Landhaus-Stil für dein Zuhause: Mein Werkstatt-Guide für echte Materialien & ehrliches Handwerk
Ich hab in meinem Leben schon viele Häuser von innen gesehen, hab alte Dielenböden freigelegt und Dachstühle ausgebaut, deren Balken schon Geschichten erzählen konnten. Und dabei hab ich eins gelernt: Echter Landhausstil ist kein Trend, den du aus dem Katalog bestellst. Es ist ein Gefühl. Es entsteht aus ehrlichen Materialien, die man spüren kann, und aus einer soliden Verarbeitung, die einfach Bestand hat.
Inhaltsverzeichnis
- Die Basis von allem: Echte Materialien erkennen und fühlen
- Die Kunst des Machens: So gelingt die Umsetzung
- Das Gesamtkonzept: Wie aus Einzelteilen ein Zuhause wird
- Damit es lange schön bleibt: Die richtige Pflege für deine Schätze
- Authentische Stücke finden: Wo man die wahren Schätze entdeckt
- Bildergalerie
Viele fragen mich, was eine gute Einrichtung denn kostet. Ganz ehrlich? Es geht nicht darum, ob dein Budget groß oder klein ist, sondern darum, wie clever du es einsetzt. Ein einziges, handwerklich perfektes Möbelstück kann einem Raum so viel mehr Charakter geben als ein ganzer Raum voller billiger Deko. Lass uns mal zusammen durchgehen, worauf es wirklich ankommt – von den Materialien bis zu den Techniken, die den Unterschied machen.
Die Basis von allem: Echte Materialien erkennen und fühlen
Der Landhausstil lebt und stirbt mit seinen Materialien. Sie sind die Seele des Ganzen. Plastik, das aussieht wie Holz, oder bedruckte Spanplatten? Die haben hier, ehrlich gesagt, nichts verloren. Authentizität spürt man. Man riecht sie. Man sieht sie in der Art, wie das Licht auf eine Oberfläche fällt.

Das Herzstück: Holz in seiner ganzen Pracht
Holz ist natürlich der Star der Show. Aber Holz ist nicht gleich Holz. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter und, ja, auch ihren eigenen Preis.
- Eiche (Massivholz): Der unangefochtene Klassiker für Böden, Tische und Arbeitsplatten. Eiche ist extrem hart, langlebig und verzeiht so einiges. Die markante Maserung wird mit den Jahren sogar noch schöner und bekommt eine Patina, die man für kein Geld der Welt kaufen kann. Preislich liegst du bei massiven Eichendielen oft zwischen 80 € und 120 € pro Quadratmeter – eine Investition fürs Leben.
- Fichte und Kiefer: Diese Nadelhölzer sind deutlich weicher und freundlicher zum Geldbeutel, oft schon für die Hälfte des Eichenpreises zu haben. Sie sind typisch für den alpenländischen oder skandinavischen Stil. Eine Wandverkleidung aus Fichtenbrettern bringt sofort eine unglaubliche Gemütlichkeit. Aber Achtung: Weichholz bekommt schneller Dellen. Das gehört zum Charme dazu, man muss es nur mögen.
- Zirbe (Arve): Besonders in den Alpenregionen zu Hause, ist die Zirbe etwas ganz Besonderes. Das Holz enthält ätherische Öle, die nachweislich den Schlaf verbessern können. Der Duft ist einfach unverwechselbar. Ein Bett aus Zirbenholz ist also nicht nur ein Möbelstück, sondern eine Investition in deine Erholung.
Kleiner Werkstatt-Tipp: Massivholz vs. Furnier

