großen Kopf pressen sie die Hölzer viel stärker zusammen als eine normale Senkkopfschraube und erhöhen die Steifigkeit der gesamten Konstruktion enorm. Eine 8×160 mm Tellerkopfschraube kann Welten bewegen – und Ihr Hochbett bombenfest machen.




Die europäische Norm für Hochbetten (DIN EN 747) schreibt eine Brüstungshöhe von mindestens 16 cm über der Matratzenoberkante vor.
Das bedeutet: Planen Sie die Höhe des Rausfallschutzes erst, wenn Sie die genaue Dicke Ihrer Matratze kennen! Viele vergessen das und haben am Ende eine zu niedrige Barriere. Gehen Sie auf Nummer sicher und planen Sie lieber 20-25 cm ein.




Leiter oder Treppe – was ist die richtige Wahl?
Eine Leiter ist platzsparend und der Klassiker. Achten Sie auf breite, abgerundete Sprossen für einen bequemen Aufstieg, idealerweise aus Hartholz wie Buche. Eine Treppe hingegen ist sicherer, besonders für jüngere Kinder oder wenn nachts mal der Weg zur Toilette ansteht. Sie kann clever als Stauraum genutzt werden, indem man Schubladen in die Stufen integriert. Der Nachteil: Sie braucht deutlich mehr Platz im Raum.




- Keine scharfen Kanten
- Keine Splitter
- Eine samtweiche Oberfläche
Das Geheimnis? Die richtige Schleif-Routine. Beginnen Sie mit einer 80er-Körnung, um maschinelle Spuren zu entfernen, arbeiten Sie sich über eine 120er-Körnung hoch und schließen Sie mit einer 180er-Körnung für das perfekte Finish ab. Ein Exzenterschleifer, zum Beispiel von Bosch oder Festool, ist hier Ihr bester Freund.



Der Raum unter dem Bett ist pures Gold. Bevor Sie mit dem Bau beginnen, überlegen Sie genau, wie er genutzt werden soll. Soll ein Schreibtisch darunter passen? Messen Sie die optimale Tischhöhe (ca. 72-75 cm) plus die Kopffreiheit. Oder soll es eine gemütliche Kuschelhöhle werden? Dann reichen niedrigere Dimensionen, aber planen Sie eine indirekte Beleuchtung mit sicheren LED-Strips ein.




KVH (Konstruktionsvollholz): Ihre erste Wahl für die tragenden Pfosten und Balken. Es ist formstabil, technisch getrocknet und auf Festigkeit geprüft. Weniger Verzug, mehr Sicherheit.
BSH (Brettschichtholz/Leimholz): Optisch oft ansprechender, da es aus verleimten Lamellen besteht und eine schönere Oberfläche hat. Ideal für sichtbare Flächen, Seitenteile oder die Leiter. Es ist ebenfalls extrem stabil.
Die beste Kombination ist oft, KVH für die unsichtbare Struktur und BSH für die schönen, sichtbaren Teile zu verwenden.




Denken Sie an die Zukunft! Ein Hochbett im Piraten-Look ist mit fünf Jahren der Hit, mit zehn aber vielleicht schon peinlich. Eine clevere Lösung:
- Bauen Sie eine solide, neutrale Grundstruktur aus hellem Holz wie Fichte oder Kiefer.
- Individualisieren Sie das Bett mit austauschbaren Elementen: ein Steuerrad aus Sperrholz, Vorhänge mit Weltraum-Motiv oder eine bunte Wimpelkette. So wächst das Bett mit dem Kind mit.




„Guter Holzleim ist stärker als das Holz selbst.“ – Eine alte Tischlerweisheit.
Das stimmt tatsächlich, aber nur, wenn er richtig angewendet wird! Verwenden Sie wasserfesten D3-Leim (z.B. Ponal Express) für alle Holz-auf-Holz-Verbindungen, bevor Sie schrauben. Tragen Sie ihn dünn auf beide Seiten auf und pressen Sie die Teile mit Schraubzwingen fest zusammen, bis der Leim abgebunden hat. Das verhindert späteres Knarzen und macht die Verbindung unzerstörbar.