Oft liest man „Echtholz“, aber gemeint ist nur eine hauchdünne Schicht Holz (Furnier), die auf eine Spanplatte geleimt wurde. Das ist nicht grundsätzlich schlecht, aber es ist eben nicht dasselbe. Ein Massivholztisch „lebt“ – er kann geschliffen und neu geölt werden, wenn er Macken hat. Ein furniertes Stück ist bei einem tiefen Kratzer oft ein Totalschaden. Der einfachste Test? Schau dir die Kante an. Bei Massivholz läuft die Maserung quasi „um die Ecke“. Bei Furnier siehst du meist einen klaren Schnitt oder eine aufgeklebte Kante.
Stoffe, die atmen: Leinen, Wolle und Baumwolle
Synthetische Stoffe fühlen sich oft klamm an und laden sich statisch auf. Setz lieber auf Naturfasern, die bringen Weichheit und Wärme.
- Leinen: Für mich der Landhausstoff schlechthin. Er knittert edel und fühlt sich im Sommer wunderbar kühl an. Vorhänge aus Leinen filtern das Licht auf magische Weise. Guter Leinenstoff startet bei etwa 20-30 € pro Meter, ist aber jeden Cent wert.
- Wolle: Perfekt für Decken, Kissen und Teppiche. Ein handgewebter Wollteppich auf einem Holzboden – diese Kombination funktioniert einfach immer.
- Baumwolle: Der pflegeleichte Alleskönner. Achte hier aber auf Qualität. Ein billiger Baumwollstoff wirkt nach zwei Wäschen oft fad und dünn. Kleiner Test im Laden: Knülle eine Ecke fest in deiner Hand. Ein guter Stoff springt fast wieder in seine Form zurück und fühlt sich substanziell an.
Übrigens, ein schneller Trick für sofortiges Landhaus-Flair ohne Budget: Tausch einfach mal deine alten Polyester-Kissenbezüge auf dem Sofa gegen welche aus grober Baumwolle oder Leinen. Du wirst staunen, was das für einen Unterschied macht!

Die Kunst des Machens: So gelingt die Umsetzung
Das beste Material nützt nichts, wenn die Verarbeitung nicht stimmt. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Einiges kannst du locker selbst machen, bei anderem ist der Profi die bessere (und am Ende günstigere) Wahl.
Dein erstes Projekt: So wird der Flohmarkt-Fund zum Schmuckstück
Ein altes Möbelstück aufzuarbeiten ist unglaublich befriedigend. Hier eine kleine Anleitung für Anfänger, zum Beispiel für einen kleinen Hocker oder Beistelltisch:
Deine Einkaufsliste für den Baumarkt:
- Schleifpapier (je 1 Bogen Körnung 80, 120, 180): ca. 5 €
- Eine kleine Dose Hartwachsöl (z.B. von Osmo oder Clou): ca. 15-20 €
- Ein paar fusselfreie Baumwolllappen
- Eine gute Staubmaske (FFP2 ist super): ca. 3 €
- Optional für Faule: Exzenterschleifer für einen Tag leihen: ca. 15-20 €
Schritt 1: Das richtige Schleifen. Das ist die wichtigste Vorarbeit! Fang bei alten Lackschichten mit der 80er Körnung an und arbeite dich über 120 zu 180 hoch. Immer schön in Richtung der Holzmaserung schleifen, sonst gibt’s fiese Kratzer. Das Ziel? Die Oberfläche muss sich am Ende so glatt anfühlen wie ein Babypopo. Ernsthaft, fahr immer wieder mit der Hand drüber.

Schritt 2: Die Oberfläche wählen – Öl, Wachs oder Lack?
- Ölen (mein Favorit): Hartwachsöl dringt ins Holz ein, schützt es von innen und lässt es atmen. Die Maserung wird richtig schön „angefeuert“. Ideal für Oberflächen, die leben dürfen. Reparaturen sind super einfach: Kratzer einfach lokal leicht anschleifen und nachölen. Fertig.
- Wachsen: Schafft eine samtige Oberfläche, schützt aber kaum vor Wasser. Eher was für Deko-Objekte oder Schrankseiten.
- Lackieren: Bietet den besten Schutz vor Flecken, versiegelt das Holz aber komplett. Fühlt sich weniger natürlich an. Wenn Lack, dann nimm einen matten oder seidenmatten auf Wasserbasis. Der passt am besten zum Stil.
Schritt 3: Das Finish. Beim Ölen trägst du das Öl dünn auf, lässt es ca. 15-20 Minuten einziehen und wischt dann ALLES überschüssige Öl mit einem sauberen Lappen restlos ab. Und hier eine kleine Fehler-Geschichte aus der Praxis: Ich hatte mal einen Kunden, der das überschüssige Öl nicht abgewischt hat. Sein Tisch war wochenlang klebrig! Also, merk dir: Was nach 20 Minuten nicht eingezogen ist, muss runter.

ACHTUNG, WICHTIG: Mit Öl getränkte Lappen können sich selbst entzünden! Das ist kein Märchen. Den Lappen nach Gebrauch immer flach im Freien zum Trocknen ausbreiten oder in einem luftdicht verschlossenen Glas mit Wasser aufbewahren. Und beim Schleifen: Immer eine Staubmaske tragen!
Wandgestaltung: Mehr als nur weiße Farbe
Statt normaler Dispersionsfarbe, denk mal über Kalkfarbe nach. Die hat eine wunderschöne, matte und leicht wolkige Optik. Aber ihre wahre Stärke ist unsichtbar: Kalkfarbe ist von Natur aus schimmelhemmend und reguliert die Luftfeuchtigkeit. Das sorgt für ein unglaublich gesundes Raumklima. Ein Eimer gute Kalkfarbe für eine mittelgroße Wand kostet dich vielleicht 50-70 €, also kaum mehr als eine Premium-Wandfarbe. Der Mehrwert ist aber riesig.
Selber machen oder Profi rufen? Eine ehrliche Einschätzung
- Selber machen: Möbel schleifen und ölen, Wände streichen, Kissen nähen. Das sind alles tolle Projekte, die man mit etwas Geduld gut schafft.
- Fachmann rufen: IMMER bei der Elektrik! Und auch beim Verlegen von Massivholzböden lohnt sich der Profi oft. Einen Dielenboden (ca. 20 qm) vom Experten schleifen und versiegeln zu lassen, kostet dich je nach Region zwischen 500 € und 800 €. Das selbst zu machen, kostet dich an Leihgeräten und Material vielleicht 200 € – aber eben auch ein ganzes Wochenende, viel Schweiß und das Risiko, dass es am Ende nicht perfekt wird.

Das Gesamtkonzept: Wie aus Einzelteilen ein Zuhause wird
Der größte Fehler ist das wahllose Kaufen von Dingen, die „irgendwie nach Landhaus aussehen“. Ein Zuhause braucht einen roten Faden.
Leg dich auf ein bis zwei Haupt-Holzarten fest. Kombiniere zum Beispiel Eiche für den Boden mit weiß lackierten Möbeln. Das schafft Ruhe. Bei den Farben gilt dasselbe: eine neutrale Grundfarbe für die Wände und dann zwei bis drei Akzentfarben für Textilien und Deko. Weniger ist hier definitiv mehr.
Und das Licht! Eine einzelne, grelle Deckenlampe killt jede Gemütlichkeit. Schaffe lieber mehrere kleine „Lichtinseln“ mit Steh- und Tischlampen. Achte beim Kauf der Leuchtmittel auf die Angabe „2700 Kelvin“. Das ist die perfekte, warmweiße Lichttemperatur für gemütliche Abende. Dimmer sind übrigens dein bester Freund!
Damit es lange schön bleibt: Die richtige Pflege für deine Schätze
Ein schönes Zuhause will auch gepflegt werden. Das ist aber gar nicht so kompliziert, wie viele denken.
- Geöltes Holz: Je nach Beanspruchung solltest du eine Tischplatte oder Arbeitsplatte alle 1-2 Jahre nachölen. Das dauert nur eine Stunde. Bei Flecken (der Klassiker: Rotwein) sofort handeln! Meist reicht es, den Fleck mit einem speziellen Holzseifenreiniger zu behandeln. Wenn’s hartnäckig ist, die Stelle ganz fein anschleifen und einen Hauch frisches Öl mit einem Lappen einmassieren.
- Leinenstoffe: Wasche sie im Schonwaschgang bei maximal 30 Grad und schleudere sie nur ganz kurz an. Am besten hängst du sie noch leicht feucht auf, dann ziehen sich die meisten Falten von selbst glatt.
- Kalkwände: Eine reine Kalkwand kannst du nicht einfach mit normaler Dispersionsfarbe überstreichen! Die würde die positiven Eigenschaften zunichtemachen. Wenn du neu streichen willst, musst du wieder Kalkfarbe verwenden.