Der häufigste Fehler: Die Wandverankerung an der falschen Stelle. Ein Dübel in einer Gipskartonplatte allein hält keinerlei seitlicher Belastung stand. Sie müssen zwingend die dahinterliegende Unterkonstruktion treffen – die Holzständer oder Metallprofile. Ein digitaler Balkenfinder ist hier eine Investition, die sich tausendfach auszahlt und für absolute Sicherheit sorgt.



Muss ich wirklich jedes Loch vorbohren?
Ja, unbedingt! Besonders bei Nadelhölzern wie Fichte oder Kiefer und bei Verschraubungen nahe am Rand. Ohne Vorbohren drückt die Schraube die Holzfasern auseinander und das Holz reißt. Die Verbindung verliert massiv an Stabilität. Als Faustregel gilt: Der Bohrer sollte dem Kerndurchmesser der Schraube entsprechen (also dem Durchmesser ohne Gewinde).




Verleihen Sie dem Bett Charakter mit der richtigen Oberflächenbehandlung. Eine Lackierung (z.B. mit umweltfreundlichen Acryllacken von Alpina) ist robust, leicht zu reinigen und in allen Farben erhältlich. Hartwachsöl (wie das von Osmo) feuert die natürliche Maserung des Holzes an, fühlt sich unglaublich samtig an und lässt das Holz atmen. Ökologisch und sinnlich die schönere Wahl.




- Eine sichere Leseleuchte oben am Bett
- Eine funktionale Beleuchtung für den Schreibtisch darunter
- Stimmungslicht für die Kuschelhöhle
Die Lösung für alles? LED-Technik. Verwenden Sie selbstklebende LED-Strips (12V oder 24V), die nicht heiß werden. Für den Arbeitsbereich eignen sich Strips mit neutralweißem Licht (ca. 4000 Kelvin), für die Höhle warmweiße (unter 3000 Kelvin). Achten Sie auf Trafos und Kabel, die sauber und für Kinder unerreichbar verlegt sind.




Wichtiger Punkt: Die Deckenhöhe. Zwischen Matratze und Decke sollten mindestens 80-90 cm Platz sein, damit man sich aufrecht hinsetzen kann, ohne sich den Kopf zu stoßen. Messen Sie vor der Planung von der Decke nach unten und ziehen Sie die Matratzenhöhe ab – das Ergebnis ist die maximale Höhe Ihrer Liegefläche.




Ein Hochbett ist nicht nur ein Möbelstück, es ist ein Stück Architektur im Raum. Es schafft eine neue Ebene, eine neue Perspektive und definiert den Raum komplett neu. – Zitat eines Innenarchitekten



Ein kleiner Trick für absolute Ruhe: Auch perfekt verschraubtes Holz kann bei Belastung minimal arbeiten und Geräusche verursachen. Um Knarzen von vornherein auszuschließen, legen Sie an die Verbindungsstellen des Lattenrosts zum Bettrahmen dünne Filzgleiter oder einen Streifen Filzband. Eine winzige Maßnahme mit riesiger Wirkung für einen ruhigen Schlaf.




Runden Sie alle Kanten ab! Eine scharfe Kante am Pfosten oder an der Leiter ist eine unnötige Gefahrenquelle. Sie brauchen dafür nicht zwingend eine teure Oberfräse. Ein einfacher Schleifklotz mit 80er-Schleifpapier, mit dem Sie die Kanten in einem 45-Grad-Winkel brechen, reicht schon aus, um die Verletzungsgefahr deutlich zu reduzieren und dem Bett eine weichere, professionellere Optik zu geben.




- Ein Seilzug mit Korb für den Transport von Spielzeug nach oben.
- Eine Tafelwand aus Tafellack an einer der Innen- oder Außenseiten.
- Eine kleine Kletterwand mit professionellen Griffen an einer Stirnseite.
- Integrierte Bücherregale in den Pfosten oder an der Brüstung.