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Authentische Stücke finden: Wo man die wahren Schätze entdeckt
Die besten Stücke findest du selten im großen Möbelhaus. Schau lieber hier:
- eBay Kleinanzeigen: Suche gezielt nach „Haushaltsauflösung“ oder „Werkstattauflösung“ in ländlichen Gegenden. Dort schlummern oft wahre Schätze.
- Lokale Handwerker: Frag den Tischler oder Schmied bei dir im Ort. Oft haben sie Einzelstücke oder fertigen dir etwas Individuelles an – das unterstützt auch die lokale Wirtschaft.
- Flohmärkte: Geh am besten ganz früh morgens. Und achte bei altem Holz immer auf winzige Löcher. Das könnte der Holzwurm sein. Im Zweifel lieber die Finger davonlassen.
Ich hoffe, dieser kleine Einblick aus der Werkstatt hat dir geholfen. Ein Zuhause im Landhausstil einzurichten ist eine wunderbare Aufgabe. Geh sie mit Geduld, mit Herz und mit Respekt vor dem Material an. Dann schaffst du nicht nur eine schöne Hülle, sondern ein echtes, lebendiges Zuhause.
Bildergalerie


Der wahre Luxus im Landhausstil liegt nicht im Glanz, sondern in der Haptik. Streichen Sie mal mit der Hand über unbehandeltes Leinen, schwere Wolle oder handgewebte Baumwolle. Diese Stoffe atmen, leben und werden mit jeder Wäsche schöner. Sie bringen nicht nur Muster und Farbe ins Spiel, sondern auch eine spürbare, ehrliche Qualität, die synthetische Fasern niemals erreichen können. Ein schwerer Leinenvorhang, der das Licht sanft filtert, verändert die Atmosphäre eines ganzen Raumes.



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
„Die Zirbelkiefer, auch Arve genannt, senkt nachweislich die Herzfrequenz im Schlaf um bis zu 3.500 Schläge pro Nacht.“ – Joanneum Research, Institut für Nichtinvasive Diagnostik, Weiz (Österreich)
Das ist nicht nur Esoterik, sondern Wissenschaft. Der im Artikel erwähnte Duft des Zirbenholzes wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Das bedeutet eine tiefere Erholung, besseres Allgemeinbefinden und eine „soziale Extrovertiertheit“ am nächsten Tag. Ein kleines Kissen mit Zirbenspänen neben dem Bett kann schon einen Unterschied machen.


Wie integriere ich moderne Technik, ohne den rustikalen Charme zu zerstören?
Ein 65-Zoll-Fernseher ist nun mal kein Landhaus-Accessoire. Die Lösung liegt in der Tarnung. Verstecken Sie das Gerät in einem maßgefertigten Schrank aus Altholz mit rustikalen Schiebetüren. Eine andere, cleverere Option sind moderne „Frame-TVs“ wie die von Samsung, die im ausgeschalteten Zustand wie ein gerahmtes Kunstwerk aussehen. Wählen Sie ein Motiv mit einer ländlichen Szene – so wird Technik zum Teil der Dekoration.


- Einzigartige, handgeschmiedete Optik
- Enorme Langlebigkeit und Stabilität
- Wunderschöne, dunkle Patina über die Zeit
Das Geheimnis? Echtes Schmiedeeisen. Für Türgriffe, Fensterbeschläge oder Gardinenstangen ist es die authentischste Wahl. Im Gegensatz zu lackiertem Industriestahl hat handgeschmiedetes Eisen eine lebendige, leicht unregelmäßige Oberfläche, die perfekt zum ehrlichen Charakter von Massivholz passt.


Der häufigste Fehler: Zu viel des Guten. Ein Raum, der von oben bis unten mit Holz verkleidet, mit Karomustern tapeziert und mit rustikaler Deko überladen ist, wirkt schnell erdrückend und kitschig. Echter Landhausstil braucht Luft zum Atmen. Setzen Sie gezielte Akzente und lassen Sie auch mal eine Wand frei. Weniger ist oft mehr, besonders wenn die einzelnen Stücke von hoher Qualität sind.


Flohmärkte und Scheunenfunde sind die Goldgruben für den Landhaus-Look. Aber gehen Sie mit einem Plan vor:
- Suchen Sie nach Substanz, nicht nach Perfektion: Ein alter Hocker mit Wurmlöchern (behandeln!) hat mehr Charakter als ein neues, makelloses Stück.
- Achten Sie auf Materialien: Zinkwannen für Pflanzen, alte Leinen-Getreidesäcke für Kissenbezüge, schwere Steinguttöpfe für die Küche.
- Verhandeln ist Teil des Spiels: Bleiben Sie fair, aber ein kleiner Rabatt ist fast immer drin, besonders wenn Sie mehrere Teile kaufen.


„Hab nichts in deinem Haus, von dem du nicht weißt, dass es nützlich ist, oder von dem du nicht glaubst, dass es schön ist.“ – William Morris
Dieses Zitat des britischen Künstlers und Designers aus dem 19. Jahrhundert ist die perfekte Leitlinie für den Landhausstil. Jedes Objekt sollte eine Funktion haben oder eine Geschichte erzählen. Eine alte Milchkanne wird zur Blumenvase, ein ausgedienter Holzbalken zum Kaminsims. So vermeiden Sie unnötigen Nippes und schaffen einen Raum mit Seele.


Geölte Holzoberfläche: Fühlt sich warm, natürlich und „offen“ an. Das Öl dringt tief ins Holz ein und feuert die Maserung an. Kratzer lassen sich oft lokal ausbessern. Nachteil: empfindlicher gegen Flecken.
Lackierte Holzoberfläche: Bildet eine schützende Schicht auf dem Holz. Sehr robust und pflegeleicht. Fühlt sich aber kühler, manchmal fast plastisch an. Bei Kratzern muss oft die ganze Fläche neu geschliffen und lackiert werden.
Für den authentischen Landhaus-Charakter ist eine hochwertige Öl-Wachs-Versiegelung, zum Beispiel von Osmo oder Rubio Monocoat, fast immer die bessere Wahl.


Nichts erdet einen Raum so sehr wie ein Boden aus Naturstein. Für den Landhausstil eignen sich besonders Terrakottafliesen, die an mediterrane Fincas erinnern, oder grauer bis schwarzer Schiefer, der eine wunderbar erdige, kühle Ruhe ausstrahlt. Diese Böden sind quasi unzerstörbar und entwickeln über Jahrzehnte eine unvergleichliche Patina. Kombiniert mit einer Fußbodenheizung sind sie auch im Winter barfuß ein Genuss.


Wichtig für die Stimmung: Die richtige Wandfarbe. Reines Weiß kann im Landhaus schnell steril wirken. Greifen Sie zu gebrochenen Weißtönen mit warmen, cremigen oder ganz leichten Grau-Unterbtönen. Für Akzente eignen sich matte, staubige Farben, die wie von der Natur inspiriert sind: Salbeigrün, Taubenblau oder ein erdiges Ocker. Farben von Herstellern wie Farrow & Ball oder Little Greene bieten genau diese komplexen, stimmungsvollen Nuancen.


Kann man den Landhausstil auch in einem Neubau umsetzen?
Absolut! Es geht darum, Charakter künstlich zu schaffen, wo keiner ist. Der Schlüssel liegt in der Materialwahl. Statt glattem Putz verwenden Sie eine Wand mit Kalk- oder Lehmputz für eine lebendige Textur. Legen Sie einen massiven Dielenboden anstelle von Laminat. Setzen Sie auf Kassettentüren und Holzfenster mit Sprossen. Es sind diese grundlegenden architektonischen Elemente, die einem neuen Haus von Anfang an eine Seele geben.


Die Schönheit des Unvollkommenen ist ein Kern des Landhaus-Gefühls. Die kleine Delle im Holztisch, wo das Kind mit der Gabel aufschlug. Die leicht verblichene Stelle auf dem Lieblingssessel. Die handgetöpferte Tasse, die nicht ganz perfekt rund ist. Diese Spuren des Lebens machen ein Zuhause erst authentisch und persönlich. Widerstehen Sie dem Drang, alles sofort zu ersetzen oder zu reparieren. Diese „Makel“ erzählen Ihre Geschichte.


- Verbessert das Raumklima durch hohe Diffusionsfähigkeit
- Wirkt von Natur aus desinfizierend und schimmelhemmend
- Schafft eine einzigartige, samtig-matte Oberfläche mit sanften Farbschattierungen
Die Rede ist von Kalkfarbe. Sie ist eine der ältesten und ehrlichsten Anstricharten überhaupt und erlebt eine Renaissance. Im Gegensatz zu Dispersionsfarbe versiegelt sie die Wand nicht, sondern lässt sie atmen. Perfekt für einen authentischen, gesunden und lebendigen Wandanstrich.