Welche Matratze für ein Hochbett?
Die Höhe ist entscheidend! Eine zu hohe Matratze macht den Rausfallschutz unwirksam. Ideal sind Matratzen mit einer Gesamthöhe von 12 bis maximal 16 cm. Viele Hersteller, wie z.B. Ravensberger oder Emma, bieten spezielle, flachere Jugendmatratzen an, die trotzdem einen guten Liegekomfort bieten. Messen Sie lieber zweimal nach, bevor Sie kaufen.




Massivwand (Beton/Ziegel): Hier sind Sie auf der sicheren Seite. Verwenden Sie hochwertige Rahmendübel (z.B. Fischer DuoPower) mit einem Durchmesser von 10 mm. Die halten ewig.
Leichtbauwand (Gipskarton): Die Herausforderung. Hier müssen Sie unbedingt die Holz- oder Metallständer der Unterkonstruktion finden. Für die Befestigung in Holzständern reichen stabile Schrauben, in Metallständern benötigen Sie spezielle Hohlraum-Metalldübel.
Niemals nur in der Gipskartonplatte selbst befestigen!



Machen Sie nach ein paar Wochen und dann halbjährlich einen Sicherheitscheck:
- Rütteln Sie kräftig an den Pfosten. Gibt etwas nach?
- Ziehen Sie alle wichtigen Schraubverbindungen nach. Holz arbeitet und Verbindungen können sich lockern.
- Überprüfen Sie die Wandverankerung auf festen Sitz.
- Kontrollieren Sie die Leiter auf Stabilität und die Sprossen auf festen Halt.




Laut einer Studie der American Academy of Pediatrics sind Stürze die häufigste Unfallursache bei Hochbetten. Ein sicherer Aufstieg und ein normgerechter Rausfallschutz sind daher keine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit.




Die Wahl der Holzart ist auch eine Frage der Ästhetik. Fichte oder Kiefer sind günstig und hell, haben aber viele Äste und sind weich (empfindlich für Dellen). Buche ist extrem hart, widerstandsfähig und hat eine ruhige, edle Maserung – perfekt für stark beanspruchte Teile wie die Leiter. Eiche ist der König der Hölzer: ausdrucksstark, extrem langlebig, aber auch teurer und schwerer zu bearbeiten.




- Die Kinder helfen beim Abschleifen der Bretter (mit Handschuhen!).
- Sie dürfen beim Ausmalen mit umweltfreundlicher Farbe (z.B. von Auro) helfen.
- Gemeinsam wird das Design mit Stickern oder Schablonen vollendet.
Der Effekt? Das Kind baut eine viel tiefere Verbindung zum Bett auf. Es ist nicht nur ein Möbelstück, es ist *ihr* Projekt, auf das sie unglaublich stolz sein werden. Ein unbezahlbarer Mehrwert.




Wo sparen? Beim Holz. Statt teurem Leimholz aus dem Baumarkt können Sie oft sägeraues Holz günstiger direkt vom Sägewerk beziehen und selbst hobeln und schleifen. Das spart Geld, erfordert aber mehr Arbeit und die passenden Maschinen.
Wo nicht sparen? Niemals bei Schrauben, Leim und Wanddübeln. Die paar Euro Unterschied zwischen einer billigen Schraube und einer hochwertigen Tellerkopfschraube von Spax sind die beste Investition in die Sicherheit Ihres Kindes.


Vergessen Sie nicht die Belüftung der Matratze. Eine massive Platte als Untergrund ist keine gute Idee, da sich darunter Feuchtigkeit stauen und zu Schimmel führen kann. Verwenden Sie immer einen Lattenrost. Ein einfacher Rollrost ist völlig ausreichend. Achten Sie darauf, ihn sicher mit dem Bettrahmen zu verschrauben, damit er beim Toben nicht verrutschen kann.