Denken Sie an den Geruch eines Landhauses. Es ist eine Mischung aus kühlem Stein, dem harzigen Duft von Holz, vielleicht einem Hauch von Bienenwachs von der Möbelpflege und dem Aroma von getrockneten Kräutern, die in der Küche hängen. Diese subtilen Düfte sind ebenso Teil der Einrichtung wie ein Möbelstück. Ein Strauss frischer Feldblumen oder ein paar Zweige Lavendel wirken Wunder.


Kann man den Landhausstil auch in einem Neubau umsetzen?
Absolut! Es geht darum, Charakter künstlich zu schaffen, wo keiner ist. Der Schlüssel liegt in der Materialwahl. Statt glattem Putz verwenden Sie eine Wand mit Kalk- oder Lehmputz für eine lebendige Textur. Legen Sie einen massiven Dielenboden anstelle von Laminat. Setzen Sie auf Kassettentüren und Holzfenster mit Sprossen. Es sind diese grundlegenden architektonischen Elemente, die einem neuen Haus von Anfang an eine Seele geben.


Die Schönheit des Unvollkommenen ist ein Kern des Landhaus-Gefühls. Die kleine Delle im Holztisch, wo das Kind mit der Gabel aufschlug. Die leicht verblichene Stelle auf dem Lieblingssessel. Die handgetöpferte Tasse, die nicht ganz perfekt rund ist. Diese Spuren des Lebens machen ein Zuhause erst authentisch und persönlich. Widerstehen Sie dem Drang, alles sofort zu ersetzen oder zu reparieren. Diese „Makel“ erzählen Ihre Geschichte.


- Verbessert das Raumklima durch hohe Diffusionsfähigkeit
- Wirkt von Natur aus desinfizierend und schimmelhemmend
- Schafft eine einzigartige, samtig-matte Oberfläche mit sanften Farbschattierungen
Die Rede ist von Kalkfarbe. Sie ist eine der ältesten und ehrlichsten Anstricharten überhaupt und erlebt eine Renaissance. Im Gegensatz zu Dispersionsfarbe versiegelt sie die Wand nicht, sondern lässt sie atmen. Perfekt für einen authentischen, gesunden und lebendigen Wandanstrich.


Denken Sie an den Geruch eines Landhauses. Es ist eine Mischung aus kühlem Stein, dem harzigen Duft von Holz, vielleicht einem Hauch von Bienenwachs von der Möbelpflege und dem Aroma von getrockneten Kräutern, die in der Küche hängen. Diese subtilen Düfte sind ebenso Teil der Einrichtung wie ein Möbelstück. Ein Strauss frischer Feldblumen oder ein paar Zweige Lavendel wirken Wunder.


Altes Holz hat eine zweite Chance verdient.
Balken aus einem Scheunenabriss, alte Bodendielen oder die Platte einer ausrangierten Werkbank – sogenanntes Altholz ist pures Gold für den Landhausstil. Die von Wind, Wetter und Arbeit gezeichnete Oberfläche ist einzigartig und kann nicht künstlich nachgeahmt werden. Verwenden Sie es für eine Akzentwand, als Waschtischplatte im Bad oder für ein individuelles Regalbrett. Firmen wie „Altholz-Liebe“ oder lokale Tischler haben oft solche Schätze auf Lager.


Englischer Cottage-Stil: Verspielt und romantisch mit vielen Blumenmustern (Chintz), kleinen, gemütlichen Möbeln und einer Tendenz zum liebevollen Durcheinander.
Skandinavischer Landhausstil: Heller, reduzierter und funktionaler. Viel weiß gestrichenes Holz, klare Linien und eine Konzentration auf Licht und Naturmaterialien.
Beide Stile sind charmant, aber der skandinavische Ansatz passt oft besser zu modernen, offenen Grundrissen.


Ein schönes Detail, das oft übersehen wird: die Griffe an Schränken und Türen. Ersetzen Sie standardmäßige Edelstahlgriffe durch authentische Alternativen:
- Porzellanknöpfe: Klassisch für Küchenschränke und Kommoden, oft mit kleinen blauen Mustern.
- Muschelgriffe aus Gusseisen: Typisch für alte Apothekerschränke, perfekt für einen rustikal-industriellen Touch.
- Lederlaschen: Eine moderne, weiche Interpretation des rustikalen Griffs, die sich toll anfühlt.


Sie wollen einem alten, langweiligen Möbelstück schnell und einfach Charakter verleihen? Kreidefarbe ist die Antwort. Marken wie Annie Sloan oder die günstigeren Alternativen von Rust-Oleum haften auf fast jeder Oberfläche ohne Anschleifen. Nach dem Streichen wird die Farbe an Kanten und Ecken leicht angeschliffen, um eine authentische „Used-Optik“ zu erzeugen. Anschließend mit Wachs versiegeln – fertig ist das Unikat.


Das richtige Licht: Vermeiden Sie grelle, zentrale Deckenleuchten. Setzen Sie stattdessen auf ein Lichtkonzept aus mehreren, warmen Lichtquellen. Eine schmiedeeiserne Hängelampe über dem Esstisch, eine Stehlampe mit Stoffschirm in der Leseecke und kleine Tischleuchten mit Keramikfuß auf Beistelltischen. Dimmer sind unverzichtbar, um die Helligkeit an die jeweilige Stimmung anpassen zu können – vom hellen Arbeitslicht bis zum gemütlichen Abendlicht.


Der Hahn auf dem Mist, der Krug auf dem Tisch.
Tierische Motive gehören zum Landleben. Aber statt plüschiger Deko-Hühner setzen Sie lieber auf stilisierte, hochwertige Interpretationen. Ein Hahn als gusseiserner Türstopper, ein handgemaltes Fisch-Motiv auf einem Teller aus einer Keramikmanufaktur wie Gmundner Keramik oder ein Kissen mit einem edlen Hirsch-Druck. So bleibt es geschmackvoll und authentisch.


Fenster sind die Augen des Hauses. Schwere, dunkle Vorhänge sind im Landhausstil fehl am Platz. Die beste Wahl sind leichte, luftige Stoffe, die viel Licht hereinlassen. Schlichte Gardinenschals aus naturfarbenem Leinen, die locker auf dem Boden aufliegen, sind zeitlos. Eine charmante Alternative, besonders in der Küche, sind „Caféhaus-Gardinen“ (Scheibengardinen), die nur die untere Hälfte des Fensters bedecken und neugierige Blicke fernhalten, ohne das Tageslicht zu blockieren.


„Der Wert einer Sache liegt in ihrer Benutzung.“ – ein Sprichwort der Shaker
Die Shaker, eine amerikanische Glaubensgemeinschaft, waren Meister des funktionalen Designs. Ihre Möbel waren einfach, robust und ohne überflüssige Verzierungen. Dieses Prinzip ist perfekt für den modernen Landhausstil. Ein gutes Beispiel sind die berühmten „Shaker-Küchen“ mit ihren schlichten Rahmenfronten. Oder die typischen Holzhakenleisten, die an der Wand entlanglaufen, um Stühle und andere Gegenstände aufzuhängen – praktisch und schön zugleich.


Der Sockel des Landhauses: Sichtmauerwerk. Eine Wand aus echten, alten Ziegelsteinen – sei es im Originalzustand freigelegt oder als Verblender angebracht – bringt eine unschlagbare Textur und Wärme in den Raum. Besonders hinter einem Kaminofen oder als Küchenrückwand ist Ziegelmauerwerk ein Statement, das die Geschichte und den handwerklichen Charakter des Stils unterstreicht. Wichtig: Anschließend gut imprägnieren, um Staub und Schmutz abzuweisen.
Vergessen Sie perfekt arrangierte Blumensträuße. Der Charme des Landhausstils liegt in der Lässigkeit. Ein einfacher Zink-Eimer gefüllt mit Lupinen, eine alte Weinflasche mit ein paar Gräsern vom Wegesrand oder ein Steingutkrug voller Wildblumen. Die schönsten Arrangements sind die, die aussehen, als hätte man sie gerade eben von einem Spaziergang mitgebracht. Sie bringen die Natur direkt ins Haus und kosten nichts.


